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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Projektil für eine Gießvorrichtung zur Herstellung
hohler Gussgegenstände
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung eine Spritzgießvorrichtung mit einem derartigen
Projektil.
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Eine
derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 0 757 936 A1 bekannt.
Eine derartige Gießvorrichtung,
welche in der bezeichneten Druckschrift als Spritzgießvorrichtung
offenbart ist, wird verwendet, um zunächst eine Kavität mit fließfähigem Gießmaterial
zu füllen
und nachfolgend in die Kavität
eingefülltes
Gießmaterial
teilweise durch das Projektil zu verdrängen, welches durch das Gießmaterial
hindurch zur Bewegung angetrieben wird. Der Bewegungsantrieb erfolgt
dabei durch eine Fluidausstoßdüse, welche
unter Druck stehendes Fluid zu einem bereitgestellten Projektil
leitet und dieses damit antreibt.
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Bei
dem Durchgang des Projektils durch das in die Kavität eingefüllte Gießmaterial
erzeugt das Projektil in der Regel einen Hohlraum, dessen Querschnitt
einer Projektion des Projektils in Projektil-Längsachse ungefähr entspricht.
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In
der oben bezeichneten Druckschrift ist als Beispiel für ein Projektil
eine Kugel angegeben.
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Zwar
lassen sich mit Kugeln gute Ergebnisse erzielen, wenn hohle Gussgegenstände mit
im Wesentlichen kreisförmiger
Innenkontur gewünscht sind, jedoch
besteht gerade im Bereich der Herstellung von hohlen gegossenen
Dichtungsgegenständen,
wie etwa Dichtungsrohren aus Elastomer, ein Bedarf nach konturierten,
also von einem kreisförmigen
Querschnitt abweichenden Formen der den Hohlraum des Gussgegenstands
umgebenden Innenfläche
desselben.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Projektil für eine Gießvorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass mit ihm hohle
Gussgegenstände
mit einer größeren Vielfalt
an Innenflächenformen
herstellbar sind, als dies bisher im Stand der Technik der Fall
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
gattungsgemäßes Projektil
gelöst,
welches zumindest in einem axialen Konturabschnitt seiner Längserstreckung
einen nicht-rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist. Dieser
Querschnitt ist in einer zur Projektil-Längsachse orthogonalen Querschnittsebene
zu betrachten.
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Nachdem
bisher im Stand der Technik ausschließlich rotationssymmetrische
Projektile aufgrund ihrer Lagestabilität beim Durchgang durch die Kavität verwendet
wurden, bietet die von den Erfindern der vorliegenden Anmeldung
aufgezeigte Möglichkeit
einer Verwendung eines zumindest abschnittsweise nicht-rotationssymmetrischen
Projektils eine bedeutende Erweiterung erzeugbarer Innenflächenformen
der durch die erfindungsgemäße Gießvorrichtung
hergestellten hohlen Gussgegenstände.
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Da,
wie eingangs gesagt, lediglich die Projektion des Projektils in
Projektil-Längsachse
hinsichtlich der Innengestalt des hohlen Gussgegenstands gestaltbestimmend
wirkt, reicht es erfindungsgemäß aus, dass
lediglich ein axialer Längsabschnitt des
Projektils einen nicht-rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist.
Es soll jedoch nicht ausgeschlossen sein, dass das Projektil über seine
im Wesentlichen gesamte axiale Länge
einen nicht-rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist.
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Wenn
im Übrigen
in dieser Anmeldung davon die Rede ist, dass die Füllvorrichtung
zum Einfüllen
von fließfähigem Gießmaterial
in die Kavität
ausgebildet ist, so soll dies auch eine lediglich teilweise Füllung der
Kavität
mit Gießmaterial
umfassen, da nicht ausgeschlossen sein soll, dass Gießmaterial aus
einem befüllten
Teil der Kavität
durch das Projektil und seine Bewegung in den zunächst unbefüllten Abschnitt
der Kavität
hinein verdrängt
wird.
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Der
axiale Längsabschnitt
des Projektils, welcher einen nicht-rotationssymmetrischen Querschnitt
aufweist, ist in der vorliegenden Anmeldung als „Konturabschnitt” bezeichnet.
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Um
sicherzustellen, dass der Konturabschnitt beim Durchgang des Projektils
durch das in die Kavität
eingefüllte
Gießmaterial
an diesem abbildend wirkt, ist der Konturabschnitt vorzugsweise
derart angeordnet und ausgestaltet, dass ein virtueller, das Projektil
radial außen
umgebender Hüllzylinder mit
der Projektil-Längsachse
als Zylinderachse das Projektil im Bereich seines Konturabschnittes
berührt.
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Mit „Hüllzylinder” ist hier
ein lediglich gedachter Zylinder bezeichnet, dessen Zylinderachse
mit der Projektil-Längsachse
zusammenfällt
und dessen Durchmesser so gewählt
ist, dass er den radial am weitesten entfernt von der Projektil-Längsachse
gelegenen Punkt des Projektils als Schmiegezylinder berührt.
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Eine
besonders häufig
gewünschte
Konturierung der Innenfläche
des erzeugten hohlen Gussgegenstands ist eine in Längsrichtung
des Gussgegenstands verlaufende Nut, welche in vorteilhafter Weise dadurch
erzeugt werden kann, dass das Projektil einen Projektilkern mit
einem Projektilmantel aufweist, wobei der Projektilmantel wenigstens
einen sich von der Projektil-Längsachse
radial weg erstreckenden Radialvorsprung aufweist.
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Sollte
zusätzlich
oder alternativ daran gedacht sein, die Innenfläche des zu erzeugenden hohlen
Gussgegenstands mit einem in dessen Längsrichtung verlaufenden Vorsprung
auszubilden, so kann dies mit dem zuvor genannten Projektil dadurch erreicht
werden, dass dessen Projektilmantel wenigstens eine sich zu der
Projektil-Längsachse
radial hin erstreckende Radialvertiefung aufweist.
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Mit „Projektilkern” ist ein
im Wesentlichen formidentisches Projektil ohne Radialvorsprünge oder/und
Radialvertiefungen bezeichnet. Mit „Projektilmantel” ist die
nach radial außen
weisende Außenfläche des
Projektils bezeichnet, wobei ein Abschnitt der Außenfläche dann
nach radial außen
weist, wenn sein Normalenvektor eine bezogen auf die Projektil-Längsachse
nach radial außen
weisende Komponente aufweist.
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Für eine Verringerung
des Strömungswiderstands
des Projektils beim Eindringen in das Gießmaterial und damit verbunden
für eine
Verringerung der zum Antrieb des Projektils benötigten Energie ist es vorteilhaft,
wenn die radiale Höhe
des Radialvorsprungs oder/und die radiale Tiefe der Radialvertiefung,
bezogen auf den Projektilkern ohne Radialvorsprung oder/und Radialvertiefung,
sich zumindest abschnittsweise in axialer Richtung ändert.
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Dabei
ist es insbesondere von Vorteil, wenn die radiale Höhe des Radialvorsprungs
in axialer Richtung vom vorauseilenden Ende des Projektils zu dessen
nachlaufendem Ende hin zumindest abschnittsweise zunimmt, wobei
besonders bevorzugt die radiale Höhe des Radialvorsprungs in
axialer Richtung kontinuierlich und ohne Stufen zunimmt.
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Während seiner
Bewegung durch das in die Kavität
eingefüllte
Gießmaterial
kann es bei dem Projektil zu einer Drehung um dessen Projektil-Längsachse
kommen. Dennoch können
mit dem oben beschriebenen Projektil dann zufriedenstellende Ergebnisse
erzielt werden, wenn eine definiert konturierte Innengestalt des
zu erzeugenden hohlen Gussgegenstands lediglich im Bereich von dessen
der Projektilstartposition nahen Endbereich gefordert ist. Dies
kann der Fall sein, wenn die Innenkonturierung, beispielsweise an
einem Rohr, der Verbindung mit einem in Rohrlängsachse anschließenden Gegenstand
dient, welcher nur längs
einer bestimmten Eindringtiefe von dem genannten Längsende
her in den erzeugten hohlen Gussgegenstand eindringt.
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Das
oben bezeichnete, an sich unerwünschte
Drehen des Projektils um seine Längsachse
beim Durchgang durch die Kavität
kann jedoch auch längs der
gesamten Projektiltrajektorie dadurch reduziert oder sogar verhindert
werden, dass wenigstens ein Radialvorsprung als Stabilisatorrippe
dient, welche beim Durchgang des Projektils durch die Kavität mit einer
ihr zugeordneten Führungsausnehmung
wechselwirkt.
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Die
Führungsausnehmung
führt dabei
das Projektil mittels der Stabilisatorrippe, die radial in die Führungsausnehmung
einragt. Von besonderem Vorteil ist es, wenn eine ohnehin zur Formgebung des
Gussgegenstands vorhandene Ausnehmung in der Kavität als Führungsausnehmung
verwendet werden kann.
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Da
in die Kavität
eingefülltes
Gießmaterial
in der Regel zunächst
an den Kavitätswänden zu
erstarren beginnt, bildet sich auch an der Führungsausnehmung eine die Wandbereiche
der Führungsausnehmung
bedeckende erstarrte Schicht an Gießmaterial, so dass eine Bewegung
der Stabilisatorrippe beim Durchgang durch die Kavität im Wesentlichen
in Umfangsrichtung um die Projektiltrajektorie formschlüssig durch
die Führungsausnehmung
bzw. die sich daran bildenden Schichten erstarrten Gießmaterials
ohne unerwünscht
hohen Strömungswiderstand begrenzt
wird. Die Führungsausnehmung,
gegebenenfalls in Verbindung mit den daran anliegenden erhärteten Gießmaterialschichten,
bildet somit eine Verdrehsicherung des Projektils gegen eine Verdrehung
um dessen Längsachse,
und zwar im Wesentlichen über
die gesamte Projektiltrajektorie.
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Eine
besonders stabile und sichere Führung kann
gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung dadurch erhalten
werden, dass sich die Stabilisatorrippe im Wesentlichen über die
gesamte axiale Länge des
Projektils erstreckt.
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Eine
besonders große
Vielfalt an verschiedenen möglichen
Gestaltungen der vom Projektil erzeugten Innenfläche des hohlen Gussgegenstands kann
dadurch erhalten werden, dass wenigstens ein Radialvorsprung, bei
Betrachtung eines Querschnitts in einer Querschnittebene orthogonal
zur Projektil-Längsachse,
zumindest in einem Axialabschnitt des Projektils und zumindest in
einem Radialabschnitt des Radialvorsprungs eine in radialer Richtung
sich ändernde
Breite aufweist. Die Breite ist dabei in Umfangsrichtung um die
Projektil-Längsachse zu
messen. Derartige von der radialen Position abhängigen Breiten des Radialvorsprungs
sind vor allen Dingen im Bereich seines radial äußeren Endes von Interesse,
da diese den Grund der vom jeweiligen Radialvorsprung erzeugten
Nut formen. Ist eine Reduzierung des Strömungswiderstands des Projektils
beim Durchgang durch das Gießmaterial
gewünscht,
so kann der Radialvorsprung vorteilhafterweise derart ausgebildet
sein, dass er sich zu seinem radial äußeren Ende hin verjüngt.
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Gemäß bevorzugten
konstruktiven Ausgestaltungen kann der Radialvorsprung bei Betrachtung
eines Querschnittes in einer Querschnittebene orthogonal zur Projektil-Längsachse,
zumindest in einem Axialabschnitt des Projektils und zumindest im Bereich
seines radial äußeren Endes
eine dreieckige, trapezförmige
oder rechteckige Gestalt aufweisen, vorzugsweise mit abgerundeten
Ecken.
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Die
Lagestabilität
des Projektils während
seiner Bewegung durch das in die Kavität eingefüllte Gießmaterial kann dadurch weiter
verbessert werden, dass die Übergänge vom
Projektilkern zum Radialvorsprung in Umfangsrichtung abgerundet
ausgebildet sind. Durch scharfkantige Übergänge vom Projektilkern zum Radialvorsprung
können
unerwünschte
Turbulenzen oder Strömungsablösungen entstehen,
die ein Trudeln des Projektils bewirken könnten.
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Eine
besonders große
Präzision
einer durch einen Radialvorsprung im hoh len Gussgegenstand gebildeten
Nut kann dadurch erreicht werden, dass der Radialvorsprung über eine
möglichst
große
axiale Länge
in Kontakt mit dem Gießmaterial
ist. Um eine möglichst
lange Kontaktlänge
des Radialvorsprungs bei gleichzeitig kleiner Projektilmasse bereitstellen
zu können,
kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Radialvorsprung den Projektilkern
an dessen nachlaufendem Längsende
in axialer Richtung überragt.
Dies gilt insbesondere für
den eine Stabilisatorrippe bildenden Radialvorsprung, da hier mit
dessen zunehmender Länge
auch eine höhere Führungstreue
verbunden ist. Besonders bevorzugt überragt das radial äußere Ende
des jeweiligen Radialvorsprungs den Projektilkern in axialer Richtung
in größerem Maße als radial
weiter innen gelegene Abschnitte des Radialvorsprungs, da das radial äußere Ende üblicherweise
mit geringer Breite in Umfangsrichtung um die Projektil-Längsachse
ausgebildet ist und somit trotz seiner Länge keinen übermäßig hohen Strömungswiderstand
erzeugt.
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Die
Gestalt einer Innenfläche
eines zu erzeugenden hohlen Gussgegenstands kann in nahezu beliebiger
Weise gewählt
werden, wenn das Projektil eine Mehrzahl von Radialvorsprüngen oder/und
Radialvertiefungen umfasst. Selbstverständlich kann grundsätzlich daran
gedacht sein, dass die Mehrzahl von Radialvorsprüngen oder/und Radialvertiefungen äquidistant
in Umfangsrichtung um die Projektil-Längsachse herum angeordnet sind.
Besonders bevorzugt ist jedoch aufgrund der größeren konstruktiven Freiheit
in der Ausgestaltung der Innenfläche des
hohlen Gussgegenstands, dass die Radialvorsprünge oder/und Radialvertiefungen
in Umfangsrichtung mit unterschiedlichen Abständen voneinander angeordnet
sind.
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Die
Vielfalt in der Gestaltung der Innenfläche des zu erzeugenden hohlen
Gussgegenstands kann noch weiter dadurch erhöht werden, dass das Projektil
eine Mehrzahl von Radialvorsprüngen
oder/und Radialvertiefungen umfasst, von welchen wenigstens zwei
Radialvorsprünge
oder/und Radialvertiefungen, bei Betrachtung eines Querschnitts
in ein und derselben zur Projektil-Längsachse orthogonalen Querschnittsebene
unterschiedliche radiale Abmessungen oder/und unterschiedliche Breiten
in Umfangsrichtung um die Projektil-Längsachse oder/und eine unterschiedliche
Breitenänderung
in radialer Richtung aufweisen.
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Grundsätzlich soll
die vorliegende Gießvorrichtung
mit beliebigen Gießmaterialien
betreibbar sein. Bevorzugt ist die oben beschriebene Gießvorrichtung
jedoch eine Spritzgießvorrichtung,
welche thermoplastischen Kunststoff als Gießmaterial verarbeitet.
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Die
oben genannte Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird auch durch
eine Gießvorrichtung mit
einem Projektil für
ein Spritzgießverfahren
mit Projektilinjektionstechnologie gelöst, wobei das Projektil nach
wenigstens einem der oben genannten Gesichtspunkte ausgestaltet
ist.
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Nachzutragen
ist, dass sich das Projektil zur Verringerung seines Strömungswiderstands
vorteilhafterweise längs
seiner Projektil-Längsachse
zu seinem vorauseilenden Längsende
hin verjüngt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es
stellt dar:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Projektils einer erfindungsgemäßen Gießvorrichtung von
schräg
hinten,
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2 eine
Seitenansicht des Projektils von 1,
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3 eine
Rückansicht
des Projektils der 1 und 2 und
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4 einen
Querschnitt eines mithilfe einer erfindungsgemäßen Gießvorrichtung und des Projektils
der 1 bis 3 erzeugten hohlen Gussgegenstands.
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In
den 1 bis 3 ist ein Projektil zur Verwendung
in einer erfindungsgemäßen Gießvorrichtung
allgemein mit 10 bezeichnet. Das Projektil 10 erstreckt
sich längs
einer Projektil-Längsachse 12 mit
einem in Projektilbewegungsrichtung B vorauseilenden Längsende 14 und
einem nachlaufenden Längsende 16.
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Das
Projektil weist einen im Beispiel der 1 bis 3 im
Wesentlichen rotationssymmetrischen Projektilkern 18 auf,
mit einem Projektilmantel 20. Der Projektilkern 18 ist
der radial innerhalb der Linien 22, 24 und 26 gelegene
Teil des Projektils 10.
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Der
Projektilmantel 20 weist einen ersten Bereich 20a auf,
der auch das vorauseilende Längsende 14 des
Projektils 10 einschließt, in welchem sich das Projektil 10,
insbesondere der Projektilkern 18, in Richtung der Projektil-Längsachse 12 zum vorauseilenden
Längsende 14 des
Projektils 10 hin verjüngt. Weiterhin
weist der Projektilmantel 20 einen zweiten Abschnitt 20b auf,
in welchem zumindest der Projektilkern 18 eine im Wesentlichen
zylindrische Außenhülle aufweist
bzw. allgemeiner formuliert eine Außenhülle, deren Querschnitt sich
orthogonal zur Projektil-Längsachse 12 längs derselben
nicht ändert. Die
Grenze zwischen den Bereichen 20a und 20b ist durch
die gestrichelte Linie 28 dargestellt.
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Über den
Umfang des Projektils 10 hinweg sind drei Radialvorsprünge am Projektilkern 18 radial außen ausgebildet.
Davon liegen sich zwei im Wesentlichen identische Radialvorsprünge 30 und 32 bezogen
auf die Projektil-Längsachse 12 diametral gegenüber. Ein
dritter Radialvorsprung 34, welcher sich weiter nach radial
außen
erstreckt als die beiden erstgenannten Radialvorsprünge 30 und 32 ist
in Umfangsrichtung um die Projektil-Längsachse 12 näher bei
dem Radialvorsprung 32 gelegen als bei dem Radialvorsprung 30.
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Alle
Radialvorsprünge 30, 32 und 34 weisen, wie
das Projektil 10 selbst, einen ersten Bereich 30a, 32a und 34a auf,
in welchem sich deren radiale Hö he bezogen
auf den Projektilkern 18 längs der Projektil-Längsachse 12 vom
vorauseilenden Längsende 14 weg
zum nachlaufenden Längsende 16 des
Projektils 10 hin allmählich
und kontinuierlich vergrößert.
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Ebenso
weist jeder Radialvorsprung 30, 32 und 34 einen
an den ersten Abschnitt 30a, 32a bzw. 34a in
Richtung der Projektil-Längsachse 12 angrenzenden
zweiten Abschnitt 30b, 32b bzw. 34b auf,
in welchem sich der Querschnitt des jeweiligen Radialvorsprungs 30, 32 und 34 bei
Betrachtung in einer zur Projektil-Längsachse 12 orthogonalen
Querschnittsebene längs
der Projektil-Längsachse 12 nicht ändert.
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Die
Grenzen zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich der
Radialvorsprünge 30, 32 und 34 sind
mit um die Projektil-Längsachse 12 teilweise
umlaufenden gestrichelten Linien gekennzeichnet, und zwar für den Radialvorsprung 30 mit
einer gestrichelten Linie 36, für den Radialvorsprung 32 mit
einer gestrichelten Linie 38 und für den Radialvorsprung 34 mit
einer gestrichelten Linie 40.
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Die
Radialvorsprünge 30 und 32 sind
im Wesentlichen mit dreieckigem Querschnitt ausgebildet und sind
zumindest im Bereich ihres radial äußeren Endes durch im Wesentlichen
ebene Flächen
begrenzt. Zur Verringerung des Strömungswiderstands des Projektils
sowie zur Stabilisierung seiner Lage während seiner Bewegung durch
fließfähiges Gießmaterial
hindurch ist jeweils an dem beim Projektilkern 18 gelegenen
Fuß der
Radialvorsprünge 30 und 32 eine
konkave Rundung 42 bzw. 44 ausgebildet, mit welcher
ein im Wesentlichen stufenloser, glatter Übergang von dem in Umfangsrichtung
des Projektils 10 konvexen Projektilkern 18 zu
den im Wesentlichen ebenen Begrenzungsflächen der Radialvorsprünge 30 und 32 geschaffen
ist. Der Umfangsbereich der Rundungen 42 und 44 ist
durch gestrichelte Linien in seiner Umfangserstreckung gekennzeichnet.
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Wie
in den Darstellungen der 1 und 3 zu erkennen
ist, ist der Radialvorsprung 34 durch eine gekrümmte Außenfläche begrenzt,
welche sich stu fenlos an den Projektilkern 18 anschmiegt
und somit einen glatten Übergang
bildet. Der Umfangsbereich, in welchem sich der Radialvorsprung 34 am
Projektilkern 18 erstreckt, ist durch eine gestrichelte
Linie 46 gekennzeichnet.
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Wie
in 2 zu erkennen ist, erstreckt sich der Radialvorsprung 34 nahezu über die
gesamte axiale Länge
des Projektils 10, so dass sich der Konturabschnitt 48 über nahezu
die gesamte axiale Länge
des Projektils erstreckt.
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Der
Radialvorsprung 34 mit seiner deutlich größeren radialen
Erstreckung im Vergleich zu den Radialvorsprüngen 30 und 32 dient
in dem in den 1 bis 3 gezeigten
Beispiel als Stabilisatorrippe, welche bei der Bewegung des Projektils 10 durch
eine Kavität
einer Gießform
mit einer dem Radialvorsprung 34 zugeordneten Führungsausnehmung
der Kavität
wechselwirkt, um eine Rotation des Projektils 10 um seine
Projektil-Längsachse 12 bei der
Bewegung durch die Kavität
hindurch zu vermeiden oder wenigstens zu reduzieren.
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Die
im Wesentlichen identisch aufgebauten Radialvorsprünge 30 und 32 sind
axial kürzer
ausgebildet, sie reichen zwar bis zum nachlaufenden Längsende 16 des
Projektils, beginnen jedoch erst bei größerer Entfernung zum vorauseilenden
Längsende 14 als
der Radialvorsprung 34.
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In 3 ist
ein Hüllzylinder 50 angedeutet, dessen
Zylinderlängsachse 52 mit
der Projektil-Längsachse 12 zusammenfällt und
welcher das Projektil 10 an seinem in radialer Richtung
von der Projektil-Längsachse 12 am
weitesten entfernt gelegenen Punkt 54 als Schmiegezylinder
berührt.
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Nachzutragen
ist, dass in 1 im Bereich des nachlaufenden
Längsendes 16 des
Projektils 10 Flächen 56, 58, 60 und 62 zu
erkennen sind, welche der Aufnahme des Projektils an einer Fluidausstoßdüse dienen.
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In 4 ist
der nicht schraffierte Querschnitt eines mit einer erfindungsge mäßen Spritzgießvorrichtung
hergestellten Rohrs mit konturierter Innengestalt gezeigt. Das Bauteil
ist mit 64 bezeichnet.
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An
der vom Projektil 10 erzeugten Innenfläche 66 des Bauteils 64 sind
zwei Nuten mit Dreiecksquerschnitt erkennbar, welche durch die Radialvorsprünge 30 bzw. 32 erzeugt
wurden. Genauer ist die Nut 68 dem Radialvorsprung 32 zugeordnet
und die Nut 70 dem Radialvorsprung 30.
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Eine
zwischen den Nuten 68 und 70 gelegene tiefere
Nut 72 ist durch den Radialvorsprung 34 gebildet
worden, wobei eine den Vorsprung 74 des Bauteils 64 bildende
Führungsausnehmung
der das Bauteil 64 insgesamt formenden Kavität als Führungsausnehmung
mit dem Radialvorsprung 34 zur Hemmung einer Drehbewegung
des Projektils 10 um seine Projektil-Längsachse 12 zusammengewirkt hat.
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Dabei
haben sich zunächst
in der Kavität, insbesondere
in den Bereichen 76 und 78 an den Formwänden der
den Vorsprung 74 bildenden Führungsausnehmung Zonen erstarrten
Gießmaterials gebildet,
welche den Radialvorsprung 34 bei der Bewegung des Projektils 10 durch
die Kavität
hindurch geführt
haben.