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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Feuchtigkeit
eines Gases aus einem Innenraum, insbesondere einen Garraum eines
Gargeräts,
wobei ein Teil der Atmosphäre
aus dem Innenraum als Probegas entnommen und einer Messkammer zugeführt wird,
sowie eine Kondensationsdruckkammer zum Durchführen eines solchen Verfahrens
und ein Gargerät
mit solch einer Kondensationsdruckkammer.
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Ein
Verfahren zur Bestimmung der Qualität eines Dampfs ist aus der
US 4,295,368 bekannt. Dabei
wird eine Probe aus einem Gasstrom entnommen und in einer mit Ventilen
verschließbaren
Kammer eingeschlossen. Die Kammer wird anschließend aufgeheizt oder abgekühlt. Währenddessen
werden die Temperatur und der Druck in der Messkammer aufgenommen.
Mit Hilfe von thermodynamischen Gleichungen wird daraus ein Messwert
für die
Qualität
einer fluiden Dampfquelle gewonnen.
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Eine
Vorrichtung zur Bestimmung der mittleren Dampfnässe eines vollen Dampfstroms
und zur Ermittlung des Feuchtigkeitsgrads des Dampfs in Zuleitungen
von Dampfmaschinen durch Messung eines Dampfkondensats ist bereits
aus der
DE 107 056 bekannt.
Die Feuchtigkeit wird dabei aus dem Volumen eines in einem durch
Ventile abschließbaren Gefäß zurückbleibenden
Kondensats sowie dem Druck und der Temperatur des in dem Gefäß zurückbleibenden
Dampfs bestimmt.
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Aus
der
US 2,566,307 ist
es bekannt, den Taupunkt eines Gases in einer Kammer durch Veränderung
des Drucks und der Temperatur in der Kammer zu bestimmen. Mit dem
Taupunkt ist dann auch die Luftfeuchte in dem Gas bestimmt. Weitere
Vorrichtungen und Verfahren zur Bestimmung eines Taupunkts sind
z. B. aus der
US 2,709,360 und
der
DE 40 23 796 C1 bekannt.
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Ein
weiteres Verfahren zur Messung der Feuchtigkeit in einem Gas ist
aus der
EP 1 512 965 A1 bekannt.
Dabei wird der Druck in einer Kammer, die mit Ventilen abgeschlossen
ist, kontinuierlich verringert. Gleichzeitig werden der Druck und
die Temperatur gemessen und daraus eine sogenannte Wasseraktivität berechnet.
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Eine
weitere Vorrichtung zur Bestimmung des Taupunkts eines unter Druck
stehenden Gases ist aus der
US
2,281,418 bekannt. Dabei wird die Temperatur einer gekühlten, transparenten
Oberfläche
gemessen und gleichzeitig das Auftreten einer Kondensation an dieser
Fläche
mit einem optischen Verfahren bestimmt. Die eigentliche Messkammer
ist dabei durch ein Einlass- und ein Auslassventil abschließbar.
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Ein
Verfahren zur Bestimmung von Wasserdampf in Gasen, bei dem eine
adiabatische Expansion zur Kühlung
des Gases verwendet und das Auskondensieren des Wasserdampfs in
dem Gas optisch gemessen wird, ist aus der
US 2,654,242 bekannt.
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All
diese Verfahren beruhen auf einer Anwendung von thermodynamischen
Gesetzen und Gleichungen. Deren Funktionsprinzip ist also schon seit
langem bekannt, siehe z. B. auch die
DE
52 327 und die
DE 59 719 .
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Verfahren
zur Bestimmung der Feuchte in einem Garraum eines Gargeräts müssen aufgrund
der in Garräumen
auftretenden hohen Temperaturen und der aus den Lebensmitteln austretenden
Substanzen äußerst robust
aufgebaut sein. Ein Verfahren zur Bestimmung der Feuchte einer Garraumatmosphäre in einem
Rohr ist z. B. aus der
EP
1 300 079 B1 bekannt. Dabei wird mit Hilfe von stimmbaren
akustischen Wellen durch Einstellen der Frequenz der akustischen
Welle und durch Bestimmung der Temperatur der Garraumatmosphäre die Feuchte
in der Garraumatmosphäre
bestimmt.
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Die
DE 101 43 841 A1 offenbart
ein Gargerät mit
einer Feuchtemessung sowie ein Verfahren zur Feuchtemessung in dem
Gargerät.
Die Feuchtemessung erfolgt hierbei über eine Laufzeiterfassung
von Schall oder Ultraschall und durch Messung der Temperatur der
Garraumatmosphäre.
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Aus
der
GB 2 119 512 A ist
eine Vorrichtung zur Bestimmung von thermodynamischen Charakteristika
einer Probe eines Fluids bekannt, bei der die Wärmekapazität durch Steuerung der Temperatur des
Fluids unter gleichzeitiger Messung des Drucks bestimmt wird.
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Die
US 5,327,772 offenbart ein
Verfahren zur Bestimmung der Qualität eines Dampfes, bei dem die Menge
der zu- oder abgeführten
Wärme zur
Bestimmung einer Eigenschaft des Dampfes verwendet wird.
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Ein ähnliches
Verfahren ist aus der
US 4,295,368 bekannt,
bei dem der Druck und die Temperatur einer Probe eines Dampfes gemessen
und daraus die Qualität
eines Dampfes bestimmt wird. Dazu wird die Probe bei konstantem
Volumen erhitzt.
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Die
US 6,712,504 B1 offenbart
ein Verfahren zur Bestimmung der relativen Feuchte von Luft bei 100°C oder darüber. Dazu
wird die Temperatur eines bekannten Volumens der Luft bestimmt und
daraus der Sättigungsdampfdruck
des Luftvolumens bestimmt. Anschließend wird die Temperatur auf
unter 100°C
abgekühlt.
Nach einer anschließenden
Bestimmung des Sättigungsdampfdrucks
wird schließlich
die relative Feuchte des Luftvolumens bestimmt.
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Ein
gattungsgemäßes Verfahren
ist aus der
DE
10 2004 062 737 A1 bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein
Probegas aus einem Garraum entnommen und die chemische Zusammenset zung
des Gases mit Hilfe eines Gassensorsarrays bestimmt. Dabei kann
unter anderem die Feuchte des Probegases bestimmt werden.
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Nachteilig
an den hier aufgeführten
Verfahren zur Bestimmung der Feuchte einer Garraumatmosphäre eines
Gargeräts
ist, dass bei der Verwendung eines Gassensorarrays ein hoher Kostenaufwand
entsteht und dass bei der Verwendung von Ultraschall darauf geachtet
werden muss, dass die Oberflächen
der Sensoren nicht durch Ablagerungen oder Kondensate beeinträchtigt werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung liegt also darin, das gattungsgemäße Verfahren
derart weiterzuentwickeln, dass es die Nachteile des Stands der
Technik überwindet.
Insbesondere soll eine kostengünstige,
zuverlässige
und robuste, gleichzeitig aber auch präzise und schnelle Feuchtebestimmung
bereitgestellt werden, mit der auch bei Temperaturen bis zu 300°C zuverlässig die
Feuchte bestimmt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren mit der folgenden Schrittabfolge
- A) der Druck des in die Messkammer geleitet werdenden Gases
wird bestimmt;
- B) die Messkammer wird geschlossen;
- C) die Messkammer wird zumindest bereichsweise zum zumindest
teilweisen Auskondensieren von Dampf aus dem Gas gekühlt und
der zeitliche Verlauf des Drucks und der Temperatur des in der Messkammer
verbleibenden Gases wird zumindest während eines Teils dieses Schritts
gemessen;
- D) die Feuchtigkeit des Gases im Innenraum wird aus dem zeitlichen
Verlauf des Drucks und der Temperatur bestimmt.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Temperatur des Gases im Schritt A)
gemessen und bei der Bestimmung der Feuchtigkeit berücksichtigt
wird.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Druck und/oder die Temperatur
im Schritt C) gleichzeitig und/oder nach dem Kühlen in der Messkammer bestimmt
wird bzw. werden.
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Vorteilhafte
Verfahren können
sich auch dadurch auszeichnen, dass die Messkammer im Schritt B)
durch zwei, insbesondere elektronisch steuerbare, Ventile, verschlossen
wird, die zumindest zu Beginn von Schritt A) geöffnet sind.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Ventile gemeinsam geöffnet oder
verschlossen werden.
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Erfindungsgemäße Verfahren
können
auch den folgenden Schritt nach Schritt C) und/oder D) umfassen:
- E) die Messkammer wird zumindest bereichsweise
aufgeheizt. Zusätzlich
kann auch nach Schritt D) oder E) der folgende Schritt vorgesehen
sein:
- F) Spülen
der Messkammer mit einem weiteren Gas, insbesondere aus dem Innenraum
und/oder aus der Umgebungsatmosphäre.
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Auch
kann vorgesehen sein, dass aus dem zeitlichen Verlauf des Drucks
und/oder der Temperatur ein erster Zeitpunkt bestimmt wird, zu dem
von Schritt C) zu Schritt D) gewechselt wird, und/oder ein zweiter
Zeitpunkt bestimmt wird, zu dem von Schritt A) zu B) gewechselt
wird.
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Hierbei
kann von Vorteil sein, dass aus dem zeitlichen Verlauf des Drucks
und/oder der Temperatur eine Leckrate des Gases aus der Messkammer bestimmt
wird, wobei die Leckrate vorzugsweise bei der Berechnung der Feuchtigkeit
berücksichtigt
wird.
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Auch
kann vorgesehen sein, dass die Temperatur zumindest eines Kühlelements
und/oder zumindest einer Wand der Messkammer zumindest im Schritt
C) gemessen und bei der Bestimmung der Feuchtigkeit berücksichtigt
wird.
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Zudem
wird vorgeschlagen, dass das Kühlen zumindest
im Schritt C) und/oder das Aufheizen zumindest in Schritt D) durch
einen Wärmeaustausch mit
einer Flüssigkeit,
wie Wasser, einem Gas, wie Luft, und/oder einem Festkörper, wie
Kupfer, erfolgt.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass das Kühlen
zumindest im Schritt C) und/oder das Aufheizen zumindest im Schritt
D) geschaltet wird, wobei vorzugsweise das Kühlen im Schritt C) automatisch mit
dem Schließen
der Messkammer startet, und/oder das Kühlen im Schritt C) automatisch
mit dem Öffnen
der Messkammer aufhört,
und/oder das Aufheizen im Schritt E) automatisch mit dem Öffnen der
Messkammer startet.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Teil des im Schritt
C) entstehenden Kondensats über
eine Beschichtung aufgesaugt und/oder durch Kanäle abgeleitet wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung eines Verfahrens kann auch vorgesehen sein,
dass das Gas aus dem Innenraum zumindest teilweise von festen und/oder
flüssigen
Partikeln getrennt wird, bevor es in Schritt A) in die Messanordnung
gelangt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltung des Verfahrens können
sich auch dadurch auszeichnen, dass die Schritte A) bis D), E) oder
F) mehrfach in einer Messkammer wiederholt und/oder parallel oder
zeitlich versetzt in mehreren Messkammern durchgeführt werden.
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Auch
kann vorgesehen sein, dass der die Messkammer umgebende Luftdruck
zumindest einmal bestimmt wird, und der Wert des bestimmten Luftdrucks
zur Bestimmung der geodätischen
Höhe des
Aufstellungsorts der Messkammer, der Wetterlage am Aufstellungsort
und/oder zur Steuerung von automatischen Arbeitsprogrammen des Gargeräts verwendet
wird.
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Die
Aufgabe bezüglich
der Kondensationsdruckkammer wird dadurch gelöst, dass die Messkammer über eine
Einlassöffnung
unter Zwischenschaltung zumindest eines ersten Ventils mit einer Zuleitung
und über
eine Auslassöffnung
und der Zwischenschaltung zumindest ei nes zweiten Ventils mit einem
Auslass verbunden ist, und in der Messkammer zumindest ein Drucksensor
und ein Temperatursensor angeordnet sind und mit der Messkammer
zumindest ein Kühlelement
in Wirkverbindung steht.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass das Kühlelement
zumindest eine wärmeleitende
Verbindung zur Umgebung der Kondensationsdruckkammer, zumindest
ein Peltierelement und/oder Wärmetauschrohr
umfasst und/oder in einer Wand der Messkammer integriert oder innerhalb
der Messkammer angeordnet ist, wobei vorzugsweise das in der Messkammer
angeordnete Kühlelement
durch eine Kühlanordnung
kühlbar
ist.
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Eine
erfindungsgemäße Kondensationsdruckkammer
kann auch ausgezeichnet sein durch zumindest ein Heizelement, vorzugsweise
umfasst durch das Peltierelement und/oder das Wärmetauscherrohr.
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Kondensationskammern
gemäß der Erfindung
können
zudem gekennzeichnet sein durch zumindest ein Schaltelement zum
Ein- und Ausschalten des Kühlelements
(19, 19')
und/oder des Heizelements, wobei das Schaltelement vorzugsweise
das erste und/oder zweite Ventil umfasst.
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Auch
kann sie gekennzeichnet sein, durch zumindest eine Vorrichtung,
insbesondere umfassend einen Filter und/oder einen Zyklon, zum Abtrennen
von festen und/oder flüssigen
Partikel an dem Gas aus dem Innenraum.
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Auch
kann vorgesehen sein, dass zumindest zwei Ventile, insbesondere
an eine Zange angeschlossen, die Einlass- und die Auslassöffnungen gleichzeitig
verschließen
können,
und/oder die Ventile Nadelventile sind.
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Die
Aufgabe wird auch gelöst
durch ein Gargerät
mit einem Garraum, einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung, zumindest
einer Funktionseinrichtung, zumindest einer Fluidabführeinrich tung
zum Abführen
von Fluiden aus dem Garraum und zumindest einer solchen Kondensationsdruckkammer,
wobei die Zuleitung mit dem Garraum und der Auslass mit dem Garraum
oder der Fluidabführeinrichtung, insbesondere
umfassend ein Gas- oder Wasserabführsystem, verbindbar oder verbunden
ist.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Sensor, insbesondere der
Drucksensor und/oder ein Temperatursensor mit der Steuer- und der
Regeleinrichtung in Wirkverbindung steht.
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Schließlich kann
vorgesehen sein, dass die Funktionseinrichtung eine Heizeinrichtung,
eine Kühleinrichtung,
eine Feuchtigkeitszufuhreinrichtung, eine Feuchtigkeitsabführeinrichtung,
eine Garraumatmosphärenbewegungseinrichtung,
eine Reinigungseinrichtung, eine Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung und/oder
eine Gargutbewegungseinrichtung umfasst, vorzugsweise jeweils in
Wirkverbindung mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung.
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Die überraschende
Erkenntnis der Erfindung liegt also darin, ein Probegas aus einem
Garraum zu entnehmen und dieses Probegas einer Messkammer zuzuführen, in
der über
die Veränderung
der Temperatur und des Drucks bei gleichzeitiger Messung dieser
beiden Zustandsgrößen ein
Wert für
die im Probegas enthaltene Feuchtigkeit bestimmt werden kann. Dazu
wird zunächst
die Messkammer mit der zu messenden Garraumatmosphäre, also
dem Probegas, durchströmt.
Dabei werden gleichzeitig der Druck und die Temperatur des strömenden Gases gemessen.
Anschließend
wird die Messkammer mit Hilfe von Ventilen geschlossen. Spätestens
wenn die Messkammer verschlossen ist, wird sie auf eine Temperatur,
die nicht unbedingt unterhalb der Raumtemperatur liegen muss, heruntergekühlt, so
dass ein Wesentlicher Anteil des in dem Probegas enthaltenen Wasserdampfs
kondensiert. Der Druck und die Temperatur können anschließend erneut
gemessen werden. Ebenso ist es möglich,
die Temperatur und den Druck des Gases schon während des Kühlens des Probegases in der
Messkammer kontinuierlich zu bestimmen. Aus den gemessenen Drücken und Temperaturen
bzw. aus dem zeitlichen Verlauf der beiden Zustandsgrößen wird
der Feuchteanteil des Gases bestimmt. Die Bestimmung der Feuchtigkeit erfolgt
schließlich
mit Hilfe von thermodynamischen Zustandsgleichungen, die aus dem
Stand der Technik an sich gut bekannt sind.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der zwei Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Kondensationsdruckkammer
anhand schematischer Zeichnungen beispielhaft erläutert werden. Dabei
zeigt:
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1 eine
Schnittansicht einer ersten erfindungsgemäßen Kondensationsdruckkammer;
und
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2 eine
Schnittansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Kondensationsdruckkammer.
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1 zeigt
eine erste erfindungsgemäße Messkammer 1 in
Form einer Kondensationsdruckkammer, die über eine Zuleitung 3 mit
einem Garraum (nicht gezeigt) verbunden ist. Der Zufluss von Garraumatmosphäre in die
Messkammer 1 kann mit Hilfe eines elektronisch steuerbaren
Ventils 5 geregelt werden, nämlich indem eine Einlassöffnung 7 der Messkammer 1 verschlossen
oder geöffnet
wird, bzw. ein definierter Öffnungsgrad
eingestellt wird. Aus der Messkammer 1 heraus führt eine
Auslassöffnung 9,
die durch ein weiteres elektronisch steuerbares Ventil 11 verschließbar bzw. öffenbar
ist. An einem Auslass 13 kann eine Fördereinrichtung in Form einer
Pumpe (nicht gezeigt) angeschlossen sein, so dass Gas aus dem Garraum
durch die Zuleitung 3, durch die Messkammer 1 und
durch den Auslass 13 zurück in den Garraum oder in einen
Gasauslass oder ein Abwassersystem des Gargeräts gefördert werden kann. Ebenso ist
es möglich,
vor dem Einlass 3 einen Überdruck zu erzeugen, mit dem
Gas aus dem Garraum durch die gesamte Messanordnung 15 transportiert
werden kann.
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In
der Messkammer 1 befindet sich ein Drucksensor 17,
und eine Wand der Messkammer 1 ist mit einem Kühlelement 19 versehen.
Bei dem Kühlelement 19 kann
es sich um ein Peltierelement handeln, mit dem bei Anlegung einer
Spannung die der Messkammer 1 zugewandte Seite des Kühlelements 19 gekühlt werden
kann. Alternativ zu dem Peltierelement kann auch ein Wärmetauscherrohr oder
dergleichen eingesetzt werden.
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In
der Messkammer 1, der Zuleitung 3 und/oder dem
Auslass 13 kann ein Temperatursensor (nicht gezeigt) angeordnet
sein. Der Temperatursensor in der Zuleitung 3 ist dabei
idealer Weise so angeordnet, dass er mit hoher Reaktionsgeschwindigkeit
die Temperatur des durch die Zuleitung 3 strömenden Gases
aus dem Garraum bestimmen kann. Auch der Temperatursensor in der
Messkammer 1 bzw. dem Auslass 13 sollte eine geringe
eigene Wärmekapazität aufweisen,
damit er schnell auf Temperaturänderungen
reagieren kann. Dazu ist es zweckmäßig, die Temperatursensoren
thermisch gut an das Probegas in der Messkammer 1 bzw.
das durch die Zuleitung 3 bzw. den Auslass 13 strömende Gas anzukoppeln.
Hierfür
können
die Temperatursensoren in die entsprechenden Bereiche hineinragen.
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Eine
weitere Messanordnung 15' zur
Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
ist in 2 dargestellt. Bei der dort dargestellten Messanordnung 15' kann einer
zweiten erfindungsgemäßen Messkammer 1' mit Hilfe eines
Nadelventils 21 über eine Öffnung 7' zu einem Gaseinlass 3', der an einen Garraum
eines Gargeräts
(nicht gezeigt) angeschlossen ist, gezielt Garraumatmosphäre zugeführt werden.
Ebenso kann eine Auslassöffnung 9' aus der Messkammer 1' mit Hilfe eines
Nadelventils 23 verschlossen oder zu einem Auslass 13' geöffnet werden.
In der Messkammer 1' befinden
sich ein Drucksensor 17' und
ein Kühlelement 19'. Das Kühlelement 19' befindet sich
im Inneren der Messkammer 1'.
Daher muss die gesamte in der Messkammer 1' befindliche Kühlanordnung 25 des
Kühlelements 19' gekühlt werden.
Temperatursensoren (nicht gezeigt) sind analog zur Beschreibung
der Messanordnung 15 nach 1 eingebaut.
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Für das erfindungsgemäße Verfahren
ist es vorteilhaft, wenn die Messkammern 1, 1' so klein sind,
dass sich in denselben keine Kondensationströpfchen bilden können. Dadurch
wird verhindert, dass Tropfen von dem jeweiligen Kühlelement 19, 19' abtropfen und
an noch warmen Teilen verdampfen können. Zudem wird die Totzeit
der Messanordnung 15, 15', wäh rend der keine Messung durchgeführt werden
kann, reduziert, da entstehende dünne Wasserfilme wesentlich
schneller verdampfen als makroskopische Tröpfchen. Ist die Kühlfläche des
Kühlelements 19', wie in 2 dargestellt,
vollständig
in der Messkammer 1' integriert,
ist eine Beschleunigung des Messverfahrens zu erwarten.
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Die
Ventile 5, 11, 21, 23 können durch
eine zangenartige Vorrichtung gleichzeitig geschlossen oder geöffnet werden.
Die Verwendung von Nadelventilen 21, 23 ist besonders
vorteilhaft, da diese schnell geöffnet
und geschlossen werden können. Wenn
die Ventile nicht ganz dicht sind, kann eine dadurch auftretende
Leckrate nach einer erfolgten Abkühlung der Messkammer 1, 1' gemessen und
zur Korrektur bei der Bestimmung der Feuchtigkeit des Probegases
verwendet werden.
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Aufwendige
Kalibriervorgänge,
wie sie bei anderen Messverfahren nötig sind, sind erfindungsgemäß nicht
notwendig. Die Messung von Absolutdrücken, wie es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen ist, ist einfach zu realisieren. Im Prinzip ist es ausreichend,
nur das Verhältnis
der vor und nach der Abkühlung
gemessenen Drücke
auszuwerten. Dadurch beeinflusst ein konstanter relativer Fehler
bei der Druckmessung also nicht den bestimmten Feuchtemesswert.
Ebenso spielt der äußere Luftdruck,
also der Aufstellungsort des Gargeräts und die Wetterlage am Aufstellungsort
des Gargeräts,
keine Rolle. Stattdessen kann mit dem angegebenen Verfahren bei
entsprechender Ausgestaltung auch der absolute Luftdruck bestimmt
und die so gewonnene Information über den Luftdruck am Aufstellungsort
für Korrekturen
bei der Garprozesssteuerung verwendet werden.
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Die
Genauigkeit der Feuchtemessung hängt dabei
im wesentliche von der Genauigkeit der gemessenen Druckverhältnisse
und der Temperaturmessung ab. Eine Messgenauigkeit von 1% absoluter
Luftfeuchte ist erfindungsgemäß realisierbar.
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Wird
die Temperatur des Probegases in der zuführenden Leitung 3, 3' bzw. der Einlassöffnung 7, 7' gemessen, bleibt
der verwendete Temperatursensor im wesentlichen auf konstanter Temperatur,
was zu einer Beschleunigung des Messverfahrens führt. Ebenso kann in der Wand
der Messkammer 1, 1' ein eigener
Temperatursensor vorgesehen sein, der dazu benutzt wird, die Wände der
Messkammer 1, 1' auf
eine hinreichende kleine Temperatur konstant zu regeln. Der Restwasserdampf,
der nach dem Abkühlen
im Probegas innerhalb der Messkammer 1, 1' verbleibt,
kann entweder abgeschätzt
oder vernachlässigt
werden. So kann die Zeit, die notwendig ist, um den Druck und die
Temperatur des durchströmenden Gases
zu Beginn des Verfahrens zu messen, sehr kurz sein. Dabei muss lediglich
sichergestellt werden, dass das vom letzten Zyklus in der Kammer
verbliebene Kondensat und Gas vollständig ausgetauscht wurde. Auch
hierfür
ist es wieder von Vorteil, wenn die Messkammer 1, 1' möglichst
klein gehalten werden kann. Zum schnellen Austausch des Probegases
ist es ebenfalls von Vorteil, wenn die Einlassöffnung 7, 7' und die Auslassöffnung 9, 9' möglichst groß sind.
Die Geschwindigkeit des Gasaustauschs im Inneren der Messkammer 1, 1' ist durch den kleinsten
offenen Querschnitt bei geöffneten
Ventilen 5, 11, 21, 23 sowie
durch die Druckdifferenz zwischen der Einlassöffnung 3, 3' und der Auslassöffnung 13, 13' maßgeblich
bestimmt.
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Bei
großer
Einlassöffnung 7, 7' und Auslassöffnung 9, 9' ist es selbst
möglich,
auf ein aktives Schalten des Kühlelements 19, 19' zu verzichten
und somit Kosten zu sparen, da während
eines Gasaustauschs im Inneren der Messkammer 1, 1' keine erhebliche
Menge an Dampf aus dem Gas auskondensieren wird. Gegebenenfalls
kann mit einer nicht gezeigten Heizeinrichtung gegengeheizt werden.
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Eine
weitere Beschleunigung des Messverfahrens lässt sich erreichen, indem aus
dem zeitlichen Verlauf des Drucks in der Phase der Messung mit geschlossenen
Ventilen 5, 11, 21, 23 abgeschätzt wird,
wann der Druck in der Messkammer 1, 1' ausreichend
konstant wird. Dann kann der sich einstellende Endwert für den Druck
und/oder die Temperatur mit einer ausreichenden Genauigkeit abgeschätzt werden.
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Zudem
steckt eine Information über
den Wassergehalt des Probegases in der Messkammer 1, 1' auch in der
Steigung des Druckabfalls bzw. im gesamten Kurvenverlauf des Drucks über die
Zeit. Die für
den Druckverlauf maßgeblichen
Wärmeübergangszahlen
hängen
nämlich
sehr stark vom Wasserdampfgehalt ab. Diese sind aber auch von der Temperatur
der zuströmenden
Garraumatmosphäre bzw.
vom Verlauf der Temperatur abhängig,
so dass in einem elektronischen Speicher (nicht gezeigt) eine Kurvenschar
für die
Temperatur und den Wasserdampfgehalt hinterlegt sein kann, auf die
zur Druckbestimmung zurückgegriffen
werden kann. Vorteilhaft ist dabei, dass der Endwert des Drucks
bei geschlossenen Ventilen nicht notwendigerweise abgewartet werden
muss, um einen zuverlässigen
Wert für
die absolute Feuchte des Probegases in der Messkammer 1, 1' zu erhalten.
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Auch
kann eine feuchte-aufsaugende oder -ableitende Beschichtung an dem
Kühlelement 19, 19' vorgesehen
sein, um ein Abtropfen von Kondenswasser von der Kühleinrichtung
zu verhindern. Nach einem erfolgten Messzyklus kann mit einer Heizeinrichtung
die Kühlfläche des
Kühlelements 19, 19' beheizt werden,
um das Verdampfen von Kondensat zu beschleunigen. Wird als Kühlelement 19, 19' ein Peltierelement
verwendet, so kann eine Beheizung der Messkammer 1, 1' einfach durch
eine Umkehr der angelegten Spannung realisiert werden.
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Um
die Totzeiten zwischen Messungen weiter zu verkürzen, können auch mehrere Kammern, die
auch zeitlich alternierend verwendet werden können, betrieben werden.
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Vor
der Einlassöffnung 7, 7' kann eine Vorrichtung
vorgesehen sein, mit der verhindert wird, dass grobe Partikel in
die Messkammer 1, 1' gelangen.
Dazu kann entweder ein Grobfilter eingesetzt oder die Strömung des
Gases mit Hilfe einer Umlenkvorrichtung für den Gasstrom dazu ausgenutzt
werden, um feste oder flüssige
Partikel vom Gasstrom zu trennen. Dazu kann beispielsweise ein Zyklon
eingesetzt werden.
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Der
Auslass 13, 13' kann
an einen Gasauslass des Gargeräts
bzw. das Abwassersystem des Gargeräts angeschlossen sein.
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Die
in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Figuren offenbarten Merkmale
können
sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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- 1,
1'
- Messkammer
- 3,
3'
- Zuleitung
- 5
- Ventil
- 7,
7'
- Einlassöffnung
- 9,
9'
- Auslassöffnung
- 11
- Ventil
- 13,
13'
- Auslass
- 15,
15'
- Messanordnung
- 17,
17'
- Drucksensor
- 19,
19'
- Kühlelement
- 21
- Nadelventil
- 23
- Nadelventil
- 25
- Kühlanordnung