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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum schneidenden
Bearbeiten von Werkstücken
mit einem Laserstrahl. Dabei soll ein Laserstrahl auf die Oberfläche eines
Werkstücks
gerichtet werden, wobei der Vorschub durch eine zweidimensionale
Relativbewegung von Laserstrahl und Werkstück gemeinsam mit einer gezielten
Auslenkung des Laserstrahls mit mindestens einem schwenkbaren reflektierenden
Element erreicht werden soll.
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Um
die Arbeitsproduktivität
zu erhöhen
und kurze Taktzeiten zu ermöglichen,
ist eine hohe Vorschubgeschwindigkeit ein geforderter Parameter. Diese
kann in seit langem bekannter Form durch den Einsatz eines Schneidgases,
das mit erhöhten
Druck auf die Werkstückoberfläche in den
Schnittspalt geführt
wird, unterstützt
werden. Dadurch kann durch den Wärmeeintrag gebildete
Schmelze ausgetrieben und sowohl die Schneidgeschwindigkeit, wie
auch die Qualität
der Schnittkanten verbessert werden.
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Es
ist aber häufig
gewünscht
Konturen auszubilden, was Veränderungen
der Vorschubachsrichtung bei der Bearbeitung erforderlich macht.
Durch größere Richtungswechsel
mit kleinen Radien reduziert sich in Folge der begrenzten Maschinendynamik die
mittlere Vorschubgeschwindigkeit. Außerdem sind in solchen kritischen
Bearbeitungsbereichen ein starkes Abbremsen und dann wieder eine
Beschleunigung der entsprechend bewegten Elemente für die Durchführung der
Relativbewegung erforderlich. Daraus resultieren hohe wirkende Kräfte und
Momente, die kompensiert werden müssen. Dementsprechend sollten
auch die Eigenmasse der bewegten Teile so klein als möglich gehalten
sein. Zur Verkürzung
der erforderlichen Bearbeitungszeit ist es daher üblich die
durchzuführende
Relativbewegung von Laserstrahl und Werkstück mit einer Auslenkung des
Laserstrahls unterstützend
zu überlagern.
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Der
Laserstrahl wird dabei durch eine Schneidgasdüse gemeinsam mit dem Schneidgas auf
die Werkstückoberfläche gerichtet.
Die Schneidgasdüse
weist dabei einen entsprechend großen freien Querschnitt auf,
so dass ein Freiraum für
den auszulenkenden Laserstrahl vorhanden ist. Ein so vergrößerter freier
Querschnitt führt
aber zu einem stark erhöhten
Gasverbrauch, der exponentiell mit dem sich vergrößernden
freien Querschnitt ansteigt. Dadurch erhöhen sich selbstverständlich die
Kosten. Eine solche technische Lösung
ist beispielsweise in
EP
1 475 182 A1 beschrieben.
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Bei
anderen bereits kommerziell verfügbaren Laserbearbeitungsanlagen
ist ein Schneidkopf so ausgebildet, dass der Laserstrahl durch einen
Durchlasskanal und das Schneidgas durch mindestens einen weiteren
gesonderten Schneidgaskanal gerichtet werden. Dabei ist zumindest
die Bewegung des einen oder mehrerer Schneidgaskanäle, um den Durchlasskanal
und den Laserstrahl in Abhängigkeit einer
sich verändernden
Vorschubachsrichtung erforderlich. Schneidgas kann so aber nicht
konzentrisch mit dem Laserstrahl auf die Oberfläche des Werkstücks in den
Schnittspalt gerichtet werden, was in vielen Fällen und insbesondere für die Qualität der auszubildenden
Schnittkanten und die erreichbare Vorschubgeschwindigkeit sowie
die erforderliche Bearbeitungszeit nachteilig ist.
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Bei
der Schneidbearbeitung kann normalerweise mit sehr hohen Vorschubgeschwindigkeiten gearbeitet
werden. Diese sind aber erheblich reduziert, wenn größere Richtungsänderungen
mit kleinen Radien durchgeführt
werden müssen.
Dabei wirken sich aber neben der Erhöhung der erforderlichen Bearbeitungszeit
auch die demzufolge wirkenden Beschleunigungen nachteilig aus. Die
ruckartig wirkenden Beschleunigungen müssen kompensiert werden, was
durch eine Erhöhung
der Stabilität
mit einhergehender Masseerhöhung
der Anlagentechnik berücksichtigt
wird. Durch auftretende Grenzbelastungen der Antriebselemente können Positionierungsfehler
des zum Schneiden genutzten Laserstrahls auftreten, die zu Qualitätseinbußen und
ggf. zu Ausschuss führen.
Außerdem
wird dabei die Lebensdauer der Anlagentechnik reduziert.
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Aus
DE 92 15 587 U1 ist
ein Materialbearbeitungslaser mit einer Schneiddüse bekannt, die zweidimensional
zu einem Laserstrahl bewegt werden kann.
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JP 02 108 487 A betrifft
ebenfalls eine technische Lösung,
bei der eine Schneiddüse
in Bezug zu einem Laserstrahlkopf mit einem ortsfesten Laserstrahl
bewegt werden kann.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung die erforderliche Bearbeitungszeit
beim Schneiden von Werkstücken
mit einem Laserstrahl zu erhöhen
und gleichzeitig den Schneidgasverbrauch und den Einfluss wirkender
beschleunigungsbedingter Kräfte
oder Momente zu mini mieren, wodurch die Lebensdauer der Anlagentechnik
erhöht
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einer Vorrichtung, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist,
gelöst.
Dabei kann mit einem Verfahren nach Anspruch 12 gearbeitet werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung können mit
in untergeordneten Ansprüchen
bezeichneten Merkmalen erreicht werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
baut auf bekannte technischen Lösungen
auf. Auch hier wird ein bevorzugt kollimierter Laserstrahl über mindestens
ein schwenkbares reflektierendes Element, eine fokussierende Optik
durch die Öffnung
einer Schneiddüse
auf die Oberfläche
eines Werkstücks gerichtet,
um eine schneidende Bearbeitung durchzuführen. Durch die Schneiddüse wird
auch das Schneidgas zum Werkstück
geführt,
wobei dies konzentrisch um den Laserstrahl erfolgen sollte. Die
genannten Elemente sind dabei in einem Schneidkopf aufgenommen oder
mit ihm verbunden.
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Mit
dem/den reflektierenden Element(en), die auch als Scannerspiegel
bezeichnet werden können,
kann eine zweidimensionale Auslenkung des Laserstrahls durch die Öffnung der
Schneiddüse
erreicht werden. Mit der dadurch bewirkten Auslenkung kann ein größerer Bearbeitungsbereich
(Scannfeld) berücksichtigt
werden. Die Relativbewegung und die Auslenkbewegung können überlagert
werden, wobei dies insbesondere im Bereich größerer Vorschubachsrichtungsänderungen
mit kleineren Radien erfolgen sollte, um die Maschinendynamik zu
erhöhen und
die auf die Anlagenkomponenten wirkenden Belastungen (beschleunigungsbedingte
Kräfte
und Momente) zu reduzieren.
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Da
erfindungsgemäß der Laserstrahl
mit dem Schneidgas gemeinsam auf die Werkstückoberfläche gerichtet werden soll,
ist auch eine zweidimensionale Bewegung der Schneiddüse durchzuführen, die
zumindest mit der Auslenkung des Laserstrahls synchronisiert sein
sollte. Die Schneiddüse
ist dabei am Schneidkopf so angeordnet und daran befestigt, dass
sie mit mindestens einem Antrieb zusätzlich zu den bereits erläuterten
Bewegungen ebenfalls zweidimensional parallel zur Oberfläche des
zu bearbeitenden Werkstückes
bewegt werden kann. Die Öffnung
der Schneiddüse
folgt somit der Auslenkbewegung des Laserstrahls innerhalb des Bearbeitungsbereichs.
Dadurch kann in jeder Position eine konzentrische Zuführung von
Schneidgas um den Laserstrahl erreicht werden.
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Da
es für
das Schneiden günstiger
ist, den Laserstrahl senkrecht, zumindest nahezu senkrecht, auf
die Oberfläche
des Werkstücks
zu richten, sollte eine hierfür
geeignete fokussierende Optik eingesetzt werden. Dies kann eine
telezentrische Planfeld-Optik und/oder eine telezentrische F-Theta
Optik sein. Trifft der durch Reflexion ausgelenkte Laserstrahl auf
eine solche Optik auf, wird er so gebrochen und fokussiert, dass
er senkrecht auf die Oberfläche des
Werkstücks
auftrifft und ein durch die Reflexion für die Auslenkung aufgetretener
geneigter Winkel wieder kompensiert wird. Bei kleinen Auslenkungen kann
auch eine einfache fokussierende Optik eingesetzt werden, um die
Kosten zu reduzieren. Dabei sollte für eine ausreichende Telezentriebedingung, die
optische Achse im gegenstandseitigen Brennpunkt der Optik/linse
liegen.
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Eine
zweidimensionale Bewegung der Schneiddüse kann in einem einfachsten
Fall durch eine einfache Rotation erreicht werden. Dabei sollte die
Rotation um eine senkrecht zur Werkstückoberfläche ausgerichtete Achse, die
auch parallel zur optischen Achse des fokussierten Laserstrahls
ausgerichtet ist, erfolgen. Die Rotationsachse oder die Öffnung durch
die Laserstrahl und Schneidgas auf das Werkstück gerichtet werden, ist dann
exzentrisch in Bezug zur Normalen im Mittelpunkt des Bearbeitungsbereiches
angeordnet. In diesem Fall können die
Relativbewegung von Schneidkopf mit Werkstück und die Drehbewegung der
Schneiddüse
so synchronisiert werden, dass die Austrittsöffnung der Schneiddüse mit einem
geeigneten Winkel, der die jeweilige momentane Vorschubachsrichtung
berücksichtigt, ausgerichtet
ist.
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Dabei
kann besonders vorteilhaft ein Doppelexzenterantrieb mit zwei unabhängig voneinander ansteuerbaren
Antriebsmotoren eingesetzt werden. Dabei können zwei scheibenförmige Elemente,
die mit jeweils einem Antriebsmotor verdreht werden können, als
Träger
für die
dementsprechend bewegbare Schneiddüse vorgesehen werden. Die Antriebsmotore
sollten unabhängig
voneinander angesteuert werden können,
so dass ihre Drehrichtung und der zurückgelegte Drehwinkel zu gleichen
Zeiten unterschiedlich sein können.
Die Schneiddüse,
zumindest aber die Austrittsöffnung
für Laserstrahl
und Schneidgas, ist dabei mit einem scheibenförmigen Element verbunden und
sollte dabei exzentrisch an diesem angeordnet und befestigt sein.
Wird dieser Exzenter nicht, der zweite Exzenter aber gedreht, bewegt
sich die Schneiddüse
auf einer Kreisbahn. Werden beide Exzenter gleichzeitig gedreht,
wird eine deutlich höhere
Bewegungsflexibilität
der Schneiddüse
und der Austrittsöffnung
durch einen Doppelexzenterantrieb möglich. Durch die mögliche Überlagerung
der beiden Exzenterkreisbahnen können
alle Positionen eines Bearbeitungsbereichs erreicht werden. Sind
die beiden Exzentrizitäten
gleich groß sind,
kann der vollständige
Bearbeitungsbereich erreicht werden. Falls dies nicht der Fall ist,
kann ein zentraler ringförmiger Bereich
nicht erreicht werden.
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Die Übertragung
der Drehmomente der Antriebsmotore zu den Exzentern bzw. scheibenförmigen Elemente
kann über
Verzahnungen aber auch mittels Reibrädern erreicht werden.
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Die
scheibenförmigen
Elemente eines solchen Exzenterantriebs können ineinander greifend angeordnet
sein.
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Gleiches
trifft auch für
die beiden Antriebsmotore zu, die ineinander liegend angeordnet
sein können.
Dabei kann einer der Antriebsmotore deutlich kleiner als der andere
dimensioniert und ausgelegt sein, da er lediglich die Eigenmasse
der zu bewegenden Schneiddüse
berücksichtigen
muss.
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Der
Doppelexzenterantrieb kann aber auch so ausgebildet sein, dass zwei
miteinander verbundene Exzenterantriebe übereinander angeordnet sind
und eine „Huckepack-Anordnung” bilden.
Dabei muss aber einer der Antriebsmotore so ausgelegt sein, dass
er die Gesamtmasse des Doppelexzenterantriebs bewegen kann.
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Als
Antriebsmotore für
einen Drehantrieb können
bevorzugt so genannte Torquemotore, als eine besonders geeignete
Form für
einen Direktantrieb, eingesetzt werden. Diese haben kurze Ansprechzeiten
und sind sehr genau und schnell (dynamisch) steuerbar.
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Die
erfindungsgemäß gewünschte Bewegung
der Schneiddüse
kann aber auch mit mindestens zwei jeweils einzeln ansteuerbaren
Linearantrieben erreicht werden. Zwei Linearantriebe sollten dann
möglichst
90° versetzt
zueinander an der Schneiddüse
angreifen und in den senkrecht zueinander ausgerichteten Achsen
linear wirken können. Es
können
aber auch mehr solcher Linearantriebe eingesetzt werden. Mit vier
in 90° Winkelabstand
zueinander angeordneten Linearantrieben kann die Steifigkeit erhöht und die
Bewegung besser gesteuert und besser kompensiert werden.
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Werden
Linearantriebe für
die Bewegung der Schneiddüse
eingesetzt, ist es vorteilhaft, diese mit Gelenken an der Schneiddüse zu befestigen.
Die Linearantriebe greifen möglichst
radial außen
an der Schneiddüse
an. Besonders geeignete Linearantriebe sind beispielsweise Tauchspulen
(voice coil). Es können
aber auch hydraulische oder pneumatische Antriebe und ggf. auch
andere geeignete Linearantriebe eingesetzt werden.
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Die
Elemente, die für
die Beeinflussung des Vorschubs bei der Bearbeitung vorhanden sind,
also die die für
die Relativbewegung Schneidkopf – Werkstück, der Schneiddüse und für die Auslenkung
des Laserstrahls vorhanden sind, sollen synchron gesteuert werden,
wofür eine
elektronische Steuereinheit eingesetzt werden kann. Diese kann entsprechend
der gewünschten
am Werkstück
auszubildenden Bearbeitungskontur programmiert werden. Dabei kann
eine Optimierung bei der Steuerung der jeweiligen Bewegungen vorgenommen
werden, um eine ausreichende Qualität, Fertigungsgenauigkeit bei
maximaler Bearbeitungsgeschwindigkeit, erreichen zu können.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung kann
ein Bearbeitungsbereich durch die Auslenkbarkeit des Laserstrahls
in Verbindung mit der Bewegungsmöglichkeit
der Schneiddüse
abgedeckt werden, der eine Mindestgröße von 7 mm2 aufweist.
Es sind aber deutlich größere Flächen möglich, die
bis hin zu 2500 mm2 groß sein können. Die Bewegung der Schneiddüse sollte
so erfolgen können,
dass jede Position innerhalb des Bearbeitungsbereichs mit dem Laserstrahl
und der Schneiddüse
erreicht werden kann.
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Optional
kann auch eine Bewegung des Schneidkopfes in einer z-Achsrichtung,
also senkrecht in Bezug zur Werkstückoberfläche, möglich sein, um den Abstand
der Austrittsöffnung
der Schneiddüse
zur Werkstückoberfläche verändern bzw.
anpassen zu können.
Hierfür
kann auch der jeweilige Abstand detektiert und für eine Abstandsregelung genutzt
werden.
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Bei
der Erfindung besteht auch die Möglichkeit
die Brennweite zu verändern
bzw. die Position des Brennpunktes des Laserstrahls den jeweiligen momentanen
Anforderungen, also auch an den Abstand des Schneidkopfes zur Bearbeitungsebene des
Werkstücks
anzupassen.
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Außerdem besteht
die Möglichkeit
eine zusätzliche
oszillierende Auslenkbewegung des Laserstrahls durch entsprechende
Ansteuerung des/der reflektierenden Elemente(s) durchzuführen, die
der bis hier hin beschriebenen Auslenkung überlagert werden kann. So kann
dabei zusätzlich
beispielsweise eine linear zwischen Umkehrpunkten oszillierende Auslenkung
parallel zur jeweiligen Vorschubachsrichtung oder auch eine einem
Sinusverlauf folgende Auslenkung vorgenommen werden.
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Innerhalb
des Schneidkopfes kann ein Druckraum für Schneidgas, der an eine Gaszuführung angeschlossen
und gegenüber
der Umgebung gasdicht ist, vorhanden sein. Die Schneiddüse kann dabei
einen Abschluss bilden.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
die mittlere Vorschubgeschwindigkeit deutlich erhöht werden,
da auch in kritischen Bereichen in denen große Veränderungen der Vorschubachsrichtung mit
kleinen Radien durchgeführt
werden müssen,
höhere
Vorschubgeschwindigkeiten erreicht werden können, indem die Hauptachsen
eine überschleifende
Bahn fahren, und die Zusatzachsen der scharfen Richtungsänderung
folgen. Das Schneidgas kann mit ausreichender Strömungsgeschwindigkeit
und Volumenstrom aus der Scheiddüse
in den Schnittspalt gerichtet werden, was konzentrisch um den Laserstrahl möglich ist.
Die innere Gestaltung der Schneiddüse kann so gewählt werden,
dass sich günstige
Strömungsverhältnisse
und dadurch ein ausreichender Staudruck des Schneidgases am Werkstück erreichen
lassen und dabei auch der Laserstrahl problemlos durch die Öffnung der
Schneiddüse
auf das Werkstück
gerichtet werden kann. Dabei kann eine konische, konisch-zylindrische
Ausbildung oder auch eine Lavalgeometrie gewählt werden.
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Nachfolgend
soll die Erfindung beispielhaft näher erläutert werden.
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Dabei
zeigen:
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1 in
einer schematischen Schnittdarstellung ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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1a das
Beispiel nach 1 mit durch Reflexion ausgelenktem
Laserstrahl;
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2 in
schematischer Darstellung ein Beispiel mit einem Doppelexzenterantrieb
einer Schneiddüse;
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3 in
schematischer Darstellung ein weiteres Beispiel mit einem Doppelexzenterantrieb
einer Schneiddüse;
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4 in
schematischer Darstellung eine mögliche
Anordnung von Antriebsmotoren an einem Doppelexzenterantrieb für eine Schneiddüse;
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5 in
schematischer Darstellung eine weitere mögliche Anordnung von Antriebsmotoren
an einem Doppelexzenterantrieb für
eine Schneiddüse;
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6 und 6a in
schematischer Darstellung eine Schneiddüse mit daran radial außen angreifenden
Linearantrieben;
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7 und 7a mit
einem Doppelexzenterantrieb realisierbare Bewegungsmöglichkeiten
an einer Schneiddüse
und
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8 und 8a Achsbewegungen
bei der Ausbildung eines Schnitts mit einem Richtungswechsel von
90°.
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In 1 ist
in schematischer Form ein möglicher
Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt.
Innerhalb eines Schneidkopfes 1 ist hier ein schwenkbares
reflektierendes Element 1.1 angeordnet. Auf die Darstellung
eines zweiten reflektierenden Elementes, mit dem eine Auslenkung
des Laserstrahls 10 um eine zweite Achse möglich ist,
ist hier verzichtet worden. Der vom reflektierenden Element 1.1 reflektierte
Laserstrahl 10 trifft auf eine fokussierende Optik 1.2,
die hier als telezentrische Planfeld-Optik ausgebildet ist, und
wird so, wie dargestellt, entsprechend der Auslenkung in fokussierter Form
durch eine Öffnung
einer Schneiddüse 1.3 in Richtung
auf ein zu schneidendes Werkstück 1.4 gerichtet.
Mit der hier eingesetzten Optik 1.2 wird der Laserstrahl 10 immer
senkrecht in Richtung auf das Werkstück gerichtet, unabhängig davon
wie die Schneiddüse 1.3 durch
eine Drehbewegung positioniert worden ist. Dies ist mit 1a verdeutlicht.
Der gesamte Schneidkopf 1 kann mit an sich bekannten technischen
Mitteln zwei- oder ggf. auch dreidimensional bewegt werden.
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Die 2 und 3 zeigen
Beispiele mit einem Doppelexzenterantrieb für eine Schneiddüse 7. Bei
dem Beispiel gemäß 2 ist
eine „Huckepackanordnung
mit einem vertikal oberen und unteren Exzenter 7.1 und 7.2 gewählt worden.
Am oberen Exzenter 7.1 ist radial außen ein Antriebsmotor 8 und am
unteren ein Antriebsmotor 9 angebracht. Beide sind hier
Torquemotore. Die Verbindung ist mit einem entsprechend ausgebildeten
Gehäuse 12 hergestellt, an
dem die Antriebsmotore 7 und 8 befestigt sind
und angreifen.
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Es
wird deutlich, wie die Öffnung
der Schneiddüse
durch Bewegung der Exzenter 7.1 und 7.2 verschoben
und deren Position an die momentane Auslenkung des Laserstrahls 10 auch
unter Berücksichtigung
der gleichzeitig durchgeführten
Relativbewegung von Werkstück
und Schneidkopf 1 mit der Auslenkung des Laserstrahls 10 angepasst
werden kann. Einer der beiden Antriebsmotore 8 oder 9 muss
dabei lediglich die Be wegung des jeweiligen Exzenters 7.1 oder 7.2 realisieren,
wohingegen der jeweils andere Antriebsmotor auch den anderen Antriebsmotor,
die Schneiddüse 7 und
den Halter 12 bewegen muss.
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Bei
dem in 3 gezeigten Beispiel sind die beiden Exzenter 7.1 und 7.2 ineinander
liegend angeordnet und bilden auch eine „Huckepack-Anordnung”. Am äußeren Exzenter 7.1 ist
radial außen
angreifend ein Antriebsmotor 8 angeordnet, mit dem eine
Drehbewegung dieses Exzenters 7.1 erfolgen kann. Im Inneren
des Exzenters 7.1 ist an diesem ein weiterer Antriebsmotor 9 befestigt,
mit dem eine Drehbewegung des inneren Exzenters 7.2 möglich ist.
Der äußere Antriebsmotor 8 muss
dabei unter Berücksichtigung
der gesamten zu bewegenden Massen ausgewählt sein, wohingegen der Antriebsmotor 9 lediglich
den innen angeordneten Exzenter 7.2 mit Schneiddüse 7 bewegen
muss.
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Die 4 und 5 zeigen
mögliche
Anordnungen für
Antriebsmotore 8 und 9 an einem Doppelexzenterantrieb.
Die beiden Exzenter 7.1 und 7.2 sind über eine
Innenverzahnung gekoppelt. Mit einem der Exzenter, der im anderen
Exzenter angeordnet ist, kann die Schneiddüse 7 auf einer exzentrischen
Bahn um eine Rotationsachse geführt
werden. Beim Beispiel nach 4 greifen
die Antriebsmotore 8 und 9 jeweils direkt radial
außen
an einem Exzenter 7.1 und 7.2 an.
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Bei
dem Beispiel nach 5 ist dies mittels einer Zahnradgetriebeübersetzung
realisiert.
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Eine
andere mögliche
Ausbildung, mit der eine gezielte zweidimensionale Bewegung der Schneiddüse 7 mit
ihrer Öffnung
möglich
ist, ist in 6 und 6a schematisch
im Schnitt dargestellt. Beim in 6 gezeigten
Beispiel sind zwei und bei 6a sind
vier Linerantriebe 11, hier als Tauchspulen ausgebildet,
eingesetzt worden. Die Linearantriebe sind jeweils um 90° versetzt
zueinander angeordnet und mit der Schneiddüse 7 verbunden. Jeder
der Linearantriebe 11 wird einzeln angesteuert und die
Schneiddüse 7 kann
zweidimensional in jede Position innerhalb des durch die maximale
Weglänge der
Linerantriebe 11 vorgegebenen Bearbeitungsbereichs bewegt
werden. Bei dem in 6a gezeigten Beispiel ist eine
Kreuztischanordnung gewählt,
bei der zwei Tische 12 übereinander
angeordnet und so gelagert sind, dass die Antriebe feststehen und
mit dem Gehäuse
verbunden sind und nicht als „Huckepack-Anordnung” einer
der Linearantriebe 11 mit bewegt werden muss. Je zwei Linearantriebe 11 bewegen
einen Tisch 12 in nur einer Richtung. Beim Beispiel nach 6 muss
dagegen einer der beiden Linearantriebe 11 auch die Masse
des anderen Linearantriebs zusätzlich
bewältigen.
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Mit
den 7 und 7a sollen mit einem Doppelexzenterantrieb
realisierbare Bewegungsmöglichkeiten
an einer Schneiddüse 7 verdeutlicht werden.
Dabei kann bei diesem, wie auch bei anderen erfindungsgemäßen Beispielen,
neben einer kreisrunden Öffnung
der Schneiddüse 7 durch
die Laserstrahl 10 und Schneidgas auf das Werkstück 1.4 gerichtet
werden können,
auch eine andere geometrische Gestalt der Öffnung gewählt werden. Dies kann eine
elliptische Gestaltung oder auch die Ausbildung in Form einer Schlitzdüse sein.
Eine Schlitzdüse
sollte dabei dann in der Drehachse eines der Exzenter angeordnet
sein, so dass sie bei dessen Drehung lediglich um diese Achse gedreht
wird.
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Die
beiden Exzenter 7.1 und 7.2 können unabhängig voneinander angetrieben
werden und rotieren. Dadurch kann der gesamte Bearbeitungsbereich A
durch die resultierende Bewegung der Schneiddüse 7 abgedeckt werden,
was insbesondere mit 7a verdeutlicht ist. Dabei kann
die Kinematik eines planaren Knickarmroboters realisiert sein. Bei der
Steuerung der Bewegung der Exzenter 7.1 und 7.2 können ein
oder beide gleichzeitig rotieren. Auch die Drehrichtung kann variiert
werden. Für
eine mögliche
Bearbeitung im gesamten Bearbeitungsbereich A sollten die Exzentrizitäten gleich
groß sein.
Dadurch kann dort jede Position erreicht werden. Zur Erhöhung der
Dynamik kann so gesteuert werden, dass die Schneiddüse 7 möglichst
im radial äußeren Randbereich
(z. B. im Bereich A1) bewegt wird. Dadurch können die Hebelverhältnisse
der Exzenter besser ausgenutzt werden, da dann eine kleine Bewegung,
mit entsprechendem Drehwinkel, einen größeren von der Schneiddüse 7 zurück gelegten
Weg ermöglicht.
Bei der Ausbildung in Form einer Schlitzdüse kann auch deren Ausrichtung
unter Berücksichtigung
der jeweiligen Vorschubachsrichtung mit berücksichtigt werden.
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Mit 8 soll
in schematischer Form ein Bearbeitungsverlauf in mehreren Achsen
an einem Beispiel verdeutlicht werden. Dabei soll ein Schnitt mit einem
Richtungswechsel von 90° ausgebildet
werden. Die Hauptachsen überstreichen
diese rechteckige Kontur in einer vorgegebenen Form (Radius-, Polynom-,
Spline-Bahn, oder
bei anderen Konturen mit steuerungsoptimierten Bahnen).
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8a zeigt
die Vorschubgeschwindigkeit einer realen Laserschneidanlage bei
Ausbildung eines Schnitts mit einem Richtungswechsel von 90° einmal mit
einem Überschleifen
und einmal ohne Überschleifen.
Es ist dabei deutlich erkennbar, dass die Vorschubgeschwin digkeit
sich nur geringfügig verändert, so
dass die mittlere Vorschubgeschwindigkeit auch bei Ausbildung komplexer
Geometrien/Konturen nur geringfügig
verkleinert ist.