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Die
Erfindung betrifft eine Hebebühne.
Eine derartige Hebebühne
ist aus der Firmenschrift „duolift Serie
2500” der
Firma Hofmann Werkstatt-Technik GmbH D-64311 Pfungstadt (Impressum:
9402 502 08.95) bekannt. Die bekannte, insbesondere als 2-Säulenhebebühne ausgebildete
Hebebühne,
beinhaltet zwei Hubsäulen,
welche ein Hohlprofil aufweisen, wobei im Inneren der jeweiligen
Hubsäule
ein Hubwagen angeordnet ist. Der Hubwagen besitzt Rollen, an deren
Außenumfang
Laufflächen
vorgesehen sind, mit denen der Hubwagen höhenverstellbar an der Innenseite
der Hubsäule
entlang entsprechender Laufflächen
geführt
wird. Durch eine sich zumindest entlang dem Hubweg des Hubwagens
erstreckende Öffnung
in der Hubsäule
ragt ein Verbindungsstück,
welches den Hubwagen mit einer in Form von Tragarmen ausgebildeten
Lastaufnahmeeinrichtung verbindet. Die bekannte Hebebühne dient
zum Anheben von Fahrzeugen, wobei das anzuhebende Fahrzeug von den
Tragarmen der Lastaufnahmeeinrichtung aufgenommen wird. Beim Heben
und Senken des Fahrzeugs werden erhebliche Kippmomente in den Hubwagen
und die Hubsäulen eingeleitet.
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DE 20 2004 019 145
U1 zeigt eine Hebebühne
mit einer Hubsäule,
die Seitenwände
und daran einteilig angeformte Profilschienen aufweist. Die Hubsäule ist
im Querschnitt gesehen im Wesentlichen dreieckig ausgebildet. In
der Hubsäule
ist ein Hubschlitten über
Führungselemente
vertikal verfahren, wobei Laufflächen
der Führungselemente
und die entsprechenden Laufflächen
an der Innenseite der Profilschienen in zwei Eckbereichen der Hubsäule vorgesehen
sind.
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Aus
DE 202 07 273 U1 ist
eine Hebebühne mit
einer Hubsäule
und darin verfahrbaren Hubschlitten bekannt, wobei der Hubschlitten
und die Hubsäule
im Wesentlichen dreieckförmige
Querschnitte aufweisen können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es mittels einfacher Konstruktionselemente die
beim Heben und Senken der Fahrzeuge auftretenden Kräfte ohne
Beeinträchtigung
der Hubwagenbewegung aufzunehmen und in die jeweilige Hubsäule einzuleiten.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Die
Unteransprüche
beinhalten vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Bei
der Erfindung sind die Laufflächen
am Hubwagen und die entsprechenden Laufflächen an der Innenseite der
Hubsäule
in Draufsicht auf den Hubwagen und die Hubsäule oder im Querschnitt des Hubwagens
und der Hubsäule
in abgerundeten Ecken eines Dreiecks angeordnet. Die Laufflächen sind
an Gleitsteinen vorgesehen, welche an ihren nach außen gerichteten
Laufflächen
an den entsprechenden Laufflächen
an der Innenseite der Hubsäule anliegen.
Beim Heben und Senken des Hubwagens werden die am Hubwagen vorgesehenen
Laufflächen
entlang den an der Innenseite der Hubsäule vorgesehenen Laufflächen entlang
geführt.
Das Dreieck in dessen Ecken die Laufflächen angeordnet sind, ist vorzugsweise
als gleichschenkeliges und insbesondere rechtwinkliges Dreieck ausgebildet. Vorzugsweise
besitzen die am Hubwagen und an der Hubsäule vorgesehenen Laufflächen im
Querschnitt aneinander angepasste, gekrümmte und insbesondere Teilkreis-Querschnittsformen.
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Die
Anordnung der Laufflächen
am Hubwagen ist so, dass sie an gelenkig mit dem Hubwagen verbundenen
Gleitsteinen gebildet und nach außen gerichtet sind. Die entsprechenden
Laufflächen
an der Innenseite der Hubsäule
sind nach innen gerichtet angeordnet.
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Das
Hohlprofil der Hubsäule,
welches vorzugsweise aus gebogenem Stahlblech oder Stahlband besteht,
ist im Querschnitt dreieckförmig
mit den abgerundeten Ecken ausgebildet. Die sich entlang dem Hubweg
des Hubwagens erstreckende Öffnung,
durch welche das Verbindungsstück
zwischen Hubwagen und Lastaufnahmeeinrichtung ragt, ist vorzugsweise
in einer Dreiecksseite vorgesehen, wobei bei gleichschenkeliger
Dreiecksausbildung des Hohlprofils die Öffnung in der Grundlinie des
Dreiecks vorgesehen ist. In bevorzugter Weise können die Öffnung begrenzende Profilenden
am Hohlprofil nach außen
abgewinkelt sein.
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Die
das etwa dreieckförmige
Hohlprofil aufweisende Hubsäule
kann in einfacher Weise, wie schon erläutert, beispielsweise als gebogenes
Stahlblech oder Stahlband ausgebildet sein. Die beim Heben und Senken
der Last, insbesondere des Fahrzeugs, auftretenden Kräfte werden über die
an den Gleitsteinen vorgesehenen Laufflächen in ihren Richtungen, ausgehend
von einem Zentrum in der Wagenmitte, nach außen auf die entsprechend geformten
Laufflächen
an der Innenseite der Hubsäule übertragen.
Auf diese Weise wird an drei um das Zentrum des Hubwagens in bestimmten
Winkelabständen voneinander
vorgesehenen Stellen eine im Wesentlichen gleich verteilte Kraftübertragung
vom Hubwagen auf die Hubsäule
erreicht. Die Hubsäule
kann aufgrund ihrer im Querschnitt Dreiecksform ohne zusätzliche
innere Versteifungen in einfacher Weise aus einem Blechstück oder
Bandstück
durch Biegen hergestellt sein.
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Damit
die Laufflächen
an den Gleitsteinen automatisch bezüglich der jeweils zugeordneten
an der Innenseite der Hubsäule
vorgesehen Laufflächen für eine möglichst
reibungsarme Bewegungsführung positioniert
sind, sind die Gleitsteine gelenkig, insbesondere in zweidimensionalen
Pendellagerungen am Hubwagen gelagert sein.
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Anhand
der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel
die Erfindung noch näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 in
schematischer Darstellung eine 2-Säulenhebebühne, bei welcher das Ausführungsbeispiel
der Erfindung zum Einsatz kommen kann;
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2 eine
Querschnittsdarstellung der Hubsäule
mit darin geführtem
Hubwagen;
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3 eine
Pendellagerung, mit welcher ein Gleitstein am Hubwagen gelagert
wird;
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4 ein
etwa dreieckförmig
ausgebildetes Hohlprofil der Hubsäule; und
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5 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
Pendellagerung.
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Die
schematisch in 1 dargestellte Hebebühne ist
als 2-Säulenhebebühne ausgebildet
und weist zwei Hubsäulen 1 auf.
Diese Hubsäulen 1 besitzen,
wie aus den 2 und 4 zu ersehen
ist, einen im Wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken. An der Innenseite der abgerundeten Ecken sind Laufflächen 4 gebildet,
die sich in Längsrichtung
der jeweiligen Hubsäule
erstrecken.
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Im
Inneren der jeweiligen Hubsäule 1 ist
ein Hubwagen 2 angeordnet, welcher im Querschnitt oder
in Draufsicht in 2 dargestellt ist. Der Hubwagen 2 besitzt
ein Verbindungsstück 6,
welches durch eine Öffnung 5 in
der Hubsäule
nach außen ragt.
Am Verbindungsstück 6 ist
in Form von Tragarmen eine Lastaufnahmeeinrichtung 11,
vorzugsweise schwenkbar, angeordnet. Auf dieser Lastaufnahmeeinrichtung
kann eine anzuhebende und abzusenkende Last, beispielsweise ein
Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug angeordnet werden. Zum Anheben
von Lasten mit relativ geringem Gewicht kann die Hebebühne auch
nur eine Hubsäule
aufweisen. Auch bei einer Vier-Säulenhebebühne kann
die Erfindung zum Einsatz kommen.
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Am
Hubwagen 2 sind Laufflächen 3 vorgesehen,
welche im Querschnitt an die Laufflächen 4 an der Innenseite
der Hubsäule 1 angepasst
sind. Vorzugsweise werden diese Laufflächen an Gleitsteinen 7 gebildet,
die in Pendellagerungen 8 am Hubwagen 2 gelagert
sind. Die Gleitsteine 7 liegen mit ihren Laufflächen 3 an
den Laufflächen 4 der
innenseitigen Ecken der Hubsäule 1 mit
gleitender Führung
an. Die aneinander liegenden Laufflächen 3 und 4 sind
gekrümmt
ausgebildet und besitzen vorzugsweise teilkreisförmige Querschnittsformen. Bei
der dreieckförmigen
Querschnittsform des Hohlprofils der Hubsäule 1 handelt es sich
bevorzugterweise um ein gleichschenkeliges Dreieck und insbesondere
um ein gleichschenkeliges rechtwinkliges Dreieck, wie aus den 2 und 4 zu
ersehen ist. Die Radien der Rundungen hängen vom beabsichtigten Einsatz
der Hebebühne
und vom Gewicht der anzuhebenden Gegenstände ab. Größenordnungsmäßig betragen die
Radien 40 mm bis 50 mm. Sie können
jedoch auch darüber oder
darunter liegen. Auch die Höhe der
Gleitsteine hängt
vom Einsatz der Hebebühne und
den anzuhebenden Lasten ab und kann 70 mm bis 120 mm oder auch darüber oder
darunter betragen.
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Die Öffnung 5,
durch welche das Verbindungsstück 6 am
Hubwagen 2 ragt, befindet sich im dargestellten Ausführungsbeispiel
an der Seite der Hubsäule 1,
welche beim gleichschenkeligen Dreieck die Grundlinie bildet. Bei
dem in den 2 und 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
der Hubsäule
handelt es sich um die Dreiecksseite, welche der rechtwinkeligen
Ecke der dreieckigen Querschnittsform gegenüber liegt. Durch gegenüber dem
Verlauf der Grundlinie der dreieckigen Querschnittsform an Rundungen
abgebogenen Profilenden wird die Öffnung 5 begrenzt
und eine zusätzliche
Versteifung und Erhöhung
der Stabilität
der Hubsäule
erreicht.
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Die
Laufflächen 3 und 4 am
Hubwagen 2 und in den abgerundeten Ecken der Hubsäuleninnenseite sind
teilzylindrisch, insbesondere teilkreiszylindrisch, ausgebildet.
Dabei kann am Gleitstein 7 eine durchgehende Lauffläche 3,
welche im Wesentlichen am gesamten abgerundeten inneren Umfang der
Hubsäulenecke
anliegt (2), vorgesehen sein oder es können auch
zwei oder mehrere Laufflächen 3 am Gleitstein
vorgesehen sein, die jeweils nur an einen Teil des abgerundeten
Eckenbereichs der Hubsäule anliegen
(3).
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Um
während
des Anhebens und Absenkens des Hubwagens 2 eine selbstzentrierende
Anlage der Laufflächen 3 an
den Laufflächen 4 zu
gewährleisten,
sind die Gleitsteine 7 in Pendellagerungen 8 am
Hubwagen 2 gelagert.
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Eine
derartige Pendellagerung 8 ist in 3 im Einzelnen
dargestellt. Die jeweilige Pendellagerung besitzt eine Druckplatte 13,
an welcher der Gleitstein 7 befestigt ist sowie eine weitere
Druckplatte 13, welche am Hubwagen 2 befestigt
ist. Zwischen den beiden Druckplatten 13 ist in einem konischen, an
beiden Druckplatten 13 gebildeten Lager, eine Kugel 12 angeordnet,
durch welche eine Ausgleichsbewegung zwischen den beiden Druckplatten 13 je nach
Art der vom Hubwagen 2 auf die Hubsäule 1 zu übertragenden
Kraftrichtungen, die vom Hubwagen 2 ausgehen, ermöglicht wird.
Am Hubwagen 2 beim Absenken und Anheben der Last wirkende
Kippmomente erzeugen im Bereich der Pendellagerungen 8 auf
die Hubsäule 1 zu übertragende
Kräfte.
Diese Kräfte
werden über
die Gleitsteine 7, welche in den Pendellagerungen 8 an
Hubwagen 2 gelagert sind, in die abgerundeten Ecken der
Hubsäule 1 übertragen. Da
die aneinander liegenden Laufflächen 3 und 4,
an denen die Kräfteübertragung
stattfindet, zylindrisch ausgebildet sind und somit in relativ großen Flächenbereichen
aneinander liegen, erfolgt eine Material schonende Kraftübertragung
in den drei Ecken der Hubsäule 1.
Der Durchmesser der Kugel 12 kann ca. 60 mm betragen. Abweichungen
sind im Hinblick auf die zu erwartenden Belastungen möglich.
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Aufgrund
des dreieckförmigen
Hohlprofils mit abgerundeten Ecken wird eine gegen Biegung und Verwindung
stabile Hubsäulenkonstruktion
erreicht, sodass diese aus gebogenem Blech, insbesondere Stahlblech
oder einem gebogenem Band, insbesondere Stahlband in einfacher Form
hergestellt werden kann. Bei dieser Formung kann die Öffnung 5 in
einfacher Weise an der Innenseite der Hubsäule eingebracht werden, wobei,
wie schon erläutert,
gegenüber
der Grundlinie der Dreiecksform abgewinkelte Profilenden 9 für eine zusätzliche
Versteifung der Hubsäulenkonstruktion
beitragen. Zum Anheben und Absenken des Hubwagens 2 dient
in jeder Säule
eine Spindel 10, an welcher der Hubwagen 2 gelagert
ist. Ein an der Spindel 10 vorgesehenes Außengewinde
greift dabei in ein am Hubwagen 2 vorgesehenes Innengewinde
ein. Der Spindelantrieb bei der in 1 dargestellten
Säulenhebebühne erfolgt mit
Hilfe eines Motors, insbesondere Elektromotors 14. Mittels
einer in einem Grundrahmen 15 vorgesehenen Kette erreicht
man einen synchronen Antrieb der Spindel 10 in der anderen
Hubsäule.
Natürlich kann
auch an beiden Hubsäulen
für den
Spindelantrieb ein Elektromotor 14 vorgesehen sein, wobei durch
Funksteuerung eine Gleichlaufsteuerung und Synchronisation der Hubwagenbewegung
erreicht wird.
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In 5 ist
ein weiteres Beispiel für
die Pendellagerung 8 dargestellt. Anstelle der Vollkugel 12, welche
beim Ausführungsbeispiel
der 3 zum Einsatz kommt, wird eine Halbkugel 12,
die direkt mit dem Hubwagen 2 verbunden ist, verwendet.
Die Lagerung der Halbkugel 12 erfolgt ebenfalls in einem konischen
an der Druckplatte 13 gebildeten Lager.
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Anstelle
des Spindeltriebs kann auch ein hydraulischer Antrieb oder ein Seilzugantrieb
für den Hubwagen 2 zum
Einsatz kommen.
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- 1
- Hubsäulenliste
- 2
- Hubwagen
- 3
- Laufflächen
- 4
- Laufflächen
- 5
- Öffnung
- 6
- Verbindungsstück
- 7
- Gleitsteine
- 8
- Pendellagerung
- 9
- Profilenden
- 10
- Spindel
- 11
- Lastaufnahmeeinrichtung
- 12
- Kugel
- 13
- Druckplatten
- 14
- Elektromotor
- 15
- Grundrahmen