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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Zubehör zum Anordnen
von Gargut in einem Garraum eines Gargerätes, mit zumindest
einem Gargutträger und zumindest einer Kondensatableiteinrichtung, und
ein Gargerät mit zumindest einem solchen Zubehör.
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Beim
Wiedererwärmen oder Garen von Speisen in einer feuchten
Garraumatmosphäre kann anfallendes Kondensat die Speisen
geschmacklich und optisch verändern. Insbesondere wenn
große Mengen an Speisen in Container wiedererwärmt oder
Tiefkühlprodukte gegart werden, kommt es zu Beginn eines
Garprogramms zu einer starken Kondensationsbildung an den Container.
Ist eine Vielzahl solcher Container, zum Teil übereinander,
in einem Garraum eines Gargerätes für die Großküche,
wie beispielsweise in einem SelfCooking Center® der
Anmelderin, angeordnet, kann es zu einem Tropfen besagten Kondensats
von einem oberen Container auf einen darunter angeordneten Container
kommen. Um zu vermeiden, dass bei diesem Heruntertropfen von Kondensat
Speisen negativ beeinflusst werden, werden zur Zeit Container häufig
mit einem Blechdeckel oder dergleichen abgedeckt. Solche Blechdeckel
reduziert jedoch den Wärmeübertrag auf die Speisen
in den Container und können zudem zu einem Arbeitssicherheitsrisiko
führen, indem sich nämlich auf den Deckeln ein
Kondensat bildet, das bei Entnahme eines Containers auf eine Bedienperson spritzen
kann.
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Ein
gattungsgemäßes Zubehör ist beispielsweise
in der
EP 1 892 475
A2 in Form einer Abtropfwanne beschrieben, die unter einem
Rost oder dergleichen in einem Garraum anordbar ist, von einem Gargut
abtropfende Flüssigkeit zumindest zeitweise auffangen kann,
einen Ablauf aufweisen kann und mit einer Vielzahl von Belüftungsöffnungen
vorgesehen sein kann. Da die Belüftungsöffnungen
im Bereich des Bodens der Auftropfwanne angeordnet sind, kann durch
diese Belüftungsöffnungen eine Flüssigkeit
hindurch treten und auf ein unterhalb der Auffangwanne angeordnetes
Gargut auftropfen, was eine reproduzierbar hohe Garqualität
erschwert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, das gattungsgemäße
Zubehör derart weiterzuentwickeln, dass die Nachteile des
Stands der Technik überwunden werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der Gargutträger zumindest einen über mindestens
eine Öffnung von oben zugänglichen oben offenen
Behälter umfasst, und die Kondensatableiteinrichtung zumindest
einer Abdeckung für die Öffnung des Behälters
umfasst, die für Heißluft, Dampf und/oder Mikrowellen
durchlässig und für Kondensat undurchlässig
ist.
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Dabei
ist bevorzugt, dass die Abdeckung zumindest eine Folie, eine Matte,
einen Film, ein Netz, ein Vlies und/oder ein Gewebe umfasst, und/oder
semipermeabel ist.
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Auch
kann vorgesehen sein, dass die Abdeckung mikroporös ist
und/oder zumindest ein benetzbares oder wasserquellbares Material,
wie Zellulosefasern, Feinstfasern oder dergleichen, umfasst.
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Zudem
wird vorgeschlagen, dass die Abdeckung Urethan, WeichPVC, Polyamid
und/oder Polyäthylen umfasst, wobei die Abdeckung vorzugsweise eine
temperaturbeständige Folie aus Polyamid umfasst.
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Bevorzugt
ist, dass die Abdeckung eine insbesondere wasserdichte und/oder
gegen Wasserpermeation, widerstandsfähige, Beschichtung,
vorzugsweise umfassend Äthylenvinylazetat-Polymer und/oder
Polyvinylidenchlorid, aufweist.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass die Abdeckung in einen Rahmen, vorzugsweise
lösbar, eingespannt oder einspannbar ist.
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Nach
der Erfindung kann zudem vorgesehen sein, dass die Abdeckung zumindest
eine Kondensatführung zu einer Seite des Zubehörs,
insbesondere des Behälters, bereitstellt, vorzugsweise
in Form zumindest einer Abschrägung, zumindest eines Kanals
und/oder zumindest einer Vertiefung, insbesondere durch die Einspannung
in den Rahmen.
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Ferner
wird in der Erfindung vorgeschlagen, dass die Abdeckung zumindest
einen Ablauf umfasst, in den vorzugsweise die Kondensatführung mündet.
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Bevorzugtes
erfindungsgemäßes Zubehör kann des weiteren
dadurch gekennzeichnet sein, dass die Kondensatableiteinrichtung
zumindest eine unterhalb zumindest eines Behälters im Garraum anordbare
Einrichtung mit einer Wanne umfasst, die zumindest eine Öffnung
zum Hindurchtreten von Heißluft, Dampf und/oder Mikrowellen
in zumindest einer Seitenwand umfasst.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Behälter in der
Wanne anordbar ist, vorzugsweise auf zumindest einem Abstandhalter
zur horizontalen Ausrichtung des Behälters, insbesondere Behälterbodens.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass die Wanne zumindest einen Ablauf zu einer
Seite aufweist, zu dem vorzugsweise eine Kondensatführung führt,
wie im in Form zumindest einer Abschrägung, zumindest eines
Kanals, zumindest einer Vertiefung und/oder zumindest einer Prägung.
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Erfindungsgemäß kann
auch vorgeschlagen sein, dass zumindest zwei Abstandhalter mit unterschiedlichen
Höhen und/oder mit einer Höhenverstellbarkeit
vorgesehen sind.
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Bevorzugt
ist des Weiteren, dass mehrere Zubehöre stapelbar sind,
und/oder mehrere Behälter stapelbar sind, und/oder mehrere
Abdeckungen stapelbar sind, und/oder mehrere Wannen stapelbar sind.
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Mit
der Erfindung wird auch ein Gargerät mit einem Garraum,
in den zumindest eine Schiene, ein Einhängegestell, ein
Hordengestell oder ein Hordengestellwagen zum Aufnehmen zumindest
eines Zubehörs nach einem der vorangehenden Ansprüche angeordnet,
eingebracht oder einbringbar ist, vorgeschlagen.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass über jede Kondensatführung
des Zubehörs Kondensat zu einer Garraumseitenwand und/oder
einer Kondensatleitung führbar ist, um das Kondensat aus
dem Garraum, vorzugsweise in einen Geräteablauf, zu führen.
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Der
Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde,
dass Gargut in einem nach oben offenen Behälter in einem
Garraum gegart, insbesondere gefinisht, werden kann, ohne dass es
zu einer Reduzierung der Garzeit oder zu einer Beeinträchtigung
der Garqualität durch Kondensat kommt, indem die Öffnung
des Behälters, über die das Gargut in den Behälter
beladbar ist, abdeckbar ist, nämlich insbesondere mit einer
semipermeablen Folie oder Matte, über die eine Flüssigkeit,
die beispielsweise von einem oberhalb besagten Behälters
im Garraum angeordneten anderen Behälter im Garraum herabtropft,
zu einer Garraumwand abgeleitet werden kann, während zum
Aufheizen des Garguts in dem Behälter, insbesondere durch Dampfbeaufschlagung,
Dampf durch die Folie oder Matte hindurchdringen kann. Somit stellt
die Folie oder Matte sicher, dass nur bestimmte Stoffe, insbesondere
in Abhängigkeit von ihrer Molekülgröße,
in den Behälter eintreten und zu dem Gargut gelangen können.
Beispielsweise kann Wasserdampf also die Folie oder Matte von beiden
Richtungen her passieren, während Wasserkondensat nicht
durch die Folie oder Matte eindringen kann. Durch eine geeignete
Einspannung der Folie oder Matte in einem Rahmen kann das sich auf
der Folie bzw. Matte ansammelnde Kondensat vielmehr gezielt zu einem
bestimmten Punkt im Garraum abgeleitet werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen im Detail erläutert ist. Dabei
zeigt:
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1 eine
erste Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Zubehörs,
und zwar von einer Seitenwand eines Garraums eines nicht gezeigten
Gargeräts aus gesehen;
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2a eine
zweite Seitenansicht des Zubehörs von 1,
und zwar von der Garraumtürseite des Garraums aus gesehen;
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2b eine
dritte Seitenansicht des Zubehörs von 1,
und zwar von der der Garraumtür gegenüberliegenden
Rückwand des Garraums aus gesehen; und
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3 eine
Draufsicht auf eine Wanne des Zubehörs der 1 bis 2b.
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Wie 1 zu
entnehmen ist, umfasst ein erfindungsgemäßes Zubehör 1 einen
Behälter 10 zur Aufnahme nicht gezeigten Garguts.
Dieser Behälter 10 ist wannenartig ausgeführt
und an seinem oberen Ende offen. Die Öffnung des Behälters 10 ist
durch eine erste Kondensatableiteinrichtung 20 bedeckbar, die
ihrerseits eine in einem Rahmen 22 eingespannte Folie 21 umfasst.
Der Rahmen 22 ist auf den Behälter 10 auflegbar
und/oder mit dem Behälter 10 in Eingriff bringbar,
so dass die Folie 21 die komplette Öffnung des
Behälters 10 abdeckt. Die Folie 21 ist
semipermeabel, um Wasserdampf in beide Richtungen durchzulassen,
nicht jedoch Wasserkondensat. Solches Wasserkondensat wird vielmehr über
eine Abschrägung (nicht gezeigt) in der Folie 21,
die durch geeignete Einspannung in dem Rahmen 22 erhaltbar ist,
zu einem Ablauf 23 geführt, der sich von einem Rand
der ersten Kondensatableiteinrichtung 20 weg erstreckt.
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Des
weiteren umfasst das Zubehör 1 eine zweite Kondensatableiteinrichtung 30 mit
einer Wanne 31, die eine Vielzahl von Lüftungsschlitzen 32,
Abstandhalter 33 zur horizontalen Ausrichtung des Bodens
des Behälters 10, der in die Wanne 31 einsetzbar
ist, und einen Ablauf 34 aufweist. Durch die Abstandhalter 33 wird
sichergestellt, dass in den Behälter 10, nämlich
durch die Folie 21 hindurch, eintretender Wasserdampf den
Behälter 10 auch im Bereich seines Bodens kontaktieren
und somit aufwärmen kann. Der Ablauf 34 leitet
Kondensat ungefähr zur gleichen Stelle wie der Ablauf 23.
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Den 2a und 2b ist
zu entnehmen, dass die Abstandhalter 33 unterschiedliche
Höhen aufweisen, um eine Abschrägung des Bodens
der Wanne 31, die der Kondensatführung dient,
auszugleichen.
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3 ist
zu entnehmen, dass zusätzlich zu besagter Abschrägung
der Boden der Wanne 31 Prägungen 35 zur
Ausbildung eines Kanals zum gezielten Führen von Kondensat
zum Ablauf 34 umfasst.
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In
den Garraum eines nicht gezeigten Gargerätes, bei dem es
sich beispielsweise um ein SelfCooking Center® der
Anmelderin handeln kann, kann eine Vielzahl von Zubehör 1 über
einen herkömmlichen Hordengestellwagen angeordnet werden.
So können beispielsweise sechs Zubehöre 1 übereinander,
jeweils in einer über den Hordengestellwagen definierten
Behandlungsebene, platziert werden. Eine Beeinträchtigung
des Garergebnisses von Gargut in den unteren Behältern 10 findet
jedoch aufgrund der Kondensatableiteinrichtungen 20 und 30 nicht
statt. Vielmehr wird Kondensat, das von einem oder mehreren Behältern 10 abtropft,
nicht in einen darunter angeordneten Behälter 10 eindringen
können. Hierfür wird in zweifacher Hinsicht erfindungsgemäß gesorgt.
Zum Einen ist das Gargut in jedem Behälter 10 vor
einem Eindringen von Kondensat jeweils durch eine Folie 21 geschützt.
Des weiteren sorgt jede Wanne 31 dafür, dass an
dem darin angeordneten Behälter 10 auskondensierendes
Wasser nicht einfach heruntertropfen kann, sondern gezielt abgeführt
wird.
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Das über
die Folien 21 und die Wannen 31 abgeführte
Kondensat gelangt mittels der jeweiligen Abläufe 23, 34 zu
einer Garraumseitenwand und von dort, beispielsweise unter Zwischenschaltung
einer Rohrleitung, in einen Gargeräteablauf.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie
den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung
ihrer Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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- 1
- Zubehör
- 10
- Behälter
- 20
- Kondensatableiteinrichtung
- 21
- Folie
- 22
- Rahmen
- 23
- Ablauf
- 30
- Kondensatableiteinrichtung
- 31
- Wanne
- 32
- Lüftungsschlitz
- 33
- Abstandhalter
- 34
- Ablauf
- 35
- Prägung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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