DE102008027064A1

DE102008027064A1 - Sämaschine

Info

Publication number: DE102008027064A1
Application number: DE200810027064
Authority: DE
Inventors: Reimer Uwe Tiessen; Werner Feldhaus; Rüdiger Steen
Original assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Current assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Priority date: 2008-06-05
Filing date: 2008-06-05
Publication date: 2009-12-10
Also published as: WO2009146780A1

Abstract

Sämaschine zum Ausbringen von Saatgut und Düngemitteln mit zumindest einem Rahmen, Vorratsbehältern, Säscharen mit zugeordneten Düngerablegeeinrichtungen und hinter dem Säscharen angeordneten und mit dem Säscharen verbundenen Tiefenführungs- und/oder Druckrollen. Um eine Sämaschine zu schaffen, bei der in einfacher Weise eine verbesserte Ablage des Düngers, insbesondere für das Depotdüngeverfahren möglich ist, ist vorgesehen, dass die Düngerablegeeinrichtungen den Tiefenführungs- und/oder Druckrollen zugeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sämaschine gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Eine derartige Sämaschine ist beispielsweise durch die DE 103 47 142 A1 bekannt. Diese Sämaschine weist an einem Rahmen in mehreren Querreihen hintereinander und seitlich versetzt zueinander angeordnete Säschare auf, mit denen gleichzeitig Saatgut und Dünger im Boden abgelegt werden kann. Jedem Säschar ist eine aus zwei beabstandet zueinander angeordneten Radelementen bestehende Tiefenführungs- und Druckrolle nachgeordnet. Mittels dieser Rollen wird das Säschar in der Tiefe geführt.
Die Ablage des Saatgutes im Boden ist jedoch nicht in allen Fällen zufriedenstellend. Insbesondere ist hierdurch keine Depotdüngung, wie es beispielsweise das Cultan-Verfahren darstellt und in der EP 1 086 617 A1 beschrieben ist, durchzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sämaschine zu schaffen, bei der in einfacher Weise eine verbesserte Ablage des Düngers, insbesondere für das Depotdüngeverfahren möglich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Düngerablegeinrichtungen den Tiefenführungs- und/oder Druckrollen zugeordnet sind.
Mit dieser Maßnahme wird die Düngerablegeeinrichtung den Tiefenführungs- und Druckrollen zugeordnet, wobei sich dann eine gezielte Ablage des Düngers im Erdreich erreichen lässt, weil die Düngerablageelemente von den Tiefenführungs- und Druckrollen unmittelbar im Tiefenführungsbereich der Rollen geführt werden.
Eine besonders vorteilhaft ausgestaltete Düngerablegeeinrichtung lässt sich dadurch erreichen, dass die Düngerablegeeinrichtung eine Vorrichtung zum Einbringen von Düngermaterial in das Erdreich ist und um an ein drehbar angeordnetes Nabenteil sternförmig angeordnete Rohrelemente, deren Enden aufeinander folgend in das Erdreich eintreten und dort Düngermaterial abgeben, aufweisen. Hierdurch wird durch die in das Erdreich eintretenden Enden der Rohrelemente eine gezielte Ablage des Düngers im Düngerdepotverfahren, beispielsweise im Cultan-Verfahren ermöglicht. Mittels dieser Maßnahmen lässt sich granulierter, flüssiger oder gasförmiger Dünger in das Erdreich einbringen.
Entsprechend des Merkmales des Anspruches 3 lässt sich in einfacher Weise und vorteilhafter Weise der flüssige Dünger im Erdreich ablegen.
Damit die Enden der Rohrelemente zum Ablegen des Düngers in jedem Fall in gewünschter Weise in das Erdreich, wenn sie unmittelbar den Druckrollen zugeordnet sind, eindringen können, ist vorgesehen, dass die Rohrelemente den radialen Außenumfang der Rollen nach außen überragen.
In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Rohrelemente der Düngerablegeeinrichtung einseitig seitlich der Rolle angeordnet sind; es ist jedoch auch möglich, die Rohrelemente der Düngerablegeeinrichtung zwischen zwei scheibenartigen Rollenhälften der Rolle anzuordnen.
Auch ist es möglich, die Rohrelemente der Düngerablegeeinrichtung in die Rolle in integrierter Weise anzuordnen, so dass sie quasi aus der Lauffläche der Rolle heraustreten.
Eine einfach ausgestaltete Düngerablegeeinrichtung lässt sich dadurch schaffen, dass die mit sternförmig auf einem umlaufenden Radkranz versehenen Rohren ausgestalteten Düngerablegeeinrichtung die Tiefenführungs- und/oder Druckrollen für die Säschare bilden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
1 das erfindungsgemäße Säschar in Seitenansicht,
2 das Säschar in der Draufsicht,
3 der untere Bereich des Säschares mit der Tiefenführungs- und Druckrolle und der Düngerablegeeinrichtung in vergrößerter Darstellung und in Seitenansicht,
4 der untere Bereich des Säschares mit der Tiefenführungs- und Druckrolle und der Düngerablegeeinrichtung in vergrößerter Darstellung und in perspektivischer Darstellung,
5 ein weiteres Säschar in vergrößerter Darstellung und in perspektivischer Darstellung,
6 das Säschar gemäß 5 in Seitenansicht,
7 das Säschar in Draufsicht,
8 ein weiteres Säschar in perspektivischer Darstellung und
9 das Säschar gemäß 8 in der Draufsicht.
Die Sämaschine weist in nicht dargestellter Weise in mehreren Querreihen hintereinander und seitlich versetzt zueinander Säschare 1 mit dahinter angeordneten Tiefenführungs- und/oder Druckrollen 2 auf, wie sie in den 1–4 dargestellt sind. Zur Anordnung der Säschare 1 sind an dem Rahmen der Maschine beabstandet zueinander eine der Anzahl der Scharreihen entsprechende Anzahl Scharbalken 3, die quer zur Fahrtrichtung 4 verlaufen, angeordnet. An diesen Scharbalken 3 sind, wie die 1 und 2 zeigen, mittels einer Gelenkanordnung 4, die im Ausführungsbeispiel als Gummilagerung ausgebildet ist, die Schararme 5 der Säschare 1 angeordnet. An dem unteren Ende des Schararmes 5 ist jeweils ein Meißelsäschar 6 angeordnet, dem eine untere Auslauföffnung 7 aufweisende Saatgutausbringeinrichtung 8 zugeordnet ist und der in nicht dargestellter Weise jeweils eine Saatleitung zugeordnet ist, über welche über einer Dosier- und Verteileinrichtung das sich im Vorratsbehälter der Maschine befindliche Saatgut in einstellbaren Mengen zugeleitet wird. Hinter den Säscharen 1 ist mittels eines einstellbaren Haltearmes 9, um die Eindringtiefe des Säschares 1 in den Boden und somit die Ablagetiefe des Saatgutes im Boden einstellen zu können, eine Tiefenführungs- und Druckrolle 2 zugeordnet. Diese Rolle 2 ist mittels einer Drehlagerung frei drehbar an dem Haltearm 9 angeordnet.
Seitlich unmittelbar neben der Rolle 2 ist ein Nabenteil 10 mit sternförmig angeordneten Rohrelementen 11 mit der Druckrolle 2 drehbar angeordnet. Diese Rohrelemente 11 überragen mit ihren äußeren Enden den radialen Außenumfang der Rolle 2 nach außen, wie insbesondere 1 und 3 zeigen. Diese Rohrelemente 11 wird über eine zentrale Zuleitung 12 über das Nabenteil 10 flüssiger Dünger zugeleitet, der aus den Enden der Rohrelemente 11 austritt, wenn diese aufeinander folgend in das Erdreich eintreten. Diese Rohrelemente 11, die neben der Rolle 2 angeordnet sind, bilden die Düngerablegeeinrichtung 12. Somit sind die Düngerablegeeinrichtungen 12 den Rollen 2 unmittelbar zugeordnet. Wenn die als Rohrelemente 11 ausgebildeten Rohrenden der Düngerablegeeinrichtungen 12 in das Erdreich aufeinanderfolgend eintreten, wird in der Phase, wenn die Enden der Rohrelemente 11 sich im Boden befinden, die Düngerflüssigkeit im Boden abgegeben. Dies kann beispielsweise derart erfolgen, wie dies in der EP 1 086 617 A1 beschrieben ist.
Somit lässt sich also in einfacher Weise beispielsweise das Cultan-Verfahren durchführen. Anstelle von flüssigem Dünger kann auch granulierter und gasförmiger Dünger ausgebracht werden.
Die Ausführung der Tiefenführungs- und Druckrollen mit den Düngerablegeeinrichtungen gemäß den 5 und 7 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der 1–4 dadurch, dass die Rohrelemente 13 der Düngerablegeeinrichtungen 14 zwischen zwei scheibenförmige Rollenhälften 15 der Rolle 2 angeordnet sind, wie insbesondere die 5 und 7 zeigen. Hierbei befindet sich das Narbenteil, auf dem die Rohrelemente 13 sternförmig angeordnet sind, zwischen den beiden Rollenhälften 15 der Rolle 2. Auch diese Rohrelemente 13 überragen den radialen Außenumfang der Rolle 2 nach außen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß 8 und 9 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß den 5–7 dadurch, dass die Rohrelemente 16 in integrierter Weise der Rolle 2 zugeordnet sind. Hierbei sind die Rohrelemente 16 mit ihren Enden unmittelbar aus der Lauffläche 17 der Rolle 2 austretend angeordnet.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10347142 A1 [0002]
- EP 1086617 A1 [0003, 0024]

Claims

Sämaschine zum Ausbringen von Saatgut und Düngemitteln mit zumindest einem Rahmen, Vorratsbehältern, Säscharen mit zugeordneten Düngerablegeeinrichtungen und hinter dem Säscharen angeordneten und mit dem Säscharen verbundenen Tiefenführungs- und/oder Druckrollen, dadurch gekennzeichnet, dass die Düngerablegeinrichtungen (12, 14, 16) den Tiefenführungs- und/oder Druckrollen (2) zugeordnet sind.
Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düngerablegeeinrichtung (12, 14, 16) eine Vorrichtung zum Einbringen von Düngermaterial in das Erdreich ist und um an ein drehbar angeordnetes Nabenteil (10) sternförmig angeordnete Rohrelemente (11, 13, 16), deren Enden aufeinander folgend in das Erdreich eintreten und dort Düngermaterial abgeben, aufweisen.
Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düngerablegeeinrichtung (12, 14, 16) eine Vorrichtung zum Einbringen von flüssigem Dünger (Düngerflüssigkeit) in das Erdreich ist und um an ein drehbar angeordnetes Nabenteil (10) sternförmig angeordnete Rohrelemente (11, 13, 16), deren Enden aufeinander folgend in das Erdreich eintreten und dort Düngerflüssigkeit abgeben, aufweisen.
Sämaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrelemente (11, 13, 16) den radialen Außenumfang der Rollen (2) nach außen überragen.
Sämaschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dass gekennzeichnet, dass die Rohrelemente (11) der Düngerablegeeinrichtung (12) einseitig seitlich der Rolle angeordnet sind.
Sämaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrelemente (13) der Düngerablegeinrichtung (14) zwischen zwei scheibenförmigen Rollenhälften (15) der Rolle (2) angeordnet sind.
Sämaschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrelemente (16) der Düngerablegeeinrichtung in die Rolle (2) in integrierter Weise angeordnet sind.
Sämaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit sternförmig auf einem umlaufenden Radkranz versehenen Rohren ausgestalteten Düngerablegeeinrichtung (16) die Tiefenführungs- und/oder Druckrollen (2) für die Säschare (1) bilden.