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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung sowie eine
Klimaanlage.
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Klimaanlagen
umfassen üblicherweise
elektrische und/oder elektronische Komponenten, welche an Stromquellen
und gegebenenfalls Steuergeräte angeschlossen
werden. Insbesondere in Automobil-Anwendungen umfasst eine solche
Klimaanlage Komponenten wie einen Verdampfer, einen Kondensator,
Temperaturklappen, Aktuatoren, ein Gebläse mit einem Gebläsemotor,
und andere elektronische Komponenten. Einige dieser Komponenten
werden üblicherweise
in ein Klimagerät
eingesetzt, welches Luftkanäle
aufweist und seinerseits in ein Kraftfahrzeug eingesetzt wird. Für einen
elektrischen Anschluss weisen derartige Klimageräte elektrische Leitungen, insbesondere
Stromkabel, auf.
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Zur
besseren Handhabbarkeit mehrerer solcher Stromkabel werden diese üblicherweise
zu einem Bündel
in Form eines Kabelbaums zusammengefasst, welches meist mit einem
Kabelbinder, einem Klebeband oder einem anderen Formteil zusammengehalten
wird. Die zusammengefassten Stromkabel sind dann mit Hilfe von zusätzlichen
Befestigungsmitteln mit dem Klimagerät und den elektrischen Komponenten
verbindbar. Bei der Montage des Klimagerätes ist die Verwendung solcher
zusätzlicher
Befestigungsmittel jedoch oft mühsam
und zeitaufwändig. Insbesondere
der erste von üblicher weise
mehreren Befestigungspunkten ist heikel, da der gesamte Kabelbaum
hier noch in alle Richtungen bewegen kann.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Haltevorrichtung zur Verfügung zu
stellen, mit deren Hilfe eine erste Komponente schnell und/oder
einfach mit einer zweiten Komponente verbindbar ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen
eines der Ansprüche
1 und 2 gellt.
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Es
ist ein Grundgedanke der Erfindung, eine Haltevorrichtung mit einem
Bügel und
einem Zapfen vorzusehen, wobei der Bügel oder der Zapfen mit einem
Vorsprung versehen wird, welcher in eine Vertiefung, wie Nut, in
dem Zapfen beziehungsweise Bügel eingreift.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
weist der Bügel
eine Innenfläche
und eine Außenfläche auf und
die Innenfläche
ist mit einer Nut versehen. Der Zapfen weist einen ersten und einen
dem ersten gegenüberliegenden
zweiten Vorsprung auf. Gemäß der Erfindung
ist der Zapfen derart in den Bügel
einführbar,
dass zumindest ein Vorsprung in die Nut eingreift.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform weist
der Bügel
eine Innenfläche
und eine Außenfläche auf
und die Innenfläche
ist mit einem ersten und einem dem ersten gegenüberliegenden zweiten Vorsprung
versehen. Der Zapfen weist eine Nut auf. Gemäß der Erfindung ist der Zapfen
derart in den Bügel einführbar, dass
zumindest ein Vorsprung in die Nut eingreift.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich die mindestens eine Nut
quer zu einer Einführrichtung
des Zapfens in den Bügel.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung umfasst die zumindest eine Nut zwei zueinander
parallele Nuten. Besonders bevorzugt sind die zwei Nuten auf gegenüberliegenden
Seiten des Zapfens beziehungsweise der Innenfläche des Bügels angeordnet. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung sind die zwei Nuten in einer Einführrichtung
des Zapfens in den Bügel
zueinander versetzt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Zapfen von einem Kragen
umgeben. Besonders bevorzugt weist der Bügel und/oder der Zapfen eine
Einführhilfe
auf, welche insbesondere durch eine angeschrägte Fläche gebildet ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung sind der erste und/oder der zweite Vorsprung
an einem der ersten beziehungsweise zweiten Komponente, mit der
der Bügel
beziehungsweise der Zapfen verbindbar ist, abgewandten Ende des
Bügels
beziehungsweise des Zapfens angeordnet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind der erste und der zweite
Vorsprung durch eine Vertiefung voneinander getrennt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
in eine Klimaanlage eingesetzt, wo sie eine erste und eine zweite
Komponente der Klimaanlage mechanisch miteinander verbindet. Besonders
bevorzugt ist die erste Komponente ein Kabelbaum und die zweite Komponente
ein Klimagerät
der Klimaanlage.
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Während einer
Montage eines Klimagerätes für eine Klimaanlage
wird der Bügel
mit einem Kabelbaum verbunden, insbesondere an dem Kabelbaum befestigt.
Weiterhin wird das Klimagerät
mit einem Zapfen versehen, bevorzugt einstückig in einem formgebenden
Verfahren, wie beispielsweise Spritzgießen. In einem weiteren Schritt
wird der Zapfen in den Bügel
eingeführt,
wobei der erste und/oder der zweite Vorsprung in die zumindest eine
Nut eingreifen oder einrasten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, welche
teils in den Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Klimagerätes,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Klimagerätes,
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3 eine
perspektivische Ansicht einer Haltevorrichtung,
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4 eine
perspektivische Ansicht einer Haltevorrichtung,
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5 eine
perspektivische Ansicht eines Teiles einer Haltevorrichtung,
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6 eine
Seitenansicht eines Teiles einer Haltevorrichtung, und
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7 eine
Haltevorrichtung in einem Querschnitt.
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In 1 ist
ein Klimagerät 1 mit
einem Gebläsemotor 2,
einem Vorwiderstand 3, einer Temperaturklappe und zugehRrigem
Aktuator 4, sowie einem Mischklappenaktuator 5 dargestellt.
Diese elektrischen Komponenten sind mit Hilfe von zu einem Kabelbaum 6 zusammengefassten
Stromleitungen an eine Stromquelle und/oder zumindest einen Regler
elektrisch angeschlossen. Der insbesondere als flexible Einheit
ausgebildete Kabelbaum 6 ist an Befestigungsstellen 7 an
dem Klimagerät 1 befestigt,
so dass eine Bewegung des Kabelbaums 6 relativ zum Klimagerät 1 weitgehend
unterbunden ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind fünf Befestigungsstellen 7 vorgesehen,
gemäß anderer
Ausführungsbeispiele
sind jedoch weniger oder mehr als fünf Befestigungsstellen vorgesehen.
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2 zeigt
ebenfalls ein Klimagerät 1 mit
einem Kabelbaum 6 und Befestigungsstellen 7. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
ist der Kabelbaum 6 an allen Befestigungsstellen 7 mit
Hilfe einer Haltevorrichtung gemäß der Erfindung
an dem Klimagerät 1 befestigt.
Gemäß anderer
Ausführungsbeispiele sind
an einigen Befestigungsstellen andere Haltevorrichtungen, wie beispielsweise
Festzurrbänder,
Kabelbinder, Klebebänder
und Ähnliches,
vorgesehen. Hierdurch ist es unter Umständen mRglich, die Gesamtkosten
der Klimaanlage zu reduzieren, ohne dabei die Komplexität oder Dauer
der Montage wesentlich zu erhRhen.
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In 3 ist
eine Haltevorrichtung dargestellt. Ein Kabelbaum 8 ist
an einem Halter 9 beispielsweise mit Hilfe von Kabelbindern
oder Klebeband befestigt. Der Halter 9 ist seinerseits
mit einem Bügel 10 verbunden,
insbesondere einstückig
ausgebildet, welcher in einem Kragen 11 aufgenommen ist.
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Gemäß einigen
Ausführungsbeispielen
ist der Kragen mit einem Klimagerät insbesondere einstückig verbunden,
beispielsweise durch ein formgebendes Verfahren wie Spritzgießen.
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4 zeigt
eine Haltevorrichtung, bei der ein Bügel 10 außerhalb
eines dazugehRrigen Kragens 11 angeordnet ist. Ein Zapfen 12 ist
innerhalb des Kragens 11 angeordnet und insbesondere konzentrisch
von dem Kragen 11 umgeben. Im montierten Zustand ist der
Zapfen 12 in dem Bügel 10 und
der Bügel 10 in
dem Kragen 11 aufgenommen.
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In 5 ist
ein Kragen 11 mit einer Einführhilfe 13 gezeigt.
Die Einführhilfe 13 ist
als angeschrägte
Fläche
ausgebildet, welche umlaufend an einem Außenrand einer Innenfläche des
Kragens 11 angeordnet ist und insbesondere einen Winkel
von 45° zu
einer Einführrichtung
eines Bügels
in den Kragen 11 aufweist. Mit Hilfe der Einführhilfe 13 wird
ein Einführen
des Bügels
in den Kragen 11 erleichtert.
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Wie
in 6 erkennbar ist, weist ein Zapfen 12 zwei
Vorsprünge 14 auf
welche auf einander gegenüberliegenden
Seiten des Zapfens 12 angeordnet und auswärts gerichtet
sind. Die Vorsprünge 14 sind
durch eine Vertiefung 15 voneinander getrennt. Dadurch
sind die Vorsprünge 14 flexibel
aufeinander zu bewegbar, wenn der Zapfen 12 in einen Bügel eingeführt wird.
Gemäß einem
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist ein Vorsprung 14 eine zweite Einführhilfe 16 auf, um
ein Einführen
des Zapfens 12 in einen Bügel zu erleichtern.
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7 zeigt
eine montierte Haltevorrichtung in einer Querschnittsansicht. Ein
Bügel 17 ist
in einem Kragen 18 und ein Zapfen 19 in dem Bügel 17 aufgenommen.
Der Bügel 17 ist
an einem Kabelbaum 21 befestigt und weist an seinem dem
Kabelbaum 21 abgewandten Ende eine dritte Einführhilfe 20 auf,
welche einer erleichterten Einführung
des Bügels 17 in
den Kragen 18 dient und dabei insbesondere mit einer vierten
Einführhilfe 22 am
Kragen 18 und fünften
Einführhilfen 23 am
Zapfen 19 zusammenwirkt.
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Der
Bügel 17 ist
mit zumindest einer Nut 24, insbesondere einer Vielzahl
von Nuten 24 auf seiner Innenfläche versehen. In 7 ist
zu erkennen, dass die Nuten auf der linken Seite gegenüber den
Nuten auf der rechten Seite in der Einführrichtung des Zapfens 19 in
den Bügel 17 zueinander
versetzt sind. Hierdurch müssen
die Vorsprünge
des Zapfens 19 während
eines Einführens
des Zapfens 19 in den Bügel 17 nicht
gleichzeitig aufeinander zu bewegt werden, so dass die erforderliche
Kraft für
das Einführen verringert
ist.
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Gemäß einem
nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Nuten umlaufend an der Innenfläche des Bügels 17 angeordnet
und nicht zueinander versetzt. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist
eine Nut schraubenfRrmig an der Innenfläche des Bügels 17 angeordnet
und weist in Bezug auf die Vorsprünge des Zapfens 19 zueinander
versetzte Nutabschnitte auf.
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Die
Form des Zapfens, des Kragens oder des Bügels ist vorzugsweise auf geringe
Herstellungskosten ausgerichtet. Insbesondere die Form des Zapfens
und der Winkel der Einführhilfen
sind vorteilhaft derart gewählt,
dass beispielsweise bei Spritzgussteilen der Werkstoff gut in der
Spritzgussform verteilbar ist, auch wenn der Zapfen und/oder der
Kragen zusammen mit einem Gehäuse
des Klimagerätes
spritzgegossen werden.
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Bei
Verwendung der beschriebenen Haltevorrichtung sind verschiedene
Verfahren zur Verbindung eines Kabelbaumes an ein Klimagerät mRglich. Beispielsweise
kann ein Kabelbaumhalter von einem Ende des Kabelbaumes beabstandet
an dem Kabelbaum befestigt werden. Diese Befestigung kann mit Hilfe
von Kabelbindern, Klebebändern
oder Ähnlichem
erfolgen. Der Abstand von dem Ende des Kabelbaumes hängt von
den Platzverhältnissen
beispielsweise in einem Automobil ab.
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Nachdem
der Kabelbaum an dem Klimagerät
befestigt ist, werden die Kabel elektrisch an die einzelnen elektrischen
Komponenten angeschlossen. Ge mäß einem
alternativen Verfahren werden die Kabel an die einzelnen elektrischen
Komponenten angeschlossen, bevor der Kabelbaum an dem Klima gerät befestigt
wird.
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Die
erfindungsgemäße Haltevorrichtung wurde
am Beispiel einer Haltevorrichtung zur Verbindung eines Kabelbaumes
an einem Klimagerät
beschrieben. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
auch anderweitig einsetzbar ist.