DE102008030609A1 - Landfahrzeug mit aerodynamischen Profilen - Google Patents

Landfahrzeug mit aerodynamischen Profilen Download PDF

Info

Publication number
DE102008030609A1
DE102008030609A1 DE102008030609A DE102008030609A DE102008030609A1 DE 102008030609 A1 DE102008030609 A1 DE 102008030609A1 DE 102008030609 A DE102008030609 A DE 102008030609A DE 102008030609 A DE102008030609 A DE 102008030609A DE 102008030609 A1 DE102008030609 A1 DE 102008030609A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
land vehicle
vehicle
aerodynamic profiles
vehicle according
attack
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102008030609A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102008030609B4 (de
Inventor
Gero Dr. Ing. Günther
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Original Assignee
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV filed Critical Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Priority to DE102008030609A priority Critical patent/DE102008030609B4/de
Publication of DE102008030609A1 publication Critical patent/DE102008030609A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102008030609B4 publication Critical patent/DE102008030609B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D35/00Vehicle bodies characterised by streamlining
    • B62D35/001For commercial vehicles or tractor-trailer combinations, e.g. caravans
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D17/00Construction details of vehicle bodies
    • B61D17/02Construction details of vehicle bodies reducing air resistance by modifying contour ; Constructional features for fast vehicles sustaining sudden variations of atmospheric pressure, e.g. when crossing in tunnels
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61FRAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
    • B61F9/00Rail vehicles characterised by means for preventing derailing, e.g. by use of guide wheels
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D37/00Stabilising vehicle bodies without controlling suspension arrangements
    • B62D37/02Stabilising vehicle bodies without controlling suspension arrangements by aerodynamic means
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T30/00Transportation of goods or passengers via railways, e.g. energy recovery or reducing air resistance

Abstract

Bei einem Landfahrzeug (1) mit einem Räder (4) aufweisenden Fahrwerk und mit einer Oberseite (8) des Landfahrzeugs (1) angeordneten, in unterschiedlichen Anstellwinkeln zur Fahrtrichtung (13) des Landfahrzeugs (1) anstellbaren aerodynamischen Profilen (9) sind die aerodynamischen Profile (9) in mindestens zwei über die Länge des Landfahrzeugs (1) verteilten in unterschiedlichen Richtungen zu der Längsmittelebene (10) des Landfahrzeugs versetzten Gruppen (11, 12) vorgesehen und zumindest bezüglich dieser Gruppen (11, 12) auf unterschiedliche Anstellwinkel anstellbar, um bei der Fahrt des Landfahrzeugs (1) ein Rollmoment zur Kompensation von Seitenwindkräften hervorzurufen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Landfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung Landfahrzeuge, bei denen auftretender Seitenwind starke Kräfte hervorruft, die mit der Gefahr verbunden sind, dass die Landfahrzeuge außer Kontrolle geraten. Dies gilt insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten der Landfahrzeuge. Zu den Gefahren des Außerkontrollegeratens gehören der Spurverlust und das Umkippen bei Straßenfahrzeugen und das Entgleisen bei Schienenfahrzeugen.
  • STAND DER TECHNIK
  • Viele Hochgeschwindigkeitszüge und Doppelstückzüge dürfen wegen ihrer Seitenwindempfindlichkeit bei starkem Seitenwind nur noch sehr langsam fahren. So gilt für den TGV bei starkem Wind eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h statt der normalen Reisegeschwindigkeit von 300 km/h. Müssen Züge wegen Seitenwind langsamer fahren, führt dies zu Verspätungen. Um das aerodynamische Rollmoment des Seitenwinds zu kompensieren, dürfen Züge nicht zu leicht sein. Dies steht jedoch im Widerspruch zu dem Bestreben, durch Gewichtsreduktion Beschleunigungsenergie bei Zügen einzusparen. Hochgeschwindigkeitsdoppelstockzüge haben wegen ihrer Seitenwindempfindlichkeit extreme Zulassungsschwierigkeiten. Hauptproblem ist die Entgleisungsgefahr durch Sturmböen.
  • Ähnliche Probleme treten auch bei Lastkraftwagen auf, insbesondere wenn diese Güter geringer Dichte transportieren.
  • Aus dem Kraftfahrzeugbau ist es bekannt, aerodynamische Profile zur Reduktion des Strömungswiderstands aber auch zum gezielten Erzeugen eines Abtriebs zwecks Traktionsverbesserung einzusetzen. Bei einem bekannten Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 sind die Spoiler in unterschiedlichen Anstellwinkeln zur Fahrtrichtung des Landfahrzeugs anstellbar, um den Abtrieb erst bei höheren Geschwindigkeiten des Kraftfahrzeugs oder bei stärkeren Beschleunigungen des Kraftfahrzeugs gezielt hervorzurufen.
  • AUFGABE DER ERFINDUNG
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Landfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 aufzuzeigen, bei dem die Seitenwindempfindlichkeit deutlich reduziert ist.
  • LÖSUNG
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Landfahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des neuen Landfahrzeugs sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 13 definiert.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Bei dem neuen Landfahrzeug sind die aerodynamischen Profile in mindestens zwei über die Länge des Landfahrzeugs verteilten und in unterschiedlichen Richtungen zu der Längsmittelebene des Landfahrzeugs versetzten Gruppen vorgesehen. Zumindest bezüglich dieser Gruppen sind die aerodynamischen Profile auf unterschiedliche Anstellwinkel anstellbar, um bei der Fahrt des Landfahrzeugs ein Rollmoment zur Kompensation von Seitenwindkräften hervorzurufen. Bei der Fahrt des Landfahrzeugs werden die aerodynamischen Profile von dem Fahrtwind angeströmt. Indem sie auf beiden Seiten der Längsmittelebene unterschiedliche Anstellwinkel aufweisen, rufen sie auf den beiden Seiten der Längsmittelebene unterschiedliche Auf- oder Abtriebe hervor, die in das Rollmoment resultieren. Das stärkste Rollmoment wird dann erzeugt, wenn die aerodynamischen Profile auf der einen Seite der Längsmittelebene einen Auftrieb und auf der anderen Seite der Längsmittelebene einen Abtrieb erzeugen. Mit Hilfe dieses Rollmoments können Seitenwindkräfte bzw. ein aus diesen resultierende gegenläufige Rollmoment auf das jeweilige Landfahrzeug im Sinne einer Reduktion des Gesamtrollmoments bis hinab zu null kompensiert werden. Damit werden die mit Seitenwindkräften, insbesondere bei Sturmböen, auftretenden Gefahren im Wesentlichen beseitigt. Dabei wird erfindungsgemäß mit Hilfe der aerodynamischen Profile nicht nur eine punktuelle Kraft auf das Landfahrzeug ausgeübt. Indem die aerodynamischen Profile über die Länge des Landfahrzeugs verteilt sind, wird vielmehr ein das gesamte Landfahrzeug erfassendes Rollmoment erzeugt.
  • Die aerodynamischen Profile bei dem neuen Landfahrzeug können aerodynamische Profile im engeren Sinne sein, die spiegelsymmetrisch zu ihrer Längsmittelebene ausgebildet sind und in ihrem jeweils in Fahrtrichtung vorne liegenden Bereich gegenüber ihrem jeweils in Fahrtrichtung hinten liegenden Bereich verdickt sind. Konkret kann es sich um sogenannte NACA-Profile handeln. Grundsätzlich sind auch andere Profile aerodynamisch wirksam. Es ist jedoch von Interesse, den Luftwiderstand des Landfahrzeugs nicht unnötig zu erhöhen.
  • Damit die einzelnen längs des Landfahrzeugs hintereinander liegenden aerodynamischen Profile sämtlich wirksam sind und nicht durch die vor ihnen liegenden aerodynamischen Profile in ihrer Wirksamkeit stark beeinträchtigt werden, ist es bevorzugt, wenn die Profile als Lamellen mit Abstand über der glatten Oberseite des Landfahrzeugs angeordnet sind. Diese Lamellenanordnung ermöglicht eine Erholung der Grenzschicht an der Oberseite des Landfahrzeugs über relativ kurze Entfernungen zwischen den Lamellen.
  • Konkret kann jede Lamelle eine Profiltiefe von 2 bis 20 cm, eine Profildicke von 2 bis 20 mm, einen mittleren Abstand von der Oberseite des Fahrzeugs von 5 bis 50 cm und eine Profillänge von 10 bis 100 cm aufweisen.
  • Die einzelnen Profile sind zum Anstellen gegen die Fahrtrichtung vorzugsweise jeweils um ihre Längsachse verdrehbar. In jedem Fall ist eine Achse, um die die Profile jeweils verdrehbar sind, vorzugsweise horizontal und quer zur Fahrtrichtung des Landfahrzeugs orientiert.
  • Die sinnvollen Variationsmöglichkeiten der Anstellwinkel der Profile hängen davon ab, ob das jeweilige Landfahrzeug nur zur schnellen Fahrt in einer Richtung vorgesehen ist, wie dies bei LKW der Fall ist, oder in zwei einander entgegen gesetzten Richtungen, wie dies bei vielen Schienenfahrzeugen der Fall ist. Im ersten Fall reicht eine Veränderbarkeit des Anstellwinkels der Profile über einen Bereich von etwa 60° aus. Dieser Bereich kann auf etwa 120° ausgedehnt werden, wenn die aerodynamischen Profile auch als Luftbremse eingesetzt werden sollen. Bei einem Landfahrzeug, das in entgegen gesetzten Richtungen schnell fahrbar ist, sollten die Anstellwinkel der Profile jeweils über einen Bereich von mehr als 180°, vorzugsweise von mindestens 240° veränderbar sein, um die Profile in der jeweiligen Fahrtrichtung ausrichten zu können.
  • Besonders wirksam sind die aerodynamischen Profile, wenn sie jeweils einen freien Abstand zu der Längsmittelebene des Landfahrzeugs haben, da das mit ihnen erzeugbare Rollmoment neben dem jeweiligen Abtrieb bzw. Auftrieb von dessen Abstand zu der Längsmittelebene abhängig ist.
  • Besonders bevorzugt sind die erfindungsgemäßen Maßnahmen bei einem Schienenfahrzeug vorgesehen, d. h. bei einem Landfahrzeug, dessen Räder Schienenräder sind.
  • Es versteht sich, dass ein Fahrer des jeweiligen Landfahrzeugs bei auftretenden Seitenwindböen kaum in der Lage sein wird, die aerodynamischen Profile zur idealen Kompensation der resultierenden Seitenwindkräfte mit der hierfür notwendigen Geschwindigkeit in den richtigen Anstellwinkeln anzustellen. Aus dem Bereich der Luftfahrt sind jedoch Steuereinrichtungen bekannt, die ausreichend schnell ansprechen, um Flugzeuge gegenüber auftretenden Turbulenzen und/oder Böen aerodynamisch zu stabilisieren. Eine solche Steuerungseinrichtung kann auch bei dem neuen Landfahrzeug vorgesehen sein. Als deren Eingangssignal kann das Signal von mindestens einem Seitenwindsensor verwendet werden. Konkret können solche Seitenwindsensoren mindestens einen Drucksensor auf jeder Seite des Landfahrzeugs umfassen. Bei sehr langen Landfahrzeugen sind mehrere Seitenwindsensoren erforderlich, da über die Länge des Landfahrzeugs dann sehr unterschiedliche Seitenwindverhältnisse vorliegen können. Dies bedeutet natürlich auch, dass die aerodynamischen Profile an der Oberseite des Landfahrzeugs dann nicht über die gesamte Länge des Landfahrzeugs einheitlich in bestimmten Anstellwinkeln angestellt werden sollten, sondern in Anstellwinkeln, die auf die Seitenwindverhältnisse in dem jeweiligen Längenabschnitt des Landfahrzeugs angepasst sind.
  • Wie bereits angedeutet wurde, können die aerodynamischen Profile bei einem erfindungsgemäßen Landfahrzeug zusätzlich auch zur Ausbildung einer Luftbremse eingesetzt werden, in dem diese normal zur Fahrtrichtung des Landfahrzeugs ausgerichtet werden, Darüber hinaus können die auf beiden Seiten der Längsmittelebene des Landfahrzeugs angeordneten aerodynamischen Profile auch in gleichen Anstellwinkeln angestellt werden, um einen Abtrieb zwecks Traktionsverbesserung des Landfahrzeugs zu erzeugen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels weiter erläutert und beschrieben.
  • 1 zeigt eine Seitenansicht eines Zugkopfs als Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Landfahrzeugs.
  • 2 zeigt den Zugkopf gemäß 1 in einer Ansicht von oben.
  • 3 zeigt eine vergrößerte Seitenansicht des Zugkopfs gemäß den 1 und 2.
  • 4 zeigt eine vergrößerte Vorderansicht des Zugkopfs gemäß den 1 bis 3; und
  • 5 eine weitere Seitenansicht des Zugkopfs, wobei verschiedene Anstellwinkel von aerodynamischen Profilen über der Oberseite des Zugkopfs dargestellt sind.
  • FIGURENBESCHREIBUNG
  • In den 1 und 2 ist ein Landfahrzeug 1 dargestellt, bei dem es sich um ein Schienenfahrzeug 2, konkret einen Zugkopf 3 handelt. Der Zugkopf 3 weist Räder 4 in Form von angetriebenen Schienenrädern 5 an zwei Drehgestellen 6 auf. Die Schienenräder 5 rollen auf Schienen 7. An der glatten Oberseite 8 des Zugkopfs 3 sind aerodynamische Profile 9 in größerer Zahl über die Länge des Landfahrzeugs 1 verteilt angeordnet. Die aerodynamischen Profile 9 sind auf zwei, auf beiden Seiten einer Längsmittelebene 10 des Landfahrzeugs 1 angeordnete Gruppen 11 und 12 aufgeteilt. Dabei sind die Gruppen 11 und 12 spiegelsymmetrisch zu der Längsmittelebene 10 ausgebildet; und jedes aerodynamische Profil 9 weist einen seitlichen Abstand zu der Längsmittelebene 10 auf. Die aerodynamischen Profile 9 sind zumindest bezüglich der Gruppen 11 und 12 auf unterschiedliche Anstellwinkel zu der Fahrtrichtung 13 des Landfahrzeugs 1 anstellbar. Darüber hinaus können sie auch über die Länge des Landfahrzeugs 1 auf unterschiedliche Anstellwinkel anstellbar sein. Indem beispielsweise die aerodynamischen Profile 9 der Gruppe 11 so angestellt werden, dass sie während der Fahrt des Landfahrzeugs 1 in der Fahrtrichtung 13 Abtrieb erzeugen, während die aerodynamischen Profile 9 der Gruppe 12 so angestellt werden, dass sie während der Fahrt des Landfahrzeugs 1 in der Fahrtrichtung 13 Auftrieb erzeugen, resultiert ein Rollmoment um die Fahrtrichtung auf Höhe der aerodynamischen Profile 9. Dieses Rollmoment wird gezielt hervorgerufen, um Seitenwindkräfte auf das Landfahrzeug 1 bzw. die hieraus resultierenden Rollmomente zu kompensieren. Zur Erfassung der Seitenwindkräfte sind Seitenwindsensoren 14 in Form von über die Länge des Landfahrzeugs 1 an dessen Seiten angeordneten Drucksensoren 15 vorgesehen. Die Seitenwindkräfte werden insbesondere als Differenz der von den Drucksensoren 15 auf beiden Seiten des Landfahrzeugs 1 registrierten Drücke erfasst.
  • 3 und 4 zeigen die Lagerung 16 der aerodynamischen Profile 9 an der Oberseite 8 des Landfahrzeugs 1. Die aerodynamischen Profile 9 sind jeweils um ihre Längsachse 17 verdrehbar in einem Abstand 18 über der Oberfläche 8 angeordnet. Dabei sind die aerodynamischen Profile 9 aber keinesfalls frei verdrehbar, sondern mit einer hier nicht dargestellten Steuereinrichtung in definierte Anstellwinkel gegenüber der Fahrrichtung 13 anstellbar. Insbesondere stellt die Steuereinrichtung unterschiedliche Anstellwinkel der aerodynamischen Profile 9 der beiden Gruppen 11 und 12 auf beiden Seiten der Längsmittelebene 10 ein.
  • 5 skizziert, wie mit den aerodynamischen Profilen 9 bei der Fahrt des Landfahrzeugs 1 ganz unterschiedliche Kräfte in Abhängigkeit von dem jeweiligen Anstellwinkel erzeugt werden können. Das aerodynamische Profil 9 gemäß 5a) weist einen negativen Anstellwinkel gegenüber der Horizontalen auf und erzeugt so bei der Vorwärtsfahrt des Zugkopfs 3 in der Fahrtrichtung 13 einen Abtrieb. Das aerodynamische Element 9 gemäß 5b) ist in der Fahrtrichtung 13 ausgerichtet und verhält sich so bei der Fahrt in der Fahrtrichtung 13 neutral. Das aerodynamische Profil 9 gemäß 5c) weist einen positiven Anstellwinkel gegenüber der Fahrtrichtung 13 auf und erzeugt so bei der Vorwärtsfahrt des Zugkopfs 3 einen Auftrieb. Ein Rollmoment wird dann erzeugt, wenn die aerodynamischen Profile der beiden Gruppen 11 und 12 gemäß den 2 und 4 beispielsweise gemäß 5a) einerseits und gemäß 5c) andererseits, d. h. einerseits für einen Abtrieb und andererseits für einen Auftrieb angestellt werden. 5d) zeigt die Verwendung eines normal zu der Fahrtrichtung ausgerichteten aerodynamischen Profils 9 als Luftbremse. 5e) skizziert die Ausrichtung des aerodynamischen Profils 9, um bei der Rückwärtsfahrt des Zugkopfs 3 einen Auftrieb zu erzeugen. 5f) entspricht der neutralen Stellung des aerodynamischen Profils 9 für die Rückwärtsfahrt und 5g) der Erzeugung von Abtrieb bei der Rückwärtsfahrt des Zugkopfs 3. Grundsätzlich könnten für die Rückwärtsfahrt des Zugkopfs 3 entgegen der Fahrtrichtung 13 auch die Ausrichtungen der aerodynamischen Profile 9 gemäß 5a) bis c) genutzt werden. Hierdurch würde aber der Luftwiderstand des Landfahrzeugs 1 unnötig erhöht werden. Aus diesem Grund ist es bevorzugt, wenn die aerodynamischen Profile 9 an der Oberseite 8 des Landfahrzeugs 1 jeweils um einen Winkel von mindestens 240° um ihre Längsachsen 17 verschwenkbar sind. Insbesondere gilt dies dann, wenn die aerodynamischen Profile 9, wie dargestellt, solche mit einem verdickten vorne liegenden und einem sich verjüngenden hinten liegenden Bereich sind.
  • 1
    Landfahrzeug
    2
    Schienenfahrzeug
    3
    Zugkopf
    4
    Rad
    5
    Schienenrad
    6
    Drehgestell
    7
    Schiene
    8
    Oberseite
    9
    aerodynamisches Profil
    10
    Längsmittelebene
    11
    Gruppe
    12
    Gruppe
    13
    Fahrtrichtung
    14
    Seitenwindsensor
    15
    Drucksensor
    16
    Lagerung
    17
    Längsachse
    18
    Abstand

Claims (13)

  1. Landfahrzeug mit einem Räder aufweisenden Fahrwerk und mit an der Oberseite des Landfahrzeugs angeordneten, in unterschiedlichen Anstellwinkeln zur Fahrtrichtung des Landfahrzeugs anstellbaren aerodynamischen Profilen, dadurch gekennzeichnet, dass die aerodynamischen Profile (9) in mindestens zwei über die Länge des Landfahrzeugs (1) verteilten und in unterschiedlichen Richtungen zu der Längsmittelebene (19) des Landfahrzeugs (1) versetzten Gruppen (11, 12) vorgesehen sind und zumindest bezüglich dieser Gruppen (11, 12) auf unterschiedliche Anstellwinkel anstellbar sind, um bei der Fahrt des Landfahrzeugs (1) ein Rollmoment zur Kompensation von Seitenwindkräften hervorzurufen.
  2. Landfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aerodynamischen Profile (9) spiegelsymmetrisch zu ihrer Längsmittelebene (10) ausgebildet sind und in ihrem in Fahrtrichtung (13) vorne liegenden Bereich gegenüber ihrem in Fahrtrichtung (13) hinten liegenden Bereich verdickt sind.
  3. Landfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aerodynamischen Profile (9) als Lamellen mit Abstand über der glatten Oberseite (8) des Landfahrzeugs (1) angeordnet sind.
  4. Landfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Lamelle eine Profiltiefe von 2 bis 20 cm, eine Profildicke von 2 bis 20 mm, einen mittleren Abstand (18) von der Oberseite (8) des Landfahrzeugs (1) von 5 bis 50 cm und eine Profillänge von 10 bis 100 cm aufweist.
  5. Landfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die aerodynamischen Profile (9) jeweils um ihre Längsachse (17) verdrehbar sind.
  6. Landfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die aerodynamischen Profile (9) jeweils um eine horizontal und quer zur Fahrtrichtung (13) des Landfahrzeugs (1) verlaufende Achse verdrehbar sind.
  7. Landfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anstellwinkel der aerodynamischen Profile (9) jeweils über einen Bereich von mehr als 180°, vorzugsweise von mindestens 240°, veränderbar sind.
  8. Landfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die aerodynamischen Profile (9) jeweils einen freien Abstand zu der Längsmittelebene (10) des Landfahrzeugs (1) haben.
  9. Landfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass seine Räder (4) Schienenräder (5) sind.
  10. Landfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die die Anstellwinkel der aerodynamischen Profile (9) in Abhängigkeit von dem Signal von mindestens einem Seitenwindsensor (14) festlegt.
  11. Landfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwindsensoren (14) mindestens einen Drucksensor (15) auf jeder Seite des Landfahrzeugs (1) umfassen.
  12. Landfahrzeug nach einem der Ansprüche 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwindsensoren (14) über die Länge des Landfahrzeugs (1) verteilt angeordnet sind.
  13. Landfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die die Anstellwinkel der aerodynamischen Profile (9) zur Erzeugung eines Luftbremsmoments und/oder eines Abtriebs zwecks Traktionsverbesserung festlegt.
DE102008030609A 2008-06-27 2008-06-27 Landfahrzeug mit aerodynamischen Profilen Expired - Fee Related DE102008030609B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008030609A DE102008030609B4 (de) 2008-06-27 2008-06-27 Landfahrzeug mit aerodynamischen Profilen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008030609A DE102008030609B4 (de) 2008-06-27 2008-06-27 Landfahrzeug mit aerodynamischen Profilen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102008030609A1 true DE102008030609A1 (de) 2009-12-31
DE102008030609B4 DE102008030609B4 (de) 2010-08-05

Family

ID=41360671

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102008030609A Expired - Fee Related DE102008030609B4 (de) 2008-06-27 2008-06-27 Landfahrzeug mit aerodynamischen Profilen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008030609B4 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ITBO20130244A1 (it) * 2013-05-22 2014-11-23 Federico Bernabei Dispositivo anti-trasferimento di carico per veicoli aventi almeno tre ruote fra loro disassate
WO2017140447A1 (de) * 2016-02-18 2017-08-24 Siemens Aktiengesellschaft Fahrzeug
JP2018024428A (ja) * 2017-10-18 2018-02-15 公益財団法人鉄道総合技術研究所 車両の転覆防止装置

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010048819A1 (de) 2010-10-20 2012-04-26 Roland Lipp Hochgeschwindigkeits-Fernverkehrssystem zum Transport von Personen und/oder Lasten

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2118127A (en) * 1933-07-26 1938-05-24 William A Wulle High speed vehicle
DE945129C (de) * 1952-09-20 1957-05-16 Wilhelm Ludowici Dr Ing Kraftfahrzeug fuer hohe Geschwindigkeiten mit zwei parallelen Rueckenflossen
DE3620843A1 (de) * 1986-06-21 1987-12-23 Bosch Gmbh Robert Verfahren und vorrichtung zur automatischen optimierung der aerodynamischen eigenschaften eines fahrzeugs
DE3512378C2 (de) * 1984-04-04 1993-10-28 Nissan Motor Aerodynamischer Zusatz für ein Kraftfahrzeug
JP2003146254A (ja) * 2001-11-10 2003-05-21 Manabu Horie 車の旋回補助翼

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2118127A (en) * 1933-07-26 1938-05-24 William A Wulle High speed vehicle
DE945129C (de) * 1952-09-20 1957-05-16 Wilhelm Ludowici Dr Ing Kraftfahrzeug fuer hohe Geschwindigkeiten mit zwei parallelen Rueckenflossen
DE3512378C2 (de) * 1984-04-04 1993-10-28 Nissan Motor Aerodynamischer Zusatz für ein Kraftfahrzeug
DE3620843A1 (de) * 1986-06-21 1987-12-23 Bosch Gmbh Robert Verfahren und vorrichtung zur automatischen optimierung der aerodynamischen eigenschaften eines fahrzeugs
JP2003146254A (ja) * 2001-11-10 2003-05-21 Manabu Horie 車の旋回補助翼

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ITBO20130244A1 (it) * 2013-05-22 2014-11-23 Federico Bernabei Dispositivo anti-trasferimento di carico per veicoli aventi almeno tre ruote fra loro disassate
WO2017140447A1 (de) * 2016-02-18 2017-08-24 Siemens Aktiengesellschaft Fahrzeug
RU188511U1 (ru) * 2016-02-18 2019-04-16 Сименс Акциенгезелльшафт Транспортное средство
JP2018024428A (ja) * 2017-10-18 2018-02-15 公益財団法人鉄道総合技術研究所 車両の転覆防止装置

Also Published As

Publication number Publication date
DE102008030609B4 (de) 2010-08-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4317769B4 (de) Unterbodenkonstruktion für ein Fahrzeug
DE102014100190A1 (de) Ausfahrbarer Frontspoiler
WO2008034745A1 (de) Kopfmodul für ein schienenfahrzeug
DE102009054570A1 (de) Luftleitsystem
WO2011058152A1 (de) Modulare stossfängeranordnung für ein fahrzeug
DE102008037084A1 (de) Aerodynamisches Anbauteil
DE102008030609B4 (de) Landfahrzeug mit aerodynamischen Profilen
EP3911557A1 (de) System zur aerodynamischen verbesserung eines landfahrzeuges, insbesondere von einem lkw oder ähnlichem
DE102007032322B4 (de) Luftleiteinrichtung zur Anordnung im Heck- oder Dachbereich eines Kraftfahrzeuges
EP0199010A2 (de) Aerodynamische Vorrichtung für einen Personenwagen
DE102014220000A1 (de) Luftleitanordnung für ein Kraftfahrzeug mit durch Luftstrom verstellbarem Luftleitelement
EP0392177A2 (de) Gelenkstabilisierungssystem
DE102016008387A1 (de) Verfahren und System für eine aerodynamisch optimale Kolonnenfahrt von Fahrzeugen, insbesondere von schweren Nutzfahrzeugen
DE102020106225A1 (de) Spur-bzw. schienengeführtes Fahrzeug mit fortschrittlicher Aerodynamik
DE102020131958A1 (de) Landfahrzeug und Straßenfahrzeug mit verbesserter Aerodynamik sowie Karosserie für ein Landfahrzeug und Straßenfahrzeug mit verbesserter Aerodynamik
DE102016103398A1 (de) Luftleitvorrichtung für die Beeinflussung einer Luftströmung an einem Unterboden eines Fahrzeugs
WO2016206727A1 (de) Antrieb für ein spurgeführtes fahrzeug
DE102019106118A1 (de) Unterbodenkanal-Wirbelgeneratoren
DE202018101555U1 (de) Kraftfahrzeug-Luftleitvorrichtung und Kraftfahrzeug
AT404710B (de) Strömungsgünstiges fahrzeug
EP2218623A2 (de) Lokomotive mit zwei übereinander angeordneten Antriebseinheiten
DE102004034677B4 (de) Personenkraftwagen mit einer Strömungsleitvorrichtung
WO2017036583A1 (de) Unterbodenverkleidung für einen kraftwagen, insbesondere einen personenkraftwagen
EP0024554B1 (de) Schienenfahrzeug
WO2023156633A1 (de) Strukturelement zur reduktion eines strömungswiderstands

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee