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Die
vorliegende Erfindung betrifft zunächst einen Tubus für
ein Mikroskop gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Mikroskop gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 10. Beispielsweise kann es sich bei
dem Mikroskop um ein Operationsmikroskop handeln. Die vorliegende
Erfindung betrifft insbesondere die Veränderbarkeit der
Einblickhöhe bei einem Mikroskop.
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Bei
einem Operationsmikroskop wird der Abstand der Objektebene von der
Lage der Geräte-Austrittspupille AP hinter dem Okular,
der als Einblickhöhe bezeichnet wird, durch die von der
jeweiligen Anwendung abhängigen Gerätekonfiguration
der Systemkomponenten des Operationsmikroskops bestimmt, wobei diese Einblickhöhe
in der Praxis im allgemeinen ohne Nachteile bezüglich der
optischen Abbildungsqualität auf einfache Weise nur geringfügig
veränderbar ist.
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Aus
ergonomischen Gründen ist natürlich eine individuelle
Anpassung der Einblickhöhe an die Körpergröße
des Operateurs äußerst vorteilhaft und daher wünschenswert.
Bei den oft zeitaufwändigen Arbeiten mit dem Operationsmikroskop
ist eine entspannte Körperhaltung des Operateurs ein ganz
entscheidender Faktor für ein ermüdungsfreies
Arbeiten.
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Darüber
hinaus ist entscheidend, dass der vom Operateur gewohnte Standard
für die optischen Grundgrößen wie beispielsweise
die Gesamtvergrößerung V, der Objektfelddurchmesser,
die Objektauflösung, der freie Arbeitsabstand, die optische
Abbildungsqualität und dergleichen bei einer Änderung
der Einblickhöhe nicht nachteilig verändert wird.
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Im
Stand der Technik gibt es bereits verschiedene Lösungsvorschläge
zur Änderung der Einblickhöhe.
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Ein
erster allgemeiner Lösungsvorschlag beinhaltet eine rein
mechanische Abstandsänderung zwischen dem Mikroskopkörper
und dem Tubus, ohne dass dabei eine optische Verlängerung
der Tubuskomponenten erfolgt. Bei einem anderen Lösungsvorschlag
wird sowohl eine mechanische als auch eine optische Verlängerung
der entsprechenden Tubuskomponenten eines Stereomikroskops vorgenommen.
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Stereomikroskope,
bei denen es sich beispielsweise um Operationsmikroskope handeln
kann, weisen nicht selten einen modularen Aufbau nach dem Teleskopprinzip
auf. Somit ist eine rein mechanische Änderung der Einblickhöhe
auch bei einem Operationsmikroskop möglich. Ein Operationsmikroskop
verfügt vorteilhaft über die drei Grundkomponenten
Hauptobjektiv, Zoomsystem, das insbesondere afokal ausgebildet ist,
und Kegler-Fernrohr, bestehend aus Tubus und Okularen.
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Zwischen
den drei Komponenten eines solchen Operationsmikroskops gibt es
dann zwei, insbesondere afokale, Schnittstellen mit parallelem Strahlengang.
Diese Schnittstellen bieten nun die Möglichkeit einer einfachen
mechanischen Verlängerung des Abstands zwischen Hauptobjektiv
und Zoomsystem, beziehungsweise Zoomsystem und Tubus, und zwar ohne Änderung
der optischen Grundgrößen wie beispielsweise Gesamtvergrößerung,
Objektfelddurchmesser, Objektauflösung, freier Arbeitsabstand
zwischen Objektebene und Hauptobjektiv, und dergleichen. Da das
Hauptobjektiv und das Zoomsystem aber üblicherweise im
Mikroskopkörper fest integriert sind, ist eine Abstandsänderung
zwischen diesen beiden Komponenten in der Regel nur mit großem
Aufwand realisierbar. Zwischen dem Zoomsystem und dem Tubus dagegen
stellt eine solche mechanische Vorrichtung rein konstruktiv grundsätzlich
kein großes Problem dar, da diese Schnittstelle zur Auskopplung
der Dokumentationsstrahlengänge häufig ohnehin
schon vorgesehen ist. Im Prinzip wird dann also beispielsweise der
kleine Strahlteiler einfach durch diese mechanische Vorrichtung
ersetzt.
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Auf
einen solchen Lösungsansatz wird in der Patentschrift
EP 1 233 294 B1 als
Stand der Technik hingewiesen. In dieser Patentschrift wird im Gegensatz
zu diesem Stand der Technik keine kontinuierliche sondern eine umschaltbare,
also stufenweise Änderung der Einblickhöhe mittels
einer neuen Tubuskonstruktion mit variabler Baulänge erreicht.
Die mechanische Variation der Baulänge erfolgt durch einen
teleskopisch ausziehbaren Bereich im Tubus. Für die dafür
notwendige Veränderung der optischen Tubuslänge
durch Verschiebung der Fokuslage des Zwischenbilds weist der Tubus
im konvergenten optischen Strahlengang einen veränderbaren
Bereich auf. In diesem veränderbaren Bereich werden zur
Veränderung der optischen Tubuslänge in einer
ersten Lösungsvariante einschiebbare und ausschiebbare,
und in einer zweiten Lösungsvariante einschwenkbare und
ausschwenkbare Korrekturlinsen oder Korrekturlinsengruppen eingesetzt.
Diese Korrekturlinsen haben positive oder negative Brechkraft und
verschieben das von der Tubusoptik erzeugte Zwischenbild in das
feststehende Sehfeld des Okulars, wobei der Durchmesser des Zwischenbilds,
in mm ausgedrückt durch die Sehfeldzahl SFZ, durch eine
im Okular angebrachte Sehfeldblende begrenzt wird. Dadurch soll
gemäß der bekannten Lösung im Okular
etwa derselbe Bildausschnitt in der gewünschten Vergrößerung
sichtbar und scharf abgebildet werden. Genauere Angaben zur angedeuteten Änderung
der Vergrößerung und des Sehfeldes sind nicht
nachvollziehbar, da keine optischen Systemdaten angegeben werden.
Bei beiden der genannten Lösungsvarianten wird dann durch
mechanische Abstandsänderung in einem teleskopisch ausziehbaren
Bereich das vom Tubus erzeugte und mit den Zusatzoptiken verschobene
Zwischenbild mit dem Sehfeld des Okulars zur Deckung gebracht.
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Die
beiden zum Stand der Technik beschriebenen Lösungsvorschläge
weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. Bei einer rein mechanischen
Verlängerung des afokalen Strahlengangs zwischen den Komponenten
muss mit zunehmender Abstandsänderung auch mit einer zunehmenden
Vignettierung, also einem Helligkeitsabfall von der Bildfeldmitte
zum Bildfeldrand, oder sogar mit einem Bildfeldbeschnitt am Bildfeldrand gerechnet
werden. Zwar werden bei diesem Lösungsansatz die optischen
Grundgrößen nicht verändert, man muss
aber durch die Vignettierung doch eine mehr oder weniger starke
Minderung der Abbildungsqualität in Kauf nehmen.
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Als
wesentlicher Nachteil bei der in der
EP 1 233 294 B1 beschriebenen Lösung
muss der hohe mechanische Aufwand für den optischen Korrekturmechanismus
aus Schwenklinsen beziehungsweise Schiebelinsen angesehen werden.
Problematisch ist auch der dafür benötigte Platzbedarf,
was zum Nachteil eines deutlich höheren Bauvolumens führt.
Kritisch zu prüfen sind bei dieser bekannten Lösung
auch die völlig neuartigen Herausforderungen zur Erfüllung
der unabdingbaren hohen Anforderungen bei einer Tubusoptik bezüglich
einer binokularen Justierung und Bildlagenjustierung, die bei der
bekannten Lösung mit den bekannten konventionellen Verfahren
nicht gelöst werden können. Die hier nur umschaltbare
stufenweise Veränderung der Einblickhöhe wird
den ergonomischen Anforderungen in der Praxis nicht gerecht und
lässt diesen Lösungsansatz trotz behobener Vignettierung
als den unter rein praktischen Anwendungsgesichtspunkten schlechteren
Kompromiss gegenüber der rein mechanischen Lösung
mit veränderbarer Einblickhöhe erscheinen.
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Ausgehend
vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Tubus sowie ein Mikroskop der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass die vorstehend geschilderten
Nachteile verhindert werden können. Insbesondere soll ein
Tubus bereitgestellt werden, der konstruktiv einfach aufgebaut ist
und der gleichzeitig eine Veränderung der Einblickhöhe
zulässt, ohne dass dabei die optische Qualität
leidet. Ferner soll ein entsprechend verbessertes Mikroskop bereitgestellt
werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
den Tubus mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen
Patentanspruch 1 sowie durch das Mikroskop mit den Merkmalen gemäß dem
unabhängigen Patentanspruch 10. Weitere Merkmale und Details
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der
Beschreibung sowie den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details,
die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
Tubus beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Mikroskop, und umgekehrt,
so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten
stets wechselseitig Bezug genommen wird.
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Gemäß dem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Tubus für ein Mikroskop,
insbesondere für ein Operationsmikroskop, bereitgestellt,
der zur Variierbarkeit der Einblickhöhe ausgebildet ist,
aufweisend ein Tubusgehäuse sowie eine im Tubusgehäuse
vorgesehene Tubusoptik mit wenigstens einem optischen Element. Der Tubus
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
der Tubus zur kontinuierlichen Variierbarkeit der Einblickhöhe
ausgebildet ist und dass der Tubus eine optische Einrichtung zur
kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene im Tubus aufweist.
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Erfindungsgemäß ist
ein Tubus für ein Mikroskop vorgesehen, wobei der Einsatz
eines solchen Tubus nicht auf bestimmte Mikroskoptypen beschränkt
ist. Vorteilhaft kann ein solcher Tubus im Zusammenhang mit einem
Operationsmikroskop zum Einsatz kommen, wo eine Variation der Einblickhöhe,
wie eingangs geschildert, von großem Vorteil ist.
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Der
Tubus weist zunächst ein Tubusgehäuse auf, in
welchem die Tubusoptik vorgesehen ist. Dabei weist die Tubusoptik
wenigstens ein optisches Element auf. Bei in Frage kommenden optischen
Elementen kann es sich beispielsweise um Linsenelemente, Prismenkörper,
Strahlteilerelemente, Spiegel, optische Platten und dergleichen
handeln. Ein solcher Tubus ist, bezogen auf die Strahlrichtung,
eingangsseitig vorteilhaft über eine entsprechende Schnittstelle
mit einem Mikroskopkörper verbunden. Ausgangsseitig schließt
sich an den Tubus vorteilhaft wenigstens ein Okular an.
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Erfindungsgemäß ist
der Tubus zur kontinuierlichen Variierbarkeit der Einblickhöhe
ausgebildet. Wie eingangs schon erwähnt, handelt es sich
bei der Einblickhöhe um den Abstand der Objektebene von
der Lage der Geräte-Austrittspupille AP hinter dem Okular.
Eine kontinuierliche Variierbarkeit bedeutet dabei, dass die Variation
der Einblickhöhe nicht stufenweise, sondern vielmehr stufenlos
erfolgen kann. Dabei ist die Erfindung nicht auf bestimmte Ausgestaltungen
des Tubus beschränkt. Vorteilhaft kann vorgesehen sein,
dass die mechanische Länge des Tubus verändert
werden kann, beispielsweise, in dem dieser teleskopartig verschiebbar ausgebildet
ist. In einem solchen Fall weist der Tubus vorzugsweise einen Bereich
auf, in welchem seine mechanische Läge verändert
werden kann. Beispielsweise kann der Tubus einen Bereich aufweisen,
welcher teleskopartig auseinanderziehbar beziehungsweise zusammenschiebbar
ist.
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Weiterhin
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Tubus
eine besondere optische Einrichtung aufweist, die zur kontinuierlichen
Verschiebung der Zwischenbildebene innerhalb des Tubus ausgebildet
ist. Auch hier ist wieder von Vorteil, dass die Verschiebung kontinuierlich
erfolgt, wobei die Verschiebung im Unterschied zum Stand der Technik
im vorliegenden Fall stufenlos erfolgt. Insbesondere kann dabei
vorgesehen sein, dass die optische Einrichtung zur kontinuierlichen
Verschiebung der Zwischenbildebene im Tubus in Relation zur kontinuierlichen
Veränderung der Einblickhöhe vorgesehen ist. Vorteilhaft
kann dabei vorgesehen sein, dass die Veränderung der Einblickhöhe
und die entsprechende Verschiebung der Zwischenbildebene gekoppelt sind.
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Die
erfindungsgemäße Lösung zur Variation
der Einblickhöhe wird zunächst durch eine Verlängerung der
Baulänge der Tubusoptik erreicht. Allerdings wird diese
Verlängerung der Baulänge der Tubusoptik durch neue
optische Systemansätze zur Verschiebung der Zwischenbildebene
im Tubus erreicht.
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Im
Gegensatz zu der in der
EP
1 233 294 B1 beschriebenen Lösung mit zwei diskreten Änderungsstufen
der Einblickhöhe kann bei den erfindungsgemäßen
Lösungen die Einblickhöhe kontinuierlich variiert werden.
Im weiteren Verlauf werden verschiedene Ausführungsformen
für eine Verschiebung der Zwischenbildebene im Tubus beschrieben.
Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass mit dem erfindungsgemäßen
Tubus eine Verschiebung der Zwischenbildebene von beispielsweise
bis zu 50 mm realisiert werden kann. Zur Verschiebung der Zwischenbildebene
ist eine eigens dafür konfigurierte optische Einrichtung
vorgesehen.
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Bei
einigen der weiter unten beschriebenen Ausführungsformen
wird die Verschiebung der Zwischenbildebene durch neue Lösungsansätze
für die Tubusoptik, insbesondere im parallelen Strahlengang,
und insbesondere am Tubuseingang, bewirkt. Bei einer weiteren Ausführungsform
werden ein, insbesondere afokales, Zoomsystem und die Tubusoptik
zu einem Zoomtubus zusammengefasst. Die Verschiebung der Zwischenbildebene
erfolgt dann vorteilhaft durch Verschiebung wenigstens eines Linsenelements
des Zoomsystems.
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Die
vorliegende Erfindung ist grundsätzlich nicht auf eine
bestimmte Positionierung der optischen Einrichtung zur kontinuierlichen
Verschiebung der Zwischenbildebene an und/oder in dem Tubus beschränkt.
Vorteilhaft ist jedoch vorgesehen, dass die optische Einrichtung
zur kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene im Bereich
des Tubuseingangs vorgesehen ist. Der Tubuseingang ist dabei wiederum
in Bezug auf die Strahlrichtung zu verstehen.
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In
einer Ausgestaltungsvariante kann vorgesehen sein, dass die optische
Einrichtung zur kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene
durch die Tubusoptik gebildet oder ein Bestandteil der Tubusoptik ist,
und dass die optische Einrichtung innerhalb des Tubusgehäuses
angeordnet ist.
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In
anderer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die optische Einrichtung
zur kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene als optisches
Modul ausgebildet ist, welches vor dem Tubusgehäuse vorgesehen
ist. Bei dem optischen Modul handelt es sich dann um eine Art Tubus-Vorsatzmodul.
Ein solches Tubus-Vorsatzmodul kann dann funktional zum Tubus gehören,
konstruktiv jedoch als separates Bauteil vorliegen und mit dem Tubus,
vorzugsweise lösbar, verbunden werden. Bei dem Gesamttubus
handelt es sich dann um ein mehrteiliges Bauteil. Im Gegensatz zu
der in der
EP 1 233
294 B1 beschriebenen Lösung wird die für
eine mechanische Verlängerung des Tubus notwendige Verschiebung
der Zwischenbildebene dann nicht im Tubus selbst, sondern in einem
separaten Modul vor dem Tubus bewirkt. Dadurch wird keine aufwändige
Umkonstruktion zum Einbringen von Optikbauteilen notwendig. Eine
eventuell notwendige optische Anpassung durch Änderungen
im Tubus erfolgt dann in dem Zusatzmodul. Durch den modularen Aufbau
sind die erfindungsgemäßen Lösungsvorschläge
dann insbesondere unabhängig vom Tubussystem anwendbar,
also beispielsweise bei Geradtuben, Schrägtuben, Schwenktuben
und dergleichen. Die Ausgestaltung als Zusatzmodul ergibt einen
kompakten Aufbau mit einem wählbaren optischen Aufwand
entsprechend dem jeweiligen Lösungsvorschlag.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf bestimmte Ausgestaltungsformen
für die Einrichtung zur kontinuierlichen Verschiebung der
Zwischenbildebene beschränkt. Nachfolgend werden hierzu
einige vorteilhafte, jedoch nicht ausschließliche Beispiele
beschrieben.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass die optische Einrichtung zur kontinuierlichen
Verschiebung der Zwischenbildebene ein erstes, positives Linsenelement
und ein zweites, negatives Linsenelement aufweist. Vorteilhaft ist
vorgesehen, dass die beiden Linsenelemente in Bezug zueinander verschiebbar
angeordnet sind. Beispielsweise kann das positive Linsenelement
fest stehen, während das negative Linsenelement verschiebbar
angeordnet ist. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass
das negative Linsenelement feststeht, während das positive
Linsenelement verschiebbar angeordnet ist.
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Wenn
die optische Einrichtung zur kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene
als optisches Modul ausgebildet ist, welches sich außerhalb
des Tubusgehäuses in Strahlrichtung vor dem Tubuseingang
befindet, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das positive Linsenelement
in Strahlrichtung zum Tubuseingang am Entferntesten liegend angeordnet
ist, während das negative Linsenelement zum Tubuseingang
am Nächsten liegend angeordnet ist. Wenn die optische Einrichtung
zur kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene innerhalb
des Tubusgehäuses, und damit in Strahlrichtung hinter dem
Tubuseingang liegt, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das negative
Linsenelement in Strahlrichtung zum Tubuseingang am entferntes liegend
angeordnet ist, während das positive Linsenelement zum
Tubuseingang am nächsten liegend angeordnet ist.
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Diese
Ausführungsform beinhaltet eine Tubusoptik mit variabler
Schnittweite. Unter der variablen Schnittweite ist generell der
Abstand des Bildes von der hintersten Fläche des Objektivs
zu verstehen. Das positive Linsenelement kann beispielsweise als
Kittglied, bestehend aus zwei oder mehr Linsenelementen, ausgebildet
sein. Ebenso kann auch das negative Linsenelement als ein entsprechendes
Kittglied ausgebildet sein. Bevorzugt besteht das positive Linsenelement
aus einem positiven Kittglied, das beispielsweise eine Brennweite
f1 = 88.8 mm aufweisen kann, und einem negativen
Kittglied, das beispielsweise eine Brennweite f2 = –135
mm aufweisen kann.
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Das
Positivglied steht vorzugsweise fest. Das Negativglied kann beispielsweise
um maximal d1 = 14 mm verschiebbar angeordnet
sein und verschoben werden. Da die Baulänge der Einrichtung
zur kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene konstant
bleiben soll, erfolgt dann beispielsweise eine Änderung zwischen
dem negativen Linsenelemente und den nachfolgenden Tubuselementen
um maximal d2 = –14 mm. Dadurch
verschiebt sich das Zwischenbild und somit auch die Geräte-Austrittspupille
AP hinter dem Okular um 50 mm. Die Tubusbrennweite fT erhöht
sich durch diese Verschiebung von 170 mm auf 211.9 mm.
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In
der nachfolgenden Tabelle 1 sind vorteilhafte optische Systemdaten
für diese Ausführungsform aufgelistet. Dabei sind
in der Tabelle 1, ebenso wie in den weiter unten folgenden Tabellen
2 bis 4 für die Systemdaten die entsprechenden Angaben
für die optischen Gläser aus dem Glaskatalog der
Glaswerke Schott AG in Mainz entnommen.
Nr. | Radius | Dicke | Medium | freier |
| (mm) | (mm) | | Durchmesser |
| | | | (mm) |
| | afokales | | |
| | Zoomsystem | | |
| | | | |
1 | 63.547 | | | 16.0 |
| | 3.0 | NPSK53 | |
2 | –41.929 | | | 16.0 |
| | 2.0 | LAFN7 | |
3 | –161.12 | | | 16.0 |
| | 15.0...1.0 | d1 | |
4 | 119.00 | | | 16.0 |
| | 2.0 | NBAF4 | |
5 | 30.595 | | | 16.0 |
| | 3.0 | SF57 | |
6 | 40.579 | | | 16.0 |
| | 3.0...17.0 | d2 | |
7 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
8 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
9 | Plan | | | 18.0 |
| | 2.0 | Luft | |
10 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
11 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
12 | Plan | | | 18.0 |
| | 70...120 | | |
| | | | |
| | Okular- | | |
| | Zwischenbild | | |
Tabelle
1
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform kann vorteilhaft vorgesehen sein,
dass die optische Einrichtung zur kontinuierlichen Verschiebung
der Zwischenbildebene ein erstes, insbesondere feststehendes, positives
Linsenelement und ein zweites Linsenelement mit variabler Brechkraft
aufweist.
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Das
positive Linsenelement kann vorteilhaft wiederum als Kittglied,
bestehend aus zwei oder mehr Linsenelementen, ausgebildet sein.
Bei einem Linsenelement veränderlicher Brechkraft handelt
es sich um eine Linse, die durch eine Verformung ihre Brechkraft ändern
kann. Beispielsweise kann dies geschehen, in dem der Linsenkörper
selbst verformt wird. Andere Lösungen sehen vor, dass in
einem Linsenkörper ein oder mehrere Medien vorgesehen sind,
wobei zur Veränderung der Brechkraft die Grenzflächen
des Mediums beziehungsweise der Medien innerhalb des Linsenkörpers
verschoben werden. Linsenelemente mit variabler Brechkraft sind
an sich aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Das Linsenelement
mit veränderlicher Brechkraft wird im Folgenden auch als
e-Linse bezeichnet.
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Die
vorstehend genannte Ausführungsform besteht vorteilhaft
aus einem positiven Kittglied, das beispielsweise eine Brennweite
f1 = 192.2 mm aufweisen kann.
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Die
optisch wirksamen Medien einer e-Linse bestehen beispielsweise aus
zwei Flüssigkeiten unterschiedlicher Brechzahl, zum Beispiel
Wasser und Öl. Mit einer variablen elektrischen Spannung
kann der Krümmungsradius der Grenzfläche zwischen
den beiden optisch wirksamen Medien und somit die Brechkraft der
e-Linse kontinuierlich verändert werden.
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Mit
einer minimalen Variation der Brechkraft der e-Linse von beispielsweise
+–0.7 Dioptrien kann das Zwischenbild beispielsweise um
50 mm verschoben werden. Die Brennweite der Tubuslinse fr variiert dann beispielsweise zwischen 170
mm und 221 mm.
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Die
zusätzliche Baulänge der Spezialoptik kann in
dem genannten Fall durch Einsatz von Zukunftstechnologie, hier in
Form geeigneter Linsen mit variabler Brechkraft, minimiert werden.
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In
der nachfolgenden Tabelle 2 sind vorteilhafte optische Systemdaten
für diese Ausführungsform aufgelistet.
Nr. | Radius | Dicke | Medium | freier |
| (mm) | (mm) | | Durchmesser |
| | | | (mm) |
| | afokales | | |
| | Zoomsystem | | |
| | | | |
1 | 127.50 | | | 16.0 |
| | 3.0 | NPSK53 | |
2 | –95.520 | | | 16.0 |
| | 2.0 | LAFN7 | |
3 | –439.99 | | | 16.0 |
| | 1.0 | Luft | |
4 | | | | 16.0 |
| | e-Linse | | |
5 | | | | 16.0 |
| | 3.0 | Luft | |
6 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
7 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
8 | Plan | | | 18.0 |
| | 2.0 | Luft | |
9 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
10 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
11 | Plan | | | 18.0 |
| | 109...159 | | |
| | | | |
| | Okular- | | |
| | Zwischenbild | | |
Tabelle
2
-
Bei
den beiden zuvor beschriebenen Ausführungsformen der optischen
Einrichtung wird die Brennweite fT der Tubusoptik
größer. Da der Durchmesser des Zwischenbilds im
Okular, also die Sehfeldzahl SFZ, in der Regel vorgegeben ist, wird
durch die mit einer Vergrößerung der Tubusbrennweite
verknüpfte Erhöhung der Gesamtvergrößerung
V der Objekffelddurchmesser angepasst und entsprechend verkleinert.
Dies kann aber beispielsweise durch eine entsprechende Reduktion
des Zoomfaktors eines, insbesondere afokalen, Zoomsystems kompensiert
werden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform der optischen Einrichtung,
welche nachfolgend beschrieben wird, braucht eine derartige Kompensation
nicht zu erfolgen, da bei dieser Ausführungsform die Brennweite
der optischen Einrichtung konstant bleibt.
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Vorteilhaft
kann bei dieser Ausführungsform vorgesehen sein, dass die
optische Einrichtung zur kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene
ein erstes, insbesondere feststehendes, negatives Linsenelement,
ein zweites, insbesondere in Bezug zum ersten Linsenelement verschiebbares,
positives Linsenelement und ein drittes, insbesondere in Bezug zum
ersten und/oder zweiten Linsenelement verschiebbares, negatives
Linsenelement aufweist.
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Wenn
die optische Einrichtung zur kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene
als optisches Modul ausgebildet ist, welches sich außerhalb
des Tubusgehäuses in Strahlrichtung vor dem Tubuseingang
befindet, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das erste Linsenelement
in Strahlrichtung zum Tubuseingang am Entferntesten liegend angeordnet
ist, während das dritte Linsenelement zum Tubuseingang am
Nächsten liegend angeordnet ist. Das zweite Linsenelement
befindet sich zwischen dem ersten Linsenelement und dem dritten
Linsenelement. Wenn die optische Einrichtung zur kontinuierlichen
Verschiebung der Zwischenbildebene innerhalb des Tubusgehäuses,
und damit in Strahlrichtung hinter dem Tubuseingang liegt, kann
vorteilhaft vorgesehen sein, dass das dritte Linsenelement in Strahlrichtung
zum Tubuseingang am Entferntesten liegend angeordnet ist, während
das erste Linsenelement zum Tubuseingang am Nächsten liegend angeordnet
ist. Das zweite Linsenelement befindet sich wiederum zwischen dem
ersten Linsenelement und dem dritten Linsenelement.
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Gemäß dieser
Ausführungsform besteht die optische Einrichtung vorteilhaft
aus drei Teilkomponenten. Die erste Teilkomponente ist vorteilhaft
ein negatives Linsenelement. Hierbei kann es sich wiederum um ein negatives
Kittglied, bestehend aus wenigstens zwei Linsenelementen, handeln.
Ein solches negatives Kittglied weist beispielsweise eine Brennweite
f1 = –139.4 mm auf. Die zweite
Teilkomponente ist vorteilhaft ein positives Linsenelement. Hierbei
kann es sich um ein entsprechendes positives Kittglied handeln.
Ein solches positives Kittglied weist beispielsweise eine Brennweite
f21 = 96.0 mm auf. Zusätzlich kann
diese zweite Teilkomponente ein weiteres Linsenelement, etwa eine
Bikonvexlinse, beispielsweise mit einer Brennweite f22 =
86.2 mm, aufweisen. Eine dritte Komponente besteht vorteilhaft aus
einem negativen Linsenelement, beispielsweise einem entsprechenden
negativen Kittglied. Dieses negative Kittglied kann beispielsweise
eine Brennweite f3 = –82.9 mm aufweisen.
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Die
erste Komponente, das heißt das erste Linsenelement, steht
vorteilhaft fest. Die zweite und/oder dritte Komponente, das heißt
das zweite und/oder dritte Linsenelement wird/werden vorteilhaft
durch eine definierte Änderung der Abstände d1,
d2 und d3 verschoben, wobei sich wiederum vorteilhaft eine maximale
Verschiebung der Zwischenbildebene von 50 mm ergibt.
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Im
Gegensatz zu den beiden weiter oben beschriebenen Ausführungsformen
bleibt bei dieser Ausführungsform die Tubusbrennweite fT fest, so dass keine Änderung der
Gesamtvergrößerung V eintritt und somit auch keine
Kompensation mit dem, insbesondere afokalen, Zoomsystem erforderlich
ist. Somit bleiben auch die optischen Grundgrößen,
wie beispielsweise die Gesamtvergrößerung und
der Objektfelddurchmesser, bei der Variation der Einblickhöhe
unverändert.
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In
der nachfolgenden Tabelle 3 sind vorteilhafte optische Systemdaten
für diese Ausführungsform aufgelistet.
Nr. | Radius | Dicke | Medium | freier |
| (mm) | (mm) | | Durchmesser |
| | | | (mm) |
| | afokales | | |
| | Zoomsystem | | |
| | | | |
1 | –122.28 | | | 16.0 |
| | 3.0 | SF57 | |
2 | –61.438 | | | 16.0 |
| | 2.0 | NBAF52 | |
3 | 148.40 | | | 16.0 |
| | 2.0...19.9 | d1 | |
4 | 236.73 | | | 16.0 |
| | 3.0 | NPSK53 | |
5 | –31.458 | | | 16.0 |
| | 2.0 | SF57 | |
6 | –56.463 | | | 16.0 |
| | 0.1 | Luft | |
7 | 55.957 | | | 16.0 |
| | 2.0 | NPSK58 | |
8 | –405.10 | | | 16.0 |
| | 9.2...1.5 | d2 | |
9 | –199.92 | | | 16.0 |
| | 2.0 | NBAF52 | |
10 | 28.254 | | | 16.0 |
| | 3.0 | NSF6 | |
11 | 50.193 | | | 16.0 |
| | 15.5...5.3 | d3 | |
12 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
13 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
14 | Plan | | | 18.0 |
| | 2.0 | Luft | |
15 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
16 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
17 | Plan | | | 18.0 |
| | 70...120 | | |
| | | | |
| | Okular- | | |
| | Zwischenbild | | |
Tabelle
3
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Gemäß noch
einer weiteren Ausführungsform ist vorteilhaft vorgesehen,
dass die optische Einrichtung zur kontinuierlichen Verschiebung
der Zwischenbildebene eine Zoomtubusoptik, aufweisend die Tubusoptik sowie
eine der Tubusoptik vorgelagerte Zoomeinrichtung, aufweist.
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Bei
dieser Ausführungsform werden vorteilhaft ein vorgesehenes,
insbesondere afokales, Zoomsystem und die Tubusoptik zu einem Zoomtubus
zusammengefasst. Die Verschiebung der Zwischenbildebene erfolgt
vorteilhaft durch Verschiebung eines tubusseitigen Linsenelements,
etwa in Form eines Kittgliedes, des Zoomsystems. Vorteilhaft weist
die Zoomeinrichtung in einem solchen Fall wenigstens ein tubusoptikseitig
verschiebbar angeordnetes Linsenelement auf. Tubusoptikseitig bedeutet
in diesem Fall, dass das verschiebbare Linsenelement in Strahlrichtung
vor der Tubusoptik angeordnet ist. Je nach Ausgestaltung kann vorgesehen sein,
dass das unmittelbar vor der Tubusoptik angeordnete Linsenelement
verschiebbar ist. Die zusätzliche Baulänge durch
die Spezialoptik kann bei dieser Ausführungsform folglich
mit konventionellen Mitteln minimiert werden.
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Bei
dieser Ausführungsform wird eine Tubusoptik, beispielsweise
mit einer Brennweite fT = 170 mm, mit einem
Zoomsystem, bei dem es sich beispielsweise um ein dreigliedriges
afokales Zoomsystem mit einem 6-fachen Dehnungsfaktor der Vergrößerung Γ =
0.4 – 2.4 handeln kann, zu einem Zoomtubus zusammengefasst.
Selbstverständlich lassen sich die hier dargestellten Betrachtungen
analog auch auf ein viergliedriges Zoomsystem übertragen.
Die Brennweite dieses Zoomtubus variiert vorteilhaft von FT = 69.3 mm bis FT =
417.2 mm.
-
Unabhängig
von der jeweiligen Zoomstellung kann nun das Zwischenbild vorteilhaft
um maximal 50 mm verschoben werden. Dies wird insbesondere durch
Verschiebung des tubusseitigen Linsenelements, beispielsweise eines
Kittglieds aus wenigstens zwei Linsenelementen, vom Zoomsystem,
beispielsweise um maximal ca. +/–4 mm, bewirkt. Die Lagen
sowohl der anderen Komponenten des Zoomsystems als auch der Tubusoptik
werden dabei vorteilhaft nicht verändert.
-
In
der nachfolgenden Tabelle 4 sind vorteilhafte optische Systemdaten
für diese Ausführungsform aufgelistet.
Nr. | Radius | Dicke | Medium | freier |
| (mm) | (mm) | | Durchmesser |
| | | | (mm) |
| | Hauptobjektiv | | |
| | | | |
1 | 30.989 | | | 16.0 |
| | 1.8 | SF57 | |
2 | 19.157 | | | 16.0 |
| | 3.4 | NSSK8 | |
3 | –537.85 | | | 16.0 |
| | 2.95...33.84 | d1 | |
4 | –18.943 | | | 6.3 |
| | 1.5 | SF57 | |
5 | –7.776 | | | 6.3 |
| | 0.8 | LAFN7 | |
6 | 7.776 | | | 6.3 |
| | 1.5 | SF57 | |
7 | 18.943 | | | 6.3 |
| | 33.84...2.95 | d2 | |
8 | 537.85 | | | 16.0 |
| | 3.4 | NSSK8 | |
9 | –19.157 | | | 16.0 |
| | 1.8 | SF57 | |
10 | –30.989 | | | 16.0 |
| | 5.0 | Luft | |
11 | 120.377 | | | 16.0 |
| | 3.0 | NSSK8 | |
12 | –85.133 | | | 16.0 |
| | 2.0 | SF4 | |
13 | –317.47 | | | 16.0 |
| | 3.0 | d3 | |
14 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
15 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
16 | Plan | | | 18.0 |
| | 2.0 | Luft | |
17 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
18 | Plan | | | 18.0 |
| | 20.0 | NBK7 | |
19 | Plan | | | 18.0 |
| | 85...135 | | |
| | | | |
| | Okular- | | |
| | Zwischenbild | | |
Tabelle
4
-
Bei
allen der genannten Ausführungsformen hat der Benutzer
den ergonomisch großen Vorteil einer kontinuierlich variierbaren
Einblickhöhe. Alle Ausführungsformen stellen insbesondere
gewissermaßen neue Module dar, die beispielsweise jeweils
zwischen dem Mikroskopkörper und einem konventionellen
Tubus eingebracht werden.
-
Wesentlich
ist auch der vergleichsweise geringe Aufwand für die Justierung
des Binokularfehlers und der Bildlage, vor allem aber auch die hohe
Genauigkeit durch die Anwendung der bekannten Fertigungs- und Justierverfahren
bei vergleichbaren anderen Operationsmikroskop-Modulen, wie beispielsweise
afokale Zoomsysteme.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Mikroskop, insbesondere ein
Operationsmikroskop, mit veränderlicher Einblickhöhe
bereitgestellt, aufweisend einen Mikroskopkörper, einen
sich daran anschließenden Tubus und wenigstens ein sich
an den Tubus anschließendes Okular. Das Mikroskop ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass der Tubus in der wie vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Weise ausgebildet ist. Diesbezüglich
wird somit vollinhaltlich auf die Ausführungen zu dem erfindungsgemäßen
Tubus Bezug genommen und verwiesen.
-
Der
Tubus weist eine optische Einrichtung zur kontinuierlichen Verschiebung
der Zwischenbildebene auf. Diese kann vorteilhaft im Bereich des
Tubuseingangs vorgesehen sein. Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass
die optische Einrichtung als optisches Modul vor dem Tubusgehäuse
vorgesehen ist. In anderer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass
die optische Einrichtung innerhalb des Tubusgehäuses angeordnet
ist.
-
Das
Mikroskop weist unter anderem einen Mikroskopkörper auf.
Dieser weist vorteilhaft ein Hauptobjektiv auf. Im Allgemeinen ist
im Mikroskopkörper auch noch ein Vergrößerungssystem,
beispielsweise ein, insbesondere afokales, Zoomsystem, vorgesehen.
-
Ein
solches Mikroskop, beispielsweise ein Operationsmikroskop, verfügt
vorteilhaft über die drei Grundkomponenten Hauptobjektiv,
afokales Zoomsystem und Kepler-Fernrohr, bestehend aus Tubus und Okularen.
-
Die
Gesamtabbildung eines Operationsmikroskops setzt sich dann aus einer
zweistufigen Abbildungskette mit Lupe und Kegler-Fernrohr zusammen,
wobei die Funktion des stereoskopischen Kegler-Fernrohrs insbesondere
zoombar ist, das Kegler-Fernrohr also eine variierbare Vergrößerung
hat.
-
Die
Lupe besteht beispielsweise aus dem Hauptobjektiv mit der Brennweite
F und der Lupenvergrößerung VL =
250/F. Das Okular mit der Brennweite fOk hat
die Vergrößerung VOk =
250/fOk. Man kann die optische Wirkung des
afokalen Zoomsystems mit der Fernrohrvergrößerung Γ und
dem Tubus mit der Tubusbrennweite fT zu
einem Zoomtubus mit der effektiven Brennweite FT = ΓfT zusammenfassen. Die Fernrohrvergrößerung
des zoombaren Kegler-Fernrohrs aus Zoomtubus mit der Brennweite
FT und Okular mit der Brennweite fOk beträgt dann VF =
FT/fOk. Die Gesamtvergrößerung
V des Mikroskops ist das Produkt aus der Lupenvergrößerung
VL des Hauptobjektivs und der Fernrohrvergrößerung
VF des zoombaren Kegler-Fernrohrs aus Zoomtubus
und Okularen: V = VL VF
-
Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
-
1 und 2 schematische
Darstellungen eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Tubus zur Veränderlichkeit der Einblickhöhe;
-
3 und 4 schematische
Darstellungen eines zweiten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Tubus zur Veränderlichkeit
der Einblickhöhe;
-
5 und 6 schematische
Darstellungen eines dritten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Tubus zur Veränderlichkeit
der Einblickhöhe; und
-
7 bis 9 schematische
Darstellungen eines vierten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Tubus zur Veränderlichkeit
der Einblickhöhe.
-
Die
Darstellungen der verschiedenen Ausführungsbeispiele in
den 1 bis 9 zeigen der Übersichtlichkeit
halber anstatt der in Wirklichkeit jeweils identischen Fokuslagen
der beiden stereoskopischen Teilbilder des Tubus jeweils die beiden
Extremlagen der vom Tubus erzeugten Zwischenbilder.
-
In
den 1 bis 9 ist ein Tubus 20 für
ein Mikroskop 10, insbesondere für ein Operationsmikroskop,
dargestellt. Der Tubus 20 soll zu einer Variierbarkeit
der Einblickhöhe ausgebildet sein. Dazu ist insbesondere
vorgesehen, dass die mechanische Länge des Tubus 20 verändert
werden kann. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden,
dass zumindest ein Bereich des Tubus 20 in seiner mechanischen
Länge veränderbar, beispielsweise teleskopartig
verschiebbar, ausgebildet ist.
-
In
den 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
eines solchen Operationsmikroskops 10 dargestellt. 1 zeigt
den schematischen Aufbau des Operationsmikroskops. 2 zeigt
auf der rechten Seite eine perspektivische Darstellung der optischen
Elemente des Tubus 20, während auf der linken
Seite eine entsprechende Draufsicht auf die optischen Elemente dargestellt
ist.
-
Das
Operationsmikroskop 10 verfügt zunächst über
einen Mikroskopkörper 11, in dem ein Hauptobjektiv 12 angeordnet
ist. An den Mikroskopkörper 11 schließt
sich der Tubus 20 an, der ein Tubusgehäuse 21 aufweist,
in welchem eine Tubusoptik integriert ist. Die Tubusoptik weist
eine Reihe von optischen Elementen auf, beispielsweise ein Prismensystem 22 und
Umlenkelemente 30. Mit dem Prismensystem 22 wird
eine Bildumkehr zur höhen- und seitenrichtigen Darstellung
des Zwischenbilds in der Zwischenbildebene 26 bewirkt. Die
Umlenkelemente 30 sind für die entsprechenden
konstruktiven Unterschiede vom Gerad-, Schräg- und Schwenktubus
erforderlich. Diese Umlenkelemente 30 sind im allgemeinen
aufwändige Spiegel- oder Prismensysteme, die in den entsprechenden
Figuren wie beispielsweise 2 nur symbolisch
durch eine einfache Spiegeltreppe dargestellt sind.
-
Weiterhin
sind Okulare 23 vorgesehen. Die Okulare 23 sind
im gezeigten Beispiel als Bestandteile des Tubus 20 dargestellt.
Natürlich können diese auch als separate Bauteile
vorliegen und sich dann an den Tubus 20 anschließen.
Im Bereich des Tubuseingangs 24 ist eine optische Einrichtung 25 zur
kontinuierlichen Verschiebung einer Zwischenbildebene 26 mit
Zwischenbild vorgesehen. Der Bereich des Tubuseingangs 24 ist dabei
in Bezug zu der Strahlrichtung S zu sehen.
-
In
dem in den 1 und 2 gezeigten
Beispiel ist die optische Einrichtung 25 zur kontinuierlichen Verschiebung
der Zwischenbildebene 26 nicht innerhalb des Tubusgehäuses 21 angeordnet.
Vielmehr befindet sich die optische Einrichtung 25 in einem
eigenständigen optischen Modul 27, welches dem
Tubusgehäuse 21 in Strahlrichtung S vorgeschaltet
ist. Das optische Modul 27 befindet sich somit an der optischen
Schnittstelle zwischen Mikroskopkörper 11 und
Tubus 20.
-
Damit
findet die für eine mechanische Verlängerung des
Tubus 20 notwendige Verschiebung der Zwischenbildebene 26 nicht
im Tubus 20, sondern in einem separaten Modul 27 vor
dem Tubus 20 statt. Dadurch wird keine aufwändige
Umkonstruktion zum Einbringen von Optikbauteilen notwendig, eine
eventuell notwendige optische Anpassung durch Änderungen
im Tubus 20 erfolgt in dem Zusatzmodul 27. Durch
den modularen Aufbau ist die optische Einrichtung 25 unabhängig
vom Tubussystem anwendbar Das Zusatzmodul 27 ergibt einen
kompakten Aufbau.
-
Das
in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
beinhaltet eine Tubusoptik mit variabler Schnittweite. Die optische
Einrichtung 25 zur kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene 26 besteht aus
einem ersten, positiven Linsenelement 28 in Form eines
positiven Kittglieds mit einer Brennweite f1 =
88.8 mm. Weiterhin verfügt die optische Einrichtung 25 über
ein zweites, negatives Linsenelement 29 in Form eines negativen
Kittglieds mit einer Brennweite f2 = –135
mm. Das Positivglied 28 steht fest. Das Negativglied 29 wird dann
um maximal d1 = 14 mm verschoben. Da die Baulänge der optischen
Einrichtung 25 konstant bleiben soll, erfolgt entsprechend
die Änderung von d2 = –14 mm zwischen dem Negativglied 29 und
einem nachfolgenden optischen Element des Tubus 20. Dadurch
verschiebt sich das Zwischenbild SFZ und somit auch die Geräte-Austrittspupille
AP hinter dem Okular 23 um 50 mm. Die Tubusbrennweite fT erhöht sich
durch diese Verschiebung von 170 mm auf 211.9 mm. In der weiter
oben angegebenen Tabelle 1 sind vorteilhafte optische Systemdaten
für das in den 1 und 2 dargestellte
Ausführungsbeispiel aufgelistet.
-
In 1 ist
eine Situation dargestellt, in der das positive Linsenelement 28 fest
steht, und in der das negative Linsenelement 29 verschiebbar
angeordnet ist. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass
das negative Linsenelement 29 feststeht, während
das positive Linsenelement 28 verschiebbar angeordnet ist.
Diese Situation ist in 2 dargestellt. Beiden Fällen
ist jedoch gemeinsam, dass das negative Linsenelement 29 in Richtung
zum Tubuseingang 24 vorgesehen ist, während das
positive Linsenelement 28 im Vergleich zum negativen Linsenelement 29 in
Strahlrichtung S weiter entfernt vom Tubuseingang 24 und
vor dem negativen Linsenelement 29 liegt.
-
In
den 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Operationsmikroskops 10 mit einem Tubus 20 dargestellt,
wobei der Tubus 20 zur Variierbarkeit der Einblickhöhe
ausgebildet ist. 3 zeigt den schematischen Aufbau
des Operationsmikroskops 10. 4 zeigt
auf der rechten Seite eine perspektivische Darstellung der optischen
Elemente des Tubus 20, während auf der linken
Seite eine entsprechende Draufsicht auf die optischen Elemente dargestellt
ist.
-
Das
Operationsmikroskop 10 und der Tubus 20 entsprechen
von ihrem Grundaufbau her dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen
zunächst auf die entsprechenden Ausführungen zu
den 1 und 2 Bezug genommen und verwiesen
wird. Dabei sind identische Bauteile mit identischen Bezugsziffern
versehen worden.
-
Im
Unterschied zu dem in den 1 und 2 dargestellten
Beispiel besteht die optische Einrichtung 25 zur kontinuierlichen
Verschiebung der Zwischenbildebene 26 bei dem Beispiel
gemäß den 3 und 4 aus
einem positiven Linsenelement 28 und einem Linsenelement 31 mit
variabler Brechkraft. Da bei einem solchen Linsenelement die Veränderung
der Brechkraft durch eine Verformung des Linsenkörpers,
oder aber durch eine Verschiebung der Grenzflächen von
Medien innerhalb des Linsenkörpers herrührt, können
das positive Linsenelement 28 und das Linsenelement 31 mit
variabler Brechtkraft fest, das heißt unverschiebbar, angeordnet
sein.
-
Die
optische Einrichtung 25 gemäß der 3 und 4 besteht
aus einem positiven Kittglied 28 mit einer Brennweite f1 = 192.2 mm und einem Linsenelement 31 mit
variabler Brechkraft 1/f2. Mit einer minimalen Variation
der Brechkraft des Linsenelements 31 von +/–0.7
Dioptrien kann das Zwischenbild SFZ um 50 mm verschoben werden.
Die Brennweite der Tubusoptik fT variiert
dann zwischen 170 mm und 221 mm. Vorteilhafte optischen Systemdaten
für das genannte Ausführungsbeispiel sind auch
weiter oben in Tabelle 2 aufgelistet.
-
In
den 5 und 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel
eines Operationsmikroskops 10 mit einem Tubus 20 dargestellt,
wobei der Tubus 20 zur Variierbarkeit der Einblickhöhe
ausgebildet ist. 5 zeigt den schematischen Aufbau
des Operationsmikroskops 10. 6 zeigt
auf der rechten Seite eine perspektivische Darstellung der optischen
Elemente des Tubus 20, während auf der linken
Seite eine entsprechende Draufsicht auf die optischen Elemente dargestellt
ist.
-
Das
Operationsmikroskop 10 und der Tubus 20 entsprechen
von ihrem Grundaufbau her den in den 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsbeispielen, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen
zunächst auf die entsprechenden Ausführungen zu
den 1 bis 4 Bezug genommen und verwiesen
wird. Dabei sind identische Bauteile mit identischen Bezugsziffern
versehen worden.
-
Im
Unterschied zu den in den 1 bis 4 dargestellten
Beispielen weist das in den 5 und 6 dargestellte
Ausführungsbeispiel eine anders geartete Einrichtung 25 zur
kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene 26 auf.
-
Die
optische Einrichtung 25 weist zunächst eine erste
Teilkomponente in Form eines negativen Linsenelements 32 auf.
Weiterhin ist eine zweite Teilkomponente in Form eines positiven
Linsenelements 33 vorgesehen. Dieses positive Linsenelement 33 ist
zusätzlich mit einer Bikonvexlinse 34 verbunden.
Schließlich ist eine dritte Teilkomponente in Form eines
negativen Linsenelements 35 vorgesehen.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß der 5 und 6 besteht
die optische Einrichtung aus drei Teilkomponenten. Die erste Teilkomponente
ist ein negatives Kittglied 32 mit einer Brennweite f1 = –139.4 mm. Die zweite Teilkomponente
ist gebildet durch ein positives Kittglied 33 mit einer
Brennweite f21 = 96.0 mm und eine Bikonvexlinse 34 mit
der Brennweite f22 = 86.2 mm. Eine dritte
Komponente besteht aus einem negativen Kittglied 35 mit
der Brennweite f3 = –82.9 mm.
-
Die
erste Komponente 32 steht fest. Die zweite Komponente 33, 34 und
die dritte Komponente 35 werden nun durch eine definierte Änderung
der Abstände d1, d2 und d3 verschoben, wobei sich wiederum
eine maximale Verschiebung der Zwischenbildebene von 50 mm ergibt.
-
Im
Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen gemäß der 1 bis 4 bleibt
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 5 und 6 die
Tubusbrennweite fT fest, so dass keine Änderung
der Gesamtvergrößerung V eintritt und somit auch
keine Kompensation mit einem, insbesondere afokalen, Zoomsystem
im Mikroskopkörper 11 erforderlich ist. Vorteilhafte
optische Systemdaten für das genannte Ausführungsbeispiel sind
auch weiter oben in Tabelle 3 aufgelistet.
-
In 5 ist
eine Situation dargestellt, in der die erste Teilkomponente 32,
die in Strahlrichtung S von dem Tubuseingang 24 am Entferntesten
liegt, fest steht, und in der die zweite Teilkomponente 33, 34 und
die dritte Teilkomponente 35 jeweils verschiebbar angeordnet
sind. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass die dritte
Teilkomponente 35, die in Strahlrichtung S dem Tubuseingang
am Nächsten liegt, feststeht, während die erste
Teilkomponente 32 und die zweite Teilkomponente 33, 34 verschiebbar
angeordnet sind. Diese Situation ist in 6 dargestellt.
-
In
den 7 bis 9 ist ein viertes Ausführungsbeispiel
eines Operationsmikroskops 10 mit einem Tubus 20 dargestellt,
wobei der Tubus 20 zur Variierbarkeit der Einblickhöhe
ausgebildet ist. Die 7 und 9 zeigen
den schematischen Aufbau des Operationsmikroskops 10. 8 zeigt
auf der rechten Seite eine perspektivische Darstellung der optischen
Elemente des Tubus 20, während auf der linken
Seite eine entsprechende Draufsicht auf die optischen Elemente dargestellt
ist.
-
Das
Operationsmikroskop 10 und der Tubus 20 entsprechen
von ihrem Grundaufbau her den in den 1 bis 6 dargestellten
Ausführungsbeispielen, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen
zunächst auf die entsprechenden Ausführungen zu
den 1 bis 6 Bezug genommen und verwiesen
wird. Dabei sind identische Bauteile mit identischen Bezugsziffern
versehen worden.
-
Im
Unterschied zu den in den 1 bis 6 dargestellten
Beispielen weist das in den 7 bis 9 dargestellte
Ausführungsbeispiel eine anders geartete Einrichtung 25 zur
kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene 26 auf.
-
Die
optische Einrichtung 25, die wiederum als optisches Modul 27 in
Strahlrichtung S im Bereich des Tubuseingangs 24 vor dem
Tubusgehäuse 21 angeordnet ist, besteht aus einer
Tubusoptik 36 und einer, insbesondere afokalen, Zoomeinrichtung 37.
Die Zoomeinrichtung 37 weist insbesondere wenigstens ein
verschiebbares Linsenelement 38 auf. Zoomeinrichtung 37 und
Tubusoptik 26 sind zu einem Zoomtubus 39 zusammengefasst.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß der 7 bis 9 wird
eine Tubusoptik mit der Brennweite fT =
170 mm mit einem beispielsweise dreigliedrigen afokalen Zoomsystem 37 mit
einem 6-fachen Dehnungsfaktor der Vergrößerung Γ =
0.4 – 2.4 zu einem Zoomtubus 39 zusammengefasst.
Selbstverständlich lassen sich die hier dargestellten Betrachtungen
analog auch auf ein viergliedriges Zoomsystem übertragen.
-
Beim
Zoomen variiert die Brennweite dieses Zoomtubus 39 von
FT = 69.3 mm bis FT =
417.2 mm. Beim Zoomen steht das tubusseitige Linsenelement 38 der
Zoomeinrichtung 37 fest, die beiden anderen Komponenten 40 der
afokalen Zoomeinrichtung 37 werden in wohldefinierter Weise
verschoben, wie in 9 dargestellt ist.
-
Unabhängig
von der jeweiligen Zoomstellung kann nun das Zwischenbild SFZ um
maximal 50 mm verschoben werden. Dies wird durch Verschiebung des
tubusseitigen Linsenelements 38 in Form eines Kittglieds vom,
insbesondere afokalen, Zoomsystem 37 um max. ca. +/–4
mm bewirkt. Die Lagen sowohl der beiden anderen Komponenten des
Zoomsystems 37 als auch der Tubusoptik 36 werden
dabei nicht verändert. In 7 ist dieser
Vorgang für die Zoomstellung Γ = 2.4 dargestellt.
Vorteilhafte optische Systemdaten für dieses Ausführungsbeispiel
sind auch weiter oben in Tabelle 4 aufgelistet.
-
- 10
- Mikroskop
(Operationsmikroskop)
- 11
- Mikroskopkörper
- 12
- Hauptobjektiv
- 20
- Tubus
- 21
- Tubusgehäuse
- 22
- Prismensystem
- 23
- Okular
- 24
- Tubuseingang
- 25
- Einrichtung
zur kontinuierlichen Verschiebung der Zwischenbildebene
- 26
- Zwischenbildebene
- 27
- Optisches
Modul
- 28
- Positives
Linsenelement
- 29
- Negatives
Linsenelement
- 30
- Umlenkelement
- 31
- Linsenelement
mit variabler Brechkraft
- 32
- Negatives
Linsenelement
- 33
- Positives
Linsenelement
- 34
- Bikonvexlinse
- 35
- Negatives
Linsenelement
- 36
- Tubusoptik
- 37
- Zoomeinrichtung
- 38
- Verschiebbares
Linsenelement der Zoomeinrichtung
- 39
- Zoomtubus
- 40
- Komponente
der Zoomeinrichtung
- S
- Strahlrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1233294
B1 [0009, 0011, 0020, 0024]