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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Lokomotive mit wenigstens einem
Führerstand, einem Maschinenraum, wenigstens einem Kühlaggregat
und Verteilungsmitteln zum Führen eines vom Kühlaggregat
gekühlten Kältemittelstromes, wobei die Verteilungsmittel
mit dem Kühlaggregat gekoppelt sind.
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Eine
solche Lokomotive ist in der
DE 28 31 343 C2 offenbart. Die dort beschriebene
Grubenlokomotive weist einen Führerstand und einen hermetisch
gekapselten Maschinenraum auf. Zum Kühlen der in dem Maschinenraum
angeordneten Antriebskomponenten ist ein Kühlaggregat vorgesehen,
das einen im Maschinenraum angeordneten Verdampfer und einen außerhalb
des Maschinenraums angeordneten Kompressor und einen Kondensator
umfasst, wobei die Maschinenraumluft mittels eines Ventilators im
Maschinenraum umgewälzt wird. Dabei wird die umgewälzte
Luft durch den Verdampfer geführt mit einer Abkühlung
der Luft im Gefolge. Die vorbenannte Kühlvorrichtung dient
jedoch ausschließlich zum Kühlen des Maschinenraumes.
Zur Kühlung des Führerstandes ist ein zusätzliches
Kühlaggregat erforderlich. Das Kühlen des Maschinenraumes
mit einem Kühlaggregat stellt eine Ausnahme dar.
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Üblicherweise
erfolgt die Kühlung des Maschinenraumes mittels Atmosphärenluft,
welche mittels leistungsstarker Lüfter gegen die zu kühlenden Bereiche
geblasen wird. Im Fall hoher Außentemperaturen ist mittels
dieser Kühlvorrichtung eine effektive Kühlung
des Maschinenraumes jedoch nicht ermöglicht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lokomotive der eingangs
genannten Art anzugeben, welche neben einer effektiven Kühlung
des Maschinenraumes auch die Kühlung des Führerstandes
ermöglicht und besonders kostengünstig ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Verteilungsmittel sich sowohl in jedem Führerstand
als auch in dem Maschinenraum erstrecken, so dass über
die Verteilungsmittel eine Kühlung des Maschinenraumes
und wenigstens eines Führerstandes ermöglicht
ist.
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Die
Erfindung ermöglicht das Kühlen mehrerer Funktionsräume
der Lokomotive mit einer einzigen Kühlvorrichtung. Hierzu
wird der von mindestens einem Kühlaggregat gekühlte
Kältemittelstrom mittels der Verteilungsmittel auf die
einzelnen Räume verteilt. Je nach Bedarf können
dabei einzelne Räume von der Versorgung mit Kälte
ausgenommen werden. Ist beispielsweise ein Abkühlen des
Führerstandes aufgrund tiefer Außentemperatur
nicht notwendig, wird der Kältemittelstrom im Rahmen der
Erfindung mittels der Verteilungsmittel ausschließlich
zum Maschinenraum geführt. Die Verteilung des Kältemittelstromes
wird der jeweiligen Situation flexibel angepasst. Eine Kühlvorrichtung
zum ausschließlichen Kühlen des Maschinenraumes
kann eingespart werden, da die ohnehin zum Kühlen des Führerstandes vorhandenen
Klimageräte zum Erzeugen des Kältemittelstromes
verwendet werden können. Dies reduziert die Anschaffungskosten
einer solchen erfindungsgemäßen Lokomotive. Der
Erfindung liegt zudem die Erkenntnis zugrunde, dass bei Lokomotiven, welche
nur mit einem Belüftungssystem im Maschinenraum ausgerüstet
sind, die Kühlleistung insbesondere bei hohen Außentemperaturen
nicht ausreichend sein und zu hohen Temperaturen im Maschinenraum
führen kann. Diese hohen Temperaturen erhöhen
jedoch die Ausfallrate der im Ma schinenraum angeordneten elektrischen
und elektronischen Komponenten. Bei einer Steigerung von der Temperatur im
Maschinenraum von 10 Grad Kelvin kommt es sogar in der Regel zur
Verdoppelung der Ausfallrate. Erfindungsgemäß wird
der Maschinenraum und somit die in diesem angeordneten Komponenten
der Elektronik oder Elektrik wie beispielsweise Schütze, Relais
beziehungsweise Platinen, Steuer- und Regelungseinheiten gekühlt.
Eine Erhöhung der Ausfallrate wird durch die erfindungsgemäß intensive
Kühlung vermieden. Somit werden erfindungsgemäß bei
geringen Zusatzkosten für die Kühlung des Maschinenraumes
die Betriebskosten gesenkt.
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Gemäß einem
zweckmäßigen Ausführungsbeispiel ist
der Kältemittelträger gasförmig.
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Gemäß dieser
zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung können
handelübliche raumlufttechnische Anlagen zur Kühlung
und Gasstromerzeugung eingesetzt werden. Der vom handelsüblichen
Klimagerät beispielsweise erzeugte Luftstrom kann durch
kostengünstige Verteilungsmittel wie Leit- und Umlenksysteme
in die zu kühlenden Funktionsräume eingeleitet
werden. Insbesondere kann der Luftstrom durch Leit- und Umlenksysteme über
die Verteilungsmittel direkt in die Funktionsräume, wie Führerstand
oder Maschinenraum, und darüber hinaus bis an einzelne
zu kühlenden Komponenten wie Schalter, Platinen oder Steuerungseinheiten
herangeführt werden.
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Luft
ist der bevorzugte Kältemittelträger.
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Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
umfassen die Verteilungsmittel ein kanalförmiges Leitungssystem.
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In
dem kanalförmigen, beispielsweise rohrförmigen,
Leitungssystem können im Fall eines gasförmigen
Kältemittelstromes Ventilatoren oder im Fall eines flüssigen
Kältemittelstromes Pumpen angeordnet sein, welche dem Kältemittel
eine Strömungsrichtung aufprägen. Das Kühlaggregat
kann einen Wärmetauscher aufweisen, welcher derart mit
dem Verteilungsmittel verknüpft ist, dass der in dem Verteilungsmittel
geführte Kältemittelstrom mit dem Wärmetauscher
in Wärmekontakt gerät. Das Kühlaggregat
umfasst auch hier wie üblich einen Verdampfer, einen Kompressor
und einen Kondensator. Hierbei entzieht der Verdampfer einem den
Wärmetauscher durchströmenden Kühlmittel
durch Verdampfen Wärme, welche durch Verdichten und Kondensieren
des Dampfes im Bereich des Kondensators an die Außenumgebung
der Lokomotive abgeführt wird. Die erfindungsgemäße
Lokomotive kann mehrere derartige Kühlaggregate aufweisen,
welche mit den Verteilungsmitteln gekoppelt sind.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterentwicklung verzweigt sich
das kanalförmige Leitungssystem in geeigneter Weise. Beispielsweise
kann das Leitungssystem Hauptleitungen umfassen, welche sich bis
zu den einzelnen Funktionsräumen und in diese hinein erstrecken.
Innerhalb der Funktionsräume gehen von den Hauptleitungen
Abzweige ab, welche sich beispielsweise zu den zu kühlenden
Komponenten hin erstrecken. Auf diese Weise ist es möglich, den
Kühlmittelstrom bis an zu kühlenden Komponenten
heranzuführen.
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Es
kann auch als vorteilhaft angesehen werden, dass das kanalförmige
Leitungssystem zum Abgeben des Kältemittelstromes Öffnungen
aufweist, die in den Maschinenraum münden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel sind die Öffnungen in dem
kanalförmigen Leitungssystem derart angeordnet, dass der
je weils austretende Kältemittelstrom auf eine zu kühlende
Komponente in dem Maschinenraum gerichtet ist. Dies ermöglicht eine
sichere Abkühlung der Komponenten. Das kanalförmige
Leitungssystem kann innerhalb des Maschinenraumes beispielsweise
an der Decke angeordnet sein. Dies ist eine besonders raumsparende Anordnung.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel können in den Öffnungen
Austrittsdüsen angeordnet sein, welche dem in den Maschinenraum
austretenden Kältemittelstrom eine geeignete Richtung aufprägen.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung verzweigt
sich das kanalförmige Leitungssystem innerhalb des Maschinenraumes.
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Mittels
der Verzweigung des kanalförmigen Leitungssystems kann
der Kältemittelstrom in geeigneter Weise im Maschinenraum
verteilt werden. Das kanalförmige Leitungssystem kann sich
beispielsweise derart verzweigen, dass der Kühlmittelstrom gleichmäßig über
den Maschinenraum verteilt aus dem Leitungssystem austritt.
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Wie
bereits weiter oben ausgeführt wurde ist es auch vorteilhaft,
wenn das Leitungssystem Abzweige umfasst, welche vom Leitungssystem
ausgehend sich bis zu kühlenden Komponenten erstrecken.
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Der
entlang der Abzweige geführte Kältemittelstrom
kann direkt über und/oder in die abzukühlenden
Komponenten hinein und/oder in innerhalb der Komponenten verlaufende
Kühl-Leitungen hinein geleitet werden. Zu kühlende
Komponenten des Maschinenraumes sind beispielsweise Kühler,
Steuer- und Re geleinheiten wie beispielsweise Antriebssteuerungen,
Steuerungs- und Regelungseinheiten der Umrichter oder Steller, Komponenten
der Zugsicherung, Antriebskomponenten wie Umrichter und Steller
und weitere elektrische und elektronische Komponenten wie beispielsweise
Platinen, Schalter, Schütze oder dergleichen. Die zu kühlenden
Komponenten sind beispielsweise in Schränken angeordnet,
die zum Beispiel aus Blech gefertigte sind. In derartige Schränke
mündet beispielsweise wenigstens ein Abzweig ein, so dass
der Kältemittelstrom in den Schrank hineinführbar
ist. In dem Schrank sind Austrittsöffnungen zum Abgeben
des Kältemittelstromes aus dem Schrank in den Maschinenraum
vorgesehen.
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Es
kann auch als vorteilhaft angesehen werden, dass die Verteilungsmittel
Schaltmittel umfassen, die zum Umlenken des Kältemittelstromes
eingerichtet sind.
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Beispielsweise
können die Schaltmittel ein Umleiten des Kälteträgerstromes
im Bereich eines Kühlaggregates bewirken, so dass die Wirkverbindung
des Kühlaggregates und die Wirkverbindung zwischen dem
Kühlaggregat und dem Kältemittelstrom unterbrochen
sind, beispielsweise um ein defektes Kühlaggregat auszuwechseln.
Die Schaltmittel können aber auch dafür vorgesehen
sein, dass der von einem Kühlaggregat gekühlte
Kältemittelstrom je nach Schaltposition der Schaltmittel
auf unterschiedliche zu kühlende Räume verteilt
wird. Die Schaltmittel sind zweckmäßigerweise
ansteuerbar, so dass der Fahrzeugführer beispielsweise
durch Betätigung eines Hebels, Schalters oder Druckknopfes
auf seinem Führerstand die Schaltmittel in eine gewünschte Stellung überführen
kann.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel umfassen die Schaltmittel
Sperrventile und/oder Strömungsklappen.
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Die
Strömungsklappen können beispielsweise Öffnungen
in dem kanalförmigen Leitungssystem verschließen
oder freigeben. Ein Verschließen einer derartigen Öffnung
kann beispielsweise vorgesehen sein, wenn der von einem Kühlaggregat
gekühlte Kältemittelstrom erst gar nicht zur weiteren
Verteilung in der Lokomotive in das kanalförmige Leitungssystem eintreten
soll, sondern direkt in den Raum, in welchem das Kühlaggregat
angeordnet ist, eintreten soll. Bei den als Sperrventil ausgebildeten
Schaltmitteln kann es sich um elektrisch ansteuerbare Sperrventile
handeln. Dies hat den bereits weiter oben genannten Vorteil, dass
mittels geeigneter Ansteuersignale von einer zentralen Stelle aus
mehrere Sperrventile gleichzeitig betätigt werden können.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst ein Klimagerät
das Kühlaggregat.
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Das
Klimagerät ist beispielsweise im Führerstand angeordnet
und dient, sofern der Führerstand besetzt ist, zur Klimatisierung
der Raumluft im Führerstand. Derartige Klimageräte
im Führerstand werden standardgemäß eingesetzt
und sind daher ohnehin in der Lokomotive vorhanden.
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Gemäß einem
zweckmäßigen Ausführungsbeispiel sind
zwei Führerstände mit jeweils einem Klimagerät
vorgesehen, wobei die Verteilungsmittel sich mindestens zwischen
den Klimageräten erstrecken.
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Diesem
Ausführungsbeispiel liegt der Gedanke zugrunde, dass Lokomotiven
mit zwei an den Stirnseiten der Lokomotive angeordneten Führerständen
im allgemeinen zwei separate Klimageräte aufweisen, welche
jeweils in dem Führerstand angeordnet sind. Je nach Fahrtrichtung
ist das Klimagerät des unbesetz ten Führerstandes
erfindungsgemäß zum Kühlen des Maschineraumes
vorgesehen. Hierzu wird die von dem Klimagerät des unbesetzten Führerstandes
bereit gestellte gekühlte Luft bei geeigneter Schaltmittelstellung
vom Klimagerät aus über die Verteilungsmittel
bis zum Maschinenraum geführt, wo die gekühlte
Luft durch Öffnung in den Verteilungsmitteln in den Maschinenraum
eintreten kann. Zur gleichen Zeit wird das Klimagerät des
besetzten Führerstandes ausschließlich zum Klimatisieren
des besetzten Führerstandes verwendet. Hierzu wird die
Kopplung zwischen dem Klimagerät des besetzten Führerstandes
und einem in Richtung des Maschinenraumes verlaufenden Teil der
Verteilungsmittel durch die Schaltmittel unterbunden. Durch die hierzu
gewählte Schaltmittelstellung wird gekühlte Luft
vom Kühlaggregat über gegebenenfalls auch innerhalb
des Klimagerätes angeordnete Verteilungsmittel zu einer
Auslassöffnung des Klimagerätes hinaus geleitet
und tritt unmittelbar oder über weitere Verteilungsmittel
geführt in den besetzten Führerstandraum ein.
Erfindungsgemäß wird damit die gesamte Lokomotive
und deren Maschinenraum mittels der ohnehin vorhandenen Klimageräte
der Führerstände klimatisiert. Dies reduziert
die Anschaffungskosten der erfindungsgemäßen Lokomotive.
Darüber hinaus kann auf leistungsstarke Lüfter
im Maschinenraum verzichtet werden.
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Vorteilhafterweise
ist ein zentrales Klimagerät vorgesehen, das mindestens
ein Kühlaggregat umfasst.
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Das
zentrale Klimagerät kann beispielsweise im Maschinenraum
angeordnet sein. Mit Hilfe der Verteilungsmittel und der entsprechenden
Stellung der Schaltmittel kann der Kältemittelstrom somit
in den besetzten Führerstand geführt werden. Die
gemäß dem Stand der Technik in den kleinen Führerstandsräumen
angeordneten Klimageräte können somit entfallen.
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Weitere
zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung
sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der
Erfindung unter Bezug auf die Figur der Zeichnung, wobei gleiche
Bezugszeichen auf gleichwirkende Bauteile verweisen und wobei
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1 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Lokomotive in einer Seitenansicht,
und
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2 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Lokomotive in einer Seitenansicht
zeigt.
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Die 1 zeigt
eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Lokomotive 1.
Die Lokomotive 1 weist an ihren beiden Stirnseiten jeweils
einen Führerstand 2a, 2b und zwischen
den beiden Führerständen 2a, 2b einen
Maschinenraum 3 auf, in welchem zu kühlende Komponenten 5, 6 und
Schränke 4, 7 mit zu kühlenden
Komponenten angeordnet sind. Die zu kühlenden Komponenten
umfassen die Elektrik wie beispielsweise Schütze, Relais
und Elektronik wie beispielsweise Platinen und Steuerungseinheiten
des Maschinenraumes. Mit den zu kühlenden elektrischen
und elektronischen Komponenten sind im Rahmen dieser Erfindung alle
hitzeempfindlichen elektrischen und elektronischen Bauteile und
Geräte bezeichnet, die mit keiner ausreichenden eigenen Kühlung
ausgestattet sind. In jedem der beiden Führerstände 2a, 2b ist
ein handelsübliches Klimagerät 8a, 8b mit
einem Kühlaggregat 16a, 16b untergebracht.
Die handelüblichen Klimageräte 8a, 8b weisen
neben einem Kühlaggregat 16a, 16b auch
ein Heizaggregat (nicht dargestellt) auf und sind zum Bereitstellen
von gekühlter und/oder erwärmter Luft eingerichtet.
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In
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel fährt
die Lokomotive 1 in eine Fahrtrichtung 9, so dass
der Führerstand 2b mit einem Fahrzeugführer
besetzt ist. Das Klimagerät 8b wird daher zur
Erzeugung eines angenehmen Raumklimas im Führerstand 2b eingesetzt.
Hierzu erzeugt das Klimagerät 8b einen gasförmigen
Kältemittelstrom 10. Schaltmittel 17 sorgen
für eine Entkopplung zwischen dem Klimagerät 8b und
einem kanalförmigen Leitungssystem 11, indem eine
Klappe 17 den Zugang zu dem kanalförmigen Leitungssystem 11 absperrt
und der Kältemittelstrom 10 über Verteilungsmittel 18,
welche sich von dem Kühlaggregat 16b bis zu einer Öffnung 13g erstrecken
und zumindest teilweise innerhalb des Klimagerätes 8b verlaufen,
in den Führerstand 2b geführt ist. Als
Verteilungsmittel 11, 18, 19 sind im Rahmen
dieser Erfindung gegebenenfalls auch Bauteile 18 innerhalb
eines handelsüblichen Klimagerätes bezeichnet.
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Das
Klimagerät 8a des unbesetzten Führerstandes 2a wird
im dargestellten Fall zur Kühlung des Maschinenraumes 3 verwendet.
Hierzu kühlt ein Kühlaggregat 16a des
Klimageräts 8a einen Kältemittelstrom 12,
welcher mittels der nicht dargestellten Schaltmittel in das kanalförmige
Leitungssystem 11 umgelenkt ist. Das kanalförmige
Leitungssystem 11 weist Öffnungen 13a, 13c, 13d, 13e auf,
durch die der Kältemittelstrom 12 in den Maschinenraum 3 tritt. Der
Kältemittelstrom ist hier ein gekühlter Luftstrom 12.
Die Öffnungen 13a, 13c, 13d, 13e sind
dabei derart angeordnet, dass der Kältemittelstrom 12 gezielt auf
zu kühlende Komponenten 4, 6 auftrifft
und somit eine sichere Kühlung dieser Komponenten 4, 6 gewährleistet.
Um die zu kühlenden Komponenten besser zu treffen, können
in den Öffnungen 13a, 13c, 13d, 13e Düsen
angeordnet sein, welche den austretenden Kältemittelstrom
in eine geeignete Richtung lenken. Der Effekt wird bei einem anderen
Aus führungsbeispiel erreicht, indem der in dem kanalförmigen
Leitungssystem 11 geführte Kältemittelstrom 12 mit
einem Überdruck beaufschlagt ist, so dass dieser unter
Druck aus den Öffnungen 13a, 13c, 13d, 13e in den
Maschinenraum austritt. Ferner weist das kanalförmige Leitungssystem 11 Abzweige 19 auf,
welche den Kältemittelstrom 12 direkt bis in die
Schränke 4, 7 hineinführt, wobei
die Schränke mit Austrittsöffnungen 13b, 13f ausgerüstet
sind. Der Kältemittelstrom 12 ist ferner mit einem Überdruck
beaufschlagt. Hierdurch wird eine besonders sichere Abkühlung
von in den aus Blech gefertigten Schränken 4, 7 angeordneter
Komponenten gewährleistet.
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Die
Lokomotive ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine
dieselelektrische Lokomotive. Ein figürlich nicht dargestellter
Dieselmotor wird zusätzlich über eine eigene und
von der erfindungsgemäßen Vorrichtung verschiedene
Kühlvorrichtung gekühlt.
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Bei
einer Änderung der Fahrtrichtung der Lokomotive wird durch
Umstellen von Schaltmitteln (nur teilweise dargestellt 17)
das Klimagerät 16a des jeweils unbesetzten Führerstandes
an das kanalförmige Leitungssystems 11 angeschlossen,
so dass stets eine Versorgung des Maschinenraumes mit Kühlluft gewährleistet
ist. Durch das Verteilen des von den Klimageräten bereitgestellten
Kältemittelstromes 10, 12 können
mit weniger Kühlaggregaten mehr Räume klimatisiert
werden, wodurch Anschaffungskosten der Lokomotive verringert sind
und eine effektive Kühlung gewährleistet ist.
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Die 2 zeigt
eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Lokomotive 15.
Die Lokomotive 15 unterscheidet sich von der Lokomotive 1 gemäß 1 dadurch,
dass die Lokomotive 15 ein zentrales Klimagerät 14 aufweist.
Das zentrale Klimagerät 14 ist im Maschinenraum 3 angeordnet.
Klimageräte in den Führerständen sind
somit überflüssig geworden. Das zentrale Klimagerät 14 umfasst
wenigstens ein Kühlaggregat 16c, welches mit dem
kanalförmigen Leitungssystem 11, 19 und
den Verteilungsmittel 18 gekoppelt ist. Das kanalförmige
Leitungssystem 11 erstreckt sich T-förmig durch
den Maschinenraum 3 hindurch und bis in die beiden Führerstände 2a, 2b. Ein
von dem mindestens einen Kühlaggregat 16c gekühlter
Kältemittelstrom 12 wird in dem kanalförmigen
Leitungssystem 11 geführt, wobei der Kältemittelstrom 12 zum
Kühlen des Maschinenraumes 3 teilweise aus den Öffnungen 13a, 13c, 13d, 13e in
den Maschinenraum und über die Abzweige 19 in
mit zu kühlenden Komponenten gefüllte Schränke 4, 7 austritt.
Das sich T-förmig erstreckende Leitungssystem 11 weist
zudem an jedem Ende des T-Querbalkens ein Schaltmittel (nicht dargestellt)
auf, welches je nach Schaltstellung das sich zum Führerstand
hin öffnende Ende 13h, 13i des Leitungssystems 11 verschließt
oder freigibt. Das zentrale Klimagerät spart die bisher
im Stand der Technik redundant vorhanden Klimageräte einer
Lokomotive ein und ermöglicht dadurch eine in den Anschaffungskosten
besonders kostengünstige Lokomotive 15 mit effektiver
Kühlung des Maschinenraumes 3 und der beiden Führerstände 2a, 2b.
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- 1
- erstes
Ausführungsbeispiel der erf. Lokomotive
- 2a,
2b
- Führerstand
- 3
- Maschinenraum
- 4
- Antriebs-Komponente
- 5
- Antriebs-Komponente
- 6
- Antriebs-Komponente
- 7
- Antriebs-Komponente
- 8a,
8b
- Klimagerät
- 9
- Fahrtrichtung
- 10
- gasförmiger
Kältemittelstrom
- 11
- kanalförmiges
Leitungssystem, welches von den Verteilungsmitteln umfasst ist
- 12
- Kältemittelstrom
- 13a–13i
- Öffnungen
- 14
- zentrales
Klimagerät
- 15
- zweites
Ausführungsbeispiel der erf. Lokomotive
- 16a–16c
- Kühlaggregat
- 17
- Strömungsklappe
- 18
- weiteres
Verteilungsmittel
- 19
- Abzweige
des Leitungssystems 11
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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