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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem universellen Steuergerätegehäuse
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen und ein
universelles Steuergerätegehäuse mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 10 genannten Merkmalen.
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Es
ist bekannt, dass in Kraftfahrzeugen eine große Anzahl
von Elektronik- und Elektrikbaugruppen eingebaut wird, die in einem
individuell gestalteten Gehäuse jeweils eine oder mehrere
eingebaute elektronische Platinen und elektrische Anschlussstecker
aufweisen. Es können Steuerungen zu verschiedenen Systemen
darin untergebracht sein, solche wie für eine Freisprecheinrichtung,
eine Motorsteuerung, Fahrzeugbeleuchtung, ein Alarmsystem, Airbag-,
Klima- und weitere im Fahrzeug benötigte Systeme. Alle
diese verschiedenen Systeme sind von verschiedenen Zulieferanten
hergestellt und weisen daher einen ganz unterschiedlichen jeweiligen
Gehäuseaufbau mit den zugehörigen unterschiedlichen Befestigungsmitteln
auf, welche an jeweiligen unterschiedlichen fahrzeugseitigen Gegenbefestigungsmitteln
zu befestigen sind. Hierdurch muss die Montage dieser unterschiedlichen
Gehäusebauformen eine Vielzahl unterschiedlicher Befestigungs-
und Gegenbefestigungsmittel berücksichtigen und jeweils
pro jeweilige Baugruppe individuell geplant und logistisch unterstützt
werden, wodurch die Herstellkosten höher als nötig
ausfallen und eine größere Fehlerwahrscheinlichkeit
der Montagevorgänge gegeben ist. Unter den verwendeten
Befestigungsmitteln sind Schrauben und Muttern verschiedener Ausführung
und Dimensionen, in Gehäusen integrierte Ösen
und Leisten, sowie an den Blechflächen des Fahrzeuges angeschweißte,
angeklebte oder angeschraubte Gegenbefestigungsmittel wie Ösen,
Haken, Führungsleisten und Ähnliches.
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DE 10 2005 048 097
A1 offenbart eine Steuergeräteanordnung mit in
Modulen ausgebildeten Baugruppen, wobei die innerhalb eines Gehäuses angeordneten
Module zumindest teilweise vertikal und/oder horizontal über
standardisierte Verbindungseinrichtungen miteinander verbindbar
ausgebildet sind.
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Der
Erfindung liegt angesichts der oben beschriebenen Probleme die Aufgabe
zugrunde, die verschiedenen in einem Fahrzeug verbauten elektronischen
und elektrischen Bauteile und die Steuergerätegehäuse,
sowie alle involvierten inneren und äußeren Befestigungs-
und Gegen befestigungsmittel derart aufeinander abzustimmen, dass
Herstellkosten eingespart und Montagefehler minimiert werden.
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Die
Erfindung geht von einem Fahrzeug mit wenigstens einem universellen
Steuergerätegehäuse für Kraftfahrzeuge
zum Unterbringen von Elektronikplatinen mit wenigstens einer elektrische
Kontakte aufweisenden Anschlussvorrichtung mithilfe gehäuseinnenseitiger
Befestigungsmittel aus, mit wenigstens einem gehäuseaußenseitigen
Befestigungselement zum Befestigen des Steuergerätegehäuses
an einem Anbaubereich des Kraftfahrzeuges, wobei diese Anbaubereiche
wenigstens ein passendes Gegenbefestigungselement aufweisen.
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Dadurch,
dass das fahrzeugseitige Gegenbefestigungselement eine Platte mit
einer vorgegebenen Lochrasterung aufweist, die mit einem vorgegebenen
Reihen- und einem vorgegebenen Spaltenabstand versehen ist und von
dem Anbaubereich des Kraftfahrzeuges um einen Abstand beabstandet
angeordnet ist, werden die Aufgaben der vorliegenden Erfindung erreicht.
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Das
wenigstens eine gehäuseaußenseitige Befestigungselement
ist in einer bevorzugten Ausgestaltung nach vorliegender Erfindung
als eine mit dem Steuergerätegehäuse integrierte
und seitlich von ihm vorragende Tragleiste ausgebildet, wobei in der
Tragleiste ein Haltemittel vorgesehen ist. Das Haltemittel kann
hierbei als eine Bohrung, in die ein Einrastmittel eingreift, oder
eine Vorstreckung, die ihrerseits einrastend in eine Öffnung
eingreift, ausgeführt sein. Vorzugsweise sind in einer
weiteren Ausbildung der Erfindung an dem Steuergerätegehäuse wenigstens
zwei solche gehäuseaußenseitige Befestigungselemente,
beispielsweise an den gegenüberliegenden Seitenwänden
des Steuergerätegehäuses, angeordnet.
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Das
gehäuseaußenseitige Befestigungselement weist
ferner gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung wenigstens ein integriertes Federelement
zum kraftschlüssigen und spielfreien Abstützen
des Steuergerätegehäuses gegen die Platte des
fahrzeugseitigen Gegenbefestigungselementes auf. Dadurch wird das Steuergerätegehäuse
stets in einem kraftschlüssigen Kontakt mit der Fahrzeugkarosserie
gehalten und folglich werden keine Klappergeräusche und
-bewegungen verursacht.
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Erfindungsgemäß sind
die Art der gehäuseaußenseitigen Befestigungselemente
und der Gegenbefestigungselemente in korrespondierenden Zusammensetzungen
und die Lage der Befestigungspunkte an dem Steuergehäuse
und der Gegenbefestigungselemente an den Anbaubereichen des Kraftfahrzeuges
in ausgewählten Größenabstufungen vorgegeben.
Dadurch ist es möglich, durch eine relativ geringe Anzahl
verschieden konzipierter und/oder dimensionierter universeller Steuergerätegehäuse, der
in ihnen einzubauenden Elektronikplatinen und der fahrzeugseitigen
Gegenbefestigungsmittel so gut wie alle im Fahrzeug vorgesehenen
Elektronikanwendungen wirtschaftlich vorteilhaft herzustellen und im
Fahrzeug einzubauen.
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Das
universelle Steuergerätegehäuse und die Elektronikplatine
mit wenigstens einer elektrische Kontakte aufweisenden Anschlussvorrichtung
sind in wenigstens zwei in wenigstens einer Raumdimension abgestuften
Größen vorgeben, die mit einem vorgegebenen Reihen-
und einem vorgegebenen Spaltenabstand der Lochrasterung des Gegenbefestigungselementes
korrespondieren.
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Die
Lage der Befestigungspunkte an dem Steuergehäuse und der
Gegenbefestigungselemente an den Anbaubereichen des Kraftfahrzeuges
ist vorzugsweise auch in wenigstens zwei abgestuften Größen
vorgegeben.
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Die
Art der gehäuseinnenseitigen Befestigungsmittel und die
Lage der Befestigungspunkte für Elektronikplatinen und
die elektrische Kontakte aufweisende Anschlussvorrichtung sind vorzugsweise
in wenigstens zwei Zusammensetzungen und abgestuften räumlichen
Abmessungen vorgegeben.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist
das gehäuseinnenseitige Befestigungsmittel für
die Elektronikplatine als ein Einschub ausgeführt, der
durch eine Öffnung in der korrespondierenden Wandung des universellen
Steuergerätegehäuses zugänglich ist. Dies
erleichtert den Einbau der Elektronikplatine in das Steuergerätegehäuse.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden ihre Aufgaben
durch ein universelles Steuergerätegehäuse für
Fahrzeuge nach wenigstens einer oben beschriebenen Ausgestaltung erreicht.
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Durch
die erfindungsgemäß erreichten Vorteile können
beispielsweise einige wenige Steuergerätegehäuse-Größen
vorgegeben werden, so dass Werkzeugkosten für die jeweiligen
Spritzgießwerkzeuge und logistische Lagerhaltungskosten
verringert sein können. Vorstellbar ist, erfindungsgemäß zwischen
3 und 10 Steuergerätegehäuse-Größen bereitzustellen,
in welchen jede benötigte Elektronik- beziehungsweise Elektrik-Anwendung
einbaufähig ist, da auch die gehäuseinnenseitigen
Befestigungs- und Gegenbefestigungsmittel standardisiert sind.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand
der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steuergerätegehäuses;
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2 eine
zweite Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steuergerätegehäuses;
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3 eine
vergrößerte Teilansicht eines gehäuseaußenseitigen
Befestigungsmittels, und
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4 eine
perspektivische Ansicht eines fahrzeugseitigen Gegenbefestigungsmittels.
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Steuergerätegehäuses 10, das an seiner
Frontseite eine Öffnung 102 aufweist, durch welche
hindurch eine Steckerleiste zugänglich angeordnet sein
kann.
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Im
Inneren des Steuergerätegehäuses 10 sind
(nicht dargestellt) gehäuseinnenseitige Befestigungselemente
beziehungsweise -mittel derart angeordnet, dass sie eine universelle
vereinheitlichte Befestigung einer auf sie größenmäßig
angepassten Elektronikplatine und Steckerleiste ermöglichen.
An der unteren Gehäuseseite (nicht dargestellt) weist das
erfindungsgemäße Steuergerätegehäuse 10 universelle
Befestigungsmittel auf. Diese können beispielsweise für
eine Schraubbefestigung oder eine Steckbefestigung an den hierfür
fahrzeugseitig vorgesehenen universellen Gegenbefestigungselementen
beziehungsweise -mitteln vorgesehen sein.
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Das
Steuergerätegehäuse 10 weist auf der Rückseite
eine Öffnung 101 auf, durch welche die Elektronikplatine
in den gehäuseinnenseitigen Einschub eingeschoben wird.
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2 zeigt
eine zweite Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Steuergerätegehäuses 10 in einer perspektivischen
Draufsicht.
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Das
Steuergerätegehäuse 10 weist in dieser Ausführung
zwei an gegenüberliegenden Seiten angeordnete als Tragleisten 104a und 104b ausgeführte
gehäuseaußenseitige Befestigungsmittel auf. Diese
sind vorzugsweise mit dem Gehäuse einteilig integriert
in einem Kunststoff spritzteil hergestellt. Jede Tragleiste 104a und 104b weist
wenigstens ein erstes Federelement 106 auf, das in 3 näher
beschrieben wird.
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Ferner
weist das Steuergerätegehäuse 10 wenigstens
ein zusätzliches Federelement 107 auf, das an
jeweils einer anderen Gehäuseseite angeordnet ist. Die
Funktionsweise dieses Federelementes 107 ist die Gleiche
wie die des ersten Federelementes 106 und wird deshalb
detaillierter unter 3 beschrieben. Seine Position
in diesem Beispiel in der Mitte der Gehäuseseite dient
einer besseren kraftschlüssigen Abstützung des
Steuergerätegehäuses 10 an dem fahrzeugseitigen
und fahrzeugfesten Gegenbefestigungselement 20. Bei einem
entsprechend großen Gehäuse können auch
mehrere zusätzliche Federelemente 107 zu diesem
Zweck vorgesehen werden.
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3 zeigt
eine vergrößerte Teilansicht eines gehäuseaußenseitigen
Befestigungsmittels 104b. Es ist als eine Tragleiste 104b ausgebildet,
die mithilfe seitlich angeordneter Rippen 108 mechanisch
versteift ist. Eine hierbei lediglich beispielhaft länglich
ausgebildete Öffnung 105 dient als Mittel zum
Befestigen an einer Unterlage. Es können Schrauben, einrastende
Stifte, Klipselemente usw. in der Öffnung 105 eingreifend
positioniert werden.
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Das
seitlich angeordnete und ebenso wie die Rippen 108 einteilig
integriert mit dem Steuergerätegehäuse 10 ausgebildete
Federelement 106 ist so ausgebildet, dass es gegen die
Unterlage federnd wirkt, auf die das Steuergerätegehäuse 10 montiert wird,
so dass die Unterseite des Steuergerätegehäuses 10 von
der Unterlage mit einem Spielabstand beabstandet positioniert wird.
Dadurch wird ein in den Befestigungselementen vorhandenes Spiel
stets spielfrei ausgeglichen und das so montierte Steuergerätegehäuse 10 ist
weitgehend frei von Klappergeräuschen und -bewegungen gelagert.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines fahrzeugseitigen Gegenbefestigungselementes 20,
das hierbei als eine flache Platte 203 ausgeführt ist,
die wenigstens an einer Seite, bevorzugter jedoch an zwei Seiten
mit einem Befestigungsrand 2021 und 2022 versehen ist.
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Der
Befestigungsrand 2021 und 2022 ist unmittelbar an einem Anbaubereich 30 des
Kraftfahrzeuges angebaut und kann hierzu mit ihm verschweißt,
speziell punktgeschweißt, angeklebt, angenietet oder angeschraubt
werden (nicht dargestellt).
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Die
Platte 203 weist erfindungsgemäß in dieser
Ausgestaltung eine Lochrasterung 201nm auf,
die in Reihen und Spalten angeordnet ist. Der Reihenabstand a und
der Spaltenabstand b wer den hierbei vorzugsweise so vorgegeben,
dass in den einzelnen Öffnungen der Lochrasterung 201nm optional viele verschieden dimensionierte,
erfindungsgemäße universelle Gehäuse
mit ihren Tragleisten 104b durch eingreifende und einrastende
Befestigungsmittel angebaut werden können. Das heißt,
dass die beiden Abstände a und b die Größenabstufungen
der universellen Steuergerätegehäuse 10 vorgeben.
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Damit
die in den Öffnungen der Lochrasterung 201nm einrastenden
Befestigungsmittel ausreichend Platz unter der Platte 203 haben,
ist die Platte 203 um einen Höhenabstand h von
dem Anbaubereich 30 des Kraftfahrzeuges angehoben ausgeführt.
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In
einer weiteren, nicht dargestellten Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung kann die Lochrasterung 201nm als
eine (nicht dargestellte) Stiftrasterung ausgeführt werden,
wodurch beispielsweise eine Anhebung um den Höhenabstand
h überflüssig wird.
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Die
vorangehenden Ausführungen der vorliegenden Erfindung sind
lediglich beispielhaft und nicht als die vorliegende Erfindung einschränkend auszulegen.
Die vorliegende Erfindungslehre kann leicht auf andere Anwendungen übertragen
werden. Die Beschreibung des Ausführungsbeispiels ist zur Veranschaulichung
vorgesehen und nicht, um den Schutzbereich der Patentansprüche
einzuschränken. Viele Alternativen, Modifikationen und
Varianten sind für einen durchschnittlichen Fachmann offensichtlich, ohne
dass er hierfür den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
verlassen müsste, der in den nachfolgenden Ansprüchen
definiert ist.
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- 10
- Steuergerätegehäuse
- 101
- Einschuböffnung, Öffnung
- 102
- Öffnung
- 103
- Gehäusedeckel
- 104a
- Tragleiste,
gehäuseaußenseitiges Befestigungsmittel
- 104b
- Tragleiste,
gehäuseaußenseitiges Befestigungsmittel
- 105
- Öffnung,
Haltemittel
- 106
- Federelement,
erstes
- 107
- Federelement,
zusätzliches
- 108
- Rippen
- 20
- Gegenbefestigungselement,
fahrzeugseitiges
- 201nm
- Lochrasterung
- 2021,2
- Befestigungsrand
- 203
- Platte
- 30
- Anbaubereich
- a
- Reihenabstand
- b
- Spaltenabstand
- h
- Höhenabstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005048097
A1 [0003]