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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterelements.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen
einer integrierten Schaltung mit verbesserten Charakteristika zu
schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und Anspruch 25
gelöst.
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Verschiedene
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden unten detaillierter mit Bezug
auf die zugehörigen
Figuren erläutert.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen eines Halbleiterelements
in einem Substrat mittels eines Aufbringens einer amorphen Schicht;
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2 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen eines Halbleiterelements
in einem Substrat durch ein Ausheilen des Substrats bei einer Temperatur
von weniger als 600°C;
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3 ein
Flussdiagramm eines anderen Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens zum Herstellen eines Halbleiterelements in einem
Substrat;
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4 eine
Implantationsbeschädigung
aus einer Voramorphisierung, die Dotierungskonzentrationsprofile
von Bor (B) und Germanium (Ge+) und die Richtung
des Festphasenepitaxialwiederaufwachsens (SPER; SPER = Solid-Phase
Epitaxial Regrowth);
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5 die
Bildung von Zwischengitteratomen (Interstitialen) in Folge des Ausheilens;
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6a–6d die
gemessenen Bordotierungsprofile in einem voramorphisierten Siliziumsubstrat
für unterschiedliche
Ausheiltemperaturen;
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7a–7d die
gemessenen Phosphordotierprofile in einem voramorphisierten Siliziumsubstrat
für unterschiedliche
Ausheiltemperaturen;
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8 in
einem Diagramm das bisherige Verständnis einer Aufwärtsdiffusion
bzw. Bergauf-Diffusion in einem Substrat;
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9 ein
Diagramm mit einem neuen Verständnis
einer Aufwärtsdiffusion
in einem Substrat;
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10 ein
Diagramm, das die Beseitigung der Aufwärtsdiffusion während eines
Ausheilens durch ein Einbringen von Mikrohohlräumen zeigt;
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11 schematisch
den Endzustand des Substrats nach dem Beseitigen der Zwischengitteratome;
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12a als ein anderes Ausführungsbeispiel des Verfahrens
zum Herstellen eines Halbleiterelements einen ersten Zustand eines
Erzeugens eines FET (Feldeffekttransistors) mit einem Gateoxid, das
vor einem Bilden der Mikrohohlräume
aufgebracht wird;
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12b einen weiteren Zustand bei der Herstellung
eines FET;
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12c einen weiteren Zustand bei der Herstellung
eines FET;
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12d einen FET, der mit dem Verfahren zum Herstellen
eines Halbleiterelements hergestellt wurde;
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13a als ein anderes Ausführungsbeispiel des Verfahrens
zum Herstellen eines Halbleiterelements einen ersten Zustand eines
Herstellens eines FET mit Mikrohohlräumen, die vor einem Aufbringen
eines Gateoxids gebildet werden;
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13b einen weiteren Zustand bei der Herstellung
eines FET;
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13c einen weiteren Zustand bei der Herstellung
eines FET; und
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13d einen FET, der mit dem Verfahren zum Herstellen
eines Halbleiterelements hergestellt wurde.
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Mit
Bezug auf die zugehörigen 1 bis 13d werden Ausführungsbeispiele, die sich auf das
Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterelements in einem Substrat
beziehen, unten detailliert gezeigt.
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Mit
Bezug auf 1 ist in dem Flussdiagramm eine
detaillierte Erläuterung
des Verfahrens zum Herstellen eines Halbleiterelements in einem Substrat
gegeben. Dieses Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterelements
in einem Substrat weist ein Bilden 100 einer Mehrzahl von
Mikrohohlräumen
in dem Substrat, ein Erzeugen 105 einer Amorphisierung
des Substrats, um kristallographische Defekte zu bilden, und einer
Dotierung des Substrats mit Dotieratomen, ein Aufbringen 110 einer
amorphen Schicht auf das Substrat, ein Ausheilen 115 des
Substrats, derart, dass zumindest ein Teil der kristallographischen
Defekte unter Verwendung der Mikrohohl räume beseitigt wird, und wobei
das Halbleiterelement unter Verwendung der Dotieratome gebildet wird,
auf.
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Die
Mikrohohlräume
in dem Substrat können auf
unterschiedliche Arten gebildet werden. Beispielsweise kann das
Bilden durch ein Implantieren von Ionen in das Substrat vorgenommen
werden. Durch ein Implantieren von Wasserstoffatomen mit einer Dosis
größer 1016 cm–2 in ein Siliziumsubstrat werden
beispielsweise Mikrohohlräume
in demselben gebildet. Anstelle von Wasserstoffionen (H2 +-Ionen) können andere Ionen verwendet
werden, wie Heliumionen (He+-Ionen), Fluorionen
(F+-Ionen),
Neonionen (Ne+-Ionen), Chlorionen (Cl+-Ionen) oder Argonionen (Ar+-Ionen).
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Das
Implantieren von Ionen in das Substrat ist ein einfacher und zuverlässiger Mechanismus,
um die Mikrohohlräume
zu bilden. Die Mikrohohlräume
in dem Substrat können
beispielsweise in allen drei Dimensionen eine Größe in dem Mikrometerbereich aufweisen.
Die Erstreckung der Mikrohohlräume kann
beispielsweise in eine oder zwei Dimensionen in einem Mikrometerbereich
und in der dritten Dimension in dem Nanometerbereich liegen. Die
Mikrohohlräume
können
jedoch auch eine Erstreckung in dem Nanometerbereich in alle drei
Dimensionen aufweisen.
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Die
Mikrohohlräume
in dem Substrat können als
Senken für
kristallographische Defekte wirken, die während eines Dotierens und Amorphisierens des
Substrats erzeugt werden.
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Die
Mikrohohlräume,
die in dem Kristallgitter des Substrats gebildet sind, sind temperaturstabil, selbst
bei einem Anwenden eines Hochtemperaturschritts von mehr als 1000°C nach dem
Bilden der Mikrohohlräume.
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Ferner
können
die Mikrohohlräume
die transiente Anreicherungsdiffusion (TED = Transient Enhance Diffusion)
der implantierten Dotieratome verringern, die für gewöhnlich durch die Eigenzwischengitteratomübersättigung
bewirkt wird, die den kristallographischen Defekten zugeordnet ist.
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Das
Erzeugen einer Amorphisierung des Substrats, um kristallographische
Defekte zu bilden, und einer Dotierung des Substrats mit Dotieratomen 105 kann
die Verwendung von Amorphisierungsionen zu einer Voramorphisierung
des Substrats aufweisen, beispielsweise gefolgt von einer Niedrigenergieimplantation
von p-Typ-Dotierstoffen. Die Amorphisierung des Substrats und die
Dotierung des Substrats können
ein Implantieren von Boratomen, Phosphoratomen oder Arsenatomen
in das Substrat aufweisen. Das Implantieren von Boratomen kann die Einbringung
von Borionen in das Substrat, ein Einbringen von Borfluorid (BF2) oder ein Einbringen von Borclustern (BXHY) aufweisen.
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Das
Erzeugen einer Amorphisierung des Substrats, um kristallographische
Defekte zu bilden, kann entweder durch ein Verwenden von Amorphisierungsionen
für eine
Voramorphisierung des Substrats, gefolgt von einem Dotieren mit
Dotieratomen, oder durch ein Dotieren des Substrats mit Dotieratomen
erfolgen, was abgesehen von dem Dotieren auch eine Amorphisierung
des Substrats bewirken kann. Als Dotieratome können beispielsweise Boratome,
Phosphoratome oder Arsenatome verwendet werden.
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Das
Erzeugen der Amorphisierung und das Bilden der Mikrohohlräume wird
durchgeführt,
derart, dass die Mikrohohlräume
nahe der Grenzfläche
bzw. Schnittstelle einer kristallinen Region des Substrats und einer
amorphen Region des Substrats, die durch die Amorphisierung des
Substrats gebildet ist, gebildet sind. Deshalb wird die Amorphisierung
durchgeführt,
derart, dass eine vergrabene kristallographische Defektschicht nahe
der Region der Mehrzahl der Mikrohohlräume gebildet ist.
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Mittels
des Implantierens der Amorphisierungsionen, beispielsweise Germaniumionen (Ge+-Ionen) in der kristallinen Region des Substrats werden
kristallographische Defekte erzeugt. So genannte Zwischengitteratome
werden nahe der Grenzfläche
zwischen der amorphen Region und der kristallinen Region gebildet,
was eine Deaktivierung von Dotieratomen bewirken kann und zu einer
transienten Anreicherungsdiffusion (TED) in dem Substrat führen kann.
Aufgrund der Position derselben nahe an der Grenzfläche zwischen
der amorphen Region und der kristallinen Region des Substrats werden
die Zwischengitteratome auch „Endbereich"-Defekte (EOR-Defekte,
EOR = End-Of-Range) genannt.
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Sowohl
die Dotiermitteldeaktivierung als auch die TED werden durch eine
Eigenzwischengitteratomübersättigung
bewirkt, die durch den Implantationsprozess selbst erzeugt wird.
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In
dem Kontext dieser Anmeldung bezieht sich der Begriff „Eigenzwischengitteratom" auf einen spezifischen
Typ eines eindimensionalen Punktdefekts in einem Kristallgitter.
Insbesondere soll ein Eigenzwischengitteratom ein Atom sein, das
bei einer Position zwischen normalen Gitteratomen, d. h. einem Zwischenraum,
angeordnet ist. Der Begriff „eigen" gibt an, dass das
Zwischengitteratom von der gleichen Art wie die normalen Gitteratome
ist. In einem Siliziumsubstrat beispielsweise würde sich ein Eigenzwischengitteratom
auf ein Siliziumatom beziehen, das an einem Zwischenraum bzw. Zwischengitterplatz
aufgenommen ist. In der folgenden Beschreibung werden die Begriffe „Eigenzwischengitteratom", „Zwischengitteratom" und „Zwischengitteratomtypdefekte" austauschbar verwendet.
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Zum
Herstellen eines Halbleiterelements sind weder die Deaktivierung
der Dotieratome, beispielsweise Boratome, noch die transiente Anreicherungsdiffusion
erwünscht.
Die Dotierungsdeaktivierung bei niedrigen Temperaturen tritt aufgrund
der Bildung von unbeweglichen Dotiermittelzwischengitteratomclustern
auf. Die Quelle von Zwischengitteratomen, die für die Bildung von Dotiermittelzwischengitteratomclustern
nötig ist,
ist in der Endbereichbeschädigung
zu sehen, die nahe an der ursprünglichen
Grenzfläche
zwischen der amorphen Region und der kristallinen Region des Substrats
positioniert ist.
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Eine
Möglichkeit,
um beide oben erwähnte Phänomene zu
beseitigen, d. h. die transiente Anreicherungsdiffusion und die
Dotiermitteldeaktivierung, besteht darin, die Quelle von Zwischengitteratomen vollständig zu
unterdrücken.
Um eine TED und eine Dotiermitteldeaktivierung zu verringern, wird
eine Implantation als Borfluorid, Kohlenstoff und Fluor in Verbindung
mit beispielsweise einer Germanium-Voramorphisierung vorgenommen.
Da sowohl Fluor als auch Kohlenstoff bekanntlich durch zwischengitteratomartige
Mechanismen diffundieren, kann die Kopplung von Fluor oder Kohlenstoff
innerhalb von Zwischengitteratomen helfen, die Gesamteigenzwischengitteratomübersättigung
zu verringern, die für die
TED verantwortlich ist. Der oben erwähnte Implantationsansatz ist
jedoch nicht in der Lage, die TED vollständig zu unterdrücken, weil
derselbe die Quelle des Problems nicht vollständig beseitigt, die tatsächlich in
den überschüssigen Zwischengitteratomen liegt,
die an der Kristallin/Amorph-Grenzfläche positioniert sind.
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Das
Aufbringen einer amorphen Schicht auf das Substrat 110 kann
bei einer Temperatur von weniger als 500°C durchgeführt werden, beispielsweise bei
450°C. Als
eine amorphe Schicht kann beispielsweise Silizium auf das Substrat
in einer Dicke zwischen 5 nm und 100 nm aufgebracht werden. Der Zweck
der dünnen
amorphen Schicht kann darin liegen, die Dotieratomkonzentration
nahe der Oberfläche
des Substrats zu schützen.
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Nahe
der Grenzfläche
zwischen zwei unterschiedlichen Substratmaterialien oder zwischen
Substrat und Luft, beispielsweise zwischen kristallinem Silizium
und amorphem Silizium, oder zwischen amorphem Silizium und Luft,
oder zwischen kristallinem Silizium und Luft, oder zwischen Silizium
und Siliziumdioxid, kann eine Veränderung bei dem Dotierprofil auftreten.
Während
eines Temperaturschritts ist beispielsweise eine Anreicherung oder
eine Segregation von Dotieratomen nahe der Grenzfläche zu beobachten.
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Das
Ausheilen bzw. das Erwärmen
des Substrats 115 wird durchgeführt, um zumindest einen Teil der
amorphisierten Region im Rahmen des Festphasenepitaxialwiederaufwachsens
(SPER) zu rekristallisieren. Mittels des SPER kann zumindest ein
Teil der Zwischengitteratome ausgeheilt werden. Es sind jedoch normalerweise
immer noch einige Zwischengitteratome bzw. Endbereichdefekte an
der Grenze zwischen der amorphen Region und der kristallinen Region
des Substrats übrig.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
dennoch die Endbereichdefekte durch die implantierten Mikrohohlräume verringert
oder beseitigt werden. Das Ausheilen im Rahmen des SPER-Prozesses
kann beispielsweise bei einer Temperatur von weniger als 650°C oder weniger
als 580°C
durchgeführt
werden. Das Ausheilen des Substrats kann durchgeführt werden,
derart, dass die amorphe Schicht, die zuvor aufgebracht wurde, ebenfalls
rekristallisiert wird.
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2 zeigt
ein Flussdiagramm gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das erneut ein Bilden 100 von Mikrohohlräumen in
einem Substrat, ein Erzeugen 105 einer Amorphisierung und
einer Dotierung eines Substrats und ein Ausheilen 115 des
Substrats bei einer Temperatur von weniger als 600°C aufweist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
wurde ein Substrat, beispielsweise ein Siliziumsubstrat, unter Verwendung
von Germaniumionen als Implantationsionen voramorphisiert, gefolgt von
einer Implantation von Dotieratomen, beispielsweise mittels eines
Einbringens von Borionen oder eines Einbringens von Borfluoridionen
in das Substrat 105, ohne ein Aufbringen einer amorphen
Schicht auf das Substrat, und das Ausheilen bzw. das SPER des Substrats 115 wird
bei einer Temperatur von weniger als 600°C durchgeführt. Das optimierte SPER bei
niedriger Temperatur (T < 600°C) oder beispielsweise
auch bei T < 580°C ermöglicht die
Rekristalli sierung der amorphen Region des Substrats ohne einen
erheblichen Dotieratomverlust. Dieser optimierte SPER-Prozess wird
benötigt,
um sicherzustellen, dass das Wie-Implantiert-Dotieratomprofil, beispielsweise Borprofil,
unbeweglich bleibt.
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Die
Mikrohohlräume,
die in dem Substrat 100 gebildet sind, wirken als Senken
für die
Zwischengitteratome, weswegen eine Aufwärtsdiffusion während der
Niedertemperaturverarbeitung und auch während einer weiteren Probenverarbeitung
unterdrückt ist,
wobei das Dotierprofil der Dotieratome beinahe so wie implantiert
bleiben kann. Dies zeigt, dass die Aufwärtsdiffusion zu der Substratoberfläche dem SPER-Prozess
nicht inhärent
ist, und dass es unter bestimmten Umständen möglich ist, dieselbe beinahe
vollständig
zu unterdrücken.
Der physikalische Prozess, der zu einer Aufwärtsdiffusion führt, ist
die Migration von Eigenzwischengitteratomen von der Endbereichdefektregion
(EOR-Defektregion) zu der Oberfläche.
Da Bor hauptsächlich
durch ein Paaren mit Eigenzwischengitteratomen diffundiert, ermöglicht ein
großer
Fluss von Zwischengitteratomen zu der Oberfläche, dass die Boratome, die
an dem Ende der Konzentration positioniert sind, gegen den Gradienten
einer Borkonzentration diffundieren. Die technologische Bedeutung
eines Unterdrückens
einer Aufwärtsdiffusion
und als eine direkte Folge eines Borverlustes ist ziemlich hoch,
da dasselbe ein Element einer Instabilität des Prozesses beseitigt,
was besonders bedeutsam ist, wenn ein Technologietransfer betrachtet
wird.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen eines Halbleiterelements in einem Substrat. Diese
Figur weist weitere mögliche
Prozesse für
das Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterelements in einem Substrat
auf. Nach dem Bilden von Mikrohohlräumen in einem Substrat, wie
es oben erwähnt
ist, kann eine Oxidschicht 102 auf das Substrat aufgebracht
werden, die als ein Schirmoxid wirkt, um eine bestimmte Streuung
der Atome bei den nachfolgenden Implantationsschritten und deshalb
eine Verringerung der Kanalbildung zu erreichen. Das Aufbringen
einer Schirmoxidschicht kann bereits vor dem Bilden der Mikrohohlräume in dem
Substrat stattfinden. Beispielsweise durch ein Verwenden eines 10 nm
dicken Schirmoxids kann eine H2 +-Ionenimplantation
mit einer Implantationsenergie von E = 10 keV und einer Implantationsdosis Φ = 1016 H2/cm2 eine Tiefe
von näherungsweise
100 nm erreichen. Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung könnte
die Oxidschicht auch als eine zusätzliche Maske wirken, um die
laterale Ausdehnung der Mikrohohlraumregion und/oder der Amorphisierungs-/Dotierungszone in
dem Substrat zu begrenzen.
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Nach
dem Erzeugen einer Amorphisierung und einer Dotierung des Substrats 105 kann
die oben erwähnte
aufgebrachte Oxidschicht oder Maske mittels einer herkömmlichen
Einrichtung entfernt werden 108.
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Wie
es in 1 gezeigt ist, kann eine amorphe Schicht auf das
Substrat mit dem Ziel aufgebracht werden, die Dotieratomkonzentration
nahe der Oberfläche
des Halbleiterelements zu schützen. Wie
es oben beschrieen ist, wird das Ausheilen des Substrats 115 ausgeführt, um
eine Rekristallisierung, die zuvor amorphisiert wurde, durch ein
Festphasenepitaxialwiederaufwachsen (SPER) zu ermöglichen.
Das Herstellen eines Halbleiterelements in einem Substrat kann weitere
Prozessschritte aufweisen, beispielsweise ein Aufbringen von Tetraethylorthosilikat
(TEOS) 120 und ein Aufbringen von Nitrid 125 für einen
Nitridabstandhalteraufbau. Ferner kann die Herstellung eines Halbleiterelements
einen weiteren Erwärmungsprozess
des Substrats 130 aufweisen, beispielsweise einen schnellen
thermischen Prozess (RTP, RTP = Rapid Thermal Process), ein Laserausheilen
oder ein Blitzausheilen.
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4 zeigt
die Ionenkonzentration in einer logarithmischen Darstellung in einem
Siliziumsubstrat, aufgetragen entlang der y-Achse des Diagramms,
wobei die Dotieratomkonzentration von der Tiefe in dem Substrat
abhängt,
die entlang der x-Achse
des Diagramms aufgetragen ist, wobei die Hauptoberfläche des
Substrats sich auf der linken Seite des Diagramms befindet.
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Es
wird angenommen, dass die Oberflächenregion 203 des
Diagramms des Substrats unter Verwendung von Germaniumionen als
Implantationsionen mit einem Konzentrationsprofil, wie es in dem Diagramm
durch eine Kurve 204 gezeigt ist, voramorphisiert wurde.
Es wird ferner angenommen, dass, nachdem die Voramorphisierung ausgeführt wurde, Boratome
in das Substrat implantiert wurden, beispielsweise mittels eines
Einbringens von Borionen oder eines Einbringens von Bor-Fluor-Ionen
in das Substrat. Das jeweilige Konzentrationsprofil der Boratome
ist durch die Kurve 205 dargestellt. Wie es in 1 gezeigt
ist, wurde die Ge+-Ionenimplantation in das
Substrat in einer derartigen Weise ausgeführt, dass nach der Implantation
sowohl die amorphisierten Regionen 203 als auch die kristalline übrige Region 206 des
Substrats Germanium enthalten. Während
der Implantation der Ge+-Ionen in die kristalline Region 206 des
Substrats werden kristallographische Gitterbeschädigungen, auch Kristallgitterdefekte
genannt, erzeugt. Derartige Zwischengitteratomtypdefekte oder Zwischengitteratome 210 (siehe 5)
werden innerhalb der kristallinen Region 206 des Substrats
in Folge der Implantation von Germaniumionen gebildet.
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Ein
nachfolgender Ausheilprozess wird für gewöhnlich ausgeführt, um
eine Rekristallisierung eines Abschnitts der amorphisierten Region 203 während eines
Festphasenepitaxiewiederaufwachsprozesses (SPER-Prozesses) zu ermöglichen,
wie es durch den Pfeil 209 in 4 angegeben
ist. Zusätzlich
werden einige der Zwischengitteratome, die durch die implantierte
Beschädigung
gebildet sind, beseitigt. Es werden jedoch nicht alle derselben
beseitigt. Insbesondere verbleiben in einer Grenzregion 208 an
der Grenzfläche
zwischen der amorphen Region 203 und der kristallinen Region 206 so
ge nannte Endbereich-Zwischengitteratomtypdefekte 210. Anders
ausgedrückt
verbleiben selbst nach dem SPER-Schritt immer noch Endbereich-Zwischengitteratombeschädigungen
an dem Ende des Implantatprofils 201.
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5 zeigt
eine Situation auf ein Ausheilen hin. Auf das Ausheilen hin sind
die Zwischengitteratome in den Zwischengitteratomtypdefekten 210 zusammengedrängt, was
eine transiente Anreicherungsdiffusion (TED) und eine Dotieratomdeaktivierung
vorantreiben kann.
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Die
Zwischengitteratomtypdefekte 210 können eine transiente Anreicherungsdiffusion
von Dotieratomen, beispielsweise Boratomen in 5,
bewirken und ferner sind dieselben die Ursache für eine unerwünschte Deaktivierung
der Dotieratome. Sowohl die Deaktivierung der Dotieratome als auch
die TED sind eine Folge von ein und demselben Mechanismus, nämlich der Übersättigung
kristallographischer Gitterdefekte, die durch den Implantationsprozess
erzeugt ist. Während
des folgenden Festphasenepitaxialwiederaufwachsens beseitigt der
Kristallisationsprozess für
gewöhnlich
einen Teil der Zwischengitteratome, aber nicht alle derselben werden ausgeheilt.
Insbesondere verbleiben die Endbereichdefekte an der Grenze zwischen
der amorphen Region 203 und der kristallinen Region 206.
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Ferner
ist zu beachten, dass die Zwischengitteratomtypdefekte 210 teilweise
in die Richtung zu der Hauptoberfläche des Substrats hin (der
linken Seite in 5) diffundieren.
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Als
ein Substrat kann ein Siliziumsubstrat verwendet werden, beispielsweise
ein (100)-Siliziumsubstrat oder ein (111)-Siliziumsubstrat.
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6a bis 6d zeigen
ein gemessenes Bordotierungsprofil in einem Siliziumsubstrat abhängig von
der Tiefe in dem Substrat für
unterschiedliche Ausheiltemperaturen. Die gezeigten Bordotierungskonzentrationsprofile
sind typische Kurven, wie dieselben zum Herstellen ultraflacher Übergänge (Junctions)
bei bestimmten Halbleiterelementen gebildet sind. 6a zeigt
eine Bordotierungskonzentration 218 wie implantiert. Für die weitere
Verarbeitung des Halbleiterelements wäre es erwünscht, dass das Dotierprofil
sich nicht veränderte
und bliebe wie implantiert. Das Dotierprofil innerhalb des Substrats
verändert
sich bei einem Anlegen einer Temperatur von 800°C für eine Stunde 220 für den nachfolgenden Ausheilprozess,
um die Rekristallisierung des amorphen Teils des Substrats durchzuführen (siehe 6b).
Der Mechanismus, der zu der gezeigten Veränderung des Bordotierprofils
führt,
ist die so genannte transiente Anreicherungsdiffusion. Die transiente
Anreicherungsdiffusion (TED) der implantierten Dotieratome, in diesem
Fall Bor, wird normalerweise durch kristallographische Defekte bewirkt.
Verglichen mit der Wie-Implantiert-Kurve 218 weist die Kurve 220 eine
andere Differenz 222 auf, die durch die oben erwähnte Aufwärtsdiffusion
bewirkt ist.
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Im
Gegensatz zu der TED ist die Aufwärtsdiffusion bereits bei einer
Ausheiltemperatur von 700°C zu
sehen, die eine Stunde lang angelegt ist (siehe 6c).
Die Aufwärtsdiffusion
führt zu
einer Verschiebung der Bordotierungskonzentration zu der Richtung
der Substratoberfläche
hin, wie es durch ein Vergleichen der Kurve 218, die die
Bordotierungskonzentration wie implantiert zeigt, und der Kurve 224 nach
einer Aufwärtsdiffusion
der Boratome zu sehen ist.
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In 6d ist
gezeigt, dass ein optimierter thermischer SPER-Prozess bei 600°C eine Stunde lang
nicht zu einer Veränderung
bei der Bordotierungsprofilkurve führt. Die Bor-Wie-Implantiert-Kurve 218 und
die Kurve 226 nach dem Ausheilen bei 600°C für eine Stunde
sind beinahe identisch.
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Wie
es oben erwähnt
ist, ist die Dotierung des Substrats mit Dotieratomen nicht lediglich
auf Boratome beschränkt,
sondern auch auf andere n-Typ-Dotiermittel, wie beispielsweise Phos phoratome.
Folglich zeigen 7a bis 7d gemessene Phosphordotierungsprofile
abhängig
von der Tiefe des Substrats für
unterschiedliche Ausheiltemperaturen. 7a zeigt
das Phosphordotierungsprofil wie implantiert abhängig von der Tiefe in dem Substrat.
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7b zeigt
die Dotierungsprofilkurve 230 für das Phosphordotiermittel
wie implantiert verglichen mit dem Dotierungsprofil 232 nach
einem Ausheilen des Substrats eine Stunde lang bei 800°C. Die Dotierungsprofilkurve 232 nach
dem Ausheilen weist erneut eine erhebliche Veränderung verglichen mit der
Kurve 230 auf, die durch die Aufwärtsdiffusion und die TED bewirkt
ist.
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Ein
Ausheilen für
eine Stunde bei 700°C kann
zu einer deutlichen Aufwärtsdiffusion
führen, wie
es in 7c in einem Vergleich der Kurve 234 mit 230 zu
sehen ist.
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7d zeigt
klar, dass ein Ausheilen bei 600°C
für eine
Stunde nicht zu irgendeiner erheblichen Veränderung bei der Phosphordotierungsprofilkurve
führt.
Das exakte Diffusionsverhalten der jeweiligen Dotierungsatome hängt natürlich von
den jeweiligen chemischen und physikalischen Eigenschaften der Dotierungsatome
ab. Deshalb kann die Dotierung des Substrats mit unterschiedlichen
Arten von Dotierungsatomen durchgeführt werden.
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Um
die Implantationsbeschädigung
auszuheilen, die durch die Amorphisierungsimplantation und/oder
durch die Dotierungsimplantation bewirkt ist, und um die Dotierungsatome
zu aktivieren, wird normalerweise häufig ein Schritt höherer Temperatur bei
einer Temperatur von mehr als 1300°C angewandt. Dieser schnelle
thermische Prozess kann eine Lasererwärmung oder eine Blitzerwärmung aufweisen.
Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht in der Deaktivierung der
Dotierungsatome während
eines nachfolgenden Niedertemperaturausheilprozesses. Die Deaktivierung
der Dotierungsatome bei niedrigen Tempera turen tritt aufgrund der
Bildung von unbeweglichen Dotierungsatom-Zwischengitteratomclustern
auf. Die Quelle von Zwischengitteratomen, die für die Bildung der Dotierungsatom-Zwischengitteratomcluster
benötigt
werden, besteht in den oben erwähnten
Endbereichdefekten.
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8 zeigt
ein Diagramm des bisherigen Verständnisses einer Aufwärtsdiffusion.
Dieses bisherige Verständnis
basierte beispielsweise für
Boratome in Silizium auf der Annahme, dass während eines Ausheilens mit
Festphasenepitaxialwiederaufwachsen Bor durch die sich bewegende
Front einer Rekristallisierung aus der Struktur gedrückt wurde. Die
sich bewegende Front des Festphasenepitaxialwiederaufwachsens ist
in 8 schematisch durch Pfeile 238 und die
jeweilige Verschiebung der Bordotierungsprofilkurve 240 in
die Richtung zu der angenommenen Siliziumsubstratoberfläche (auf
der linken Seite in 8) gezeigt.
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9 zeigt
ein Diagramm des neuen physikalischen Verständnisses einer Aufwärtsdiffusion, das
auf der Erkenntnis basiert, dass Zwischengitteratome 210,
die von dem Endbereichdefektband 208 emittiert werden,
die Quelle der Aufwärtsdiffusion sind.
Die Zwischengitteratomtypdefekte 210 diffundieren teilweise
in die Richtung zu der Oberfläche des
Siliziumsubstrats hin, und deshalb in die Richtung zu der amorphen
Region 203 hin. Diese Zwischengitteratomtypdefektdiffusion
ist in 9 als ein Zwischengitteratomfluss 245 gezeigt.
Da ein Zwischengitteratomfluss die Grundursache der Aufwärtsdiffusion
der Dotierungsatome ist, beispielsweise der Boratome, wird eine
Verringerung eines Zwischengitteratomflusses die Aufwärtsdiffusion
verringern oder sogar beseitigen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung gibt 10 eine Gesamtübersicht
des Bordotierprofils 205, des Germaniumprofils 204,
der amorphen Siliziumregion 203, der kristallinen Siliziumregion 206,
der Endbereichdefektzone 208, der Zwischengitteratome 210 und
der Mikrohohlräume 250a–250d.
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Wie
es in 4 gezeigt ist, sind die Mikrohohlräume 250a–250d in
einer örtlichen
Nähe der Zwischengitteratome 210,
oder vielmehr der Endbereichdefektzone 208, die später erwartet
und gebildet wird, gebildet, wobei die Mikrohohlräume 250a–250d so
nahe an den später
gebildeten Zwischengitteratomen 210 oder vielmehr der Endbereichdefektzone 208 gebildet
sind, um als Senken für
die Zwischengitteratome 210 zu dienen. Anders ausgedrückt werden die
Zwischengitteratomtypdefekte 210 mittels der Mikrohohlräume 250a–250d aufgelöst. Dieser
Prozess ist durch Pfeile 252a–252d und 254a–254d symbolisch
dargestellt. Die Mikrohohlräume 250a–250d bilden
eine Quelle von Leerstellen, die durch die Pfeile 252a–252d gezeigt
sind und die als Senken für
die Zwischengitteratome dienen, was durch die Pfeile 254a–254d dargestellt
ist.
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Der
Beseitigungsprozess kann als ein temperaturgestützter Prozess unter Verwendung
einer schnellen thermischen Ausheilung (RTA = Rapid Thermal Anneal)
ausgeführt
werden. Somit kann zumindest teilweise ein sehr einfacher Standardmechanismus
zum Beseitigen der unerwünschten
Zwischengitteratomtypdefekte 210 verwendet werden. Die
Mikrohohlräume 250a–250d bilden
eine Art künstlicher
Oberflächenregion
innerhalb des Substrats, die bekanntlich als eine Senke für Zwischengitteratome
wirkt. Endbereichdefekte sind vielmehr Zwischengitteratomtypdefekte,
die eine hohe Instabilität nahe
an der Oberfläche
eines Substrats aufweisen, weshalb die Mikrohohlräume mit
der künstlichen Oberfläche innerhalb
des Substrats als Senken für die
Zwischengitteratomtypdefekte wirken.
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11 zeigt
den symbolischen Endzustand des Substrats nach dem Beseitigen der
Zwischengitteratomtypdefekte 210, wohingegen angenommen wird,
dass die Mikrohohlräume 250a–250d nach
der Beseitigung der Zwischengitteratomtypdefekte immer noch in dem
Substrat verbleiben. Das Dotierungsprofil für Bor 205 und die
Germaniumionen 204, die amorphisierte Zone 203 und
die kristalline Zone 206 sind immer noch zu sehen, da das
SPER bei der 11 nicht durchgeführt wird.
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Ein
Halbleiterelement, das in einem Substrat gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt ist, kann beispielsweise zumindest einen flachen Übergang
in dem Substrat aufweisen, wobei der flache Übergang Dotierungsatome aufweist.
Unterhalb des flachen Übergangs
sind die oben erwähnten
Mikrohohlräume
in dem Substrat gebildet. Die Prozessabfolgen zum Herstellen eines
Halbleiterelements in einem Substrat können in einen herkömmlichen
Komplementäroxidhalbleiterprozess (CMOS-Prozess; CMOS = Complementary
Metal Oxide Semiconductor) integriert werden. Als Dotierungsatome
können
prinzipiell unterschiedliche Arten von Dotierungsatomen verwendet
werden, beispielsweise Boratome, Phosphoratome oder Arsenatome. Zusätzlich oder
alternativ können
ferner Fluoratome oder Kohlenstoffatome verwendet werden. Diese
Dotierungsatome können
beispielsweise in das Substrat implantiert werden oder es ist auch
denkbar, dass die Dotierung auf eine andere Weise durchgeführt wird, die
bei einer Halbleiterverarbeitung verwendet wird.
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Zumindest
eine Region des Halbleiterelements, in der die Dotieratome in das
Substrat implantiert sind, bildet einen flachen Übergang oder einen ultraflachen Übergang
des Halbleiterelements. Das Halbleiterelement kann als ein Transistor
gebildet sein, beispielsweise als ein Feldeffekttransistor (FET).
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann zumindest eine Region, innerhalb derer die Dotierungsatome
in das Substrat implantiert sind, eine Source-Region oder eine Drain-Region
des Feldeffekttransistors bilden. Somit kann eine erste Region,
in der die Dotierungsatome in das Substrat implantiert sind, als
eine Source-Region des Feldeffekttransistors gebildet sein, und
kann eine zweite Region, innerhalb derer die Dotierungsatome in
das Substrat implantiert sind, als eine Drain-Region des Feldeffekttransistors
gebildet sein. Das Substrat kann ein Siliziumsubstrat sein, beispiels weise
ein (100)-Siliziumsubstrat oder ein (111)-Siliziumsubstrat.
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Es
ist denkbar, dass in dem Kontext der Fertigung eines Feldeffekttransistors
nach dem Bilden der Mikrohohlräume
eine Gate-Isolation oder vielmehr ein Gate-Dielektrikum gebildet
werden kann, beispielsweise eine Gateoxidschicht auf der Kanalregion
des Feldeffekttransistors. Es ist jedoch auch denkbar, dass das
Gate-Dielektrikum zuerst und die Mikrohohlräume danach gebildet werden.
In diesem Fall kann das Gate-Dielektrikum
als eine Maske wirken und selbst nach dem Bilden der Mikrohohlräume durch
ein Implantieren von Ionen die Region unterhalb des Gate-Dielektrikums
frei von Mikrohohlräumen
bleiben.
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12a zeigt in einem Diagramm, wobei die y-Achse
die Substrattiefe zeigt und eine x-Achse die laterale Position in
dem Substrat zeigt, ein Substrat mit kleinen Mikrohohlräumen, die
als kleine Platten 320 gebildet sind, während eine Gatestruktur 300 gebildet
wurde, bevor die Mikrohohlräume
gebildet wurden, und damit vor einer H2 +-Ionenimplantation 310. Die H2 +-Ionen sind mit
einer Implantationsdosis Φ =
2 × 1016 H2/cm–2 und
mit einer Implantationsenergie von E = 20 keV oder alternativ mit
einer Implantationsdosis Φ =
1,3 × 1016 H2/cm–2 und
einer Implantationsenergie E = 120 keV implantiert. Die Gatestruktur 300 wird
in einem herkömmlichen
Prozessschritt durch ein Oxidieren der Oberfläche des Siliziumsubstrats 330 und
ein Aufbringen von Polysilizium gebildet. Mittels eines Strukturierens
der Polysiliziumschicht und der Siliziumoxidschicht wird die Gatestruktur
mit einem Gateoxid und einer Gateelektrode gebildet. Die Region
unterhalb der Gatestruktur 300 verbleibt selbst nach der
H2 +-Ionenimplantation
ohne H2 +-Ionen, da die Gatestruktur 300 während der
H2 +-Ionenimplantation
als eine Art von Maske wirkt. 12b zeigt
das Halbleiterelement nach einem Ausheilen desselben für 1 h bei
T = 700°C,
um die H2 +-Ionen auszudiffundieren,
und beispiels weise ein Bilden größerer Mikrohohlräume 350 durch
ein Ausheilen der kleinen Platten 320 für 1 s bei 1100°C.
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In 12c wird die gezeigte Struktur in der Oberflächenregion
herunter bis zu einer Tiefe von näherungsweise 50 nm bis 200
nm, beispielsweise bis herunter zu einer Tiefe von näherungsweise
100 nm, durch ein Implantieren von Ge+-Ionen 321 amorphisiert,
so dass das vormals kristalline (100)-Siliziumsubstrat 330 eine amorphe
Region 203, die sich näherungsweise
zu den Mikrohohlräumen 350 erstreckt,
und eine kristalline Region 206 aufweist. Der näherungsweise
Abstand zwischen den Mikrohohlräumen 350 und
der unteren Grenze der amorphen Region 203 beträgt etwa
10 nm und 20 nm. Bei diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die Ge+-Ionen 321 mit
einer Implantationsenergie von E = 120 keV und einer Implantationsdosis
von Φ =
1015 cm–2 implantiert.
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In 12d sind eine Source-Region 360 und eine
Drain-Region 370 durch ein Verwenden der Gatestruktur 300 als
einer Maske für
die nachfolgende Borimplantation 380 in der amorphen Region 203 gebildet
(siehe 12d). Somit ist ein Feldeffekttransistor
(FET) gebildet, der weniger Zwischengitteratome als gewöhnlich gefertigte
FETs aufweist. Zusätzlich
ist die TED in dem FET verringert, wie es oben erläutert ist.
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In 12a–12d wird die H2 +-Ionenimplantation und die Erwärmung, um
Mikrohohlräume aus
kleinen Platten zu bilden, vor der Amorphisierung des Substrats 330 durchgeführt.
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13a–13d zeigen bei einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung einen weiteren Prozess, um einen FET
herzustellen. Im Gegensatz zu 12a–12d wird die Gatestruktur 300 nach dem
Bilden der Mikrohohlräume 350 gebildet,
während
das Verfahren zum Durchführen
der einzelnen Schritte identisch mit dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung von 12a–12d ist,
weshalb die einzelnen Schritte nicht erneut detailliert beschrieben
sind.
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Wie
es in 13a gezeigt ist, werden die H2 +-Ionen in das Substrat
implantiert, derart, dass die Mikrohohlräume beispielsweise als kleine
Platten 320 gebildet werden. Da es keine Gatestruktur 300 während der
H2 +-Ionenimplantation
gibt, wird eine kontinuierliche Struktur von Mikrohohlräumen, beispielsweise
in der Form kleiner Platten 320, in dem Substrat gebildet.
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Gemäß dem oben
erwähnten
Verfahren können
wiederum größere Hohlräume 350 gebildet
werden, wie es in 13b gezeigt ist.
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Danach
kann die Gatestruktur 300 beispielsweise gemäß dem Verfahren
gebildet werden, das in Verbindung mit 12a beschrieben
ist, und wie es in 13c gezeigt ist.
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In 13d bildet die Gatestruktur 300 eine Maske
für die
nachfolgende Borimplantation 380 in der amorphen Region 203,
um eine Source-Region 360 und eine jeweilige Drain-Region 370 zu
erzeugen, so dass der Feldeffekttransistor abgeschlossen ist.
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Somit
ist ein Feldeffekttransistor (FET) gebildet, der weniger Zwischengitteratome
als gewöhnlich gefertigte
FETs aufweist. Zusätzlich
ist die TED bei dem FET reduziert, wie es oben erläutert ist.
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Wie
bereits erwähnt,
werden durch das Bilden der Mikrohohlräume, die als Senken für Zwischengitteratomtypdefekte
wirken, die transiente Anreicherungsdiffusion und auch die Dotierungsatomdeaktivierung
verringert oder beseitigt. Aus diesem Grund sind keine Hochtemperaturprozesse
mehr nötig.
Dies bietet eine Mehrzahl von Möglichkeiten,
einen geeigneten schnellen thermischen Prozess zu wählen.
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Die
Größe der Mikrohohlräume in dem
Substrat kann durch die exakten Implantations- und Ausheilbedingungen
abgestimmt werden. Im Allgemeinen kann die Länge und die Breite der Mikrohohlräume in der
Größenordnung
von beispielsweise 10 nm liegen und kann die Höhe der Mikrohohlräume in der Größenordnung
von 0,54 nm liegen. Mittels der Implantationsdosis und/oder der
Implantationsenergie kann die Tiefe und die Ausdehnung der Region,
in der die Mikrohohlräume
in dem Substrat gebildet sind, beeinflusst werden. Beispielsweise
können
die Ionen mit einer Energie zwischen 10 keV und 150 keV und mit
einer Implantationsdosis von näherungsweise
1015 cm–2 und
1018 cm–2 implantiert
werden. Ferner kann das Ausheilen zu einer Diffusion der implantierten
Voramorphisierungsionen in der Form von neutralen Atomen oder vielmehr
Molekülen
führen.
In dem Fall der implantierten H2 +-Ionen beispielsweise könnten durch das Ausheilen H2-Moleküle
gebildet werden.
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Bis
jetzt wurde die Aufwärtsdiffusion
von Dotierungsatomen, beispielsweise Boratomen, als ein inhärenter Nachteil
des SPER-Prozesses behandelt. Deshalb besteht einer der bedeutsamsten
Aspekte der Erfindung darin, eine Aufwärtsdiffusion während einer
Niedertemperaturverarbeitung wirksam zu unterdrücken und sicherzustellen, dass
die Aufwärtsdiffusion
während
einer weiteren thermischen Verarbeitung nicht auftritt. Eine Aufwärtsdiffusion
ist dem SPER-Prozess nicht inhärent
und kann unter bestimmten Umständen,
wie es oben beschrieben ist, vollständig unterdrückt werden.
Es wurde deutlich identifiziert, dass der physikalische Prozess,
der zu einer Aufwärtsdiffusion
führt,
die Migration von Eigenzwischengitteratomen von den Endbereichsregionen
zu der Oberfläche
des Substrats ist. Da beispielsweise Bor hauptsächlich durch ein Paaren mit Zwischengitteratomen
diffundiert, ermöglicht
ein großer
Fluss von Zwischengitteratomen zu einer Oberfläche hin, dass die Boratome,
die an dem Ende der Konzentration positioniert sind, gegen den Gradienten
einer Borkonzentration diffundieren. Die Bedeutung eines Unterdrückens einer
Aufwärtsdiffusion und
als eine direkte Folge eines Borverlusts durch eine Deaktivierung
ist ziemlich hoch, da dasselbe ein Element einer Instabilität für den Prozess
beseitigt, was besonders bedeutsam ist, wenn ein Technologietransfer
betrachtet wird. Durch das Reduzieren des Borverlusts beispielsweise
könnte
der stark mit Bor implantierte Prozess, der gegenwärtig zum
Erzeugen der ultraflachen stark dotierten p+/n-Übergänge verwendet wird, stark reduziert
werden, und als eine direkte Folge eine beträchtliche Durchsatzerhöhung. Insbesondere
wenn Niedrigenergieimplantate, beispielsweise für Bor 0,5 keV, benötigt werden, sind
Strahlen mit hohem Strom für
gewöhnlich
nicht ohne weiteres zu erreichen und deshalb hat eine Verringerung
um einen Faktor von 10 bei der Dosis eine beträchtliche Auswirkung auf die
Gesamtimplantationszeit.
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Eine
Aufwärtsdiffusion
wird während
weiterer Temperaturprozesse, beispielsweise während des grundlegenden Aufbaus
von Nitrid oder RTP-Prozessen, durch ein Unterdrücken der Zwischengitteratommigration
zu der Oberfläche
des Substrats hin unterdrückt.
Der Fluss von Zwischengitteratomen zu der Oberfläche hin wird durch eine Einbringung
einer hohen Anzahl von Senken für
Zwischengitteratome in der Region einer hohen Zwischengitteratomkonzentration
mittels einer Mikrohohlraumtechnik beseitigt. Das gleiche Verhalten kann
beispielsweise verwendet werden, um eine Phosphoraufwärtsdiffusion
zu unterdrücken.
Die Mikrohohlräume
und ein optimierter SPER-Prozess, die in den Prozessablauf vor TEOS
und einem Nitridabstandhalteraufbau integriert sind, werden benötigt, um
sicherzustellen, dass ein Dotierungsatomprofil wie implantiert,
beispielsweise das Borprofil, unbeweglich bleibt. Sowohl eine Aufwärts- als
auch eine normale Diffusion werden durch ein Verwenden einer Prozesstemperatur
von weniger als 600°C
verhindert.
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Um
eine Dotierungsatomsegregation, beispielsweise eine Borsegregation,
zu vermeiden, wird an der Substrat-Luft-Grenzfläche oder beispielsweise an
einer Silizium/Siliziumdioxid- Grenzfläche, eine dünne amorphe
Schicht bei geringen Temperaturen (T < 500°C),
beispielsweise bei T = 450°C,
aufgebracht. Die dünne
amorphe Schicht behält
eine integrierte Dotierungsatomdosis durch ein Vermeiden einer Niedertemperatur-Dotierungsatomsegregation oder
-ansammlung an der Grenzfläche
unverändert bei.