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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absaugung von sich zumindest
teilweise in einem glühenden Zustand befindlichen Bearbeitungsrückständen
nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten
Art.
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Aus
der
DE 39 04 312 C1 ist
ein Sauggerät für industrielle Zwecke zur Entsorgung
von staubförmigem oder feinspanigem, entzündungsfähigem Sammelgut,
wie Metallspäne aus Magnesium, bekannt. Dabei ist innerhalb
des Sammelbehälters eine thermisch auslösbare,
bei Hitzeentwicklung den Saugzug unterbrechende Schutzvorrichtung
in Form einer mit einem Schmelzfaden gehaltenen Klappe vorgesehen.
Wenn sich, beispielsweise aufgrund eines eingesaugten Zigarettenstummels,
das Sam melgut entzündet, so schmilzt der Schmelzfaden,
was zum Schließen der Klappe führt. Auf diese
Weise wird der Saugzug unterbrochen und einem eventuellen Feuer
im Inneren des Sammelbehälters der Sauerstoff entzogen.
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Im
unteren Bereich des Sammelbehälters befindet sich ein Flüssigkeitsbad
aus schwer entflammbarer Flüssigkeit, beispielsweise Öl,
in welche das Sammelgut fällt. Durch dieses Flüssigkeitsbad soll
verhindert werden, dass sich das Sammelgut entzündet. Problematisch
an der Verwendung des Öls bzw. einer beliebigen anderen,
schwer entflammbaren Flüssigkeit ist allerdings, dass,
insbesondere wenn Magnesium- oder Aluminiumspäne eingesaugt werden
sollen, das Recycling dieser Wertstoffe aufgrund der Vermischung
mit dem Öl sehr stark erschwert bzw. sogar verhindert wird,
insbesondere da eine Reinigung des verschmutzten Materials mit vertretbarem
Aufwand nicht möglich ist.
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Wird
jedoch auf das Flüssigkeitsbad verzichtet, so können,
insbesondere bei Magnesium oder Aluminium als Sammelgut, bei der
Berührung des Sammelguts mit Wasser durch eine entsprechende chemische
Reaktion Magnesium- bzw. Aluminiumoxid und das auch als Knallgas
bekannte Wasserstoffgas entstehen. Wenn dieses Knallgas während
des Stillstands der Saugvorrichtung entsteht und sich im Sammelbehälter
ansammelt, so genügt beim Wiedereinschalten der Saugvorrichtung
bereits ein geringer Fun ke oder auch ein eingesaugter Zigarettenstummel,
um zu einer Explosion des Knallgases mit eventuell verheerenden
Auswirkungen zu führen.
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Ein
weiterer Nachteil dieses Sauggeräts besteht darin, dass
zur Brandbekämpfung der Saugzug unterbrochen werden muss,
was zu Unterbrechungen des Produktionsablaufs führen kann.
Insbesondere wenn das Sauggerät bei Handschleifmaschinen oder
dergleichen eingesetzt wird würde dies zu ständigen
Unterbrechungen aufgrund der Auslösung des Schmelzfadens
führen.
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Um
dieses Problem zu beseitigen, schlägt die
DE 103 21 438 A1 die Anordnung
einer Austragvorrichtung zwischen einem Zyklon und dem Sammelbehälter
sowie eine Funkenerkennungsvorrichtung vor, die die Austragvorrichtung
abschaltet, wenn die Funkenerkennungsvorrichtung einen entzündeten
Werkstoffpartikel detektiert. Diese Lösung ist jedoch sehr
aufwändig und ermöglicht ebenfalls keine kontinuierliche
Absaugung ohne das Erfordernis einer Unterbrechung.
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In
der
EP 1 136 101 A1 ist
ein Entstauber, insbesondere zur Absaugung von Problemstäuben
in der Schuhindustrie, beschrieben, der eine Brandschutzeinrichtung
mit einem Funkensensor zur Erfassung der Beschaffenheit der durch
den Ansaugkanal geführten Luft aufweist.
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Auch
hierbei ist jedoch nachteilig, dass bei der Erkennung eines Funkens
das Gerät abgeschaltet werden muss, was zu einer Produktionsunterbrechung
und damit verbundenen Kosten führen kann.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur
Absaugung von sich zumindest teilweise in einem glühenden
Zustand befindlichen Bearbeitungsrückständen zu
schaffen, welche das Eintreten der Bearbeitungsrückstände
im glühenden Zustand in den Behälter verhindert,
ohne dass die Vorrichtung abgestellt werden muss.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Die
Prallplatte der zwischen der Ansaugöffnung und dem Behälter
angeordneten erfindungsgemäßen Einrichtung zur
Verhinderung des Eindringens der Bearbeitungsrückstände
in den Behälter sorgt dafür, dass die über
die Ansaugöffnung eintretenden, sich in einem glühenden
Zustand befindlichen Bearbeitungsrückstände auf
die Prallplatte auftreffen, so dass die Bearbeitungsrückstände
nicht unmittelbar in den Behälter gelangen können.
Durch den Leitungsabschnitt, der dafür sorgt, dass die
Bearbeitungsrückstände sich in der Ansaugleitung
entgegen der Strömungsrichtung bewegen, wird dieses Einsaugen
der Bearbeitungsrückstände in den Behälter
noch weiter verzögert, so dass sich die Bearbei tungsrückstände
zum Zeitpunkt des Eintritts in den Behälter nicht mehr
in ihrem glühenden Zustand befinden.
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Auf
diese Weise wird mit einfachen Mitteln die Entstehung von Bränden
innerhalb des Behälters der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verhindert, ohne dass die Vorrichtung abgestellt werden
muss.
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Eine
besonders gute Wirkung hinsichtlich des Löschens der glühenden
Bearbeitungsrückstände ergibt sich, wenn die Einrichtung
zur Verhinderung des Eindringens der Bearbeitungsrückstände
in den Behälter in ihrem glühenden Zustand in
der Ansaugleitung angeordnet ist.
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Des
weiteren kann vorgesehen sein, dass in dem Gehäuse ein
innerer Rohrabschnitt angeordnet ist, der an einer Seite mittels
der Prallplatte verschlossen ist, wobei der innere Rohrabschnitt
gemeinsam mit einer Wandung des Gehäuses den Leitungsabschnitt
bildet. Durch den inneren Rohrabschnitt und die äußere
Wandung des Gehäuses kann auf sehr einfache Weise der Leitungsabschnitt
gebildet werden, in dem sich die Bearbeitungsrückstände entgegen
der Strömungsrichtung bewegen.
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Um
noch zuverlässiger das Eintreten von glühenden
Bearbeitungsrückständen in den Behälter zu
verhindern und darüber hinaus die vorzugsweise aus Metall
bestehende Prallplatte selbst vor Verschleiß zu schützen,
kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen sein, dass an der Prallplatte ein aus einem feuerfesten
Material bestehendes Element angeordnet ist.
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Weitere
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig
dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Absaugung von
Bearbeitungsrückständen; und
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2 eine
Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Verhinderung des Eindringens der Bearbeitungsrückstände
in den Behälter.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 1 zur Absaugung von Bearbeitungsrückständen 2,
die im vorliegenden Fall bei dem Einsatz eines Handschleifgeräts 3 entstehen,
wenn mittels desselben ein Werkstück 4 bearbeitet
wird. Bei einer derartigen Bearbeitung werden in an sich bekannter
Weise Teile des Werkstücks 4 abgetragen, wobei
diese Teile so heiß werden, dass sie in einen glühenden
Zustand übergehen. Um eine Gefährdung von Personen
und eine Verschmutzung der Umgebung zu verhindern, werden diese
Bearbeitungsrückstände 2 mittels der nachfolgend
beschriebenen Vorrichtung 1 abgesaugt.
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Hierzu
weist die Vorrichtung 1 einen Behälter 5 zur
Aufnahme der Bearbeitungsrückstände 2 auf, der
im vorliegenden Fall auf Rollen 6 befestigt und somit fahrbar
ist. Alternativ könnte es sich jedoch auch um einen ortsfesten
Behälter 5 handeln. Die Vorrichtung 1 weist
des weiteren eine zu dem Behälter 5 führende
Ansaugleitung 7 auf, die eine Ansaugöffnung 8 aufweist.
Um eine größere Menge der Bearbeitungsrückstände 2 einsaugen
zu können, weist die Ansaugleitung 7 im vorliegenden
Fall im Bereich der Ansaugöffnung 8 einen Trichter 9 auf.
Ein einen Saugzug in dem Behälter 5 und damit
auch in der Ansaugleitung 7 erzeugendes Saugaggregat 5a ist
in 1 nur sehr schematisch dargestellt und kann von bekannter
Bauart sein.
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Um
zu verhindern, dass die sich in dem glühenden Zustand befindlichen
Bearbeitungsrückstände 2 in den Behälter 5 gelangen,
ist zwischen der Ansaugöffnung 8 und dem Behälter 5,
im vorliegenden Fall innerhalb der Ansaugleitung 7, eine
Einrichtung 10 zur Verhinderung des Eindringens der Bearbeitungsrückstände 2 in
den Behälter 5 angeordnet. Die Ansaugleitung 7 wird
durch die Einrichtung 10 in zwei Abschnitte unterteilt,
nämlich in einen ersten, von der Ansaugöffnung 8 ausgehenden,
zu der Einrichtung 10 verlaufenden Abschnitt 7a und
in einen zweiten, von der Einrichtung 10 zu dem Behälter 5 führenden Abschnitt 7b.
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Die
Einrichtung 10, die in 2 vergrößert dargestellt
ist, weist ein Gehäuse 11 mit einer umlaufenden
Wandung 11a und eine in dem Gehäuse 11 angeordnete
Prallplatte 12 auf. Die Prallplatte 12 ist dabei
so angeordnet, dass die in das Gehäuse 11 eintretenden
Bearbeitungsrückstände 2 auf die Prallplatte 12 auftreffen.
Im vorliegenden Fall wird dies dadurch erreicht, dass der von der
Ansaugöffnung 8 ausgehende Abschnitt 7a der
Ansaugleitung 7 in einen inneren Rohrabschnitt 13 der
Einrichtung 10 mündet. Der innere Rohrabschnitt 13 ist
dabei an der dem Abschnitt 7a der Ansaugleitung 7 gegenüberliegenden
Seite mittels der Prallplatte 12 verschlossen und bildet
gemeinsam mit der Wandung 11a des Gehäuses 11 einen
Leitungsabschnitt 14, in dem die Bearbeitungsrückständen 2 dazu
gezwungen sind, sich entgegen der mit ”x” bezeichneten
Strömungsrichtung in dem Gehäuse 11 zu
bewegen. Auf diese Weise entsteht eine labyrinthartige Bewegung
der Bearbeitungsrückstände 2, sodass
die Einrichtung 10 für eine Abscheidung der Bearbeitungsrückstände 2 sorgt.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform der Einrichtung 10 ist
der innere Rohrabschnitt 13 an einem Deckel 15 des
Gehäuses 11 angebracht und zwar mittels mehrerer
Befestigungselemente 16, die an dem Außenumfang
des inneren Rohrabschnitts 13 beispielsweise durch Verschweißen
befestigt und durch Bohrungen in dem Deckel 15 durchgesteckt sind.
Die Befestigungselemente 16 können insbesondere
als an ihrem über den Deckel 15 überstehenden
Abschnitt mit Gewinden versehene Stangen ausgebildet sein, auf die
passende Muttern 16a aufgeschraubt werden.
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Der
Deckel 15 ist mit der Wandung 11a des Gehäuses 11 mittels
eines Verschlusselements 17 verbunden, das im vorliegenden
Fall in der Art einer Schelle ausgebildet ist. Auf dieselbe Art
und Weise ist auch der von dem Gehäuse 11 zu dem
Behälter 5 führende Abschnitt 7b der
Ansaugleitung 7 mit dem Gehäuse 11 verbunden,
d. h. es ist auch in diesem Fall ein als Schelle ausgebildetes Verschlusselement 18 vorgesehen.
Die beiden Verschlusselemente 18 sorgen für eine
ausreichende Dichtheit des Gehäuses 11 der Einrichtung 10.
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Um
erkennen zu können, ob das Gehäuse 11 noch
von Bearbeitungsrückständen 2 durchströmt wird,
welche sich in einem glühenden Zustand befinden, kann die
Wandung 11a des Gehäuses 11 zumindest
teilweise aus einem durchsichtigen Material, wie z. B. Glas oder
Plexiglas, bestehen. Die Bearbeitungsrückstände 2 strömen
durch das Gehäuse 11 wie durch die gestrichelten
Linien in 2 angedeutet. Im oberen Bereich
strömen die Bearbeitungsrückstände 2 also
durch die Freiräume zwischen den Befestigungselementen 16.
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Im
vorliegenden Fall ist des weiteren an der Prallplatte 12 ein
aus einem feuerfesten Material bestehen des Element 19 angeordnet,
welches insbesondere als Schamottstein ausgebildet ist, um das Material
der Prallplatte 12 vor den Bearbeitungsrückständen 2 zu
schützen und somit eine längere Lebensdauer der
Prallplatte 12 zu erreichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3904312
C1 [0002]
- - DE 10321438 A1 [0006]
- - EP 1136101 A1 [0007]