DE102008023839A1

DE102008023839A1 - Anzeigeeinrichtung

Info

Publication number: DE102008023839A1
Application number: DE102008023839A
Authority: DE
Inventors: Manfred Hähl; Pablo Dr. Richter
Original assignee: Continental Automotive GmbH
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2008-05-16
Filing date: 2008-05-16
Publication date: 2009-11-26
Also published as: CN102016690A; WO2009138369A1; KR20110017363A

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigeeinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer ersten Anzeigeanordnung 4 zur Anzeige einer ersten in einer zumindest annähernd senkrechten ersten Anzeigeebene 2, direkt von einem Fahrzeugführer 9 durch einen halbdurchlässigen Spiegel 3 zu betrachtenden, leuchtend ansteuerbaren Information und mit einer zweiten Anzeigeanordnung 5 zur Anzeige einer zweiten leuchtend ansteuerbaren Information in einer in ihrer Betriebsposition zur ersten Anzeigeebene 2 um einen Winkel geneigten zweiten Anzeigeebene 8. Dabei ist die zweite Anzeigeanordnung 5 fahrzeugführerseitig vor und unterhalb der ersten Anzeigeanordnung 4 angeordnet und die zweite Information von dem halbdurchlässigen Spiegel 3 zu dem Fahrzeugführer 9 reflektierbar. Die zweite Anzeigeanordnung 5 ist aus ihrer Betriebsposition zum halbdurchlässigen Spiegel 3 hin in eine Außerbetriebsposition bewegbar.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigeeinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer ersten Anzeigeanordnung zur Anzeige einer ersten in einer zumindest annähernd senkrechten ersten Anzeigeebene, direkt von einem Fahrzeugführer durch einen halbdurchlässigen Spiegel zu betrachtenden, leuchtend ansteuerbaren Information und mit einer zweiten Anzeigeanordnung zur Anzeige einer zweiten leuchtend ansteuerbaren Information in einer in ihrer Betriebsposition zur ersten Anzeigeebene um einen Winkel geneigten zweiten Anzeigeebene, wobei die zweite Anzeigeanordnung fahrzeugführerseitig vor und unterhalb der ersten Anzeigeanordnung angeordnet ist und die zweite Information von dem halbdurchlässigen Spiegel zu dem Fahrzeugführer reflektierbar ist.
Derartige Anzeigeeinrichtungen sind bekannt um die zunehmende Informationsmenge in Kraftfahrzeugen möglichst innerhalb eines Kombinationsinstruments darstellen zu können.
Dabei wird über den halbdurchlässigen Spiegel eine zweite Informationsebene überlagert.
Die unterhalb der ersten Anzeigeanordnung angeordnete zweite Anzeigeanordnung benötigt zwar weniger Bauraum als eine oberhalb der ersten Anzeigeanordnung angeordnete zweite Anzeigeanordnung. Diese Ausbildung führt aber zu Problemen im Falle eines Crashs des Kraftfahrzeugs, da der Abstand zwischen der zweiten Anzeigeanordnung und dem Lenkrad zu gering ist und zu einer Blockade des Lenkrades führen würde.
Besteht der halbdurchlässige Spiegel aus Glas, kommt noch die Gefahr von Verletzungen durch Glassplitter hinzu.
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Anzeigeeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen geringen Bauraumbedarf aufweist und in einem Crashfall in hohem Maß eine Blockade des Lenkrades des Kraftfahrzeuges vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die zweite Anzeigeanordnung aus ihrer Betriebsposition zum halbdurchlässigen Spiegel hin in einer Außerbetriebsposition bewegbar ist.
Der geringe Bauraumbedarf ergibt sich dadurch, dass ein sonst übliches Deckglas von der Anzeigeanordnung weggelassen werden kann. Der halbdurchlässige Spiegel selbst kann gleichzeitig als Deckglas dienen.
Durch die Bewegbarkeit der zweiten Anzeigeanordnung kann diese im Crashfall bei einer Beaufschlagung durch das Lenkrad oder ein anderes in seiner Position auf die Anzeigeeinrichtung zu verlagertes Bauteil ebenfalls in ihrer Position verlagert werden.
Ist der halbdurchlässige Spiegel gegenüber der ersten Anzeigeebene geneigt angeordnet, wobei er sich annähernd von seinem der ersten Anzeigeanordnung näheren unteren Rand aus zu seinem oberen Rand hin von der ersten Anzeigeebene entfernt, so befindet sich im unteren Bereich der Anzeigeeinrichtung bei verlagerter zweiter Anzeigeanordnung ein Raum, in den hinein sich das Lenkrad im Crashfall verlagern kann.
Der Winkel zwischen der ersten Anzeigeebene und der zweiten Anzeigeebene kann kleiner 180° sein, insbesondere in einem Bereich zwischen 75° und 120° liegen, insbesondere annähernd 90° betragen.
Vorzugsweise halbiert der halbdurchlässige Spiegel im Wesentlichen den Winkel zwischen der ersten Anzeigeebene und der zweiten Anzeigeebene.
Zur Halterung der zweiten Anzeigeanordnung in ihrer normalen Betriebsposition kann die zweite Anzeigeanordnung mittels eines oder mehrerer Fixierelemente in ihrer Betriebsposition gehalten sein und durch mindestens annähernd in zur Frontseite des Fahrzeugs gerichtete Kraftbeaufschlagung in die Außerbetriebsposition bewegbar sein.
Vorzugsweise sind dabei die Fixierelemente an der der ersten Anzeigeanordnung zugewandten Seite der zweiten Anzeigeanordnung angeordnet.
Bilden die Fixierelemente Sollbruchstellen, so brechen diese bei einer Kraftbeaufschlagung der zweiten Anzeigeanordnung und ermöglichen deren Bewegbarkeit.
In einer anderen Ausbildung kann die zweite Anzeigeanordnung um eine sich entlang des unteren Randes der ersten Anzeigeanordnung erstreckende Schwenkachse schwenkbar sein.
Im Crashfall wird die zweite Anzeigeanordnung bei Kraftbeaufschlagung um die Schwenkachse nach oben geklappt und deckt in der hochgeklappten Außerbetriebsposition den halbdurchlässigen Spiegel und die erste Anzeigeanordnung ab, so dass diese geschützt werden.
Damit kommt es nicht zu einer Zerstörung des halbdurchlässigen Spiegels und zu umherfliegenden Glassplittern.
Zum Schutz der Anzeigen der zweiten Anzeigeanordnung insbesondere gegen Verschmutzung kann die zweite Anzeigeanordnung ein seine dem halbdurchlässigen Spiegel zugewandte Seite abdeckendes Deckglas aufweisen.
Eine Ausbildungsmöglichkeit besteht darin, dass die erste Anzeigeanordnung und/oder die zweite Anzeigeanordnung ein oder mehrere elektrooptische Displays aufweist, wobei die Displays Flüssigkristalldisplays und/oder LED-Displays und/oder OLED-Displays sein können.
Die zweite Anzeigeanordnung und/oder die erste Anzeigeanordnung kann eine oder mehrere elektromechanische Anzeigeanordnungen aufweisen, wobei die elektromechanischen Anzeigeanordnungen Rundinstrumente, insbesondere Zeigerrundinstrumente sein können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Seitenansicht eines schematischen Aufbaus einer Anzeigeeinrichtung.
Die dargestellte Anzeigeinrichtung besitzt eine erste Anzeigeanordnung 4 mit einem Flüssigkristalldisplay 1, dessen erste Anzeigeebene 2 senkrecht steht.
Auf der Beobachterseite vor dem Flüssigkristalldisplay 1 ist ein gegenüber der ersten Anzeigeebene 2 geneigter, ebener halbdurchlässiger Spiegel 3 angeordnet.
Der untere Rand des halbdurchlässigen Spiegels 3 befindet sich im Bereich des unteren Randes der ersten Anzeigeebene 2 und entfernt sich von dort aus zu seinem oberen Rand hin von der ersten Anzeigeebene 2.
Dabei beträgt die Neigung des halbdurchlässigen Spiegels 3 gegenüber der ersten Anzeigeebene 2 45°.
Unterhalb des halbdurchlässigen Spiegels 3 ist eine zweite Anzeigeordnung 5 angeordnet, die ein von einem Deckglas 12 abgedecktes Zeigerrundinstrument 6 aufweist, dessen zweite Anzeigeebene 8 in der dargestellten Betriebsposition sich waagrecht erstreckt.
Die zweite Anzeigeanordnung 5 ist um eine sich entlang des unteren Randes der ersten Anzeigeanordnung erstreckende Schwenkachse 7 aus der dargestellten Betriebsposition nach oben bis zur Anlage mit ihrer zweiten Anzeigeebene 8 an dem halbdurchlässigen Spiegel 3 schwenkbar, wobei diese hochgeschwenkte Position eine Außerbetriebsposition ist.
Auf der einem Fahrzeugführer 9 abgewandten Seite des Flüssigkristalldisplays 1 ist eine flächige erste Beleuchtungseinheit 10 angeordnet, durch die das Flüssigkristalldisplay 1 zum Fahrzeugführer 9 hin durchleuchtbar ist.
Eine zweite flächige Beleuchtungseinrichtung 11 ist auf der dem halbdurchlässigen Spiegel 3 abgewandeten Seite des Zeigerrundinstruments 6 angeordnet, durch die das Zeigerinstrument 6 zum halbdurchlässigen Spiegel 3 hin durchleuchtbar und so dessen Darstellung auf den halbdurchlässigen Spiegel 3 projizierbar ist.
Von dem halbdurchlässigen Spiegel 3 wird diese Darstellung zu dem Fahrzeugführer 9 reflektiert.
Ist die erste Beleuchtungseinrichtung 10 leuchtend angesteuert, kann der Fahrzeugführer 9 durch den halbdurchlässigen Spiegel 3 die von dem Flüssigkristalldisplay 1 dargestellte erste Information betrachten.
Bei leuchtender Ansteuerung der zweiten Beleuchtungseinrichtung 11 wird dem Fahrzeugführer 9 auf dem halbdurchlässigen Spiegel 3 die zweite Information des Zeigerrundinstruments 6 dargestellt.
Wenn im Falle eines frontalen Crashs des Kraftfahrzeugs sich das fahrzeugführerseitig vor der Anzeigeeinrichtung befindliche Lenkrad 13 oder die Lenkradsäule auf die Anzeigeeinrichtung zu verlagert, gelangt es zum Anschlagen gegen die zweite Anzeigeanordnung 5 und verschwenkt diese aus ihrer Betriebsposition in ihre Außerbetriebsposition.
Dadurch kann sich das Lenkrad 13 oder die Lenkradsäule bis weit unter den halbdurchlässigen Spiegel 3 bewegen.

1: Flüssigkristalldisplay
2: erste Anzeigeebene
3: Spiegel
4: erste Anzeigeanordnung
5: zweite Anzeigeanordnung
6: Zeigerrundinstrument
7: Schwenkachse
8: zweite Anzeigeebene
9: Fahrzeugführer
10: erste Beleuchtungseinrichtung
11: zweite Beleuchtungseinrichtung
12: Deckglas
13: Lenkrad

Claims

Anzeigeeinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer ersten Anzeigeanordnung zur Anzeige einer ersten in einer zumindest annähernd senkrechten ersten Anzeigeebene, direkt von einem Fahrzeugführer durch einen halbdurchlässigen Spiegel zu betrachtenden, leuchtend ansteuerbaren Information und mit einer zweiten Anzeigeanordnung zur Anzeige einer zweiten leuchtend ansteuerbaren Information in einer in ihrer Betriebsposition zur ersten Anzeigeebene um einen Winkel geneigten zweiten Anzeigeebene, wobei die zweite Anzeigeanordnung fahrzeugführerseitig vor und unterhalb der ersten Anzeigeanordnung angeordnet ist und die zweite Information von dem halbdurchlässigen Spiegel zu dem Fahrzeugführer reflektierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Anzeigeanordnung (5) aus ihrer Betriebsposition zum halbdurchlässigen Spiegel (3) hin in eine Außerbetriebsposition bewegbar ist.
Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der halbdurchlässige Spiegel (3) gegenüber der ersten Anzeigeebene (2) geneigt angeordnet ist, wobei er sich annähernd von seinem der ersten Anzeigeanordnung (4) näheren unteren Rand aus zu seinem oberen Rand hin von der ersten Anzeigeebene (2) entfernt.
Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der ersten Anzeigeebene und der zweiten Anzeigeebene kleiner 180° ist, insbesondere in einem Bereich zwischen 75° und 120° liegt, insbesondere annähernd 90° beträgt.
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der halbdurchlässige Spiegel (3) den Winkel zwischen der ersten Anzeigeebene (2) und der zweiten Anzeigeebene (8) im Wesentlichen halbiert.
Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Anzeigeanordnung mittels eines oder mehrerer Fixierelemente in ihrer Betriebsposition gehalten ist und durch zumindest annähernd in zur Frontseite des Fahrzeugs gerichtete Kraftbeaufschlagung in die Außerbetriebsposition bewegbar ist.
Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierelemente an der der ersten Anzeigeanordnung zugewandten Seite der zweiten Anzeigeanordnung angeordnet sind.
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierelemente Sollbruchstellen bilden.
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Anzeigeanordnung (5) um eine sich entlang des unteren Randes der ersten Anzeigeanordnung (4) erstreckende Schwenkachse (7) schwenkbar ist.
Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Anzeigeanordnung (5) ein seine dem halbdurchlässigen Spiegel (3) zugewandte Seite abdeckendes Deckglas (12) aufweist.
Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anzeigeanordnung (4) und/oder die zweite Anzeigeanordnung ein oder mehrere elektrooptische Dis plays aufweist.
Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Displays Flüssigkristalldisplays (1) und/oder LED-Displays und/oder OLED-Displays sind.
Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Anzeigeanordnung (5) und/oder die erste Anzeigeanordnung eine oder mehrere elektromechanische Anzeigeanordnungen aufweist.
Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromechanischen Anzeigeanordnungen Rundinstrumente insbesondere Zeigerrundinstrumente (6) sind.