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Die
Erfindung betrifft eine Montagehilfe, mit dessen Hilfe ein zahnradgetriebenes
Aggregat eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eine Kraftstoffpumpe, das
von einem Zahnriemen angetrieben wird, montiert oder demontiert
werden kann.
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Aus
EP 1 431 572 B1 ist
es bekannt, eine mit einem Zahnriemen angetriebene Kraftstoffpumpe
zu montieren, indem ein mit dem Zahnriemen kämmendes Ritzel
der Kraftstoffpumpe mit Hilfe einer Schraube fixiert wird. Hierzu
wird das Ritzel der Kraftstoffpumpe solange gedreht, bis ein in
dem Ritzel vorgesehene Öffnung oberhalb einer Gewindebohrung
angeordnet ist, um anschließend eine Schraube durch diese Öffnung
zu stecken, um diese mit der Gewindebohrung zu verschrauben.
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Nachteilig
bei einer derartigen Montage bzw. Demontage einer Kraftstoffpumpe
ist, dass das Ritzel und somit auch die übrigen über
den Zahnriemen angeschlossenen Aggregate bewegt werden, bevor das Ritzel
der Kraftstoffpumpe arretiert werden kann. Dies ist mühsam
und zeitaufwändig.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Montage hilfe zum Montieren oder
Demontieren eines zahnradgetriebenen Aggregats zu schaffen, das
eine Arretierung eines Ritzels des Aggregats leichter und schneller
ermöglicht.
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Die
Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Montagehilfe zum Montieren oder
Demontieren eines zahngetriebenen Aggregats, insbesondere einer
durch einen Zahnriemen angetriebenen Kraftstoffpumpe eines Kraftfahrzeugs,
weist einen Werkzeugkörper zur Handhabung der Montagehilfe
auf. Mit dem Werkzeugkörper ist ein Arretiermittel verbunden,
mit dessen Hilfe ein mit einem Zahnriemen in Verbindung stehendes
Ritzel des Aggregats arretiert werden kann. Erfindungsgemäß weist
das Arretiermittel mindestens einen Zahn zum Eingriff in eine Verzahnung
des Ritzels auf.
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Dadurch,
dass die Montagehilfe mindestes einen Zahn aufweist, der mit der
Verzahnung des Ritzels in kämmenden Eingriff stehen kann,
erfolgt die Arretierung des Ritzels nicht in einem inneren Bereich,
sondern in einem äußeren Bereich des Ritzels. Eine
ggf. durch Toleranzen verursachte Ungenauigkeit der Arretierung
führt aufgrund des großen Abstands zur Drehachse
des Ritzels nur zu einer verringerten Drehmöglichkeit des
Ritzels. Die Arretierung erfolgt dadurch präziser und/oder
die in Eingriff stehenden Zähne des Arretiermittels und
des Ritzels können größere Toleranzen
zulassen. Da die Verzahnung des Ritzels eine Vielzahl von Zähnen
aufweist, ist, sofern überhaupt, nur eine geringfügige
Drehung des Ritzels erforderlich, damit der mindestens eine Zahn
der Montagehilfe in die Verzahnung des Ritzels eingreifen kann.
Eine Bewegung des Ritzels über einen größeren
Winkelbereich ist dadurch nicht erforderlich, so dass die Arretierung
des Ritzels im Wesentlichen unabhängig von der Winkellage
des Ritzels leichter und schneller erfolgen kann. Da die Arretierung
des Ritzels über die Verzahnung des Ritzels erfolgt, ist
es nicht erforderlich, innerhalb des Ritzels Öffnungen
oder einzelne Streben vorzusehen. Stattdessen ist es möglich,
dass das Ritzel im Wesentlichen scheibenförmig ausgestaltet
ist, wodurch Unwuchten des Ritzels vermieden werden. Insbesondere
ist es nicht erforderlich den Motor ganz oder teilweise auszubauen,
um ein Aggregat des Motors auszutauschen oder zu reparieren. Darüber
hinaus bleibt der Zahnriemen mit der ursprünglich korrekt eingestellten
Spannung gespannt, so dass es nicht erforderlich ist den Zahnriemen
erneut zu spannen. Insbesondere bleibt der Zahnriemen lagefixiert
und dreht sich nicht weiter, während ein gegebenenfalls nur
teilweise ausgebautes Aggregat repariert wird.
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Vorzugsweise
weist das Arretiermittel eine Mehrzahl an Zähnen auf, wobei
die Zähne derart angeordnet sind, dass in einem angelegten
Zustand, in dem die Montagehilfe das Ritzel arretiert, mehrere Zähne
zumindest teilweise mit dem Ritzel in kämmenden Eingriff
sind. Aufgrund der mehreren Zähne des Arretiermittels ist
es möglich, das Arretiermittel in verschiedenen Winkellagen
mit dem Ritzel zu verbinden. Ferner können die Zähne
des Arretiermittels derart angeordnet sein, dass ein und dasselbe
Arretiermittel für Ritzel unterschiedlicher Durchmesser verwendet
werden kann. Dies ermöglicht es beispielsweise, dieselbe
Montagehilfe zum Montieren oder Demontieren unterschiedlicher Aggregate
zu verwenden. Ferner kann eine versehentlich auf das Ritzel ausgeübte
Kraft in Umfangsrichtung, beispielsweise wenn bei Montagearbeiten
versehentlich der Zahnriemen bewegt wird, auf mehrere Zähne
des Arretiermittels verteilt werden. Die Gefahr, dass ein Teil des
Arretiermittels abgeschert wird, ist dadurch reduziert. Ferner verhindert
die Kraftverteilung auf mehrere Zähne, dass das Arretiermittel
sich unbeabsichtigt vom Ritzel löst.
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Besonders
bevorzugt weist der Werkzeugkörper ein Verbindungsmittel,
insbesondere ein Langloch, zur lösbaren Verbindung mit
einem Riementriebgehäuse auf. Dadurch kann das Ritzel über das
Arretiermittel unbeweglich befestigt werden, während das
Arretiermittel über den mit dem Riementriebgehäuse
verbundenen Werkzeugkörper unbeweglich befestigt ist. Die
Gefahr eines Versatzes des Ritzels wird dadurch reduziert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist der Werkzeugkörper
ein Anlagestück auf, wobei das Anlagestück eine
an die Formgestaltung eines Riemengehäuses angepasste Anlagefläche
zur drehfesten Anlage an das Riemengehäuse aufweist. Durch das
Anlagestück wird eine zusätzliche Abstützung des
Werkzeugkörpers geschaffen, so dass die Gefahr einer Relativbewegung
der Montagehilfe relativ zum Riemengehäuse und/oder relativ
zum Ritzel reduziert ist. Insbesondere ich es möglich,
sowohl über das Anlagestück als auch über
das Verbindungsmittel die Montagehilfe drehfest anzuordnen, so dass
die Befestigung des Werkzeugkörpers mit dem Riementriebgehäuse
mit einer geringeren Kraft erfolgen kann, da diese Befestigung nicht
gleichzeitig drehfest sein muss. Besonders bevorzugt weist das Anlagestück
eine Ausnehmung zur Aufnahme einer Gießrippe des Riementriebgehäuses
auf. Das Anlagestück kann dadurch einen rippenförmigen
Teil des Riemengehäuses und/oder eine sonstige Erhebung
des Riemengehäuses, beispielsweise im Wesentlichen U-förmig
umgreifen, so dass eine drehfeste Positionierung des Werkzeugkörpers
relativ zum Riementriebgehäuse erreicht werden kann.
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Vorzugsweise überragt
der Werkzeugkörper das Arretiermittel derart, dass der
Werkzeugkörper eine Anschlagfläche zur axialen
Anlage an dem Ritzel ausbildet. Das Arretiermittel kann dadurch
in radialer Richtung mit dem Ritzel in Eingriff gebracht werden,
während gleichzeitig die Anschlagfläche des Werkzeugkörpers
an der Seite des Ritzels anliegt. Dadurch wird eine korrekte Positionierung
der Montagehilfe in axialer Richtung relativ zum Ritzel gewährleistet.
Insbesondere wird verhindert, dass das Arretiermittel an dem Ritzel
entlang zu weit in das Riementriebgehäuse hineingedrückt
wird und unbeabsichtigt den Eingriff mit dem Ritzel verliert. Stattdessen
kann gewährleistet werden, dass die Zähne des
Arretiermittels im Wesentlichen mittig zum Ritzel mit der Verzahnung
des Ritzels in Eingriff stehen.
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Besonders
bevorzugt ist der Werkzeugkörper aus einem insbesondere
gebogenen und/oder ausgestanzten Blech hergestellt. Dies erleichtert
die Herstellung des Werkzeugkörpers. Der Werkzeugkörper
kann beispielsweise zunächst auf einem Blech ausgestanzt
werden und anschließend derart gebogen werden, dass ein
möglichst optimaler Eingriff des Arretiermittels mit der
Verzahnung des Ritzels einerseits und gleichzeitig eine möglichst
optimale Ausrichtung des Verbindungsmittels, insbesondere des ebenfalls
durch Stanzen hergestellten Langlochs, zur Verbindung mit dem Riementriebgehäuse
gewährleistet wird.
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Besonders
bevorzugt ist das Arretiermittel lösbar mit dem Werkzeugkörper
verbunden. Dadurch ist es möglich, mit demselben Werkzeugkörper
verschiedene Arretiermittel für unterschiedliche Ritzel unterschiedlicher
Aggregate und/oder unterschiedlicher Kraftfahrzeugmotorenfamilien
mit demselben Werkzeugkörper zu verbinden. Dies erhöht
die Flexibilität der Montagehilfe und macht es überflüssig,
unterschiedliche Montagehilfen für unterschiedliche Motoren
bzw. unterschiedliche Aggregate vor zuhalten.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Riementriebanordnung für
einen Kraftfahrzeugmotor, der ein Riementriebgehäuse und
ein innerhalb des Riementriebgehäuses angeordneten Zahnriemen
aufweist. Ferner weist die Riementriebanordnung mindestens ein Aggregat,
insbesondere eine Kraftstoffpumpe, auf, das über ein Ritzel
mit dem Zahnriemen kämmt. Mit dem Riementriebgehäuse
ist lösbar eine Montagehilfe verbunden, die wie vorstehend
beschrieben, aus- und weitergebildet sein kann. Die Montagehilfe ist über
das Arretiermittel mit dem Ritzel in Eingriff. Durch die Montagehilfe
kann einfach und schnell das Ritzel des Aggregats arretiert werden.
Dies erleichtert es, beispielsweise eine Kraftstoffpumpe zu demontieren,
indem die Kraftstoffpumpe in einer bestimmten Stellung des Pumpwerks
gelöst werden kann, während das Ritzel der Kraftstoffpumpe
in der dazu korrespondierenden Stellung fixiert wird. Insbesondere
bei Kraftstoffpumpen, die als Hubkolbenpumpe ausgestaltet sind,
ist dies vorteilhaft, da eine Hubkolbenpumpe in der Regel genau
dann ausgebaut wird, wenn sie sich in einem genau definierten Zustand,
beispielsweise im oberen Totpunkt befindet. Dadurch ist es nicht
erforderlich, den Zustand des Pumpwerks der Kraftstoffpumpe an die
Position des Ritzels anzupassen, sondern ist es möglich,
die Position des Ritzels an einen genau definierten Zustand des
Pumpwerks anzupassen. Dies erleichtert es die Kraftstoffpumpe in
einem genau definierten Zustand lagegenau wieder zu montieren und
mit dem Ritzel zu verbinden.
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Das
Riementriebgehäuse kann insbesondere eine Gewindebohrung
aufweisen. Beispielsweise kann das Riementriebgehäuse zwei
oder mehr Riementriebgehäuseteile aufweisen, die mit Hilfe
dieser Gewindebohrung zueinander ausgerichtet werden können.
Die Montagehilfe ist insbe sondere mit dieser Gewindebohrung verschraubt.
Hierbei kann insbesondere ein ungenutztes Teilstück der
Gewindebohrung genutzt werden, um die Montagehilfe mit dem Riementriebgehäuse
zu verschrauben. Beispielsweise kann die Montagehilfe auf der einen
Seite der Gewindebohrung mit dem Riementriebgehäuse verschraubt
sein, während auf der anderen Seite der Gewindebohrung
ein anderes Bauteil mit dem Riementriebgehäuse verbunden
ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
eine schematische Draufsicht von unten auf eine erfindungsgemäße
Montagehilfe,
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2:
eine schematische, seitliche Detailansicht entlang der Linie II-II
aus 1 und
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3:
eine schematische Seitenansicht der Montagehilfe aus 1.
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Die
in 1 dargestellte Montagehilfe 10 weist
einen Werkzeugkörper 12 auf, mit dessen Hilfe die
Montagehilfe 10 bedient werden kann. Die Montagehilfe 10 weist
ein Arretiermittel 14 auf, das entlang eines Wälzkreises 16 angeordnete
Zähne 18 aufweist. Über die Zähne 18 des
Arretiermittels 14 kann die Montagehilfe 10 in
Eingriff mit einem Ritzel eines mit Hilfe eines Zahnriemens angetriebene Kraftstoffpumpe
gebracht werden.
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Der
Werkzeugkörper 12 der Montagehilfe 10 weist
ferner ein Langloch 20 auf, über das die Montagehilfe 10 mit
einem Riementriebgehäuse verschraubt werden kann.
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Die
Montagehilfe 10 weist ferner ein Anlagestück 22 auf
(2), das eine Anlagefläche 24 aufweist,
welche an die Kontur des Riemengehäuses angepasst ist.
Das Anlagestück 22 weist eine Ausnehmung 26 auf,
mit dessen Hilfe beispielsweise eine Gießrippe Riemengehäuses
aufgenommen werden kann. Durch die Aufnahme der Gießrippe
in der Ausnehmung 26 kann die Anlagefläche 24 im
Wesentlichen U-förmig an der Gießrippe anliegen,
wodurch ein Verdrehen der Montagehilfe 10 relativ zu der
Gießrippe vermieden werden kann.
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Der
Werkzeugkörper 12 erstreckt sich soweit über
den Bereich des Arretiermittels 14 hinaus, das sich an
seiner Unterseite eine Anschlagfläche 28 ergibt,
die axial an dem Ritzel des Aggregats anliegen kann (3).
Ferner kann der Werkzeugkörper 12 der Montagehilfe 10 gebogen
ausgeführt sein, um das Arretiermittel 14 einerseits
und das Langloch 20 andererseits im angelegten Zustand
an dem Ritzel optimal positionieren zu können.
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- 10
- Montagehilfe
- 12
- Werkzeugkörper
- 14
- Arretiermittel
- 16
- Wälzkreis
- 18
- Zahn
- 20
- Langloch
- 22
- Anlagestück
- 24
- Anlagefläche
- 26
- Ausnehmung
- 28
- Anschlagfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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