DE102008025977B3 - Sicherheitsgurteinrichtung mit einer Kraftbegrenzungseinheit - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurteinrichtung mit einer Kraftbegrenzungseinheit, gebildet durch ein mit der Sicherheitsgurteinrichtung verbundenes Zugelement (7), welches eine Reibungsvorrichtung durchläuft, wobei ein erstes Ende (7a) des Zugelementes (7) ausgehend von der Reibungsvorrichtung mit der Sicherheitsgurteinrichtung verbunden ist, und die Kraft an einem zweiten Ende (7b) des Zugelementes (7) ausgehend von der Reibungsvorrichtung in Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung mittels einer Trägheitsmasse (5) steuerbar ist, wobei ein Vorratsspeicher (9) vorgesehen ist, aus dem das Zugelement (7) der Reibungsvorrichtung zuführbar ist, und die Trägheitsmasse (5) an den Vorratsspeicher (9) angekoppelt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurteinrichtung mit einer Kraftbegrenzungseinheit.
  • Eine derartige Sicherheitsgurteinrichtung ist zum Beispiel aus der DE 10 2006 027 897 A1 bekannt. Die Kraftbegrenzungseinheit ist hier durch eine selbsthemmende Reibungsvorrichtung gebildet, welche eine Freigabeeinrichtung zur Ermöglichung eines begrenzten Gurtauszuges aufweist. Die Reibungsvorrichtung ist gebildet durch ein Seil, welches zur Erzeugung der Selbsthemmung mit Seilwicklungen um ein feststehendes Reibungselement reibschlüssig gewickelt ist. Die Freigabeeinrichtung wirkt direkt auf das Ende des auf dem Reibungselement aufgewickelten Seiles, wodurch die Möglichkeit besteht, dass sich die Reibungsverhältnisse durch Änderung des Umschlingungswinkels z. B. ändern und somit das Kraftbegrenzungsniveau ebenfalls geändert wird. Ferner ist die Länge des Vorverlagerungsweges begrenzt auf die aufgewickelte Seillänge.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Sicherheitsgurteinrichtung derart weiterzuentwickeln, dass ein größerer Vorverlagerungsweg möglich ist, und dass das sich einstellende Kraftbegrenzungsniveau durch die Reibungsvorrichtung möglichst unabhängig von unerwünschten äußeren Einflüssen und lediglich abhängig von der Fahrzeugverzögerung bzw. der Auslegung des Systems sein soll.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Sicherheitsgurteinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Durch den vorgeschlagenen Vorratsspeicher wird ein zusätzliches Teil geschaffen, welches die Bevorratung eines längeren Zugelementes ermöglicht. Damit wird nur der Auslass des Zugelementes aus dem Vorratsspeicher gesteuert, so dass in die Reibungsvorrichtung selbst konstruktiv nicht eingegriffen wird. Damit kann der Vorverlagerungsweg beliebig erhöht werden, ohne dass sich die Verhältnisse an der Reibungsvorrichtung ändern. Die Reibungsvorrichtung kann nun in dem Steuerungsvorgang als feste Einrichtung begriffen werden, wobei die Kraft in dem Zugelement an der Ausgangsseite zu der Sicherheitsgurteinrichtung hin ausschließlich von der Kraft in dem Zugelement an der Eingangsseite zu dem Vorratsspeicher hin abhängig ist.
  • Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Reibungsvorrichtung aus einem feststehenden Bolzen gebildet ist und das Zugelement den Bolzen mit einem konstanten Umschlingungswinkel umschlingt. Der feststehende Bolzen stellt eine konstruktiv einfache Ausbildung der Reibungsvorrichtung dar, wobei der Umschlingungswinkel für die Entstehung der Reibkräfte ein wesentlicher Faktor ist. Nach dem Umschlingungsgesetz ergibt sich die Kraft ”FGurtwelle” auf der Zugseite von der Gurtwelle in Abhängigkeit von der Haltekraft „FVorratsspeicher” des Zugelementes von Seiten des Vorratsspeichers, dem Reibungskoeffizienten „mü” und dem Umschlingungswinkel „alpha” zu: FGurtwelle = FVorratsspeicher·e(mü·alpha)
  • Mit einem kontstantem Umschlingungswinkel „alpha” und einem konstant anzunehmenden Reibungskoeffizienten „mü” ergibt sich damit eine direkte und ausschließliche Abhängigkeit der Gurtkraft „FGurtwelle” von der Haltekraft „FVorratsspeicher”.
  • Ferner wird vorgeschlagen, dass die Trägheitsmasse schwenkbar gehaltert ist. Damit ist eine besonders einfach zu verwirklichende Lagerung der Trägheitsmasse geschaffen, die auch größere Bewegungen der Trägheitsmasse zulässt, ohne den erforderlichen Bauraum der Sicherheitsgurteinrichtung unnötig zu vergrößern.
  • Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Trägheitsmasse über eine Langlochverbindung an die Sicherheitsgurteinrichtung angekoppelt ist. Damit wird bewusst die Möglichkeit einer Relativbewegung zwischen der Trägheitsmasse und der Sicherheitsgurteinrichtung geschaffen, so dass wenigstens eines der Teile zum Zeitpunkt der Ankopplung bereits eine Anfangsgeschwindigkeit aufweist.
  • Es wird weiter vorgeschlagen, dass die Trägheitsmasse über ein Getriebe angekoppelt ist, so dass die Drehbewegung der Trägheitsmasse in übersetzter Form auf die Kraftbegrenzungseinheit übertragen wird. Dadurch kann den unterschiedlichen Verhältnissen der Gurtauszugsgeschwindigkeit und der Drehbewegung der Trägheitsmasse Rechnung getragen werden.
  • Ferner wird vorgeschlagen, dass die Bewegung der Trägheitsmasse durch das Getriebe in einem Winkel umgelenkt wird. Da die Trägheitsmasse in Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung auf die Kraftbegrenzungseinheit einwirken soll, ist diese bevorzugt um eine Achse senkrecht zur Fahrtrichtung gelagert, wäh rend die Sicherheitsgurteinrichtung in Abhängigkeit der Einbauverhältnisse und der erforderlichen Sicherheitsgurtgeometrie eine andere Ausrichtung haben kann. Durch die Umlenkung der Bewegung der Trägheitsmasse in dem Getriebe kann diese dann auch mit einer Sicherheitsgurteinrichtung anderer Ausrichtung kombiniert werden.
  • Es wird weiter vorgeschlagen, dass die Stellbewegung am Ausgang des Getriebes einen nichtlinearen Kraft-Wegverlauf aufweist. Herdruch wird der Erkenntnis Rechnung getragen, dass die am Insassen anliegenden Gurtkräfte während der Vorwärtsverlagerung ebenfalls nichtlinear sind, da der Kraftangriffswinkel des Gurtes an der Schulter des Insassen sich während der Vorwärtsverlagerung ändert. Somit wird der nichtlinearen Gurtkraft am Insassen eine ebenfalls nichtlineare Kraftbegrenzung der Kraftbegrenzungseinheit entgegengesetzt.
  • Die Nichtlinearität kann zum Beispiel dadurch verwirklicht werden, indem das Getriebe wenigstens zwei die Bewegung der Trägheitsmasse übertragende Hebel umfasst, die Hebel unterschiedlich lang sind und an ihren Enden über ein Verbindungselement verbunden sind.
  • Ferner wird vorgeschlagen, dass die Trägheitsmasse über ein in ein der Sicherheitsgurteinrichtung zugeordnetes Schneckenrad eingreifendes Zahnrad an die Sicherheitsgurteinrichtung angekoppelt ist. Durch die vorgeschlagene Verwendung eines Schneckenrades und ein in das Schneckenrad eingreifendes Zahnrad ist zum einen ein sehr großes Übersetzungsverhältnis und zum anderen gleichzeitig die Umlenkung der Drehbewegung verwirklicht. Ferner kann die Verbindung selbsthemmend und/oder Last tragend ausgelegt sein, so dass die Relativdrehung nur bewusst in der Vorwärtsverlagerungsphase im Unfall möglich ist.
  • Besonders einfach lässt sich die Kraftbegrenzungseinheit auf die Sicherheitsgurteinrichtung anwenden, wenn die Sicherheitsgurteinrichtung ein Gurtaufroller ist, und das Zugelement einem blockierbaren Teil des Gurtaufrollers zugeordnet ist. In diesem Fall wird ein bereits vorhandenes Teil, nämlich der blockierbare Teil der Gurtwelle, genutzt um die Kraftbegrenzungseinheit anzukoppeln. Die Gurtwelle einschließlich der Blockierfunktion können dadurch unverändert aus einem bestehenden Gurtaufroller übernommen werden.
  • Weiter wird vorgeschlagen, dass der Vorratsspeicher aus einem Wickel des Zugelementes gebildet ist und die Achse des Wickels in etwa parallel zu der Achse der Gurtwelle des Gurtaufrollers ausgerichtet ist. Damit ergibt sich für das Zugelement eine einfach Anordnung und Führung gegenüber der Gurtwelle und dem Gehäuse des Gurtaufrollers.
  • Eine weiter vereinfachte Anordnung der Teile zueinander und der Führung des Zugelementes ergibt sich dadurch, dass die Reibungsvorrichtung an einem Gehäuse des Gurtaufrollers angeordnet ist. Dadurch ergibt sich im Vergleich zu herkömmlichen Gurtaufrollern beim Einbau in das Kraftfahrzeug kein höherer Montageaufwand.
  • Ferner wird vorgeschlagen, dass die Kraftbegrenzungseinrichtung an der dem Gurtbandeinlauf abgewandten Seite der Gurtwelle an dem Gehäuse des Gurtaufrollers angeordnet ist, wodurch sichergestellt ist, dass der Gurtbandein- und Auslauf nicht gestört wird.
  • Weiterhin kann die Trägheitsmasse an der Seite des Gurtbandeinlaufs an dem Gurtaufroller angeordnet sein und mit einem Hebel schwenkbar an der von dem Gurtbandeinlauf abgewandten Seite der Gurtwelle an dem Gehäuse des Gurtaufrollers gelagert sein. Hierdurch wird unter Beibehaltung einer kompakten Bauweise eine Möglichkeit geschaffen, die Trägheitsmasse mit einer möglichst großen Hebelarmlänge an den Gurtaufroller anzukoppeln.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert, wobei in den Figuren im Einzelnen zu erkennen ist:
  • 1: Gurtaufroller mit aktivierter Kraftbegrenzungseinheit
  • 2: Gurtaufroller mit Kraftbegrenzungseinheit in Querschnittsdarstellung
  • 3: Gurtaufroller mit Kraftbegrenzungseinheit vor der Aktivierung
  • 4: Schnittdarstellung durch das Getriebe entlang der Schnittrichtung B-B
  • 5a und 5b: Kraftbegrenzungseinheit in zwei verschiedenen Stellungen vor und während der Aktivierung mit unterschiedlichen Hebelverhältnissen
  • 6a und 6b: Kraftbegrenzungseinheit in zwei verschiedenen Stellungen mit zusätzlicher Feder
  • In 1 und 2 ist eine Sicherheitsgurteinrichtung in Form eines Gurtaufrollers 1 zu erkennen, welcher eine erfindungsgemäß ausgebildete Kraftbegrenzungseinheit 2 aufweist. Die Sicher heitsgurteinrichtung kann jedoch ebenso ein Endbeschlag, Gurtschloss oder ein oberer Umlenkpunkt des Sicherheitsgurtes sein. Der Gurtaufroller 1 weist eine Gurtwelle 3 auf, auf die das Gurtband 12 aufgewickelt wird, und die über eine nicht dargestellte fahrzeugsensitiv und/oder gurtbandsensitiv ansteuerbare Blockiervorrichtung in einem Zahnring 4 gegenüber einem Gehäuse 15 verriegelbar ist. Die Kraftbegrenzungseinheit 2 umfasst ein Zugelement 7 welches mit einem ersten Ende 7a in den Zahnring 4 eingehängt ist, im weiteren Verlauf eine Reibungsvorrichtung in Form eines feststehenden Bolzen 8 umschlingt und schließlich mit seinem zweiten Ende 7b zu einer einen Vorratsspeicher 9 bildenden Vorratsrolle aufgewickelt ist. Als Reibungsvorrichtungen können aber alternativ auch Schikanen oder dergleichen verwendet werden. Wichtig ist nur dass die Reibungsvorrichtung in Abhängigkeit der anliegenden Kraft in dem Zugelement 7 von der Seite der Vorratsrolle eine gesteuerte Kraft in dem zu der Gurtwelle 3 hinführenden Abschnitt des Zugelementes 7 bereitstellt. Das zweite Ende 7b ist zu einer Schlaufe gelegt und an einem der Vorratsrolle 9 zugeordneten Bolzen festgelegt. Ferner ist eine Trägheitsmasse 5 zu erkennen, welche über einen Hebel 25 schwenkbar an dem Gehäuse 15 gehaltert ist und über ein Getriebe 6 an die Vorratsrolle 9 angekoppelt ist. Das Getriebe 6 ist an seinem Ausgang über ein in ein Schneckenrad 10 eingreifendes Zahnrad 11 mit der Vorratsrolle 9 verbunden, so dass die Bewegung des Zahnrades 11 zum einen umgelenkt und zum anderen in eine schnellere Drehbewegung übersetzt wird. Natürlich gelten die Bewegungsverhältnisse in umgekehrter Richtung entsprechend auch umgekehrt. Der Bewegungsablauf während des Unfalles ergibt sich dann wie folgt: Zunächst wird der Gurtaufroller 1 wie im Stand der Technik bekannt blockiert, wobei die Blockierung hier in den Zahnring 4 erfolgt. Durch die Blockierung des Gurtes wird über das Gurtband 12 eine Zugkraft F4 über den Zahnring 4 in das Zugelement 7 eingeleitet. Gleichzeitig wird durch die Fahrzeugverzögerung die Trägheitsmasse 5 mit einer Trägheitskraft in Fahrtrichtung „A” belastet. Die Trägheitskraft wird dann über den Hebel 25, das Getriebe 6, das Zahnrad 11, das Schneckenrad 10 und schließlich über die Vorratsrolle 9 auf das Zugelement 7 übertragen. Damit wird das den feststehenden Bolzen 8 umschlingende Zugelement 7 sowohl von der Gurtwelle 3 als auch von der Vorratsrolle 9 einer Zugkraft ausgesetzt. Durch die Auslegung der Kraftbegrenzungseinheit 2 kann die Zugkraft von der Vorratsrolle 9 dann derartig dimensioniert werden, dass das Gurtband 12 mit einer vorbestimmten Gurtkraft F4 ausgezogen werden kann. Da die erzeugte Trägheitskraft durch die Trägheitsmasse 5 abhängig von der Fahrzeugverzögerung ist, ist auch die dadurch erzeugte Zugkraft in dem von der Vorratsrolle 9 auf den feststehenden Bolzen 8 führenden Abschnitt des Zugelementes 7 abhängig von der Fahrzeugverzögerung und damit in der Übersetzung nach den Reibungsgesetzen auch in dem Gurtband 12.
  • In 3 ist der identische Gurtaufroller 1 in der Stellung vor der Aktivierung der Kraftbegrenzungseinheit 2, mit Trägheitsmasse 5 und Getriebe 6 zu erkennen.
  • Die Trägheitsmasse 5 erzeugt im Unfall eine in Fahrtrichtung „A” gerichtete Trägheitskraft, welche über den schwenkbar gelagerten Hebelarm 25 und dem daran angeordneten Hebelarm 20 auf das Verbindungsglied 22 und schließlich auf den Hebelarm 21 übertragen wird. Das Verbindungsglied 22 ist über Zapfen 29 und 30 mit den Hebelarmen 20 und 21 verbunden, wobei der Zapfen 30 des der Trägheitsmasse 5 zugeordneten Hebelarmes 30 in einem Langloch 31 geführt ist, durch welches eine begrenzte Relativbewegung ermöglicht ist. In 4 ist das Getriebe 6 in Schnittrichtung B-B zu erkennen. Die Drehbewegung des Hebelar mes 21 wird über ein fest mit dem Hebelarm 21 verbundenes Zahnrad 23 auf ein Zahnrad 24 übertragen. Das Zahnrad 24 ist drehfest auf einer Hülse 27 angeordnet, auf der ein zweites Zahnrad 11 ebenfalls drehfest angeordnet ist. Die Hülse 27 ist auf einem Bolzen 26 gelagert der endseitig mit dem Hebel 25 verbunden ist und in dem Gehäuse 15 des Gurtaufrollers 1 gelagert ist. Das Zahnrad 11 kämmt in dem Schneckenrad 10 und erzeugt so die nötige an der Vorratsrolle 9 angreifende Haltekraft.
  • Das Kraftbegrenzungssystem ist in der Lage für unterschiedliche Fahrzeugverzögerungen, welche die Unfallschwere repräsentieren, unterschiedliche Kraftbegrenzungsniveaus zu realisieren. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Haltekraft an der Vorratsrolle 9 erzeugt durch die Trägheitskraft der Trägheitsmasse 5 ebenfalls abhängig von der Fahrzeugverzögerung ist. Die an der Vorratsrolle 9 wirkende Haltekraft in dem Zugelement 7 kann dann nach der Umschlingungsformel in eine Haltekraft in dem Zugelement 7 zwischen dem feststehenden Bolzen 8 und dem Zahnring 4 hochgerechnet werden. Aus Versuchen hat sich gezeigt, dass mit einer Haltekraft von 20–50 N durchaus Kräfte von 2000–5000 N im Gurt gehalten werden können.
  • In den 5a und 5b ist der Mechanismus mit den wirkenden Kräften und Hebelarmen zum besseren Verständnis der Erfindung zu Beginn des Unfalls und zu einem späteren Zeitpunkt zu erkennen. In 5a befindet sich die Kraftbegrenzungseinheit in der Stellung zu Beginn des Unfalles in der durch die Fahrzeugverzögerung eine Kraft F3 im Schwerpunkt „G” der Trägheitsmasse 5 in Fahrtrichtung „A” erzeugt wird. Die Trägheitskraft F3 erzeugt dann ein Moment F3 × Z1 welches durch das Verbindungsglied 22 nach den Gesetzen der Vektorrechnung und der Hebelarmgesetze in ein Moment N1 × D1 umgerechnet werden kann. Auf die mathematischen Formeln zur Umrechnung wird hier nicht näher eingegangen, da diese aus gängigen Mathematik und Physikfachbüchern bekannt sind und damit dem Fachmann ebenfalls geläufig sind. Die Hebelarme 20 und 21 befinden sich in dieser Stellung jeweils in einem Winkel X1 und Y1 zu einer horizontalen Geraden. Aufgrund der Anordnung der Trägheitsmasse 5 und der Lagerung des Hebels 25 auf gegenüberliegenden Seiten der Gurtwelle 3 kann der Hebelarm 25 besonders lang ausgebildet werden, so dass insgesamt zur Erzeugung eines bestimmten Momentes F3 × Z1 nur eine relativ kleine Trägheitsmasse 5 erforderlich ist.
  • In 5b ist die identische Kraftbegrenzungseinheit 2 in der Stellung zu einem späteren Zeitpunkt zu erkennen. Der Insasse hat bereits eine gewisse kraftbegrenzte Vorverlagerung ausgeführt, so das das Zugelement 7 auf den Zahnring 4 aufgewickelt wurde und von der Vorratsrolle 9 entsprechend abgewickelt wurde. Aufgrund der Drehung der Vorratsrolle 9 in Auszugrichtung des Zugelementes 7 wurde die Trägheitsmasse 5 über die Drehung des Schneckenrades 10, des Zahnrades 11, die Zahnräder 24 und 23 und schließlich der Hebel 21 und 20 mit dem Verbindungsglied 22 entgegen der Trägheitskraft gegen den Uhrzeigersinn verdreht. Die der Drehung entgegenwirkende Trägheitskraft hat dabei, wie oben beschrieben, durch die Übersetzung in dem Getriebe 6 und durch die Umschlingung des feststehenden Bolzens 8 die im Gurt auf den Insassen wirkende Rückhaltekraft erzeugt. Die Momente in der Stellung der 5b ergeben sich nun zu F3 × Z2 und auf den Hebelarm 21 zu N2 × D2. Der Hebelarm 25 und der Hebelarm 20 haben dabei eine Winkel X2 – X1, und der Hebelarm 21 einen Winkel von Y2 – Y1 zurückgelegt. Da der Hebelarm 21 kürzer als der Hebelarm 20 ausgebildet ist, ergibt sich damit automatisch ein nichtlinearer Kraft-Wegverlauf der Haltekraft an der Vorratsrolle 9, so dass auch die auf den Insassen wirkende Rückhaltekraft während der Vorwärtsverlagerung nichtlinear ist und somit die nichtlinearen Gurtkräfte aufgrund des sich ändernden Gurtangriffswinkels an der Schulter des Insassen kompensiert.
  • In den 6a und 6b ist eine Weiterentwicklung der Erfindung dargestellt, wobei hier zusätzlich eine Feder 32 vorgesehen ist, die mit einem Ende an einen Einhängungspunkt 33 an dem Hebelarm 25 und mit dem anderen Ende über einen Hebelarm 34 an dem Zahnrad 23 gehalten ist. Aufgrund der wirkenden Hebelverhältnisse ergibt sich dadurch zu Beginn des Unfalls ein auf das Zahnrad 23 wirkendes Moment von F1 × L1 und zu einem späteren Zeitpunkt bei verschwenktem Hebelarm 25 von F2 × L2. Da der Hebelarm L2 kleiner als der Hebelarm L1 ist, wird ein degressives Moment in das Zahnrad 23 eingeleitet. Aufgrund des eingeleiteten degressiven Momentes wird der durch die Trägheitskraft erzeugten Haltekraft ein degressiver Anteil an Rückhaltekraft überlagert, so dass sich insgesamt bei entsprechender Auslegung insgesamt ein degressiver Verlauf der Kraftbegrenzung ergibt.

Claims (14)

  1. Sicherheitsgurteinrichtung mit einer Kraftbegrenzungseinheit, gebildet durch ein mit der Sicherheitsgurteinrichtung verbundenes Zugelement (7), welches eine Reibungsvorrichtung durchläuft, wobei ein erstes Ende (7a) des Zugelementes (7) ausgehend von der Reibungsvorrichtung mit der Sicherheitsgurteinrichtung verbunden ist, und die Kraft an einem zweiten Ende (7b) des Zugelementes (7) ausgehend von der Reibungsvorrichtung in Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung mittels einer Trägheitsmasse (5) steuerbar ist, wobei ein Vorratsspeicher (9) vorgesehen ist, aus dem das Zugelement (7) der Reibungsvorrichtung zuführbar ist, und die Trägheitsmasse (5) an den Vorratsspeicher (9) angekoppelt ist.
  2. Sicherheitsgurteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibungsvorrichtung aus einem feststehenden Bolzen (8) gebildet ist, und das Zugelement (7) den Bolzen (8) mit einem konstanten Umschlingungswinkel umschlingt.
  3. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägheitsmasse (5) schwenkbar gehaltert ist.
  4. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägheitsmasse (5) über eine Langlochverbindung (31) an die Sicherheitsgurteinrichtung angekoppelt ist.
  5. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägheitsmasse (5) über ein Getriebe (6) angekoppelt ist.
  6. Sicherheitsgurteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Trägheitsmasse (5) durch das Getriebe (6) in einem Winkel umgelenkt wird.
  7. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellbewegung am Ausgang des Getriebes (6) einen nichtlinearen Kraft-Wegverlauf aufweist.
  8. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (6) wenigstens zwei die Bewegung der Trägheitsmasse (5) übertragende Hebel (20, 21) umfasst, die Hebel (20, 21) unterschiedlich lang sind, und an ihren Enden über ein Verbindungselement (22) verbunden sind.
  9. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägheitsmasse (5) über ein in ein der Sicherheitsgurteinrichtung zugeordnetes Schneckenrad (10) eingreifendes Zahnrad (11) an die Sicherheitsgurteinrichtung angekoppelt ist.
  10. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsgurteinrichtung ein Gurtaufroller (1) und das Zugelement (7) einem blockierbaren Teil des Gurtaufrollers zugeordnet ist.
  11. Sicherheitsgurteinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsspeicher (9) aus einem Wi ckel des Zugelementes (7) gebildet ist, und die Achse des Wickels in etwa parallel zu der Achse der Gurtwelle (3) des Gurtaufrollers (1) ausgerichtet ist.
  12. Sicherheitsgurteinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibungsvorrichtung an einem Gehäuse (15) des Gurtaufrollers (1) angeordnet ist.
  13. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftbegrenzungseinrichtung an der dem Einlauf des Gurtbandes (12) auf die Gurtwelle (3) abgewandten Seite der Gurtwelle (3) an dem Gehäuse (15) des Gurtaufrollers (1) angeordnet ist.
  14. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägheitsmasse (5) an der Seite des Einlaufes des Gurtbandes (12) auf die Gurtwelle (3) an dem Gurtaufroller (1) angeordnet ist und mit einem Hebel (25) schwenkbar an der von dem Einlauf des Gurtbandes (12) auf die Gurtwelle (3) abgewandten Seite der Gurtwelle (3) an dem Gehäuse (15) des Gurtaufrollers (1) gelagert ist.
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