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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators
für die Fischer-Tropsch Synthese, einen Katalysator für
die Fischer-Tropsch Synthese sowie dessen Verwendung.
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Die
Fischer-Tropsch Synthese ermöglicht die Umsetzung von Synthesegas
zu Gemischen aliphatischer und α-olefinischer Kohlenwasserstoffe.
Die beiden Hauptkomponenten von Synthesegas, Wasserstoff und Kohlenmonoxid,
können beispielsweise durch Vergasen von Kohle oder durch
Umsetzung von Erdgas und Wasser gewonnen werden. Im Zuge knapper
werdender Erdölreserven gewinnt Erdgas zunehmende Bedeutung
als Energieträger sowie als Rohprodukt für chemische
Synthesen. Erdgas lässt sich jedoch nur bis zu Entfernungen
von etwa 5000 Kilometern rentabel durch Leitungen transportieren.
Für den Transport über weitere Distanzen wird
das Erdgas gegenwärtig verflüssigt und dann in
Tankschiffen transportiert. Während des Transports muss
das Erdgas ständig gekühlt bzw. unter Druck gehalten
werden. Die Fischer-Tropsch-Synthese ermöglicht es, das
Erdgas, idealerweise bereits am Ort der Gewinnung, in Verbindungen
umzuwandeln, die bei Raumtemperatur in flüssiger Form vorliegen.
Dies ermöglicht einen im Vergleich zu Erdgas einfacheren
Transport der Produkte. Durch die Reaktionsführung der
Fischer-Tropsch-Synthese kann die Zusammensetzung des entstehenden
Produkts beeinflusst werden. So können die Anteile an höher
funktionalisierten Verbindungen, wie α-Olefine oder Alkohole,
erhöht werden. Diese funktionalisierten Verbindungen stellen
wertvolle Rohstoffe für die Synthese komplexer chemischer
Verbindungen dar.
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Die
Fischer-Tropsch-Synthese wird in der Weise durchgeführt,
dass Synthesegas über einen geeigneten Katalysator geleitet
wird. Im Wesentlichen sind dabei zwei Reaktortypen üblich.
Zum einen kann der Katalysator in Form eines Festbetts vorliegen,
durch welches das Synthesegas geleitet wird. Zum anderen wird die
Fischer-Tropsch-Synthese in Suspensions-Reaktoren durchgeführt,
in welchen der Katalysator in einem flüssigen Medium suspendiert
wird. Werden eisenhaltige Katalysatoren verwendet, kann die Fischer-Tropsch-Reaktion
auch in einem Wirbelschichtreaktor durchgeführt werden.
Die Reaktion wird im Vergleich zu den zuvor genannten Reaktoren
bei höherer Temperatur durchgeführt, sodass die
Wirbelschicht nur von festen Katalysatorpartikeln und gasförmigen
Ausgangs- bzw. Endprodukten gebildet wird.
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Beim
Suspensionsreaktor wird die Suspension bewegt, beispielsweise mittels
eines Rührers oder durch den Gasstrom des Synthesegases,
welches in die Suspension eingeleitet wird. Das eingeleitete Synthesegas
kommt mit dem Katalysator in Kontakt und wird zu längerkettigen
Kohlenwasserstoffen umgesetzt, welche die flüssige Phase
bilden. Die Reaktion wird meist bei erhöhter Temperatur
und erhöhtem Druck durchgeführt. Aus dem Reaktor
wird kontinuierlich Suspension entnommen, der Katalysator durch
Filtration abgetrennt und in den Reaktor zurückgeführt.
Der Katalysator ist durch die Bewegung der flüssigen Phase
im Reaktor hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Die Katalysatorpartikel müssen
daher sehr stabil sein. Andernfalls entstehen große Mengen
an feinteiligem Abrieb, welcher die Filter zusetzen kann bzw. das
gewonnene Produkt verunreinigt. Enthält das Produkt noch
nennenswerte Mengen an Katalysator, ist es meist schwierig, den
Katalysator in wirtschaftlich günstiger Weise aus dem Produkt
zu entfernen. Da als Fischer-Tropsch-Katalysatoren meist Schwermetalle
verwendet werden, ist es jedoch erforderlich, dass die Restkonzentration
des im Endprodukt enthaltenen Katalysatormetalls möglichst
niedrig ist, vorzugsweise im ppb-Bereich liegt. Diese Reste an Katalysator
können sonst in späteren Produktionsschritten
die Synthese stören.
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Als
Fischer-Tropsch-Katalysatoren werden sowohl ungeträgerte
als auch geträgerte Katalysatoren verwendet. Die ungeträgerten
Katalysatoren werden meist durch Fällungsreaktionen hergestellt,
wobei der Niederschlag nach der Fällung gewaschen, getrocknet
und ggf. kalziniert wird. Bei geträgerten Katalysatoren werden
auf ein anorganisches Trägermaterial, meist Titanoxid oder
Aluminiumoxid, katalytisch aktive Metalle oder Metallverbindungen
abgeschieden. Dabei ist es wesentlich, dass eine feste Verbindung
zwischen dem anorganischen Trägermaterial und dem auf diesem
aufgetragenen katalytisch aktiven Element hergestellt wird.
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Typische
Fischer-Tropsch-Katalysatoren umfassen ein oder mehrere Metalle
der Gruppe VIII des Periodensystems (Eisen, Kobalt, Nickel, Ruthenium,
Rhenium, Palladium, Osmium, Iridium, Platin), wobei insbesondere
Eisen und Kobalt wegen ihrer guten Verfügbarkeit und ihres
relativ niedrigen Preises von wirtschaftlicher Bedeutung sind. Insbesondere
Kobalt ergibt bei der Umsetzung von Synthesegas längerkettige
Kohlenwasserstoffe, ist leicht zu handhaben und zeigt nur eine geringe
Aktivität in der Wassergas-Shiftreaktion. Nickel besitzt
für die Fischer-Tropsch-Synthese im Vergleich zum Eisen
oder Kobaltkatalysator eine um einen Faktor von ungefähr
10 niedrigere Aktivität. Im Produktstrom ist daher ein
sehr hoher Anteil an Methan enthalten, weshalb Nickel eher weniger
als Fischer-Tropsch-Katalysator geeignet ist. Neben dem katalytisch
aktiven Metall umfassen die Fischer-Tropsch-Katalysatoren meist
noch einen oder mehrere Promotoren, welche beispielsweise die Reduktion
des katalytisch aktiven Metalls erleichtern. Typische Promotoren
für Kobalt-Fischer-Tropsch-Katalysatoren sind beispielsweise
Ruthenium, Rhenium, Palladium oder Platin.
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In
der
US 4,542,122 wird
die Herstellung und Verwendung eines Fischer-Tropsch-Katalysators
beschrieben, der Kobalt und Thorium als aktive Metalle auf einem
Titandioxidträger enthält. Der Katalysator wird durch
Imprägnierung eines auf TiO
2 basierenden
Trägermaterials mit Kobalt- und Thoriumsalzlösungen
erhalten, an welche sich Trocknungs- und Kalzinierungsschritte anschließen.
Die aktive Form des Katalysators wird durch anschließende
Reduktion der Metalle erhalten. Bei der Umsetzung von Methanol oder
Synthesegas werden vor allem Kohlenwasserstoffe mit Kettenlängen
von > C
2 erhalten.
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In
der
US 4,477,595 wird
ein Fischer-Tropsch-Katalysator beschrieben, welcher Ruthenium als
aktives Metall auf einem Titandioxidträgermaterial umfasst.
Der Katalysator enthält etwa 1 Gew.-% Ruthenium. Bei der Umsetzung
von Wasserstoff und Kohlenmonoxid werden zwischen 60 und 70 Gew.-%
aliphatische und olefinische Kohlenwasserstoffe mit Kettenlängen
von C
5 bis C
20 erhalten.
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Ein
Katalysator für die Fischer-Tropsch-Synthese aus mit Kupfer
dotiertem Kobalt und Mangan wird in der
US 5,248,701 beschrieben. Dabei liegen
Kobalt und Mangan in Form eines Spinells vor. Für die Herstellung
des Katalysators werden Lösungen der Metallsalze mit einer α-Hydroxycarbonsäure,
beispielsweise Zitronen- oder Milchsäure, versetzt und
das Lösungsmittel abdestilliert.
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Der
Kobalt/Manganspinell wird anschließend getrocknet und kalziniert.
Auf den Kobalt/Manganspinell werden Kupfer und ggf. weitere Promotoren
mit üblichen Verfahren aufgebracht. Für die Aktivierung
wird der Katalysator noch reduziert. Bei der Umsetzung von Synthesegas
werden etwa 50 Gew.-% Kohlenwasserstoffe mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen
erhalten.
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Die
US 4,088,671 beschreibt
einen Fischer-Tropsch-Katalysator, welcher Kobalt und Ruthenium
als aktive Metalle enthält. Kobalt bildet dabei den größeren
Anteil der aktiven Metalle, während das teure Ruthenium
in kleinen Mengen enthalten ist. Durch die Zugabe des Ruthenium
kann der Anteil an Methan und Kohlendioxid im Produktstrom verringert
und die Ausbeute gesättigter Kohlenwasserstoffe bei der
Umsetzung von Synthesegas vergrößert werden. Zudem
lässt sich die Fischer-Tropsch-Reaktion bei relativ niedriger
Temperatur und Druck durchführen.
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In
der
WO 02/089978
A1 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Fischer-Tropsch-Katalysators
beschrieben, bei dem Kobalt als aktives Metall in Form eines basischen
Hexamminkomplexes auf Al
2O
3 als
Trägermaterial aufgebracht wird. Als Promotormetalle können
unter Anderen Platin, Rhenium und Ruthenium verwendet werden. Der
Katalysator zeichnet sich durch eine hohe Oberfläche, gleichmäßige
Verteilung des Metalls und hohe Abriebfestigkeit aus. Die Kobaltkristallite
weisen eine Größe von 4 bis 8 nm auf. Die geringe Größe
der Kristallite bewirkt jedoch eine relativ schnelle Deaktivierung
des Katalysators und größere Anteile von Methan
im Produktstrom der Fischer-Tropsch-Synthese.
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S.
Barradas, E. A. Caricato, P. J. van Berge, J. van de Loosdrecht,
Studies in Surface Science and Catalysis 143, 2002, 55–65,
berichten über Veränderungen am Trägermaterial
bei der Synthese von kobalthaltigen Fischer-Tropsch-Katalysatoren.
Die Autoren beschreiben die Herstellung eines unmodifizierten Fischer-Tropsch-Katalysators,
wobei ein Aluminiumoxidträger zunächst mit Kobaltnitrat
imprägniert wird. Der imprägnierte Träger
wird getrocknet und dann bei 250°C unter Luftzutritt für
6 Stunden kalziniert. Wird der Katalysator in einem Suspensions-Reaktor
eingesetzt, so wird nach etwa 10 Tagen eine deutliche Entfärbung
der Suspension sowie eine starke Verunreinigung des Produkts mit
Kobalt beobachtet. Bei der Untersuchung des Produktstroms wird gefunden,
dass dieser kleine Partikel aus Co3O4, jedoch kaum Al2O3 enthält. Aluminiumoxid löst
sich in sauren wässrigen Lösungen auf. Die Autoren
nehmen daher an, dass beim Imprägnieren eines Trägers
aus Aluminiumoxid mit Kobaltnitrat bei einem sauren pH-Wert das
Aluminiumoxid an der Oberfläche zunächst abgelöst
und dann in Form von Boehmit oder einer kobalt- und aluminiumhaltigen
Schicht mit hydrotalcitartiger Struktur wieder abgeschieden wird.
Auf dieser amorphen Schicht schlägt sich Kobaltnitrat nieder. Dadurch
werden die beim Kalzinieren entstehenden Kobaltoxidpartikel nicht
fest auf der Oberfläche des Trägers verankert,
sodass diese durch die während des Betriebs des Suspensions-Reaktors
auftretenden starken Scherkräfte wieder von der Oberfläche
des Trägers abgetrennt werden und den Produktstrom verunreinigen. Die
Autoren schlagen daher eine Modifikation der Oberfläche
des Trägermaterials vor, sodass dieser nicht mehr unter
sauren Bedingungen angegriffen werden kann. Als erste Möglichkeit
wird eine Silanisierung der Oberfläche vorgeschlagen. Dazu
wird das Trägermaterial Al2O3 in trockenem Ethanol mit Tetraethoxyorthosilikat
umgesetzt, die Aufschlämmung bei 60°C im Vakuum
getrocknet und der getrocknete Niederschlag unter Luftzutritt während
2 Stunden bei 500°C kalziniert. Als zweite Möglichkeit
wird die Ausbildung einer Schicht mit Spinellstruktur auf der Oberfläche
des Trägermaterials vorgeschlagen. Dazu wird das Trägermaterial
Al2O3 bei 60°C
unter einer inerten Atmosphäre in Isopropanol mit Zirkonisopropyloxid
umgesetzt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert
und der zurückbleibende Niederschlag für 2 Stunden
bei 600°C kalziniert. Bei bei den modifizierten Trägermaterialien
konnte eine höhere Stabilität gegenüber
sauren wässrigen Lösungen gezeigt werden.
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Für
eine kommerzielle Anwendung der Fischer-Tropsch-Synthese werden
im Produktstrom geringe Anteile an nicht umgesetztem Wasserstoff
und Kohlendioxid sowie hohe Ausbeuten an mittel- und langkettigen Kohlenwasserstoffen
angestrebt. Dazu sollten die Kobaltkristallite eine Größe
im Bereich von etwa 15 bis 20 nm aufweisen. Wird die Größe
der Kobaltkristallite deutlich geringer gewählt, beispielsweise
im Bereich von etwa 4 bis 8 nm, steigt der Anteil an Methan im Produktstrom
deutlich an. Kobaltkristallite der gewünschten Größe
lassen sich darstellen, indem die Abscheidung des Kobaltsalzes,
beispielsweise Kobaltnitrat, im Sauren erfolgt. Dazu wird das Trägermaterial
mit einer sauren Lösung von Kobaltnitrat imprägniert
und anschließend das Lösungsmittel durch Trocknen
entfernt. Der beladene Träger wird anschließend
kalziniert und durch Reduktion im Wasserstoffstrom in den aktiven
Katalysator überführt.
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Die
im Stand der Technik beschriebenen Katalysatoren ermöglichen
bei der Fischer-Tropsch Synthese teilweise hohe Ausbeute an Kohlenwasserstoffen
mit Kettenlängen im Bereich von > C5. Gleichzeitig
enthält der Produktstrom lediglich geringe Anteile an Kohlendioxid
und Methan. Diese hoch selektiven Katalysatoren weisen jedoch eine
noch nicht vollständig zufrieden stellende Aktivität
und Stabilität auf. Diese mangelnde Stabilität
des Katalysators tritt vor allem auf, wenn das aktive Metall in
Form von sauren Lösungen entsprechender Metallsalze auf
das Trägermaterial aufgebracht wird. Beispielsweise werden
bei der Imprägnierung eines Al2O3-Trägermaterials mit saurer Co(NO3)2 Lösung
nach anschließender Kalzinierung, Trocknung und Reduktion
Kristallite mit einer Größe zwischen 15 nm und
20 nm erhalten, welche die gewünschten Ausbeuten mittelkettiger
und langkettiger Kohlenwasserstoffe (> C5) ermöglichen.
Bei der Imprägnierung wird jedoch, wie oben erläutert,
das Al2O3 Trägermaterial
von der Säure angegriffen. Durch die dabei entstehenden
gemischten Aluminiumoxid/-hydroxide, wie z. B. Boehmit (AlO(OH)),
ist es jedoch schwierig, den Katalysator auf der Oberfläche
des Trägers dauerhaft zu fixieren. Löst sich der
Katalysator während der Fischer-Tropsch Synthese vom Trägermaterial
ab, sinkt die Reaktionsausbeute und der Katalysator muss häufig
erneuert werden. Problematisch ist neben dem Verlust des teuren
aktiven Metalls Kobalts, vor allem die Verunreinigung des Produkts
mit feinen Kobaltpartikeln, die sich nur mit großem Aufwand
entfernen lassen.
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Wird
das Kobalt unter basischen Bedingungen, beispielsweise als Co[NH3]6CO3 Komplex,
auf einen Träger aufgebracht, so weist der fertige Katalysator
zwar eine deutlich höhere anfängliche Aktivität
auf, jedoch deaktivieren diese Katalysatoren relativ rasch. Die
in diesem Verfahren entstehenden Kristallite sind mit 4 nm bis 8
nm jedoch deutlich kleiner als die sich bei der Imprägnierung
mit Co(NO3)2 bildenden
Kristallite mit 15 nm bis 20 nm. Kleinere Kristallgrößen
führen jedoch zur verstärkten Bildung von Methan
im Produktgemisch und senken damit entsprechend den Anteil der Kohlenwasserstoffe
mit mehr als 5 Kohlenstoffatomen pro Molekül im Produktgemisch.
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Der
Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen,
mit welchem Fischer-Tropsch Katalysatoren erhalten werden können,
die eine hohe chemische und katalytische Stabilität aufweisen
und die bei der Umsetzung von Synthesegas eine hohe Aktivität
aufweisen und im Produktstrom hauptsächlich mittel- und
langkettige Kohlenwasserstoffe und nur geringe Anteile an Methan
und Kohlendioxid ergeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren
zur Herstellung eines Fischer-Tropsch Katalysators mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines
Katalysators für die Fischer-Tropsch Synthese wird auf
einem anorganischen Trägermaterial zumindest eine Vorläuferverbindung
eines katalytisch aktiven Elements, welches aus der Gruppe IB, IIB,
VB, VIB, VIIB und VIIIB des Periodensystems ausgewählt
ist, abgeschieden. Erfindungsgemäß erfolgt die
Abscheidung der zumindest einen Vorläuferverbindung eines
katalytisch aktiven Elements in zumindest zwei Stufen, wobei die
Abscheidung in der einen Stufe unter basischen und in der anderen
Stufe unter sauren Bedingungen durchgeführt wird.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Abscheidung
des mindestens einen katalytisch aktiven Elements in zumindest zwei
Stufen. Dabei erfolgt die Abscheidung in der einen Stufe unter basischen
Bedingungen und in der anderen Stufe unter sauren Bedingungen. Basische
Bedingungen bedeuten dabei, dass der pH-Wert der Lösung,
mit welcher das Trägermaterial imprägniert wird,
größer als pH 7, vorzugsweise größer als
8, insbesondere bevorzugt im Bereich von 9 bis 14 gewählt
ist, während saure Bedingungen bedeuten, dass der pH-Wert
der Imprägnierlösung geringer als 7, vorzugsweise
geringer als 5 ist, insbesondere bevorzugt im Bereich von 4 bis
1 liegt. Bei der Abscheidung unter basischen Bedingungen entstehen
relativ kleine Kristallite, die fest am Trägermaterial
haften. Bei der Abscheidung unter sauren Bedingungen entstehen große Kristallite,
welche günstig für die Fischer-Tropsch-Synthese
sind. Durch den Wechsel des pH-Wertes werden die Vorteile beider
Synthesewege erhalten. Der Katalysator zeigt einerseits eine hohe
chemische Stabilität bzw. eine verbesserte Verankerung
der aktiven Komponente auf dem Träger. Unter den Bedingungen
einer Fischer-Tropsch-Synthese, insbesondere bei Verwendung eines
Suspensions-Reaktors, wird gegenüber herkömmlichen
Katalysatoren ein deutlich geringerer Anteil der aktiven Komponente
im Produktstrom beobachtet. Andererseits weist der Katalysator eine
hohe Aktivität auf und ergibt eine hohe Ausbeute an Kohlenwasserstoffen
mit einer Kettenlänge von > C5 bei niedrigen
Deaktivierungsraten.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren wird in der Weise durchgeführt,
dass zunächst eine Vorläuferverbindung des zumindest
einen katalytisch aktiven Elements bereitgestellt wird. Unter einer
Vorläuferverbindung wird eine Verbindung des zumindest
einen katalytisch aktiven Elements verstanden, die sich direkt oder
indirekt durch Reduktion, beispielsweise mit Wasserstoffgas oder
einem anderen geeigneten Reduktionsmittel, in das katalytisch aktive
Element überführen lässt. Die Reduktion
kann dabei direkt ausgehend von der Vorläuferverbindung
erfolgen oder indirekt, indem die Vorläuferverbindung zunächst
in eine andere Vorläuferverbindung umgewandelt wird, welche
dann zum katalytisch aktiven Element reduziert wird. So kann beispielsweise die
Vorläuferverbindung zunächst durch eine Kalzinierung
in ein Oxid des katalytisch aktiven Elements überführt
werden, welches dann zum aktiven Element reduziert wird. Es ist
aber auch möglich, dass die Vorläuferverbindung,
beispielsweise in Form einer komplexen Verbindung, auf den Träger
aufgebracht wird und der Komplex dann zersetzt wird, beispielsweise
durch Erhitzen. Dabei bildet sich ein Niederschlag, beispielsweise ein
basisches Hydroxid, welcher fest auf dem Träger haftet.
Der Niederschlag kann dabei eine undefinierte, nicht stöchiometrische
Zusammensetzung aufweisen. Der Niederschlag wird dann, ggf. nach
weiteren Schritten zur Fixierung des Niederschlags auf dem Träger,
zum katalytisch aktiven Element reduziert.
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Geeignete
Vorläuferverbindungen, die sich vorteilhaft direkt auf
den Träger aufbringen lassen, sind beispielsweise Salze,
wie Nitrate, Formiate, Acetate, Oxalate usw. oder auch Komplexver bindungen,
wie Amminkomplexe. Die Vorläuferverbindung wird bevorzugt
in Wasser gelöst. Neben Wasser können jedoch auch andere
Lösungsmittel verwendet werden, die sich in einem späteren
Schritt, wie einem Trockenschritt oder einer Kalzinierung, vollständig
entfernen lassen. Geeignete Lösungsmittel sind neben Wasser
beispielsweise Alkohole, Ether, Ketone oder Ester. Diese können
auch im Gemisch, auch mit Wasser, eingesetzt werden. Die Vorläuferverbindung
wird bevorzugt im Lösungsmittel gelöst. Ggf. kann
das Lösungsmittel dazu auch erwärmt werden. Die
Lösung der Vorläuferverbindung wird nach Möglichkeit
in konzentrierter Form hergestellt, d. h. die Konzentration der
Vorläuferverbindung im Lösungsmittel wird vom
Löslichkeitsprodukt der Vorläuferverbindung bestimmt.
Auf diese Weise wird pro Imprägnierschritt eine möglichst
große Menge an Vorläuferverbindung auf den anorganischen
Träger aufgebracht. Bevorzugt wird die Vorläuferverbindung
als Lösung, bevorzugt eines Salzes oder einer Komplexverbindung,
auf den anorganischen Träger aufgebracht. Es ist jedoch auch
möglich, dass die Vorläuferverbindung in kolloider
Form im Lösungsmittel bereitgestellt wird. Wesentlich ist,
dass die Vorläuferverbindung gleichmäßig
auf dem anorganischen Trägermaterial aufgebracht werden kann.
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Das
anorganische Trägermaterial kann in üblicher Form
bereitgestellt werden. So kann das anorganische Trägermaterial
in Form eines Pulvers bereitgestellt werden. Es ist aber auch möglich,
das anorganische Trägermaterial in Form von Formkörpern
bereitzustellen, beispielsweise in Form von Ringen, Tabletten, oder Kugeln.
Die Gestalt der Formkörper ist dabei an sich keinen Beschränkungen
unterworfen und kann in üblicher Weise ausgewählt
werden.
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Die
Lösung der Vorläuferverbindung des zumindest einen
katalytisch aktiven Elements wird dann in üblicher Weise
auf das anorganische Trägermaterial aufgebracht. Die Lösung
kann dazu auf das anorganische Trägermaterial aufgesprüht
werden, wobei das anorganische Trägermaterial gleichzeitig
bewegt wird, um eine gleichmäßige Verteilung der
Vorläuferverbindung auf dem anorganischen Trägermaterial
zu erreichen. Das anorganische Trägermaterial kann jedoch
auch mit einer Lösung der Vorläuferverbindung
getränkt werden und überschüssige Lösung
anschließen entfernt werden, indem die Lösung
aus dem Tränkbehälter abgelassen wird oder überschüssige
Lösung durch Abschleudern entfernt wird.
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Besonders
bevorzugt wird die Lösung der Vorläuferverbindung
nach dem „incipient wetness” Verfahren aufgebracht.
Dabei wird die Vorläuferverbindung in einem Volumen des
Lösungsmittels gelöst, das im Wesentlichen dem
Porenvolumen des anorganischen Trägermaterials entspricht.
Die Lösung der Vorläuferverbindung wird dann auf
das bereitgestellte anorganische Trägermaterial aufgegeben,
wobei das anorganische Trägermaterial gleichzeitig bewegt
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform wird die Vorläuferverbindung
in Form einer Komplexverbindung bereitgestellt, beispielsweise in
Form eines Amminkomplexes, welche in einem Lösungsmittel
gelöst ist. Das anorganische Trägermaterial wird
in die Lösung der Komplexverbindung eingetaucht und ggf.
in dieser bewegt. Bei dieser Ausführungsform kann das Volumen
der Lösung der Komplexverbindung auch größer
gewählt werden als das Porenvolumen des anorganischen Trägermaterials.
Die Lösung der Komplexverbindung kann jedoch auch nach
dem ”incipient wetness” Verfahren oder einem anderen
geeigneten Verfahren auf das anorganische Trägermaterial
aufgebracht werden. Die Komplexverbindung wird dann zersetzt, beispielsweise indem
die Suspension bzw. das mit der Lösung der Komplexverbindung
beladene anorganische Trägermaterial erwärmt wird,
wobei sich eine intermediäre Vorläuferverbindung
auf dem anorganischen Trägermaterial abscheidet.
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Die
Imprägnierung bzw. Beladung des anorganischen Trägermaterials
mit der Lösung der Vorläuferverbindung kann mehrmals
wieder holt werden, um die Menge an aufgetragener Vorläuferverbindung
zu erhöhen. Zwischen den einzelnen Imprägnierschritten
kann jeweils das Lösungsmittel abdekantiert oder auch verdampft
werden, beispielsweise indem trockene erwärmte Luft in
den Mischbehälter eingeblasen wird. Ggf. kann die Vorläuferverbindung
zwischen den einzelnen Imprägnierungs- bzw. Beladungsschritten
auch zersetzt werden.
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Zwischen
den einzelnen Imprägnierschritten, insbesondere vor einem
Wechsel des pH-Wertes der Imprägnierlösung, wird
vorzugsweise ein Fixierungsschritt durchgeführt. Unter
einem Fixierungsschritt wird ein Syntheseschritt verstanden, in
welchem die Vorläuferverbindung des zumindest einen katalytisch
aktiven Elements in eine unlösliche Form überführt
wird.
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Insbesondere
bevorzugt wird als Fixierschritt eine Kalzinierung durchgeführt.
Das anorganische Trägermaterial mit der auf diesem aufgetragenen
Vorläuferverbindung des zumindest einen katalytisch aktiven Elements
wird dabei vorzugsweise unter Luftzutritt zunächst für
vorzugsweise zumindest 30 Minuten bei einer Temperatur von vorzugsweise
zwischen 80°C und 120°C getrocknet. Anschließend
wird das beladene anorganische Trägermaterial vorzugsweise
für eine Dauer von vorzugsweise zumindest 30 Minuten, besonders
bevorzugt 1 bis 3 Stunden auf vorzugsweise eine Temperatur von 200
bis 400°C, insbesondere bevorzugt 250 bis 350°C
erhitzt. Dabei wird die Vorläuferverbindung in ein entsprechendes
Oxid des zumindest einen katalytisch aktiven Elements überführt.
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Anschließend
kann das anorganische Trägermaterial erneut mit einer Lösung
der Vorläuferverbindung des zumindest einen katalytisch
aktiven Elements imprägniert werden, wobei diese vorzugsweise
einen anderen pH-Wert aufweist als im vorangegangenen Imprägnierschritt.
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Die
Imprägnierung kann in der Weise durchgeführt werden,
dass zunächst bei einem sauren pH-Wert imprägniert
wird und anschließend bei einem basischen pH-Wert. Es ist
jedoch auch möglich, zunächst die Imprägnierung
bei einem basischen pH-Wert durchzuführen und anschließend,
ggf. nach einem Fixierungsschritt, bei einem sauren pH-Wert. Es
ist auch möglich, den pH-Wert in aufeinander folgenden
Imprägnierschritten mehrmals zu wechseln.
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Besonders
bevorzugt wird die Imprägnierung jedoch in der Weise durchgeführt,
dass zunächst das anorganische Trägermaterial
mit einer basischen Imprägnierlösung imprägniert
wird und anschließend, ggf. nach einem Fixierschritt, die
Imprägnierung mit einer sauren Imprägnierlösung
durchgeführt wird. Bei dieser Ausführungsform
wird zunächst eine Schicht der Vorläuferverbindung
auf den anorganischen Träger aufgebracht. Da die anorganischen
Trägermaterialien von basischen Lösungen unterhalb
pH 12 meist nicht aufgelöst werden, bildet die im basischen
aufgebrachte Schicht der Vorläuferverbindung des zumindest
einen katalytisch aktiven Elements eine Art Schutzschicht um das
anorganische Trägermaterial aus, wobei eine stabile Verbindung
zum anorganischen Trägermaterial ausgebildet wird. Ggf.
kann diese erste Schicht zusätzlich fixiert werden, beispielsweise
durch eine Kalzinierung. Auf diese erste Schicht der Vorläuferverbindung
wird, ggf. nach einem Fixierschritt, eine weitere Schicht der Vorläuferverbindung
aufgebracht, wobei bei dieser Imprägnierung jedoch ein
saurer pH-Wert eingestellt wird. Durch die erste Schicht der Vorläuferverbindung
wird das anorganische Trägermaterial geschützt
und es kann sich durch Auflösungs-/Abscheidungsprozesse
des anorganischen Trägermaterials keine amorphe Schicht
ausbilden. Die Verankerung der aktiven Komponente auf dem anorganischen
Trägermaterial wird dadurch erheblich verbessert. Die Abscheidung
unter sauren Bedingungen kann daher in der Weise optimiert werden,
dass große Kristallite ausgebildet werden, die in der aktiven
Form des Katalysators zu einer hohen Ausbeute an langkettigen Kohlenwasserstoffen
bei niedrigen Deaktivierungsraten führen.
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Um
die Schichtdicke der Vorläuferverbindung zu erhöhen,
kann die Imprägnierung unter basischen bzw. sauren Bedingungen
mehrmals wiederholt werden. Die Anzahl der Wiederholungen hängt
dabei von der angestrebten Beladung des Trägers und vom
Löslichkeitsprodukt der Vorläuferverbindung, d.
h. der Konzentration der jeweiligen Imprägnierlösung
ab.
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Der
Anteil der Vorläuferverbindung des zumindest einen katalytisch
aktiven Elements der unter basischen bzw. sauren Bedingungen abgeschieden
wird, wird so ausgewählt, dass einerseits eine ausreichend hohe
chemische Stabilität der aktiven Komponente erreicht wird
und andererseits die gewünschte katalytische Stabilität,
Aktivität bzw. Selektivität. Bevorzugt wird, bezogen
auf die gesamte Menge des abgeschiedenen katalytisch aktiven Elements,
der Anteil der Vorläuferverbindung des zumindest einen
katalytisch aktiven Elements, welcher unter basischen Bedingungen
abgeschieden wird, so gewählt, dass der daraus erhaltene
Anteil an katalytisch aktivem Element kleiner als 60 Gew.-%, bevorzugt
kleiner als 50 Gew.-%, besonders bevorzugt kleiner als 40 Gew.-%
beträgt. Weiter wird der Anteil der Vorläuferverbindung
des zumindest einen katalytisch aktiven Elements, welcher unter
basischen Bedingungen abgeschieden wird, vorzugsweise so gewählt, dass
der daraus erhaltene Anteil an katalytisch aktivem Element zumindest
10 Gew.-%, bevorzugt zumindest 20 Gew.-%, besonders bevorzugt zumindest
30 Gew.-% beträgt. Auf diese Weise wird eine stabile Schicht
aus der Vorläuferverbindung ausgebildet, die eine stabile
Verbindung zwischen der aktiven Komponente und dem Trägermaterial
bewirkt. Der verbleibende Anteil an katalytisch aktiver Komponente
wird dann unter sauren Bedingungen abgeschieden. Auf diese Weise
wird ein Katalysator erhalten, welcher einerseits die hohe Aktivität kleiner
Kristalle auf weist, die durch Abscheidung unter basischen Bedingungen
erhalten werden, und andererseits die katalytische Stabilität,
welche für größere Kristalle charakteristisch
ist, die durch Abscheidung unter sauren Bedingungen erhalten werden.
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Für
die Abscheidung der Vorläuferverbindung des katalytisch
aktiven Elements, insbesondere wenn diese unter sauren Bedingungen
durchgeführt wird, werden als Vorläuferverbindung
des zumindest einen katalytisch aktiven Elements bevorzugt Metallsalze
verwendet, die wasserlöslich sind und deren Anion sich
durch Kalzinieren unter Luftzutritt entfernen lässt. Durch
die Kalzinierung lässt sich die Vorstufe des zumindest
einen katalytisch aktiven Elements in das entsprechende Oxid überführen.
Geeignete Anionen sind beispielsweise das Nitration, das Formiation
oder das Acetation.
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Wird
die Abscheidung bei basischem pH-Wert durchgeführt, so
wird für die Abscheidung der Vorläuferverbindung
des zumindest einen katalytisch aktiven Elements das katalytisch
aktive Element bevorzugt in Form einer wasserlöslichen
Komplexverbindung bereitgestellt. Die Liganden der Komplexverbindung
werden bevorzugt so gewählt, dass sie bei einer Kalzinierung
unter Luftzutritt abgespalten und das entsprechende Metalloxid gebildet
wird. Besonders bevorzugt werden Amminkomplexe des zumindest einen
katalytisch aktiven Elements verwendet. Die Abscheidung kann beispielsweise
durch Erhitzen erfolgen, wobei beispielsweise Ammoniak aus der Imprägnierlösung
ausgetrieben wird, sodass sich als Vorläuferverbindung
beispielsweise Hydroxide oder basische Oxide oder Carbonate des
zumindest einen katalytisch aktiven Elements auf dem Trägermaterial
niederschlagen.
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Um
bei einem gegebenen Reaktorvolumen einen guten Umsatz bzw. eine
gute Ausbeute zu erhalten, wird bevorzugt der Anteil des Trägermaterials
am Katalysator gering gewählt. Andererseits sollte die
Beladung des Trägermaterials mit dem zumindest einen katalytisch
aktiven Element nicht zu hoch gewählt werden, da ab einer
bestimmten Bedeckung des Trägermaterials mit dem zumindest
einen katalytisch aktiven Element keine weitere Aktivitätssteigerung
erreicht wird und die Kosten des zumindest einen katalytisch aktiven
Elements die Kosten für das Trägermaterial übersteigen,
eine weitere Beladung des Trägermaterials unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten also nicht mehr gerechtfertigt ist. Bevorzugt wird
der Anteil des zumindest einen katalytisch aktiven Elements, berechnet
als stabilstes Oxid und bezogen auf die oxidische Form des Katalysators, zwischen
1 und 40 Gew.-% gewählt. Besonders bevorzugt wird der Anteil
zwischen 10 und 30 Gew.-% insbesondere bevorzugt zwischen 15 und
25 Gew.-% gewählt.
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Für
die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens können als katalytisch aktive Elemente an sich
alle katalytisch aktiven Elemente verwendet werden, die in der Fischer-Tropsch-Synthese üblich
sind. Bevorzugt werden die Elemente aus der Gruppe VIIIb des Periodensystems
der Elemente ausgewählt. Geeignete Elemente sind beispielsweise
Kobalt, Nickel, Ruthenium und Eisen. Es kann sowohl ein einzelnes
katalytisch aktives Element verwendet werden, als auch Gemische
von katalytisch aktiven Elementen. Bevorzugt wird Kobalt als katalytisch
aktives Element eingesetzt. Die Verwendung von Kobalt führt
zu hohen Raum/Zeit-Ausbeuten mittel- und langkettiger Kohlenwasserstoffe
bei der Umsetzung von Synthesegas. Das als Konkurrenzreaktion auftretende
Wassergasgleichgewicht stellt sich in Gegenwart von Kobalt nur relativ
langsam ein, sodass die Fischer-Tropsch-Synthese nur unwesentlich
beeinflusst wird. Der Produktstrom enthält daher nur wenig Kohlendioxid.
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Neben
dem zumindest einen katalytisch aktiven Element wird bevorzugt noch
zumindest ein Promotor auf dem anorganischen Trägermaterial
abgeschieden. Die Abscheidung kann gleichzeitig mit der Abscheidung des
zumindest einen katalytisch aktiven Elements sowohl unter sauren,
als auch unter basischen Bedingungen erfolgen. Es ist jedoch auch
möglich, den Promotor in einem separaten Imprägnierschritt
auf den Träger aufzubringen. Der zumindest eine Promotor
kann vor oder nach dem Aufbringen des zumindest einen katalytisch aktiven
Elements auf den anorganischen Träger aufgebracht werden.
Es ist aber auch möglich, den Promotor in einem Zwischenschritt
auf den anorganischen Träger aufzubringen, der zwischen
zwei Imprägnierschritten durchgeführt wird, in
welchen das zumindest eine katalytisch aktive Element bzw. dessen
Vorläuferverbindung auf den Träger aufgebracht
wird. Bevorzugt wird der zumindest eine Promotor gleichzeitig mit
der Vorläuferverbindung des zumindest einen katalytisch
aktiven Elements auf den anorganischen Träger aufgebracht.
Der Promotor wird insbesondere bevorzugt bei der letzten Imprägnierung,
die vorzugsweise im sauren pH-Bereich durchgeführt wird,
gemeinsam mit der Vorläuferverbindung des katalytisch aktiven
Elements auf das anorganische Trägermaterial aufgebracht.
Um den Promotor gemeinsam mit dem katalytisch aktiven Element auf
das anorganische Trägermaterial aufzubringen, werden bevorzugt
die Vorläuferverbindung des zumindest einen katalytisch
aktiven Elements und eine geeignete Verbindung des zumindest einen
Promotors in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise
Wasser, gelöst. Geeignete Verbindung, um den zumindest
einen Promotor auf dem anorganischen Trägermaterial aufzubringen,
sind solche Verbindungen, die sich im Lösungsmittel, bevorzugt
Wasser, lösen und die sich beim Kalzinieren unter Luftzutritt
in die entsprechenden Oxide überführen lassen.
Geeignete Verbindungen sind beispielsweise die Nitrate, Formiate,
Acetate oder Oxalate der als Promotor verwendeten Elemente.
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Der
zumindest eine Promotor wird bevorzugt aus den Gruppen VIIb und
VIIIb des Periodensystems der Elemente ausgewählt. Es können
sowohl die Elemente selbst als auch Verbindungen dieser Elemente auf dem
anorganischen Träger aufgetragen sein. Ebenso ist es möglich,
Gemische von Promotoren einzusetzen.
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Bezogen
auf das Gewicht des oxidischen Katalysators und berechnet als stabilstes
Oxid wird der Promotor bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 1
Gew.-% vorzugsweise 0,01 bis 0,5 Gew.-% auf das anorganische Trägermaterial
aufgetragen.
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Besonders
bevorzugt wird als Promotor Ruthenium verwendet. Dies kann beispielsweise
als Rutheniumnitrosylnitrat auf den anorganischen Träger
aufgebracht werden.
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Als
anorganisches Trägermaterial können im erfindungsgemäßen
Verfahren an sich alle für Katalysatoren bekannten Trägermaterialien
verwendet werden, sofern sie keine nachteiligen Einfluss auf die
Fischer-Tropsch-Reaktion aufweisen. Als Trägermaterialien
werden bevorzugt Materialien aus der Gruppe von Aluminiumsilikaten,
SiO2, Al2O3, TiO2, ZrO2, Zeolithe sowie deren Gemische ausgewählt.
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Bevorzugt
wird im Verfahren zur Herstellung eines Fischer-Tropsch Katalysators
das Trägermaterial in Form eines Pulvers bereitgestellt.
Das Pulver umfasst Körner, die bevorzugt einen mittleren
Durchmesser von 1 μm bis 400 μm, vorzugsweise
10 bis 300 μm aufweisen. Besonders bevorzugt weisen die
Körner einen mittleren Durchmesser von 50 μm bis
180 μm auf. Diese Partikelgrößen ermöglichen
einen maximalen Stoffumsatz des fertigen Katalysators bei der Umsetzung
von Synthesegas in der Fischer-Tropsch Synthese bei gleichzeitiger
Eignung der Partikel für Suspensionsreaktoren. Das anorganische
Trägermaterial weist bevorzugt eine spezifische Oberfläche
im Bereich von 50 bis 300 m2/g, insbesondere
bevorzugt 90 bis 210 m2/g auf, sowie ein
Porenvolumen im Bereich von 0,2 bis 0,7 ml/g, bevorzugt 0,3 bis
0,5 ml/g. Die spezifische Oberfläche wird nach dem BET-Verfahren gemäß DIN
66 131, das Porenvolumen durch Quecksilberintrusion bestimmt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wird im Verfahren zur
Herstellung eines Fischer-Tropsch Katalysators γ-Al2O3 als Trägermaterial
verwendet.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Katalysatorvorstufe für
einen Katalysator für die Fischer-Tropsch Synthese umfassend
ein anorganisches Trägermaterial auf welchem zumindest
eine Vorläuferverbindung eines katalytisch aktiven Elements
abgeschieden ist. Die erfindungsgemäße Katalysatorvorstufe
ist dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Vorläuferverbindung
eines katalytisch aktiven Elements in Form von Kristalliten vorliegt,
wobei die Kristallite eine Längsausdehnung aufweisen und
die gemittelte Längsausdehnung aller Kristallite ein erstes
Maximum bei 10 bis 30 nm und eine zweites Maximum bei 2 bis 10 nm
aufweist. Die Größe der Kristallite bzw. deren
Größenverteilung lässt sich beispielsweise
durch Auswertung elektronenmikroskopischer Aufnahmen bestimmen,
welche beispielsweise mit Rasterelektronenmikroskopie oder Transmissionselektronenmikroskopie
aufgenommen wurden.
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Besonders
bevorzugt liegt das erste Maximum im Bereich von 15 bis 25 nm, insbesondere
bevorzugt 18 bis 22 nm. Das zweite Maximum liegt bevorzugt im Bereich
von 4 bis 8 nm.
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Die
erfindungsgemäße Katalysatorvorstufe zeichnet
sich dadurch aus, dass Kristallite von Vorstufen zumindest eines
katalytisch aktiven Elements auf einem anorganischen Trägermaterial
aufgebracht sind, wobei im Wesentlichen Kristallite in zwei unterschiedlichen
Längsausdehnungen vorhanden sind. Durch die kleineren Kristallite
wird eine feste Verbindung zwischen anorganischem Trägermaterial
und katalytisch aktivem Element hergestellt. Ferner erhält
der Katalysator durch die kleineren Kristallite eine bessere Aktivität.
Durch die längeren Kristallite erhält der aktive
Katalysator eine hohe Selektivität für längerkettige
Kohlenwasserstoffe.
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Die
erfindungsgemäße Katalysatorvorstufe lässt
sich durch das oben beschriebene Verfahren erhalten. Zur Erklärung
möglicher Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Katalysatorvorstufe wird daher auf die Ausführungen zum
oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung eines Fischer-Tropsch-Katalysators verwiesen.
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Die
Kristallite der Vorstufe des zumindest einen katalytisch aktiven
Elements sind vorzugsweise in Schalen angeordnet, wobei die kleineren
Kristallite in einer inneren, dem anorganischen Trägermaterial
näheren Schale angeordnet sind und die längeren
Kristallite in einer auf der inneren Schale angeordneten äußeren Schale.
Durch die innere Schale wird das zumindest eine katalytisch aktive
Element bzw. dessen Vorläuferverbindung fest mit dem anorganischen
Trägermaterial verbunden. Durch den Schutz des anorganischen
Trägermaterials während des Auftrags der Vorläuferverbindung
unter sauren Bedingungen bildet sich auf den äußeren
Flächen des Trägermaterials keine amorphe Schicht
aus, die einen festen Zusammenhalt zwischen anorganischem Trägermaterial
und katalytisch aktivem Element verhindert.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung des oben
beschriebenen Katalysators in der Fischer-Tropsch-Synthese.
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Um
den Katalysator zu erhalten, muss die Katalysatorvorstufe zunächst
in die aktive Form überführt werden. Dies erfolgt
durch Reduktion der Vorläuferverbindung des zumindest einen
katalytisch aktiven Elements. Als Reduktionsmittel wird bevorzugt
Wasserstoffgas oder ein Wasserstoff-Inertgasgemisch verwendet. Die
Reduktion erfolgt unter Bedingungen, wie sie bei der Aktivierung
von Fischer-Tropsch-Katalysatoren üblich sind. Insbesondere
kann die Reduktion der Vorläuferverbindung des zumindest
einen katalytisch aktiven Elements auch im Synthesegasstrom erfolgen.
Der Katalysator kann sowohl vor der Beladung des Fischer-Tropsch-Reaktors
reduziert werden, als auch nach der Beladung, d. h. im Fischer-Tropsch-Reaktor.
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Die
Reduktion der Vorläuferverbindung des zumindest einen katalytisch
aktiven Elements, vorzugsweise Kobalt, wird unter möglichst
milden Bedingungen durchgeführt, um ein Sintern der katalytisch
aktiven Metalle und die Bildung von Kobaltaluminat und damit ein
Absinken der Aktivität des Katalysators zu verhindern.
Die Reduktion erfolgt bevorzugt bei relativ niedrigen Temperaturen
im Bereich von unterhalb 600°C, vorzugsweise unterhalb
von 550°C. Insbesondere bevorzugt erfolgt die Reduktion
bei Temperaturen im Bereich von 250 bis 450°C. Bevorzugt
wird die Temperatur während der Reduktion langsam erhöht,
beispielsweise von 200°C auf 500°C, bevorzugt
250°C auf 350°C, bei einer Heizrate von 0,1°C/min
bis 10°C/min. Die Reduktion wird bevorzugt über
einen längeren Zeitraum hinweg durchgeführt. Bevorzugte
Zeitintervalle für die Reduktion liegen im Bereich von
5 bis 40 Stunden, bevorzugt 10 bis 30 Stunden, wobei die tatsächliche
Dauer der Reduktion stark von der Menge des Katalysators sowie von
der Form des Reaktors und dessen Strömungsprofil abhängt.
Die Fließrate des Wasserstoffstroms bzw. des Reduktionsgases
wird bevorzugt im Bereich von 600 bis 8000, vorzugsweise 4500 bis
7800 Nl/h·lKatalysator gewählt.
Der Katalysator kann nach der Reduktion pyrophor sein, weshalb er
bevorzugt unter inerten Bedingungen gelagert wird.
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Der
erfindungsgemäße Katalysator kann sowohl in Festbett-,
Fließbett-, als auch in Suspensions-Reaktoren verwendet
werden. Die Verwendung von Suspensions-Reaktoren ist bevorzugt.
Die Fischer-Tropsch-Reaktion wird unter üblichen Bedingungen
durchgeführt. Die Temperatur, bei welcher die Reaktion
durchgeführt wird, wird bevorzugt im Bereich von 180 bis
300°C, vorzugsweise 190 bis 270°C, insbesondere
200 bis 240°C gewählt. Das dem Katalysator zugeführte
Synthesegas weist ein molares Verhältnis von Wasserstoff
zu Kohlenmonoxid von vorzugsweise 10:1 bis 1:10, vorzugsweise 3:1
bis 0,5:1, insbesondere bevorzugt 1,8:1 bis 2,2:1 auf. Der im Reaktor
herrschende Druck wird bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 30 MPa,
vorzugsweise 2 bis 3 MPa gewählt. Der Synthesegasstrom
wird bevorzugt in einem Bereich von 0,1 bis 10, vorzugsweise 1 bis
5, insbesondere 2,5 bis 3,5 Nl/h·gKatalysator gewählt.
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Die
Erfindung wird im Weiteren unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren sowie anhand von Beispielen näher erläutert.
Dabei zeigt:
-
1:
eine schematische Zeichnung des Herstellungsverfahrens des Fischer-Tropsch
Katalysators
-
1 zeigt
schematisch den Gang des Herstellungsverfahrens des Fischer-Tropsch
Katalysators. Zur Herstellung einer Kobaltammincarbonatlösung
wird elementares Kobalt (30–40 g/l) in einem beheizbaren Rührkessel
in Ammoniumcarbonatlösung gelöst und gleichzeitig
Luft eingeleitet. Die Menge der für die Beladung des Trägers
eingesetzten Lösung bestimmt sich nach der gewünschten
Beladung des Trägers mit Kobalt, der Menge des zu beladenden
Trägers und dem Gehalt der Lösung an Kobaltammincarbonat.
Die erforderliche Menge an Kobaltammincarbonatlösung wird
vorgelegt und das Trägermaterial Aluminiumoxid (γ-Al2O3) in die Lösung
gegeben. Die gebildete Suspension wird bei 90–100°C
für ca. 3–4 Stunden gerührt. Dabei zersetzt
sich das Kobaltammincarbonat und es bildet sich eine Katalysatorzwischenstufe
aus Kobaltoxid (Co3O4)
und Träger. Dabei sinkt der pH-Wert der Suspension von
etwa pH 10 bis pH 11 auf pH 7 bis 8 und die Färbung der Lösung ändert
sich von weinrot nach gelblich/klar. Die schwarz gefärbte Katalysatorvorstufe
aus dem Trägermaterial und Kobaltoxid wird anschließend
in Wasser gewaschen und abdekantiert. Die Katalysatorvorstufe enthält
dabei, umgerechnet auf die metallische Form, etwa 30 bis 40 Gew.-%
des insgesamt eingesetzten Kobalts des fertigen Katalysators. Das
Trägermaterial mit der Kobaltoxidschicht wird anschließend
bei etwa 80 bis 120°C getrocknet und bei 200 bis 400°C
kalziniert. Die Kalzinierung kann durchgeführt werden,
um die Kobaltoxidschicht auf dem Träger zu fixieren. Es
ist aber auch möglich, den Träger mit dem darauf
abgeschiedenen Kobaltoxid unmittelbar nach dem Trocknen mit einer
weiteren Schicht eines Kobaltsalzes zu belegen. Die Katalysatorvorstufe
wird anschließend in einem Mischer mit einer sauren Kobaltnitratlösung
(Co(NO3)2) gemischt.
Die hierzu notwendige Menge an Kobaltnitratlösung wird über
die „incipient wetness” Methode bestimmt. Der
Katalysator wird bei 80 bis 120°C etwa 12 Stunden getrocknet
und bei 350°C kalziniert. Je nach beabsichtigter Beladung
kann dieser Schritt auch mehrmals wiederholt werden. Der Promotor
kann als Lösung von Rutheniumnitrosylnitrat (Ru(NO)(NO3)3) in Wasser zugegeben
werden. Diese Lösung kann gleichzeitig mit der Kobaltnitratlösung
aufgebracht werden oder in einem getrennten Schritt nach Abschluss
der Imprägnierung mit Kobalt. Partikel größer
200 μm können anschließend durch geeignete
Siebe entfernt werden. Die Reduktion des Katalysators kann direkt
im Synthesegasstrom, einem Wasserstoffstrom oder in einem Stickstoff-/Wasserstoffstrom
erfolgen.
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Beispiele
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Herstellung einer Kobaltammincarbonatlösung
-
Die
Kobaltammincarbonatlösung wird durch Leachen von metallischem
Kobaltpulver im Rundhalskolben unter oxidativen Bedingungen hergestellt.
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In
einen 2 l Messzylinder werden 0,276 l Ammoniakwasser (25%-ig, Merck
KGaA, Darmstadt, DE) und 161,6 g NH4HCO3 (Riedel de Haen GmbH, Seelze, DE) eingewogen.
Anschließend wird der Messzylinder mit demineralisiertem
Wasser bis zur 1 l-Markierung aufgefüllt und die Mischung
so lange gerührt, bis eine klare Lösung vorliegt.
Danach wird mit demineralisiertem Wasser auf ein Volumen von 1,1
l aufgefüllt und die Lösung in einen 2 l Vierhals-Rundkolben überführt,
welcher mit einem Tropftrichter versehen ist. Der Lösung
werden 79,4 g Kobaltpulver zugegeben. Die Suspension wird bei Raumtemperatur
gerührt und zur Oxidation des Kobaltmetalls 190 ml Wasserstoffperoxid über
einen Zeitraum von 8 Stunden zugetropft.
-
Eine
Analyse der fertigen Kobaltammincarbonatlösung ergibt folgende
Konzentrationen: Kobalt: 60 g/l, NH3: 65
g/l, CO2: 59 g/l. Der pH-Wert der Lösung
beträgt 9,9.
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Die
Lösung wird für den weiteren Gebrauch mit demineralisiertem
Wasser auf einen Kobaltgehalt von 50 g/l verdünnt.
-
Beispiel 1 (Vergleich): Herstellung eines
Fischer-Tropsch-Katalysators unter basischen Bedingungen
-
a) Belegen des Trägers mit Kobalt
unter basischen Bedingungen
-
1132
ml der wie oben beschrieben hergestellten Kobaltammincarbonatlösung
werden in einem Rundkolben vorgelegt und unter Rühren 224
g Puralox® SCCa 5/150 (Aluminiumoxid,
Sasol GmbH, Hamburg) zugegeben (Glühverlust: 2,90%, Wasseraufnahme:
0,52 ml/g). Um den Kobaltamminkomplex langsam zu zersetzen, wird
die Suspension unter Rühren mittels eines Wasserbads auf
95°C aufgeheizt. Der Füllstand im Rundkolben wird
durch kontinuierliche Zugabe von demineralisiertem Wasser konstant
gehalten. Die Temperatur wird solange auf 95°C gehalten,
bis die überstehende Lösung blassorange (fast
farblos) ist.
-
Nachdem
sich die Mischung entfärbt hat, wird die überstehende
klare Lösung vom Feststoff abdekantiert. Der verbleibende
Feststoff wird in 1,2 l demineralisiertem Wasser suspendiert und
die Suspension über eine Filternutsche filtriert. Der Feststoff
wird noch portionsweise mit 2,3 l demineralisiertem Wasser gewaschen.
Der Filterkuchen wird anschließend während 10
Stunden bei 110–120°C im Trockenschrank getrocknet.
Zur Homogenisierung wird der mit Kobalt beladene getrocknete Träger
durch ein Sieb mit der Maschenweite 0,25 mm passiert. Das resultierende
Pulver weist einen Glühverlust von 8,8% und eine Wasseraufnahme von
31% auf.
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b) Aufbringen des Promotors
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1,06
g einer 15,5%-igen Rutheniumnitrosylnitratlösung (W. C.
Heraeus GmbH, Hanau, DE) werden in einem Messzylinder mit demineralisiertem
Wasser auf ein Volumen von 31 ml aufgefüllt und gelöst.
Das Volumen der Lösung entspricht der zuvor gemessenen
Wasseraufnahme des unter (a) erhaltenen Katalysatorpulvers. Die
Rutheniumkonzentration der Lösung beträgt 0,53
Gew.-%.
-
100
g des unter (a) erhaltenen mit Kobalt beladenen pulverförmigen
Trägers werden in einen Mischer gegeben. Während
das Pulver bewegt wird, werden 31 ml der 0,53%-igen Rutheniumnitrosylnitratlösung
aufgesprüht. Das imprägnierte Pulver wird anschließend
während 10 Stunden bei 110–120°C im Trockenschrank getrocknet
und anschließend bei 350°C 4 Stunden lang kalziniert.
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Beispiel 2 (Vergleich): Herstellung eines
Fischer-Tropsch-Katalysators unter sauren Bedingungen
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395
g Kobaltnitrathexahydrat (OMG Kokkola Chemicals Oy, FI) werden in
300 ml demineralisiertem Wasser aufgelöst. Dabei kühlt
sich die Lösung ab. Sobald die Lösung wieder Umgebungstemperatur
erreicht hat, wird das Volumen in einem Messzylinder auf 400 ml aufgefüllt.
Die Lösung weist einen Kobaltgehalt von 20,25 g/100 ml
auf. Für die Belegung des Trägers wird die Lösung
in zwei Teile zu 210 ml bzw. 190 ml aufgeteilt.
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a) Belegen des Trägers mit Kobalt
unter sauren Bedingungen
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300
g Puralox® SCCa 5/150 werden in
einem Mischer vorgelegt. Während das Pulver bewegt wird, werden
210 ml der wie oben beschriebenen erhaltenen Kobaltnitratlösung
aufgesprüht. Das imprägnierte Pulver wird anschließend
während 10 Stunden bei 110–120°C getrocknet
und dann bei 240°C für 4 Stunden kalziniert.
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In
einem zweiten Imprägnierschritt wird der zweite Teil (190
ml) der Kobaltnitratlösung auf den vorimprägnierten
Träger aufgesprüht. Das imprägnierte
Pulver wird wiederum 10 Stunden lang bei 110–120°C
getrocknet und dann bei 240°C für 4 Stunden kalziniert.
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b) Aufbringen des Promotors
-
Der
Promotor wird wie bei Beispiel 1 (b) beschrieben auf den unter (a)
erhaltenen, mit Kobalt beladenen Träger aufgebracht.
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Beispiele 3 a bis e (erfindungsgemäß):
Herstellung eines Fischer-Tropsch-Katalysators
-
a) Belegung des Trägers mit Kobalt
-
Präparationsschritt I: Belegung
unter basischen Bedingungen
-
Die
Hybrid-Katalysatoren der folgenden Versuchsreihe werden hergestellt
indem je 100 g Al2O3-Pulver (Puralox® SCCa 5/150) in einem ersten Schritt
mit verschiedenen Mengen Kobalt beladen wird. Die Aufbringung des
Kobalts erfolgt gemäß der im Beispiel 1 beschriebenen
basischen Methode. Die Menge der jeweils benötigten Kobaltamminlösung
ist in Tabelle 1, in der Spalte ”Präparationsschritt
I”, angegeben.
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Präparationsschritt II: Belegung
unter sauren Bedingungen
-
Im
einem zweiten Schritt wird gemäß der sauren Methode
aus Beispiel 2 der zweite Anteil an Kobalt auf das getrocknete Pulver
aus dem Präparationsschritt I aufgebracht, sodass die Gesamtbeladung
aus erstem und zweitem Schritt einen Kobaltgehalt von insgesamt
20 Gew.-% bezogen auf den beladenen Träger, ergibt, wobei
alle Komponenten als Oxid vorliegen. Die gewünschte Beladung
des Trägers wird im zweiten Schritt über die Konzentration
der Kobaltnitratlösung und die Anzahl der Imprägnierschritte
eingestellt. Die Menge des jeweils benötigten Kobaltnitratsalzes
pro 100 g Träger ist in Tabelle 1 in der Spalte ”Präparationsschritt
II” angegeben.
-
b) Aufbringen des Promotors:
-
Präparationsschritt III
-
Analog
zu den Beispielen 1 und 2 wird der Rutheniumpromotor durch eine
separate, abschließende Imprägnierung aufgebracht.
Die Menge der jeweils benötigten Rutheniumnitrosylnitratlösung
pro 100 g Träger ist in Tabelle 1 in der Spalte ”Präparationsschritt
III” angegeben. In der zweiten und dritten Spalte von Tabelle 1
sind zudem die Mengen an Kobalt angegeben, die bei der basischen
Beladung (Präparationsschritt I) bzw. der sauren Beladung
(Präparationsschritt II) auf den Träger aufgebracht
werden, jeweils bezogen auf 100 g des oxidischen Katalysatorvorläufers
Co3O4/Al2O3. Weiter sind
die Mengen an Kobaltamminlösung und Kobaltsalz bzw. Rutheniumlösung
angegeben, die in den einzelnen Präparationsschritten verwendet
werden. Die Angaben zur im Präparationsschritt I verwendeten
Kobaltamminlösung beziehen sich dabei auf die wie oben
beschrieben hergestellte Kobaltamminlö sung, welche einen
Kobaltgehalt von 50 g/l aufweist. Die im Präparationsschritt
III angegebene Menge an Rutheniumnitrosylnitratlösung bezieht
sich auf die wie oben angegeben hergestellte Rutheniumnitrosylnitratlösung,
welche einen Gehalt an Ruthenium von 5,3 g/l aufweist.
-
In
Tabelle 2 sind die prozentualen Anteile des Kobalts angegeben, die über
die Beladung unter basischen bzw. unter sauren Bedingungen auf den
Träger aufgebracht werden, jeweils bezogen auf den gesamten Kobaltgehalt.
Ferner ist die Menge an Kobalt und Ruthenium angegeben, jeweils
berechnet als Oxid und bezogen auf den Katalysator, die für
den jeweiligen Katalysator durch ICP-AES analytisch bestimmt wird. Tabelle 1: Eingesetzte Stoffmengen zur
Präparation der Katalysatorvorläuferproben bezogen
auf 100 g Al
2O
3-Pulver
(Puralox
® SCCa 5/150; Sasol GmbH,
Hamburg)
Präparationsschritt | I | II | III |
Beispiel | Kobaltbeladung
(basisch) [g/100 g]1 | Kobaltbeladung
(sauer) [g/100 g]1 | Menge
Kobaltammin-Lösung4 [ml/100 g] 2 | Menge
Kobaltnitratsalz [g/100 g]3 | Menge
Rutheniumnitrosylnitrat-Lösung5 [ml/100
g]2 |
1* | 0 | 20 | 533 | 0 | 31 |
3a | 1 | 19 | 507 | 6,6 | 31 |
3b | 2 | 18 | 480 | 13,1 | 31 |
3c | 5 | 15 | 400 | 32,8 | 31 |
3d | 10 | 10 | 267 | 65,5 | 31 |
3e | 13 | 7 | 187 | 85,2 | 31 |
2* | 20 | 0 | 0 | 131,0 | 31 |
- * Vergleichsbeispiele
- 1 g [Co]/100 g [Co3O4/Al2O3]
oder mCo/m [Co3O4/Al2O3]·100%
- 2 ml [Lösung]/100 g [Al2O3-Träger]
- 3 g [CoNO3 × 6
H2O]/100 g [Al2O3-Träger]
- 4 Kobaltgehalt Kobaltamminlösung:
50 g/l
- 5 Rutheniumgehalt Rutheniumnitrosylnitratlösung:
5,3 g/l
Tabelle 2: Übersicht der Gewichtsanteile
an Kobalt und Ruthenium der Katalysatorvorläufer in der
Oxidform Beispiel | Anteil
des basisch aufgebrachten Kobalts** [%] | Anteil
des sauer aufgebrachten Kobalts** [%] | Kobaltgehalt
(analytisch) [Gew.-%] | Rutheniumgehalt (analytisch) [Gew.-%] |
1* | 100 | 0 | 20,4 | 0,17 |
3a | 95 | 5 | 19,3 | 0,18 |
3b | 90 | 10 | 20,1 | 0,18 |
3c | 75 | 25 | 20,9 | 0,16 |
3d | 50 | 50 | 19 | 0,15 |
3e | 35 | 65 | 19,3 | 0,17 |
2* | 0 | 100 | 19,4 | 0,15 |
- * Vergleichsbeispiel
- ** Anteile am Gesamtkobalt
-
Beispiel 4: Bestimmung der Löslichkeit
des Kobalts und des Aluminiums unter sauren Bedingungen
-
In
Beispiel 4 werden Löseversuchen in verdünnter
Essigsäure (99.7%+, Superior Reagent, ACS, GFS Chemicals,
CAS# 64-19-7, Lot# 242715) für sämtliche Katalysatorproben
aus den Beispielen 1 bis 3 durchgeführt, um die Menge des
unter sauren Bedingungen aus dem Katalysator herausgelösten
Kobalts und Aluminiums zu bestimmen. Als Modellsäure wird
Essigsäure verwendet, um die Auflösung des Fischer-Tropsch-Katalysators
unter sauren Bedingungen in einem Fischer-Tropsch Reaktionsmedium
zu simulieren [R. H. Matjie, M. S. Scurrell, J. Bunt, The
selective dissolution of alumina, cobalt and platinum from a calcined
spent catalyst using different lixiviants, Minerals Engineering,
Vol. 18 No. 8, 2005; S. Barradas, E. A. Caricato,
P. J. van Berge, J. Van De Loosdrecht, Support modification of cobalt
based slurry phase Fischer-Tropsch catalysts, Studies in Surface
Science and Catalysis 143, 2002, Pages 55–65].
-
Der
zu untersuchende Katalysator wird unter den in Tabelle 3 angegebenen
Bedingungen in einem Teflonbehälter unter Rühren
(300 U/min) bei Umgebungsdruck und -temperatur mit verdünnter
Essigsäure behandelt. Die Suspension wird anschließend
durch ein Filterpapier (Whatman No. 41 paper) gefiltert. Der Gehalt an
Kobalt- und Aluminium im Filtrat wird mittels ICP-AES und AA-Analyse
bestimmt. Die aufgefundenen Mengen sind in Tabelle 4 zusammengefasst. Tabelle 3: Bedingungen der Löseversuche
in verdünnter Essigsäure
Konzentration
der Essigsäure (%) | 20 |
Volumen
der Suspension (mL) | 250 |
Masse
Katalysator (g) | 25 |
pH | 2,5–2,8 |
Kontaktzeit
(min) | 5,000 |
Tabelle 4: Konzentrationen von Co und
Al im Filtrat nach Behandlung der Katalysatoren mit 20%-iger Essigsäure
Beispiel | Löslichkeit
Co (ppm) | Löslichkeit
Al (ppm) |
1 | 435 | 508 |
3a | 448 | 744 |
3b | 385 | 632 |
3c | 313 | 739 |
3d | 220 | 451 |
3e | 89 | 471 |
2 | 300 | 289 |
-
Tabelle
4 zeigt, dass die Löslichkeit der Kobaltoberflächenspezies
in saurem Medium durch dass Verhältnis der Kobaltmenge
beeinflusst werden kann, die unter basischen bzw. sauren Bedingungen
auf den Träger aufgebracht wird. Die niedrigste Löslichkeit
für Kobalt wird bei Beispiel 3e erreicht, bei welchem die
Kobaltmenge in einem Verhältnis von 35:65 unter basischen
bzw. sauren Bedingungen auf den Träger aufgebracht wird.
-
Beispiel 5: Effekt der Zwischenkalzinierung
nach Abscheidung des Kobalts unter basischen Bedingungen auf die
Löslichkeit des Trägers
-
In
Beispiel 5 wird ein Kobaltkatalysator verwendet, welcher das in
Beispiel 4 für die Kobaltlöslichkeit optimierte
Verhältnis von 35:65 für die Kobaltbeladung unter
basischen Bedingungen: Kobaltbeladung unter sauren Bedingungen aufweist.
Im Unterschied zu der Präparation in Beispiel 3e wird zwischen
der Beladung unter basischen Bedingungen und der Beladung unter
sauren Bedingungen ein Kalzinierschritt durchgeführt.
-
In
den Beispielen 5a und 5b wird ein Kalzinierschritt bei 240°C
und 350°C durchgeführt. Dabei wird die Temperatur
mit einer Rampe von 2°C/min auf die Kalziniertemperatur
gefahren und anschließend 4 Stunden bei der jeweiligen
Kalziniertemperatur gehalten.
-
Eine
analoge Versuchsreihe (Beispiele 5c, 5d, 5e) wird mit einem Katalysator
durchgeführt, welcher ein Verhältnis von 5:95
(Kobaltbeladung unter basischen Bedingungen: Kobaltbeladung unter
sauren Bedingungen) aufweist.
-
Der
Löslichkeitstest wird wie in Beispiel 4 beschrieben durchgeführt.
Der Gehalt an Kobalt- und Aluminium im Filtrat wird mittels ICP-AES
und AA-Analyse bestimmt.
-
Die
Bedingungen für die thermische Zwischenbehandlung sowie
die gemessene Löslichkeit für Kobalt und Aluminium
sind in Tabelle 5 zusammengefasst. Zum Vergleich sind auch die für
den Katalysator aus Beispiel 3e ermittelten Werte in die Tabelle
mit aufgenommen. Tabelle 5: Löslichkeit der Kobaltoberflächenspezies
und des Aluminiumoxidträgers bei Kalzinierung des Katalysators
nach der Abscheidung von Kobalt unter basischen Bedingungen
Beispiel | Thermische
Zwischenbehandlung | Co-Verhältnis basisch/sauer | Löslichkeit Co (ppm) | Löslichkeit Al (ppm) |
3e | Trocknung bei 120°C |
35:65 | 89 | 471 |
5a | Kalzinierung
bei 240°C | 35:65 | 88 | 538 |
5b | Kalzinierung
bei 350°C | 35:65 | 86 | 289 |
5c | Trocknung
bei 120°C | 5:95 | 95 | 566 |
5d | Kalzinierung
bei 240°C | 5:95 | 98 | 534 |
5e | Kalzinierung
bei 350°C | 5:95 | 96 | 530 |
-
Tabelle
5 zeigt, dass die Löslichkeit des Aluminiumoxid-Trägers
in saurem Medium deutlich verringert werden kann, wenn zwischen
der Beladung des Trägers mit Kobalt unter basischen Bedingungen
und der Beladung unter sauren Bedingungen eine Kalzinierung durchgeführt
wird. Die niedrigste Al-Löslichkeit wird bei Beispiel 5b
gefunden, in welchem das Verhältnis für die Kobaltbeladung
unter basischen Bedingungen und die Kobaltbeladung unter sauren
Bedingungen 35:65 beträgt und eine Zwischenkalzinierung
bei 350°C durchgeführt wird. Die Löslichkeit
der Kobaltspezies bleibt mit Werten zwischen 85 und 90 ppm von der
Art der thermischen Zwischenbehandlung unberührt.
-
In
den Beispielen 5c bis 5e, in welchen ein Katalysator untersucht
wird, bei welchem die Abscheidung des Kobalts unter basischen bzw.
sauren Bedingungen in Verhältnis 5:95 durchgeführt
wird, ist die Löslichkeit des Kobalts im Vergleich zu den
Beispielen 3e, 5a und 5b wieder leicht erhöht. Die Zwischenkalzinierung
hat im Vergleich zur Trocknung keine bzw. nur eine minimale Verminderung
der Löslichkeit des Aluminiumoxid-Trägers zur
Folge.
-
Beispiel 6: Katalytische Performance ausgewählter
Katalysatoren in der Fischer-Tropsch-Synthese
-
Von
den in den Beispielen 1, 2 und 5b hergestellten Katalysatoren wird
in einer Fischer-Tropsch-Synthese die anfängliche Produktivität,
die Deaktivierungsrate, sowie der Anteil von Methan, Kohlendioxid,
mittel- (C5-C19) und langkettiger (> C19) Kohlenwasserstoffe im Produktstrom
bestimmt. Die ermittelten Werte sind zusammen mit den Löslichkeiten
der Kobaltbeladung und des Aluminiumoxid-Trägers in Tabelle
6 zusammengefasst.
-
Die
Fischer-Tropsch-Synthese wird nach Aktivierung des Katalysators
in einem Suspensionsreaktor mit Rührwerk (CSTR) bei T =
220°C, p = 24 barg, einem H
2:CO
Verhältnis von 2 und einer Raumgeschwindigkeit von SV =
3 SL/h/g
Kat durchgeführt. Tabelle 6: Gegenüberstellung
der katalytischen Performance ausgewählter Katalysatoren
in der Fischer-Tropsch-Synthese und den jeweiligen Löslichleiten
in wässrigem, saurem Milieu
Beispiel | 1* | 5b | 2* |
Typ | basische
Beladung | Hybrid
(35:65) | saure
Beladung |
Anfängliche
HC-Produktivität (g/h/g-cat) | 0.3651 | 0.3383 | 0.2672 |
Deaktivierungsrate | 13.06 | 5.60 | 3.18 |
CH4 (Gew.-%) | 11 | 12 | 12 |
CO2 (Gew.-%) | 0,43 | 0,45 | 0,52 |
> C5 (Gew.-%) | 79 | 77 | 80 |
C5-C19 (Gew.-%) | 51 | 46 | 44 |
> C19 (Gew.-%) | 28 | 31 | 36 |
Alpha
(C40-C60) | 0,89 | 0,88 | 0,92 |
Co-Löslichkeit
(ppm) | 435 | 86 | 300 |
Al-Löslichkeit
(ppm) | 508 | 289 | 289 |
-
Tabelle
6 zeigt, dass der erfindungsgemäße Katalysator
aus Beispiel 5b eine vergleichbar hohe anfängliche Aktivität
aufweist wie der Katalysator aus Vergleichsbeispiel 1. Gleichzeitig
weist der erfindungsgemäße Katalysator eine deutlich
niedrigere Deaktivierungsrate und damit eine erhöhte katalytische
Stabilität auf. Somit werden die hohe Aktivität
des Katalysators aus Vergleichsbeispiel 1 und die hohe katalytische
Stabilität des Katalysators aus Vergleichsbeispiel 2 im
erfindungsgemäßen Katalysator aus Beispiel 5b
vereint.
-
Die
niedrigen Löslichkeiten, insbesondere die der Kobaltoberflächenspezies,
deuten auf eine gegenüber den Katalysatoren aus den Vergleichsbeispielen
1 und 2 verbesserte Verankerung der Kobalt spezies und eine insgesamt
erhöhte chemisch-mechanische Stabilität unter
Fischer-Tropsch-Synthesebedingungen hin.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 4542122 [0007]
- - US 4477595 [0008]
- - US 5248701 [0009]
- - US 4088671 [0011]
- - WO 02/089978 A1 [0012]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - S. Barradas,
E. A. Caricato, P. J. van Berge, J. van de Loosdrecht, Studies in
Surface Science and Catalysis 143, 2002, 55–65 [0013]
- - DIN 66 131 [0044]
- - R. H. Matjie, M. S. Scurrell, J. Bunt, The selective dissolution
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different lixiviants, Minerals Engineering, Vol. 18 No. 8, 2005 [0074]
- - S. Barradas, E. A. Caricato, P. J. van Berge, J. Van De Loosdrecht,
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catalysts, Studies in Surface Science and Catalysis 143, 2002, Pages
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