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Die
Erfindung betrifft ein integriertes Modul mit einem intrinsischen
für das Funktionieren von mikroelektromechanischen Systemen
wichtigen Freiraum und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Aus
der Druckschrift „Microwave Multichip Modules Using
Low Cost Microwave Chip an Flex Packaging Technology",
McNulty et al., 1998 International Conference an Multichip Modules
and High Density Packaging sind integrierte Module bekannt wie sie
zum Beispiel Anwendung in sog. „Solid State phased array
radar systems" finden. Solche Arrays umfassen
oft hunderte bis tausende transmitter-receiver Module. Um Kosten
einzusparen, werden die einzelnen Module nicht auf einem Substrat
montiert, sondern gemeinsam in einen Kunststoff eingebettet. Dazu
werden die Chips umgekehrt auf einen flachen Kaptonfilm, der auf
einem Träger aus einer Eisennickellegierung angeordnet
ist, gelegt, wobei der Kaptonfilm auf seiner Oberfläche
eine Kupferbeschichtung umfasst. Sind alle einzelnen Chips ausgerichtet, werden
sie gemeinsam mit einem flüssigen Epoxydharz übergossen,
welches anschließend aushärtet.
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In
der Patentschrift
US 5,353,498 ist
ein Verfahren zur Herstellung von in einer erstarrten Schmelzmasse
integrierten elektronischen Bauelementen bekannt. Die elektronischen
Bauelemente werden mit ihren elektrischen Anschlusspads auf eine
Basis gestellt und anschließend von einer Schmelzmasse übergossen.
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Für
die Funktionsweise eines MEMS- oder MOEMS-Bauelements (MEMS = Mikroelektromechanisches
System, MOEMS = Mikrooptoeletromechanisches System) ist ein Isolationsbereich
notwendig. Im Folgenden sind mit MEMS-Bauelementen immer auch MOEMS-Bauelemente
gemeint, da die Unterschiede zwischen den beiden Bauelementtypen
in Bezug auf die Erfindung nicht relevant sind. MEMS-Bauelemente
umfassen ein mechanisch bewegliches Teil, das empfindlich gegenüber
Umwelteinflüssen und insbesondere gegen mechanische Einwirkung
oder Massenbelastung ist. Beispielhaft seien hier mikromechanische
Sensoren oder mit akustischen Wellen arbeitende Bauelemente genannt.
Ein Schutz vor Umwelteinflüssen ist aber nicht ohne weiteres
möglich, da z. B. in mit akustischen Wellen arbeitenden
Bauelementen die Ausbreitung der akustischen Wellen in den MEMS
nicht beeinflusst werden darf. Außerdem muss eine mechanische
Belastung der akustisch aktiven Strukturen vermieden werden, da
sich sonst die Ausbreitungscharakteristik der akustischen Wellen ändert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein integriertes Modul mit einem
MEMS-Bauelement sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Moduls
anzugeben, welches einen für die Funktionsweise eines MEMS-Bauelements
notwendigen Isolationsbereich aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein integriertes
Modul nach Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren zu dessen Herstellung
nach Anspruch 18 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Das
integrierte Modul umfasst einen Kunststoffkörper mit einer
im Wesentlichen ebenen Unterseite. Die Unterseite weist eine Vertiefung
auf, in die ein MEMS-Bauelement eingelassen ist. Die Vertiefung
ist so tief, dass zwischen Unterseite des eingelassenen MEMS und
dem Niveau der Unterseite des Kunststoffkörpers ein Freiraum
besteht. Der Kunststoffkörper umschließt das MEMS-Bauelement
somit teilweise, wobei das MEMS-Bauelement so ausgerichtet ist,
dass seine empfindliche Seite zum Freiraum hin zeigt. Dieser Freiraum
stellt den für das Funktionieren des MEMS notwendigen Isolationsbereich
dar. Elektrische Kontakte des MEMS, die in den Freiraum hineinragen,
sind von der Unterseite des Kunststoffkörpers zugänglich.
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In
einer Ausgestaltung des integrierten Moduls weist der Kunststoffkörper
eine weitere Vertiefung auf. In diese weitere Vertiefung ist ein
weiteres elektrisches aktives oder passives Bauelement eingelassen.
Das weitere elektrische Bauelement kann bündig mit der
Unterseite des Kunststoffkörpers abschließen und
z. B. ein Halbleiterchip sein. Das Bauelement kann auch so eingesetzt
sein, dass auch zwischen Unterseite des Bauelements und Unterseite
des Kunststoffkörpers ein Freiraum besteht. Diese Konfiguration
ist vorteilhaft, wenn das Bauelement ebenfalls ein MEMS-Bauelement
und z. B. ein mit akustischen Oberflächen- oder Volumenwellen
arbeitendes Bauelement ist. Auch die elektrischen Anschlüsse
dieses zweiten Bauelements sind von der Unterseite des Kunststoffkörpers
her zugänglich.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des integrierten Moduls sind auf der
Unterseite des Kunststoffkörpers elektrische Leiterbahnen
ausgebildet. Diese können elektrische Anschlüsse
verschiedener Bauelemente und MEMS-Bauelemente miteinander verbinden.
Insbesondere sind Leiterbahnen, die MEMS-Bauelemente zu Filtern
kombinieren, möglich.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des integrierten Moduls weist der Kunststoffkörper
einen Metallrahmen auf. Der Metallrahmen ist dabei horizontal und
parallel zur Unterseite des Kunststoffkörpers ausgerichtet,
kann in den Kunststoffkörper eingebettet sein, umschließt
eins oder mehrere Bauelemente seitlich und dient zur Wärmeabfuhr,
zur elektrischen bzw. elektromagnetischen Abschirmung oder als Masseanschluss.
Der Metallrahmen kann ein Kupferrahmen sein und kann aber muss nicht
bündig mit der Unterseite des Kunststoffkörpers
abschließen. Weiter kann – muss aber nicht – der
Metallrahmen die Oberseite der elektrischen Bauelemente überragen. Die
Oberseite der elektrischen Bauelemente ist dabei die Seite, die
von der Unterseite, die elektrische Kontakte enthält, weg
weist. Der Metallrahmen kann vorzugsweise aus Kupfer oder Aluminium
gefertigt sein oder aus einem anderen Metall, welches eine ausreichend
hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt, bestehen.
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Ein
weiterer positiver Nebeneffekt der Ausgestaltung mit Metallrahmen
ist die erhöhte mechanische Stabilität des Moduls
insbesondere in der unmittelbaren Umgebung der umschlossenen Chips.
Der Begriff „Chip” steht dabei sowohl für
Halbleiterbauelemente, als auch für andere elektrisch aktive
oder passive Bauelemente. Beispielsweise können sich Risse
oder Brüche innerhalb des Kunststoffkörpers nicht
ohne Weiteres über einen stabilisierenden Metallrahmen
hinweg ausbreiten. Dieser wirkt also als Sperre für Risse
oder Brüche.
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Zusätzlich
zum Metallrahmen oder statt dessen kann das Modul in einer weiteren
Ausgestaltung Metalldrähte umfassen. Die Metalldrähte
können runde oder rechteckige Profile aufweisen und sie
können hohl ausgeführt sein. Sie verlaufen innerhalb
des Kunststoffkörpers bevorzugt so, dass sie effektiv Wärme von
den Bauelementen abführen. Vorteilhafte Pfade für
den Verlauf der Metalldrähte führen in unmittelbarer
Nähe an den elektrischen Bauelementen und an den Metallrahmen
vorbei oder berühren sie. Die Metalldrähte können
an der Oberfläche des Kunststoffkörpers enden
und dort wahlweise zusätzlich mit passiven oder aktiven
Kühlkörpern verbunden sein. Damit wirken die Metalldrähte
als Wärmebrücken, die die entstandene Wärme über
das ganze Modul verteilen und an die Oberfläche abgeben
oder abführen. In vorteilhaften Ausgestaltungen können diese
Metalldrähte aus Kupfer oder aus Aluminium gefertigt sein
oder aus einem anderen Metall, das Wärme gut leitet. Die
Metalldrähte können mit den Bauelementen elektrisch
leitend verbunden sein und Ströme hoher Stromstärken
zu diesen leiten.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
sind die empfindlichen Bereiche der MEMS durch eine Abdeckung vor
Umwelteinflüssen geschützt. Diese Abdeckung ist
vorzugsweise aus Kunststoff, kann aber auch aus Glas oder einem
anderen geeigneten Material sein. Bevorzugt ist eine Polyimidfolie.
Besonders bevorzugt sind auch Folien, die nach dem Auflaminieren
auf die Unterseite der Bauelemente fest mit dieser Unterseite verbunden
sind. Diese Folien können ein- oder mehrlagig ausgebildet
sein und z. B. eine Teilfolie aus Glas, die an den Bauelementen
mittels einer haftenden oder klebenden Schicht befestigt ist, umfassen. Eine
Folie, die als Teilfolien eine elektrisch isolierende Folie zusammen
mit einer Metallfolie umfasst, kann für eine zu einem späteren
Zeitpunkt durchzuführende Umverdrahtung geeignet sein.
Das Material der Folien ist vorteilhafterweise so gewählt,
dass Unterschiede im thermischen Ausdehnungskoeffizienten oder in
elastischen Materialkonstanten zwischen Folie und Bauelement in
Folge der herstellungsbedingten Temperaturänderungen und/oder
im Betriebstemperaturintervall nicht zu unzulässigen Verwölbungen
führen.
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Die
Abdeckung kann so ausgebildet sein, dass sie auf dem Bauelement
aufsitzend nur die empfindlichen Bereiche des Bauelements abdeckt. Möglich
ist es auch, dass sie den gesamten Bereich der Vertiefung, in der
das Bauelement angeordnet ist, abdeckt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung beherbergt
der Kunststoffkörper ein drittes elektronisches Bauelement,
welches mindestens einen elektrischen Kontakt aufweist, der von der
Unterseite des Moduls weg nach oben weist. Zusätzlich kann
der Kunststoffkörper Metallpfosten aufweisen, die vorteilhafterweise
zumindest teilweise neben dem Bauelement und in unmittelbarer Nähe
zu seinen elektrischen Kontakten verlaufen. Diese Metallpfosten
schließen bündig mit der Unterseite des Kunststoffkörpers
ab und erstrecken sich bevorzugt senkrecht zur Unterseite des Kunststoffkörpers
nach oben, also von der Unterseite des Kunststoffkörpers weg,
mindestens soweit wie der mindestens eine elektrische Kontakt des
dritten Bauelements.
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Durch
Materialabtrag, z. B. durch Abschleifen der der Unterseite des Kunststoffkörpers
gegenüberliegenden Seite (sprich: der Oberseite des Kunststoffkörpers)
bis auf die Höhe der Metallpfosten und der elektrischen
Kontakte des dritten Bauelements, können diese freigelegt
werden.
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Metallpfosten
und elektrische Kontakte können anschließend elektrisch
kontaktiert werden, zum Beispiel über Bonddrähte
oder über Leiterbahnen, die auf dem Kunststoffkörper
strukturiert sind. Dadurch kann eine galvanische Verbindung der
Anschlüsse der „umgekehrt” angeordneten
Bauelemente mit Anschlussflächen hergestellt werden, die
auf der Unterseite des Kunststoffkörpers angeordnet sind,
z. B. zu den unteren Enden der Metallpfosten. Die Metallpfosten
sind dabei vorzugsweise aus Kupfer oder aus Aluminium oder aus einem
anderen, den elektrischen Strom gut leitenden Metall ausgebildet.
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Zwei
Ausführungen der Erfindung bestehen darin, dass der Kunststoffkörper
aus Thermoplast oder aus Duroplast (z. B. Epoxidharz) ausgestaltet ist.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des integrierten Moduls gemäß der
vorliegenden Erfindung kann die folgenden sechs Schritte a) bis
f) umfassen.
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- a) Eine im Wesentlichen ebene Basis und ein MEMS/MEOMS-Bauelements
werden bereitgestellt.
- b) Eine Erhebung wird strukturiert, die die Form der Unterseite
des Moduls bestimmt. Die Erhebung kann auf dem MEMS-Bauelement und/oder auf
der Oberfläche der Basis strukturiert werden. Dabei bedeutet
Strukturieren das Ausbilden eines dreidimensionalen Profils auf
der ansonsten im Wesentlichen ebenen Oberfläche der Basis
oder auf der Oberfläche des Bauelements, welche die empfindlichen
Bereiche umfasst. Im zweiten Fall ist es vorteilhaft einen oder
mehrere Rahmen so zu strukturieren, dass die empfindlichen Bereiche des
MEMS-Bauelements davon umschlossen werden. Im ersten Fall ist es
vorteilhaft, die Erhebung so auf der Basis zu strukturieren, dass
sie den empfindlichen Bereich flächenmäßig
vollständig abdeckt. In diesem Fall wird die Erhebung so gestaltet,
dass ein auf der Basis angeordnetes elektri sches Bauelement darauf
aufliegen kann. Insbesondere plateauförmige Erhebungen
sind vorteilhaft. Dementsprechend haben die Erhebungen in etwa die
Form und die Grundfläche der für das Modul vorgesehenen
Bauelemente. Die Fläche der Erhebung kann etwas größer
oder etwas kleiner sein als die des Bauelements. Wesentlich ist,
dass die Erhebung mindestens so breit ist wie der empfindliche Bereich
des akustischen Bauelements und auch unter diesem angeordnet wird.
Die Erhebung wiederum kann Vertiefungen aufweisen oder mehrere Erhebungen
können eine solche zwischen sich einschließen.
Diese sind dazu geeignet, aus einem Bauelement hervorstehende elektrische
Kontaktierungen der Bauelemente aufzunehmen. Die Erhebung kann in
einem optionalen Schritt im Bereich einer über dem ursprünglichen
Niveau liegenden Ebene planarisiert werden, um dort im nächsten
Schritt c) eine bessere Formschlüssigkeit zwischen Basis und
MEMS/MEOMS-Bauelement und damit eine bessere Abdichtung und ein
besseres Anhaften zu ermöglichen.
- c) Das MEMS/MOEMS-Bauelement (MB) wird auf der Basis (BF) so
angeordnet, dass dessen elektrische Kontakte (EK) zur Basis (BF)
weisen und dass die Erhebung zwischen dem MEMS/MEOMS-Bauelement
(MB) und der Basis (BF) positioniert ist.
- d) Auf das MEMS-Bauelement und die Basis wird eine Kunststoffabdeckung
aufgebracht. Dieser Kunststoff bettet das Bauelement formschlüssig ein,
wobei kein Kunststoff zwischen Basis und Bauelement dringt.
- e) Der Kunststoff wird ausgehärtet und/oder ggf. verfestigt.
Damit ist das elektrische Bauelement in dem Kunststoff fest und
sicher eingebettet und so vor mechanischen Belastungen geschützt.
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In
einem letzten Schritt f) wird die Basis entfernt. Der Kunststoffkörper
weist eine der strukturierten Erhebung entsprechende und im Wesentlichen ebene
Unterseite auf. Die Bereiche, die den Erhebungen der nun entfernten
Basis entsprechen, bilden einen Freiraum unterhalb der eingeschlossenen
Bauelemente und stellen den Isolationsbereich für das Funktionieren
der MEMS-Bauelemente dar.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung liegt darin, eine Basis zu
verwenden, die eine klebende Wirkung besitzt. Dadurch kann das MEMS-Bauelement
fixiert und ein Eindringen des flüssigen Kunststoffs in
den Bereich zwischen der Basis und dem Bauelement effektiv verhindert
werden. So werden die elektrischen Kontaktierungen des Bauelements nicht
gefährdet und die für das Funktionieren des MEMS-Bauelements
z. B. als mit akustischen Wellen arbeitendes Bauelement wichtigen
Freiräume über den mechanisch empfindlichen oder
mechanisch beweglichen Teilen bleiben frei von Kunststoff.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird ein flüssiger Kunststoff,
nachdem er auf das Bauelement aufgebracht wurde, mit einer weiteren
Folie bedeckt und vor dem Aushärte- oder Verfestigungsprozess durch
Drücken mit einem Stempel oder ähnlichem mit einer
Oberflächenstruktur versehen oder so in eine Form gebracht
wird, dass der Kunststoff im Wesentlichen eine plane Oberseite (vorzugsweise
im Wesentlichen parallel zur Unterseite) ausbildet. Die Folie kann
aus einer oder aus mehreren Schichten bestehen und kann bereits
eine 3D-Struktur umfassen, welche dann eine dazu komplementäre
Struktur im Kunststoff bewirkt.
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Alternativ
kann die Verwendung dieser Folie entfallen. Dann umfasst der Stempel
bevorzugt eine Antihaftschicht. In dieser kann ebenfalle eine 3D-Struktur
ausgebildet sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird nach dem Verfestigen des Kunststoffs
die von der Unterseite des Moduls abgewandte Seite durch Schleifen gedünnt.
Dadurch kann eine homogene Dicke des Kunststoffkörpers
erreicht und seine Dicke und sein Gewicht reduziert werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des vorliegenden Verfahrens wird die
Basis nach Aushärten des Kunststoffs nicht entfernt, sondern
von außen mit Metallpfosten an den Stellen der elektrischen
Kontakte der Bauelemente durchstoßen. Dabei wird eine elektrische
Verbindung zwischen den Metallpfosten und den elektrischen Kontakten
der Bauelemente hergestellt, ohne dass die Basis entfernt werden muss.
Statt Metallpfosten können auch Bumps verwendet werden,
um die Basis zu durchstoßen. Auf diese Weise kann ein elektrischer
Anschluss der Bauelemente durch die Basis hindurch erfolgen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird nach Entfernen
der Basis eine Schutzkappe in dem Freiraum so angebracht, dass der
empfindliche Teil des MEMS-Bauelements abgedeckt ist. Vorteilhafterweise
werden das Bauelement und sein empfindlicher Bereich so vor Umwelteinflüssen
geschützt.
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Eine
weitere Verfahrensvariation besteht darin, ein weiteres elektronisches
Bauelement auf der Basis so anzuordnen, dass seine elektrischen
Kontakte von der Basis weg weisen. Benachbart zu diesem werden Metallpfosten
auf der Basis angeordnet, welche senkrecht zur Basis stehen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weist die obere Trennfolie Kupfer-
oder Metallpfosten auf, welche während des Formungsschrittes
von oben in den flüssigen Kunststoff eingedrückt
werden, bis sie die Basis von oben her berühren. Die Metallpfosten
können dabei so an der oberen Trennfolie hängend
angeordnet sein, dass sie nach dem Eindrücken neben einem
oder mehreren der Bauelementen angeordnet sind.
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Vorzugsweise
sind die Metallpfosten dabei aus Kupfer oder aus Aluminium oder
aus einem anderen, den elektrischen Strom gut leitenden Metall.
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In
einer weiteren Ausführungsform des genannten Verfahrens
wird nach dem Aushärten des flüssigen Kunststoffs
und dem Entfernen der strukturierten Basis ein Umverdrahtungsprozess
durchgeführt. Mittels photolithographischer Prozesse werden dabei
Leiterbahnen auf der die elektrischen Kontakte enthaltenen Seite
der elektronischen Bauelemente oder des Kunststoffkörpers
strukturiert. Dies hat den Vorteil größerer Flexibilität
bei der Ausrichtung der elektronischen Bauelemente auf der Basis.
Die Bauelemente müssen z. B. nicht mehr so auf der Basis angeordnet
werden, dass ihre elektrischen Kontakte an vordefinierten Positionen
liegen. Ihre Lage kann bezüglich ihrer Wärmeabgabe,
ihres gegenseitigen Störeinflusses oder einer geeigneten
Ausrichtung wärmeabführender Vorrichtungen (z.
B. Metallrahmen, Metalldrähte innerhalb des Kunststoffkörpers) optimiert
werden. Anschließend wird zumindest eines der elektrischen
Bauelemente des integrierten Moduls mit elektrischen Kontakten eines
externen Trägersubstrats elektrisch verdrahtet und das
Modul mechanisch mit dem Substrat verbunden.
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An
die genannten Schritte zur Erzeugung des Isolationsbereichs können
sich noch weitere Schritte anschließen, die einzeln oder
in Kombination vorteilhaft sein können. Diese basieren
darauf, den Isolationsbereich mit einer Deckfolie überzulaminieren.
In diese können Vias zu betreffenden elektrischen Kontakten
eines integrierten Bauelements eingebracht werden, beispielsweise
mittels eines Lasers. Die Deckfolie kann z. B. durch Sputtern mit
einer weiteren Schicht (z. B. aus einer Ti/Cu Legierung oder einer
elektrochemischen Verstärkung der Deckfolie) bedeckt werden.
Diese weitere Schicht kann in einem weiteren Prozess strukturiert
werden, es kann noch eine weitere z. B. eine Lötstoppschicht
oder eine Schicht aus einer Ni/Au Legierung aufgebracht werden.
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Eine
alternative Ausführungsform des Verfahrens ist durch die
Verwendung einer nicht oder nur teilweise polymerisierten organischen
Schicht, die anorganische Bestandteile wie z. B. SiO2,
Al2O3, AlN umfassen
kann, gekennzeichnet. Die organische Schicht kann auch heterogener
Zusammensetzung sein und Partikel wie Flakes oder Fasern, insbesondere
solche, die entlang einer Vorzugsrichtung ausgerichtet sind, umfassen.
Diese Schicht wird nach dem Schritt a) und vor dem Schritt b) auf
der zums MEMS-Bauelement weisenden Oberfläche der Basis angeordnet.
Im Schritt b) werden dann Erhebungen auf dem MEMS-Bauelement und/oder
auf dieser organischen Schicht strukturiert. In Schritt c) wird
das Bauelement so auf der Basis angeordnet, dass seine Kontaktierungen
und die strukturierte Erhebung, die hier vorteilhafterweise als
Rahmen auf dem MEMS-Bauelement ausgeführt ist, die organische Folie
durchdringen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Höhe der
strukturierten Erhebung größer ist als die Dicke
der organischen Schicht. Nach einem optionalen Polymerisationsprozess
kann die organische Schicht eine Schutzschicht darstellen, die die
Unterseite der Bauelemente vor Umwelteinflüssen schützt. Nach
den Schritten d), e) und f) liegt somit eine vollständige
Einkapselung der Bauelemente vor, die nur die Kontaktierungen und
strukturierten Erhebungen frei bzw. zugänglich lässt.
Eine solche organische Schicht kann in einer Nachbehandlung des
integrierten Moduls eine Oberfläche für eine mögliche
Umverdrahtung darstellen oder als Befestigungsbasis für elektromagnetische
Abschirmung dienen. D. h., dass auf dieser Fläche Leiterbahnen
strukturiert werden können, die die Kontaktierungen mit
zu neu strukturierten Kontaktpads verbinden können. Alternativ dazu
oder in Kombination dazu können Bereiche dieser Oberfläche
zur Abschirmung metallisiert oder auf andere Art mit einer Metallschicht
bedeckt werden.
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Zwischen
der Basis und der organischen Schicht kann eine Schicht angeordnet
sein, die durch eine geringe Kohäsionswirkung auf die Basis und/oder
die organische Folie ausgezeichnet ist. Dadurch ist das Abtrennen
der organischen Folie von der Basis erleichtert.
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Der
Schritt d) kann statt durch Vergießen auch durch Überlaminieren
der Bauelemente mit einem Laminat, z. B. einem Glob-Top Laminat,
oder durch ein Jetprint-Verfahren erfolgen, mit dem ausgesuchte
Polymere aufgebracht werden können.
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Aktive
oder passive integrierte Bauelemente können nicht nur elektrische
Kontakte auf derjenigen Seite aufweisen, die der Seite des Kunststoffkörpers mit
den Isolationsbereichen zugewandt ist, sondern auch auf der gegenüberliegenden
Seite. Insbesondere können die Bauelemente Through-Vias
bzw. im Fall von IC-Bauelementen Through-Silicon-Vias aufweisen,
die eine elektrisch leitende Verbindung von einer Oberseite des Bauelements
zur Unterseite ermöglichen. Diese Through-Vias können
dann durch Dünnen des Kunststoffkörpers freigelegt
werden und ermöglichen eine Leiterbahnführung
auf beiden Seiten des Kunststoffkörpers. So können
weitere Bauelemente nachträglich in Flip-Chip oder in Die-
und Drahtbondtechnologie oder in der Planar-Interconnect Technologie
auf der Oberfläche des Kunststoffkörpers verschaltet
werden. Natürlich können auf der gesamten Oberfläche
des Kunststoffkörpers Verdrahtungsleitungen angeordnet
werden.
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Im
Folgenden wird das integrierte Modul und sein Herstellungsverfahren
anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen
Figuren näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch ein integriertes Modul mit einem Kunststoffkörper
und einem eingelassenen MEMS-Bauelement,
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2 ein
integriertes Modul mit einem Kunststoffkörper, in dem zwei
Bauelemente eingelassen sind im schematischen Querschnitt,
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3 eine
Draufsicht auf die Unterseite des integrierten Moduls mit strukturierten
Leiterbahnen,
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4a ein
integriertes Modul mit zwei Bauelementen, die jeweils von einem
Kupferrahmen umgeben sind, in der Sicht von unten,
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4b den
Querschnitt eines integrierten Moduls, in das drei Bauelemente eingelassen
sind, von denen zwei mit einem Kupferrahmen umgeben sind,
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5a ein
integriertes Modul zusammen mit zwei Bauelementen, zwei Kupferrahmen
und dem Verlauf der Metalldrähte im Kunststoffkörper
schematisch im Querschnitt,
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5b einen
Querschnitt durch ein integriertes Modul mit zwei Bauelementen,
jeweils umgeben von einem Kupferrahmen und dem Verlauf der Metalldrähte
im Kunststoffkörper,
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6 einen
Querschnitt durch ein integriertes Modul, das zwei Bauelemente umfasst,
wobei die empfindlichen Bereiche der Bauelemente durch eine Abdeckung
geschützt sind,
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7 einen
Querschnitt durch ein integriertes Modul mit drei Bauelementen,
von denen eines mit elektrischen Anschlüssen nach oben
weisend eingebettet und von Kupferpfosten umgeben ist,
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8a–8c, 8e schematisch einzelne Verfahrensschritte
zur Herstellung eines integrierten Moduls, und
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9 eine
vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens, bei dem Metallpfosten
auf der oberen Trennfolie angebracht sind.
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10 eine
vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens, bei dem auf der Basis
eine organische Schicht angeordnet ist.
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1 zeigt
einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
integriertes Modul IM, das einen Kunststoffkörper KK umfasst,
in den ein MEMS-Bauelement MB, insbesondere ein mit akusti schen
Wellen arbeitendes Bauelement eingelassen ist. Dazu weist das integrierte
Modul beziehungsweise der Kunststoffkörper eine Vertiefung
VT auf, die von der Form der Grundfläche im Wesentlichen
derjenigen des MEMS-Bauelements MB entspricht und so tief ist, dass
zwischen Unterseite des MEMS-Bauelements MB und Unterseite US des
Moduls IM noch ein Freiraum FR verbleibt oder existiert. Die Unterseite US
des MEMS-Bauelements MB ist diejenige Seite, die die empfindliche
beispielsweise mit akustisch aktiven Strukturen versehene Oberfläche
AO enthält, die in Richtung der Öffnung der Vertiefung,
also im Modul nach unten weisend ausgerichtet ist. Des Weiteren
umfasst die Unterseite US des MEMS-Bauelements MB elektrische Kontakte
EK, die ebenfalls nach unten weisen.
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2 zeigt
im Querschnitt ein integriertes Modul IM, in dessen Kunststoffkörper
KK zwei Bauelemente MB, BE2 eingelassen sind. Neben einem mit akustischen
Wellen arbeitenden Bauelement (MEMS-Bauelement) MB ist dies ein
elektronisches Bauelement BE2. Das elektronische Bauelement BE2
ist in einer weiteren Vertiefung VT2 in der Unterseite US des Moduls
angeordnet. Die Unterseite des elektronischen Bauelements BE2 kann
bündig mit der Unterseite US des Kunststoffkörpers
KK abschließen. Das elektronische Bauelement BE2 weist ein
oder mehrere elektrische Kontakte EK2 auf, die hier nach unten weisen.
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3 zeigt
die Ansicht auf die strukturierte Unterseite eines empfindungsgemäßen
integrierten Moduls IM. Schematisch dargestellt sind zwei in den Kunststoffkörper
eingelassene MEMS-Bauelemente, die (hier in willkürlicher
Art) über Leitungsbahnen (LB) verschaltet sind. Ihre akustischen Oberflächen (OA)
sind durch gestrichelt gezeichnete Umrisse skizziert.
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4a zeigt
die Unterseite einer Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
integrierten Moduls IM, welches als MEMS-Bauelement zwei nur als Wandler
dargestellte SAW-Elemente MB, MB2 enthält, die jeweils
von einem Metallrahmen MR1, MR2, welcher vorzugsweise aus Kupfer
oder Aluminium besteht, umgeben sind. Diese Metallrahmen können separat
von den Bauelementen in den Kunststoffkörper KK eingebettet
sein und leiten Wärme besser als dieser. Auch können
die Metallrahmen auf den Kunststoffkörper bzw. das Modul
einwirkende mechanische Belastungen aufnehmen, so dass die darin
integrierten Bauelemente gegen solche Belastungen besser geschützt
sind und diesen auch widerstehen können.
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4b zeigt
im Querschnitt ein integriertes Modul IM, welches einen Kunststoffkörper
KK sowie drei Vertiefungen VT, VT1, VT2 umfasst, in die jeweils ein
elektronisches Bauelement MB, MB2, BE eingelassen ist. Dabei stellen
MB und MB2 MEMS-Bauelemente dar; BE stellt ein aktives Element z.
B. einen Halbleiterchip oder ein passives Element dar. Die Grundfläche
der eingelassenen Bauelemente MB und MB2 und die Grundfläche
der zugehörigen Vertiefungen VT und VT2 stimmen hier bei
zwei Bauelementen überein. Dagegen variiert die Querschnittsfläche
der dritten Vertiefung VT3 mit der vertikalen Koordinate. Während
die Querschnittsfläche auf Höhe des eingelassenen
Moduls mit der Grundfläche des elektrischen Bauelements übereinstimmt,
so ist sie Fläche an der Unterseite des Kunststoffkörpers geringer.
Dadurch ist das Bauelement auch an der Unterseite teilweise vom
Kunststoffkörper eingeschlossen und damit besser eingekapselt
und besser gegen mechanische Belastungen oder ein Herausfallen des
Bauelements geschützt. Der Kunststoffkörper kann
beispielsweise durch Dotierung eine erhöhte intrinsische
Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Dann weist eine
solche partielle Einkapselung eine bessere Wärmeableitung
auf. Zusätzlich bietet das Bauelement BE äußeren
Umwelteinflüssen weniger Angriffsfläche.
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Die
elektronischen Bauelemente ME und BE sind jeweils von einem Metallrahmen
MR1, MR2 umgeben. Die Metallrahmen MR1 und MR2 sind dabei jeweils
bündig mit der Unterseite des Kunststoffkörpers
angeordnet und umschließen die Bauelemente in geringem
Abstand oder in direktem Kontakt. Sie können die Bauelemente
ME, BE im Inneren des Kunststoffkörpers KK überragen.
Die Auswahl derjenigen Bauelemente, die von einem Metallrahmen umgeben
sind, hängt davon ab, welche Bauelemente am empfindlichsten
auf mechanische und thermische Belastungen reagieren, welche Bauelemente
am meisten Wärme erzeugen und davon, welche Bauelemente
am anfälligsten gegenüber elektromagnetischen
Störungen reagieren und abgeschirmt werden sollten. In
der Regel erzeugen dabei aktive Bauelemente mehr Wärme
als passive oder MEMS Bauelemente, da sie eine höhere elektrische
Leistung umsetzen als passive Elemente, die meist mit geringerer Leistung
arbeiten. Jedoch können auch Blindströme in passiven
HF-Schaltungen Wärme erzeugen (sog. Hot Spots,) die einer
gezielten Wärmeableitung bedarf.
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Die 5a und 5b zeigt
die Projektion von im Kunststoffkörper KK eingeschlossenen
Bauelementen auf die Unterseite US eines integrierten Moduls IM
in einer bevorzugten Ausgestaltung, während in 5b ein
Querschnitt senkrecht zur Unterseite des in 5a gezeigten
integrierten Moduls IM skizziert ist. Der Kunststoffkörper
ist dabei von Metalldrähten MD durchzogen, welche zur Wärmeabfuhr
dienen, und umfasst außerdem zwei Metallrahmen MR1, MR2.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Metalldrähte die Bauelemente,
die die Wärme erzeugen, möglichst dicht abdecken
und möglichst nahe an den Bauelementen entlang verlaufen.
Besonders vorteilhaft für einen effektiven Wärmeabtransport
ist es, wenn die Metalldrähte die Metallrahmen berühren.
Die Metalldrähte können zu einer Oberfläche
des Moduls führen und dort an ein aktives oder passives Kühlelement
(z. B. an Kühlrippen oder ein Peltier-Element) angeschlossen
sein.
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6 zeigt
ein integriertes Modul IM im Querschnitt, das in zwei Vertiefungen
VT1, VT2 an der Unterseite des Kunststoffkörpers KK jeweils
ein SAW Bauelement (Oberflächenwellenbauelement) ME1 bzw.
ME2 enthält. Die SAW Bauelemente weisen elektrische Kontakte
EK1, EK2 und empfindliche Fläche AO1, AO2 auf. Die empfindlichen
Flächen sind jeweils durch eine Abdeckung (AD1, AD2) vor Umwelteinflüssen
geschützt. Die Abdeckungen sind bevorzugt so angebracht,
dass die elektrischen Kontakte EK1, EK2 noch von der Unterseite
des Kunststoffkörpers zugänglich sind. Die Abdeckung
AD1 ist dabei z. B. als Kunststofffolie ausgeführt, die
die empfindlichen Flächen AO1, AO2 jeweils in einem Hohlraum
einschließen kann. Eine solche Abdeckung, die zwischen
sich und empfindlichen Bereichen einen Hohlraum ausbildet, wird
z. B. durch das sogenannte PROTEC-Verfahren gebildet, welches zum
Beispiel aus der
WO
95/30276 A1 bekannt ist.
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7 zeigt
einen Querschnitt durch ein integriertes Modul IM einer Ausgestaltung,
das in drei Vertiefungen VT1, VT2, VT3 jeweils ein elektrisches Bauelement
(MB, MB2, BE1) enthält. Das Bauelement BE1 ist dabei so
orientiert, dass seine elektrischen Kontakte von der Unterseite
des Kunststoffkörpers weg nach oben weisen. In einem geringen
Abstand neben dem elektronischen Bauelement BE1 sind Metallpfosten
MP angeordnet. Die Metallpfosten enden einerseits bündig
mit der Unterseite US des Kunststoffkörpers KK und andererseits
im Wesentlichen auf der Höhe der elektrischen Kontakte
EK des Bauelements BE1. Die Kontakte EK des Bauelements BE1 sind
im Kunststoffkörper hermetisch vollständig isoliert.
Wird der Kunststoffkörper KK von der der Unterseite gegenüberliegenden
Seite her bis auf die Höhe der „Schleifebene” SE
abgetragen, so liegen sowohl die elektrischen Kontakte EK als auch
die Metallpfosten MP frei und können in einfacher Weise elektrisch
verbunden werden; beispielsweise durch Bonden oder durch das Aufstrukturieren
von elektrischen Leitungen auf die freigelegte neue Oberfläche SE.
Dadurch sind galvanische Verbindungen geschaffen, so dass das elektrische
Bauelement von der Unterseite her über die Metallpfosten
angesteuert werden kann.
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Die 8a–c
und 8e zeigen schematisch die Verfahrensschritte,
die nötig sind, um ein integriertes Modul IM gemäß Anspruch
1 herzustellen. In einem ersten Schritt (siehe 8a)
wird eine Basis BF strukturiert. Im Wesentlichen wird dazu für
jeden später eingesetzten Chip eine plateauförmige
Erhebung EH gebildet, falls für den Chip ein späterer
Freiraum im Kunststoffkörper gewünscht ist. Die
Erhebung kann auch eine oder mehrere Ausnehmungen umfassen.
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Im
nächsten Schritt (siehe 8b) wird
als Ausführungsbeispiel ein mit akustischen Oberflächenwellen
arbeitender Chip (ME) auf die Erhöhung (EH) gelegt. In
einem dritten Schritt (siehe 8c) wird
das Bauelement auf der Erhebung der Basis BF mit einem flüssigen
Kunststoff FK übergossen. Im Schritt 8d (nicht explizit
gezeigt) härtet der Kunststoff FK aus und wird zum Kunststoffkörper
KK der übrigen Figuren. In einem letzten Schritt 8e wird
die ursprüngliche Basis BF entfernt. Die Bedeutung der Basis
BF ist somit klar. Sie dient zur Strukturierung der Topologie der
Unterseite US des integrierten Moduls und damit zur Ausgestaltung
der zum Funktionieren der MEMS-Bauelemente notwendigen Freiräume
FR beziehungsweise der Isolationsbereiche.
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9 zeigt
eine Ausgestaltung des Verfahrens, bei dem auf der oberen Trennfolie
OT Metallpfosten MP angebracht sind. Nach Auftragen des flüssigen
Kunststoffs FK und noch während der Kunststoff FK flüssig
oder zumindest verformbar ist, wird eine obere Trennfolie OT auf
den flüssigen Kunststoff FK gedrückt. Dabei wird
einerseits der dem späteren Kunststoffkörper KK
eine im Wesentlichen ebene Oberseite OS verliehen und andererseits werden
die Metallpfosten MP durch den Kunststoff FK durchgedrückt,
bis sie bündig auf der Basis oder in der Basis enden. Die
Trennfolie kann auch ohne Metallpfosten eingesetzt werden.
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10 zeigt
eine Ausgestaltung des Verfahren, bei der auf der Basis eine organische
Schicht FO angeordnet ist, welche von den elektrischen Kontakten
EK der Bauelemente durchdrungen ist. Auf der Unterseite des MEMS-Bauelements
MB ist ein die empfindlichen Bereiche umschließender Rahmen FM
strukturiert. Beim Aufsetzen der Bauelemente „taucht” der
Rahmen so in die organische Schicht ein, dass zwischen Rahmen, dem
Körper des MEMS-Bauelements MB und der organischen Schicht
ein hermetisch dichter Hohlraum gebildet wird. Die demgegenüber
härtere Oberseite der Basis dient beim Eintauchen in die
organische Schicht als Anschlag, der die maximale Eintauchtiefe
bestimmt. Neben dem Rahmen können auch die Kontakte oder Bumps
des MEMS-Bauelements in die organische Schicht eintauchen.
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- AD
- Abdeckung
- AO
- Akustische
Oberfläche
- BE
- Bauelement
- BF
- Basis
- EH
- Erhebung
- EK
- Elektrische
Kontakte
- FK
- Flüssiger
Kunststoff
- FM
- Rahmen
- FO
- Folie
- FR
- Freiraum
- IM
- Integriertes
Modul
- KK
- Kunststoffkörper
- LB
- Leiterbahnen
- MD
- Metalldrähte
- MB
- MEMS-Bauelement
- MP
- Metallpfosten
- MR
- Metallrahmen
- Rp
- Parallelresonator
- RS
- Serienresonator
- SE
- Schleifebene
- US
- Unterseite
- VT
- Vertiefung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5353498 [0003]
- - WO 95/30276 A1 [0057]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - „Microwave
Multichip Modules Using Low Cost Microwave Chip an Flex Packaging
Technology”, McNulty et al., 1998 International Conference
an Multichip Modules and High Density Packaging sind integrierte
Module bekannt wie sie zum Beispiel Anwendung in sog. „Solid
State phased array radar systems” [0002]