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Die
hier vorgestellte Erfindung beschreibt eine Vorrichtung zur Realisierung
einer schnellen linearen oder kreis- bzw. ellipsenförmigen
Führung eines Lichtstrahls, insbesondre eines Laserstrahls
durch Ablenkung Strahls von der ursprünglichen Ausbreitungsrichtung
bzw. optischen Achse. Eine solche Ablenkung ist gewünscht
um durch Einsatz von gebündelter Laserstrahlung eine gezielte
Mikromaterialbearbeitung von beliebigen Werkstoffen durchzuführen,
indem ein Laserstrahl auf ein Werkstück fokussiert wird
und über eine Kombination von Bewegungen, von der mindestens
eine Bewegung eine hohe Geschwindigkeit aufweist, geführt wird.
Eine solche Ausführungsvariante in der Laser-Mikrobearbeitung
zur Einbringung von linearen Schnitten, zur Strukturierung von Oberflächen
oder zum Trennen wird in dieser Erfindung als Laserstrahlhobel bezeichnet.
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Aus
DE 40 26 130 A1 ist
hierzu eine Einrichtung zur Ablenkung eines Lichtstrahls mit einem
kombinierten Spiegelsystem, welches es erlaubt, den Lichtstrahl
ohne Verzerrung zum Ziel zu führen. Dies dient vorwiegend
der Beschriftung mittels Laserstrahl.
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Spiegelsysteme,
die hinter der Fokussierungsoptik angeordnet sind, erlauben kein
kurzbrennweitiges Fokussiersystem, da bei Spiegelsystemen – oder
auch einzelnen Spiegeln – zur Reflektion meist die Umlenkung
des Strahls genutzt wird, und diese nur mit einer bestimmten optischen
Weglänge zu realisieren ist. Außerdem treten bei
Nichtkompensieren der Spiegelablenkeinheit Verzerrungsfehler (kissen-
und tonnenförmige Verzeichnung) auf, wie sie in „Laser
Beam Scanning" von Marshall, Dekker, Basel, 1985, auf Seite
226 ff beschrieben sind.
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Ein
weiterer Nachteil ist die Schwierigkeit mit Spiegelsystemen kleine
Wegstrecken zu realisieren, da aufgrund der Eigenschaft des Spiegels
(Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel) extrem kleine Anstellwinkel
gefordert sind. Diese kleinen Wege können die derzeit erhältlichen
Antriebe (Galvosysteme) bei hohen Frequenzen nicht leisten. Eine
weitere Antriebsmöglichkeit stellen Piezoantriebe dar,
die diese kurzen Wege gut bewältigen; jedoch haben diese
den Nachteil, dass sich die Piezokeramik bei Dauerbetrieb auf ein
und der selben Stelle in die Laufflächen einarbeitet und
dies sehr schnell zu Ausfällen führt. Ein weiterer
Nachteil von Spiegelsystemen ist, dass beim Richtungswechsel die
Bewegung auf Null gefahren werden muss, bevor wieder in die Gegenrichtung
beschleunigt werden kann.
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Eine
vorbekannte Möglichkeit kurzbrennweitig zu arbeiten, ist
die Verwendung eines F-Theta-Objektivs hinter dem Spiegelsystem.
Die derzeit auf dem Markt erhältlichen Objektive haben
einen minimalen Arbeitsabstand von knapp 30 mm, jedoch werden in
der Mikromaterialarbeit oft kürzere Brennweiten benutzt.
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Weiterhin
ist aus
DE 100 54
853 A1 ein Verfahren zum Einbringen von Mikrobohrungen
in vorwiegend metallische Werkstoffe bekannt, bei dem mittels rotierender
Keilplatten ein Strahl in taumelnde Bewegung um die optische Achse
versetzt wird. Hohe Drehgeschwindigkeiten sind bei diesem Verfahren
durch die ungleiche Massenverteilung ausgeschlossen. Zudem stellt
der beschriebene Laser ein System dar, welches mit Pulsbreiten im
Nanosekunden-Bereich und moderaten Repetitionsraten ausgestattet
ist und in Kombination mit der langsamen Bewegung des taumelnden
Strahls für die Bearbeitung von spröden Materialien
ungeeignet ist. Auch läuft der ausgelenkte Strahl nicht
parallel zur optischen Achse, was dazu führt, dass ein
Schutz vor Bearbeitungsrückständen nicht realisiert
werden kann, ohne den Strahlweg und die Strahlqualität
zu beeinflussen. Dies ist in der Lasermikrobearbeitung ein wesentlicher
Punkt, der in die Qualität des Bearbeitungsergebnisses
einfließt.
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Aus
DE 101 05 346 A1 ist
eine Vorrichtung zum Wendelschneiden von Löchern in Werkstücke
bekannt, bei der mittels Keilplatten ein Strahl so aus der optischen
Achse ausgelenkt wird, das er beim Drehen der Keilplattenkombination
um die optische Achse rotiert. Zusätzlich werden hier λ½-
bzw. λ¼-Plättchen mit in Drehung gebracht,
um die Polarisationsrichtung bezüglich der Bearbeitung
mitzuführen. Auch dieses System dient der Herstellung von
kleinen Bohrungen in überwiegend metallischen Werkstoffen
mit hoher Effizienz. Jedoch sind auch hier die für die
Herstellung von Mikrogräben notwendigen Parameter wie Rotationsgeschwindigkeit,
planparalleler Versatz und Wellenlängen-Unabhängigkeit
nicht gegeben.
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In
US 4,461,947 ist ein Verfahren
beschrieben, bei dem mittels einer exzentrisch der optischen Achse angeordneten
Linse durch deren Drehung der Strahl in eine rotierende Bewegung
zur optischen Achse versetzt wird. Auch hier besteht nach den beschriebenen
Ausführungen das Problem der ungleichen Masseverteilung,
die hohe Drehzahlen nicht zulässt.
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Aus
DE 10 2005 047 328
B3 ist schließlich ein Verfahren bekannt, bei
dem ein Doveprisma als Bildrotator in einem Hohlwellenmotor Verwendung
findet. Vorteilhaft ist darin beschrieben, dass die Einstellung
eines parallelen Strahlversatzes unabhängig von der Rotation
des Doveprismas ist und dadurch der Verstellmechanismus für
den Strahlversatz mechanisch relativ einfach ausgeführt
werden kann. Nachteilig ist jedoch auch in dieser Vorrichtung die
nicht rotationssymmetrische Massenverteilung des Doveprismas, wodurch
bei hohen Drehzahlen eine Unwucht entsteht. Außerdem benötigt
das Prisma aufgrund seiner Geometrie eine relativ große
Hohlwelle beim Rotationsantrieb, was die Drehzahl der lieferbaren
Motoren begrenzt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es eine verbesserte Vorrichtung zum Führen
eines Laserstrahls zu schaffen, die es insbesondere erlaubt, den
Fokus eines Lichtstrahls mit hoher Bahngeschwindigkeit zu bewegen.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Führen eines Lichtstrahls
gelöst. die ein rotierend oder oszillierend angetriebenes
Lichtführungselement mit wenigstens einer optischen Gruppe aufweist,
die ihrerseits zumindest in einem Betriebszustand zwei planparallele
Oberflächen aufweist, die quer zum Lichtstrahl um einen
einstellbaren Kippwinkel geneigt ausgerichtet sind. Der Begriff
optische Gruppe wird hier in herkömmlicher Manier so verwendet,
dass die optische Gruppe ein einziges isoliertes optisches Element
enthalten kann, oder mehrere unmittelbar aneinander angrenzende
optische Elemente, die jedoch im vorliegenden Fall nicht miteinander
verkittet sein müssen. Vielmehr soll sich der Begriff optische
Gruppe auch auf eine Kombination von zwei optischen Elementen beziehen
die entlang einander gegenüberliegender, kongruenter Oberflächen
relativ zueinander verschieblich sind, wobei zwischen den beiden
einander gegenüberliegenden Oberflächen auch ein
zu vernachlässigender Luftspalt bestehen kann.
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Gemäß einer
ersten und zweiten, bevorzugten Ausführungsvariante ist
die optische Gruppe von einem einzigen einem optischen Element mit
zwei planparallelen Oberflächen gebildet, welches im Folgenden
auch als planparallele Platte bezeichnet wird.
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Dabei
ist die planparallele Platte gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsvariante mit einem Antrieb verbunden,
der so gestaltet ist, dass er die planparallele Platte im Betrieb
in eine oszillierende Schwenkbewegung um eine wenigstens annähernd
senkrecht zur optischen Achse verlaufende Schwenkachse versetzt.
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Bei
dieser Ausführungsvariante ist somit das Lichtführungselement
um eine wenigstens annähernd senkrecht zur optischen Achse
verlaufende Schwenkachse oszillierend angetrieben. Vorzugsweise
schneidet hierbei die Schwenkachse die optische Achse im rechten
Winkel.
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Gemäß einer
zweiten und dritten bevorzugten Ausführungsvariante ist
das Lichtführungselement um eine parallel zur optischen
Achse des Lichtstrahls verlaufende Rotationsachse rotierend angetrieben.
Vorzugsweise ist hierbei die optische Gruppe mit einer Einstelleinrichtung
verbunden, die es erlaubt, den Kippwinkel der optischen Gruppe einzustellen.
Besonders bevorzugt ist die Einstelleinrichtung so ausgebildet,
dass sie das Einstellen des Kippwinkels sowohl bei ruhender als
auch bei rotierender optischer Gruppe erlaubt.
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Eine
dritte bevorzugte Ausführungsvariante zeichnet sich dadurch
aus, dass die optische Gruppe von zwei optischen Elementen gebildet
ist und zwei plane Oberflächen als Stirnflächen
aufweist. Hierbei weisen die optischen Elemente der optischen Gruppe
einander zugewande, komplementäre sphärisch gekrümmte Oberflächen
auf, von denen die eine gekrümmte Oberfläche eine
konkave Fläche des ersten optischen Elementes bildet und
die zweite gekrümmte Fläche eine konvexe Fläche
es zweiten optischen Elementes bildet und die konkave Fläche
und die konvexe Fläche den gleichen Krümmungsradius
besitzen. Die beiden optischen Elemente der optischen Gruppe sind
derart relativ zueinander entlang der einander zugewandten sphärischen
Oberflächen so zu verschieben, dass die planen Oberflächen
als der jeweiligen sphärischen Oberfläche eines
jeweiligen optischen Elementes abgewandte Oberflächen wahlweise
planparallel oder in einem Winkel zueinander verlaufen.
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Ein
weiterer Erfindungsaspekt besteht in einem Verfahren zum Führen
eines Lichtstrahls, bei dem ein Lichtstrahl durch ein eine optische
Gruppe mit wenigstens in einem Betriebszustand zueinander planparallelen Stirnflächen
geführt wird, wobei die optische Gruppe kontinuierlich
derart bewegt wird, dass sich die Richtung einer Flächennormalen
einer der planen Stirnflächen der optischen Gruppe bezüglich
der optischen Achse periodisch ändert.
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Vorzugsweise
wird hierbei die optische Gruppe kontinuierlich derart bewegt, dass
sich der Winkel zwischen einer Flächennormalen einer der
planen Stirnflächen der optischen Gruppe und der optischen
Achse oszillierend ändert. Vorzugsweise wird als Lichtstrahl
ein mit einer Repetitionsrate gepulster Laserstrahl verwendet und
die optische Gruppe mit einer Oszillationsfrequenz hin- und herge schwenkt,
die auf die Repetitionsrate abgestimmt ist. Auf diese weise lässt
sich insbesondere auch ein gewünschter Impuls-zu-Impuls-Überlapp
einstellen, wie er nachfolgend noch näher beschrieben ist.
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Alternativ
kann die optische Gruppe gegenüber der optischen Achse
gekippt und in Rotation versetzt werden, so dass die Flächennormale
einer der planen Stirnflächen der optischen Gruppe um die
optische Achse rotiert und derart ihre Richtung gegenüber
der optischen Achse ändert. Auch hierbei ist es vorteilhaft
wenn der Lichtstrahl ein mit einer Repetitionsrate gepulster Laserstrahl
ist und die optische Gruppe mit einer Drehzahl rotiert, die auf
die Repetitionsrate abgestimmt ist, um beispielsweise einen gewünschten
Impuls-zu-Impuls-Überlapp zu erzielen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung und ihre Varianten
haben den Vorteil, dass eine lineare oder kreisförmige
Ablenkung des Lichtstrahles für kleine bis sehr kleine
Amplituden mit hohen Bahngeschwindigkeiten ohne Verweilen in den
Endlagen und mit kurzbrennweitigen Bearbeitungsoptiken realisiert
werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass der geradlinig oder
kreisförmig ausgelenkte Strahl in allen Stellungen parallel
zur optischen Achse ausgerichtet ist, und somit orthogonal zum Werkstück.
Besonders bei der Bearbeitung von spröden Werkstoffen,
wie z. B. Glas oder Keramik, ergibt sich durch diese Art der Strahlführung
eine hohe Bearbeitungsqualität, die sich in der guten Kantenqualität
(Minimierung der Ausmuschelung und Rissbildung) widerspiegelt.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung
ist, dass der Strahlengang bis auf den gewünschten Strahlversatz
nicht weiter verändert oder gestört wird, was
zu Folge hat, das die optimale Fokussierung (mit Sammellinse und
Laserstrahlung hoher Qualität) erhalten bleibt. Insbesondere
ist die erfindungsgemäße Lösung nicht
durch Einschränkungen hinsichtlich der Pulsdauer oder Wellenlänge
beschränkt. Es sind für alle Pulsdauern von Dauerstrich
(cw) bis hin zu Femtosekunden-Pulsen geeignete Anordnungen in Strahlweg
oder Materialien bekannt, die als planparallele Versatzplatte (3)
in der beschriebenen Art genutzt werden können. Auch ist
die Strahlauslenkung verschiedener Wellenlängen durch geeignete
Materialauswahl von UV-Anwendungen bis hin zu Infrarot-Laserstrahlung
mit dem beschriebenen Prinzip nutzbar.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass durch die gezielte
Steuerung der Oszillations- oder Rotationsgeschwindigkeit und damit
die Festlegung einer Impuls-zu-Impuls-Überlappung der Laserstrahlung
auf dem zu bearbeiteten Werkstück, die Applikation gesteuert
werden kann, ohne in das Parameterfeld des Lasers, z. B. die Repetitionsrate,
einzugreifen, was wiederum nicht nur eine möglichst schonende
Bearbeitung liefert, sondern auch eine Maximierung der Bearbeitungseffizienz
bedeutet.
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Durch
den Vorteil der mechanischen Verstellung des Strahlversatzes (S)
kann die Amplitude für ein breites Applikationsspektrum
angepasst werden.
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In
der Anwendung ist es außerdem von Vorteil, dass der Strahl
auch leicht exzentrisch auf die Optik treffen kann, ohne dass dies
eine Auswirkung auf den Strahlversatz hat. Ebenso lässt
sich die Fokuslänge durch die Auswahl einer geeigneten
Fokussieroptik bzw. deren räumliche Lage zur planparallelen
Platte bestimmen. Es kann sogar die gleiche Fokussieroptik verwendet
werden, die auch vor dem Einsatz der erfindungsgemäßen
Lösung im Einsatz war.
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In
Weiterführung des Erfindungsgedankens können mehrere
Vorrichtungen übereinander angeordnet werden, um zwei unabhängige
Schwingungen wirken zu lassen und durch Abtrag Mikrobohrungen mit
rechteckigem Profil zu erzeugen. Mit der gleichen Anordnung können
auch Lissajousfiguren mit all ihren Varianten erstellt werden. Durch
die Ausblendung der Umkehrpunkte in der Bewegung der planparallelen
Platte erreicht man eine homogene Verteilung der Laserstrahlung über
die Fläche.
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Ein
Vorteil der Ausführungsvariante mit rotierend angetriebener,
gekippter planparalleler Platte (im Folgenden auch als Versatzplatte
bezeichnet) ist die Möglichkeit einer Verstellung des Strahlversatzes
während der Bearbeitung oder auch in ruhender Lage. Dies
ermöglicht, durch einen motorischen X-Y-Antrieb an die
Vorrichtung gekoppelt (etwa an einer CNC-Verfahreinheit), eine komplexe, programmgestützte
Applikationen der Laserstrahlfräse. Somit können
auch freigeformte Abtragsspuren mit einstellbarer Breite mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugt werden.
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Auch
bei nicht-rotierender Versatzplatte kann der Strahl in einer Achse
bewegt werden, was sehr schmale Mikrogräben oder einen
schlitzförmigen Durchbruch oder die Trennung von dünnen
Bauteilen ermöglicht.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsvariante erfolgt die Winkeleinstellung
mit zwei Linsen mit gleicher Oberflächenkrümmung,
genauer gesagt einer Kombination aus einer Konkavlinse und einer
Konvexlinse. Je nach gewünschtem Winkel können
hier Linsenpaare mit verschieden Radiuspaaren gewählt werden.
Außerdem kann die Reihenfolge der Linsenkombination konkav-konvex
bzw. konvex-konkav vertauscht werden, um eine Winkelumkehrung zu
erzielen. Hierdurch wird es möglich, je nach Wahl der Linsenradien
und Reihenfolge der Konkav- und Konvexlinsen relativ zur Laserstrahlausbreitungsrichtung
einen vorbestimmten Anstellwinkel einzurichten.
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Wesentlich
ist hierbei, dass der Kippwinkel nur wegen der Strahlverzerrung
begrenzt ist, was aber durch die Wahl der Materialien kompensiert
werden kann. Eine Festlegung auf Mikro- oder Makro-Bearbeitung ist
nicht notwendig, da dies nur von den gewählten Linsendurchmessern
und der Brennweite der Fokussierlinse abhängt.
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Ein
wesentlicher Bestand dieser dritten Ausführungsvariante
sind somit zwei mit ihren gekrümmten Oberflächen
aufeinander liegende plan-konkav bzw. plan-konvex Linsen. Vorzugsweise
ist die Verstellung des Winkels der Linsen zueinander, der die Winkelanstellung
des Laserstrahls bewirkt, so realisiert, dass ich eine rotationssymmetrische
Massenverteilung ergibt. Die Winkeleinstellung des fokussierten
Bearbeitungsstrahles wird analog vorgenommen, wie gemäß der
zweiten bevorzugten Ausführungsvariante für die
planparallele Platte vorgesehen. Die Verstellung des Strahlversatzes
erfolgt ebenfalls analog zur zweiten bevorzugten Ausführungsvariante.
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Durch
gleichzeitige Veränderung von Durchmesser und Anstellwinkel
des Bearbeitungs-Lichtstrahls sind auch anspruchsvolle Bearbeitungsformen
zu realisieren. Für eine Senkung muss beispielsweise der Durchmesser
des Bearbeitungsfokus mit zunehmendem z-Vorschub (Bewegung des Fokus
zur Werkstoffoberfläche) reduziert werden. Eine solche
Ausführungsvariante zur Einbringung von Löchern
auch in größerer Materialtiefe, zur präzisen
Strukturierung von Oberflächen oder zum Trennen in beliebigen
Konturen wird in dieser Erfindung als Laserstrahlfräse
mit wählbarem Anstellwinkel bezeichnet.
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Ein
weiterer Vorteil der dritten Ausführungsvariante ist, dass
die Winkeleinstellung völlig unabhängig von der
Verstellung des parallelen Strahlversatzes wirkt und so zur Herstellung
von Hohlräumen mit „punktförmiger” Öffnung
dienen kann.
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Ebenso
sind die Anfertigung von zylindrischen Bohrungen mit kleinstem Durchmesser,
die bei der konventionellen Laserbearbeitung mit einem bestimmten
Aspektverhältnis behaftet, d. h. kegelförmig,
sind, möglich. Ohne Anstellwinkel wird beobachtet, dass
bei größerer Schnitt- oder Bohrtiefe die gewünschte
Abtragstiefe nicht erzielt wird. Der Abtrag wird häufig
durch eine Einkerbung bzw. Verjüngung in der Schnittbreite
bzw. im Bohrlochdurchmesser mit zunehmender Tiefe unterbrochen.
Eine Nachführung der fokussierten Laserstrahlung in eine
größere Tiefe führt häufig zu
keiner Lösung, da dann ein großer Anteil der Laserenergie
an der bereits generierten Eintritts-Öffnung absorbiert
oder reflektiert wird und somit nicht die zu bearbeitende Fläche
in der Tiefe erreichen kann. Die Strahlverluste am Bohrungseingang
verhindern somit einen weiteren Abtrag in größere
Bearbeitungstiefe. Ein eingestellter Anstellwinkel der Laserstrahlung über
0°, der einer Einkerbung der Bearbeitung in größerer
Tiefe entgegenwirkt und somit den Effekt der Verjüngung
bei der Bearbeitung in größerer Tiefe minimiert
bzw. sogar komplett ausschließt, gewährleistet
so die Herstellung von deutlich höheren Aspektverhältnissen.
Mit diesem Verfahren wird auch verhindert, dass durch Absorption
der Laserstrahlung an der Werkstückkante unterschiedliche
Durchmesser in der Eintritts- und Austrittsbohrung des Werkstücks
entstehen. Dies geschieht zweckmäßigerweise dadurch,
dass die Strahlflanke, die zum Außenrand der Bohrung steht,
koaxial zur Achse der Bohrung ausge richtet ist. Somit ist der minimal
erzielbare Durchmesser der zylindrischen Bohrung vom Strahldurchmesser
in Höhe des Bohrungseinganges bestimmt.
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Ein
weiterer Vorteil der dritten Ausführungsvariante ist, dass
bei der Änderung des Anstellwinkels des fokussierten Bearbeitungsstrahls
durch Neigung der Konkavlinse sowie der Konvexlinse relativ zur
optischen Achse, der optische Strahlengang bis auf die gewünschte
Winkelverstellung nicht weiter verändert oder gestört wird,
was zur Folge hat, dass die für die Bearbeitung optimale
Fokussierung nur minimal gestört wird. Somit ist eine Verstellung
des Winkels während der Bearbeitung ohne großen
Einfluss auf die durch andere Einstellungen (Laserparameter, Bearbeitungsentfernung,
Gasstrom, etc.) optimierte Schneid- bzw. Abtragsleistung möglich.
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Ebenso
ist eine Änderung des Anstellwinkels des fokussierten Bearbeitungsstrahls
durch Neigung der Konkavlinse sowie der Konvexlinse relativ zur
optischen Achse sowohl während der Bearbeitung oder auch
in ruhender Lage möglich. Dies erlaubt bei nicht-rotierender
Konkavlinse und Konvexlinse den Strahl z. B. mit einer Verfahreinheit
lateral in den unterschiedlichen Achsen zu bewegen, etwa durch einen
motorischen XY-Antrieb, der an die Vorrichtung oder das Werkstück
gekoppelt ist (etwa eine CNC-Verfahreinheit). Hier können
durch eine komplexe, programmgestützte Applikation der
Laserstrahlfräse mit steuerbarem Anstellwinkel auch freigeformte
Abtragsspuren mit einstellbarer Breite und Anstellwinkel mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugt werden (etwa
beliebig zur Oberfläche geneigte Schlitze). Auch können
beim Laserabtrag sehr schmale Mikrogräben oder einen schlitzförmigen
Durchbruch oder die Trennung von dünnen Bauteilen unter einem
einstellbaren Kantenwinkel ermöglicht werden, z. B. als
Vorbereitung von (Laser-)Schweißungen von überlappenden
Bauteilen bzw. geneigten Kanten bei Stoßschweißungen
oder zur lasergestützten Trennung in Ecken und Winkeln
sowie zum Abtrag (Bohrung, Schlitz, Senkung, Fase) in Winkelbauteilen
oder zur Verjüngung eines Schenkels von winkligen Bauteilen.
Auch eine Laserschweißung an geneigten Flächen
ist somit möglich.
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Die
beschriebene Erfindung erlaubt auch eine unabhängige Bewegung
von planparalleler Platte und der die Linsenkombination Konkavlinse
und Konvexlinse umfassenden optischen Gruppe. Hierdurch wird eine Winkelbewegung
entlang einer Kreisbahn mit geringem Durchmesser ermöglicht,
die sich je nach Geschwindigkeit der bewegten Komponenten steuern
lässt. So ist z. B. in Verbindung mit einer Linearachse
eine komplex geformte Spur mit wechselnden Geometrien (Abtragsbreite,
Winkel der Wandflächen, Verlauf, etc.) im Mikrometerbereich
durch veränderte Anstellwinkel möglich.
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In
Weiterführung des Erfindungsgedankens können durch
vorherige Aufteilung des Laserstrahls mehrere erfindungsgemäße
Vorrichtungen zu versorgen und diese am Umfang eines zu bearbeiteten
Werkstücks anzuordnen, um so mehrere Bearbeitungsschritte
zeitgleich auszuführen.
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Die
Erfindung soll nun anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
mit Bezug auf die Figuren näher erläutert werden.
Von diesen zeigt:
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1 das
physikalische Wirkprinzip der Erfindung mit ihren notwendigen Komponenten
sowie ihren Bewegungsrichtungen;
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2 eine
Teilschnittdarstellung einer möglichen Realisierungsvariante
mit exzentrischem Antrieb zur Verkippung der planparallelen Platte;
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3 eine
perspektivische Darstellung eines bearbeiteten Werkstücks
mit Abtragsspur und Andeutung des oszillierenden Laserstrahls;
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4 eine
Schnittdarstellung einer möglichen Realisierungsvariante
mit Stellring zur Verkippung der planparallelen Platte;
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5 eine
perspektivische Darstellung eines bearbeiteten Werkstücks
mit Abtragsspur und Andeutung des taumelnden Laserstrahls;
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6 das
physikalische Wirkprinzip der Erfindung in Kombination mit einer
planparallelen Platte als Anwendungsbeispiel. Die notwendigen Komponenten
sowie ihre Bewegungsrichtungen sind dargestellt;
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7 das
physikalische Wirkprinzip der Erfindung mit Einbeziehung der Funktion
der planparallelen Platte in die Linsenkombination. Die notwendigen
Komponenten sowie ihre Bewegungsrichtungen sind dargestellt;
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8 eine
perspektivische Darstellung eines bearbeiteten Werkstücks
mit Abtragsspur und einer Senkbohrung sowie eine Andeutung des taumelnden
fokussierten Laserstrahls; und
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9 bis 12 durch
eine Simulation berechnete Strahlverläufe für
verschiedene Umsetzungsbeispiele der Laserstrahlfräse mit
wählbarem Anstellwinkel.
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Die
in 1 schematisch skizzierte Vorrichtung zur Mikrobearbeitung
von Werkstoffen weist eine Anordnung auf, die auf dem physikalischen
Prinzip der Brechung von Licht an einer planparallelen Platte 6 beruht.
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Die
planparallele Platte 6, die nicht eine Kreisform aufweisen
muss, kann, wie weiter unten zu den 2 und 3 erläutert
wird, in eine schnelle schwenkende Bewegung versetzt werden. Zusätzlich
kann der Abstand von der Fokussieroptik 4 verändert
werden.
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Ebenfalls
kann planparallele Platte 6, wie weiter unten zu den 4 und 5 erläutert
wird, in Rotation versetzt und gekippt werden.
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Beim
Durchlaufen des Lichtstrahls
2 durch eine planparallele
Platte
6 tritt eine Parallelverschiebung S auf. Die Größe
von S wird durch den Einfallswinkel α des einfallenden
Strahls
2 auf die planparallele Platte
6, die
Dicke d der planparallelen Platte
6 und dem Brechungsindex
n der planparallelen Platte
6 bestimmt. Daraus folgt: S
= f(α, d, n)
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Versetzt
man nun die unter dem Einfallswinkel α stehende und hinter
der Fokussierlinse 4 angeordnete planparallele Platte 6 in
eine schwenkende oder kippende Bewegung (siehe auch die Beschreibungen
zu den 2 und 3), ändert sich fortlaufend
der Einfallswinkel α, was zu einem Parallelversatz S und
somit zur linearen Bewegung orthogonal zur optischen Achse führt.
Je nach Abstand bzw. Brennweite der Linse kann so der Fokusdurchmesser
an die jeweilige Bearbeitungsebene sowie an die entsprechende Bearbeitung
angepasst werden.
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Versetzt
man nun die unter dem Einfallswinkel α stehende, d. h.,
gegenüber dem Lichtstrahl gekippte, und hinter der Fokussierlinse 4 angeordnete
planparallele Platte 6 in Rotation (siehe auch die Beschreibungen zu
den 4 und 5), bewegt sich der Strahl auf
Grund des Parallelversatzes S zentrisch um die optische Achse. Je
nach Abstand bzw. Brennweite der Linse kann so der Fokusdurchmesser
an die jeweilige Bearbeitungsebene sowie der entsprechenden Bearbeitung
angepasst werden. Durch Verkippung der planparallelen Platte 6 wird
der Einfallswinkel α verändert, was im Parallelversatz
S der Strahlung resultiert. Somit wird der Durchmesser des sich
zentrisch um die optische Achse bewegenden Strahls verändert.
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Eine
weitere Möglichkeit, den Planversatz S zu beeinflussen,
wird über die Dicke d, sowie den Brechungsindex n der planparallelen
Platte 6 erreicht. Hiermit lässt sich eine Vorauswahl
des Planversatzes S bestimmen. Auf Grund der Anordnung und des Antriebs
der sich bewegenden Teile ist es möglich, unterschiedlichste
Bewegungsgeschwindigkeiten und Strahlauslenkungen zu realisieren,
wobei der sich bewegende Strahl annähernd einer Sinusfunktion
folgt. Der sich bewegende Strahl steht während der Versatz-Bewegung immer
orthogonal zur Bearbeitungsebene, was die Qualität der
Bearbeitung positiv beeinflusst.
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In 2 ist
eine erste Ausführungsvariante der Erfindung dargestellt,
die es erlaubt, eine planparallele Platte 6 in eine oszillierende
Bewegung zu versetzen, bei der die planparallele Platte 6 kontinuierlich
oszillierend gekippt wird. Hierbei befindet sich die Fokussieroptik 4 in
einer Fassung, die mit Hilfe eines entsprechenden Tubus (nicht dargestellt)
auf unterschiedliche Varianten angepasst werden kann. Die planparallele
Platte 6 wird in einer zweiten Fassung geführt, die
ihrerseits in einem Lagerbock 12 so gelagert ist, dass
sie senkrecht zur Zeichnungsebene gekippt werden kann. Über
den Pleuel 10 und dessen exzentrischer Befestigung an der Kurbelscheibe 8 wird
die planparallele Platte 6 in eine oszillierende Bewegung,
um die Dreh-Achse 14, versetzt. Die Kurbelscheibe 8 ist
hierbei so gestaltet, dass sie für eine ausgleichende Massenverteilung
sorgt, und so ein Aufschwingen – gerade bei hohen Drehzahlen – verhindert.
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Durch
Verbindung einer zusätzlichen Exzenterscheibe (nicht dargestellt)
mit der Kurbelscheibe 8 kann die Winkelverstellung und
damit die Kippung der planparallelen Platte individuell vorgenommen
werden. Hieraus folgt, dass der Strahlversatz S und damit die zu
bearbeitende Strecke einstellbar ist.
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Um
Optik und Mechanik vor den Einflüssen der Bearbeitung zu
schützen wird die Vorrichtung in ein Gehäuse integriert,
welches an der Strahlaustrittseite mit einem Schutzglas versehen
ist (nicht dargestellt). Vorteil der erfindungsgemäßen
Lösung ist, dass der Strahl in jeder Stellung der planparallelen
Platte 6 parallel der optischen Achse steht und störungsfrei
das Schutzglas passieren kann.
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Um
die Werkstück-Bearbeitung zu unterstützen, bietet
das Gehäuse auch die Möglichkeit, einen Gasanschluss
vorzusehen, um an der Bearbeitungsstelle eine entsprechende (Schutzgas-)Atmosphäre
zu schaffen.
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3 zeigt
ein Werkstück 18, in dem ein frei geformter Graben 20,
im folgenden auch Abtragspur genannt, abgetragen ist, wie er mit
der Vorrichtung gemäß 2 erzeugt
werden kann. Hierbei beschreibt der oszillierende Strahl 16 eine
linienförmige Bewegung orthogonal zur Bearbeitungsebene
und trägt so – ähnlich eines Hobels – Material
vom Werkstück ab. Die Effizienz des Abtrags wird sehr stark
durch den Impuls-zu-Impuls-Überlapp und somit von der Oszillationsgeschwindigkeit
der planparallelen Platte 6 bestimmt.
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Besonders
bei Applikationen, wo durch Linearbewegungen von wenigen μm
im Zusammenhang mit hoch repetierenden Lasern bzw. schnellen Pulsfolgefrequenzen
(z. B. 100 000 Impulse pro Sekunde) eine möglichst schonend
Bearbei tung erfolgen soll, sind hohe Bahngeschwindigkeiten bei extrem
kurzen Wegen notwendig.
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Die
erforderliche Oszillation und somit die Drehzahlen in U/min U
rO bei einem vorgegebenen optimalen Impuls-zu-Impuls-Überlapp
O lässt sich nach folgender Beziehung ermitteln:
wobei
f
r die Anzahl der Laserimpulse pro Sekunde
(Repetitionsrate) bestimmt, d
L den wirksamen
Laserstrahldurchmesser auf dem Werkstück und S die Parallelverschiebung
nach Gleichung [1]. Strahlablenkung und somit die Amplitude ist
gleich 2·S.
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Anwendungsbeispiel 1 für die
erste Ausführungsvariante:
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Beim
schonenden und präzisen Mikroabtrag mit kurzgepulster Laserstrahlung
einer bestimmten Pulsdauer und Wellenlänge wird zur Erzeugung
eines Mikroschnitts an einem Wendeldraht ein optimaler Impuls-zu-Impuls-Überlapp
von O = 75% ermittelt bzw. festgelegt, d. h. nach Einwirkung des
Laserimpulses auf die zu bearbeitende Oberfläche soll der
nachfolgende Laserimpuls beim Auftreffen 75% der Fläche
bedecken, die der vorangegangene Laserimpuls bestrahlt hat. Der
gebündelte Laserstrahl hat auf dem Werkstück einen wirksamen
Durchmesser dL = 20 μm, so dass
ein mittlerer Abstand von 50 μm zwischen den Laserimpulsen liegt.
Eine geradlinige Bearbeitung mit einer Auslenkung S = 0,1 mm wird
festgelegt. Erfolgt die Laserbearbeitung mit einer Repetitionsrate
von fr = 10 000 Laserimpulsen pro Sekunde,
ergibt sich nach Gleichung [2] eine erforderliche Drehanzahl UrO = 4 500 U/min. Das entspricht 9 000 Richtungswechsel
pro min bei einer Bahngeschwindigkeit von durchschnittlich 3,6 m/min.
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Anwendungsbeispiel 2 für die
erste Ausführungsvariante:
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Beim
schonenden und präzisen Mikroabtrag mit kurzgepulster Laserstrahlung
einer bestimmten Pulsdauer und Wellenlänge wird zur Erzeugung
eines Präzisionsschnittes an einem zu bearbeitenden keramischen Werkstoff
ein optimaler Impuls-zu-Impuls-Überlapp von O = 30% ermittelt
bzw. festgelegt, um das Aufheizen und somit den thermischen Schock
zu minimieren. Der gebündelte Laserstrahl hat auf dem Werkstoff
einen wirksamen Durchmesser dL = 10 μm.
Eine linearförmige Bearbeitung mit einer Auslenkung von
S = 0,25 mm wird festgelegt. Erfolgt die Laserbearbeitung mit einer
Repetitionsrate von fr = 5 000 Laserimpulsen
pro Sekunde, ergibt sich nach Gleichung [2] eine erforderliche Drehanzahl
UrO = 4200 U/min.
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Wie
diese Berechnungen zeigen, sind am Markt erhältliche CNC-Maschinen
(spanende Bearbeitung) hinsichtlich der sich aus der Vorrichtung
ergebenden Oszillationsgeschwindigkeiten und den daraus folgenden häufigen
Richtungswechsel um Größenordnungen entfernt.
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In 4 ist
eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsvariante
der Erfindung dargestellt, bei der ein fester Kippwinkel eingestellt
und die planparallele Platte 6 mit dem eingestellten Kippwinkel
in Rotation versetzt werden kann. Hierbei befindet sich die Fokussieroptik
in einer Fassung, die mit Hilfe eines entsprechenden Tubus auf unterschiedliche
Varianten angepasst werden kann. Die planparallele Platte 6 wird
in einer zweiten Fassung geführt, die ihrerseits in einer
Laufhülse 22 gelagert ist. Die Laufhülse 22 wiederum
wird von einer extern einwirkenden Kraft, in diesem Ausführungsbeispiel
ein Zahnriemen, in Drehung versetzt. Drehzahlbegrenzend wirkt hier
nur die Lagerung der Laufhülse 22, die im Ausführungsbeispiel
in Form von Kugellagern ausgeführt ist. Natürlich
sind alle anderen Arten von Lagerungen denkbar, die eine weit höhere
Drehzahl ermöglichen, beispielsweise mit Magnet-, Gleit-
oder Luftlagerung.
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Mit
einem Stellring 24 lässt sich eine Kippwinkel
der planparallelen Platte 6 sowohl im ruhenden Zustand
als auch während der schnellen Rotation einstellen, d.
h. die planparallele Platte 6 kann sowohl im ruhenden Zustand
als auch während der schnellen Rotation verkippt werden,
um so einen Versatz des Strahls einzustellen. Um die Werkstück-Bearbeitung
zu unterstützen, bietet der Stellring 24 auch
die Möglichkeit, einen Gasanschluss vorzusehen, um an der
Bearbeitungsstelle eine entsprechende (Schutzgas-)Atmosphäre
zu schaffen. Das Schutzglas 26 schützt die innenliegenden
Bauteile vor Verschmutzung und Beschädigung durch die Rückstände
der Bearbeitung, ohne den ausgelenkten Strahl zu beeinträchtigen.
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5 zeigt
ein Werkstück 18', in dem ein frei geformter Graben 20' abgetragen
ist, wie er mit der Vorrichtung gemäß 4 erzeugt
werden kann. Hierbei beschreibt der taumelnde Strahl 28 eine
kreisförmige Bewegung um die optische Achse und trägt
so – ähnlich einem Fräskopf – Material
vom Werkstück ab. Die Effizienz des Abtrags wird sehr stark
durch den Impuls-zu-Impuls-Überlapp und somit von der Rotationsgeschwindigkeit
der planparallelen Platte 6 bestimmt. Besonders bei Laserstrahlung
mit hoher Repetitionsrate bzw. Pulsfolgefrequenz (z. B. 100 000
Impulse pro Sekunde) werden bei einer möglichst schonenden
Bearbeitung extrem hohe Drehzahlen (bis zu 100 000 U/min) notwendig.
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Die
erforderliche Drehzahlen in U/min U
rT bei
einem vorgegebenen optimalen Impuls-zu-Impuls-Überlapp
O lässt sich nach folgender Beziehung ermitteln:
wobei
f
r die Anzahl der Laserimpulse pro Sekunde
(Repetitionsrate) bestimmt, d
L der wirksame
Laserstrahldurchmesser auf dem Werkstück ist und S die
Parallelverschiebung nach Gleichung [1] ist. Der Kreisumfang der
Strahlablenkung ist gleich 2·π·S.
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Anwendungsbeispiel 1 für die
zweite Ausführungsvariante:
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Beim
schonendem und präzisen Mikroabtrag mit kurz gepulster
Laserstrahlung einer bestimmten Pulsdauer und Wellenlänge
wird zur Erzeugung einer Mikrobohrung an einem zu bearbeitenden
Werkstoff ein optimaler Impuls-zu-Impuls-Überlapp von O
= 50% ermittelt bzw. festgelegt, d. h. nach Einwirkung des Laser impulses
auf die zu bearbeitende Oberfläche soll der nachfolgende
Laserimpulse beim Auftreffen nur knapp 50% der Fläche bedecken,
die der vorangegangene Laserimpuls bestrahlt hat. Der gebündelte
Laserstrahl habe auf dem Werkstoff einen wirksamen Durchmesser dL = 100 μm, d. h. ein mittlerer
Abstand von 50 μm soll zwischen den Laserimpulsen liegen.
Eine kreisförmige Bearbeitung mit einem Radius S = 0,5
mm wird festgelegt. Erfolgt die Laserbearbeitung mit einer Repetitionsrate
von fr = 10 000 Laserimpulsen pro Sekunde,
ergibt sich nach Gleichung [3] eine erforderliche Drehanzahl UrT = 10 000 U/min.
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Anwendungsbeispiel 2 für die
zweite Ausführungsvariante:
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Beim
schonendem und präzisen Mikroabtrag mit kurz gepulster
Laserstrahlung einer bestimmten Pulsdauer und Wellenlänge
wird zur Erzeugung eines Präzisionsschnittes an einem zu
bearbeitenden Werkstoff ein optimaler Impuls-zu-Impuls-Überlapp
von O = 70% ermittelt bzw. festgelegt. Der gebündelte Laserstrahl
habe auf dem Werkstoff einen wirksamen Durchmesser dL =
20 μm. Eine kreisförmige Bearbeitung mit einem
Radius S = 0,1 mm wird festgelegt. Erfolgt die Laserbearbeitung
mit einer Repetitionsrate von fr = 10 000
Laserimpulsen pro Sekunde, ergibt sich nach Gleichung [3] eine erforderliche
Drehanzahl UrT = 6 000 U/min.
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Anwendungsbeispiel 3 für die
zweite Ausführungsvariante:
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Beim
schonendem und präzisen Mikroabtrag mit ultra-kurz gepulster
Laserstrahlung einer bestimmten Pulsdauer und Wellenlänge
wird zur Erzeugung einer Mikrostruktur an einem zu bearbeitenden
Werkstoff ein optimaler Impuls-zu-Impuls-Überlapp von O
= 99% ermittelt bzw. festgelegt. Der gebündelte Laserstrahl
habe auf dem Werkstoff einen wirksamen Durchmesser dL =
5 μm. Eine kreisförmige Bearbeitung mit einem
Radius S = 1 mm wird festgelegt. Erfolgt die Laserbearbeitung mit
einer Repetitionsrate von f = 100 Millionen Laserimpulsen pro Sekunde,
ergibt sich nach Gleichung [3] eine erforderliche Drehanzahl UrT = 50 000 U/min.
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Wie
diese Berechnungen zeigen, sind am Markt erhältliche CNC-Maschinen
(spanende Bearbeitung) hinsichtlich der sich aus der Vorrichtung
ergebenden Umfangsgeschwindigkeiten um Größenordnungen
entfernt.
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Die
in 6 schematisch skizzierte dritte Ausführungsvariante
einer Vorrichtung zur Mikrobearbeitung von Werkstoffen weist eine
Anordnung auf, die auf dem physikalischen Prinzip der Brechung von
Licht an optischen Flächen der Bauteile Fokussierlinse 4,
planparallele Platte 6, Konkavlinse 30 und Konvexlinse 32 beruht.
Die Konkavlinse 30 und die Konvexlinse 32 bilden
dabei eine optische Gruppe. Die planparallele Platte 6 sowie
die Konkav- 30 und Konvexlinse 32 können
gemeinsam in Rotation versetzt werden. Dabei lässt sich die
planparallele Platte um den Winkel α kippen und die Konkav- 30 und
die Konvexlinse 32 zu gleichen Teilen um den Winkel β und γ in
entgegengesetzter Richtung verneigen. Der Abstand der Fokussieroptik 4 kann
zur Einstellung der Brennweite verändert werden.
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Die
in 6 eingezeichneten Pfeile geben die Anlenkung der
Bauteile an, d. h. die Kräfte, die eine Verstellung, bzw.
Rotation bewirken.
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Wie
bereits zu
1 erläutert, tritt
beim Durchlaufen des Lichtstrahls
2 durch eine geneigte
planparallele Platte
6 eine Parallelverschiebung S auf.
Die Größe von S wird durch den Einfallswinkel α des
einfallenden Strahls
2 auf die planparallele Platte
6,
die Dicke d der planparallelen Platte
6 und dem Brechungsindex n
der planparallelen Platte
6 bestimmt. Daraus folgt für
den Strahlversatz in Luft (Brechungsindex für Luft n
L = 1): S = f(α, d, n):
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Beim
weiteren Durchgang trifft der Strahl
2 auf eine Linsenkombination,
bestehend aus einer Konkavlinse
30 mit Brechungsindex n
1 und einer Konvexlinse
32 mit Brechungsindex
n
2 mit gemeinsamer Rotationsachse. Diese
Linsenkombination gleicht in der optischen Wirksamkeit einem veränderlichen
Prisma. Es ist bekannt, dass ein durch das Prisma geführter
optischer Strahl, z. B. ein Laserstrahl, um einen Winkel δ abgelenkt wird.
Ist das Prisma mit der Brechzahl (n
12 =
n
1 = n
2) von Luft
(Brechungsindex von Luft n
L = 1) umgeben,
so erhält man für den Austrittswinkel δ am
durch die Linsenkombination gebildeten Prisma: δ = f(χ β, γ,
n
12)
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Versetzt
man nun die unter dem Einfallswinkel α relativ zum Laserstrahl
stehende und hinter der Fokussierlinse 4 angeordnete planparallele
Platte 6 sowie die Linsenkombination aus Konkav- 30 und
Konvexlinse 32 in Rotation, bewegt sich der Strahl auf
Grund des Parallelversatzes S unter dem Anstellwinkel δ auf einer
kegelförmigen Bahn um die optische Achse. Je nach Wahl
der Brennweite der Fokussierlinse 4 bzw. Abstand der Fokussierlinse 4 zum
Werkstück 18 kann der Fokusdurchmesser an die
jeweilige Bearbeitungsebene sowie die entsprechende Bearbeitung
angepasst werden.
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Mit
Neigung der Linsenkombination aus Konkav- 30 und Konvexlinse 32 in
die entgegengesetzte Richtung kann auch eine Winkelumkehrung des
Anstellwinkels δ erzielt werden. Eine Winkelumkehrung lässt
sich bei unveränderten Neigungswinkel auch durch einen
einfachen Tausch der Reihenfolge innerhalb der Linsenkombination
aus Konkav- 30 und Konvexlinse 32 erreichen.
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Neben
Winkelverstellung von α, β und γ zur
Einstellung des Parallelversatzes S und des Anstellwinkels δ kann
auch durch die Wahl der Dicke der planparallelen Platte d, sowie
der Beeinflussung des Brechungsindexes n, n1,
n2 der genannten optischen Komponenten Fokussierlinse 4,
Konkav- 30 und Konvexlinse 32 Einfluss auf die
Parameter S und δ genommen werden. Mit den zuletzt genannten
Einflussgrößen lässt sich eine Vorauswahl
der Parameter S und δ bestimmen, wobei Verkippung und Neigung
der Feineinstellung dienen.
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Die
einfachen Zusammenhänge sind in den Gleichungen [1] und
[4] dargestellt. Wegen der Komplexität der Berechnung sind
für die zu wählenden Parameter Simulationsprogramme
oder ein Ausprobieren erforderlich.
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Auf
Grund der Anordnung der sich bewegenden Teile, wodurch die optische
Achse mit der mechanischen Achse zusammenfällt, sowie deren
Gestaltung wird eine Ungleichverteilung der Massen exzentrisch der Achse
vermieden, so dass eine sehr hohe Drehgeschwindigkeit und damit
auch eine sehr hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit erreicht werden
kann.
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Anwendungsbeispiel für
die dritte Ausführungsvariante
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Wird
ein Laserstrahl mit einem Durchmesser von 5 mm mit einer Linse von
f = 50 mm auf eine Fokusfläche von 50 μm fokussiert
entsteht ein Strahlkegel von ca. 6°. Will man nun eine
zylindrische Bohrung in ein Werkstück einbringen, muss
der Strahlkegel im Winkel so verändert werden, dass auf
der Außenseite des im Durchmesser rotierten Strahls eine
Senkrechte zur Bohrungsachse entsteht. Hierzu werden wie in 6 gezeigt,
die Konkavlinse 30 sowie die Konvexlinse 32 mit
ihrem gemeinsamen Drehpunkt symmetrisch entgegengesetzt aus der
Achse geneigt. Die Neigung beträgt hier jeweils ca. 3°.
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Wie
dieses Beispiel zeigt ist zur Herstellung von zylindrisch kleinen
Bohrungen mit Laserstrahl eine Kompensation durch Neigung der Strahlachse
und damit der optischen Achse notwendig. Natürlich ist
es auch möglich, durch Überkompensation Unterschneidungen
bzw. Senkungen herzustellen.
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7 zeigt
einen Aufbau analog zu 6, bei dem die planparallele
Platte 6 zusammengefasst ist in den Bauteilen Konkav- 30 und
Konvexlinse 32, daher bezeichnet als planparallele Platte
mit Konkavlinse 40 und planparallele Platte mit Konvexlinse 42.
Dies bedeutet, dass die Linsenkombination gegeneinander und außerdem
gemeinsam um ihre Hauptebene verkippt sein kann. Solche Lösungen
können auch mit einem festen Winkel α (bzw. austauschbaren
Wechselsätzen) zur Anwendung kommen.
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8 zeigt
ein Werkstück 18'', in dem eine frei geformte
Abtragsspur 20'' eingebracht wurde, wie sie mit den Vorrichtungen
gemäß den 6 oder 7 erzeugt
werden kann. Hierbei beschreibt der taumelnde Strahl 34 eine
konzentrische Bewegung um die optische Achse und trägt
so – ähnlich einem Fräskopf mit einem
konischen Fräswerkzeug Material vom Werkstück
ab. Die Effizienz des Abtrags wird sehr stark durch den Impuls-zu-Impuls-Überlapp
und somit von der Rotationsgeschwindigkeit der optischen Komponenten
planparallelen Platte 6, der Konkavlinse 30 und
der Konvexlinse 32 bestimmt.
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Umsetzungsbeispiele:
-
In
9 bis
12 sind
Ergebnisse aus numerischen Berechnungen für den Strahlverlauf
des fokussierten Laserstrahls für verschiedene Umsetzungsbeispiele
der Vorrichtung aus
6 bezüglich der Wahl
und Anordnung der optischen Komponenten für die beschriebene
Erfindung dargestellt. In den vier Beispielen wurde eine Auswahl
von den in
6 beschriebenen optischen Komponenten
Fokussierlinse
4, planparallele Platte
6, Konkavlinse
30 und
Konvexlinse
32 in einer numerischen Simulation zur Strahlpropagation
mit unterschiedlichen Parametern wie Abstand der Flächen
zueinander, Brechungsindex, Krümmungsradien und Verkippungswinkel,
berechnet. Die folgende Tabelle zeigt die applikationsrelevanten
Ergebnisse für einen fokussierten Laserstrahl mit einer
Fokussierlinse
4 der Brennweite von 30 mm und einem Strahldurchmesser
des einfallenden Laserstrahls
2 vor der Fokussierlinse
4 von
2 mm. Für die Simulation wurde ein Laserstrahl mit einem
für die Fokussierung optimalen Modenprofil TEM
00 gewählt.
Die Parameter für
9 erzeugen
einen Kegel. In
10 ergibt sich ein Kegelstumpf
mit gerader Seitenfläche, d. h. eine zylindrische Bohrung.
Für
11 und
12 sind
zur Erzeugung einer Unterschneidung Winkel gewählt, die
so auch in der Literatur bei geneigten Strahlen angewendet werden.
| Anstellwinkel
des fokussierten Laserstrahls δ [°] | Parallelversatz
des Strahles S [μm] |
Fig.
9 | 2 | 0 |
Fig.
10 | 2 | 130 |
Fig.
11 | 5 | 50 |
Fig.
12 | 5 | 140 |
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In
den Figuren sind jeweils 3 Aspekte dargestellt. Links oben der 3-D
Fokus, wie er z. B. einem Einschussprofil von CO2-Lasern
in Plexiglas entspricht; Rechts oben die Strahlverzerrung. Hier
wurde ein gleichmäßiges, rundes Punktraster von
der Laserquelle durch die Optik propagiert und die Rasterpunkt-Verteilung am
Bearbeitungspunkt dargestellt; Unten der Strahlverlauf mit dem Anstellwinkel
und Strahlversatz in der Seitenansicht.
-
1 bis 12
- 2
- einfallender
Strahl
- 4
- Fokussierlinse
- 6
- planparallele
Platte
- 8
- Kurbelscheibe
- 10
- Pleuel
- 12
- Lagerbock
- 14
- Dreh-Achse
- 16
- oszillierender
Strahl
- 18
- Werkstück
- 18'
- Werkstück
- 18''
- Werkstück
- 20
- Graben/Abtragsspur
- 20'
- Graben/Abtragsspur
- 20''
- Graben/Abtragsspur
- 22
- Laufhülse
- 24
- Stellring
- 26
- Schutzglas
- 28
- taumelnder/rotierender
Strahl
- 30
- Konkavlinse
- 32
- Konvexlinse
- 34
- fokussierter
Strahl
- 36
- Bearbeitungsfokus
mit der erforderlichen Intensität für Abtrag oder
Schweißung
- 38
- Bohrung
mit Senkung
- 40
- planparallele
Platte mit Konkavlinse
- 42
- planparallele
Platte mit Konvexlinse
- α
- Einfallswinkel
- β
- Kippwinkel
von (30)
- γ
- Kippwinkel
von (32)
- δ
- Anstellwinkel
des fokussierten Laserstrahls auf (18)
- χ
- Winkel
der Prismenflächen zueinander
- d
- Dicke
von (6)
- fr
- Anzahl
der Laserimpulse pro Sekunde (Repetitionsrate)
- n
- Brechungsindex
von (6)
- n1
- Brechungsindex
von (30)
- n2
- Brechungsindex
von (32)
- nL
- Brechungsindex
von Luft (nL = 1)
- O
- Impuls-zu-Impuls-Überlapp
- S
- Parallelversatzes
des Strahls
- UrO
- Drehzahl
der Oszillationsoptik bei gegebenem O
- UrT
- Drehzahl
der Taumeloptik bei gegebenem O
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4026130
A1 [0002]
- - DE 10054853 A1 [0006]
- - DE 10105346 A1 [0007]
- - US 4461947 [0008]
- - DE 102005047328 B3 [0009]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - „Laser
Beam Scanning” von Marshall, Dekker, Basel, 1985, auf Seite
226 ff [0003]