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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Lageranordnung zur Lagerung
einer Welle in einer Aufnahmestruktur mit wenigstens einem Wälzlager,
das zumindest zur Aufnahme von Radialkräften der Welle ausgebildet
ist.
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Derartige
Lageranordnungen sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt
und dienen im Allgemeinen zur Lagerung einer Antriebswelle oder
einer Abtriebswelle in einem Getriebegehäuse. Zur Lagerung
der Welle weist die Lageranordnung meist zwei oder mehrere Lagerungen
in voneinander beabstandeten Ebenen auf, die senkrecht zur Drehachse
der Welle ausgerichtet sind. Ist die Welle in zwei Ebenen durch
jeweilige Lagerungen gelagert, sind üblicherweise ein Festlager
und ein Loslager, eine schwimmende Lagerung oder dergleichen vorgesehen.
Das Festlager beschreibt dabei eine Lageranordnung, die zur Aufnahme
sowohl von radialen als auch von axialen Kräften ausgebildet
ist. Hingegen dient das Loslager lediglich der Aufnahme von Radialkräften,
so dass die Loslagerung axialkraftfrei ausgebildet ist.
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Derartige
Fest-Loslagerungen finden beispielsweise zur Lagerung von Wellen,
insbesondere von generatorseitigen Abtriebswellen, in Getrieben von
Windkraftanlagen ihre Anwendung. Die Festlagerung wird auf der Seite
vorgesehen, die nahe der Axialkrafteinleitung angeordnet ist. Im
Einsatzbereich derartiger Lageranordnungen für die Lagerung
von Abtriebswellen in Windkraftanlagen sind die Festlager durch
zwei Kegelrollenlager ausgebildet. Das Loslager kann als Zylinderrollenlager
ausgeführt sein, wobei zwischen dem Loslager und dem Festlager
ein Zahnrad auf der Welle angeordnet sein kann, das mit einem weiteren
Zahnrad kämmt, das durch den Rotor der Windkraftanlage
entweder direkt oder über ein Getriebe angetrieben ist.
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Zylinderrollenlager
oder ähnliche Lagerbauarten, wie beispielsweise Nadellager
oder auch Kugellager, können unter anderem im lastfreien
Betrieb oder zumindest im Niedriglastbetrieb Schlupfschäden
bekommen, da derartige Lagerungen häufig auch im eingebauten
Zustand eine radiale Lagerluft aufweisen. Fehlt die radiale Belastung
bei gleichzeitiger Rotation der Welle, kann ein Schlupf zwischen den
Wälzkörpern und den Lagerschalen auftreten, der
zu einem abrasiven Verschleiß führt. Derartige Schäden
können auch bei starker Rotationsbeschleunigung der Welle
auftreten, sofern die Wälzkörper sowie der Wälzkörperkäfig
aufgrund der Massenträgheit der Wellenbeschleunigung nicht
folgen, was insbesondere bei Wälzlagern größerer
Bauart bekannt ist. Durch den abrasiven Verschleiß wird
die Betriebsdauer derartiger Lagerungen stark reduziert, so dass
es zu einem frühzeitigen Ausfall der Lageranordnung kommen
kann.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE
22 14 314 ist eine Lageranordnung zur Lagerung eines Losrades über
einer Welle bekannt. Die Lageranordnung ist hierbei als Wälzlagerungen
in Form von Kugellagern sowie von Rollenlagern ausgeführt.
Zwischen den Innenringen der Wälzlager ist ein Abstandsring
angeordnet, der eine lokale Verbreiterung bis nahe an das drehende
Losrad aufweist. Folglich entsteht zwischen der lokalen Verbreiterung
des Abstandsringes sowie der Innenseite des Losrades ein schmaler Spalt.
Das für die Schmierung der Wälzlager erforderliche Öl
wird hierin von der Innenseite der Welle über Bohrungen
an den Spalt heran geführt. Durch Druckbeaufschlagung des
Schmieröls wird dieses in den Spalt zwischen der lokalen
Verbreiterung und der Innenseite des Losrades gepresst, so dass
eine hydrostatische Tragwirkung über das Schmieröl
entsteht. Im Ergebnis wird eine radiale Last zwischen Losrad und
Welle aufgebaut, die einseitig wirkt und die vorhandenen Wälzlagerungen
radial vorspannt. Die oben stehend beschriebene Problematik der
Bildung von Schlupfschäden durch Reibbewegung der Wälzkörper über
den Lagerschalen kann somit vermieden werden, da unabhängig
von der äußeren Lagerlast eine Mindestlast auf
die Lagerung aufgebracht wird. Nachteilig ist jedoch die Kopplung
der Lageranordnung an eine Ölumlaufschmierung, da das in
den Spalt zwischen dem Abstandsring und dem Losrad eingepresste
Drucköl sowohl bereitgestellt als auch wieder rückgeführt
werden muss. Zu diesem Zweck muss eine gesonderte Ölpumpe
eingesetzt werden, da ansonsten beim Anlaufen der Welle kein Öldruck
vorhanden ist und somit auch nicht die gewünschte hydrostatische
Tragwirkung eintritt. Ferner ist ein entsprechender Bauraum zur Anordnung
des Abstandsringes erforderlich, wobei ferner Kanäle für
die Zufuhr des Drucköls erforderlich sind.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lageranordnung
zu schaffen, die auch bei geringer oder fehlender radialer Belastung, beispielsweise
beim Anlaufen oder lastfreien Betrieb der Welle, eine lange Lebensdauer
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einer Lageranordnung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass auf der
Welle ein Vorspannlager angeordnet ist, über das mittels
einer Radiallasteinrichtung eine radiale Vorspannung in das Wälzlager
einleitbar ist.
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Die
Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, zusätzlich zur
Hauptlagerung ein weiteres Lager vorzusehen, über das mittels
einer Radiallasteinrichtung eine radiale Mindestbelastung auf das
zu belastende Wälzlager aufgebracht werden kann. Treten aufgrund
der Betriebsverhältnisse der Welle innerhalb der Aufnahmestruktur
keine Radialkräfte auf, so sorgt die Radiallasteinrichtung
in diesem Betriebszustand für die Aufrechterhaltung einer
radialen Vorspannung über das zusätzlich eingebrachte
Vorspannlager. Über die Radiallasteinrichtung wird das Vorspannlager
gegen das Wälzlager verspannt, wobei die Größe
der eingebrachten Vorspannkraft derart ausgewählt wird,
dass einerseits eine hinreichende große Mindestbelastung
auf das Wälzlager aufgebracht wird, jedoch andererseits
keine gravierende Verschleißwirkung aufgrund der aufgebrachten
radialen Mindestvorspannkraft bewirkt wird. Ist die Welle nach üblicher
Ausführung einer Lageranordnung in zwei Ebenen innerhalb
einer Aufnahmestruktur gelagert, so erfolgt die Anordnung des Vorspannlagers
in einer dritten Ebene. Diese kann entweder zwischen den beiden
Wellenlagern angeordnet sein, wobei die Anordnung des Vorspannlagers
auch außerhalb der Hauptlageranordnung vorgesehen werden
kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lageranordnung spannt die Radiallasteinrichtung das Vorspannlager
gegen die Aufnahmestruktur vor. Die Vorspannung auf das Vorspannlager
erfolgt dabei in radialer Richtung, wobei die über das
Vorspannlager eingebrachte Radiallast durch das zu belastende Wälzlager
aufgenommen wird. Der Kraftfluss erfolgt folglich beginnend über
die Radiallasteinrichtung von der Aufnahmestruktur in das Vorspannlager,
nachfolgend vom Vorspannlager über die Welle in das zu
schützende Wälzlager und von diesem zurück
in die Aufnahmestruktur. Damit ergibt sich ein geschlossener Kraftfluss,
so dass die Radiallast im Vorspannlager etwa der Radiallast im Wälzlager
entspricht, sofern das Vorspannlager benachbart zum Wälzlager
auf der Welle angeordnet ist. Die Einleitung der Vorspannkraft über
das Vorspannlager kann an beliebiger Stelle in die Weile erfolgen.
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Ferner
kann das Vorspannlager als Wälzlager ausgeführt
sein. Dieses kann ebenfalls ein Zylinderrollenlager umfassen, wobei
abhängig von der Größe der eingebrachten
radialen Vorspannung auch ein einreihiges oder ein zweireihiges
Kugellager gewählt werden kann. Der Innenring des Vorspannlagers
ist dabei auf der Welle aufgebracht, wobei die Radiallasteinrichtung
die radiale Vorspannung über den Außenring in
das Vorspannlager einleitet.
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Ebenfalls
kann einen Aufnahmebereich in der Welle vorgesehen sein, der zur
Aufnahme des Vorspannlagers ausgebildet ist. Der Aufnahmebereich
ist dabei vorzugsweise als Fortsatz an dem an das Wälzlager
angrenzenden freien Ende der Welle ausgebildet. Eine vorteilhafte
Anordnung des Vorspannlagers relativ zum Wälzlager, in
das die Radiallast eingebracht werden soll, ist durch eine angrenzende
Anordnung des Vorspannlagers an das Wälzlager gegeben,
wobei sich das Vorspannlager entweder außerhalb oder innerhalb
der Lageranordnung, umfassend das Loslager sowie das Festlager,
befinden kann. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel sieht daher
einen Wellenfortsatz zur Bildung eines Aufnahmebereiches vor, welches
unmittelbar an den Aufnahmebereich der Welle zur Aufnahme des Wälzlagers
angrenzt. Im Ergebnis entstehen nur geringe Querkräfte,
die in die Welle eingeleitet werden, so dass die über die
Radiallasteinrichtung eingeleitete Radialkraft im Vorspannlager
etwa der Radialkraft entspricht, die sich als Mindestkraft für
das zu schützende Wälzlager ergibt. Durch die
benachbarte Anordnung des Vorspannlagers zum Wälzlager
wird die Lageranordnung, insbesondere das gegenüberliegende
Festlager, im Lastfall der Lagerung während des Betriebes
nicht negativ beeinflusst.
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Die
Lageranordnung umfasst wenigstens eine weitere Wälzlageranordnung,
welche optional ein erstes Kegelrollenlager sowie ein zweites Kegelrollenlager
aufweist. Diese können axial gegeneinander vorgespannt
sein oder als Doppelkegelrollenlager konfektioniert sein, so dass
die Wälzlageranordnung die Festlagerung der Welle in der
Aufnahmestruktur bildet, wobei auch eine schwimmende Lagerung eingesetzt
werden kann, bei der die axiale Positionierung über die
Verzahnung erfolgen kann.
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Eine
mögliche Ausführungsform der Radiallasteinrichtung
weist einen Zugkörper auf, der sich zwischen der Aufnahmestruktur
und dem Vorspannlager erstreckt. Die Aufnahmestruktur ist zumeist
als Getriebegehäuse ausgebildet und bietet eine Befestigungsmöglichkeit
des Zugkörpers. Ferner sind Mittel vorgesehen, über
die der Zugkörper mit dem Außenring des Vorspannlagers
verbunden ist. Der Zugkörper umfasst dabei einen Dehnungsbereich,
der als Schaftabschnitt mit verringertem Durchmesser des Zugkörpers
ausgebildet ist und der über sein erstes Ende mit dem Vorspannlager
und über sein zweites Ende mit der Aufnahmestruktur verbunden
ist. Vorzugsweise ist der Zugkörper als rotationssymmetrisch
ausgebildeter Zugstab geformt, der einen kreisrunden Querschnitt
aufweist, und im Dehnungsbereich einen geringeren Durchmesser besitzt
als im jeweiligen Endbereich zur Anbindung an das Vorspannlager
bzw. an die Aufnahmestruktur.
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Zur
Aufnahme des Vorspannlagers ist ein Lastring vorgesehen, in dem
der Außenring des Vorspannlagers aufgenommen ist. Zur axialen
Sicherung der Aufnahme des Außenrings innerhalb des Lastringes
ist ein Sicherungsring eingesetzt, um sowohl in radialer als auch
in axialer Richtung den Lastring mit dem Vorspannlager fest zu verbinden.
Das Vorspannlager kann als Zylinderrollenlager ausgeführt
sein, so dass dieses lediglich zur Aufnahme radialer Kräfte
geeignet ist. In Folge dessen ergibt sich eine axiale Positionierung
des Lastringes und damit des Außenringes des Vorspannlagers
lediglich über den Zugkörper, der fest mit dem
Lastring verbunden ist. Diese Verbindung kann beispielsweise eine Schraubverbindung
umfassen, wobei der Lastring hinreichend steif ausgeführt
ist, um eine über den Umfang des Außenringes gleich
verteilte Lasteinleitung auf das Vorspannlager zu gewährleisten.
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Es
ist von Vorteil, eine Einstellbarkeit der Größe
der radialen Vorspannkraft zu ermöglichen. Dafür
ist vorgesehen, dass der Zugkörper mittels einer Schraubanordnung
an der Aufnahmestruktur aufgenommen ist, in der die Größe
der Vorspannkraft mittels einer Stellschraube oder Stellmutter einstellbar
ist. Hierfür besitzt das der Aufnahmestruktur zugewandte
Ende des Zugkörpers einen Gewindeabschnitt, der gemeinsam
mit der Stellmutter die Schraubanordnung bildet. Die Stellmutter
stützt sich dabei gegen einen Bereich der Aufnahmestruktur
ab. Hierfür kann in der Aufnahmestruktur eine Durchgangsbohrung
eingebracht sein, durch die sich das der Aufnahmestruktur zugewandte
Ende des Zugkörpers mit dem zugeordneten Gewindeabschnitt
hindurch erstreckt. Die Stellmutter stützt sich dabei gegen
die rückseitige Planfläche der Durchgangsbohrung
ab, so dass beim Festziehen der Stellmutter gegen die rückseitige
Struktur die Kraft auf den Zugkörper erhöht werden
kann. Diese resultiert in einer Radialkraft, die durch den Zugkörper
in den Lastring und damit auf das Vorspannlager aufgebracht wird.
Im Betrieb der Lageranordnung kann über die Stellmutter
zu beliebigen Zeitpunkten die Vorspannkraft nachjustiert werden,
sofern sich Setzbeträge in der Gesamtstruktur ergeben.
Ferner kann neben dem Dehnungsbereich eine weitere Nachgiebigkeit
vorgesehen sein, die beispielsweise durch unter der Stellmutter
angeordnete Tellerfedern o. ä. gebildet wird. Ebenfalls
ist es denkbar, dass der Zugkörper als ein temperaturabhängiger
Stab ausgestaltet ist, wodurch die Vorspannung in der Radiallasteinrichtung
temperaturabhängig veränderbar ist. Hierdurch
kann zum Beispiel die Vorspannung bei Betriebstemperatur der Lageranordnung
reduziert werden, wohin gegen bei niedrigeren Temperaturen die Vorspannung
in der Radiallasteinrichtung erhöht werden kann, um die
erforderliche Mindestlast zu erreichen bzw. den gewünschten
Effekt zu erzielen.
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Die
vorliegend vorgestellte Lageranordnung kann zur Lagerung einer Welle
vorgesehen sein, die als Abtriebswelle zum Antrieb des Generators
einer Windkraftanlage ausgebildet ist. Die Abtriebswelle kann z.
B. über eine Kupplung mit dem Generator der Windkraftanlage
verbunden werden, wobei die generatorseitige Lagerung die Festlagerung
ist, die die axial gegeneinander vorgespannten Kegelrollenlager umfasst.
Die dem Generator abgewandte Seite der Lagerung ist das zu belastende
Wälzlager, welches als Zylinderrollenlager ausgebildet
ist und die Loslagerung der Welle in der Aufnahmestruktur bildet.
Der Aufnahmebereich bildet dabei die Endseite der Abtriebswelle,
die als Fortsatz hinter dem als Loslager ausgebildeten Wälzlager
angeformt ist. Dieser Aufnahmebereich weist einen kleineren Durchmesser auf
als der Durchmesser zur Aufnahme des zu belastenden Wälzlagers
der Lageranordnung, wobei der Aufnahmebereich unmittelbar auf den
Bereich folgt, auf dem das Loslager auf der Welle aufgebracht ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lageranordnung ist zwischen dem Loslager und dem Festlager ein erstes
Zahnrad auf der Welle angeordnet. Dieses kann entweder auf die Welle
aufgeschrumpft, aufgeschoben oder mit einer der sonstigen Welle-Nabe-Verbindungen
auf der Welle angeordnet sein, wobei das Zahnrad auch nach Art eines
Ritzels in die Welle selbst eingearbeitet sein kann. Mit dem ersten Zahnrad
kämmt ein zweites Zahnrad, das mit dem Windrad der Windkraftanlage
direkt oder indirekt über weitere mechanische Bauteile
in Verbindung gebracht ist. Folglich erfolgt durch den Zahneingriff zwischen
dem durch das Windrad angetriebene Zahnrad und dem Wellenzahnrad
eine Betriebslast, die in Betrieb der Windkraftanlage vom Zahnrad
auf die Welle aufgebracht wird. Befindet sich die Windkraftanlage
jedoch außer Betrieb, so wird zumeist davon abgesehen,
das Windrad vollständig festzusetzen. Hierbei können
statische Belastungen in den Wälzlagern auftreten, die
zur Schädigung der Lageranordnung führen. Folglich
wird die Windkraftanlage bei geringer Last und geringen Drehzahlen
betrieben, so dass sich ein nahezu lastfreier Betriebszustand der
Abtriebswelle ergibt. Insbesondere für diesen Betriebspunkt
ist die erfindungsgemäße Radiallasteinrichtung
zur Vorspannung des Loslagers sinnvoll einsetzbar.
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Es
ist von besonderem Vorteil, dass die durch die Radiallasteinrichtung
eingebrachte Kraft als Zugkraft über den Zugkörper
auf die Welle aufgebracht ist, wobei die Richtung der Krafteinleitung durch
die Radiallasteinrichtung dem Zahneingriff zwischen dem Wellenzahnrad
und dem Zahnrad etwa 180° gegenüberliegend angeordnet
ist. Aus dieser Anordnung ergibt sich der Vorteil, dass im Lastbetrieb der
Windkraftanlage durch elastische Verformung der Struktur die radiale
Vorspannung durch die Radial lasteinrichtung nahezu aufgehoben werden
kann. Im Betrieb der Windkraftanlage entsteht ein Kräfteverhältnis
zwischen aufgebrachter Radiallast durch die Radiallasteinrichtung
und die Betriebskräfte durch die Verzahnung, das eine Auslöschung
der Radialkraft durch die Radiallasteinrichtung ermöglicht. Im
Ergebnis erfolgt im Betrieb der Windkraftanlage keine erhöhte
Betriebskraft für die Lageranordnung, da die durch die
Verzahnung in die Welle eingeleitete Kraft eine Verformung der Abtriebswelle
und/oder der gesamten Struktur verursacht, die die aufgebrachte radiale
Vorspannkraft durch die Radiallasteinrichtung reduziert bzw. tilgt.
Diese Wirkung ist insbesondere dann erzielbar, wenn die radiale
Kraft durch die Radiallasteinrichtung in der Wirkrichtung dem Zahneingriff zwischen
dem ersten Zahnrad und dem zweiten Zahnrad auf der Welle etwa gegenüberliegend
angeordnet ist.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend
gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 einen
Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Lageranordnung
mit einer erfindungsgemäßen Radiallasteinrichtung
und
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2 eine
schematische Darstellung der Anordnung der Welle sowie des Zahnrades,
das beispielsweise direkt oder indirekt durch das Windrad angetrieben
wird, wobei insbesondere die auf die Welle wirkenden Kräfte
dargestellt sind.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lageranordnung 1, wie diese in Getrieben für Windkraftanlagen
Anwendung findet. Die Welle 2 ist als Abtriebswelle 2 ausgebildet
und ist in einer Aufnahmestruktur 3 drehbar aufgenommen, die
vorliegend als Getriebegehäuse 3 dargestellt ist. Die
Aufnahme erfolgt sowohl über ein erstes Wälzlager 4 als
auch über eine beabstandet zu diesem angeordnete Wälzlageranordnung 9.
Der in der Ansicht nicht näher gezeigte Generator ist auf
der rechten Seite der Wälzlageranordnung 9 z.
B. über eine Kupplung angebracht, so dass diese die generatornahe
Lagerung bildet, wobei das Wälzlager 4 das generatorferne
Lager bildet.
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Gemäß des
Ausführungsbeispiels ist das Wälzlager 4 als
Zylinderrollenlager ausgeführt, wobei die Wälzlageranordnung 9 ein
erstes Kegelrollenlager 15 sowie ein zweites Kegelrollenlager 16 umfasst.
Die Kegelrollenlager 15 und 16 sind mit einem ausreichenden
Spiel axial zueinander durch einen Zwischenring eingestellt, welcher
zwischen den Außenringen der Kegelrollenlager 15 und 16 angeordnet
ist. Die Kegelrollenlager 15 und 16 bilden folglich die
Festlageranordnung der Abtriebswelle 2 innerhalb des Getriebegehäuses 3.
Hingegen bildet das Wälzlager 4 durch eine axiale
Verschiebbarkeit des Innenrings gegenüber den Wälzkörpern
die Loslagerung der Lageranordnung 1. In Abhängigkeit
des Betriebszustandes, welcher im Wesentlichen durch die Drehzahl
und die Kräfteverhältnisse auf die Abtriebswelle 2 gebildet
wird, kann es zu Schlupfschäden des Wälzlagers 4 kommen,
die durch eine erfindungsgemäße Radiallasteinrichtung
vermieden werden. Insbesondere ist die Radiallasteinrichtung notwendig, wenn
keine oder nur geringe Verzahnungskräfte zwischen dem Zahnrad 18,
das mit dem Windrad der Windkraftanlage direkt oder über
ein Getriebe in Verbindung steht, sowie dem Wellenzahnrad 17 entstehen.
Erfolgt dennoch eine Rotation der Abtriebswelle 2, so kann
es zu einem Schlupf und folglich zu einer Reibung zwischen den Wälzkörpern
des Wälzlagers 4 und dem Innenring 6 sowie
dem Außenring 7 des Wälzlagers 4 kommen.
Hierfür ist eine Radiallasteinrichtung vorgesehen, welche
im Folgenden näher dargestellt wird.
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Die
Radiallasteinrichtung ist in einem Aufnahmebereich 8 aufgenommen,
welcher als Wellenfortsatz der Abtriebswelle 2 rückseitig
des Wälzlagers 4 ausgebildet ist. Auf dem Aufnahmebereich 8 ist
ein Vorspannlager 5 angeordnet, welches einen Innenring 6 sowie
einen Außenring 7 aufweist und als Zylinderrollenlager
ausgeführt ist. Der Innenring 6 des Vorspannlagers 5 ist
auf dem Aufnahmebereich 8 aufgebracht, wohingegen der Außenring 7 des
Vorspannlagers 5 in einem Lastring 11 eingesetzt
ist. Der Lastring 11 umschließt den Außenring 7 des
Vorspannlagers 5 vollständig und ist mit einem
Zugkörper 10 verbunden, über den eine
radiale Last in den Lastring 11 eingebracht wird.
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Der
Zugkörper 10 verfügt über einen
endseitigen Gewindeabschnitt, mit dem dieser in den Lastring 11 eingeschraubt
ist. Der Zugkörper 10 erstreckt sich in Gestalt
eines Zugankers zwischen dem Lastring 11 und dem Getriebegehäuse 3,
wobei der Zugkörper 10 einen Dehnungsbereich 14 aufweist.
Der Zugkörper 10 ist mit einem runden Querschnitt stabförmig
ausgeführt, wobei der Dehnungsbereich 14 durch
einen verringerten Durchmesser des stabförmigen Zugankers
gebildet ist. Im Ergebnis entsteht eine Nachgiebigkeit, sodass unerwünschte
Kraftüberhöhungen in der Radiallasteinrichtung,
beispielsweise bei Durchbiegung der Welle 2, vermieden
werden. Das dem Getriebegehäuse 3 zugewandte Ende des
Zugkörpers 10 weist einen Gewindeabschnitt auf,
auf dem eine Stellmutter 13 aufgeschraubt ist. Damit wird
eine Schraubanordnung 12 geschaffen, über die
die radiale Vorspannung einstellbar ist, die über das Vorspannlager 5 in
die Abtriebswelle 2 eingeleitet werden soll. Die Stellmutter 13 kann
gegen eine Druckplatte 19 verstellt werden, durch die sich der
Zugkörper 10 wenigstens im Bereich des endseitigen
Gewindeabschnitts hindurch erstreckt.
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Im
Ergebnis entsteht die Möglichkeit, über die Radiallasteinrichtung,
umfassend wenigstens das Vorspannlager 5, den Zugkörper 10,
den Lastring 11 sowie die Schraubanordnung 12 mit
der Stellmutter 13, eine einstellbare radiale Mindestbelastung
auf das Wälzlager 4 aufzubringen. Durch die Mindestbelastung
ist die Reibung zwischen den Lagerringern des Wälzlagers 4 und
den Wälzkörpern des Wälzlagers 4 hinreichend
groß, um ein Durchrutschen der Lagerringe gegenüber
den Wälzkörpern zu verhindern. Folglich kann die
Gebrauchsdauer der Lageranordnung 1 durch einfache mechanische
Mittel erhöht werden.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung der Anordnung der Abtriebswelle 2 mit
dem auf diesem aufgebrachten Wellenzahnrad 17, welches
mit dem Zahnrad 18 kämmt, das mit dem Windrad
der Windkraftanlage verbunden ist. Hierin sind die Kräfte aufgetragen,
die auf die Abtriebswelle 2 wirken. Zunächst ist
die Kraft durch die Radiallasteinrichtung gezeigt, die mit FR angedeutet ist. Diese weist vertikal nach
oben, wobei der Zahneingriff zwischen dem Zahnrad 18 und
dem Wellenzahnrad 17 auf der unteren Seite erfolgt. Damit
liegt der Zahneingriff zwischen den Zahnrädern 17 und 18 der
Richtung der durch die Radiallasteinrichtung eingebrachten Radialkraft
etwa 180° gegenüber. Wird nun die Windkraftanlage
in Betrieb genommen, so ergeben sich Verzahnungskräfte,
die als Kraft durch den Zahneingriff sowohl für den Linkslauf
als auch für den Rechtslauf mit FZ gekennzeichnet
sind. Es ist erkennbar, dass die sich aus den Kräften FZ und FR ergebende
resultierende Gesamtkraft Fges eine Komponente
aufweist, die in Richtung der Kraft durch die Radialeinrichtung FR wirkt. Folglich wird im Betrieb der Windkraftanlage der
Zugkörper durch elastische Verformung der Aufnahmestruktur 3 und
zusätzlich durch eine Einfederung des Wälzlagers 4 entlastet,
und die durch die Radiallasteinrichtung aufgebrachte radiale Vorspannkraft
reduziert sich zu einem Betrag, der entweder Null oder nahe Null
liegt.
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Die
Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung
nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung
auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung nicht
auf die genaue Anordnung der Radiallasteinrichtung außerhalb
der Lageranordnung 1 beschränkt. Diese kann ebenfalls
zwischen den dargestellten Wälzlagern 4 sowie
der Wälzlageranordnung 9 eingebracht werden. Ferner ist
das zu belastende Wälzlager 4 nicht zwangsläufig als
Zylinderrollenlager ausgeführt, da auch Lageranordnungen
mit Kugellagern bekannt sind, die im lastfreien Betrieb eine radiale
Lagerluft umfassen. Das Problem der Schlupfschäden ist
daher auch bei diesen Lagerbauarten bekannt und mittels der erfindungsgemäßen
Radiallasteinrichtung vermeidbar.
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- 1
- Lageranordnung
- 2
- Abtriebswelle
- 3
- Aufnahmestruktur/Getriebegehäuse
- 4
- Wälzlager
- 5
- Vorspannlager
- 6
- Innenring
- 7
- Außenring
- 8
- Aufnahmebereich
- 9
- Wälzlageranordnung
- 10
- Zugkörper
- 11
- Lastring
- 12
- Schraubanordnung
- 13
- Stellmutter
- 14
- Dehnungsbereich
- 15
- Kegelrollenlager
- 16
- Kegelrollenlager
- 17
- erstes
Zahnrad
- 18
- zweites
Zahnrad
- FZ
- Kraft
durch Zahneingriff
- FR
- Kraft
durch Radiallasteinrichtung
- Fges
- resultierende
Gesamtkraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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