DE102008029412B4

DE102008029412B4 - Verfahren zum Überwachen eines Anschlusses eines elektronischen Elementes an einem Hardwarenanschluß

Info

Publication number: DE102008029412B4
Application number: DE200810029412
Authority: DE
Inventors: Thomas Hüttemeier
Original assignee: Phoenix Contact GmbH and Co KG
Current assignee: Phoenix Contact GmbH and Co KG
Priority date: 2008-06-23
Filing date: 2008-06-23
Publication date: 2010-07-22
Anticipated expiration: 2028-06-24
Also published as: DE102008029412A1

Abstract

Verfahren zum Überwachen eines Anschlusses eines elektronischen Elementes, insbesondere eines PLCOpen-Funktionsbausteines, an einem Hardwareanschluss, mit:
Empfangen (101) eines Eingangssignals, das von dem elektronischen Element stammt, über den Hardwareanschluss;
Zuordnen (103) des empfangenen Eingangssignals zu dem elektronischen Element;
Erzeugen (105) einer Zuordnungsinformation, welche die Zuordnung des Eingangssignals zu dem elektronischen Element anzeigt, auf der Basis des Eingangssignals, nach dem Zuordnen (103) des Eingangssignals zu dem elektronischen Element; und
Speichern (107) der Zuordnungsinformation.

Description

Die Erfindung betrifft die Überwachung eines Anschlusses eines elektronischen Elementes, insbesondere eines sicherheitsrelevanten Funktionsbausteines, an einem Hardwareanschluss einer Signalverarbeitungsvorrichtung.
Werden sicherheitsrelevante Funktionsbausteine im Bereich der Steuerungstechnik, beispielsweise nach dem PLCOpen-Standard arbeitende Funktionsbausteine, an Hardware angeschlossen, so ist bei einem Anschlussfehler derzeit aufgrund fehlender Hardwareverknüpfung nicht möglich, diesen dem betroffenen Funktionsbaustein eindeutig zuzuordnen. Der Anschlussfehler kann zwar per Diagnose über einen Kommunikationsbus angezeigt werden. Dies geschieht jedoch ohne einen Bezug zur Hardware.
Die DE 197 43 010 A1 offenbart einen Laser mit einem Verbindungsdetektor zur Überwachung einer Verbindung zwischen getrennten Oszillator- und Versorgungseinheiten.
Die Druckschrift US 7,355,982 B2 offenbart eine Teilnehmeranschlussvorrichtung, welche eine Identifikation einer Fehlfunktion einer Endvorrichtung ermöglicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein effizientes Konzept zur hardwarebezogenen Überwachung eines Anschlusses eines elektronischen Elementes an einem Hardwareanschluss zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass eine hardwarebezogene Überwachung eines Anschlusses eines elektronischen Elementes an einem Hardwareanschluss durch eine explizite Zuordnung des elektronischen Elementes zu dem Hardwareanschluss und durch eine Speicherung einer Zuordnungsinformation, welche auf diese Zuordnung hinweist, realisiert werden kann. Dadurch kann im Falle eines Anschlussfehlers systemweit die betroffene elektronische Komponente identifiziert werden. So kann beispielsweise festgestellt werden, ob der Anschlussfehler ein sicherheitsrelevantes oder ein nicht sicherheitsrelevantes elektronisches Element betrifft. Ist das betroffene Element ein sicherheitsrelevantes elektronisches Element, beispielsweise ein PLCopen-Funktionsbaustein eines Steuerungssystems, so kann eine Diagnose des Anschlussfehlers durchgeführt werden, sodass anhand der so ermittelten Fehlerart sicherheitsrelevante Gegenmaßnahmen getroffen werden können.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen eines Anschlusses eines elektronischen Elementes, insbesondere eines Funktionsbausteines, an einem Hardwareanschluss mit Empfangen eines Eingangssignals über den Hardwareanschluss, Zuordnen des Eingangssignals zu dem elektronischen Element, Erzeugen einer Zuordnungsinformation, welche die Zuordnung des Eingangssignals zu dem elektronischen Element anzeigt, auf der Basis des Eingangssignals und Speichern der Zuordnungsinformation.
Gemäß einer Ausführungsform wird die Zuordnungsinformation in einer elektronischen Datenbank oder in einem Speicher oder in einer Datenstrukturliste gespeichert.
Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren das Detektieren eines Anschlussfehlers an dem Hardwareanschluss, das Zuordnen des Anschlussfehlers zu dem elektronischen Element anhand der gespeicherten Zuordnungsinformation und das Ausgeben eines Warnsignals, insbesondere eines akustischen oder eines optischen oder eines akustooptischen Warnsignals oder eines Vibrationswarnsignals, das auf den Anschlussfehler oder auf eine Anschlussfehlerart hinweist.
Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner das Diagnostizieren des Anschlussfehlers, um Information über die Anschlussfehlerart zu erhalten.
Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren das Detektieren eines Anschlussfehlers an dem Hardwareanschluss, insbesondere durch ein Empfangen eines Fehlersignals von dem elektronischen Element oder durch ein Ausbleiben eines Eingangssignals insbesondere ansprechend auf eine Aussendung eines Anfragesignals über den Hardwareanschluss.
Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren das Empfangen einer Fehlerinformation von dem elektronischen Element bei Vorliegen eines Anschlussfehlers an dem Hardwareanschluss, das Umwandeln der Fehlerinformation in ein vorbestimmtes Datenformat, insbesondere in ein anzeigbares Datenformat oder in ein Klartextformat, um eine umgewandelte Fehlerinformation zu erhalten, und das Anzeigen der umgewandelten Fehlerinformation, insbesondere auf einer Anzeigevorrichtung.
Gemäß einer Ausführungsform wird die umgewandelte Fehlerinformation über ein Safe-Conference-Verfahren angezeigt.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Überwachen eines Anschlusses eines elektronischen Elementes an einem Hardwareanschluss mit einem Empfänger zum Empfangen eines Eingangssignals über den Hardwareanschluss, einer Zuordnungseinrichtung zum Zuordnen des Eingangssignals zu dem elektronischen Element, einem Prozessor zum Erzeugen einer Zuordnungsinformation, welche die Zuordnung des Eingangssignals zu dem elektronischen Element anzeigt, auf der Basis des Eingangssignals und einem Speicher, insbesondere einer elektronischen Datenbank, zum Speichern der Zuordnungsinformation.
Die Erfindung betrifft ferner eine programmtechnisch eingerichtete Vorrichtung, welche ausgebildet ist, ein Computerprogramm zum Ausführen des Verfahrens zum Überwachen eines Anschlusses eines elektronischen Elementes auszuführen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm mit einem Programmcode zum Ausführen des Verfahrens zum Überwachen eines Anschlusses eines elektronischen Elementes, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden Bezug nehmend auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Überwachen eines Anschlusses eines elektronischen Elementes; und
2 ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zum Überwachen eines Anschlusses eines elektronischen Elementes
Wie in 1 dargestellt wird im Schritt 101 ein Eingangssignal über einen Hardwareanschluss empfangen. Das Eingangssignal stammt bevorzugt von einem an dem Hardwareanschluss angeschlossenen elektronischen Element. Die Kommunikation mit dem elektronischen Element kann beispielsweise über den Hardwareanschluss, welcher eine Schnittstelle bildet, erfolgen. Daher können zur Kommunikation mit dem elektronischen Element an sich bekannte Schnittstellenprotokolle eingesetzt werden.
Im Schritt 103 wird das Eingangssignal dem elektronischen Element zugeordnet bzw. mit diesem verknüpft. Daraufhin wird im Schritt 105 eine Zuordnungsinformation erzeugt, welche diese Zuordnung zum Gegenstand hat. Diese Zuordnungsinformation wird im Schritt 107 beispielsweise in Form einer Liste gespeichert.
Das Verfahren kann ferner beispielsweise als ein Softwareprogramm implementiert werden, welches auf einem Computer ausgeführt wird. Dabei kann beispielsweise während eines Kompiliervorgangs eine Analyse gestartet werden, welche die Signale mit den dazugehörigen elektronischen Elementen, beispielsweise Funktionsbausteinen, im Schritt 103 verknüpft. Das Ergebnis kann im Schritt 107 als eine Liste beispielsweise in einer Datenbank abgelegt werden, sodass im Falle eines Fehlers der elektronischen Elemente oder eines Anschlussfehlers die verknüpften Eingänge, d. h. Signale, ermittelt werden. Ferner kann beispielsweise über einen Diagnose-Stack ein Warnsignal, beispielsweise ein Blinksignal, erzeugt werden. Das elektronische Element kann beispielsweise online einen Fehlercode erzeugen, welcher über eine Beschreibungsdatei in ein anzeigbares Format, beispielsweise in ein Klartextformat, umgewandelt wird. Dieser Text kann im Fehlerfall beispielsweise über das Safe-Conference-Verfahren (SAFECONF) angezeigt werden.
2 zeigt ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zum Überwachen eines Anschlusses eines elektronischen Elementes, insbesondere eines PLCOpen-Funktionsbausteines an einem Hardwareanschluss 201, der gemäß einer Ausführungsform ein Element der Vorrichtung sein kann. Die Vorrichtung umfasst ferner einen an dem Hardwareanschluss 201 angeschlossenen Empfänger zum Empfangen eines Eingangssignals, das von dem elektronischen Element stammt, über den Hardwareanschluss. Ferner ist eine Zuordnungseinrichtung 205 zum Zuordnen des Eingangssignals zu bzw. zum Verknüpfen des Eingangssignals mit dem elektronischen Element vorgesehen. Die Vorrichtung umfasst darüber hinaus einen Prozessor 207, welcher auf der Basis des Eingangssignals eine Zuordnungsinformation erzeugt, die die Zuordnung des Eingangssignals zu dem elektronischen Element anzeigt. Die Zuordnungsinformation wird beispielsweise als ein digitaler Zahlenwert in einem Speicher 209, insbesondere einer Datenbank, gespeichert.
Der Hardwareanschluss 201 kann eine Schnittstelle sein, sodass mit dem elektronischen Element über den Hardwareanschluss unter Verwendung eines der bekannten Schnittstellenprotokolle kommuniziert werden kann.
Der Hardwareanschluss 201 kann beispielsweise als eine Hardwareklemme ausgeführt sein, welche im Falle eines Anschlussfehlers diesen durch ein Blinken anzeigen kann. Hierzu kann der Hardwareanschluss 201 beispielsweise eine LED (LED: Light Emitting Device) aufweisen.
Über eine weitere Schnittstelle kann ferner beispielsweise ein PC (PC: Personal Computer) an die Vorrichtung angebunden werden. In diesem Fall kann das elektronische Element beispielsweise über eine optische Signalisierung in einem Editorfenster, welches durch den PC bereitgestellt wird, den Anschlussfehler optisch anzeigen. Darüber hinaus kann das elektronische Element beispielsweise online in einem Konfigurationstool eine Klartext-Fehlermeldung anzeigen. Die Funktionalität des PCs kann jedoch auch die Vorrichtung selbst übernehmen, welche beispielsweise einen Anzeigebildschirm aufweisen kann.

Claims

Verfahren zum Überwachen eines Anschlusses eines elektronischen Elementes, insbesondere eines PLCOpen-Funktionsbausteines, an einem Hardwareanschluss, mit: Empfangen (101) eines Eingangssignals, das von dem elektronischen Element stammt, über den Hardwareanschluss; Zuordnen (103) des empfangenen Eingangssignals zu dem elektronischen Element; Erzeugen (105) einer Zuordnungsinformation, welche die Zuordnung des Eingangssignals zu dem elektronischen Element anzeigt, auf der Basis des Eingangssignals, nach dem Zuordnen (103) des Eingangssignals zu dem elektronischen Element; und Speichern (107) der Zuordnungsinformation.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Zuordnungsinformation in einer elektronischen Datenbank oder in einem Speicher oder in einer Datenstrukturliste gespeichert wird.
Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, mit: Detektieren (109) eines Anschlussfehlers an dem Hardwareanschluss; Zuordnen (111) des Anschlussfehlers zu dem elektronischen Element anhand der gespeicherten Zuordnungsinformation; und Ausgeben (113) eines Warnsignals, insbesondere eines akustischen oder eines optischen oder eines akustooptischen Warnsignals oder eines Vibrationswarnsignals, das auf den Anschlussfehler oder auf eine Anschlussfehlerart hinweist.
Verfahren gemäß Anspruch 3, mit: Diagnostizieren des Anschlussfehlers, um Information über die Anschlussfehlerart zu erhalten.
Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, mit: Detektieren (109) eines Anschlussfehlers an dem Hardwareanschluss, insbesondere durch ein Empfangen eines Fehlersignals von dem elektronischen Element oder durch ein Ausbleiben eines Eingangssignals insbesondere ansprechend auf ein Aussenden eines Anfragesignals über den Hardwareanschluss.
Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, mit: Empfangen einer Fehlerinformation von dem elektronischen Element bei Vorliegen eines Anschlussfehlers an dem Hardwareanschluss; und Umwandeln der Fehlerinformation in ein vorbestimmtes Datenformat, insbesondere in ein anzeigbares Datenformat oder in ein Klartextformat, um eine umgewandelte Fehlerinformation zu erhalten; und Anzeigen der umgewandelten Fehlerinformation, insbesondere auf einer Anzeigevorrichtung.
Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei die umgewandelte Fehlerinformation über ein Safe-Conference-Verfahren angezeigt wird.
Vorrichtung zum Überwachen eines Anschlusses eines elektronischen Elementes, insbesondere eines PLCOpen-Funktionsbausteines, an einem Hardwareanschluss (201), mit: einem Empfänger (203) zum Empfangen eines Eingangssignals, das von dem elektronischen Element stammt, über den Hardwareanschluss (201); einer Zuordnungseinrichtung (205) zum Zuordnen des empfangenen Eingangssignals zu dem elektronischen Element; einem Prozessor (207) zum Erzeugen einer Zuordnungsinformation, welche die Zuordnung des Eingangssignals zu dem elektronischen Element anzeigt, auf der Basis des Eingangssignals, nach dem Zuordnen (103) des Eingangssignals zu dem elektronischen Element; und einem Speicher (209), insbesondere einer Datenbank, zum Speichern der Zuordnungsinformation.
Programmtechnisch eingerichtete Vorrichtung, welche ausgebildet ist, ein Computerprogramm zum Ausführen des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen.
Computerprogramm mit einem Programmcode zum Ausführen des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft.