DE102008022695A1 - Verfahren zur Verbindung von Supraleiterkomponenten - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum im Wesentlichen spannungsfreien Verbinden von zwei oder mehr Supraleiterkomponenten 1 sowie nach diesem Verfahren verbundene Supraleiterkomponenten 1.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur im Wesentlichen spannungsfreien Verbindung von Supraleiterkomponenten sowie nach diesen Verfahren verbundene Supraleiterkomponenten.
  • In Abhängigkeit ihrer kritischen Temperatur Tc, d. h. der Temperatur, bei der die Supraleiter in den supraleitenden Zustand übergehen, werden grob zwei Klassen unterschieden, nämlich die so genannten Tieftemperatur-Supraleiter, zu deren Kühlung z. B. flüssiges Helium (4 K) benötigt wird, und so genannte Hochtemperatur-Supraleiter, die eine kritische Temperatur oberhalb der Temperatur von flüssigem Stickstoff (77 K) haben, d. h. zu deren Kühlung flüssiger Stickstoff ausreicht.
  • Zu den Hochtemperatursupraleitern zählen die oxidkeramischen Supraleiter auf Basis von Wismut, Thallium, Yttrium und Quecksilber. Typische Beispiele hierfür sind die oxidkeramischen Hochtemperatursupraleiter basierend auf Bi-Ae-Cu-O, (Bi, Pb)-Ae-Cu-O, Y-Ae-Cu-O, (Y-Re)-Ae-Cu-O, Tl-Ae-Y-Cu-O oder Hg-Ae-Cu-O. In den vorstehenden Formeln bedeutet Ae wenigstens ein Erdalkalielement, insbesondere Ba, Ca und/oder Sr. Re bedeutet wenigstens ein Selten Erdelement, insbesondere Y oder eine Kombination aus zwei oder mehreren der Elemente Y, La, Lu, Sc, Se, Nd oder Yb.
  • Konkrete Beispiele für Thallium bzw. Quecksilber basierte Hochtemperatursupraleiter sind Tl2Ba2Ca3Cu3O, Tl1Ba2Ca2Cu3O bzw. Hg1Ba2Ca2Cu3O und Hg1Ba2Ca1Cu2O.
  • Besondere Beachtung haben die oxidkeramischen Hochtemperatursupraleiter gefunden, die unter der Bezeichnung BSCCO-2212 (Tc ≈ 90 K) und BSCCO-2223 (Tc ≈ 110 K), wobei die Zahlenkombinationen 2212 und 2223 für das stochometische Verhältnis der Elemente Bi, Sr, Ca und Cu stehen, insbesondere diejenigen, bei denen ein Teil von Bi durch Pb substituiert ist; sowie diejenigen, die unter der Bezeichnung YBCO-123 (Tc ≥ 92 K) und YBCO-211 bekannt sind, wobei die Zahlenkombinationen 123 und 211 für das stöichiometrische Verhältnis der Elemente Y, Ba und Cu stehen.
  • Supraleiter, insbesondere Hochtemperatursupraleiter sind in verschiedensten Gebieten der Technik einsetzbar, z. B. in Strombegrenzern, als Energiespeicher, Hochfeldmagnete oder in Transformatoren, Kabeln und Motoren.
  • Ein vielversprechendes Einsatzgebiet ist die Verwendung in Strombegrenzern. Strombegrenzer haben die Aufgabe, in Anlagen zur Energieversorgung den in einem Fehlerfall entstehenden Kurzschlussstrom auf ein für die Anlage zu beherrschendes Maß zu verringern und damit die Anlage vor Beschädigung zu schützen.
  • Je nach Anwendung kann es erforderlich werden, zwei oder mehrere Supraleiterkomponenten miteinander seriell und/oder parallel zu verbinden.
  • Ein Grund hierfür können fertigungstechnische Beschränkungen sein.
  • So muss z. B. um einen Strombegrenzer für größere elektrische Spannungen aufbauen zu können, der Supraleiter eine der gewünschten Nennspannung entsprechende Länge aufweisen.
  • Hierfür werden im Allgemeinen oxidkeramische Hochtemperatursupraleiter eingesetzt, die in einem Gussverfahren hergestellt werden. Die Größe der nach diesen Verfahren erhältlichen Supraleiterkomponenten ist beschränkt. Daher ist es im Allgemeinen erforderlich, mehrere derartiger Komponenten in Reihe elektrisch miteinander zu verbinden, um die notwendige Länge zu erhalten.
  • Die Verbindung bzw. Verschaltung von zwei Supraleiterkomponenten kann über so genannte Verbinder erfolgen.
  • Verbinder zum Verbinden von Supraleiterkomponenten müssen zwei Aufgaben erfüllen. Sie sollen die Komponenten in ihrer Position halten und dem Strom einen möglichst geringen Widerstand bieten.
  • Es ist bekannt als Verbinder starre Klemmschellen einzusetzen, die ein Ende einer ersten Supraleiterkomponente und ein Ende einer zweiten Supraleiterkomponente umfassen und damit die beiden Supraleiterkomponenten in Serie verbinden.
  • Um gleichzeitig die erforderliche elektrische Leitung zu gewährleisten, bestehen diese Klemmschellen aus einem elektrisch gut leitfähigem Material wie z. B. Kupfer oder einer Kupferlegierung.
  • Ein Problem ist jedoch die Temperaturdifferenz zwischen der Einbausituation in einer Anlage und dem eigentlichen Betrieb. Die Supraleiterkomponenten werden bei Raumtemperatur eingebaut und müssen, damit sie supraleitend werden, auf eine entsprechend tiefe Temperatur (z. B. auf 65 bis 77 K) abgekühlt werden. Das bedeutet einen Temperaturunterschied von 228 bis 216 K zur Raumtemperatur. Durch diesen Temperaturunterschied ziehen sich jedoch die Verbinder zusammen und es entstehen Kräfte in bzw. an den Supraleiterkomponenten, welche zum mechanischen Versagen der Supraleiterkomponenten führen können.
  • Dieses Problem ist insbesondere für oxidkeramische Hochtemperatursupraleiter schwerwiegend, da diese wie alle Keramikmaterialien spröde und bruchanfällig sind.
  • Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Verbindung von zwei oder mehr Supraleiterkomponenten zur Verfügung zu stellen, dass eine Kompensation von Spannungen, insbesondere thermischen Spannungen, erlaubt. Insbesondere war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein derartiges Verfahren zur Verfügung zu stellen, dass neben einer physischen auch eine gute elektrische Verbindung ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Verbindung von zwei oder mehr Supraleiterkomponenten, wobei mindestens zwischen einer ersten Supraleiterkomponente und einem Verbinder zum Verbinden der ersten Supraleiterkomponente mit einer weiteren Supraleiterkomponente ein Federelement angeordnet wird.
  • Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Verbinden von zwei oder mehr Supraleiterkomponenten, wobei zwischen dem Verbindungsbereich der ersten Supraleiterkomponente, der von dem Verbinder umfasst wird, und dem Verbinder ein Federelement vorgesehen wird, und die erste Supraleiterkomponente über diesen Verbindungsbereich und über den Verbinder mit einer zweiten Supraleiterkomponente verbunden wird, wobei der Verbinder über das Federelement mit der ersten Supraleiterkomponente in Verbindung steht,
    wobei das Federelement eine Vielzahl von federartigen Lamellen aufweist, die parallel zueinander und im Wesentlichen parallel zur Längsachse der ersten Supraleiterkomponente angeordnet sind, und die federartigen Lamellen eine Wölbung nach außen in Richtung des Verbinders aufweisen und die Verbindung des Verbinders mit der ersten Supraleiterkomponente über das Federelement erfolgt.
  • Vorzugsweise werden die Supraleiterkomponenten über ihre Endbereiche miteinander verbunden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf dem Federprinzip, wobei durch die Zwischenschaltung eines Federelements eine elastische Verbindung gebildet wird.
  • Aufgrund der Elastizität des Federelements können Spannungen, wie sie z. B. aufgrund von Temperaturdifferenzen entstehen können, ausgeglichen werden, da die elastischen Federelemente einerseits eine bestimmte Bewegung der Komponenten erlauben und andererseits dennoch eine feste Verbindung ermöglichen.
  • Ohne darauf beschränkt zu sein, eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere für die Verbindung oxidkeramischer Hochtemperatursupraleiterkomponenten, wie sie z. B. für Strombegrenzer verwendet werden.
  • Das Federelement kann aus einem elektrisch leitfähigem Material bestehen und zusätzlich zu einer physischen eine elektrische Verbindung ermöglichen.
  • Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbare Federelement weist eine Vielzahl von federartigen Lamellen (nachstehend auch „Federn” bezeichnet) auf, wobei die Enden der federartigen Lamellen, die auf der selben Seite liegen, miteinander verbunden sind.
  • Die Federn weisen eine Wölbung auf, die einen Bogen über die durch die Enden definierte Grundfläche aufspannen.
  • Beispielsweise kann das Federelement eine Bandform haben. Die Federn können hier im Wesentlichen parallel zueinander und im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Bandes ausgerichtet sein.
  • Die Enden der Federn, die auf der selben Seite liegen, können dabei in einem gemeinsamen Randstreifen, auch „Kontakt” genannt, auslaufen.
  • „Im Wesentlichen parallel zueinander” bzw. „im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Bandes” bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung, dass Abweichungen von der exakten parallelen bzw. senkrechten Ausrichtung zulässig sind, soweit die Funktionsweise der Federelemente zur elastischen Verbindung nicht beeinträchtigt wird.
  • Insbesondere können die Federn in einem Neigungswinkel zur Längsachse des Bandes angeordnet sein.
  • Das Federelement kann an dem Verbindungsbereich z. B. dem Ende einer Supraleiterkomponente befestigt sein, über das die Supraleiterkomponente mit einer weiteren Supraleiterkomponente verbunden werden soll. Für die Verbindung umgreift der Verbinder das Federelement, so dass das Federelement zwischen Supraleiterkomponente und Verbinder zu liegen kommt.
  • Alternativ kann das Federelement im Verbinder in dem Bereich vorgesehen sein mit dem der Verbinder die Supraleiterkomponente im Verbindungsbereich umfasst.
  • Die Elastizität des Federelements ermöglicht einerseits Freiheitsgrade der Bewegung der Supraleiterkomponente und des Verbinders und bewirkt andererseits dennoch eine feste Verbindung, bei der die verbundenen Supraleiterkomponenten in ihrer Position relativ zueinander gehalten werden können.
  • Federelemente, wie sie für die vorliegende Erfindung geeignet sind, sind an sich bekannt.
  • Geeignete Federelemente sind z. B. in den europäischen Patentanmeldungen EP 0 202 564 A2 und EP 0 716 474 A1 der Firma Multi Contact AG beschrieben und im Handel erhältlich.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren unterliegt im Prinzip keinerlei Einschränkungen in Bezug auf Einsatzgebiet der Supraleiterkomponenten sowie auf deren Herstellungsverfahren und äußerer Form.
  • Die vorliegende Erfindung kann im Prinzip für jeder Art und Form von Supraleiterkomponenten eingesetzt werden, für die eine möglichst spannungsfreie Verbindung gewünscht wird.
  • Die Supraleiterkomponente kann aus bandförmigen Supraleitern, so genannten coated conducter, gebildet sein.
  • Sie kann ein Bauteil sein, bei dem ein Träger mit einer Schicht aus supraleitendem Material versehen ist.
  • Sie kann eine Massiv-(Bulk-)Komponente sein, wie sie z. B. beim bekannten Schmelzgussverfahren erhalten wird. Sie kann ein Voll- oder Hohlkörper sein. Sie kann ein Stab, Rohr oder eine Spule sein.
  • Prinzipiell kann die Querschnittsfläche eine beliebige Form aufweisen, z. B. rund, oval, polygonal, elliptisch etc.
  • Beispielsweise haben sich für Strombegrenzer zylinderförmige Supraleiterkomponenten, wie sie z. B. nach dem bekannten Schmelzgussverfahren erhalten werden können, als besonders geeignet erwiesen, wobei sie vorzugsweise im Wesentlichen eine runde, elliptische oder polygonale Querschnittsfläche aufweisen.
  • Nachstehend wird die vorliegende Erfindung anhand einer konkreten Einsatzform unter Verweis auf die anliegenden Figuren näher erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 einen Ausschnitt aus einem Strombegrenzer mit insgesamt acht in Reihe geschalteten Supraleiterkomponenten;
  • 2 einen Verbinder in Form einer Klemmschelle, wie sie herkömmlich zur Verbindung von Supraleiterkomponenten eingesetzt wird;
  • 3a, b schematisch Kräfte wie sie zwischen zwei miteinander verbundenen Strombegrenzerkomponenten bei einer herkömmlichen starren Verbindung wirksam werden;
  • 4a, b, c verschiedene Ansichten eines Federelementes wie es für die vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann (3a: Seitenansicht; 3b: Draufsicht; 3c: Schrägansicht);
  • 5a eine Supraleiterkomponente mit einer erfindungsgemäßen Verbindung;
  • 5b einen Schnitt durch die Supraleiterkomponente gemäß 4a entlang der Linie A-A;
  • 6a die Supraleiterkomponente gemäß 5a; und
  • 6b eine Detailansicht im Aufriss des durch den Kreis A in 5a gekennzeichneten Bereichs.
  • 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Strombegrenzer, bei dem acht zylinderförmige Supraleiterkomponenten 1 in Reihe geschaltet sind. Die zylinderförmigen Supraleiterkomponenten 1 sind als Spulen ausgebildet. Auf bekannte Art und Weise sind die Enden mit Kontakten versehen und die Supraleiterkomponenten 1 über die Enden miteinander verbunden.
  • Jeweils zwei Supraleiterkomponenten sind über ein rohrförmiges Verbindungsstück 2 entlang der Längsachse miteinander verbunden. Die gebildeten Bauteile sind aus Platzgründen nebeneinander angeordnet, wobei die elektrische Kontaktierung über eine starre Klemmschelle 3 aus elektrisch leitfähigem Material wie Kupfer erfolgt, welches hier mit einer Trägerplatte 4 aus isolierendem Material, z. B. GFK, verschraubt ist.
  • Die zur Kontaktierung verwendete starre Klemmschelle ist in 2 im Detail gezeigt. Um eine serielle Schaltung zu erzielen kann die Kontaktierung jeweils über zwei benachbarte Bauteile und im Wechsel am oberen bzw. am unteren Ende der Bauteile erfolgen.
  • Als Verbindungsbereich wird der Bereich der Supraleiterkomponente bezeichnet, den der Verbinder umgreift.
  • Die Klemmschelle 3 weist zwei nebeneinander angeordnete Öffnungen 9a, b auf, die jeweils eine Supraleiterkomponente in dem Verbindungsbereich umfassen.
  • Die Öffnungen 9a, b haben im Wesentlichen eine Form, die der des Gegenstandes, den sie umgreifen, sollen entspricht, hier rund-oval. Die Umrandung der Öffnungen 9a, b weisen jeweils einen durchgängigen Schlitz 10a, b auf. Durch Zusammendrücken des Schlitzes 10a, b z. B. durch Schraubung, verengt sich der Durchmesser der Öffnung 9a, b und der umgriffene Gegenstand wird fest gehalten (verklemmt).
  • 3a und 3b zeigen am Beispiel einer schematischen Darstellung eines Strombegrenzers wie er in 1 gezeigt ist, die Kräfte bzw. Spannungen, die durch die anwendungsbedingten Temperaturdifferenzen entstehen.
  • Beim Abkühlen verkürzen sich die Verbinder 3.
  • Da die starren Verbinder 3 fest verschraubt sind, wird beim Abkühlen eine Biegekraft auf die Supraleiterkomponenten 1 ausgeübt, und das Resultat der Längenänderung der Verbinder zeigt 3b. In 3b ist nur die Längenänderung berücksichtigt, die die Verbinder 3 erfahren. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die gesamte Vorrichtung in allen Dimensionen schrumpft. Die dabei weiter auftretenden Kräfte sind nicht gezeigt.
  • Erfindungsgemäß wird nun in dem Bereich, in dem die Verbinder 3 der Supraleiterkomponenten 1, umfassen, hier die Enden, ein Federelement vorgesehen, so dass das Federelement zwischen den Kontaktflächen der Supraleiterkomponente 1 auf der einen Seite und des Verbinders 3 auf der anderen Seite zu liegen kommt.
  • Erfindungsgemäß wird zumindest an einem Ende der beiden Enden von Supraleiterkomponenten 1, die miteinander zu verbinden sind, ein Federelement vorgesehen.
  • Das Federelement erstreckt sich vorzugsweise über den gesamten Umfang der Supraleiterkomponente.
  • Das Federelement 3 kann auf der Supraleiterkomponente 1 selbst oder im Verbinder im Kontaktbereich vorgesehen sein.
  • Die einzelnen Federn des Federelements sind vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Supraleiterkomponente 1 so angeordnet, dass sie ausgerichtet sind.
  • Verschiedene Ansichten eines Federelements, wie es für die vorliegende Erfindung einsetzbar ist, sind in 4a bis 4c gezeigt.
  • Das gezeigte Federelement 5 hat im Wesentlichen eine Bandform und weist im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Bandes ausgerichtet, zahlreiche federartige Lamellen 6 auf.
  • Die Enden der federartigen Lamellen 6 sind jeweils über einen Randbereich 7, 8 miteinander verbunden. Die federartigen Lamellen 6 weisen jeweils eine Wölbung auf, wobei die Wölbung über die durch die Randbereiche 7 und 8 aufgespannte Grundfläche hinausragt. Die Ausrichtung der Wölbung zeigt insbesondere 4b, die eine Draufsicht auf das Federelement 5 gemäß 4a darstellt, sowie 4c, die eine Schrägansicht des Federelements gemäß 4a darstellt. Wie gleichfalls aus den 4b und 4c ersichtlich ist, kann der Wölbungsbereich der federartigen Lamellen in eine Richtung geneigt ausgebildet sein, wodurch eine schuppenartige Ausgestaltung bewirkt wird.
  • Vorzugsweise sind zumindest die Randbereiche 7, 8 und ggf. auch die federartigen Lamellen 6 aus einem elektrisch leitfähigem Material ausgebildet, wie z. B. Kupfer, um gleichzeitig eine elektrische Kontaktierung (Verbindung) der Supraleiterkomponenten zu ermöglichen.
  • 5a zeigt eine Supraleiterkomponente in Spulenform, die an den Enden jeweils mit einem Verbinder 3 versehen ist. Dargestellt ist ein Verbinder 3 mit Buchse, wobei die Buchse das Ende der Supraleiterkomponente aufnimmt und umfasst.
  • 5b stellt einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäß 5a dar. Wie aus 5b ersichtlich ist, befindet sich zwischen der Supraleiterkomponente 1 und dem Verbinder 3, der das Ende der Supraleiterkomponente 1 umfasst, jeweils ein Federelement 5. Das Federelement 5 ist hier ringförmig ausgestaltet und umfasst den vollständigen Umfang der Supraleiterkomponente 1.
  • Idealerweise berühren die federartigen Lamellen 6 die Innenwand des Verbinders 3 (hier nicht gezeigt).
  • Eine Detailansicht eines Endbereichs der Supraleiterkomponente 1 wie sie in 5a und 6a dargestellt ist, zeigt 6b. Auch hier ist deutlich die Wölbung der federartigen Lamellen 7 erkennbar.
  • Durch das Vorsehen eines Federelements 5 zwischen Supraleiterkomponente 1 und einem Verbinder 3 wird der Verbindung Elastizität verliehen, durch die Spannungen, insbesondere thermische Spannungen wie sie aufgrund von Temperaturdifferenzen auftreten, ausgeglichen werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorgehensweise eignet sich insbesondere auch für eine starre Verbindung von Supraleiterkomponenten, bei der die Supraleiterkomponenten im Wesentlichen fest in einer Position zueinander gehalten werden sollen.
  • Die Art des Verbinders unterliegt im Prinzip keinerlei Beschränkungen.
  • D. h. die erfindungsgemäße Vorgehensweise eignet sich prinzipiell für alle Verbinder, wie sie z. B. für die vorstehend genannten Anwendungen eingesetzt werden.
  • Beispielsweise können dies die vorstehend beschriebenen Verbinder im Form einer Klemmschelle sein, mit oder ohne Buchse, oder röhrenförmige Verbinder 2 wie sie zur Verbindung von zwei Supraleiterkomponenten 1 eingesetzt werden, um diese hintereinander, d. h. im Wesentlichen entlang einer gemeinsamen Längsachse anzuordnen.
  • 1
    Supraleiterkomponente
    2
    röhrenförmiger Verbinder
    3
    Verbinder, Klemmschelle
    4
    Trägerplatte
    5
    Federelement
    6
    federartige Lamelle
    7
    Randbereich
    8
    Randbereich
    9a, b
    Öffnung
    10a, b
    Schlitz
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0202564 A2 [0036]
    • - EP 0716474 A1 [0036]

Claims (13)

  1. Verfahren zum Verbinden von zwei oder mehr Supraleiterkomponenten (1), wobei eine erste Supraleiterkomponente (1) mit einer zweiten Supraleiterkomponente (1) über einen Verbinder (2, 3) miteinander verbunden wird, und mindestens in einem Verbindungsbereich der Supraleiterkomponenten (1), die miteinander verbunden werden, zwischen Supraleiterkomponente (1) und Verbinder (2, 3) angeordnet ein Federelement (5) vorgesehen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein Federelement (5) eingesetzt wird, das aus einem elektrisch leitfähigen Material gebildet ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein Federelement (5) eingesetzt wird, das im Verbindungsbereich bandförmig um den Umfang der Supraleiterkomponente (1) herum angeordnet ist.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, wobei Supraleiterkomponenten (1) eingesetzt werden, die aus einem oxidkeramischen Supraleitermaterial gebildet sind.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei ein Federelement (5) eingesetzt wird, das eine Vielzahl von federartigen Lamellen (6) aufweist, und die federartigen Lamellen (6) im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Supraleiterkomponente (1) angeordnet sind, auf dem das Federelement (5) angeordnet ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Supraleiterkomponente (1) ausgewählt wird unter einem Stab, einem Rohr oder einer Spule.
  7. Supraleiterbauteil aus zwei oder mehreren Supraleiterkomponenten (1), wobei die Supraleiterkomponenten (1) über Verbinder (2, 3) miteinander verbunden sind, indem der Verbinder (2, 3) jeweils die Supraleiterkomponenten (1), die miteinander verbunden sind, im Verbindungsbereich umgreift. wobei mindestens im Verbindungsbereich einer Supraleiterkomponente (1), die von einem Verbinder (2, 3) umfasst wird, zwischen Verbinder (2, 3) und Supraleiterkomponente (1) mindestens ein Federelement (5) vorgesehen ist.
  8. Supraleiterbauteil nach Anspruch 7, wobei das Federelement (5) bandförmig um den Umfang der Supraleiterkomponente (1) herum angeordnet ist.
  9. Supraleiterbauteil nach Anspruch 7 oder 8, wobei das Federelement (5) eine Vielzahl von federartigen Lamellen (6) aufweist, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Supraleiterkomponente (1) angeordnet sind.
  10. Supraleiterbauteil nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Supraleiterkomponenten (1) aus einem oxidkeramischen Supraleitermaterial gebildet sind.
  11. Supraleiterbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Federelement (5) aus einem elektrisch leitfähigen Material gebildet ist.
  12. Supraleiterbauteil nach einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei die Supraleiterkomponente (1) ausgewählt ist unter einem Stab, einem Rohr oder einer Spule.
  13. Verwendung von Federelementen (5), die eine Vielzahl von parallel zueinander angeordneten federartigen Lamellen (6) aufweisen, zur Verbindung von Supraleiterkomponenten.
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