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Die
Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für ein Abstandsregelsystem
eines Fahrzeuges zur Anzeige von regelungsspezifischen Geschwindigkeitswerten
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Verfahren zur Steuerung einer Anzeigevorrichtung
für ein Abstandsregelsystem eines Fahrzeuges gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 6.
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Aus
dem Stand der Technik sind Abstandsregelsysteme zu einer adaptiven
Geschwindigkeitsregelung für Fahrzeuge bekannt, welche
ein Antriebsmoment und somit eine Fahrgeschwindigkeit eines Fahrzeuges
in Abhängigkeit von einem Abstand des Fahrzeuges zu einem
vorausfahrenden weiteren Fahrzeug regeln. Derartige Abstandsregelsysteme sind
auch unter den Begriffen "Abstandsregeltempomat" oder im Englischen
als "adaptive cruise control" bekannt.
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Aus
der
DE 199 31 161
A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem in Abhängigkeit
eines Abstandes zwischen einem Fahrzeug und einem Zielobjekt, das insbesondere
durch ein vorausfahrendes Fahrzeug gebildet sein kann, mittels einer
Abstandssensorik automatisch ein Beschleunigen und Verzögern
des Fahrzeuges erfolgt. Dabei werden potentielle Gefahrenstellen
aus einer aktuellen Umgebung des Fahrzeugs anhand von prädiktiven Streckendaten
erkannt und beim Beschleunigen und Verzögern des Fahrzeugs
berücksichtigt. Die prädiktiven Streckendaten
betreffen den zum aktuellen Zeitpunkt vor dem Fahrzeug liegenden
und von diesem noch zu durchfahrenden Streckenabschnitt und können
vielfacher Art sein, wobei diese beispielsweise Verkehrzeichen, Kartendaten
aus einer durch GPS unterstützten Navigationseinrichtung,
Informationen über Straßen- und Straßenoberflächenbeschaffenheiten
beinhalten können.
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Bei
Fahrzeugen, die mit Hilfe eines Abstandsregelsystems nach einem
derartigen Verfahren betrieben werden können, kann bei
einer vom Fahrer als Wunschgeschwindigkeit eingestellten Sollgeschwindigkeit,
auch Setzgeschwindigkeit genannt, automatisch ein von der aktuellen
Objektgeschwindigkeit abhängiger sicherer Sollabstand zu
einem vorausfahrenden Fahrzeug, dem Zielobjekt, bestimmt werden
und durch entsprechende beschleunigende oder verzögernde
Systemeingriffe eingehalten werden. Beispielsweise wird das Fahrzeug
automatisch abgebremst, wenn sich der Sollabstand mit der gewünschten
Sollgeschwindigkeit nicht mehr einhalten lässt. Ebenso
kann eine automatische Beschleunigung des Fahrzeugs bis zum Erreichen
der Sollgeschwindigkeit erfolgen, wenn das vorausfahrende Fahrzeug
abbiegt oder wenn das Fahrzeug selbst auf eine freie Überholspur
wechselt.
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Zu
einer optischen Ausgabe von Informationen über Betriebszustände
des Abstandsregelsystems, welche insbesondere die vorgewählte
Setzgeschwindigkeit und die Objektgeschwindigkeit des Fahrzeuges
umfassen, sind im Stand der Technik verschiedene Anzeigevorrichtungen
bekannt.
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Wird
jedoch die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges zusätzlich
anhand der prädiktiven Streckendaten, beispielsweise anhand
der Kartendaten aus der Navigationseinrichtung, eingestellt, kann dies
zu Irritationen des Fahrers des Fahrzeuges führen, da dieser
aufgrund fehlender Informationen bzw. einer nicht vorhandenen Rückmeldung
nicht zuordnen kann, warum der Eingriff in die Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeuges vorgenommen wurde. Dies ist insbesondere dann der
Fall, wenn eine automatische Veränderung der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeuges sowohl durch ein vorausfahrendes Fahrzeug als auch
durch in den Kartendaten enthaltene Informationen, z. B. über
eine Kurve, hervorgerufen werden kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigevorrichtung
für ein Abstandsregelsystem eines Fahrzeuges zur Anzeige
von regelungsspezifischen Geschwindigkeitswerten und ein Verfahren
zur Steuerung einer derartigen Anzeigevorrichtung anzugeben, mittels
welcher einem Fahrer des Fahrzeuges in einfacher und somit schnell überschaubarer
Art und Weise Informationen ausgebbar sind.
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Hinsichtlich
der Anzeigevorrichtung wird die Erfindung durch die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale und hinsichtlich des Verfahrens durch die im
Anspruch 6 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung für
ein Abstandsregelsystem eines Fahrzeuges zur Anzeige von regelungsspezifischen
Geschwindigkeitswerten umfasst ein Leuchtelement zur Ausgabe der
anzuzeigenden Geschwindigkeitswerte, wobei die anzuzeigenden Geschwindigkeitswerte
eine vorgebbaren Setzgeschwindigkeit des Fahrzeuges sowie eine Objektgeschwindigkeit
eines sich in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug befindenden Zielobjektes und/oder
eine kartenbasierte Geschwindigkeit umfassen. Erfindungsgemäß umfasst
die Anzeigevorrichtung zumindest einen Eingang zum Empfang der anzuzeigenden
Geschwindigkeiten und das Leuchtelement umfasst zumindest einen
in verschiedenen Farben leuchten darstellbaren Bereich dessen Farbe in
Abhängigkeit von einer Anzahl und/oder einer Art der anzuzeigenden
Geschwindigkeitswerte einstellbar ist.
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Weiterhin
sind die Objektgeschwindigkeit und/oder die kartenbasierte Geschwindigkeit
vorzugsweise dann ausgebbar, wenn diese kleiner als die Setzgeschwindigkeit
sind, wobei zu einer Anzeige insbesondere ein optisches Leuchtelement
vorgesehen ist, welches die Objektgeschwindigkeit und/oder die kartenbasierte
Geschwindigkeit relativ zur Setzgeschwindigkeit darstellt.
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Dabei
ist das Leuchtelement in einem Kombiinstrument angeordnet, wobei
das Leuchtelement vorzugsweise aus einem Leuchtband und/oder aus einem
oder mehreren Anzeigefeldern gebildet ist, mittels welchen die regelungsrelevanten
Geschwindigkeitswerte anhand verschiedener Farben und/oder Texte
ausgebbar sind, wobei jeweils einem Geschwindigkeitswert genau ein
Text und/oder genau eine Farbe zugeordnet sind. Diese Anordnung und
Ausbildung des Leuchtelementes führt zu einer für
den Fahrer des Fahrzeuges schnell erfassbaren und übersichtlichen
Darstellung der regelungsrelevanten Geschwindigkeitswerte.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung einer
Anzeigevorrichtung für ein Abstandsregelsystem eines Fahrzeuges
zur Anzeige von regelungsspezifischen Geschwindigkeitswerten, bei
welchem die anzuzeigenden regelungsspezifischen Geschwindigkeitswerte
mittels eines Leuchtelements ausgegeben werden, sieht erfindungsgemäß vor, dass
der Anzeigevorrichtung als anzuzeigende Geschwindigkeitswerte eine
vorgebbare Setzgeschwindigkeit des Fahrzeuges sowie eine Objektgeschwindigkeit
eines sich in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug befindenden Zielobjektes und/oder
eine kartenbasierte Geschwindigkeit zugeführt werden, und
dass zumindest ein Bereich des Leuchtelementes in einer Farbe dargestellt
wird, die in Abhängigkeit von einer Anzahl und/oder einer
Art der anzuzeigenden Geschwindigkeitswerte eingestellt wird.
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In
einer gewinnbringenden Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden ein oder mehrere zwischen den regelungsrelevanten
Geschwindigkeitswerten liegende Bereiche auf dem Leuchtband mittels
unterschiedlicher Farben dargestellt, wobei jeweils einem Bereich
genau eine Farbe zugeordnet wird. Dadurch werden die Bereiche zwischen
den regelungsrelevanten Geschwindigkeitswerten eindeutig optisch
voneinander abgegrenzt.
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Ferner
werden die Objektgeschwindigkeit und/oder die kartenbasierte Geschwindigkeit
vorzugsweise nur dann ausgegeben, wenn diese kleiner als die Setzgeschwindigkeit
und somit regelungsrelevant sind.
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Die
erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung und das Verfahren
zur Steuerung der Anzeigevorrichtung sowie Weiterbildungen dieser
ermöglichen in vorteilhafter Weise eine für den
Fahrer des Fahrzeuges klare, eindeutige und schnell erfassbare Darstellung
der für das Abstandsregelsystem regelungsspezifischen Geschwindigkeitswerte,
so dass dieser erkennen kann, aufgrund welches Geschwindigkeitswertes
die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges zur Einstellung des Abstandes
zu dem Zielobjekt, insbesondere einem vorausfahrenden Fahrzeug,
geändert wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
eine als Leuchtband ausgebildetes Leuchtelement einer Anzeigevorrichtung für
ein Abstandsregelsystem eines Fahrzeuges gemäß dem
Stand der Technik,
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2A schematisch
ein als Leuchtband ausgebildetes Leuchtelement einer Anzeigevorrichtung
für ein Abstandsregelsystem eines Fahrzeuges mit vorgegebener
Setzgeschwindigkeit, Objektgeschwindigkeit eines vor dem Fahrzeug
befindlichen Zielobjektes und kartenbasierter Geschwindigkeit während
einer ersten Fahrsituation,
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2B schematisch
das Leuchtband gemäß 2A während
einer zweiten Fahrsituation,
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2C schematisch
das Leuchtband gemäß 2A mit
vorgegebener Setzgeschwindigkeit,
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2D schematisch
das Leuchtband gemäß 2A mit
vorgegebener Setzgeschwindigkeit und Objektgeschwindigkeit eines
vor dem Fahrzeug befindlichen Zielobjektes,
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2E schematisch
das Leuchtband gemäß 2A mit
vorgegebener Setzgeschwindigkeit und kartenbasierter Geschwindigkeit,
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3 schematisch
ein aus Anzeigefeldern gebildetes Leuchtelement, und
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4 schematisch
ein Blockschaltbild eines Abstandsregelsystems.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
eine Anzeigevorrichtung 1 gemäß dem Stand
der Technik für ein in 4 näher dargestelltes
Abstandsregelsystem 3 eines Fahrzeuges, welche ein Leuchtelement 2 umfasst,
das als Leuchtband L ausgebildet ist. Bei der Anzeigevorrichtung 1 handelt
es sich um eine Geschwindigkeitsanzeige des Fahrzeuges, welche insbesondere
Bestandteil eines nicht näher dargestellten Kombiinstrumentes
ist.
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Dabei
umfasst die Geschwindigkeitsanzeige eine Messskala 1.1,
auf welcher eine Fahrgeschwindigkeit v des Fahrzeuges bis zu einer
maximalen Fahrgeschwindigkeit vmax dargestellt
ist. Weiterhin umfasst die Geschwindigkeitsanzeige einen Zeiger 1.2 zur
Anzeige der momentanen Fahrgeschwindigkeit v.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
Messskala 1.1 kurvenförmig, insbesondere als Kreisabschnitt,
ausgebildet, wobei das Leuchtband L in einem Bereich der Messskala
(1.1) angeordnet ist.
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In
nicht näher dargestellten Ausführungsbeispielen
der Erfindung kann die Messskala 1.1 auch abweichende Formen,
beispielsweise eine geradlinige Ausbildung, aufweisen, wobei das
Leuchtband L ebenfalls im Bereich der Messskala 1.1 angeordnet ist
oder parallel zu dieser verläuft.
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Im
Stand der Technik existieren Abstandsregelsysteme für ein
Fahrzeug, bei welchen ein Fahrer des Fahrzeuges eine Setzgeschwindigkeit
vset, d. h. eine Wunschgeschwindigkeit,
vorgibt und eine Geschwindigkeitsregelanlage die Fahrgeschwindigkeit
v des Fahrzeuges mittels eines Antriebsmoments und/oder eines Bremsmoments
des Fahrzeuges derart steuert und/oder regelt, dass das Fahrzeug
die eingestellte Setzgeschwindigkeit vset einhält.
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Weiterhin
existieren Abstandsregelsysteme, welche zusätzlich bei
der Regelung der Fahrgeschwindigkeit v des Fahrzeuges ein Abstand
zu einem vor dem Fahrzeug befindlichen Zielobjekt, insbesondere
zu einem vorausfahrenden Fahrzeug, als zusätzliche Rückführ-
und Stellgröße einbeziehen und bei vorgegebener
Setzgeschwindigkeit vset die Fahrgeschwindigkeit
v zusätzlich in Abhängigkeit von diesem Abstand
einstellen.
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In
der dargestellten Anzeigevorrichtung 1 gemäß dem
Stand der Technik wird die eingestellte Setzgeschwindigkeit vset dem Fahrer dadurch angezeigt, dass an
einer Stelle M des Leuchtbandes L, die auf der Messskala 1.1 dem
Wert der Setzgeschwindigkeit vset entspricht,
ein Segment des Leuchtbandes L leuchtend dargestellt wird.
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Befindet
sich vor dem eigenen Fahrzeug ein weiteres Fahrzeug, welches eine
geringere Objektgeschwindigkeit vobj als
die Setzgeschwindigkeit vset aufweist, stellt
das Abstandsregelsystem die Fahrgeschwindigkeit v des eigenen Fahrzeuges
derart ein bzw. verringert diese, dass ein Mindestabstand zu dem
vorausfahrenden Fahrzeug eingehalten wird. Der Mindestabstand kann
dabei ein gesetzlich vorgeschriebener Abstand oder ein durch den
Fahrer vorgegebener Wunschabstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug
sein.
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Um
dem Fahrer anzuzeigen, warum das Abstandsregelsystem das Fahrzeug
abbremst, wird ein Bereich B1 auf dem Leuchtband L, welcher sich
zwischen den regelungsspezifischen Geschwindigkeitswerten, d. h.
zwischen der angezeigten Setzgeschwindigkeit vset und
der angezeigten geringeren Objektgeschwindigkeit vobj des
vorausfahrenden Fahrzeuges befindet, leuchtend dargestellt.
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Weiterhin
sind Abstandsregelsysteme bekannt, welche zusätzlich die
Fahrgeschwindigkeit v des Fahrzeuges aufgrund einer kartenbasierten
Geschwindigkeit vmcc einstellen. Bei der
kartenbasierten Geschwindigkeit vmcc handelt
es sich insbesondere um eine Maximalgeschwindigkeit, welche aufgrund von örtlichen
Gegebenheiten oder Vorschriften auf einem Streckenabschnitt des
Fahrzeuges eingestellt wird. Diese kartenbasierten Geschwindigkeit
vmcc bzw. Maximalgeschwindigkeit kann unter
anderem aufgrund einer vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzung,
einer sicheren Kurvengeschwindigkeit und/oder einem bestimmten Geschwindigkeitsverlauf bei
einer Annäherung an Positionspunkte, die nur mit einer
reduzierten Fahrgeschwindigkeit v durchfahren werden dürfen
oder an denen das Fahrzeug bis zum Stillstand abgebremst werden
muss, vorgesehen sein.
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Die
zu einem Streckenabschnitt gehörige kartenbasierte Geschwindigkeit
vmcc ist vorzugsweise in einem in 4 näher
dargestellten Navigationssystem 6 des Fahrzeuges hinterlegt
oder ist mittels verschiedener nicht näher dargestellter
Erfassungssysteme erfassbar.
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Um
dem Fahrer eindeutig darzustellen, ob die Fahrgeschwindigkeit v
des Fahrzeuges aufgrund der Objektgeschwindigkeit vobj des
vorausfahrenden Fahrzeuges oder aufgrund einer kartenbasierten Geschwindigkeit
vmcc verringert wird und somit das Verständnis
und eine Akzeptanz des Fahrers für das Abstandsregelsystem
zu erhöhen, werden erfindungsgemäß die
Setzgeschwindigkeit vset, die Objektgeschwindigkeit
vobj und/oder die kartenbasierte Geschwindigkeit
vmcc fahrsituationsabhängig mittels
der Anzeigevorrichtung 1 ausgegeben, wobei ein Ausführungsbeispiel
dieser Anzeigevorrichtung 1 in der 2A näher
dargestellt ist.
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Dabei
ist die Anzeigevorrichtung 1 eine Geschwindigkeitsanzeige,
welche eine Messskala 1.1 und einen Zeiger 1.2 gemäß 1 umfasst.
Das Leuchtelement 2 ist als Leuchtband L ausgebildet, wobei
dieses im Bereich der Messskala 1.1 angeordnet ist.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt eine
Fahrsituation vor, in welcher sowohl die Objektgeschwindigkeit vobj des vor dem Fahrzeug befindlichen Objektes
als auch die kartenbasierte Geschwindigkeit vmcc,
beispielsweise aufgrund einer vor dem Fahrzeug befindlichen Kurve,
geringer als die vom Fahrer vorgegebene Setzgeschwindigkeit vset sind.
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Dabei
ist die Objektgeschwindigkeit vobj des vor
dem Fahrzeug befindlichen Objektes kleiner als die kartenbasierte
Geschwindigkeit vmcc, so dass das Abstandsregelsystem
die Fahrgeschwindigkeit v des Fahrzeuges auf den Wert der Objektgeschwindigkeit vobj einstellt.
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Um
dem Fahrer diesen Sachverhalt zu verdeutlichen, sind ein Bereich
B2 zwischen der Setzgeschwindigkeit vset und
der kartenbasierten Geschwindigkeit vmcc und
ein Bereich B3 zwischen der kartenbasierten Geschwindigkeit vmcc und der Objektgeschwindigkeit vobj hervorgehoben, insbesondere leuchtend
dargestellt, so dass die Objektgeschwindigkeit vobj und
die kartenbasierte Geschwindigkeit vmcc relativ
zur Setzgeschwindigkeit vset dargestellt sind.
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Damit
der Fahrer die beiden Bereiche B2 und B3 und somit die unterschiedlichen
regelungsspezifischen Geschwindigkeitswerte voneinander abgrenzen
und unterscheiden kann, sind die Bereiche mittels unterschiedlicher
Farben gekennzeichnet, wobei jedem einem regelungsrelevanten Geschwindigkeitswert
zugeordneten Bereich B2 und B3 eine Farbe fest zugeordnet ist.
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Ist
dagegen die kartenbasierte Geschwindigkeit vmcc kleiner
als die Objektgeschwindigkeit vobj, so sind
die Bereiche B2 und B3 auf dem Leuchtband L gemäß 2B ausgebildet.
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2C stellt
eine Fahrsituation des Fahrzeuges dar, bei welchem eine Setzgeschwindigkeit vset vorgegeben ist, jedoch keine Objektgeschwindigkeit
vobj und keine kartenbasierte Geschwindigkeit vmcc vorliegen bzw. größer
als die vorgegebene Setzgeschwindigkeit vset sind.
In diesem Fall leuchtet nur ein sich an der Stelle M befindendes
Segment des Leuchtbandes L, um die Setzgeschwindigkeit vset zu markieren. Außerhalb dieses
Bereichs ist das Leuchtband L unbeleuchtet, d. h. ausgeblendet.
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Liegt
keine Geschwindigkeitsbegrenzung aufgrund der kartenbasierten Geschwindigkeit
vmcc vor oder ist die Setzgeschwindigkeit
vset geringer als die kartenbasierte Geschwindigkeit
vmcc und befindet sich gleichzeitig ein
Objekt mit einer Objektgeschwindigkeit vobj,
die geringer als die Setzgeschwindigkeit vset ist,
vor dem Fahrzeug, so ist der Bereich B1, wie in 1 beschrieben,
gemäß 2D ausgebildet. Der
Bereich B1 ist dabei vorzugsweise mit der gleichen Farbe gekennzeichnet,
wie der Bereich B3 gemäß den 2A und 2B.
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Die 2E zeigt
die Anzeigeeinheit 1, wobei eine Fahrsituation vorliegt,
in welcher sich kein Objekt oder kein Objekt mit einer Objektgeschwindigkeit vobj, die geringer als die Setzgeschwindigkeit
vset ist, vor dem Fahrzeug befindet. Es
liegt jedoch eine Geschwindigkeitsbegrenzung aufgrund einer kartenbasierten
Geschwindigkeit vmcc vor, die geringer als
die Setzgeschwindigkeit vset ist, so dass
der Bereich B2 zwischen der Setzgeschwindigkeit vset und
der kartenbasierten Geschwindigkeit vmcc auf
dem Leuchtband L beleuchtet und vorzugsweise mit der gleichen Farbe
dargestellt ist, wie Bereich B2 in den 2A und 2B.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Leuchtelement 2 gemäß 3 aus
einem oder mehreren Anzeigefeldern A, insbesondere Kontrollleuchten,
gebildet, mittels welchen die regelungsrelevanten Geschwindigkeitswerte
anhand verschiedener Farben und/oder Texte T ausgebbar sind. Einem
Geschwindigkeitswert, d. h. der Setzgeschwindigkeit vset,
der Objektgeschwindigkeit vobj und der kartenbasierten
Geschwindigkeit vmcc, sind genau ein Text
T und/oder genau eine Farbe zugeordnet.
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Dabei
sind die verschiedenen Texte T und/oder die verschiedenen Farben
anhand einer einzelnen oder anhand von mehreren Anzeigefeldern A
ausgebbar, wobei die Anzeigefelder A vorzugsweise in dem Kombiinstrument
des Fahrzeuges und somit im Blickfeld des Fahrers angeordnet sind.
Die Anzeigefelder A stellen insbesondere ein einfach und kostengünstig
realisierbares Leuchtelement 2 dar.
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Das
dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt ein
Anzeigefeld A, welches anhand verschiedener Farben und Texte T anzeigt,
ob die Fahrgeschwindigkeit v des Fahrzeuges mittels des Abstandsregelsystems
auf die Setzgeschwindigkeit vset, die Objektgeschwindigkeit
vobj oder die kartenbasierte Geschwindigkeit
vmcc eingestellt ist.
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Die 4 zeigt
ein Blockschaltbild des Abstandsregelsystems 3 des Fahrzeuges,
mittels welchem in Abhängigkeit der Objektgeschwindigkeit
vobj und/oder der kartenbasierten Geschwindigkeit
vmcc automatisch die Fahrgeschwindigkeit
v des Fahrzeuges eingestellt wird.
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Das
Abstandsregelsystem 3 umfasst eine Bedieneinheit 4,
mittels welcher der Fahrer die Setzgeschwindigkeit vset vorgeben
kann.
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Weiterhin
ist eine Objekterfassungseinheit 5 zur Erfassung vor dem
Fahrzeug befindlicher Objekte vorgesehen, wobei dessen Eigenschaften,
d. h. die Objektgeschwindigkeit vobj, ein
Objektabstand dobj zum Fahrzeug und eine
Objektbeschleunigung aobj, in einem Objektmessvektor
Yobj zusammengefasst werden.
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Das
Abstandregelsystem 3 umfasst zusätzlich das Navigationssystem 6,
in welchem Straßenattribute, wie beispielsweise Kurven,
Kreuzungen oder Gefahrenbereiche hinterlegt sind. Diese Straßenattribute
werden in Form eines Kartenmessvektors Ymcc an
eine kartenbasierte Längsdynamik-Trajektorieeinheit 7 ausgegeben,
welche aus dem Kartenmessvektor Ymcc einem
kartenbasierten Längsdynamik-Trajektorievektor Xmcc bildet, der die kartenbasierte Geschwindigkeit
vmcc und eine kartenbasierte Beschleunigung
amcc umfasst.
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Ferner
ist eine Fahrzustandserkennungseinheit 8 zu einer Erfassung
von Fahrzuständen des Fahrzeuges vorgesehen, wobei unterschiedliche Fahrzustände
insbesondere durch verschiedene Fahrgeschwindigkeiten v, Fahrzeugbeschleunigungen
a, Fahrzeugquerbeschleunigungen ay und Giergeschwindigkeiten
vg gekennzeichnet sind. Diese Kenngrößen
des Fahrzeuges werden in einem Fahrzeugmessvektor Y fzg zusammengefasst.
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Zur
Einstellung der Fahrgeschwindigkeit v des Fahrzeuges und des Abstandes
zu dem vor dem Fahrzeug befindlichen Objekt werden die Setzgeschwindigkeit
vset, der Objektmessvektor Yobj,
der Längsdynamik-Trajektorievektor Xmcc und
der Fahrzeugmessvektor Yfzg an eine Längsregelungseinheit 9 übermittelt,
welche mit einer Motorsteuereinheit 10 und einer Bremssteuereinheit 11 gekoppelt
ist, die die Fahrgeschwindigkeit v des Fahrzeuges mittels einer
Steuerung des Antriebsmomentes und/des Bremsmomentes aufgrund eines
von der Längsregelungseinheit 9 übermittelten
Motorstellsignals UM bzw. Bremsstellsignals
UB einstellen.
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Die
Längsregelungseinheit 9 überträgt
weiterhin einen Betriebszustand LRG der Längsregelung an
die Anzeigevorrichtung 1, so dass die regelungsrelevanten
Geschwindigkeitswerte dem Fahrer gemäß den 2A bis 3 ausgebbar
sind.
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Zu
diesem Zweck umfasst die Anzeigevorrichtung 1 im dargestellten
Ausführungsbeispiel der Erfindung vier Eingänge
(E1 bis E4) zum Empfang der Setzgeschwindigkeit vset,
des Objektmessvektors Yobj, des Längsdynamik-Trajektorievektors
Xmcc und des Fahrzeugmessvektors Yfzg. Bei diesen Eingängen (E1 bis
E4) kann es sich beispielsweise um Datenbus-Schnittstellen und/oder
kabelgebundene Schnittstellen handeln.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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