DE102008031178A1 - Verfahren zur Herstellung eines Buches, sowie Buch - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Buches in Broschur-Ausführung mit einem Buchblock, wobei eine freie Rückenbindung vorgesehen und der Buchblock zumindest in seinem Rückenbereich abgerundet wird und Buch in Broschur-Ausführung mit einem Einband, hergestellt nach diesem Verfahren, wobei ein gerundeter Rücken und wahlweise eine gerundete Vorderseite in Kombination mit einer Broschur-Ausführung vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Buches in Broschurenform mit einem gerundeten Rücken, sowie auf das nach diesem Verfahren hergestellte Buch.
  • In der Vergangenheit wurden Broschuren in der Regel mit geradem Rücken gefertigt. Dabei konnte der Rücken des Umschlages entweder an den Buchblock angeklebt sein, oder es wurde eine freie Rückenbindung geschaffen, bei der der Buchblockrücken lediglich durch eine Klebstoffschicht und ein Rückenfälzel zusammengehalten wird. Der Umschlag ist im Rückenbereich nicht mit dem Buchblock verbunden. Hierbei besteht jedoch das Problem, daß Broschuren deren Umschlag mit dem Rücken verklebt ist, ein relativ schlechtes Aufschlagverhalten zeigen. Dieser Nachteil tritt vor allem bei Einsatz qualitativ hochwertiger PU-Kleber auf, die insbesondere bei der Verwendung von hochwertigen gestrichenen Papieren nahezu zwingend notwendig sind um die erwünschte Haftung in der Klebung sicherzustellen. Broschuren mit freier Rückenbindung dagegen zeigen ein gutes Aufschlagverhalten, jedoch besteht hier das Problem, daß der Buchblock beim Aufschlagen nach vorne auswandert. Dieser schmiegt sich aber beim Schließen der Broschur nicht mehr vollständig an den Umschlagrücken an. Zudem kann der Umschlagrücken die Bewegung des Buchrückens beim Öffnen gerade bei dicken Broschuren nicht vollständig ausgleichen. Die Spanne der Bewegung reicht von der vollen Broschurdicke bis hin zu annähernd einer Nulldistanz bei vollständig geöffneter Broschur. Hierdurch wird auch das vollständige Öffnen der Broschur erheblich erschwert und ist weit von dem von Büchern mit Festeinband entfernt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein kostengünstiges Verfahren vorzuschlagen, welches es erlaubt, Broschuren herzustellen, die von ihrer Erscheinung her zwischen bislang bekannten Broschuren und Festeinbänden anzusiedeln sind, jedoch ein mit den Festeinbänden vergleichbares Aufschlagverhalten und damit vergleichbar gute Gebrauchseigenschaften aufweisen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine freie Rückenbindung vorgesehen und der Buchblock zumindest in seinem Rückenbereich abgerundet wird.
  • Durch die Abrundung des Rückens wird ein einem Festeinband ähnliches Erscheinungsbild erzeugt und ein entsprechendes Aufschlagverhalten sichergestellt. Der abgerundete Rücken stellt sicher, daß der Rückenbereich des Umschlages auszuweichen vermag. Zudem wird ein Zurückgehen des Buchblockrückens in die ursprüngliche Position ermöglicht.
  • Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der geordnete und ausgerichtete Buchblock an der Rückenseite und/oder an der Vorderseite durch mechanischen Materialabtrag, durch Fräsen abgerundet wird.
  • Durch diesen einen Arbeitsschritt wird schon das einem Festeinband ähnliche Erscheinungsbild erzeugt. Der Fräsvorgang findet beim Erstellen einer klebegebundenen Broschur immer statt und wird durch eine profilierte Fräsung ersetzt, so daß ein gerundeter Rücken erzeugt wird. Die Vorderseite kann ebenfalls durch Fräsen oder profiliertes Schneiden gerundet werden.
  • Es hat sich weiterhin als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Buchblock an der Rückenseite mit einer Rückenleimung versehen wird und zusätzlich eine Seitenleimung vorgesehen werden kann, die sich von der Rückenkante aus auf die erste und/oder letzte Seite des Buchblockes erstreckt, wobei auf die Rückenleimung ein Rückenfälzel aufgebracht wird, das die Rückenleimung und wenigstens einen Teil der Seitenleimung abzudecken vermag, wobei ein zugeführter Umschlag entlang der überstehenden Seitenleimung mit dem Buchblock verklebt wird.
  • Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn der Umschlag zweiseitig und/oder zunächst nur einseitig mit der Seitenleimung verklebt wird.
  • Der Buchblock wird dadurch fest zusammengefügt. Ein zugeführter Umschlag lässt sich ein oder zweiseitig mit dem Buchblock verbinden. Hierdurch lassen sich zwei weitere Vorgehensweisen verwirklichen. Einerseits kann die Broschur, bei durch Fräsen gerundetem Rücken ohne weitere Arbeitsschritte, fertiggestellt werden. Andererseits ist es aber auch möglich, daß der Umschlag nur einseitig mit dem Buchblock verbunden wird, so daß eine Weiterbearbeitung, z. B. eine Rundung des Rückens des Buchblockes oder das Anbringen eines Zeichenbandes, ermöglicht wird.
  • Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt auch dann vor, wenn der Buchblock durch mechanisches Verschieben der einzelnen Seiten des Buchblockes zueinander an Vorderseite und Rücken gerundet wird.
  • Durch ein derartiges mechanisches Runden wird eine nochmals verbesserte Buch-Optik erzielt. Ein Materialabtrag wird auf das unbedingt nötige Maß reduziert. Eine Anpassung des Drucks auf den einzelnen Seiten auf die nachfolgende Rundung kann entfallen. Zudem wird es hierdurch ermöglicht, nicht nur klebegebundene Buchblöcke zu verarbeiten, sondern auch fadengeheftete und fadengesiegelte. Das Runden wird durch Rundewalzen, Pressung oder andere mechanische Verfahren ausgeführt.
  • Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der gerundete Buchblock thermisch behandlt wird.
  • Durch ein thermisches Behandeln wird vermieden, daß die mechanisch dem Buchblock aufgezwungene Rundung wieder verloren geht. Vielmehr wird die Rückenklebung in der gerundeten Form fixiert.
  • Eine Fortbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt auch darin, daß in der Nähe der Rückenkante eine Leimspur auf den Buchblock und/oder auf den Umschlag aufgebracht wird und die zweite Seite des Einbandes mit dem Buchblock verleimt wird.
  • Damit wird dann der Buchblock nach dem Runden vollständig mit einem Umschlag versehen.
  • Es hat sich erfindungsgemäß auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn zum nachträglichen Runden des Buchblockes der nicht angeleimte Teil des Umschlagblattes weggeklappt wird.
  • Hierdurch wird ein Runden des Buchblockes ermöglicht, ohne daß der Umschlag durch die Längenänderung gedehnt oder beschädigt wird.
  • Es hat sich erfindungsgemäß auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn für das nachträgliche Runden des Buchblockes zum Längenausgleich im Bereich des Buchrückens Falzrillungen vorgesehen werden, deren Größe der zu erwartenden Längenänderung entspricht.
  • Hiermit kann der Buchblock und der Umschlag schon vor dem Runden vollständig zusammengefügt werden.
  • Eine weitere sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch darin, daß der Buchblock und/oder der Umschlag beschnitten wird.
  • Durch das Beschneiden lassen sich einerseits Überstände noch korrigieren und andererseits lassen sich Doppelnutzen voneinander trennen.
  • Es hat sich ebenfalls als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn dem Buchblock wenigstens ein Zeichenband zugefügt wird.
  • Zeichenbänder lassen sich vielfältig nutzen und stellen einen erheblichen Mehrwert einer Broschur dar.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es äußerst vorteilhaft, wenn das Verfahren auf einer herkömmlichen Fertigungsstraße für Broschuren ausgeführt wird, die eine geänderte Fräseinrichtung und/oder zusätzliche Bearbeitungsstationen zum Runden aufweist.
  • Dadurch wird der zusätzliche Aufwand zur Durchführung des Verfahrens gering gehalten.
  • Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung eines Buches in Broschur-Ausführung mit einem Einband hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist besonders vorteilhaft, wenn ein gerundeter Rücken und wahlweise eine gerundete Vorderseite in Kombination mit einer Broschur-Ausführung aufweist.
  • Dies sind bei Broschuren neue Merkmale, die sonst nur bei mit einem Festeinband versehenen Büchern anzutreffen sind. Die Gebrauchseigenschaften einer solchen Broschur entsprechen denen eines Festeinbandes.
  • Es hat sich erfindungsgemäß als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn wenigstens ein Zeichenband vorgesehen ist.
  • Zeichenbänder stellen einen erheblichen Mehrwert dar.
  • Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung liegt auch dann vor, wenn die Verklebung des Buchblockes mit dem Rückenfälzel und/oder mit dem Umschlag mit einem Heiß- oder Kaltkleber, insbesondere PU Acrylat- oder EVA-Basis ausgeführt ist.
  • Diese hochwertigen Kleber sorgen für einen hervorragenden Halt der Seiten im Buchblock.
  • Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, wenn der Buchblock fadengebunden oder fadengesiegelt ist.
  • Hiermit lassen sich weitere Variationen einer sehr hochwertigen Broschur erstellen.
  • Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn der Umschlag aus einem Papier, Karton, Kunststoff oder Gewebe gefertigt ist.
  • Papier und Karton-Einbände sind bei Broschuren üblich. Es ist aber auch denkbar, daß der Einband auch aus anderen Materialien, wie z. B. Kunststoff, Gewebe oder Textilien gefertigt sein kann und so einen Mehrwert darstellt.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine mögliche Falzrillung des Umschlages zum Ausgleich der Längenänderung durch eine nachträgliche Rundung,
  • 2 ein weitere mögliche Falzrillung, und
  • 3 eine dritte Variante einer Falzrillung des Umschlages.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich mehrere Varianten von Broschuren herstellen. Im nachfolgenden sind mehrere dieser Varianten dargestellt.
  • Die folgenden Arbeitsschritte sind dabei allen Varianten gemein:
    Zunächst wird ein Buchblock aus den einzelnen Seiten der herzustellenden Broschur zusammengestellt. Dieser Buchblock läuft dann in eine Klammerpressung ein, in der der Buchblock zusammengepresst und gehalten wird. Anschließend wird im Falle der Klebebindung der Rücken des Buchblockes abgefräst und entstaubt, um eine sichere Haftung der anschließend aufzubringenden Leimung im Rückenbereich sicherzustellen.
  • Variante 1:
  • Beim Fräsen wird der Rücken abgerundet. Dies kann beispielsweise mit einer entsprechend profilierten Vertikalfräse erfolgen. Es ist aber auch denkbar, daß ein beweglicher Fräskopf vorgesehen wird, der entsprechend den Abmessungen des Buchblockes gesteuert werden kann. Das Rückenfälzel wird bei der Rückenleimung angeklebt und der Umschlag mit der Seitenleimung. Hier werden entweder Dispersionskleber oder aber auch andere haftstarke Kleber eingesetzt. Die Auftragung erfolgt beispielsweise mit Düsen oder Walzen oder anderen üblichen Auftragsverfahren. Aufgrund des bereits abgerundeten Rückens werden die Düsen entsprechend der Abrundung angeordnet bzw. entsprechend konturierte Walzen eingesetzt. Bei Einsatz von Dispersionsklebern kann unter Umständen eine zweistufige Verleimung mit Vorleimung und Hauptleimung erforderlich sein.
  • Anschließend wird der Buchblock und/oder der Umschlag der Broschur dreiseitig beschnitten.
  • Die Herstellung dieser Variante kann ohne Unterbrechungen in einem Arbeitsdurchlauf erfolgen.
  • Es ist bei dieser Variante auch denkbar, daß auch die Vorderseite des Buchblockes mit einer Konturierung durch entsprechendes Fräsen oder Schneiden versehen werden kann. Dann ist allerdings nur ein zweiseitiger Beschnitt vorzusehen.
  • Entlang der beiden Rückenkanten kann eine Seitenleimung vorgesehen werden, die bis etwa 13 mm in die Front- und Rückseite hineinreichen kann und die entweder zusammen mit der Rückenleimung oder aber auch als separate Leimung aufgebracht wird.
  • Das Rückenfälzel kann diese Seitenleimung ganz oder teilweise abdecken.
  • Mit den noch überstehenden Seitenleimungen wird der Umschlag mit dem Buchblock verleimt. Es kann aber auch eine Leimspur zum Verkleben des Umschlages mit dem Buchblock auf den Buchblock oder den Umschlag aufgebracht werden.
  • Um eine haltbare Verleimung zu erzeugen wird sowohl der Umschlag als auch das Fälzel noch angepresst. Es ist dabei auch denkbar, daß gerade im Rückenbereich eine profilierte Anpressung erfolgt, die an das Profil des Buchblockes angepasst ist.
  • Auf diese Art und Weise wird eine Broschure erzeugt, die einen gerundeten Rücken aufweist.
  • Variante 2:
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber auch dazu genutzt werden, Broschuren zu erzeugen, die nicht nur einen gerundeten Rücken, sondern auch eine in Art eines Festeinbandes gerundete Vorderseite aufweisen.
  • Dazu wird ebenfalls der Buchblock zusammengeführt und bei Klebebindung in einer Klammerpressung abgefräst. Allerdings wird diesmal eine gerade Fräsung vorgesehen.
  • Nach Anbringen einer Rücken- und einer Seitenleimung wird wieder ein Rückenfälzel aufgebracht, welches die rückseitige Seitenleimung teilweise und die vorderseitige Seitenleimung vollständig überdeckt. Alternativ kann auch die Seitenleimung nur einseitig vorgesehen werden. Auch eine Umkehr der Seitenleimungen ist denkbar.
  • Der Buchblock wird nunmehr mit einem Umschlag versehen, der diesmal jedoch nur einseitig verleimt wird. Nach Verpressen der Verleimungen wird der Buchblock beschnitten und, sofern nötig, ein Doppelnutzen getrennt.
  • Der Umschlagrücken wird beim Beschneiden an die spätere Breite des Buchblockes mit gerundetem Rücken angepasst.
  • Anschließend wird dann der Rücken des Buchblockes bei aufgeklapptem Umschlag mechanisch gerundet, indem die einzelnen Seiten des Buchblockes zum Beispiel durch eine entsprechend, konturierte Walzenanordnung geleitet werden oder der Buchblock durch vorder- und rückseitige Rundewalzen geleitet wird. Der Einsatz anderer mechanischer Verfahren ist denkbar. Dadurch wird nicht nur der Rücken, sondern auch die Vorderseite wie bei einem hochwertigen Buch gerundet.
  • Um diese mechanische Verformung des Buchblockes zu fixieren, ist es denkbar, daß die Rückenverleimung thermisch behandelt wird.
  • Anschließend wird die noch fehlende Seitenleimung aufgebracht und der Umschlag befestigt.
  • Es ist dabei auch denkbar, daß der Buchblock auch erst nach der mechanischen Rundung zweiseitig beschnitten wird oder ein Doppelnutzen mit einer Trennsäge getrennt wird.
  • Trotzdem kann eine derartige Broschure auf einer nur leicht modifizierten und/oder ergänzten Anlage zur Herstellung von Broschuren hergestellt werden, was eine sehr kostengünstige Herstellung ermöglicht.
  • Variante 3:
  • Diese Variante basiert auf der Variante 2. Allerdings wird hier zunächst der Buchblock hergestellt, beschnitten, dann gerundet und erst anschließend mit dem Umschlag über die beiden Seitenleimungen verbunden.
  • Variante 4:
  • Hier wird wieder wie bei Variante 2 der Buchblock zusammengefügt, verleimt und mit dem Rückenfälzel versehen. Um diesen Buchblock wird der Umschlag herumgelegt, der zuvor oder dabei mit Falzrillungen nahe des Umschlagrückens in dem vorderen und hinteren Deckblatt versehen wird. Der Umschlag wird direkt mit zwei Seitenleimungen mit dem Buchblock verbunden. Es erfolgt ein dreiseitiger Beschnitt. Anschließend wird die komplette Broschur mechanisch gerundet. Ein Längenausgleich im Rücken erfolgt durch die zuvor im Umschlag angebrachten Falzrillungen.
  • Die Broschuren können auch wahlweise mit einem oder mehreren Zeichenbändern versehen werden, was bei der Broschurenherstellung in der Vergangenheit noch nicht möglich war. Hierzu wird eine handelsübliche Zeichenbandmaschine eingesetzt, wobei entweder die fertige Broschur in diese einläuft oder aber die Zeichenbandmaschine noch vor dem endgültigen Verkleben des Umschlages eingesetzt wird. Hierbei kann das Zeichenband auch automatisch angeklebt werden.
  • Für die Verleimung des Buchblockes und auch des Umschlages werden vorzugsweise Heiß- oder Kalt-Kleber eingesetzt, die beispielsweise auf PU basieren können.
  • Aber auch der Einsatz von Dispersionsklebern ist denkbar, auch wenn diese keine den PU-Klebern vergleichbare Haltbarkeit aufweisen.
  • Doppelnutzen können während der Herstellung auf bekannte Art und Weise getrennt werden.
  • Bei den Varianten 2, 3 und 4 kann der Buchblock auch fadengeheftet oder fadengesiegelt sein. Bei Variante 1 kann auch ein fadengehefteter oder fadengesiegelter Buchblock verwendet werden, wenn der Buchblock noch vor seinem Zusammenfügen in die entsprechend gerundete Form gebracht wird. Im Übrigen ist eine entsprechende Rundung auch bei einer Klebebindung denkbar. Zum Runden kann der Buchblock hier beispielsweise in die entsprechende Form gepresst werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine hochwertige Broschur geschaffen, die zwischen bekannten Broschuren und Festeinbänden anzusiedeln ist. Die Herstellungskosten für die erfindungsgemäße Broschur sind jedoch nur geringfügig höher als die einer bekannten Broschur.
  • Die erfindungsgemäße Broschur weist Gebrauchseigenschaften auf, die denen eines Festeinbandes entsprechen. Die Broschur ist beispielsweise leicht zu äffen und geht auch beim Schließen wieder in ihre ursprüngliche Form zurück, das bedeutet, der Buchblockrücken legt sich wieder an den Umschlagrücken an.
  • Wenn der Umschlag vor dem Rundevorgang bereits vollständig an den Buchblock angeklebt wird, muss im Rückenbereich für die durch das Runden geänderte Länge des Rückens in Querrichtung ein Längenausgleich vorgesehen werden. Dieser Längenausgleich kann durch sogenannte Falzrillungen erfolgen, die weiteres Material zur Verfügung stellen und beim Runden ausgezogen werden. In den Figuren sind drei mögliche derartige Falzrillungen vorgesehen. Andere Falzrillungen sind denkbar. Die dargestellten Varianten sind nur beispielhaft.

Claims (17)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Buches in Broschur Ausführung mit einem Buchblock, dadurch gekennzeichnet, daß eine freie Rückenbindung vorgesehen und der Buchblock zumindest in seinem Rückenbereich abgerundet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geordnete und ausgerichtete Buchblock an der Rückenseite und/oder an der Vorderseite durch mechanischen Materialabtrag, durch Fräsen abgerundet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchblock an der Rückenseite mit einer Rückenleimung versehen wird und zusätzlich eine Seitenleimung vorgesehen werden kann, die sich von der Rückenkante aus auf die erste und/oder letzte Seite des Buchblockes erstreckt, wobei auf die Rückenleimung ein Rückenfälzel aufgebracht wird, das die Rückenleimung und wenigstens einen Teil der Seitenleimung abzudecken vermag, wobei ein zugeführter Umschlag entlang der überstehenden Seitenleimung mit dem Buchblock verklebt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschlag zweiseitig und/oder zunächst nur einseitig mit der Seitenleimung verklebt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchblock durch mechanisches Verschieben der einzelnen Seiten des Buchblockes zueinander an Vorderseite und Rücken gerundet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gerundete Buchblock thermisch behandelt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Rückenkante eine Leimspur auf den Buchblock und/oder auf den Umschlag aufgebracht wird und die zweite Seite des Einbandes mit dem Buchblock verleimt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum nachträglichen Runden des Buchblockes der nicht angeleimte Teil des Umschlagblattes weggeklappt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für das nachträgliche Runden des Buchblockes zum Längenausgleich im Bereich des Buchrückens Falzrillungen vorgesehen werden, deren Größe der zu erwartenden Längenänderung entspricht.
  10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchblock und/oder der Umschlag beschnitten wird.
  11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Buchblock wenigstens ein Zeichenband zugefügt wird.
  12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren auf einer herkömmlichen Fertigungsstraße für Broschuren ausgeführt wird, die eine geänderte Fräseinrichtung und/oder zusätzliche Bearbeitungsstationen zum Runden aufweist.
  13. Buch in Broschur Ausführung mit einem Einband, hergestellt nach einem Verfahren entsprechend einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein gerundeter Rücken und wahlweise eine gerundete Vorderseite in Kombination mit einer Broschur-Ausführung vorgesehen ist.
  14. Buch nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Zeichenband vorgesehen ist.
  15. Buch nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklebung des Buchblockes mit dem Rückenfälzel und/oder mit dem Umschlag mit einem Heiß- oder Kaltkleber, insbesondere auf PU, Acrylat- oder EVA-Basis ausgeführt ist.
  16. Buch nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchblock fadengebunden oder fadengesiegelt ist.
  17. Buch nach Anspruch 13, 14, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschlag aus einem Papier, Karton, Kunststoff oder Gewebe gefertigt ist.
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