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Die
Erfindung bezieht sich im Bereich der Hochfrequenztechnik auf ein Übergangselement
zur Überführung eines
Streifenleiters in einen Hohlleiter.
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Übergangselemente
von planarer Schaltungstechnik auf einen Hohlleiter sind seit einigen Jahren
weit verbreitet und finden typischerweise Anwendung in der Radar-
und Kommunikationstechnik, im Mikro- und Millimeterwellenbereich.
Sie dienen dem Zweck, planar integrierbare Bauelemente, wie beispielsweise
MMICs, mit verlustarmen Hohlleitern und/oder Hohlleiter-gespeisten Antennen
zu verbinden.
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Aus
dem Stand der Technik sind Übergangselemente
bekannt, die üblicherweise
ein speziell ausgebildetes Strahlerelement (engl. patch) aufweisen, das
sich auf einer ca. 100 μm
dicken Substratschicht befindet.
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Durchkontaktierungen
in der Substratschicht bilden eine Verlängerung des Hohlleiters, welcher
auf einem Substrat angeordnet ist, aus. Unterhalb der Substratschicht
im Bereich der Bohrungen bildet eine Kappe aus einem leitfähigen Material
einen Hohlraum (engl. „Cavity” oder „backshort”) aus.
Das Strahlerelement ragt so in den Hohlleiter hinein, dass der Abstand
zwischen Strahlerelement und Kappe λ/4 oder ein ungerades ganzzahliges
Vielfaches davon beträgt.
Da somit im Bereich des Hohlraums (backshort) in der Ebene des Strahlerelements
ein Leerlauf erzeugt wird, kann die elektromagnetische Welle in
einem Streifenleiter in den Hohlleiter eingespeist werden.
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Die
Herstellung herkömmlicher Übergangselemente
von planarer Schaltungstechnik auf einen Hohlleiter erweist sich
aufgrund der Durchkontaktierungen als problematisch. Zur Durchkontaktierung herkömmlicher
Trägermaterialien
müssen
die Bohrungen metallisiert werden. Die Metallisierung von Teflon-basierten
Substraten bedarf jedoch bislang aufwändigen Herstellungsverfahren
und steht der einfachen kostengünstigen
Leiterkartenfertigung nicht zur Verfügung. Außerdem benötigen herkömmliche Übergangselemente bisher eine
zweilagige Leiterplattenstrukturierung.
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Ausgehend
vom Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Übergangselement
zur Überführung einer
elektromagnetischen Welle in einem Streifenleiter in einen Hohlleiter zur
Verfügung
zu stellen, dessen Fertigung auf einfachen Herstellungsprozessen
beruht.
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Diese
Aufgabe wird durch das Übergangselement
nach Anspruch 1 sowie dessen vorteilhafte Weiterbildungen und Anordnungen
nach den abhängigen
Ansprüchen
ge löst.
Typische Verwendungen des erfindungsgemäßen Übergangselementes werden in
Anspruch 20 gegeben. Das erfindungsgemäße Übergangselement wird weiter
in dem Verfahren zur Erzeugung von Mikrowellen nach Anspruch 21 eingesetzt.
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Erfindungsgemäß enthält das Übergangselement
für einen Übergang
einer Welle von einem Streifenleiter auf einen Hohlleiter ein flächiges Substrat,
mindestens einen Streifenleiter und einen Hohlleiter. Mindestens
einer der Streifenleiter, die sich auf einer ersten Seite des flächigen Substrates
befinden, weist mindestens ein Streifenleiterende auf. Der Hohlleiter
bildet um seine erste Öffnung
eine umlaufende Lippe aus. Das erfindungsgemäße Übergangselement ist derart
aufgebaut, dass der Hohlleiter im Bereich eines Streifenleiterendes
mit der umlaufenden Lippe auf die erste Seite des Substrates aufgesetzt
ist, wobei der Streifenleiter und der Hohlleiter an mindestens einem
Punkt der Lippe miteinander kontaktiert oder elektrisch gekoppelt
sind. Dabei ist zu beachten, dass eine Kontaktierung oder elektrische Kopplung
zwischen Streifenleiter und Hohlleiter lediglich im Bereich der
Lippe ausgebildet werden kann, da der Streifenleiter an allen übrigen Stellen/Flächen vom
Hohlleiter isoliert ist. Durch die Kontaktierung oder Kopplung von
Streifenleiterende und Hohlleiter wird in der Öffnung bzw. in dem durch die Öffnung gebildeten
Schlitz des Hohlleiters ein elektrisches Feld erzeugt. Dieses elektrische
Feld regt im Hohlleiter eine Welle an, die verlustarm durch den Hohlleiter
geführt
wird.
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Erfindungsgemäß ist auf
der ersten Seite des flächigen
Substrates, durch eine kurze Unterbrechung vom Streifenleiterende
beabstandet, ein Streifenleiter stummel angeordnet. Dieser Streifenleiterstummel
ist ebenfalls über
die Lippe mit dem Hohlleiter kontaktiert oder elektrisch gekoppelt
und stellt einen virtuellen oder realen Kurzschluss dar. Vorteilhafterweise
ist der Kontakt- oder Kopplungspunkt zwischen Streifenleiterstummel
und Lippe so angeordnet, dass er dem Kontakt- oder Kopplungspunkt zwischen
Streifenleiter und Hohlleiter gegenüber liegt und/oder dass die
Strecke zwischen den beiden Kopplungspunkten bei Umrundung der Lippe
unabhängig
vom Umlaufsinn gleich weit ist. Die Unterbrechung zwischen Streifen-leiterende und Streifenleiterstummel
entspricht den Abmessungen des Hohlleiterquerschnittes, d. h. dem
Durchmesser oder einer Seitenlänge
des Querschnittes. Je nach Breite der Lippe kann die Unterbrechung
eine Länge
von doppelter Lippebreite zuzüglich
der Abmessung der Öffnung
aufweisen.
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Der
Streifenleiterstummel weist vorzugsweise eine Länge in der Größenordnung
von λ/4,
bevorzugt λ/4 ± 30%,
insbesondere λ/4 ± 15%,
oder einem ungeraden ganzzahligen Vielfachen davon auf. Ein Streifenleiter
mit einer solchen Länge
mit einem offenen Ende wirkt wie ein virtueller Kurzschluss. Der Wert λ ist in diesem
Beispiel definiert als die Wellenlänge einer elektromagnetischen
Welle, welche ein entsprechender Generator in den Streifenleiter
einspeist oder eingespeist hat. Die Länge des Streifenleiterstummels
hängt u.
a. auch von der Breite der Lippe des Hohlleiters ab.
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Alternativ
kann durch den Streifenleiterstummel ein realer Kurzschluss ausgebildet
werden, wobei dieser unter der Lippe, in unmittelbarer Nähe zur Lippe
oder im Abstand von λ/2 ± 30%,
insbesondere λ/2 ± 15%,
oder eines ganzzahligen Vielfachen davon mittels ei ner Durchkontaktierung
gegen Masse gelegt wird. Abhängig
davon, ob es sich um eine zweilagige Leiterplattenstrukturierung,
eine einlagige Strukturierung auf einem massiven metallischen Träger oder
eine Trägerplatte
mit koplanarer Streifenleitungstechnik handelt, erfolgt die Kontaktierung
des Streifenleiterstummels auf unterschiedliche Weise. Im Falle
einer zweilagigen oder einlagigen Leiterplattentechnologie, wobei
sich das Trägermaterial
beim einlagigen Aufbau auf einem massiven metallischen Träger befindet,
erfolgt die Kontaktierung zwischen Streifenleiterstummel und Masse über eine
Durchkontaktierung. Bei einem Aufbau mit Koplanartechnik genügt dagegen
eine direkte Kontaktierung zwischen Masse und Streifenleiterstummel.
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Der
Hohlleiter des erfindungsgemäßen Übergangselementes
kann auf unterschiedlich konzipierte Leiterplatten problemlos aufgebracht
werden. Der einzige Unterschied besteht darin, dass je nach Leiterplattentechnologie
eine zweite Seite des Substrates vollständig oder teilweise und/oder
die erste Seite des Substrates bereichsweise metallisiert ist. Zu
beachten ist dabei, dass die metallische Schicht auf der ersten
Seite des Substrates von den Streifenleitern auf der ersten Seite
des Substrates isoliert ist.
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Die
Metallisierung auf der zweiten Seite des Substrates kann unterschiedliche
Dicken im Bereich von 5 μm
und 10 mm aufweisen. Handelt es sich um eine zweilagige Leiterplattenstrukturierung,
weist die metallische Schicht eine Dicke von 17 μm bis 50 μm auf. Bei einer einlagigen
Leiterplattenstrukturierung handelt es sich bei der metallischen
Schicht um eine massive metallische Trägerplatte. Diese Trägerplatte weist
eine Dicke im Bereich von 10 μm
bis 10 mm, insbeson dere im Bereich von 500 μm und 1 mm auf.
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Als
Hohlleiter des erfindungsgemäßen Übergangselementes
kommen Hohlleiter mit unterschiedlichen Querschnitten in Frage.
Vorzugsweise ist der Hohlleiter als Rechteck-Hohlleiter, Rundhohlleiter oder
Hohlleiter mit elliptischem Querschnitt ausgebildet.
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Unabhängig vom
Querschnitt des jeweiligen verwendeten Hohlleiters weist die erste Öffnung bzw. die
Lippe des ersten Hohlleiters einen Umfang in der Größenordnung
von λ, insbesondere
von λ ± 30%, insbesondere λ ± 15%,
oder einem ganzzahligen Vielfachen davon auf. Damit wird gewährleistet,
dass die Welle im Schlitz bzw. der Öffnung des Hohlleiters ein
elektrisches Feld ausbildet. Dies ist möglich, da ein Schlitz der Länge λ/2 oder einem
ganzzahligen Vielfachen davon einen Resonator bildet.
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Ist
der Hohlleiter des erfindungsgemäßen Übergangselementes
ein Rechteck-Hohlleiter, so kann die kurze Seite der ersten Öffnung eine
Länge im
Bereich von λ/20
und λ/5
aufweisen, während
die lange Seite eine Länge
in der Größenordnung
von λ/2,
insbesondere von λ/2 ± 30%,
insbesondere λ/2 ± 15%,
oder einem ganzzahligen Vielfachen davon aufweist. Bei Verwendung
eines Rundhohlleiters ist der Radius so zu wählen, dass r = λ/(2π) gilt.
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Die
Längen
von kurzer und langer Seite der Hohlleiteröffnung können aber auch derart variieren, dass
die doppelte Summe aus Länge
und Breite einen Wert in der Größenordnung
von λ, insbesondere von λ ± 30%,
insbesondere λ ± 15%,
oder einem ganzzahligen Vielfachen davon ergibt. Um jedoch eine
gute Ankopplung zu erreichen, sollte vorzugsweise die Länge der
kur zen Seite vernachlässigbar klein
werden und die Kontaktierungs- oder Kopplungspunkte auf der Lippe
auf der langen Seite der Lippe liegen.
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Je
nach verwendeter Leiterplattentechnologie sind die Streifenleiter
Mikrostreifenleiter und/oder Koplanarleiter. Für Wellen im Mikrowellenbereich weisen
die Streifenleiter eine Breite im Bereich von 100 μm bis 800 μm auf. Bei
tieferen Frequenzen kann die Breite im Bereich einiger Millimeter
liegen, bevorzugt kleiner oder gleich 4 mm sein.
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Das
Substrat, auf dessen erster Seite die Streifenleiter angeordnet
sind, enthält
vorteilhafterweise einen polymeren Werkstoff, insbesondere Polytetrafluorethylen,
oder besteht aus einem solchen Material. Dazu werden auch Materialien
auf Teflon-Basis gezählt.
Als Substratmaterial können
jedoch auch keramische Werkstoffe, Gläser oder Verbundmaterialien
dienen.
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Die
Lippe des Hohlleiters weist eine Breite kleiner oder gleich der
Streifenleiterbreite zuzüglich 50%,
insbesondere 30%, auf. Die Breite der Lippe ist dabei definiert
als die Breite quer zur Umlaufrichtung der Lippe in der Ebene des
Kopplungspunktes parallel zum Substrat.
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Der
Hohlleiter im erfindungsgemäßen Übergangselement
ist vorteilhafterweise so auf der ersten Seite des Substrates angeordnet,
dass das Streifenleiterende mittig zwischen der benachbarten Hohlleiterinnenwand
und der Außenseite
der Lippe unter der Lippe liegt. Dies bedeutet gleichzeitig, dass
das Streifenleiterende in der Mitte der Lippenbreite angeordnet
ist. Auch der Streifenleiterstummel ist derart angeordnet, dass
sich sein eines Ende auf halber Breite der Lippe unter der Lippe
befindet.
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Um
das erfindungsgemäße Übergangselement
bequem auf der ersten Seite des Substrates anordnen zu können, ist
es von Vorteil, die Bewandung des Hohlleiters möglichst dick zu wählen, um
eine möglichst
große
Fläche
des Hohlleiters auf der Seite der ersten Öffnung zu erhalten. Vorteilhafterweise beläuft sich
die Bewandungsdicke des Hohlleiters auf größer oder gleich der Streifenleiterbreite,
bevorzugt auf größer oder
gleich 5 mm, besonders bevorzugt auf größer oder gleich 20 mm, besonders
bevorzugt auf einen Wert in der Größenordnung eines der jeweiligen
Wellenlänge
entsprechenden Standart-Hohlleiterflansches. Die Hohlleiterlippe,
die wie oben erwähnt,
ungefähr
eine Breite kleiner oder gleich der Streifenleiterbreite aufweist,
wird dann durch eine die erste Öffnung
umlaufende Nut in der Stirnseite des Hohlleiters, die die erste Öffnung aufweist,
gebildet. Die Nut dient zum einen der Formung der Lippe, zum anderen
der elektrischen Entkopplung der flächig aufliegenden Struktur
vom eigentlichen Übergang.
Insbesondere wird dadurch verhindert, dass sog. Parallelplattenwellen
zwischen der flächigen
Struktur und der rückseitigen
Metallisierung angeregt werden. Die Fläche der Lippe liegt aus Gründen der
mechanischen Stabilität
vollständig
auf dem Substrat auf. Die besagte Stirnseite des Hohlleiters kann
mindestens eine weitere Nut aufweisen, in der der Streifenleiter
geführt
wird. Die Nut dient dabei der Isolation des Streifenleiters gegenüber dem Hohlleiter.
Die die Lippe umlaufende Nut hat beispielsweise eine Breite im Bereich
von λ/20
und λ/5 und
eine Tiefe in der Größenordnung
von λ/4,
insbesondere von λ/4 ± 30%,
insbesondere von λ/4 ± 15%, oder
ein Vielfaches davon. Verallgemeinern lässt sich dies mit der Aussage,
dass somit die Breite und die doppelte Tiefe der Nut einen Wert
in der Größenordnung λ/2, insbesondere λ/2 ± 30%,
insbesondere λ/2 ± 15%,
oder ein ungerades ganzzahliges Vielfaches davon ergibt. Somit hängen Breite
und Tiefe der Nut direkt miteinander zusammen und können dementsprechend
variiert werden. Vorzugsweise entspricht der Hohlleiter des erfindungsgemäßen Übergangselementes
nicht den Standardabmessungen herkömmlicher Hohlleiter. Der Hohlleiter
mündet
daher mit seiner zweiten dem Substrat abgewandten Öffnung in
ein Anpassungselement zur Aufweitung oder Verringerung des Hohlleiterumfangs.
Ein solches Anpassungselement kann auch der Veränderung des Hohlleiterquerschnittes
dienen. Mit Hilfe dieses Anpassungselementes kann die im Hohlleiter
angeregte Welle auf einen zusätzlichen
Hohlleiter mit Standardabmessungen transformiert werden. Üblicherweise
ist das Anpassungselement ein λ/4-Transformator.
Ein λ/4-Transformator
ist im Wesentlichen ein Hohlleiterstück mit einer Länge von λ/4, wobei
der Querschnitt zwischen den Abmessungen des Querschnitts eines
ersten Hohlleiters und denen eines zweiten Hohlleiters liegt. Das
Hohlleiterstück
des λ/4-Transformators
kann durch einen beliebigen Querschnitt- rechteckig, rund, oval – realisiert
sein. Als Anpassungselement kann auch ein sog. Taper, der eine kontinuierliche
Anpassung des Querschnitts des Hohlleiters an den Querschnitt des
zusätzlichen Hohlleiters
ermöglicht,
eingesetzt werden. Ein solcher Taper ist allerdings frästechnisch
schwierig zu realisieren.
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Der
Hohlleiter des erfindungsgemäßen Übergangselementes
und das Anpassungselement sind vorteilhafterweise aus einem Stück ausgebildet. Vorteilhafterweise
kann auch der Hohlleiter des erfindungsgemäßen Übergangs elementes, das Anpassungselement
sowie ein zusätzlicher
Hohlleiter einstückig
ausgebildet sein. Üblicherweise
bestehen der Hohlleiter und das Anpassungselement aus einem leitenden
Material oder enthalten ein solches. Vorteilhafterweise können der
Hohlleiter und/oder das Anpassungselement mit Spritzgusstechnik
hergestellt sein, wobei die den Hohlleiter und/oder das Anpassungselement
bildenden Flächen
metallisiert sind. Die Herstellung von Hohlleiter und Anpassungselement
mit Spritzgusstechnik würde
die Produktionskosten des erfindungsgemäßen Übergangselementes wesentlich
senken.
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Es
besteht weiterhin die Möglichkeit,
das Substrat der Lippe benachbart oder im Bereich unterhalb der
Lippe oder Nut längs
der Lippe oder Nut mit Bohrungen zu versehen, deren Seitenwände metallisiert
sind und wobei die dadurch entstandenen Durchkontaktierungen mit
der metallischen Schicht auf der zweiten Seite des Substrates elektrisch
verbunden sind. Die Durchkontaktierungen sind lediglich dann von
Vorteil, wenn es zu Überkopplungen
zu benachbarten Schaltungsteilen kommen sollte. Sie sind kein charakteristisches
Merkmal der Erfindung.
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Das
erfindungsgemäße Übergangselement kann
beispielsweise in einem Mikrowellenstrahler enthalten sein. Dabei
erzeugt ein Generator eine Strahlung mit der Wellenlänge λ, die in
den Streifenleiter des Übergangselementes
eingespeist wird und von dort aus in den Hohlleiter übergeleitet
wird.
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Erfindungsgemäße Übergangselemente
finden insbesondere in der Radar- und Kommunikationstechnik in einem
Wellenbereich von Mikrowellen bis Millimeterwellen (10 bis 90 GHz)
Anwendung. Als Beispiel für
die Ver wendung eines erfindungsgemäßen Übergangselementes in der Radartechnik
seien zum einen Kfz-Radare zur Abstandsmessung, zum anderen Radare
in Helikoptern und/oder Flugzeugen zur Höhenmessung, aber auch Radare
an Flughäfen zur
Rollfeldüberwachung
genannt.
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Radartechnik
findet weiterhin bei Füllstandsmessungen,
insbesondere von reaktiven Materialien, Anwendung. Im Bereich der
Kommunikationstechnik wäre
eine Nutzung im Frequenzbereich zwischen 70 und 90 GHz, wie sie
bereits vorgesehen ist, von Vorteil, da in diesem Frequenzbereich
sehr große
Datenraten möglich
wären.
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Zur
Erzeugung von Mikrowellenstrahlung wird zunächst von einem entsprechenden
Generator eine Welle im Mikro- oder Millimeterwellenbereich erzeugt
und in den Streifenleiter des erfindungsgemäßen Übergangselementes eingespeist.
In der Öffnung
des Hohlleiters, dem sog. Schlitz, wird durch die eingespeiste Strahlung
ein elektrisches Feld erzeugt, welches wiederum Mikro- oder Millimeterwellen
im Hohlleiter anregt. Damit ist die Welle aus dem Streifenleiter
in den Hohlleiter überführt.
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Im
Folgenden werden einige Beispiele erfindungsgemäßer Übergangselemente und Anordnungen
gegeben. Es zeigt
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1 einen
Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Übergangselement längs dem
Streifenleiter aufgespalten;
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2 die
dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Übergangselementes sowie eines entlang
des Streifenleiters aufgespaltenen erfindungsgemäßen Übergangselementes;
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3 die
Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Übergangselement
sowie eines entlang des Streifenleiters aufgespaltenen erfindungsgemäßen Übergangselementes;
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4 Aufsicht
auf ein erfindungsgemäßes Übergangselement,
wobei die Leiterplattentechnologie auf Koplanartechnik basiert;
und
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5 die
Ergebnisse von Messungen der Übertragung
sowie der Reflexion.
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1 zeigt
ein Substrat 1 mit einer ersten Fläche 3 und einer zweiten
Fläche 4,
wobei auf der ersten Fläche 3 ein
Streifenleiter 2a und ein Streifenleiterstummel 2b angeordnet
ist. Auf der ersten Seite 3 des Substrates 1 ist
ein Element 5 angeordnet, welches einen Hohlleiter 6,
einen λ/4-Transformator 7 und
einen zusätzlichen
Hohlleiter 8 mit Standardabmessungen aufweist. Das Element 5 ist
derart auf die erste Seite 3 des Substrates 1 aufgesetzt,
dass die Lippe 9 mit einer Lippenbreite 10 in
der Größenordnung
der Streifenleiterbreite direkt auf der ersten Seite 3 des
Substrates 1 aufsitzt. Die Lippe 9 ist von einer
umlaufenden Nut 12 umrandet. Der Streifenleiter 2a und
der Streifenleiterstummel 2b ist mit der Lippe 9 des
Hohlleiters 6 an den beiden Kontakt- oder Kopplungspunkten 11a und 11b kontaktiert
oder elektrisch gekoppelt.
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Die
bisher verwendeten Bezugszeichen werden in den folgenden Figuren
für gleiche
oder ähnliche
Elemente verwendet.
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In 2 ist
ein ähnlicher
Aufbau wie in 1 dargestellt. Auf der ersten
Seite 3 des Substrates 1 befinden sich über dem
Streifenleiter 2a zwei Elemente 5, die jeweils
einen Hohlleiter 6, einen λ/4-Transformator 7 und einen zusätzlichen
Hohlleiter 8 mit Standardabmessungen, beispielsweise ein WR12-Hohlleiter mit den
Abmessungen 3,1 mm × 1,55
mm, aufweisen. Eines der Elemente 5 ist in zwei Teile 5a und 5b getrennt,
wobei das Teil 5b so verschoben ist, dass das Streifenleiterende 13 sowie
der Streifenleiterstummel 2a zum Vorschein kommen. Wieder
deutlich erkennbar ist die Lippe 9 und die Nut 12,
die die Lippe 9 umrandet.
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3 zeigt
die Aufsicht auf den Aufbau in 2. Man erkennt
die erste Seite 3 des Substrates 1 auf der der
Streifenleiter 2a mit dem Streifenleiterende 13 sowie
der Streifenleiterstummel 2b angeordnet sind. Des Weiteren
befindet sich das Element 5 sowie das Teilelement 5a auf
der ersten Seite 3 des Substrates 1. Das Teilelement 5b ist
vom Substrat 1 verschoben. Das Element 5 zeigt
deutlich die unterschiedlichen Querschnitte des Hohlleiters 6,
des λ/4-Transformators 7 sowie
des zusätzlichen
Hohlleiters 8 mit Standardabweichungen.
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4 zeigt
die erste Seite 3 des Substrates 1 mit dem Streifenleiter 2a eines
erfindungsgemäßen Übergangselementes,
wobei als Leiterplattentechnologie die Koplanartechnik gewählt ist.
Man erkennt, dass das Streifenleiterende 13 des Koplanarleiters 2a im
Bereich einer auf die erste Seite 3 des Substrates 1 eingeprägte Umrandung 16 liegt.
Die Umrandung 16 gibt an, wo später die Lippe 9 des
Hohlleiters 6 aufgesetzt wird. Durch die Umrandung 16 ist
eine Öffnung 15 ausgebildet,
in der nach Aufsetzen des Hohlleiters 6 ein elektrisches
Feld entsteht. In gewissem Abstand zum Koplanarleiter ist eine metallische Schicht 14 auf
die erste Seite 3 des Substrates 1 (nicht gezeigt)
aufgebracht, die die Masse darstellt. Die Funktion des erfindungsgemäßen Übergangs von
Streifenleiter auf Hohlleiter wurde mittels Feldsimulation (CST
Microwave Studio) und durch Messungen an einem Prototypen nachgewiesen.
Die Ergebnisse sind in 5 dargestellt. Einerseits ist
ein breitbandiges Übertragungsverhalten
(s21), andererseits eine geringe Reflexion
am Eingang (s11) erkennbar. Man erkennt,
dass insbesondere das Übertragungsverhalten
von Simulation (durchgezogene Linie) und Messung (gestrichelt-gepunktete
Linie) gut übereinstimmen.
Die Reflexion dagegen zeigt vor allem im Frequenzbereich unter 70
GHz relativ große Unterschiede.
Dies liegt daran, dass die verwendete Messapparatur lediglich für Frequenzen
größer 75 GHz
geeignet ist und für
Frequenzen im Bereich unterhalb 70 GHz versagt. Die Reflexion, die
bei der Messung (gestrichelte Linie) ermittelt wurde, liegt wesentlich
höher als
die, die durch Simulation (gepunktete Linie) simuliert wurde. Die
Welligkeit der Ergebnisse, die durch Messung erlangt wurden, ist
durch die Messmethode (skalare Messung in der back-to-back-Anordnung:
HL-MSL-HL) begründet.