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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Vorliegende
Erfindung betrifft eine optische Wasserstoffgas detektierende Membran,
die ein Wasserstoffgas durch Messung einer Veränderung der
Transmission des Lichts detektiert, wenn sie einer Wasserstoffhaltigen
Atmosphäre ausgesetzt wird, wobei die Wasserstoffgas detektierende
Membran eine Dünnschicht eines Platin-Oxids verwendet.
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BESCHERIBUNG DES STANDES DER
TECHNIK
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In
den letzten Jahren hat die globale Erwärmung, die auf die
Emission von Treibhausgasen (CO2 etc.) zurückzuführen
ist und mit dem massenhaften Verbrauch von fossilen Brennstoffen
einhergeht, ein Problem aufgeworfen. Als Reaktion erfordert dies
die Realisierung von Energieversorgungssystemen, die nur minimal
auf fossile Brennstoffe angewiesen sind. Insbesondere stellt eine
Wasserstoffbrennstoffzelle als System zur elektrischen Energieversorgung
ein elektrisches Energieversorgungssystem dar, das kein CO2 als Treibhausgas ausstößt. Technologien
zu deren Konstruktion werden in vielen Bereichen untersucht, da
eine Infrastruktur zur Realisierung der Wasserstoffgesellschaft
Ziel fortgehender Untersuchungen ist.
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Jedoch
ist Wasserstoff als Brennstoff ein brennbares Gas, das auch Explosionen
mit sich bringt, und seine Handhabung benötigt sorgfältige
Sicherheitsvorkehrungen. Zu diesem Zweck ist die Entwicklung eines
Gassensors oder einer gasdetektierenden Membran, die auf sichere
Weise ausleckende Spuren von Wasserstoffgas detektiert, eine der
wichtigsten Herausforderungen bei der Realisierung der Wasserstoffgesellschaft.
Wasserstoffsensoren, die bereits praktische Anwendung finden, messen
zur Detektion von Wasserstoff eine Veränderung des elektrischen
Widerstands auf der Oberfläche eines Halbleiters, die von
der Adsorption von Wasserstoff herrührt. Da sie einen Stromkreis
beinhalten, der zur Zündungsquelle für eine Explosion
werden kann, sind sie jedoch, was ihre Sicherheit anbelangt, problematisch.
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Als
Wasserstoff-Detektionsverfahren, das keinen Stromkreis als mögliche
Zündungsquelle für eine Explosion benötigt,
existiert eine Methode, bei der ein Wasserstoffgas detektierendes
adhäsives Band, das ein mit Palladiumoxidhydrat beschichtetes Titanoxid
umfasst, und das sich bei Exponierung gegenüber einem Wasserstoffgas
verfärbt, verwendet wird (siehe
JP-A-8-253742 ). Dieses Band
wurde als Wasserstoff detek tierendes Material vorgeschlagen, mit
dem ein visueller Nachweis geführt werden kann. Jedoch
besteht hier das Problem, dass unter ultravioletter Strahlung in
einer im Freien befindlichen Messanordnung oder ähnlichem,
die Sensitivität zur Detektion von Wasserstoffgas wegen
des photokatalytischen Effekts von Titanoxid abnimmt.
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Ebenso
wurden Vorschläge für ein Wasserstoffgas detektierendes
Band gemacht, das ein Wasserstoffgas detektierendes Beschichtungs-Pigment verwendet,
das im Wesentlichen aus feinen Wolframoxidpartikeln besteht, die
sich bei Exposition gegenüber Wasserstoffgas verfärben
(siehe
JP-A-2005-345338 );
sowie Stoffsensoren zur optischen Detektion, die die Durchlässigkeit
von Licht durch einen Wolframtrioxidfilm messen, der durch Wasserstoffgas
verfärbt wird unter Verwendung eines Lasers, einer lichtemittierenden
Diode (LED) als Lichtquelle sowie optional einen Detektor, wie z.
B. einer Photodiode, um Wasserstoffgas mit hoher Sensitivität
zu detektieren (siehe
JP-A-60-39536 und
K. Ito
und T. Ohgami, Appl. Phys. Lett. 60 (1992) 938).
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Eine
Dünnschicht eines Metalloxids, wie z. B. Wolframoxid, auf
dem als katalytisches Metall Palladium zur Dissoziierung eines auf
die Oberfläche adsorbierten Wasserstoffmoleküls
in ein Wasserstoffatom, abgeschieden ist, besitzt die Eigenschaft,
dass die Durchlässigkeit von Licht abnimmt, wenn er mit einer
Atmosphäre, die Wasserstoff enthält, in Kontakt gebracht
wird. Somit ist er der vielversprechendste Kandidat für
ein Wasserstoff detektierendes Material der nächsten Generation.
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Um
einen Wolframtrioxidfilm herzustellen, der sich wie oben beschrieben
in seinen optischen Eigenschaften in der Gegenwart von Wasserstoff verändert,
ist es nötig, eine subtile Kontrolle der Zusammensetzung
vorzunehmen, wie z. B. die Einführung von Sauerstoffdefekten
in das Wolframtrioxid, oder die Kontrolle der Kristallstruktur,
wie z. B. die Amorphisierung. Jedoch ist es nicht leicht, mit genügender
Reproduzierbarkeit ein Wolframoxid herzustellen, dessen optische
Eigenschaften sich als Reaktion auf Wasserstoffgas umgehend verändern.
Somit besteht der Bedarf für ein Wasserstoff detektierendes
Material, das bei der Herstellung keine Kontrolle der Anzahl der
Sauerstoffdefekte benötigt.
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Zusammenhang mit den oben beschriebenen
Umständen bewerkstelligt. Es ist Aufgabe der Erfindung,
eine Wasserstoffgas detektierende Membran bereitzustellen, deren
Sicherheit unproblematisch ist, deren Herstellungsverfahren einfach
ist und die mit befriedigender Reproduzierbarkeit hergestellt werden
kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder haben ihre Aufmerksamkeit auf Platinoxid gerichtet, das
bisher nicht als Wasserstoff detektierendes Material vorgeschlagen
wurde, in Verbindung mit einer optischen Wasserstoffgas detektierenden
Membran, die sich der Eigenschaft der abnehmenden Durchlässigkeit
von Licht bei Exposition gegenüber einer Wasserstoff-enthaltenden
Atmosphäre bedient. Sie fanden, dass Wasserstoff durch
Aufbringen eines katalytischen Metalls auf die Oberfläche
des Platinoxids detektiert werden kann. Ausgehend von dieser Erkenntnis
wurde die vorliegende Erfindung bewerkstelligt.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine optische Wasserstoffgas
detektierende Membran zur Detektion eines Wasserstoffgases durch Messen
einer Veränderung der Durchlässigkeit von Licht,
wenn die Membran einer Wasserstoff-enthaltenden Atmosphäre
ausgesetzt wird, wobei die Wasserstoffgas detektierende Membran
eine Platinoxid-Schicht und eine sequentiell auf einem Substrat aufgebrachte
katalytische Metallschicht umfasst, die Platinoxidschicht eine Dünnschicht
enthaltend Platinoxid (PtO2) ist und die
katalytische Metallschicht dazu geeignet ist, ein Wasserstoffmolekül
in ein Wasserstoffatom zu dissoziieren.
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Es
ist bevorzugt, dass die Schichtdicke der Platinoxidschicht 10 nm
oder mehr, jedoch 1 μm oder weniger beträgt.
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Bevorzugt
werden die Platinoxidschicht und die katalytische Metallschicht
durch Bedampfung hergestellt.
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Bevorzugt
umfasst die katalytische Metallschicht Palladium oder Platin, insbesondere
Palladium.
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Bevorzugt
umfasst das Substrat ein im sichtbaren Bereich des Lichts lichtdurchlässiges
Substrat.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung wird eine Wasserstoffgas detektierende Membran
bereitgestellt, die aus dem dünnen Platinoxid-Film und
dem katalytischen Metall gebildet ist. Die Schicht des katalytischen
Metalls, das entweder Palladium oder Platin ist, wird auf der Oberfläche
des auf einem transparenten Substrat aufgebrachten Platindioxid-Films
(PtO2) abgeschieden. Dadurch kann die Wasserstoffgas
detektie rende Membran bereitgestellt werden, die Wasserstoff bei
Wasserstoffkonzentrationen von nicht höher als 4%, dem
Explosionslimit, in Luft bei Raumtemperatur (20°C) detektieren
kann, wie nachstehend durch die beigefügten Beispiele gezeigt
werden wird.
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Darüberhinaus
wird Platinoxid als Hauptkomponente verwendet. Somit kann die Wasserstoffgas
detektierende Membran mit zufrieden stellender Reproduzierbarkeit
und komfortabel durch Bedampfen, wie beispielsweise durch das Sputter-Verfahren, hergestellt
werden. Es wird ebenso möglich, die Wasserstoff-Detektion
ohne Verwendung eines Stromkreises oder ähnlichem als potentielle
Zündungsquelle im Wasserstoffgas detektierenden Teil, zu
erreichen. Somit wird davon ausgegangen, dass die Wasserstoffgas
detektierende Membran in einem optischen Wasserstoff-Leck-Detektor
unter Verwendung einer optischen Faser eingebaut werden kann.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der detaillierten nachfolgenden
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen näher
erläutert, wobei diese nur zur Verdeutlichung dienen und
daher die vorliegende Erfindung nicht beschränken, wobei:
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1 eine
Schnittzeichnung ist, die eine Wasserstoffgas detektierende Membran
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung darstellt,
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2 eine
schematische Darstellung ist, die eine Vorrichtung zur Messung einer
Veränderung in der Lichtdurchlässigkeit als Antwort
auf Wasserstoff darstellt,
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3 eine
Grafik ist, die die zeitlichen Veränderungen bezüglich
der Durchlässigkeit von Licht in der Wasserstoffgas detektierenden
Membran darstellt, als Antwort auf ein 1%iges Wasserstoffgas, das mit
Stickstoff verdünnt ist, wobei die Kurve (a) die Resultate
repräsentiert, wenn eine Palladium-Katalysator-Schicht
vorhanden ist (Beispiel 1), die Kurve (b) die Resultate darstellt,
wenn eine Platin-Katalysator-Schicht anwesend ist (Beispiel 2) und
die Kurve (c) die Resultate darstellt, wenn keine katalytische Schicht
vorhanden ist (Vergleichsbeispiel 1)
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4 eine
Grafik ist, die die zeitlichen Veränderungen bezüglich
der Durchlässigkeit von Licht in der Wasserstoffgas detektierenden
Membran darstellt, als Antwort auf ein 1%iges Wasserstoffgas, das mit
Stickstoff verdünnt ist (Beispiel 3), bei dem die Kurve
(a) die Resultate darstellt, wenn ein Saphir-Substrat verwendet
wird, die Kurve (b) die Resultate darstellt, wenn ein Polyethylen-Substrat
verwendet wird und die Kurve (c) die Resultate darstellt, wenn ein
Polyethylenterephthalat(PET)-Substrat verwendet wurde,
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5 eine
Grafik ist, die die zeitlichen Veränderungen bezüglich
der Durchlässigkeit von Licht in der Wasserstoffgas detektie renden
Membran darstellt (Palladium wurde als katalytisches Metall verwendet)
als Antwort auf ein (a) 1,0%iges, (b) 0,5% und (c) 0,1% Wasserstoffgas,
das mit Stickstoff verdünnt wurde, und
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6 eine
Grafik ist, die die zeitlichen Veränderungen bezüglich
der Durchlässigkeit von Licht in der Wasserstoffgas detektierenden
Membran (Platin wurde als katalytisches Metall verwendet) darstellt als
Antwort auf ein (a) 1,0%, (b) 0,5% und (c) 0,1%iges Wasserstoffgas,
das mit Stickstoff verdünnt wurde.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
eine Schnittzeichnung einer Wasserstoffgas detektierenden Membran
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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Diese
Wasserstoffgas detektierende Membran weist eine Platinoxid-Schicht 2 und
eine katalytische Metallschicht 3 auf, die sequentiell
auf einem transparenten Substrat 1 durch Bedampfung, wie beispielsweise
durch das Sputter-Verfahren, abgeschieden wurden. Die Seite, die
die katalytische Metallschicht 3 aufweist, dient als Wasserstoffgas
detektierende Oberfläche.
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Transparentes Substrat 1:
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Eine
im sichtbaren Bereich des Lichts lichtdurchlässige Subtanz,
wie z. B. ein Oxid wie Quarz oder Saphir, oder ein organisches Material,
wie z. B. Polyethylenterephthalat (PET) oder Polyethylen, kann als
Substratmaterial, auf dem ein dünner Film von Platin- Oxid
aufgebracht werden kann, verwendet werden.
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Platinoxid-Schicht 2:
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Die
Platinoxid-Schicht 2, die zur Wasserstoffgas-Detektion
verwendet wird, besteht in ihrer Zusammensetzung im Wesentlichen
aus Platindioxid (PtO2) und ist, bevorzugt,
eine Dünnschicht mit einer Dicke von 1 μm oder
weniger. Als Platinoxidschicht 2 wird Platindioxid (PtO2) auf dem transparenten Substrat 1,
wie z. B. Quarz, unter Verwendung von Bedampfen, wie beispielsweise
der Sputter-Methode, abgeschieden. Beispielsweise wird die Bildung
der Platinoxidschicht 2 durch Sputtern eines Platinblechs in
einer Gasmischung aus Argon und Sauerstoff durch Hochfrequenzmagnetronsputtern
ausgeführt. Jedoch können ebenso Gleichstrom-Sputtern,
Laserablation oder Vakuumevaporation angewandt werden.
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Die
Platinoxidschicht 2 macht es, für den Fall, dass
die Filmdicke weniger als 10 nm beträgt, schwierig, eine
von Wasserstoff herrührende Veränderung in der
Farbigkeit des dünnen Platinoxidfilms zu messen. Für
den Fall, dass die Dicke 1 μm übersteigt, wird
die Durchlässigkeit für Licht im sichtbaren Bereich
des Lichts gesenkt, was es schwierig macht, eine von Wasserstoff
herrührende Veränderung der Durchlässigkeit
von Licht zu messen. Somit beträgt die Dicke der Platinoxidschicht
bevorzugt 10 nm oder mehr, jedoch 1 μm oder weniger.
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Katalytische Metallschicht 3:
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Die
katalytische Metallschicht 3 kann durch Abscheiden eines
katalytischen Metalls, das Palladium oder Platin ist, auf der Oberfläche
der Platinoxidschicht 2 unter Verwendung von Hochfrequenz-Sputter-Verfahren
abgeschieden werden. Ebenso können Gleichstromsputtern,
Laserablation oder Vakuum-Evaporation angewandt werden.
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Beispiel 1:
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Ein
dünner Platinoxid-Film wurde auf der Oberfläche
eines Quarzsubstrats von 0,5 mm Dicke unter Verwendung von Hochfrequenzsputtern
abgeschieden. Beim Abscheiden des Films wurde eine Platinscheibe
mit einem Durchmesser von 50 mm, einer Dicke von 1 mm und einer
Reinheit von 99,99 als Ziel verwendet und das Platin-Target zur
Abscheidung der Platinoxidschicht auf dem Quarzsubstrat bei Raumtemperatur
(20°C) mit einer elektrischen Leistung von 50 W in einer
gemischten Argon-Sauerstoff-Atmosphäre (0,315 Pa) mit einem
Partialdruck des Argongases von 0,155 Pa und einem Partialdruck
des Sauerstoffgases von 0,160 mPa gesputtert. Die Dicke der Platinoxidschicht
betrug ungefähr 296 nm bei einer Schichtbildungszeit von
10 min.
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Auf
dieser dünnen Platinoxidschicht wurde Palladium als Katalysator
in einer Dicke von ungefähr 15 nm unter Verwendung des
Hochfrequenz-Sputterverfahrens aufgebracht. Zum Sputtern von Palladium wurde
eine metallische Palladiumscheibe mit einem Durchmesser von 50 mm,
einer Dicke von 5 mm und einer Reinheit von 99,99 als Target verwendet
und die Schichtbildung über 40 s unter Bedingungen, die eine
elektrische Leistung von 50 W und einen Argongasdruck von 0,185
Pa beinhalten, durchgeführt.
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Die
Kristallstruktur und die Zusammensetzung des resultierenden Platinoxidfilms
wurden unter Verwendung von Röntgendiffraktion und Rutherford-Rückstreuungs-Spektroskopie
ermittelt. Es wurde gefunden, dass das resultierende Platinoxid amorphes
Platindioxid (PtO2) ist.
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Die
Veränderungen der optischen Charakteristika, die auf ein
Wasserstoffgas zurückzuführen sind, wurden bei
Raumtemperatur (20°C) unter Verwendung einer Messvorrichtung,
die in 2 dargestellt ist, untersucht. Das bei der Evaluierung
verwendete Wasserstoffgas war Wasserstoff bei einer Konzentration
von 1,0 verdünnt mit einem Stickstoffgas. Eine Probe in
einem Gefäß, dessen Atmosphäre kontrolliert
werden kann, wurde mit rotem Licht der Wellenlänge 645
nm bestrahlt und Messungen wurden durch die folgende Prozedur unter
Verwendung eines Spektrophotometers, das Licht über eine
optische Faser misst, durchgeführt: Zuerst wurde die transmittierte
Lichtintensität I0 der Probe vor
Aussetzen gegenüber dem Wasserstoffgas gemessen. Im Anschluss
wurde Wasserstoff einer Konzentration von 1,0 verdünnt
mit Stickstoff, in die Probenzelle bei einer Flussrate von 100 sccm
(Standard cc/min) eingeleitet und die transmittierte Lichtintensität
I bestimmt. Basierend auf dem Verhältnis der transmittierten Lichtintensitäten
I/I0 wurde eine Veränderung der Durchlässigkeit
von Licht, die auf Wasserstoff zurückzuführen
ist, evaluiert.
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In 3 repräsentiert
die Kurve (a) die mit Wasserstoff assoziierten zeitlichen Veränderungen bezüglich
der Durchlässigkeit von Licht in der oben hergestellten
Wasserstoffgas detektierenden Membran. Wie dieser Kurve entnommen
werden kann, nimmt die Lichtdurchlässigkeit mit Fortschritt
der Zeit der Exposition gegenüber Wasserstoffgas scharf
ab, und zeigt eine Veränderung der Durchlässigkeit
in einer Größen ordnung von 87% innerhalb 30 s.
Dieser Befund zeigt, dass eine auf die oben beschriebene Art hergestellte
Wasserstoffgas detektierende Membran die Eigenschaft besitzt, in
ausreichender Weise ein Wasserstoffgas bei der Konzentration der
Explosionsgrenze (ungefähr 4%) oder geringer zu detektieren.
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Beispiel 2:
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Platin
wurde in einer Dicke von ungefähr 15 nm bei Raumtemperatur
(20°C) auf einen dünnen Platinoxidfilm, der auf
einem Quarzsubstrat auf die gleiche Art und Weise wie in Beispiel
1 dargestellt, abgeschieden wurde, aufgebracht. Die zeitlichen Veränderungen
der Durchlässigkeit von Licht infolge von Wasserstoff wurden
wie in Beispiel 1 bestimmt. Die Beispiele der Messungen sind durch
die Kurve (b) in 3 dargestellt.
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Es
konnte bestätigt werden, dass mit der Platinoxidschicht,
die auf dem Platin abgeschieden ist, mit Zeitfortschritt der Exposition
gegenüber Wasserstoffgas, die Durchlässigkeit
von Licht abnahm. Dieses Ergebnis zeigt, dass sogar für
den Fall, dass Platin als das katalytische Metall verwendet wird,
eine Verfärbung der Platinoxid-Schicht als Antwort auf
das Wasserstoffgas stattfindet, wodurch gezeigt wird, dass Wasserstoffgas
detektierbar ist.
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Vergleichsbeispiel 1:
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Als
ein Vergleich zu den Beispielen 1 und 2 wurde eine Probe durch Abscheiden
eines dünnen Platinoxidfilms unter den gleichen Konditionen
wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch ohne dass ein katalytisches
Metall aufgebracht wurde. Dieses Beispiel wurde hin sichtlich der
zeitlichen Veränderungen bezüglich der Lichtdurchlässigkeit
infolge von Wasserstoff untersucht.
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Wie
durch die Kurve (c) in 3 dargestellt ist, bleibt die
Lichtdurchlässigkeit als Antwort auf Wasserstoff bis zu
200 s nach Start der Aussetzung gegenüber Wasserstoff unverändert,
wenn das Platinoxid kein darauf abgeschiedenes katalytisches Metall
aufweist. Basierend auf dieser Erkenntnis ist es wichtig, ein katalytisches
Metall auf der Platinoxidschicht abzuscheiden, wenn ein Wasserstoffgas
unter Verwendung einer Platinoxidschicht detektiert wird.
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Beispiel 3:
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Unter
Verwendung von Saphir, Polyethylen und Polyethylenterephthalat (PET)
als Substratmaterialien wurden dünne Platinoxidschichten
unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 hergestellt. Diese
Platinoxidschichten wurden bezüglich zeitlicher Veränderungen
der Lichtdurchlässigkeit aufgrund Wasserstoff, wie in Beispiel
1, untersucht. Auf jede Platinoxidschicht wurde Palladium als katalytisches
Metall in einer Dicke von ungefähr 15 nm abgeschieden.
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Die
Kurven (a), (b) und (c) in 4 zeigen die
Resultate der Messungen der Platinoxidschicht, die auf dem Saphirsubstrat,
dem Polyethylensubstrat bzw. dem PET-Substrat abgeschieden wurde.
Es wurde bestätigt, dass die Platinoxidschichten, die auf einem
jeden der Substrate gebildet wurden, sich als Reaktion auf Wasserstoff
verfärben. Somit wurde gefunden, dass anorganische Materialien,
wie z. B. Saphir, und polymere Materialien, wie z. B. PET, die Licht
in der sichtbaren Region des Lichts durchlassen, als Substrate für Wasserstoffgas
detektierende Membranen verwendet werden können.
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Beispiel 4:
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Proben
wurden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 hergestellt
und auf die Fähigkeit, ein 1,0%, 0,5% und 0,1%iges Wasserstoffgas,
das mit Stickstoff verdünnt ist, zu detektieren, untersucht.
Zu diesem Zweck wurden die Platinoxidschichten auf zeitliche Veränderung
der Lichtdurchlässigkeit aufgrund von Wasserstoff auf die
gleiche Art und Weise wie in Beispiel 1 untersucht.
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5 zeigt
zeitliche Veränderungen der Lichtdurchlässigkeit
in den Proben (unter Verwendung von Palladium als dem katalytischen
Metall) als Reaktion auf ein (a) 1,0%, (b) 0,5% und (c) 0,1%iges Wasserstoffgas,
das mit Stickstoff verdünnt ist.
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6 zeigt
zeitliche Veränderungen der Lichtdurchlässigkeit
in den Proben (unter Verwendung von Palladium als dem katalytischen
Metall) als Reaktion auf ein (a) 1,0%, (b) 0,5% und (c) 0,1%iges Wasserstoffgas,
das mit Stickstoff verdünnt ist.
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Ausgehend
von den Resultaten der 5 und 6 veränderte
sich die Lichtdurchlässigkeit in einer jeder der Proben
aufgrund der Aussetzung gegenüber 0,5% Wasserstoffgas,
was somit die Detektierbarkeit des Wasserstoffgases bestätigt.
Daher wurde gefunden, dass die Wasserstoffgas detektierenden Membranen,
die gemäß Beispiel 4 hergestellt wurden, genauso
wie diejenigen gemäß Beispiel 1, in der Lage sind,
Wasserstoff einer Konzentration von nicht höher als dem
Explosionslimit (4%) in Luft bei Raumtemperatur (20°C)
zu detektieren.
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In
Zusammenhang mit dem 0,1%igen Wasserstoffgas war nur der Palladiumoxidfilm
unter Verwendung von Palladium als Katalysator in der Lage, die
Veränderungen der Lichtdurchlässigkeit zu erfassen.
Somit wurde gefunden, dass die Verwendung von Palladium als dem
katalytischen Metall bevorzugt ist.
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Die
Verwendung der Wasserstoffgas detektierenden Membran gemäß der
vorliegenden Erfindung erlaubt die Wasserstoffdetektion, die keinen Stromkreis,
der zu einer Zündquelle werden kann, oder ähnlichem
einschließt, im Wasserstoffgas detektierenden Teil. Diese
Wasserstoffgas detektierende Membran kann als portables Wasserstoff-Leck-Detektionssystem
unter Verwendung eines Wasserstoffsensors und einer optischen Faser verwendet
werden. Darüber hinaus ist die vorliegende Erfindung nützlich
zur Bereitstellung einer optischen Wasserstoffgas detektierenden
Membran, die für Technologien zur Kommerzialisierung der
Wasserstoffenergien der nächsten Generation unabkömmlich
sind und die die Sicherheit gewährleisten. Während
die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
im Detail durch Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben wurden, wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht
auf solche Ausführungsformen limitiert ist, sondern verschiedene
Veränderungen und Modifizierungen vorgenommen werden können,
ohne vom Ausmaß der Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 8-253742
A [0004]
- - JP 2005-345338 A [0005]
- - JP 60-39536 A [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - K. Ito und
T. Ohgami, Appl. Phys. Lett. 60 (1992) 938 [0005]