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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Stromversorgung für ein Kraftfahrzeug, bei der ein Kondensator verwendet wird und die bei einem Kraftfahrzeug angewendet wird, das eine Leerlauf-Stoppfunktion bzw. eine Start-Stopp-Funktion aufweist, die einen Motor automatisch stoppt, wenn das Fahrzeug anhält.
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2. Beschreibung des einschlägigen Standes der Technik
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In den letzten Jahren sind viele Fahrzeuge mit einer Leerlauf-Stoppfunktion in praktischen Betrieb genommen worden. Wenn die Fahrzeuge mit einer Leerlauf-Stoppfunktion an einer Kreuzung oder dergleichen anhalten, wird der Motor dieser Fahrzeuge automatisch gestoppt sowie in Verbindung mit vorbestimmten Fahrbetätigungen durch den Fahrer neu gestartet. Zum Verbessern der Motor-Startfähigkeit ist es üblich, dass eine Stromversorgung eines Kraftfahrzeugs mit einer Leerlauf-Stoppfunktion des vorstehend geschilderten Typs eine Konfiguration aufweist, bei der sowohl eine Batterie, wie z. B. eine Blei-Säure-Batterie, und ein Kondensator, wie z. B. ein Lithiumionenkondensator oder ein elektrischer Doppelschichtkondensator, verwendet werden, um einem Motorstarter einen hohen Strom zuzuführen.
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Zum Aufrechterhalten einer guten Motor-Startfähigkeit ist es somit von essentieller Bedeutung, die Kondensator-Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Die japanische ungeprüfte Patentanmeldungsveröffentlichung
JP 2003-224 902 A offenbart z. B. als eine Technologie zum Ausführen einer Kondensator-Anomaliediagnose eine Technologie, bei der Änderungen beim Strom und der Spannung für einen Kondensator gemessen werden und dann, wenn die Kapazität oder der interne Widerstand des Kondensators, wie diese auf der Basis der gemessenen Werte berechnet werden, außerhalb eines zulässigen Bereichs liegt, die Feststellung getroffen wird, dass der Kondensator anomal arbeitet.
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Bei der in der japanischen ungeprüften Patentanmeldungsveröffentlichung
JP 2003-224 902 A offenbarten Technologie ist es erforderlich, jeden Kondensator mit einem speziellen Spannungssensor oder dergleichen zu versehen, so dass die Konstruktion möglicherweise komplex wird.
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Aus der
US 2002/0 060 571 A1 ist ein Verfahren zum Überprüfen von Kondensatoren hinsichtlich der Ladeeigenschaften bekannt, wenn ein Gleichstrom an dem Kondensator anliegt. Dabei wird eine Auswertungsfunktion verwendet, welche die Differenz zwischen einem gemessenen Ladestromwert des Kondensators und einem Schwellenwert des Stromwertes berücksichtigt, wobei die Funktion mit einer quadratischen Kurve approximiert ist. Wenn der entsprechende Koeffizient der Auswertungsfunktion ein positives Vorzeichen besitzt, so wird der Kondensator als nicht ordnungsgemäß angesehen; ist das Vorzeichen des Koeffizienten jedoch negativ, so ist der Kondensator in Ordnung.
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Aus der
US 2005/0 269 870 A1 ist eine Stromversorgung für ein Fahrzeug bekannt, wobei eine Stromversorgungseinheit eine Hilfsstromversorgung mit einer Kondensatoreinheit sowie eine Abtasteinheit zum Detektieren von Anomalitäten in der Kondensatoreinheit aufweist. Beim Laden oder Entladen der Kondensatoreinheit misst die Abtasteinheit einen internen Widerstandswert der Kondensatoreinheit und misst ferner einen internen Kapazitätswert aus der Spannungsänderung pro Zeiteinheit. Die Abtasteinheit entscheidet, ob die Kondensatoreinheit in einem normalen Zustand ist oder nicht, auf der Basis des internen Widerstandswertes und des internen Kapazitätswertes.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung ist in Anbetracht der vorstehend geschilderten Umstände erfolgt. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Angabe einer Stromversorgung für ein Kraftfahrzeug, die eine vereinfachte Konfiguration verwendet, so dass eine Kondensator-Anomaliediagnose in einfacher Weise ausgeführt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine Kraftfahrzeug-Stromversorgung angegeben, die folgendes aufweist:
einen Kondensator;
eine Leerlauf-Stoppeinrichtung zum Stoppen eines Motors beim Anhalten des Fahrzeugs und zum erneuten Starten des Motors bei einer vorbestimmten Fahrbetätigung durch den Fahrer durch Zuführen von einem Strom zu einem Motorstarter mittels des Kondensators;
eine Stromerfassungseinrichtung zum Erfassen des Stroms zu dem Motorstarter;
eine Kumulationswert-Berechnungseinrichtung zum Berechnen eines kumulierten Werts des Stroms auf der Basis des erfassten Stroms nach dem Starten des Motorstarters bis zum Verstreichen einer vorbestimmten Zeitdauer; und
eine Anomalie-Bestimmungseinrichtung für die Bestimmung, dass dann, wenn eine Motordrehzahl zum Zeitpunkt des Verstreichens der vorbestimmten Zeitdauer außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt und der kumulierte Wert gleich einem oder kleiner ist als ein vorbestimmter Wert ist, bei dem Kondensator eine Anomalie vorliegt.
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In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Stromversorgung ist vorgesehen, dass die Stromversorgung derart eingerichtet ist, dass in einem Fall, in dem sich der Motor beim Starten des Motorstarters in einem Zustand befindet, bevor der Motor warmgelaufen ist, die Anomalie-Bestimmungseinrichtung keine Feststellung dahingehend trifft, ob bei dem Kondensator eine Anomalie vorliegt oder nicht.
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In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Stromversorgung ist vorgesehen, dass die Stromversorgung ferner eine Batterie aufweist und derart eingerichtet ist, dass die Leerlauf-Stoppeinrichtung dem Motorstarter den Strom sowohl mittels des Kondensators als auch mittels der Batterie zuführt, wenn der Motor neu gestartet wird.
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Mit der Kraftfahrzeug-Stromversorgung gemäß der vorliegenden Erfindung kann somit unter Verwendung einer vereinfachten Konfiguration eine Kondensator-Anomaliediagnose in einfacher Weise ausgeführt werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 ein schematisches Schaltbild zur Erläuterung einer Kraftfahrzeug-Stromversorgung;
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2 ein Flussdiagramm zur Erläuterung einer Kondensator-Diagnoseroutine; und
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3 eine graphische Darstellung zur Erläuterung von Änderungen beim Strom, der einem Starter beim Starten eines Motors zugeführt wird.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im folgenden beschrieben. Die Begleitzeichnungen beziehen sich auf Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Dabei zeigt 1 ein schematisches Schaltbild zur Erläuterung einer Kraftfahrzeug-Stromversorgung. 2 zeigt ein Flussdiagramm zur Erläuterung einer Kondensator-Diagnoseroutine. 3 zeigt eine graphische Darstellung zur Erläuterung einer Änderung beim Strom, der einem Starter beim Starten eines Motors zugeführt wird.
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Die in 1 dargestellte Kraftfahrzeug-Stromversorgung 1 ist vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug mit einer Leerlauf-Stoppfunktion angebracht, bei dem ein Motor automatisch gestoppt wird, wenn das Fahrzeug anhält und der Motor in Verbindung mit einer vorbestimmten Antriebsbetätigung durch den Fahrer (wie z. B. einen Bremspedal-Freigabevorgang oder einen Gaspedal-Niederdrück- bzw. Betätigungsvorgang) neu gestartet wird.
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Die Kraftfahrzeug-Stromversorgung 1 beinhaltet eine Haupteinheit mit einer Stromeinheit bzw. Stromerzeugungseinheit 5, die zum Erzeugen eines unmittelbaren hohen Stroms in der Lage ist, einen Generator bzw. eine Lichtmaschine 6, die eine Stromerzeugung unter Verwendung einer Antriebskraft des Motors ausführt, sowie eine Stromsteuereinheit 7, die eine Stromversorgungssteuerung usw. der Stromerzeugungseinheit 5 und der Lichtmaschine 6 ausführt.
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In der Stromerzeugungseinheit 5 sind z. B. eine 12-Volt-Batterie 15, die durch eine Blei-Säure-Batterie oder dergleichen gebildet ist, und eine Kondensatorvorrichtung 16 parallel geschaltet, um einen Hauptbereich zu bilden.
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In der Kondensatorvorrichtung 16 sind z. B. ein Kondensator 20 mit hoher Kapazität, der durch einen elektrischen Doppelschicht-Kondensator, einen Lithiumkondensator oder dergleichen gebildet ist, und ein internes Relais 21, das an einer elektrischen Leitung 22 des Kondensators 20 vorgesehen ist, in einem Gehäuse 23 aufgenommen, um einen Hauptbereich zu bilden.
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Das interne Relais 21 ist z. B. durch ein mechanisches, normalerweise geöffnetes Relais gebildet, bei dem ein Kontakt 21a geöffnet (”AUS”) ist, wenn eine Erregerspule 21b in einem nicht leitenden Zustand ist. Der Kontakt 21a des internen Relais 21 ist an der elektrischen Leitung 22 auf einer Seite (die im folgenden als ”Anodenseite” bezeichnet wird) vorgesehen, auf der der Kondensator 20 mit einer Anode der Batterie 15 elektrisch verbunden ist. Das eine Ende der Erregerspule 21b ist mit der elektrischen Leitung 22 elektrisch verbunden, die sich näher bei der Anode befindet als der Kontakt 21a, während das andere Ende über eine Signalleitung 30a mit einem Schaltelement 30 in der Stromsteuereinheit 7 verbunden ist.
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Dies ermöglicht der Erregerspule 21b, den Kontakt 21a durch Leitung von der Batterie 15 zu schließen (einzuschalten), wenn das Schaltelement 30 in den Ein-Zustand gesteuert wird. Wie vorstehend beschrieben, ist das interne Relais 21 durch ein normalerweise geöffnetes Relais gebildet, das durch einen direkt von der Batterie 15 zugeführten Strom geschlossen werden kann.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beinhaltet die Stromerzeugungseinheit 5 eine Diode 24 zwischen der Kondensatorvorrichtung 16 und der Batterie 15. Die Diode 24 verhindert einen Stromfluß von der Kondensatorvorrichtung 16 zu der Batterie 15. Eine erste Stromversorgungsleitung L1, die zum Abgeben von Strom (z. B. eines maximalen Stroms von 500 A) von der Batterie 15 in der Lage ist, ist mit der Anode der Diode 24 elektrisch verbunden. Eine zweite Stromversorgungsleitung L2, die zum Abgeben eines hohen Stroms (z. B. eines maximalen Stroms von 1200 A) von der Batterie 15 und dem Kondensator 20 in der Lage ist, ist mit der Kathode der Diode 24 elektrisch verbunden.
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Die Stromsteuereinheit 7 ist elektrisch als elektrische Last geschaltet, die keine hohe Stromzufuhr zu der ersten Stromversorgungsleitung L1 benötigt, und eine elektrische Last 33, wie z. B. ein Scheinwerfer, ist mit der ersten Stromversorgungsleitung L1 über ein Relais 37 elektrisch verbunden. Weiterhin ist eine elektrische Last 34, wie z. B. ein elektronischer Seitenspiegel, über einen Schalter 38 mit der ersten Stromversorgungsleitung L1 elektrisch verbunden.
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Zusätzlich ist eine elektrische Last (Motorstarter) 35, die beim Starten des Motors einen unmittelbaren hohen Strom benötigt, mit der zweiten Stromversorgungsleitung L2 elektrisch verbunden, und eine elektrische Last 36, wie z. B. eine Sitzheizung oder eine Heckscheibenheizung, ist über ein Relais 40 mit der zweiten Stromversorgungsleitung L2 elektrisch verbunden.
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Ein Zündrelais 25 ist der ersten und der zweiten Stromversorgungsleitung L1 und L2 zwischengeschaltet. Die Lichtmaschine 6 ist mit der ersten Stromversorgungsleitung L1 an einer Stelle elektrisch verbunden, die sich näher bei der Stromerzeugungseinheit 5 befindet als das Zündrelais 25. Ferner ist ein Stromsensor 31 als Stromerfassungseinrichtung an der zweiten Stromversorgungsleitung L2 vorgesehen. Der Stromsensor 31 gibt ein Informationssignal an die Stromsteuereinheit 7 ab, das einen durch die zweite Stromversorgungsleitung L2 fließenden Strom I darstellt.
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Beim Einschalten eines Zündschalters 26 wird das Zündrelais 25 aktiviert, um die Seite der Stromerzeugungseinheit 5 und der Lichtmaschine 6 sowie jede elektrische Last elektrisch miteinander zu verbinden. Die Aktivierung des Zündrelais 25 ist derart ausgebildet, daß diese so lange anhält, bis der Zündschalter 26 ausgeschaltet wird. Außerdem wird Information dahingehend, daß der Zündschalter 26 eingeschaltet worden ist, d. h. daß sich ein in den Zündschalter 26 eingesteckter Schlüssel in einer Ein-Stellung befindet, von dem Zündschalter 26 an die Stromsteuereinheit 7 abgegeben.
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Wenn die Lichtmaschine 6 durch den Motor angetrieben wird, um die Stromerzeugung zu initiieren, beliefert die Lichtmaschine 6 jede elektrische Last über die erste und die zweite Stromversorgungsleitung L1 und L2 mit erzeugtem Strom. In dem Fall, in dem der erzeugte Strom höher ist als der Stromverbrauch einer jeden elektrischen Last, lädt die Lichtmaschine 6 die Batterie 15 und lädt den Kondensator 20 über die Diode 24. Eine Reglersteuerschaltung (nicht gezeigt) der Lichtmaschine 6 gibt an die Stromsteuereinheit 7 ein Informationssignal aus, welches anzeigt, daß der Motor in Betrieb ist.
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Schalter 45 bis 47 zum Betätigen der elektrischen Lasten 33, 35 und 36 sind mit der Stromsteuereinheit 7 verbunden. Hierbei handelt es sich bei dem Schalter 45 z. B. um einen Scheinwerferschalter, der der elektrischen Last 33 entspricht. Bei dem Schalter 46 handelt es sich z. B. um einen Sitzheizungsschalter oder einen Heckscheibenheizungsschalter, der der elektrischen Last 36 entspricht. Bei dem Schalter 47 handelt es sich um einen Motorstartknopf zum Betätigen der elektrischen Last (Motorstarter) 35 oder um einen Detektionsschalter zum Feststellen, ob sich der in den Zündschalter eingesteckte Schlüssel in einer Motorstartposition befindet.
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Die Stromsteuereinheit 7 steuert den Betrieb der elektrischen Lasten 33, 35 und 36 gemäß den Betätigungszuständen der Schalter 45 bis 47. Mit anderen Worten, es veranlaßt die Stromsteuereinheit 7 keine Aktivierung der Relais 37, 39 und 40 (sondern steuert diese in den Aus-Zustand) entsprechend den Schaltern 45 bis 47, die ausgeschaltet worden sind, wobei sie eine Aktivierung der Relais 37, 39 und 40 (diese in den Ein-Zustand steuert) entsprechend den Schaltern 45 bis 47 veranlaßt, die eingeschaltet worden sind.
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Die aktivierten Relais 37, 39 und 40 stellen eine elektrische Verbindung der Stromerzeugungseinheit 5 (und der Lichtmaschine 6) sowie der Seite der elektrischen Lasten 33, 35 und 36 her und führen den elektrischen Lasten 33, 35 und 36 elektrischen Strom zu. Die Stromsteuereinheit 7 ist dafür konfiguriert, verschiedene Steuersignale des Motors von einer Motosteuereinheit (ECU) 100 zu empfangen. Wenn die Stromsteuereinheit 7 von der Motosteuereinheit 100 ein Signal erhält, das einen Neustart des Motors anweist, der durch die Leerlauf-Stoppsteuerung automatisch gestoppt worden ist, steuert die Stromsteuereinheit 7 das Relais 39 in den Ein-Zustand und betätigt die elektrische Last 35 (Motorstarter), bis festgestellt wird, daß der Motor erfolgreich einen Verbrennungsvorgang ausgeführt hat.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel steuert die Stromsteuereinheit 7 das Relais 40 selbst dann in den Aus-Zustand, wenn der Schalter 46 eingeschaltet worden ist, während das Relais 39 in den Ein-Zustand gesteuert wird. Die elektrische Last 34 wird direkt durch den Schalter 38 betätigt.
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Die Stromsteuereinheit 7 verwendet das Schaltelement 30 zum Steuern des Schaltvorgangs des internen Relais 21 in der Kondensatorvorrichtung 16. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird z. B. dann, wenn das Relais 39 oder 40 in den Ein-Zustand gesteuert wird, die Stromsteuereinheit 7 zum Einschalten des Schaltelements 30 veranlaßt, um das interne Relais 21 in den geschlossenen Zustand (”EIN”) zu steuern.
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Somit wird der elektrischen Last 35 oder 36 über die zweite Stromversorgungsleitung L2 ein hoher Strom zugeführt, den man durch Addieren eines Stroms von dem Kondensator 20 zu einem Strom von der Batterie 15 (und der Lichtmaschine 6) erhält. Wenn die Stromsteuereinheit 7 festgestellt hat, daß die Lademenge des Kondensators 20 geringer wird, schaltet die Stromsteuereinheit 7 das Schaltelement 30 ein und steuert das interne Relais 21 in den geschlossenen Zustand (”EIN”). Dies führt zum Laden des Kondensators 20.
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Hierbei ist z. B. ein Haubenschalter 48 zum Feststellen eines geöffneten/geschlossenen Zustands einer Motorhaube mit der Stromsteuereinheit 7 verbunden. In einem Fall, in dem das Relais 39 oder 40 in den Ein-Zustand gesteuert wird oder selbst wenn die Lademenge des Kondensators 20 geringer wird, wenn festgestellt wird, daß die Motorhaube geschlossen ist, wird das interne Relais 21 vom Standpunkt des Schutzes der Bedienungsperson vor einem hohen Strom in den geöffneten Zustand gesteuert.
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Die Stromsteuereinheit 7 führt ferner eine Diagnose des Kondensators 20 auf der Basis des Stroms I auf der zweiten Stromversorgungsleitung L2, der von dem Stromsensor 31 eingegeben wird, sowie der von der Motorsteuereinheit 100 eingegebenen Motorsteuerinformation aus. Mit anderen Worten, es wird bei diesem Ausführungsbeispiel dann, wenn das Relais in den Ein-Zustand gesteuert wird, von der Stromsteuereinheit 7 ein kumulierter Wert ΣI des Stroms I (des dem Motorstarter 35 zugeführten Stroms I) berechnet, der nach dem Starten des Motorstarters 35 bis zum Verstreichen einer vorbestimmten Zeit Δt detektiert wird.
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Wenn die Motordrehzahl nach dem Verstreichen der vorbestimmten Zeit Δt außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt und der kumulierte Wert ΣI des Stroms I gleich dem oder geringer ist als ein vorbestimmter Wert, stellt die Stromsteuereinheit 7 fest, daß bei dem Kondensator 20 eine Anomalie vorliegt. Mit anderen Worten, es führt die Stromsteuereinheit 7 eine Diagnose des Kondensators 20 auf der Basis der Erfassung eines Stroms in einem vorbestimmten Bereich sowie in Abhängigkeit davon aus, ob die Motordrehzahl eine vorbestimmte Drehzahl innerhalb der vorbestimmten Zeit Δt erreicht oder nicht. Wie vorstehend beschrieben worden ist, hat die Stromsteuereinheit 7 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Funktion einer Kumulationswert-Berechnungseinrichtung sowie die Funktion einer Anomalie-Bestimmungseinrichtung.
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Als nächstes wird eine Diagnose des Kondensators 20, die von der Stromsteuereinheit 7 ausgeführt wird, unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm der in 2 dargestellten Kondensator-Diagnoseroutine beschrieben. Diese Routine wird z. B. immer dann ausgeführt, wenn das Relais 39 in den Ein-Zustand gesteuert wird. Beim Start der Routine wird in einem Schritt S101 zuerst von der Stromsteuereinheit 7 festgestellt, ob sich der Motor in einem warmgelaufenen Zustand gesteuert befindet oder nicht, wobei dies auf der Basis davon erfolgt, ob eine Motorkühlwassertemperatur und eine Motoröltemperatur gleich oder höher sind als eine vorbestimmte Temperatur.
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Wenn in dem Schritt S101 eine Temperatur von der Motorkühlwassertemperatur und der Motoröltemperatur die vorbestimmte Temperatur nicht erreicht, trifft die Stromsteuereinheit 7 die Feststellung, daß sich der Motor aktuell in einem Zustand vor seinem warmgelaufenen Zustand befindet, und daß eine Diagnose des Kondensators 20 durch die Stromsteuereinheit 7 aufgrund des großen Einflusses beispielsweise von Reflexion nicht angemessen ist. Der Kondensator 20 verläßt dann die Routine direkt.
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Wenn dagegen in dem Schritt S101 die Motorkühlwassertemperatur und die Motoröltemperatur gleich der oder höher sind als die vorbestimmte Temperatur und sich der Motor in einem vollständig warmgelaufenen Zustand befindet, führt die Stromsteuereinheit 7 mit einem Schritt S102 fort. In dem Schritt S102 führt die Stromsteuereinheit 7 eine Berechnung (siehe 3) des kumulierten Werts ΣI des von dem Stromsensor 31 erfaßten Stroms I aus.
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Danach stellt die Stromsteuereinheit 7 beim Fortfahren mit einem Schritt S103 fest, ob die vorbestimmte Zeit Δt nach dem Starten des Motorstarters 35 verstrichen ist oder nicht. Dabei wird der Motorstarter 35 derart abgestimmt, daß z. B. die Erzeugung von einem übermäßigen Drehmoment, das die Lebensdauer des Motors beeinträchtigt, verhindert wird und der Motor mit einem derartigen Ansprechen gestartet werden kann, daß bei dem Fahrer kein unangenehmes Gefühl entsteht. Bei der Abstimmung wird die vorbestimmte Zeit Δt beispielsweise auf eine Zeit eingestellt, die zum geeigneten Starten des Motors aufgewendet wird. Insbesondere wird die vorbestimmte Zeit Δt derart eingestellt, daß z. B. Δt = 0,7 (Sekunden) beträgt.
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Wenn in dem Schritt S103 die vorbestimmte Zeitdauer Δt nach dem Starten des Motors nicht verstrichen ist, kehrt die Stromsteuereinheit 7 zu dem Schritt S102 zurück.
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Wenn dagegen in dem Schritt S103 die vorbestimmte Zeit Δt nach dem Starten des Motorstarters 35 verstrichen ist, fährt die Stromsteuereinheit 7 mit einem Schritt S104 fort. In dem Schritt S104 stellt die Stromsteuereinheit 7 fest, ob die aktuelle Motordrehzahl N, die als Motorsteuerinformation von der Motosteuereinheit 100 eingegeben wird, innerhalb eines vorbestimmten Bereichs (N0 – ΔN ≤ N ≤ N0 + ΔN) liegt oder nicht.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist N0 + ΔN auf die Drehzahl eingestellt, die gleich der oder kleiner ist als die Drehzahl in einem normalen Leerlaufzustand, und N0 – ΔN ist auf eine Drehzahl eingestellt, die geringfügig größer ist als die minimale Drehzahl (Start-Grenzdrehzahl), bei der der Motor als startend betrachtet wird. Insbesondere ist z. B. dann, wenn die Drehzahl im normalen Leerlaufzustand auf 600 min–1 eingestellt ist und die Start-Grenzdrehzahl auf 300 min–1 eingestellt ist, die Motordrehzahl derart eingestellt, daß N0 = 350 min–1 beträgt und ΔN = 50 min–1 beträgt.
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Wenn in dem Schritt S104 die Drehzahl N einen Wert gemäß der Relation N0 – ΔN ≤ N ≤ N0 + ΔN besitzt, fährt die Stromsteuereinheit 7 mit dem Schritt S105 fort. In dem Schritt S105 stellt die Stromsteuereinheit 7 fest, daß ein den Kondensator 20 beinhaltendes Motorstartsystem normal ist. Danach verläßt die Stromsteuereinheit 7 die Routine.
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Wenn dagegen in dem Schritt S104 die Motordrehzahl N nicht einen Wert gemäß der Relation N0 – ΔN ≤ N ≤ N0 + ΔN besitzt, gelangt die Stromsteuereinheit 7 zu der Feststellung, daß bei dem Motorstartsystem irgendeine Anomalie vorliegt, und sie fährt mit einem Schritt S106 fort. In dem Schritt S106 stellt die Stromsteuereinheit 7 fest, ob der kumulierte Wert ΣI des Stroms I gleich dem oder geringer als ein vorbestimmter Wert ist.
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Wenn in dem Schritt S106 der kumulierte Wert ΣI des Stroms I gleich oder kleiner ist als ein vorbestimmter Wert, fährt die Stromsteuereinheit 7 mit einem Schritt S107 fort. In dem Schritt S107 stellt die Stromsteuereinheit 7 fest, daß ei dem Kondensator 20 eine Anomalie vorliegt, und sie verläßt die Routine.
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Wenn in dem Schritt S106 der kumulierte Wert ΣI des Stroms I größer ist als ein vorbestimmter Wert, fährt die Stromsteuereinheit 7 mit einem Schritt S109 fort. In dem Schritt S109 stellt die Stromsteuereinheit 7 fest, daß mit Ausnahme des Kondensators 20 des Motorstartsystems irgendeine Anomalie vorliegt, und sie verläßt die Routine.
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Gemäß dem vorstehenden Ausführungsbeispiel kann durch Ausführen einer Berechnung des kumulierten Werts ΣI des dem Motorstarter 35 zugeführten Stroms nach dem Starten des Motorstarters 35 bis zum Verstreichen der vorbestimmten Zeitdauer Δt sowie durch Bestimmen, ob eine Anomalie bei dem Kondensator 20 vorliegt, auf der Basis der Drehzahl N und des kumulierten Werts ΣI des Stroms I, die man zum Zeitpunkt des Verstreichens der vorgegebenen Zeitdauer Δt erhält, mit einer vereinfachten Konfiguration eine Anomaliediagnose des Kondensators 20 in einfacher Weise ausgeführt werden.
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Anstatt das Augenmerk für eine Diagnose auf den Kondensator 20 zu richten, führt die Stromsteuereinheit 7 eine Diagnose des Kondensators 20 dadurch aus, daß sie das Augenmerk auf das gesamte Motorstartsystem eines Fahrzeugs mit einer Leerlauf-Stoppfunktion richtet, so daß die Notwendigkeit zum Ausstatten eines jeden Kondensators mit einem speziellen Spannungssensor eliminiert wird und mit einer vereinfachten Konfiguration eine Kondensator-Anomaliediagnose in einfacher Weise ausgeführt werden kann.
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Wenn sich der Motor hierbei in einem Zustand vor dem Warmlaufen befindet, wenn der Motorstarter 35 gestartet wird, dann wird unter Berücksichtigung von solchen Einflüssen, wie z. B. Reibung, keine Diagnose des Kondensators 20 ausgeführt, so daß die Diagnosegenauigkeit durch Verhindern von falschen Bestimmungen verbessert werden kann.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Prüfanschluß 49 mit der Stromsteuereinheit 7 verbunden. Die Stromsteuereinheit 7 kann den Motor in einem Testmodus auf der Basis eines Steuersignals starten, das über den Prüfanschluß 49 eingegeben wird. Wenn die Stromsteuereinheit 7 den Motor im Testmodus startet, kann die Stromsteuereinheit 7 eine Anomaliediagnose des Kondensators 30 ausführen, indem sie im wesentlichen ähnlich zu der vorstehend beschriebenen Kondensator-Diagnoseroutine arbeitet.
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Somit können z. B. eine Kondensatordiagnose an einem Fertigungsstraßenende in einer Fabrik, eine Kondensatordiagnose bei einem Händler oder dergleichen durch eine einfache Diagnose im Kraftfahrzeug verwirklicht werden. Außerdem kann in einer Fabrik, bei einem Händler oder dergleichen durch Eingabe einer Umgebungsbedingung oder dergleichen über den Prüfanschluß 49 eine Kondensatordiagnose mit hoher Genauigkeit ausgeführt werden.