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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Nockenwellenverstelleinrichtung,
die insbesondere in kraftfahrzeugtauglichen Verbrennungskraftmaschinen
eingesetzt werden kann, mit einer trockenen Lauffläche
für ein Antriebsmittel, wie einen Riementrieb.
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Stand der Technik
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Nockenwellenversteller,
von denen die meisten zwischenzeitlich nach einem schwenkrotorischen Prinzip
in der Form eines Drehflügelverstellers arbeiten, lassen
sich im Wesentlichen in zwei Kategorien unterteilen, nämlich
Nockenwellenversteller, deren Lauffläche z. B. aufgrund
eines Kettentriebes oder eines Zahnradtriebes mit einer bewussten
Leckage oder offenen Rückflussleitung des Hydraulikmittels, wie
Motoröl, aufgebaut werden, damit eine permanente Schmierung
der Stellen des Nockenwellenverstellers sichergestellt ist, an denen
das einleitende Drehmomentübertragungsmittel angreift,
und solchen Nockenwellenverstellern, bei denen eine Ölschmierung
der Lauffläche des drehmomenteinleitenden Mittels zu einem
unerwünschten Schlupf und damit einhergehender Asynchronität
zwischen antreibender und abtreibender Welle führen würde.
Bei Zahnriemenverstellern ist zwar das Risiko des Schlupfes reduziert,
jedoch ist bei solchen Verstellern der Ölaustritt immer
noch unerwünscht, denn ein unkontrollierter Ölaustritt
kann eine erhöhte Belastung für die Umwelt darstellen.
Der zweite Typ Nockenwellenversteller wird als trockenlaufender
Nockenwellenversteller bzw. Nockenwellenversteller mit trockener
Lauffläche bezeichnet.
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Um
trockene Laufflächen an einem Nockenwellenversteller zu
erzeugen, werden Riemenversteller häufig so ausgelegt,
dass sie als nahezu vollständig gekapselt betrachtet werden
können. Es wird ein erheblicher Aufwand getrieben, um die
Leckagen von innen nach außen des hydraulischen Nockenwellenverstellers
soweit wie möglich zu reduzieren. In diesem Zusammenhang
sei auf die
EP 1 865
158 A2 (Anmelderin: Hydraulik-Ring GmbH; Prioritätstag: 11.05.2006)
mit ihren zahlreichen Literaturstellen und dem dazugehörigen
Recherchenbericht
EP
1 865 158 A3 verweisen, anhand denen der interessierte Leser
abschätzen kann, welcher erheblicher Aufwand aus konstruktiver
Sicht getrieben wird, um die Lauffläche des Nockenwellenverstellers
unter allen Betriebsbedingungen trocken zu halten. Ein Schlupf zwischen
Riemenantrieb und Nockenwellenversteller kann bei hoch verdichteten
Verbrennungskraftmaschinen dazu führen, dass die Gaswechselventile permanente,
plastische Verformungen erfahren. Im Übrigen zeigt die
europäische Anmeldung mit ihren zahlreichen Verweisen,
wie unterschiedlich ein Nockenwellenversteller als Drehflügelversteller
gestaltet werden kann. Die zahlreichen Ausgestaltungen sind durch
diese Referenz in die vorliegende Anmeldung aus Gründen
der komprimierteren Darstellung inkorporiert.
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Bei
der Suche nach geeigneten Nockenwellenverstellern, die z. B. mit
Doppelnockenwellen wie in der
DE 10 2005 014 680 A1 (Anmelderin: Mahle
International GmbH; Prioritätstag: 03.02.2005) verbaut werden
können, stoßen die Grenzen des konstruktiv zu
nutzenden Raumes und die Kapselungsmöglichkeiten als Rahmenbedingungen
für den Konstrukteur so aufeinander, dass erhebliche „konstruktive
Klimmzüge” zu machen sind, damit die gewünschte
trockene Lauffläche am Nockenwellenversteller garantiert werden
kann.
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Beispielhaft
sei auch auf die
DE
10 2006 042 746 A1 (Anmelderin: GM Global Technology Operations,
Inc.; Prioritätstag: 13.09.2005) verwiesen, die grafisch
sehr deutlich aufzeichnet, was seit altersher bei Verbrennungskraftmaschinen üblich
ist, nämlich das nebeneinander Auffädeln von Antriebsrädern und
Zahnrädern auf einer Nockenwelle, um an unterschiedlichen
Angriffsstellen Drehmomente und Kräfte synchron weiterleiten
zu können.
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Erfindungsbeschreibung
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Es
ist also konstruktiv nach einer Lösung zu suchen, die eine
Nockenwellenverstelleinrichtung schafft, deren Antriebsmittel trocken
umlaufen können. Die konstruktive Lösung sollte
auch bei komplexeren Nockenwellen anwendbar sein.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Nockenwellenverstellanordnung
nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung wird der Begriff Riemenversteller,
Riemenrad und Riemenlauffläche in dem Sinne benutzt, dass
damit sämtliche Antriebsmittel und Antriebsverbindungen
gemeint sind, die schmierungsfrei bzw. hydraulikmittelfrei bzw. ölfrei
eine Kraft bzw. ein Drehmoment direkt oder indirekt auf eine Nockenwelle
einleiten können sollen. Mit dem Begriff Nockenwelle werden
sowohl Einfachnockenwellen als auch Mehrfachnockenwellen, die insbesondere
ineinander verschachtelt aufgebaut sind, bezeichnet. Die komplexeren
Nockenwellen sind so gestaltet, dass Nocken entlang einer Nockenwelle
zueinander unterschiedliche Phasenlagen einnehmen können.
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Trennschicht,
zur Unterscheidung eines hydraulischen und eines trockenen Bereichs,
abstrahiert dahingehend in der Nockenwellenverstellanordnung gesondert
betrachtet, sodass eine räumliche Entzerrung zwischen Riemenrad,
Nockenwellenversteller und Trennschicht durchgeführt wird.
Die Trennschicht als eigene Schicht, gebildet aus Motorenkomponenten
und Dichtungselementen, trennt den Nockenwellenversteller von dem
Riemenrad. Der Nockenwellenversteller ist eine mechanisch in sich
abgeschlossene Komponente mit Zu- und Ableitungen für ein
Hydraulikmittel. Die Trennschicht ist gesondert und abgesetzt von
dem Nockenwellenversteller ausgeführt, sie ist somit kein
Teil des eigentlichen Nockenwellenverstellers.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das trocken
zu haltende, im Kraftflusssinne einleitende Antriebsmittel in einem
Trockenbereich, wie z. B. in einem Riemenkasten, platziert, während
der hydraulische Nockenwellenversteller in einem Nassbereich verbleibt.
Die unterschiedlichen hydraulischen Räume bzw. Bereiche, der
Trockenbereich und der Naßbereich, der Verbrennungskraftmaschine
werden einmal dem Nockenwellenversteller und zum anderen dem Riemenrad
zugeordnet. Der Trockenbereich kann ein zur Atmosphäre
offener Umgebungsraum sein.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung findet eine räumliche
Trennung zwischen Riemenrad und den inneren Komponenten, die den
Nockenwellenversteller selbst ausmachen, statt, die über
die Nockenwelle miteinander mechanisch verbunden werden.
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Nach
einem weiteren Aspekt muss der hydraulisch zusammenhängende
Bereich nicht bis unter das Riemenrad gezogen werden, sondern er stoppt
an der Zylinderkopfwand der Verbrennungskraftmaschine.
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Zwischen
dem drehmomenteinleitenden Mittel, dem Riemenrad und dem hydraulisch
zu betätigenden Nockenwellenversteller wird eine das Hydraulikmittel
abtrennende Trennschicht angeordnet. Die Trennschicht trennt in
der Verbrennungskraftmaschine einen Innenbereich von einem Außenbereich. Die
Trennschicht ist geschlossen ausgestaltet. Somit hat die Trennschicht
einen Innenbereich. Durch die Trennschicht wird der Innenbereich
vom Außenbereich abgetrennt. Der hydraulisch arbeitende
Nockenwellenversteller wird im Innenbereich, angreifend an der Nockenwellen,
angesiedelt. Die Nockenwelle durchläuft den hydraulischen
bzw. den nassen Bereich der Verbrennungskraftmaschine. Ölleckagen werden
vorteilhaft vermieden, komplizierte Ölführungssysteme
mit zahlreichen alterungsanfälligen Dichtungen entfallen.
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Der
Nockenwellenversteller arbeitet nach einem Drehflügelverstellprinzip.
Das Drehflügelverstellprinzip funktioniert dadurch, dass
der Nockenwellenversteller einen Rotor und einen Stator aufweist.
Die sich zwischen Rotor und Stator ausbildenden Räume sind
mit Hydraulikmittel zu befüllende Hydraulikkammern. Die
Hydraulikkammern sind so gestaltet, dass wenigstens zwei Hydraulikkammern gegenläufig
arbeiten und so die Position des Rotors gegenüber dem Stator
verändern können. Die Hydraulikkammern werden
durch Flügelseitenflächen des Rotors und ggf.
des Stators gebildet. Das Arbeitsprinzip des Drehflügelverstellers
kann auch als schwenkrotorisches, ggf. unpräziser, schwenkmotorisches
Prinzip bezeichnet werden. Das Prinzip zeichnet sich durch seine
kompakte Bauform bei gleichzeitiger mechanischer Einfachheit aus,
wobei funktionell die Variabilität der übrigen
Verstellertypen ebenfalls erzielbar ist.
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Die
Nockenwelle kann als koaxial geführte Doppelnockenwelle
ausgestaltet sein, bei der die eine Nockenwelle die andere Nockenwelle
einfasst. Einige Nocken gehören zur ersten Nockenwelle,
andere Nocken gehören zur zweiten Nockenwelle. Durch das
Einfassen bildet sich eine innere Nockenwelle und eine äußere
Nockenwelle. Durch ein Verdrehen der inneren Nockenwelle zur äußeren
Nockenwelle kann die Winkellage der unterschiedlichen Nocken zueinander
beeinflusst werden. Die Nockenwelle ist mit einem Teil nach außen
geführt. Mit dem Ziel, eine Anlagefläche für
eine Nabe des Riemenrades zu schaffen, wird die Nockenwelle soweit
verlängert, dass sie die trennende Schicht durchstoßend, eine,
vorzugsweise stirnseitige, Auflagefläche schafft. Mit einer
zentralen Schraube kann die Anlagefläche der Nabe mit der
stirnseitigen Anlagefläche der Nockenwelle verbunden werden.
Alternativ können auch andere geeignete Verbindungstechniken, wie
Formschluss oder Stoffschluss, der zunächst getrennt hergestellten
Komponenten Nockenwelle und Riemenrad gewählt werden. Vorteilhaft
ist eine kraftschlüssige Verbindung. Die die Trennschicht
bildenden Komponenten ist in großen Teilen in der Verbrennungskraftmaschine
von sich aus schon vorhanden. Viele begrenzende Bauteile, wie z.
B. Gehäusedeckel oder Zylinderkopfdeckel, können
als hydraulische Trennschicht weiterhin benutzt werden. Die Trennschicht
durchstoßenden Bereiche müssen ggf. gesondert
abgedichtet werden, hierzu kann ein Radialwellendichtring über
die Nockenwelle gezogen werden.
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Der
Rotor des Nockenwellenverstellers greift vorteilhaft bei einer Doppelnockenwelle
an der inneren Nockenwelle an. Der Stator des Nockenwellenverstellers
kann in diesem Fall permanent fixiert auf der äußeren
Nockenwelle gelagert sein. Bei einer einschichtigen Nockenwellenverstellerausführung, das
bedeutet mit einem einzigen Rotor, lässt sich so die innere
Nockenwelle gegenüber der äußeren Nockenwelle
in ihrer Drehlage verändern.
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Genauso
kann ein doppelschichtiger Nockenwellenversteller verwendet werden,
bei dem ein erster Rotor die eine Nockenwelle verstellt, während ein
zweiter Rotor die zweite Nockenwelle gegenüber der antreibenden
Welle verstellt. Das Gehäuse kann insbesondere bei einem
mehrschichtigen Nockenwellenversteller irgendwo am Zylinderkopf
befestigt werden.
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Die
Nockenwelle selbst ist über den Nockenwellenversteller
hinaus verlängert ausgeführt. Die Nockenwelle
durchmisst den Nockenwellenversteller. Die Nockenwelle ist in ihrer
Fluchtlinie nach außen verlängert. Der Nockenwellenversteller
liegt in der gleichen Fluchtlinie wie das Riemenrad entlang des
sie verbindenden Gliedes Nockenwelle. Eine weitere Fluchtlinie kann
zwischen antreibender Welle, z. B. der Kurbelwelle, und dem Riemenrad
gezogen werden. Das Riemenrad ist in dem Schnittpunkt der beiden
Fluchtlinien angeordnet, hiervon unabhängig, abgesetzt
und gesondert ist der Nockenwellenversteller näher zu den
Zylindern der Verbrennungskraftmaschine innerhalb des hydraulischen Raumes
der Verbrennungskraftmaschine angeordnet. Das Riemenrad ist Teil
der abtreibenden Welle der einfach oder mehrfach ausgeführten
Nockenwelle. Die mit kreuzenden Fluchtlinien realisierte Anordnung
der Teile des Ventiltriebs sorgt für eine günstigen
Massenausgleich.
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Das
Riemenrad ist im Vergleich zu vielen bekannten Riemenrädern
u. a. deswegen leichter, weil das Riemenrad auf seine Lauffläche
und die Nabe beschränkt ist, das bedeutet in einem Schnittprofil sieht
das Riemenrad wie ein Doppel-T aus. Hierbei kann die Nabe innerhalb
des durch die Lauffläche aufgespannten scheibenartigen
Segmentes beliebig angeordnet sein.
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Der
Stator ist Teil eines hydraulischen Gehäuses, in dessen
Innerem hydraulische Kammern aufgespannt werden können.
Der Stator ist wenigstens einseitig an der Nockenwelle außen
angebracht. Zwischen den einzelnen Flügelabschnitten des
Stators liegen Flügel des Rotors. Der Rotor ist mit so
viel Spiel innerhalb des Nockenwellenverstellers geführt, dass
der Rotor zwischen zwei Endpositionen verfahrbar gehalten wird.
Die Endpositionen können z. B. 22 Winkelgrad voneinander
entfernt liegen. Ein Versteller, nach einem hydraulischen Prinzip
arbeitend, ist sehr kompakt und reaktionsfreudig.
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Figurenbeschreibung
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Die
vorliegende Erfindung kann noch besser verstanden werden, wenn Bezug
auf die beiliegenden Figuren genommen wird, wobei
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1 schematisch
eine Ausführungsform im Zylinderkopfbereich einer Verbrennungskraftmaschine
zeigt und
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2 schematisch
eine weitere Ausführungsform in einem Bereich eines Zylinderkopfs
einer Verbrennungskraftmaschine mit einer Doppelnockenwelle zeigt.
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Nachfolgend
sind in den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen ähnliche
Teile mit den gleichen Bezugszeichen zur Förderung des
Verständnisses versehen worden, obwohl zwischen den einzelnen
funktionell ähnlichen Bauteilen geringfügige Abweichungen
vorliegen können.
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1 zeigt
ein erstes erfindungsgemäßes Riemennockenwellenverstellerbeispiel
einer Riemennockenverstellung 1. Außerhalb eines
Gehäuses mit einem Gehäusedeckel 31,
der zum Beispiel ein Zylinderkopfdeckel sein kann, befindet sich
ein Antriebsrad wie ein Riemenrad 3. Das Antriebsrad 3 hat eine
Nabe 57. In der Mitte der Nabe 57 befindet sich eine
Anschlagsfläche, die als Anlagefläche 55 gegenüber
einer Nockenwelle 7 genutzt werden kann. Die Nockenwelle 7 führt
somit über den Zylinderkopfdeckel 31 hinaus bis
zu den Mittelstegen des Riemenrads 3. Das Riemenrad 3 liegt
in einer Fluchtlinie II mit einer (nicht dargestellten) Kurbelwelle.
Somit ist die Außenseite des Riemenrads 3 mit
der Kurbelwellenseite 65 identisch. Das gesamte Riemenrad 3 befindet
sich im Außenbereich 29. Hiervon unterscheidet
sich, durch den Gehäusedeckel 31 abgetrennt, der
Innenbereich 27. Der Gehäusedeckel 31 ist
Teil der trennschichtbildenden Mittel, die zusammen die Trennschicht 25 für
den insgesamt mit Hydraulikmittel versehenen Bereich 27 bestimmen.
Der Abschnitt der Nockenwelle 7, der aus dem Zylinderkopf
hinausreicht, kann als Koppelglied 23 betrachtet werden. Das
mechanische Koppelglied 23 ist ein Fortsatz der Welle 21.
Von dem Riemenrad 3 abgesetzt in dem inneren Bereich des
Verbrennungsmotors, der über Nockenwelle 7, Nocken 17 und
Gehäusedeckel 31 angedeutet ist, befindet sich
ein hydraulisch arbeitender Nockenwellenversteller 35.
Durch den Nockenwellenversteller 35 geht die Welle 21 hindurch.
Der Nockenwellenversteller 35 hat eine eigene Breite 67 und
der Nockenwellenversteller hat auch einen Durchmesser, der jedoch
kleiner als der Durchmesser 59 des Riemenrads 3 ist.
Stattdessen kann der Nockenwellenversteller 35 so gestaltet
sein, dass die Breite 67 des Nockenwellenverstellers 35 breiter
ist als die Lauffläche 5 des Riemenrades 3.
Auf Grund des schwenkrotorischen Prinzips kann über die
Breite 67 des Nockenwellenverstellers 35 das übertragbare
Drehmoment zwischen Stator und Rotor eingestellt werden. Die Nockenwelle 7 hat
den größten Abschnitt innerhalb des Innenbereichs 27 der
Verbrennungskraftmaschine. Unterhalb der Nocken 17, die zueinander
versetzt angeordnet sein können, befinden sich die einzelnen
Zylinder der Verbrennungskraftmaschine, sodass die Seite des Nockenwellenverstellers 35,
der zu den Nocken 17 hinweist, als Zylinderseite 63 bezeichnet
ist. Durch die Nockenwelle 7 lässt sich eine Fluchtlinie
I ziehen, auf der nacheinander aufgereiht der Nockenwellenversteller 35 und das
Riemenrad 3 angeordnet sind. Der Nockenwellenversteller 35 kann
als wannenartiges, mit einer als Nockenwellenverstellergehäusewanne 69 aufgebauten,
breiteres Teil und einem entsprechenden Deckel 47 realisiert
werden, die zueinander durch eine oder mehrere Verspannungsschrauben 53 geschlossen aufbaubar
sind. Der Drehflügelversteller 37 hat in sich
Hydraulikkammern. Der Nockenwellenversteller selber befindet sich – im
Gegensatz zum Drehmoment einleitenden Mittel – in einem
hydraulischen Bereich der Verbrennungskraftmaschine. Zwar bildet der
Nockenwellenversteller 35 durch seine einzelnen Bauteile
ein hydraulisches Gehäuse 51, jedoch braucht dieses
vorteilhafterweise nicht vollständig dicht ausgeführt
zu sein. Der Nockenwellenversteller 35 sitzt auf der Oberseite 9 der
Nockenwelle 7. Die Nockenwelle 7 reicht durch
den Nockenwellenversteller 35 hindurch. An der Stelle,
an der der Gehäusedeckel 31 durchstoßen
wird, befindet sich ein die Oberseite 9 der Nockenwelle 7 abdichtendes
Dichtungsmittel wie ein Radialwellendichtring 33.
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Ein
zweites, ähnliches Ausführungsbeispiel einer Riemennockenwellenverstellung 1 ist
in 2 zu sehen. Das Riemenrad 3 mit seiner
Riemenlauffläche 5 ist in dem Bereich seiner Nabe 57 mit
einem Schraubenloch für eine Schraube 61 versehen,
sodass das Riemenrad 3 an einer Anlagefläche 55 einer
Doppelnockenwelle 11 angeschraubt werden kann. Die Doppelnockenwelle 11,
die eine gebaute Nockenwelle sein kann, ist mit zwei Sätzen
Nocken 17, 19 realisiert, von denen ein Satz der
Nocken 17 an der äußeren Nockenwelle 15 angebunden
ist, während der zweite Satz Nocken 19 an der
inneren Nockenwelle 13 angebunden ist. Auf der Oberseite 9 der
Doppelnockenwelle 11 ist der aus Rotor 39 und Stator 41 mit
weiteren Bauteilen wie Deckeln 47, 49 aufgebaute
Drehflügelversteller 37 angeordnet. Das Innere
der hohlen Doppelnockenwelle 11 kann zur Ölführung
zu den einzelnen Hydraulikkammern 43, 45 über Ölkanäle 71 genutzt
werden. An die Ölkanäle 71 kann leitungsgebunden
ein Hydraulikmittel, z. B. unter Druck gesetzt, herangeführt
werden. Die Ölkanäle 71 müssen
nicht abgeschlossen sein, denn auf der Zylinderseite 63 muss
auf Grund des Radialwellendichtrings 33 und der durch den
Gehäusedeckel 31 gebildeten Trennschicht das Öl
nicht vor Austritt aus dem Drehflügelversteller 37 zurückgehalten
werden. Ein hydraulisches Gehäuse 51, d. h., ein
Gehäuse, das innwandig ein Hydraulikmittel aufnehmen und
nutzen kann, setzt sich aus den umhüllenden Bauteilen 41, 47, 49 zusammen.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Ausführungskonzept
liegt der Vorteil unter anderem darin, dass die Riemenscheibe des
Riemenrads 3 inklusive seiner Riemenlauffläche 5 ölfrei
und somit trocken bleibt. Der Nockenwellenversteller 35 verbleibt
im hydraulisch abgeschlossenen Bereich der Verbrennungskraftmaschine.
Schlupf zwischen Riementrieb und Nockenwellenversteller 35 auf
Grund von verschmierten Riementrieblaufflächen wird erfolgreich vermieden.
Trotzdem kann die zum Teil hohle Nockenwelle zur Ölführung
genutzt werden, denn die Schraube 61 kann als endseitiges
Verschlussmittel, zum Beispiel für die innere Nockenwelle 13,
verwendet werden. Der Radialwellendichtring kann besonders klein
ausgeführt werden, wenn nur die innere der beiden Nockenwellen 13, 15 aus
dem Zylinderkopfgehäuse herausgeführt ist. Die äußere
Nockenwelle 15 verbleibt innerhalb des Zylinderkopfes der Verbrennungskraftmaschine.
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Durch
die Trennung des Nockenwellenverstellers von dem Riemenrad 3 gewinnt
eine erfindungsgemäße Verbrennungskraftmaschine
auch einen Vorteil in Bezug auf Unwuchten und übertragene Drehmomente,
selbst die Nockenwellendurchbiegung kann vermindert werden, weil
der Nockenwellenversteller 35 unabhängig vom Riemenrad 3 näher an
Stützstellen der Nockenwelle 7 angesiedelt werden
kann.
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- 1
- Riemennockenwellenverstellanordnung
- 3
- Antriebsrad,
insbesondere Riemenrad
- 5
- Riemenlauffläche
- 7
- Nockenwelle
- 9
- Oberseite
- 11
- Doppelnockenwelle
- 13
- innere
Nockenwelle
- 15
- äußere
Nockenwelle
- 17
- erster
Satz Nocken
- 19
- zweiter
Satz Nocken
- 21
- Welle
- 23
- mechanisches
Koppelglied
- 25
- Trennschicht,
insbesondere mechanisch ausgebildet, die einen Trockenbereich von
einem Naßbereich trennt
- 27
- Innenbereich
- 29
- Außenbereich
- 31
- Gehäusedeckel,
insbesondere Zylinderkopfdeckel
- 33
- Radialwellendichtring
- 35
- Nockenwellenversteller
- 37
- Drehflügelversteller
- 39
- Rotor
- 41
- Stator
- 43
- erste
Hydraulikkammer
- 45
- zweite
Hydraulikkammer
- 47
- erster
Deckel, insbesondere des Nockenwellenverstellers
- 49
- zweiter
Deckel, insbesondere des Nockenwellenverstellers
- 51
- hydraulisches
Gehäuse, insbesondere zweites Gehäuse
- 53
- Verspannungsschrauben
- 55
- Anlagefläche
- 57
- Nabe
- 59
- Durchmesser
- 61
- Schraube
- 63
- Zylinderseite
- 65
- Kurbelwellenseite
- 67
- Breite
des Nockenwellenverstellers
- 69
- Nockenwellenverstellergehäusewanne
- 71
- Ölführungskanal
- I
- erste
Fluchtlinie, insbesondere entlang der Nockenwelle
- II
- zweite
Fluchtlinie, insbesondere in Bezug auf den Riementrieb
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1865158
A2 [0003]
- - EP 1865158 A3 [0003]
- - DE 102005014680 A1 [0004]
- - DE 102006042746 A1 [0005]