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Vorliegende
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zum Verriegeln einer
Abdeckung auf einem in einen Boden einbaubaren Rinnenkörper, Schacht
oder dergleichen Körper,
mit einem Riegel, der von einer Oberseite zugänglich in der Abdeckung über wenigstens
eine Schiebeführung
parallel zur Abdeckung zwischen einer Entriegelungsstellung und
einer Verriegelungsstellung zum Ent- bzw. Verriegeln der Abdeckung
verschiebbar ist, wobei die Schiebeführung jeweils einen Auflagerabschnitt
an der Abdeckung aufweist und einen Decklagerabschnitt am Riegel,
der sich bei einer Vertikalbelastung des Riegels durch eine senkrecht
zur Ebene der Abdeckung wirkende Verkehrslast auf den Auflagerabschnitt
abstützt.
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Zudem
betrifft vorliegende Erfindung auch eine Oberflächenentwässerungseinrichtung oder dergleichen
Straßenaufsatz,
mit einem in einen Boden einbaubaren Rinnenkörper und einer Abdeckung, die
auf einem Oberrand und insbesondere eine Zarge des Rinnenkörpers lagerbar
ist, umfassend eine Befestigungsanordnung gemäß der zuvor genannten Art zum
Verriegeln der Abdeckung auf dem Rinnenkörper.
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Derartige
Befestigungsanordnungen zum Verriegeln einer Abdeckung auf einem
Rinnenkörper oder
dergleichen Körper
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie dienen dem Festlegen
der Abdeckung auf dem Riegel, so dass der darunter angeordnete Körper sicher
verschlossen ist. Neben der oben erwähnten Aufnahme des Riegels
in der Abdeckung kann der Riegel aber auch im Körper, beispielsweise in einer
zugeordneten Zarge gelagert sein. Aus diesem Grund gelten sämtliche
folgende Passagen auch für
eine Befestigungsanordnung mit einem Riegel, der in einem Rinnenkörper oder
dergleichen Körper
verschieblich gelagert ist und der Festlegung einer Abdeckung auf
dem Körper
dient.
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Oben
genannte Befestigungsanordnungen finden ihre Anwendung bei Entwässerungseinrichtungen,
wie Entwässerungsrinnen
und Straßenabläufen oder
aber bei Schachtabdeckungen, Revisionsschächten oder dergleichen Öffnungen.
Insbesondere bei überfahrenen
Abdeckungen dienen die Verriegelungen nicht nur der Festlegung einer
Abdeckung, um das Öffnen
durch Unberechtigte zu verhindern, sondern auch dazu, das unbeabsichtigte Öffnen durch
die eingeleiteten Verkehrslasten zu verhindern. Unter dem Begriff „Zarge” wird hier
jedes Bauteil verstanden, sei es integral oder eigenständig am Rinnenkörper ausgebildet,
das zur Auflagerung einer Abdeckung auf einem Rinnenkörper, Schachtaufsatz oder
dergleichen Körper
geeignet ist.
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Um
diese „Schieberiegelbefestigungen” von der
Oberseite der Abdeckung aus öffnen
zu können, sind
die in der Abdeckung (oder wie oben erwähnt im Körper) eingesetzten Riegel meist
von der Oberseite der Abdeckung zugänglich. Als problematisch hat sich
hier herausgestellt, dass durch eingeleitete Brems- und Beschleunigungslasten
die Riegel mitunter aus ihrer Verriegelungsstellung gedrängt oder
gar herausgedrückt
werden. Die Folge ist eine ungesicherte Abdeckung, die eine hohe
Gefahrenquelle birgt.
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Darüber hinaus
weisen solche Schieberiegel den Nachteil auf, dass deren Lagerung
in der Abdeckung, aufgrund ihrer Zugänglichkeit von der Abdeckungsoberseite,
sehr starken Belastungen unterworfen ist. Insbesondere durch eine
direkte Krafteinleitung werden die Riegel sehr stark verformt, wodurch
sie aus der Schiebführung
in der Abdeckung herausrutschen. Mitunter kommt es schon nach kurzer
Zeit zu einem Versagen der Lagerungen und insbesondere zu einem
Ausgleiten der einzelnen ineinander greifenden Lagerabschnitte.
Insbesondere bei Riegeln aus Kunststoff ist dies häufig zu
beobachten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es also, eine Befestigungsanordnung
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die eine dauerhaftere
und sicherere Verriegelung einer Abdeckung auch bei hohen Verkehrslasten
erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Befestigungsanordnung gemäß Patentanspruch
1 und einen Oberflächenentwässerungseinrichtung
gemäß Patentanspruch
17 gelöst.
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Insbesondere
wird diese Aufgabe durch eine Befestigungsanordnung zum Verriegeln
einer Abdeckung auf einem in einen Boden einbaubaren Rinnenkörperschacht
oder dergleichen Körper
gelöst, mit
einem Riegel, der von einer Oberseite zugänglich in der Abdeckung über wenigstens
eine Schiebeführung
parallel zur Abdeckung zwischen einer Entriegelungsstellung und
einer Verriegelungsstellung zum Ent- bzw. Verriegeln der Abdeckung
verschiebbar ist, wobei die Schiebeführung jeweils einen Auflagerabschnitt
an der Abdeckung aufweist und einen Decklagerabschnitt am Riegel,
der sich bei einer Vertikalbelastung des Riegels durch eine senkrecht
zur Ebene der Abdeckung wirkende Verkehrslast auf den Auflagerabschnitt
abstützt,
wobei diese Lagerabschnitte jeweils wenigstens eine Auflagerfläche bzw.
eine Decklagerfläche
aufweisen, die derart im Winkel Δα zueinander
angeordnet sind, dass sie erst bei einer Verformung, insbesondere
Durchbiegung des Riegels durch die Vertikalbelastung F im Wesentlichen passgenau
aufeinander aufliegen.
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Wie
gesagt, sind die Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung
des Riegels in der Abdeckung auch auf eine Anordnung des Riegels im
Körper übertragbar
und insofern mitumfasst.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung ist, dass die Lagerung zwischen
Schieberiegel und Abdeckung so ausgebildet ist, dass sich der Schieberiegel
bei einer Durchbiegung durch eine einwirkende Verkehrslast mit seinen
Decklagerabschnitten vollflächig
auf den Auflagerabschnitten an der Abdeckung abstützen kann.
Dies führt
zu einer sehr viel effektiveren Kraftableitung und reduziert somit
die Beanspruchung des Riegels.
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Darüber hinaus
erhöht
die entstehende Presspassung zwischen den Auflagerabschnitten und
den Decklagerabschnitten die Reibkräfte, so dass der Riegel in
seiner jeweiligen Stellung und insbesondere in der Verriegelungsstellung
bei Belastung zusätzlich
fixiert wird. Gerade bei Riegeln aus Kunststoff oder dergleichen
elastischem Material ist dies von Vorteil.
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Vorzugsweise
ist der Riegel in einer Ausnehmung in der Abdeckung gelagert, wobei
ein Teil der Schiebeführung,
umfassend die Auflagerabschnitte, an Seitenrändern der Ausnehmung angeordnet
ist. Durch die Auflagerabschnitte an den Seitenrändern der Ausnehmung, auf die
sich der Riegel mit seinen Decklagerabschnitten bei Belastung abstützt, ist
der Riegel statisch ein Einfeldträger. Die erfindungsgemäßen unterschiedlich
geneigten Auflager- und Decklagerabschnitte gewinnen gerade bei
einer solchen Anordnung eine besondere Bedeutung, da hier eine starke
Durchbiegung des Riegels, insbesondere in Querschnittsrichtung auftritt.
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Natürlich ist
diesbezüglich
das Prinzip der im Winkel zueinander angeordneten Lagerabschnitte auch
auf andere Lagerungsarten des Riegels anwendbar.
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Vorzugsweise
ist die Auflagerfläche
des Auflagerabschnittes an der Abdeckung als schiefe Ebene in einem
Neigungswinkel α1 schräg
nach unten geneigt ausgebildet, wobei sie insbesondere in Ausnehmungsmitte
weist. Der Neigungswinkel α1 kann dabei konstant oder aber auch zunehmend
ausgebildet sein, wobei vorzugsweise eine Mehrzahl an unterschiedlich
geneigter Auflagerflächen
hintereinander so angeordnet sind, dass die Neigung des Auflagerabschnittes
mit dem Abstand zum Seitenrand der Abdeckung zunimmt. Je stärker sich
der Riegel bei einer solchen Ausführungsform verbiegt, desto
mehr rutschen die Decklagerabschnitte des Riegels am Auflagerabschnitt
an der Abdeckung entlang, bis sie an der jeweils passend geneigten
Auflagerfläche
anstehen.
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Hier
wird klar, dass durch die geneigten Auflagerflächen bzw. Decklagerflächen auch
die Durchbiegung des Riegels positiv beeinflusst wird, da aufgrund
der erhöhten
Reibungskräfte
im Lagerbereich der Normalkraftverlauf im Riegel und seiner Lagerung
einer Durchbiegung entgegen wirkt.
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Neben
den statischen Vorteilen garantiert die geneigte Ausbildung der
Auflagerabschnitte an der Abdeckung eine Selbstreinigung, da eintretender Schmutz
leichter von der geneigten Auflagerfläche abgespült wird.
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Vorzugsweise
beträgt
der Neigungswinkel der Auflagerfläche des Auflagerabschnittes
zwischen 5° und
45°, insbesondere
15°. Eine
solche Neigung stellt hinsichtlich der zu erwartenden Verformungen ein
Optimum dar.
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Vorzugsweise
ist der Auflagerabschnitt als eine Auflagerschiene ausgebildet,
die insbesondere im Wesentlichen parallel zur Abdeckung in die Ausnehmung,
senkrecht zur Verschieberichtung des Riegels hineinragt und auf
ihrer Oberseite die Auflagerfläche
aufweist. Vorzugsweise erstreckt sich dabei die Lageschiene parallel
zur Verschieberichtung des Riegels. Die Auflagerschiene fungiert
so nicht nur als Lagerabschnitt zur Aufnahme der Verkehrslasten, sondern
auch als Führungsschiene
zum Verschieben des Riegels von der Ent- in die Verriegelungsstellung und
umgekehrt. Natürlich
ist es auch möglich,
mehrere Auflagerschienen parallel zueinander anzuordnen, um die
Lasteinleitung in jeder einzelnen Schiene zu verringern.
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Vorzugsweise
ist die Decklagerfläche
am Decklagerabschnitt des Riegels als schiefe Ebene in einem Neigungswinkel α2,
insbesondere zum Seitenrand der Ausnehmung nach oben geneigt. Der
Riegel kann dabei beispielsweise in seinem Querschnitt als ein T-förmiger Riegel ausgebildet sein,
wobei die beiden T-Schenkel an ihrer Unterseite jeweils die Decklagerfläche aufweisen,
die nach oben als schiefe Ebene geneigt zum Seitenrand der Ausnehmung weist
und im eingesetzten Zustand über
den Auflagerabschnitten der Auflagerschiene bzw. dessen nach unten
geneigten Auflagerflächen
liegt.
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Der
Neigungswinkel α2 der Decklagerfläche ist dabei dem Betrag nach
geringer als der Neigungswinkel α1 der jeweils komplementären Auflagerfläche, so
dass die beiden Flächen
relativ zueinander den Winkel Δα bilden,
der sich erst bei einer Belastung und Verformung des Riegels gegen
Null bewegt, so dass die beiden Flächen dann im Wesentlichen passgenau
aufeinander liegen.
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Bei
der Ausbildung des Auflagerabschnittes und/oder des Decklagerabschnittes
mit einer Mehrzahl an unterschiedlich geneigten Auflager- bzw. Decklagerflächen ist
es dabei von Vorteil, wenigstens eine Auflagerfläche so auszubilden, dass sich
wenigstens ein Teil der komplementären Decklagerfläche auch
bei unbelastetem Riegel darauf abstützen kann, um auch in diesem
Zustand eine sichere Führung
des Riegels zu gewährleisten.
Beispiels weise kann der Auflagerabschnitt an der Abdeckung im Bereich
des Seitenrandes mit einer im Neigungswinkel α1 von
5° nach
unten geneigten Auflagerfläche,
gefolgt von einer weiteren Auflagerfläche mit einem größeren Neigungswinkel α1' von 20° ausgebildet
werden, wobei die 5° geneigte
Auflagerfläche
dann als Gegenlager für
den Decklagerabschnitt bzw. dessen Decklagerfläche am Riegel im unbelasteten
Zustand dient.
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Vorzugsweise
ist der Decklagerabschnitt eine Decklagerschiene, die im Wesentlichen
parallel zur Abdeckung, senkrecht zur Verschieberichtung des Riegels
seitlich aus dem Riegel hervorsteht und auf ihrer Unterseite die
Decklagerfläche
aufweist. Diese Ausführung
entspricht der zuvor beschriebenen Ausführung des Auflagerabschnitts
in Form einer Auflagerschiene, so dass auch hier deren besondere Merkmale
gelten. Dies gilt auch für
die Ausführungsform
der Decklagerschiene als eine sich parallel zur Verschieberichtung
des Riegels erstreckenden Decklagerschiene.
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Vorzugsweise
ist der Auflagerabschnitt und/oder der Decklagerabschnitt Teil einer
U-förmigen Lagernut,
deren Nutfreiraum komplementär
zum Decklager- bzw. Auflagerabschnitt ausgeführt ist. Beispielsweise bildet
also der Decklagerabschnitt des Riegels einen ersten Schenkel der
U-förmigen Lagernut
und ein Bodenteil des Riegels einen zweiten. In diesen durch die
beiden Schenkel gebildeten Nutfreiraum greift dann der Auflagerabschnitt
der Abdeckung, insbesondere in Form einer Auflagerschiene eine.
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Natürlich ist
es auch möglich,
nicht nur eine U-förmige
Lagernut, sondern eine doppel-U-förmige Lagernut
oder dergleichen Lageranordnungen auszubilden. So ist beispielsweise
die Verwendung mehrerer übereinander
angeordneter Auflager- und Decklagerabschnitte von Vorteil, um die
Lagerpressungen im jeweiligen Lagerabschnitt zu reduzieren.
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Vorzugsweise
ist die Ausnehmung an der Abdeckung als ein zum Außenrand
der Abdeckung offener Schlitz ausgebildet. Dies erleichtert das
Einsetzen des Riegels in die Schiebeführungen.
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Vorzugsweise
ist die Ausnehmung ein zur Oberseite der Abdeckung offener Freiraum.
Auf diese Weise ist die Reinigung des Riegels und der Schiebeführungen
und das einfache Öffnen
und Schließen
der Befestigungsanordnung sichergestellt.
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Vorzugsweise
weist der Decklagerabschnitt am Riegel wenigstens ein Rastfeld auf,
das zur Arretierung des Riegels in der Schiebeführung verriegelnd in ein Rastfeldgegenstück am Auflagerabschnitt
der Abdeckung eingreift oder umgekehrt. Dies ermöglicht die Arretierung des
Riegels relativ zur Abdeckung in seiner Schiebführung.
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Vorzugsweise
weist das Rastfeld wenigstens eine Raste auf, die im Wesentlichen
senkrecht aus dem Rastfeld hervorsteht und komplementär zu einer Rastaufnahme
am Rastfeldgegenstück
ausgebildet ist. Dadurch, dass die Rasten des Rastfelds im Wesentlichen
parallel zur Hauplastrichtung, also im Wesentlichen senkrecht zur
Abdeckungsebene verlaufen, wird die Rastarretierung zwischen Rastfeld
und Rastfeldgegenstück
bei einer Belastung des Riegels durch überfahrenden Verkehr verstärkt. Insbesondere
bei auf den Riegel wirkenden Brems- und Beschleunigungsvorgängen, wird
so ein unbeabsichtigtes Verschieben des Riegels verhindert.
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Vorzugsweise
ist das Rastfeld und/oder das Rastfeldgegenstück an einem elastischen Teil
des Auflagerabschnittes des Riegels ausgebildet. Dieser elastische
Teil kann beispielsweise ein Fortsatz sein, der ausschließlich der
Aufnahme des Rastfeldes bzw. Rastfeldgegenstückes dient, oder aber auch
ein Lagerabschnitt sein, der zusätzlich
zur Lagerfunktion auch die Funktion der Verrastung erfüllt. Durch
die elastische Lagerung des Rastfeldes oder des Rastfeldgegenstückes kann
der Riegel im unbelasteten Zustand relativ einfach verschoben werden.
Auch ist es möglich,
die Verrastung so auszubilden, dass der elastische Teil des Lagerabschnittes
mittels eines speziellen Lösewerkzeuges
angehoben und so die Rastverbindung gelöst werden kann. Hierbei ist
bevorzugt der elastische Teil des Auflagerabschnittes Teil einer
Oberseite des Riegels. Zudem ist der elastische Teil vorzugsweise
derart vorgespannt ausgebildet, dass er in unbelastetem Zustand
aktiv die Rasten des Rastfeldes in die Rastaufnahmen am Rastgegenstück drückt.
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Vorzugsweise
weist der Riegel ein Werkzeugdränglager
auf, zum Anlegen eines Werkzeuges zum Verschieben des Riegels in
die Ent- und/oder Verriegelungsstellung. Unter Anlegen wird hier
sowohl das seitliche Anlegen, aber auch das Hineinstecken in ein
entsprechend ausgebildetes Werkzeugdränglager verstanden.
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Vorzugsweise
weist die Abdeckung ein Werkzeuggegenlager auf, das derart ausgebildet
ist, dass es bei angelegtem Werkzeug ein Gegenlager zum Werkzeugdränglager
bildet. Das Werkzeuggegenlager bildet so beispielsweise einen Drehpunkt, um
den das Werkzeug mit Druck auf das Werkzeugdränglager verschwenkt und so
der Riegel verschoben werden kann.
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Vorzugsweise
weist das Werkzeugdränglager
eine Schürze
auf, die im Wesentlichen senkrecht von der Oberseite des Riegels
nach unten weist. Diese Schürze
verhindert das Untergreifen des Riegels durch das Werkzeug beim
Verschieben des Riegels und verhindert so dessen Ausreißen aus
seiner Lagerung. Die Schürze
ist dabei vorzugsweise am elastischen Teil des Auflagerabschnittes
angeordnet, wobei die Positionierung von Werkzeugdränglager
und Werkzeuggegenlager vorzugsweise so gewählt wird, dass der elastische
Teil des Auflagerabschnittes beim Benutzen des Werkzeuges geringfügig angehoben
und so die Rasten aus ihrer Arretierung gelöst werden.
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Neben
der zuvor genannten Befestigungsanordnung betrifft vorliegende Erfindung
auch eine Oberflächenentwässerungseinrichtung
oder dergleichen Straßenaufsatz,
mit einem in einen Boden einbaubaren Rinnenkörper und einer Abdeckung, die auf
einem Oberrand und insbesondere eine Zarge des Rinnenkörpers lagerbar
ist, umfassend eine Befestigungsanordnung gemäß der zuvor beschriebenen Art
zum Verriegeln der Abdeckung auf dem Rinnenkörper. Insofern gelten sämtliche
Merkmale und Vorteil, wie sie bisher erläutert wurden auch für diese Oberflächenentwässerungseinrichtung.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben,
das durch die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert ist. Hierbei zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf einen in einen Boden einbaubaren Rinnenkörper;
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2 einen
Querschnitt durch den Rinnenkörper
aus 1;
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3 eine
Draufsicht auf eine Abdeckung zum Abdecken des Rinnenkörpers aus 1;
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4 einen
Längsschnitt
durch die Abdeckung aus 3;
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5 eine
isometrische Detail-Darstellung der Abdeckung aus 3;
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6 einen
Querschnitt durch die Abdeckung aus 3;
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7 einen
Querschnitt durch die Abdeckung aus 3;
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8 eine
isometrische Darstellung eines Riegels der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
von schräg
unten;
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9 einen
Querschnitt durch die Befestigungsanordnung in einem Schnitt gemäß 3 im unbelasteten
Zustand;
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10 einen
Querschnitt gemäß 9 im belasteten
Zustand;
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11 eine
Vorderansicht des Riegels;
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12 eine
Rückansicht
des Riegels;
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13 eine
Seitenansicht des Riegels;
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14 eine
Seitenansicht des Riegels.
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15 einen
Querschnitt durch die Abdeckung gemäß 7 mit angelegtem
Verschiebewerkzeug;
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Im
Folgenden werden für
gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet, wobei
zur Unterscheidung mehrerer gleicher Teile Hochindizes ihre Verwendung
finden.
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Die 1–4 zeigen
eine Entwässerungseinrichtung,
umfassend einen in einen Boden einbaubaren Rinnenkörper 4 (1 und 2),
der durch eine Abdeckung 2 (3 und 4)
verschließbar
ist, die auf dem Oberrand des Rinnenkörpers 4 und insbesondere
in eine Zarge 11 eingelegt werden kann.
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Der
Rinnenkörper 4 ist
in 1 in der Draufsicht und in 2 in einem
Querschnitt gemäß der Schnittführung aus 1 dargestellt.
Erkennbar ist die Zarge 11, in die die in 3 gezeigte
Abdeckung im Wesentlichen passgenau eingesetzt werden kann. Zur
Verriegelung der Abdeckung 2 auf dem Rinnenkörper 4 bzw.
in der Zarge 11 sind an der Zarge 11 Verriegelungsnasen 12 vorgesehen,
die, wie im Folgenden noch detailliert erläutert, von entsprechenden Verriegelungseinrichtungen 13, 14 untergriffen werden
können.
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Diese
Verriegelungseinrichtungen sind u. a. in 3 schematisch
dargestellt. Auf der einen Seite der Abdeckung 2 ist eine
die Verriegelungseinrichtung 14 vorgesehen, die eine Ausnehmung 15 aufweist,
die bei eingesetzter Abdeckung 2 in die Zarge 11 im
Wesentlichen passgenau unter die Nase 12 greift. Auf der
anderen Seite der Abdeckung ist eine weitere Verriegelungseinrichtung 13,
umfassend eine Schiebriegel 3, dargestellt, die einen Teil
der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
bildet.
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Die
Verriegelungseinrichtung 13 umfasst einen Riegel 3,
der in einer Schiebeführung 10 (siehe 4)
gehalten ist und parallel zur Abdeckung 2 zwischen einer
Ent- und Verriegelungsposition hin- und herschiebbar ist. In 3 befindet
sich der Riegel 3 in der Entriegelungsposition. In der
Verriegelungsposition greift der Riegel 3 mit einem Verriegelungsabschnitt 41 ebenfalls
unter eine Nase 12 der Zarge 11, so dass die Abdeckung 2 sicher
auf dem Oberrand des Rinnenkörpers 4 festgelegt
ist.
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5 zeigt
in einer isometrischen Detailansicht einen Bereich der Abdeckung 2,
in dem die Verriegelungseinrichtungen 13 und 14 ausgebildet
sind. Dargestellt ist die Verriegelungseinrichtung 14,
mit ihrer Ausnehmung 15 am Rand 5 der Abdeckung 2.
Auf der anderen Seite ist ein Teil der Schiebeführung 10 dargestellt,
die ein zur Abdeckung 2 flächenparalleles Verschieben
des Riegels 3 (siehe 7) erlaubt. Die
Schiebeführung 10 ist
hier u. a. an Seitenrändern 8 einer
zur Oberseite und zum Seitenrand der Abdeckung 2 offenen
Ausnehmung 6 ausgebildet.
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Zur
deutlichen Erläuterung
dieser Komponenten an der Abdeckung 2 wird nun ebenfalls
auf die 6–8 Bezug
genommen.
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Die
Schiebeführung 10 umfasst
an der Abdeckung 2 einen Auflagerabschnitt 20,
auf den sich der Riegel 3 mit einem Decklagerabschnitt 30 aufstützt. Beide
Lagerabschnitte 20, 30 sind dabei so ausgebildet,
dass der Riegel nur mit geringem Spiel, parallel zur Abdeckung 2,
von einer Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition und
umgekehrt, verschoben werden kann. Die Entriegelungsposition ist
in 7 dargestellt, in der der Riegel 3 vom
Seitenrand 5 zur Mitte der Abdeckung 2 verschoben
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist der Decklagerabschnitt 30 des Riegels 3 Teil
zweier U-förmigen Lagernuten 38,
wobei der Decklagerabschnitt 30 jeweils den ersten U-Schenkel,
und ein Bodenteil 42 den zweiten U-Schenkel bildet. Zwischen
beiden U-Schenkeln 30, 42 wird je ein Nutfreiraum 39 gebildet,
der jeweils einen Auflagerabschnitt 20 an der Abdeckung 2 beim
Einschieben des Riegels 3 aufnimmt.
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Ein
elastischer Teil 31 des Decklagerabschnitts 30 des
Riegels 3 weist ein Rastfeld 35 mit einer Raste 37 auf,
die im Wesentlichen senkrecht zur Oberseite 34 des Riegels 3 nach
unten hervorsteht. Diese Raste 37 ist derart ausgebildet,
dass sie in eine komplementäre
Rastaufnahme 27 eines Rastfeldes 25 an der Abdeckung 2 eingreift.
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Wie
in 7 deutlich erkennbar, führt eine solche Rastenausbildung
zwischen Abdeckung 2 und Riegel 3 dazu, dass bei
einer Belastung des Riegels 3 durch eine Kraft F die Rastverbindung
zwischen der Raste 37 und der komplementären Rastaufnahme 27 verstärkt wird.
Es kommt also insbesondere bei Brems- und Beschleunigungsbelastungen,
die auf den Riegel 3 wirken, nicht zu einem unbeabsichtigten Öffnen des
Riegels 3.
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In
den 5 und 8 bis 12 ist
die erfindungswesentliche Ausbildung der Auflager- und Decklagerabschnitte 20, 30 deutlich
erkennbar. 9 zeigt den durch die Schiebeführung 10 gehaltenen
Riegel 3. Die Schiebeführungen 10 sind
hier an den Seitenwänden 8 der Ausnehmung 6 angeordnet und
zwar derart, dass der Riegel 3 relativ zur Abdeckungsoberseite 9 vertieft
liegt. Er ist so geringeren Verkehrsbelastungen unterworfen.
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Der
Riegel 3 ist in 9 in einem unbelasteten Zustand
dargestellt, also einem Zustand, in dem kein Verkehr über den
Riegel 3 bzw. die Abdeckung 2 rollt. Erkennbar
ist, dass die Auflagerabschnitte 20 an der Abdeckung 2 Auflagerflächen 22 aufweisen, die
in Bezug auf die Horizontale um einen Winkel α1 nach
unten geneigt sind und in Richtung der Mitte 7 der Ausnehmung 6 weisen.
Somit ergibt sich eine im Winkel α1 nach unten geneigte Ebene. Die Auflagerabschnitte 20 sind
als Auflagerschienen ausgebildet, die sich parallel zur Abdeckung 2 in
Verschieberichtung des Riegels erstrecken und aus den Seitenwänden 6 der
Ausnehmung 8 herausragen.
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Der
Riegel 3 ist als Doppel-T-Profil ausgebildet, wobei das
obere T-Stück
Decklagerabschnitte 30 bildet. Diese Decklagerabschnitte 30 weisen ebenfalls
jeweils Decklagerflächen 32 auf,
die (siehe insbesondere 11) als
schiefe Ebene im Winkel α2 nach oben geneigt zum Seitenrand 8 der
Ausnehmung 6 weisen. Da der Neigungswinkel α2 der
Decklagerflächen 32 des
Riegels 3 dem Betrag nach geringer ist als der Neigungswinkel α1 der
Auflagerfläche 22 der
Abdeckung 2 liegen im unbelasteten Zustand gemäß 9 die
beiden Auflager- bzw. Decklagerflächen 22 und 32 nicht
passgenau aufeinander auf. Dieser Neigungswinkelunterschied ist
hier als Δα eingezeichnet.
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Sobald
auf den Riegel 3 eine Verkehrslast F einwirkt (siehe 10),
biegt sicher dieser hier aufgrund seiner Einfeldlagerung im Wesentlichen
symmetrisch durch. Das hat zur Folge, dass die zuvor in einem Winkel Δα zueinander
stehenden Auflagerflächen 22 und
Decklagerflächen 32 passgenau
aufeinander liegen. Dies erhöht
in entscheidendem Maße die
Reibungskräfte
zwischen Riegel 3 und Abdeckung 2 und verbessert
zudem die Krafteinleitung vom Riegel 3 in die Abdeckung 2.
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Natürlich ist
es möglich,
an Stelle der hier gezeigten Einfeldlagerung des Riegels 3 auch
andere Riegelanordnungen mit entsprechenden Lagerabschnitten zu
versehen, so dass im Belastungsfall des Riegels 3 die obigen
positiven Effekte zum Tragen kommen. Auch ist es möglich, an
Stelle des hier mit einer konstant abfallenden Auflagerfläche 22 versehenen
Auflagerabschnittes 20 mehrere Auflagerflächen 22 so
anzuordnen, dass die Neigung dieser einzelnen Auflagerflächen zunimmt,
je weiter diese vom Seitenrand 8 der Ausnehmung 6 entfernt
sind. Dies hätte
ein sukzessives Anlagern der Decklagerabschnitte in Abhängigkeit
der Belastung des Riegels zur Folge.
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Die 11–14 zeigen
den oben dargestellten Riegel 3 nun in verschiedenen Ansichten. 11 zeigt
den Riegel 3 in einer Vorderansicht, wobei hier der Verriegelungsabschnitt 41 sichtbar
ist, der in der Verriegelungsstellung die in den 1 und 2 dargestellte
Nase 12 der Zarge 11 untergreift.
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Dieser
Verriegelungsabschnitt 41 ist, wie in den 13 und 14 erkennbar,
als ein an seiner Oberseite zur Verriegelungsnase 12 (siehe 1) nach
unten geneigter Verriegelungsabschnitt ausgebildet. Das verhindert,
dass eine geschlossener Riegel beim Aufhebeln der Abdeckung zerstört wird,
da er durch den geneigten Verriegelungsabschnitt beim Anheben der
Abdeckung in eine Entriegelungsstellung gedrängt wird. Der Verriegelungsabschnitt 41 ist dabei
derart ausgebildet, dass er mit freiem Spiel die Rastnase 11 untergreift.
Dies garantiert, dass er zwar ein Abheben der Abdeckung vom Rinnenkörper verhindert,
beim Rückfedern
der Abdeckung nach Verkehrüberfahrt
jedoch nicht an der Verriegelungsnase anschlägt.
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In
den 11 bis 14 weiter
dargestellt ist die Anordnung der Raste 37 am elastischen
Teil 31 des Decklagerabschnittes 30. Aufgrund
der elastischen Lagerung der Raste 37 kann der Riegel 3 in der
Schiebeführung 10 (siehe 9)
sehr einfach zwischen den einzelnen Rastpositionen hin und herbewegt
werden, da die Raste 37 problemlos aus den Rastaufnahmen 35 (siehe
insbesondere 6) ausgleitet. Auch hier wird
deutlich, dass durch eine Belastung des Riegel durch eine Kraft
F die Raste 37 verstärkt
in ihrer Rastposition gehalten und so der Riegel gegen ungewolltes Öffnen gesichert
ist.
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15 zeigt
den Riegel zusammen mit der Abdeckung in einem Querschnitt, wie
er bereits in 7 gezeigt ist. Weiter dargestellt
ist hier ein Werkzeugdränglager 33,
das das Anlegen eines Werkzeugs 44 erlaubt, um den Riegel 3 von
der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition zu drücken. Als
Gegenlager für
dieses Werkzeugdränglager 33 ist
ein Werkzeuggegenlager 23 an der Abdeckung 2 vorgesehen,
das nach dem Einschieben eines Werkzeuges 44 zwischen Werkzeuggegenlager 23 an
der Abdeckung 2 und Werkzeugdränglager 33 am Riegel 3 als
Drehpunkt dient und so das Verschieben des Riegels in eine Verriegelungsrichtung
RV erlaubt.
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Am
Werkzeugdränglager 33 ist
für diesen Zweck
zusätzlich
eine Schürze 40 vorgesehen,
die mehrere Funktionen erfüllt.
Zum einen erlaubt sie ein sicheres Einschieben des Werkzeuges 44 zwischen Werkzeuggegenlager 23 und
Werkzeugdränglager 33,
zum anderen verhindert sie das falsche Einsetzen des Werkzeugs 44.
Zudem ist es bei einer entsprechenden Ausbildung des Werkzeuges 44 möglich, über die
Schürze 40 eine
Hebekraft FH auf den elastischen Teil 31 des
Riegels 3 aufzubringen und so die Rastverbindung zwischen
Riegel 3 und Abdeckung 2 zu lösen.
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- 2
- Abdeckung
- 3
- Riegel
- 4
- Rinnenkörper
- 5
- Außenrand
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Ausnehmungsmitte
- 8
- Seitenrand
- 9
- Oberseite
- 10
- Schiebeführung
- 11
- Zarge
- 12
- Nase
- 13
- Verriegelungseinrichtung
- 14
- Verriegelungseinrichtung
- 15
- Ausnehmung
- 20
- Auflagerabschnitt
- 22
- Auflagerfläche
- 23
- Werkzeuggegenlager
- 24
- Oberseite
- 25
- Rastfeldgegenstück
- 27
- Rastaufnahme
- 30
- Decklagerabschnitt
- 31
- elastischer
Teil
- 32
- Decklagerfläche
- 33
- Werkzeugdränglager
- 34
- Oberseite
- 35
- Rastfeld
- 36
- Unterseite
- 37
- Raste
- 38
- Lagernut
- 39
- Nutfreiraum
- 40
- Schürze
- 41
- Verriegelungsabschnitt
- 42
- Bodenteil
- 44
- Werkzeug
- F
- Vertikallast
- Δα
- Neigungsunterschied
- α1
- Neigungswinkel
- α2
- Neigungswinkel