DE102008030362A1 - Hub-/Schwenkmotor - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hub-/Schwenkmotor, vorzugsweise zur Einstellung/Veränderung von Fahrwerksparametern eines Kraftfahrzeugs wie Wankneigung, Sturz und dergleichen, mit einem hülsenförmigen Gehäuse, einer Welle, die sich in das Gehäuse hineinerstreckt und an dem Gehäuse um eine Drehachse drehbar und entlang der Drehachse längsverschieblich gelagert ist, sowie einem Kolben zum Antreiben der Welle, der in dem Gehäuse axial verschieblich aufgenommen ist und durch Beaufschlagung einer Druckkammer mit Druckmedium axial antreibbar ist. Erfindungsgemäß bildet eine Mantelfläche der Welle, des Kolbens und/oder des Gehäuses zumindest abschnittsweise eine helixförmige Eingriffsfläche, deren Querschnitte jeweils einen von der Drehachse der Welle versetzten Flächenschwerpunkt besitzen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hub-/Schwenkmotor, vorzugsweise zur Einstellung/Veränderung von Fahrwerksparametern eines Kraftfahrzeugs wie Wankneigung, Sturz und dergleichen, mit einem hülsenförmigen Gehäuse, einer Welle, die sich in das Gehäuse hinein erstreckt und an dem Gehäuse um eine Drehachse drehbar und entlang der Drehachse längsverschieblich gelagert ist, sowie einem Kolben zum Antreiben der Welle, der in dem Gehäuse axial verschieblich aufgenommen ist und durch Beaufschlagung einer Druckkammer mit Druckmedium axial antreibbar ist.
  • Hydraulische Hub-/Schwenkmotoren mit einer Welle, die sowohl Drehbewegungen als auch Hubbewegungen ausführen kann, können beispielsweise im Kraftfahrzeugbereich zur Einstellung bzw. Veränderung von Fahrwerksparametern wie beispielsweise der Wankneigung oder des Sturzes eingesetzt werden, und sind immer dann vorteilhaft, wenn Stellbewegungen zu erzeugen sind, die sowohl eine rotatorische als auch eine translatorische Komponente umfassen sollen. Dabei kann es für einfache Anwendungen genügen, zwischen Hubbewegung und Schwenkbewegung eine feste Verknüpfung zu haben, das heißt für eine bestimmte Hubstellung eine bestimmte Schwenkstellung vorzugeben und umgekehrt. Bei komplexeren Anwendungen jedoch kann es bisweilen erforderlich sein, die beiden Bewegungen voneinander zu entkoppeln, wobei je nach erwünschter Kinematik zumindest eine einseitige Entkoppelung ausreichend sein kann dergestalt, dass bei einer Hubbewegung auch eine Schwenkbewegung generiert wird, jedoch andererseits die Welle in einer festen Hubstellung beliebig verdreht werden kann. In anderen Anwendungsfällen kann es indes auch erforderlich sein, die Hubbewegung und die Schwenkbewegung gänzlich voneinander zu entkoppeln, so dass die Welle ohne Drehbewegung verschoben und ohne Hubbewegung verdreht werden kann.
  • Derart komplexe Anforderungen an die Stellbewegung können bisherige Hub-/Schwenkmotoren nicht in ausreichendem Maße erfüllen bzw. nur dann, wenn die Hub-/Schwenkmotoren eine entsprechend komplizierte Ausbildung erhalten, was bislang bisweilen dazu geführt hat, dass anstelle von hydraulischen Hub-/Schwenkmotoren elektrische Stellmotoren verwendet wurden. Dies ist indes bisweilen unwirtschaftlich, insbesondere bei Anwendungsfällen, die einen entsprechenden Hydraulikdruck für andere Zwecke an sich schon bereitstellen. Zudem sprechen oftmals auch andere Gründe wie Elastizitäten, Federkennlinie, Dämpfungseigenschaften für den Einsatz von hydraulischen oder pneumatischen Hub-/Schwenkmotoren.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Hub-/Schwenkmotor der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafterweise weiterbildet. Insbesondere soll ein einfach aufgebauter, kostengünstig und montagefreundlich herzustellender Hub-/Schwenkmotor geschaffen werden, der bei kurzer Baulänge große und beliebig anpaßbare Schwenkwinkel ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Hub-/Schwenkmotor gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Es wird also vorgeschlagen, zumindest die Drehbewegung der Welle über eine helixförmige Mantelfläche mit gleich bleibendem Querschnitt zu erzeugen, dessen Flächenschwerpunkt gegenüber der Drehachse der Welle versetzt ist und bei axialem Verschieben des Querschnitts parallel zur Drehachse auf einer Helixbahn um die Drehachse der Welle wandert. Dabei treibt der Kolben die Welle relativ zum Gehäuse nach dem Kurbelprinzip in Verbindung mit der Keilwirkung der Steigung der spiralförmigen Eingriffsbahn an, wodurch auch bei kurzer Baulänge große und auch in beliebiger Weise anpaßbare, das heißt sich über die Länge ändernde Drehwinkel erzielt werden können. Überraschenderweise können trotzdem durch einfache bauliche Maßnahmen die Drehbewegung und die Hubbewegung des Kolbens voneinander entkoppelt werden.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine Mantelfläche der Welle, des Kolbens und/oder des Gehäuses zumindest abschnittsweise eine helixförmige Eingriffsfläche bildet, deren Querschnitte jeweils einen von der Drehachse der Welle versetzten Flächenschwerpunkt besitzen. Durch das Verdrehen von Welle und Gehäuse zueinander über das Kurbelprinzip in Verbindung mit der Keilwirkung der Steigung einer spiralförmigen Eingriffsbahn lassen sich Dichtungsprobleme zwischen Kolben und Welle bzw. Kolben und Gehäuse sehr einfach lösen, wodurch sich auch mit bautechnisch einfachen Ausbildungen ein leckagefreier und damit energieeffizienter Betrieb erreichen lässt. Die den Stelleingriff bewirkende Eingriffsfläche zwischen Welle und Kolben bzw. zwischen Kolben und Gehäuse besitzt also einen spiralförmigen Verlauf mit gleich bleibendem Querschnitt, wobei der Flächenschwerpunkt des genannten gleich bleibenden Querschnittes auf einer Spirale um die Drehachse der Welle wandert und damit ein festes Versatzmaß zur Drehachse der Welle besitzt.
  • In Weiterbildung der Erfindung bestehen hierbei verschiedene Varianten bezüglich der Anordnung der helixförmigen Eingriffsfläche, die die Außenmantelfläche der Welle oder die Innenmantelfläche des Gehäuses und je nach dem auch die Innenmantelfläche des Kolbens oder die Außenmantelfläche des Kolbens bilden kann.
  • Während die Drehbewegung der Welle über die genannte Helix, das heißt nach dem Kurbelprinzip in Verbindung mit der Keilwirkung der Steigung der spiralförmigen Eingriffsbahn erzeugt wird, kann die Hubbewegung der Welle grundsätzlich auf verschiedene Art und Weise erzeugt werden. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann der Kolben relativ zur Welle in axialer Richtung parallel zur Drehachse der Welle verschieblich ausgebildet sein, wobei zur Erzeugung der Hubbewegung der Welle vorteilhafterweise zumindest eine – von der Druckkammer zum Antreiben des Kolbens verschiedene – Hubdruckkammer zur Beaufschlagung der Stirnseite eines Wellenendes oder einer Wellenschulter vorgesehen sein kann. Hierdurch lässt sich in einfacher Weise eine Entkoppelung der Hubbewegung von der Drehbewegung der Welle und umgekehrt erzielen. Insbesondere kann die Welle verdreht werden, ohne zwangsweise eine Hubbewegung zu induzieren. Umgekehrt kann bei entsprechender Ausbildung der Eingriffsfläche zwischen Welle und Kolben eine Hubbewegung der Welle erzeugt werden, ohne zwangsweise hierbei eine Drehbewegung der Welle auszuführen.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist hierbei vorteilhafterweise vorgesehen, dass die zumindest eine Hubdruckkammer umseitig alleine von einem Wellenabschnitt und einem Gehäuseabschnitt begrenzt wird, das heißt der in der Hubdruckkammer wirkende Druck wirkt nicht auf den Kolben ein, so dass die Hubkräfte unabhängig von den Drehstellkräften gesteuert werden können. Vorteilhafterweise sind dabei Drucksteuermittel vorgesehen, mittels derer der Druck in der Hubdruckkammer unabhängig vom Druck, mittels dessen der Kolben angetrieben wird, gesteuert werden kann. Hierdurch lassen sich die Hubkräfte und die Drehstellkräfte unabhängig voneinander einstellen.
  • Die Hubdruckkammer kann hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein. Für viele Anwendungen kann es hierbei vorteilhaft sein, wenn die zumindest eine Hubdruckkammer eine effektive Querschnittsfläche besitzt, die kleiner ist als die effektive Querschnittsfläche der Kolbendruckkammer, über die der Kolben axial angetrieben wird.
  • Um eine beidseitig antreibbare Hubbewegung erzeugen zu können, können in Weiterbildung der Erfindung an zwei gegenüberliegenden Seiten Hubdruckkammern vorgesehen sein, die in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung jeweils an einem stirnseitigen Ende des Gehäuses angeordnet sein können. Um hierbei keine Kippmomente auf die Welle wirken zu lassen, sind die Hubdruckkammern vorteilhafterweise in Weiterbildung der Erfindung koaxial zur Drehachse der Welle ausgebildet.
  • In alternativer Weiterbildung der Erfindung kann der Kolben auch axial fest mit der Welle verbunden sein, vorteilhafterweise dadurch, dass der Kolben integral einstückig und materialhomogen an die Welle angeformt ist. Die Welle kann also insbesondere einen Abschnitt vergrößerten Durchmessers besitzen, der gleichzeitig den Kolben des Hub-/Schwenkmotors bildet. Die Kolbendruckkammer zum axialen Antreiben des Kolbens bildet hierbei gleichzeitig die Hubdruckkammer zum Erzeugen der Hubbewegung der Welle. Hierdurch kann eine besonders einfache Ausbildung des Hubschwenkmotors erzielt werden, der sich durch eine minimale Bauteilezahl auszeichnet.
  • Ist der Kolben in der zuvor genannten Weise relativ zur Welle axial verschieblich ausgebildet, kann in besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung die Welle als Kurbelwelle ausgebildet sein und einen Kurbelabschnitt besitzen, der axial verschieblich in einer Wellendurchgangsausnehmung des Kolbens sitzt, die zur Drehachse der Welle versetzt angeordnet ist. Dabei treibt der Kolben den Kurbelabschnitt nach dem Kurbelprinzip in Verbindung mit der Keilwirkung der Steigung der helixförmigen Eingriffsbahn an.
  • In Weiterbildung der Erfindung kann sich der Hub-Schwenkmotor dabei insbesondere dadurch auszeichnen, dass das Gehäuse eine Mittelachse besitzt, die gegenüber den beiden zueinander koaxial angeordneten Drehachsen der beiden Wellenteile versetzt angeordnet ist.
  • Um günstige Kraftabtragsverhältnisse zu erreichen, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Wellendurchgangsausnehmung in dem Kolben bezo gen auf die Kolbenfläche etwa mittig angeordnet ist, wobei vorteilhafterweise der Kolben gegenüber dem Gehäuse oder gegenüber der Welle verdrehbar ist, je nachdem, an welchem Bauteil die wendelförmige Helixkontur verwirklicht ist. Es wird also insbesondere auf eine Verdrehsicherung des Kolbens verzichtet, wodurch weitere Dichtungen entfallen und sich entsprechende Verluste infolge Reibung reduzieren. Durch die Anordnung der Wellendurchgangsausnehmung etwa im Flächenschwerpunkt der Kolbenquerschnittsfläche ergeben sich geringe Kippmomente und geringe Hemmkräfte, was durch den Verzicht auf eine Verdrehsicherung des Kolbens bzw. separate Führungen unterstützt wird. Bei geringen Hemmkräften wird ein maximaler effektiver Hebelarm erzielt.
  • Dabei kann gegenüber den bisher üblichen Gewindeverzahnungen zwischen Kolben und Welle bzw. Kolben und Gehäuse der Fertigungsaufwand erheblich reduziert werden, da für den Kolben und insbesondere auch für die Kurbelwelle einfache Geometrien gewählt werden können, wobei die Kräfte großflächig abgetragen und komplizierte Ausbildungen der Dichtungen zwischen Kolben und Welle und auch zwischen Gehäuse und Kolben vermieden werden, die überdies auch nicht den Beanspruchungen unterliegen, die durch die Drehmomentübertragung bei Schraubgewindeverzahnungen entstehen. Die verwendbaren einfachen Geometrien von Kurbelwelle und Kolben kommen dabei nicht nur einer einfachen und kostengünstigen Fertigung an sich zugute, sondern einer verbesserten Oberflächengüte mit hochgleitfähigen Werkstoffen, wodurch Reibungsverluste reduziert werden können. Zusammen mit den geringen Flächenpressungen bewirkt dies einen höheren Wirkungsgrad und erlaubt auch einen Einsatz ohne schmiermittelhaltige Druckmedien.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann dabei die wendelförmige Konturierung, die bei axialem Verstellen des Kolbens über das Kurbelprinzip in Verbindung mit der Keilwirkung der Steigung einer spiralförmigen Eingriffsbahn das Verdrehen der beiden Wellenteile bewirkt, auch am Gehäuse, genauer gesagt dessen Innenmantelfläche vorgesehen sein. Vorteilhafterweise kann der in der Wellendurchgangsausnehmung des Kolbens sitzende Kurbelwellenabschnitt dabei einen gera den Verlauf parallel zur Drehachse der Kurbelwelle besitzen, wobei der Kolben gegenüber dem genannten Kurbelwellenabschnitt drehbar ist und das Gehäuse eine spiralförmig verdrehte Innenmantelfläche besitzt. „Drehbar” meint hierbei, dass der Kolben an dem gerade verlaufenden Kurbelwellenabschnitt nicht gegen Verdrehen gesichert ist, d. h. wenn der Kolben nicht in der spiralförmig verdrehten Innenmantelfläche des Gehäuses aufgenommen wäre, könnte er frei um den genannten gerade verlaufenden Kurbelwellenabschnitt gedreht werden. Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass der genannte Kurbelwellenabschnitt und die Wellendurchgangsausnehmung jeweils eine Kreiszylinderaußen- bzw. -Innenmantelfläche bilden. Durch den geraden Verlauf des Kurbelwellenabschnitts mit vorzugsweise kreiszylindrischer Konturierung lässt sich die Welle äußerst einfach fertigen. Zudem lässt sich mit einfachen Mitteln eine leckagefreie Abdichtung des Kolbens auf dem Kurbelwellenabschnitt erzielen, was einem energieeffizienten Betreiben zugute kommt.
  • Nach einer anderen vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann das Helixprofil auch kurbelwellenseitig vorgesehen sein. Insbesondere kann der in der Wellendurchgangsausnehmung des Kolbens sitzende Kurbelwellenabschnitt einen wendelförmigen Verlauf um die Kurbelwellendrehachse herum besitzen, wobei in diesem Fall das Gehäuse vorteilhafterweise einen geraden Innenmantelflächenverlauf parallel zur Drehachse der Kurbelwelle besitzt und der Kolben drehbar gegenüber dem Gehäuse ist. „Drehbar” meint auch hierbei, dass der Kolben gegenüber der Innenmantelfläche nicht verdrehgesichert ist, d. h. der Kolben könnte dann, wenn er mit der Kurbelwelle nicht in Eingriff stünde, gegenüber dem Gehäuse frei verdreht werden.
  • Insbesondere kann bei der zuletzt genannten Ausbildung des Gehäuses mit geradem Innenmantelflächenverlauf vorgesehen sein, dass die Kolbenaußenmantelfläche und die Gehäuseinnenmantelfläche jeweils Kreiszylindermantelflächen bilden.
  • Bei helixförmiger Ausbildung der Innenmantelfläche des Gehäuses muss der in der Wellendurchgangsausnehmung des Kolbens sitzende Abschnitt des zweiten Wel lenteils nicht zwangsweise kurbelwellenförmig ausgebildet sein. Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann bei wendelförmig um die Drehachse der beiden Wellenteile herum verdrehter Ausbildung der Gehäuseinnenmantelfläche die Wellendurchgangsausnehmung bezogen auf die Kolbenfläche außermittig versetzt angeordnet sein und der Kolben auf dem zweiten Wellenteil axial verschieblich, jedoch drehfest sitzen. Bei axialem Antreiben des Kolbens über das Druckmedium kreiselt der Kolben sozusagen durch die wendelförmige Ausbildung des Gehäuses um die Drehachse des Wellenteiles herum, wobei durch die drehfeste, axial verschiebliche Verbindung zwischen Kolben und Wellenteil das genannte Wellenteil rotatorisch angetrieben wird. Die Drehachse des genannten zweiten Wellenteils und auch dessen sich in das Gehäuse hineinerstreckende Abschnitt sind dabei vorteilhafterweise im Zentrum der Wendelform der Innenmantelfläche angeordnet.
  • Die axial verschiebliche, jedoch drehfeste Verbindung zwischen Kolben und zweitem Wellenteil kann hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein. Beispielsweise kann der in der Wellendurchgangsausnehmung sitzende Abschnitt des zweiten Wellenteils und die Wellendurchgangsausnehmung selbst nach Art einer Profilwelle wie beispielsweise einer Polygonprofilwelle ausgebildet sein. In Weiterbildung der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass zwischen dem Kolben und dem genannten zweiten Wellenteil ein Keilwellenprofil vorgesehen ist. Um hierbei dennoch eine einfache Abdichtung zwischen Kolben und Welle zu erreichen, kann in Weiterbildung der Erfindung der Kolben bzw. der zweite Wellenteil neben dem genannten Keilwellenprofil einen glatten, nutfreien Zylinderabschnitt, insbesondere einen Kreiszylinderabschnitt besitzen, der gegenüber dem Wellenteil bzw. dem Kolben einfach abzudichten ist.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1: einen schematischen Längsschnitt durch einen Hubschwenkmotor nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung, gemäß der die Welle als Kurbelwelle mit helixförmigem Kurbelabschnitt ausgebildet ist und die Welle über zwei gegenüberliegende Hubdruckkammern axial antreibbar ist,
  • 2: einen schematischen Längsschnitt durch einen Hub-/Schwenkmotor ähnlich 1 nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, gemäß der die Welle als Kurbelwelle mit helixförmigem Kurbelabschnitt ausgebildet ist und durch zwei gegenüberliegende Hubdruckkammern axial antreibbar ist, wobei der Kolben bei dieser Ausführung zweiteilig und zueinander verschieblich und damit auf der Welle verklemmbar ausgebildet ist,
  • 3: einen schematischen Längsschnitt durch einen Hub-/Schwenkmotor nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, gemäß der die Innenmantelfläche des den Kolben aufnehmenden Gehäuses helixförmig um die Drehachse der Welle herum verdreht ist und zwischen Kolben und Welle eine drehfeste Keilwellenverbindung vorgesehen ist, wobei zur Erzeugung der Hubbewegung der Welle zwei gegenüberliegende separat ansteuerbare Hubdruckkammern vorgesehen sind,
  • 4: einen schematischen Längsschnitt durch einen Hub-/Schwenkmotor nach einer weiteren Ausführung der Erfindung, gemäß der der Kolben integral einstückig an der Welle angeformt ist und in einem helixförmig um die Drehachse der Welle herum verdrehten Gehäuse aufgenommen ist,
  • 5: einen schematischen Längsschnitt durch einen Hub-/Schwenkmotor ähnlich 4 nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, gemäß der ein an das Gehäuse angeformter Wellenabschnitt einen Profilwellenabschnitt zur Kompensation der Hubbewegungskomponente der Welle aufweist,
  • 6: einen schematischen Längsschnitt durch einen Hub-/Schwenkmotor, bei dem der Kolben von einem Wellenabschnitt gebildet wird, in einem helixförmig um die Drehachse der Welle verdrehten Gehäuseabschnitt sitzt und nur einseitig mit Druck beaufschlagbar ist, um eine Hubbewegung in eine Richtung zu erzeugen,
  • 7: einen schematischen Längsschnitt durch einen Hub-/Schwenkmotor nach einer weiteren Ausführung der Erfindung, gemäß der die Welle als Kurbelwelle ausgebildet ist und mit einem helixförmig verdrehten Kurbelabschnitt einer stirnseitigen Durchtrittsausnehmung im Gehäuse sitzt und mit einem Kolben fest verbunden ist, der im Gehäuse axial verschieblich aufgenommen ist, und
  • 8: einen schematischen Längsschnitt durch einen Hub-/Schwenkmotor ähnlich 7 nach einer weiteren Ausführung der Erfindung, gemäß der die Welle mit einem Doppelabgang auf beiden Stirnseiten aus dem Gehäuse heraustritt.
  • Der in 1 gezeigte Hub-/Schwenkmotor 1 umfasst ein im wesentlichen – grob gesprochen – rohr- bzw. hülsenförmiges Gehäuse 2, in dem eine Welle 3 sowie ein Kolben 4 angeordnet sind. Wie 1 zeigt, erstreckt sich die Welle 3 von einer ersten Stirnseite 5 in das Gehäuse 3 hinein, wobei die Welle 3 an der genannten Stirnseite 5 durch die stirnseitige Gehäusewandung hindurchtritt.
  • Die genannte Welle 3 ist hierbei an der genannten Stirnseite 5 sowie an der gegenüberliegenden Stirnseite 6 des Gehäuses 2 mittels jeweils eines Lagers 8 um eine Drehachse 7 drehbar sowie entlang der genannten Drehachse 7 axial verschieblich gelagert. In der gezeichneten Ausführungsform umfasst hierzu das Gehäuse 2 entsprechende zylindrische Lagertaschen, in denen die Welle 3 mit entsprechend zylindrischen Lagerabschnitten drehbar und verschieblich gelagert ist, wobei bei der Ausführung gemäß 1 eines der beiden Lager 8 in einem Deckel 9 ausgebildet ist, mit dem das Gehäuse 2 stirnseitig verschlossen ist. An der genannten zweiten Stirnseite 6 ist in der gezeichneten Ausführung nach 1 an das Gehäuse 2 ein Wellenteil 10 angeformt, das mit dem Gehäuse 2 starr, insbesondere drehfest verbunden ist und gegenüber der Welle 3 gegenläufig verdrehbar ist.
  • Wie 1 zeigt, ist die genannte Welle 3 dabei als Kurbelwelle ausgebildet, die mit einem sich im Gehäuse 2 erstreckenden Kurbelabschnitt 11 in einer Wellendurchgangsausnehmung 12 des Kolbens 4 sitzt. Der genannte Kurbelabschnitt 11 ist dabei helixförmig ausgebildet und spiralförmig um die Drehachse 7 der Welle 3 herum verdreht. Der Kurbelabschnitt 11 besitzt dabei einen über die Länge des Kurbelabschnitts 11 gleich bleibenden, vorzugsweise kreisflächenförmigen Querschnitt, dessen Mittelpunkt gegenüber der Drehachse 7 um das Kurbelarmmaß 13 versetzt ist, wobei bei Betrachtung mehrerer Querschnitte entlang der Längsrichtung der Welle der genannte Mittelpunkt der Querschnittsfläche auf einer Helix um die Drehachse 7 der Welle 3 wandert.
  • Der Kolben 4 hat eine zu der spiralförmig verdrehten Außenmantelfläche des Kurbelabschnitts 11 passende Innenmantelfläche, wobei die Wellendurchgangsausnehmung 12 vorteilhafterweise zentrisch bezüglich der Kolbenfläche angeordnet ist, um Kippmomente zu vermeiden und einen gleichmäßigen Kraftabtrag zu bewirken.
  • Der genannte Kolben 4 ist dabei auf dem Kurbelabschnitt 11 längsverschieblich. Ebenso sitzt der genannte Kolben 4 längsverschieblich paßgenau in dem Gehäuse 2, dessen Innenmantelfläche 25 zylindrisch und vorzugsweise kreiszylindrisch ausgebildet ist. Auch der Kolben 4 ist außenmantelflächenseitig zylindrisch und vorzugsweise kreizylindrisch ausgebildet, so dass der Kolben 4 an sich – wenn der Kolben-Welleneingriff nicht wäre – gegenüber dem Gehäuse 2 frei verdreht werden könnte.
  • Beidseitig des Kolbens 4 sind in dem Gehäuse 2 Kolbendruckkammern 14 ausgebildet, die über Druckanschlüsse 15 mit einem geeigneten Druckmedium, vorzugsweise Hydrauliköl beaufschlagt werden können, um den Kolben 4 axial anzutreiben. Dessen axiale Antriebsbewegung wird über die helixförmige Eingriffsfläche zwi schen Welle 3 und Kolben 4 in eine entsprechende Drehbewegung der Welle 3 umgesetzt.
  • Um zusätzlich oder alternativ zu der Drehbewegung der Welle 3 eine Hubbewegung der Welle 3 zu erzeugen, umfasst der Hub-/Schwenkmotor 1 zwei auf gegenüberliegenden Seiten angeordnete Hubdruckkammern 16 und 17, die in der gezeichneten Ausführung an den stirnseitigen Wandungen des Gehäuses 2 angeordnet sind. Die eine Hubdruckkammer 16 beaufschlagt dabei das stirnseitige Ende der Welle 3, welches in der Lagertasche am Gehäusedeckel 9 aufgenommen ist. In der gezeichneten Ausführung ist der stirnseitige Endabschnitt der Welle 3 mit einer Dichtung 18 gegenüber der Mantelfläche der genannten Lagertasche abgedichtet, so dass die vom Gehäuse 2 und der Stirnseite der Welle 3 begrenzte Hubdruckkammer 16 die Welle 3 verschieben kann. Über einen Druckanschluß 19 kann Druckmedium in die Hubdruckkammer 16 gegeben werden, um die Hubbewegung zu steuern.
  • Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Hubdruckkammer 17 ringförmig ausgebildet. Sie wird einerseits von einer Wellenschulter 20 sowie andererseits von der Innenseite der zugehörigen stirnseitigen Gehäusewandung sowie einem mantelflächenseitigen Gehäuseabschnitt gebildet, in dem die genannte Wellenschulter 20 verschieblich geführt ist. Wie 1 zeigt, ist die Wellenschulter 20 ebenfalls mit einer Dichtung 18 gegenüber dem Gehäuse 2 abgedichtet. Die ringförmige Hubdruckkammer 17 ist ebenfalls über einen Druckanschluß 21 mit Druckmedium beaufschlagbar, um die entsprechende entgegengesetzte Hubbewegung zu bewirken.
  • Um die Hubbewegung und die Drehbewegung unabhängig voneinander steuern zu können, können vorteilhafterweise den entsprechenden Druckanschlüssen 15 sowie 18 und 21 Drucksteuermittel zugeordnet sein, die unabhängig voneinander und/oder abgestimmt aufeinander die Druckbeaufschlagung in den einzelnen Druckkammern steuert. Soll beispielsweise lediglich eine Drehbewegung ausgeführt werden, werden die beiden Druckanschlüsse 19 und 21 gesperrt, wodurch eine Hubbewegung ausgeschlossen ist. Es verfährt lediglich der Kolben 4, wodurch eine Drehbewegung der Welle 3 erzeugt wird. Soll andererseits eine Hubbewegung ohne Drehbewegung erzeugt werden, wird eine der Hubdruckkammern 16 oder 17 über den zugehörigen Druckanschluß 19 bzw. 21 mit Druckfluid beaufschlagt, um die Hubbewegung zu erzeugen, während der Kolben 4 mit der Hubbewegung mitgeführt wird, so dass er sich nicht auf der Welle 3 verschiebt. Hierfür kann es je nach Ausbildung der Steigung und den Reibungs- und Hemmungsverhältnissen ausreichend sein, den Kolben 4 bzw. die zugehörigen Kolbendruckkammern 14 in Schwimmstellung zu schalten. Soweit es hierbei zu ungewollten Verdrehungen kommt, kann der Druckmediumzu- und -abfluß über die beiden Druckanschlüsse 15 durch diesen zugeordnete, geeignete Drucksteuermittel derart gesteuert werden, dass der Kolben 4 entsprechend der Hubbewegung der Welle 3 mitgeführt wird. Alternativ kann durch eine aufeinander abgestimmte Steuerung des Druckmittelzuflusses in die jeweilige Kolbendruckkammer 14 und Hubdruckkammer 16 oder 17 auch ein entsprechendes Zusammenspiel von Hubbewegung und Drehbewegung erzielt werden, was in beliebiger Weise aneinander anpaßbar und veränderbar ist. Hierdurch können durch Steuerung der Druckmittelzuflußmengen ohne Veränderung der Motorgeometrie verschiedene Abhängigkeiten von Drehbewegung und Hubbewegung realisiert werden. Dies kann beispielsweise über geeignete Fluidmengen-Steuerventile, Stromregeiventile oder andere geeignete Druck- und/oder Fluidsteuermittel erzielt werden, die vorteilhafterweise elektronisch ansteuerbar ausgebildet sein können.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann auch eine Klemmvorrichtung zur Verklemmung des Kolbens 4 an der Welle 3 vorgesehen sein, was beispielsweise vorteilhaft sein kann, um zur Erzeugung einer reinen Hubbewegung ohne Verdrehung den Kolben exakt mit der sich bewegenden Welle axial mitführen zu können. Wie 2 zeigt, kann der Kolben 4 hierzu zweiteilig ausgeführt sein, wobei die beiden Kolbenteile 4a und 4b axial zueinander bewegbar sind, so dass sie über die Helixform der Mantelfläche des Kurbelabschnitts 11 an der Welle 3 verspannt werden können. Die beiden Kolbenteile 4a und 4b sind hierzu jeweils mittels Dichtungen 22 einzeln gegenüber dem Gehäuse 2 und der Welle 3 abgedichtet, so dass durch Druckbeaufschlagung der beidseits des Kolbens 4 angeordneten Kolbendruckkammern 14 die beiden Hälften des Kolbens 4 aufeinander gedrückt werden können, wodurch sich dieser auf der Welle 3 verklemmt. Zwischen den beiden Teilen des Kolbens 4 sind hierbei vorteilhafterweise Rückstellmittel 23 vorgesehen, die die beiden Kolbenteile 4a und 4b bei normalen Druckverhältnissen, die sich durch nur jeweils geringen Gegendruck in der abströmenden Kammer auszeichnen, in einer Neutralstellung halten, in der der Kolben 4 in der zuvor beschriebenen Weise über den Kurbelabschnitt 11 der Welle 3 schiebbar ist. Im übrigen entspricht die Ausführung nach 2 derjenigen der 1, so dass auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen wird.
  • Eine weitere Ausführung des Hub-/Schwenkmotors 1 zeigt 3, wobei auch hier ähnlich den Ausführungen nach den 1 und 2 die Innenmantelfläche des Gehäuses 2 helixförmig verdreht ist und der Kolben 4 an seiner Außenmantelfläche entsprechend ausgebildet ist. Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist der Kolben 4 jedoch an der Welle 3 durch eine von der Kreisform abweichende Welle-Nabenverbindung 24 drehfest geführt, so dass der Kolben 4 zwar axial auf der Welle 3 verschoben, gegenüber dieser jedoch nicht verdreht werden kann. Die Welle-Nabenverbindung 24 kann hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein, beispielsweise in Form eines Polygonprofils. Vorteilhafterweise kann gemäß 3 auch eine Keilwellenprofilierung 25 vorgesehen sein, die vorteilhafterweise nur in einem Teilabschnitt der Wellendurchgangsausnehmung 12 und einem Teilabschnitt des sich im Inneren des Gehäuses 2 erstreckenden Abschnitts der Welle 3 ausgebildet ist. Wie 3 zeigt, besitzt die Wellendurchgangsausnehmung 12 neben der Keilwellenprofilierung 25 einen glatten, nutfreien und insbesondere kreiszylindrischen Ausnehmungsabschnitt, der auf einem ebenfalls nutfreien, glatten und insbesondere kreiszylindrischen Wellenabschnitt sitzt. Dies ermöglicht eine sehr viel einfachere Abdichtung des Kolbens 4 gegenüber der Welle 3, da als Dichtung 22 eine einfache Ringdichtung im Bereich der kreiszylindrischen Paßflächen vorgesehen sein kann.
  • Die Wellendurchgangsausnehmung 12 ist gemäß 3 hierbei anders als bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen nicht im Zentrum der Kolbenquerschnittsfläche angeordnet, sondern außermittig positioniert. Gleichzeitig erstreckt sich die Welle 3 auch mit ihrem in Innenraum des Gehäuses 2 verlaufenden Abschnitt zentrisch bezüglich der Helixprofilierung des Gehäuses 2 und insbesondere koaxial zu der Drehachse 7 der Welle 3, das heißt die Welle 3 ist hier nicht als Kurbelwelle ausgebildet. Die Drehbewegung wird hier durch die außermittige Positionierung der Wellendurchgangsausnehmung 12 und die Helixbahn der Gehäuseinnenmantelfläche um die Drehachse 7 herum bewirkt. Es ist sozusagen ein Kreiseln des Kolbens 4 um die Welle 3 herum vorgesehen, wenn der Kolben 4 axial zur Welle 3 verschoben wird. Durch die drehfeste Welle-Nabenverbindung 24 wird hierbei die Welle 3 gegenüber dem Gehäuse 2 und dem daran angeformten Wellenteil 10 verdreht.
  • Im übrigen kann die Welle 3 auch bei der Ausführung gemäß 3 durch zwei Hubdruckkammern 16 und 17 axial angetrieben werden, um eine Hubbewegung der Welle 3 zu erzielen. Die Ausbildung der Hubdruckkammern 16 und 17 entspricht hierbei im wesentlichen der zuvor beschriebenen Ausführung, so dass auf die voranstehende Beschreibung verwiesen wird.
  • Eine weitere Ausführung zeigt 4, bei der ebenfalls das Gehäuse 2 mit seiner Innenmantelfläche helixförmig um die Drehachse 7 der Welle 3 herum verdreht ist. Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungen ist jedoch der Kolben 4 starr an der Welle 3 angebracht. Wie 4 zeigt, ist der Kolben 4 hierbei integral einstückig an die Welle 3 materialhomogen angeformt bzw. wird der Kolben 4 durch ein entsprechend geformtes Wellenstück gebildet. Die Außenmantelfläche 4 des Kolbens ist dabei passend an die Helixkontur der Gehäuseinnenmantelfläche angepaßt, so dass durch axiales Verschieben des Kolbens 4 sich dieser entsprechend verdreht. Durch die starre Verbindung von Kolben 4 und Welle 3 wird hierbei die Welle 3 gleichzeitig verdreht und in eine Hubbewegung versetzt. Der Antrieb des Kolbens 4 erfolgt hierbei ebenfalls über beiderseits des Kolbens 4 vorgesehene Hubdruckkammern 16 und 17, die im Gehäuse 2 ausgebildet und über Druckanschlüsse 15 gespeist werden können. Durch die starre Befestigung des Kolbens 4 an der Welle 3 können die separaten Hubdruckkammern der vorhergehenden Ausführungsform eingespart werden. Wie 4 zeigt, kann auch hier am Gehäuse 2 auf der der Welle 3 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 2 ein Wellenteil 10 mit dem Gehäuse 2 drehfest verbunden sein, so dass zwei sich gegenläufig verdrehende Wellenabgänge vorgesehen sind, die zueinander zusätzlich eine Hubbewegung ausführen.
  • 5 zeigt eine grundsätzlich ähnliche Ausbildung wie 4. Im Gegensatz zur 4 ist hierbei an dem Wellenteil 10 eine Welle-Nabe-Verbindungs-Profilierung vorgesehen, und zwar in Form einer Keilwellenprofilierung 25 an der Innenmantelfläche des Wellenteils 10, so dass ein an das Wellenteil 10 anzuschließendes Wellenstück drehfest, jedoch axial verschieblich angebunden werden kann. Hierdurch kann die Hubbewegung der Welle 3 gegenüber dem Gehäuse 2 kompensiert werden, wenn eine Hubkomponente in der Bewegung nicht erwünscht ist. Alternativ oder zusätzlich kann eine entsprechende Welle-Nabenverbindungs- bzw. Keilwellenprofilierung 25 auch an der Welle 3 vorgesehen werden.
  • Die Ausführungen der 4 und 5 zeichnen sich durch ihre äußerst geringe Bauteilzahl aus.
  • Gemäß 6 kann auch eine nur in eine Richtung antreibbare Ausbildung des Hub-/Schwenkmotors vorgesehen sein. Auch bei der Ausbildung nach 6 ist das Gehäuse 2 an seiner Innenmantelfläche helixförmig ausgebildet. Der Kolben 4 ist auch hier starr mit der Welle 3 verbunden und wird von einem Endabschnitt der Welle 3 gebildet, wobei der den Kolben 4 bildende Wellenabschnitt bezüglich der Drehachse 7 der Welle 3 spiralförmig verdreht ist. Die Außenmantelfläche des Kolbens 4 ist hierbei an die Kontur der Innenmantelfläche 2 des Gehäuses in entsprechender Weise angepaßt.
  • Wie 6 zeigt, tritt der Kolben 4 hierbei stirnseitig aus dem Gehäuse 2 heraus. Eine Kolbendruckkammer 14 ist hierbei nur auf einer Seite des Kolbens 4 vorgesehen, so dass der Kolben 4 nur in eine Richtung axial antreibbar ist, was beispiels weise bei Bewegungssystemen, die sich durch die Schwerkraft selbst zurückstellen, ausreichend sein kann.
  • Durch die starre Verbindung von Kolben 4 und Welle 3 tritt bei Antreiben des Kolbens 4 gleichzeitig eine Hubbewegung der Welle 3 ein, die gegebenenfalls, falls unerwünscht, durch eine Welle-Nabe-Verbindung beispielsweise in Form der Keilwellenprofilierung 25 an der Welle 3 kompensiert werden kann. Alternativ oder zusätzlich könnte die genannte Keilwellenprofilierung 25 dabei auch an dem gegenüberliegenden Wellenabgang in Form des am Gehäuse 2 drehfest befestigten Wellenteils 10 vorgesehen sein. Das Wellenteil 10 und die Welle 3 verdrehen sich hierbei gegenläufig.
  • Eine weitere Ausführung des Hub-/Schwenkmotors zeigt 7, gemäß der die Welle 3 ähnlich den Ausführungen nach den 1 und 2 einen helixförmig verdrehten Kurbelabschnitt 11 aufweist, der einen gleichbleibenden Querschnitt besitzt, dessen Flächenschwerpunkt sich entlang einer Spirale um die Drehachse 7 der Welle 3 herum verdreht. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Ausführungen ist der helixförmig verdrehte Kurbelabschnitt 11 jedoch nicht verschieblich in einer entsprechenden Ausnehmung des Kolbens 4 geführt, sondern in einer Wellendurchgangsausnehmung 26 im Gehäuse 2, die in der gezeichneten Ausführung in einer stirnseitigen Wandung des Gehäuses 2 ausgebildet ist.
  • Der sich in das Gehäuse 2 hinein erstreckende Abschnitt der Welle 3 ist dabei starr mit einem Kolben 4 verbunden, der axial verschieblich in dem Gehäuse 2 geführt ist. Der Kolben 4 besitzt hierbei eine Außenmantelfläche, die ebenso wie die Innenmantelfläche des Gehäuses 2 zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch ausgebildet ist und koaxial zur Drehachse 7 der Welle 2 angeordnet ist. Der Kolben 4 kann sich hierbei gegenüber dem Gehäuse 2 verdrehen, wobei beidseits des Kolbens 4 Kolbendruckkammern 14 in dem Gehäuse 2 ausgebildet sind, über die der Kolben 4 in die eine Richtung oder in die andere Richtung angetrieben werden kann. Über die Helixform des Kurbelabschnitts 11 der Welle 3 kann eine hierbei entstehende Axialbewegung der Welle 3 in eine Drehbewegung umgesetzt werden.
  • Wie 7 zeigt, ist die Wellendurchgangsausnehmung 26 des Gehäuses 2 gegenüber der Drehachse 7 der Welle 3 versetzt.
  • 8 zeigt eine 7 ähnliche Ausbildung des Hub-/Schwenkmotors 1, die sich von der Ausführung nach 7 im wesentlichen durch den beidseitig des Gehäuses 2 erstreckenden Wellenabgangs unterscheidet. Der Doppelabgang der Welle 3 wird hierbei durch einen Wellenabschnitt 3b erzielt, der sich auf der dem Kurbelabschnitt 11 gegenüberliegenden Seite des Kolbens 4 koaxial zur Drehachse 7 der Welle erstreckt und ebenso wie der Kurbelabschnitt 11 drehfest mit dem Kolben 4 verbunden ist. Der genannte Wellenabschnitt 3b tritt hierbei auf der Stirnseite 6 des Gehäuses 2 aus diesem heraus, die gegenüberliegend der Stirnseite angeordnet ist, in der die helixförmige Wellendurchgangsausnehmung 12 für den Kurbelabschnitt 11 der Welle 3 vorgesehen ist. Im übrigen entspricht die Ausführung nach 8 derjenigen der 7, so dass auf die vorangehende Beschreibung verwiesen wird.

Claims (21)

  1. Hub-/Schwenkmotor, vorzugsweise zur Einstellung/Veränderung von Fahrwerksparametern eines Kraftfahrzeugs wie Wankneigung, Sturz und dergleichen, mit einem hülsenförmigen Gehäuse (2), einer Welle (3), die sich in das Gehäuse (2) hinein erstreckt und an dem Gehäuse (2) um eine Drehachse (7) drehbar und entlang der Drehachse (7) längsverschieblich gelagert ist, sowie einem Kolben (4) zum Antreiben der Welle (3), der in dem Gehäuse (2) axial verschieblich aufgenommen ist und durch Beaufschlagung einer Druckkammer (14) mit Druckmedium axial antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mantelfläche der Welle (3), des Kolbens (4) und/oder des Gehäuses (2) zumindest abschnittsweise eine helixförmige Eingriffsfläche bildet, deren Querschnitte jeweils einen von der Drehachse (7) der Welle (3) versetzten Flächenschwerpunkt besitzen.
  2. Hub-/Schwenkmotor nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Kolben (4) relativ zur Welle (3) in axialer Richtung parallel zur Drehachse (7) der Welle (3) verschieblich ausgebildet ist und zur Erzeugung der Hubbewegung zumindest eine von der Druckkammer (14) zum Antreiben des Kolbens (4) verschiedene Hubdruckkammer (16, 17) zur Druckbeaufschlagung der Stirnseite eines Wellenendes oder einer Wellenschulter vorgesehen ist.
  3. Hub-/Schwenkmotor nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die zumindest eine Hubdruckkammer (16, 17) umseitig von einem Wellenabschnitt und einem Gehäuseabschnitt begrenzt ist.
  4. Hub-/Schwenkmotor nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei gegenüberliegende Hubdruckkammern (16, 17) vorgesehen und/oder koaxial zur Drehachse (7) der Welle (3) ausgebildet sind.
  5. Hub-/Schwenkmotor nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, wobei Drucksteuermittel (28) zur Steuerung des Drucks in der zumindest einen Hubdruckkammer (16, 17) unabhängig von dem Druck in der Druckkammer (14) zum Antreiben des Kolbens (4) vorgesehen sind.
  6. Hub-/Schwenkmotor nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Drucksteuermittel zumindest ein Strömungsmengen-Steuer- oder -Regelventil umfassen.
  7. Hub-/Schwenkmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Welle (3) eine Kurbelwelle bildet und mit einem Kurbelabschnitt (11) axial verschieblich in einer Wellendurchgangsausnehmung (12) des Kolbens (4) sitzt, die zur Drehachse (7) der Welle (3) versetzt angeordnet ist.
  8. Hub-/Schwenkmotor nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Gehäuse (13) eine Mittelachse besitzt, die gegenüber den beiden zueinander koaxial angeordneten Drehachsen (20) der beiden Wellenteile (10, 11) versetzt angeordnet ist.
  9. Hub-/Schwenkmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wellendurchgangsausnehmung (23) des Kolbens (24) bezogen auf die Kolbenquerschnittsfläche mittig angeordnet ist und der Kolben (24) gegenüber dem Gehäuse (13) oder gegenüber dem zweiten Wellenteil (11) frei verdrehbar ist.
  10. Hub-/Schwenkmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der in der Wellendurchgangsausnehmung (23) des Kolbens (24) sitzende Kurbelabschnitt (22) des zweiten Wellenteils (11) einen geraden Verlauf parallel zur Drehachse (20) der Kurbelwelle besitzt, wobei der Kolben (24) gegenüber dem genannten Kurbelabschnitt (22) drehbar ist und das Gehäuse (13) eine spiralförmig verdrehte Innenmantelfläche besitzt.
  11. Hub-/Schwenkmotor nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Kurbelabschnitt (22) und die Wellendurchgangsausnehmung (23) Kreiszylindermantelflächen besitzen.
  12. Hub-/Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der in der Wellendurchgangsausnehmung (23) des Kolbens (24) sitzende Kurbelabschnitt (22) des zweiten Wellenteils (11) einen wendelförmigen Verlauf um die Drehachse (20) der Kurbelwelle herum besitzt, wobei das Gehäuse (13) einen geraden Innenmantelflächenverlauf parallel zur Drehachse (20) der Kurbelwelle besitzt und der Kolben (24) drehbar gegenüber dem Gehäuse (13) ist.
  13. Hub-/Schwenkmotor nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Kolbeninnen- und -außenmantelfläche jeweils Kreiszylinderform besitzen.
  14. Hub-/Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Gehäuse (13) mit seiner Innenmantelfläche wendelförmig um die Drehachse (20) der beiden Wellenteile (10, 11) herum verdreht ist, wobei die Wellendurchgangsausnehmung (23) des Kolbens (24) bezogen auf die Kolbenquerschnittsfläche außermittig versetzt angeordnet ist und der Kolben (24) auf dem zweiten Wellenteil (11) durch eine Welle-Naben-Verbindung axial verschieblich, aber drehfest sitzt.
  15. Hub-/Schwenkmotor nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei zwischen dem Kolben (24) und dem zweiten Wellenteil (11) ein Keilwellenprofil (37) vorgesehen ist.
  16. Hub-/Schwenkmotor nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kolben (24) und/oder der zweite Wellenteil (11) neben dem Keilwellenprofil (37) einen glatten, nutfreien Zylinderabschnitt, insbesondere einen Kreiszylinderabschnitt besitzen.
  17. Hub-/Schwenkmotor nach Anspruch 1, wobei der Kolben (4) axial fest mit der Welle (3) verbunden ist und eine Druckkammer (14) zum axialen Antreiben des Kolbens (4) eine Hubdruckkammer zur Erzeugung der Hubbewegung der Welle (3) bildet.
  18. Hub-/Schwenkmotor nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Kolben (4) integral einstückig und/oder materialhomogen an die Welle (3) angeformt ist.
  19. Hub-/Schwenkmotor nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Welle (3) eine Kurbelwelle bildet und mit einem helixförmig um die Drehachse (7) der Welle (3) verdrehten Kurbelabschnitt (11) axial verschieblich in einer Wellendurchgangsausnehmung (27) des Gehäuses (2) sitzt, die zur Drehachse (7) der Welle (3) versetzt angeordnet ist.
  20. Hub-/Schwenkmotor nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Kolben (4) eine kreiszylindrische Außenmantelfläche und das Gehäuse (2) eine kreis zylindrische Innenmantelfläche besitzt, die koaxial zueinander und koaxial zur Drehachse (7) der Welle (3) angeordnet sind.
  21. Hub-/Schwenkmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Innenmantelfläche des Gehäuses (2) helixförmig um die Drehachse (7) der Welle (3) herum verdreht ausgebildet ist.
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