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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kompakten Zusammenlegen
eines leeren, flexiblen, langgestreckten, sackförmigen
Behälters durch Aufrollen in mehrere flach übereinander
liegende Einzellagen.
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Die
Erfindung wird an Hand eines sog. Skisacks für Kraftfahrzeuge
erläutert. Ein solcher Skisack ist an seinem offen Ende
an einem Montagerahmen befestigt, der in einer Öffnung
einer quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Fahrzeugwand eingesetzt
werden kann. Diese Fahrzeugwand trennt einen vorderen Fahrgastraum
von einem hinteren Laderaum. Die Anordnung ermöglicht,
von dem Laderaum her Skier oder dergleichen durch die Fahrzeugwand
hindurch in den Skisack hinein zu verstauen. Dabei umhüllt
der entfaltete Skisack die in den Fahrgastraum ragenden Skier. Die
Befestigung eines solchen Skisacks ist Gegenstand des älteren
Deutschen Gebrauchsmusters 20
2008 002 122.7 der Anmelderin.
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Bei
Nichtgebrauch wird der leere Skisack durch eine Art Aufrollen in
mehrere, flach übereinander liegende Einzellagen zusammengelegt
und dann als flaches Paket in der Fahrzeugwand verstaut. Bisher
wird hierzu ein Skisack flach und ausgestreckt hingelegt, dann ein
bodenseitiger Endabschnitt, etwa eine Handbreit, umgeschlagen, dann
dieses Umschlagen nach Art eines Aufrollens so lange wiederholt,
bis die gesamte Länge des Skisacks in vielfach umgeschlagener
und gewissermaßen flach aufgerollter Form in den fest mit
dem Skisack verbundenen, umlaufenden Befestigungsrahmen gelegt werden kann.
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Dieser
vorgenannte Ablauf erfordert durch das wiederholte Umschlagen des
Skisacks eine geschickte Handhabung, um den Skisack schließlich raumsparend
und insbesondere möglichst flach im Rahmen verstauen zu
können, der dann in der Öffnung der Fahrzeugwand
gelagert wird.
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Ausgehend
von den zuvor geschilderten Gegebenheiten liegt der Erfindung das
Bestreben zu Grunde, das Verstauen des flexiblen Behälters
zu erleichtern. Insbesondere soll eine Maßnahme angegeben
werden, mittels der nach dem Umschlagen über die gesamte
Länge des Behälters zwangsläufig eine
räumlich optimale Form des Behälters erreicht wird.
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Hierzu
schlägt die Erfindung zunächst vor, dass am Behälter
eine Falthilfe angebracht ist, die zumindest die Länge
der ersten Einzellage so festlegt, dass nach dem Aufrollen genau
die gesamte Länge des Behälters zusammengelegt
ist.
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Jeder
flexible Behälter mit einer bestimmten oder gewünschten
Länge kann zu einer räumlich optimalen Form in
der beschriebenen Weise flach zusammengerollt werden. Voraussetzung
hierzu ist, dass die Länge der ersten Lage ein ganz bestimmtes Maß hat.
Dieses Maß kann durch Ausprobieren ermittelt werden, ist
es doch insbesondere abhängig von der Dicke und Steifigkeit
des jeweiligen flexiblen Materials. Wird die Restlänge
des Behälters über die erste Lage mit ermittelter
Länge gerollt und so fort, dann ergibt sich immer eine
optimale, flache Form des schließlich praktisch faltenfrei
zusammengelegten Behälters.
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Ein
nach der Erfindung ausgebildeter flexibler Behälter kann
folglich schnell und einfach zu einem sehr kompakten, aber die vorhandene
Querschnittsfläche voll ausnutzenden Volumen zusammengelegt
werden.
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Die
Falthilfe kann an dem flexiblen Behälter in sehr unterschiedlicher
Art und Weise angebracht sein: In einfachster Form ist die Festlegung
der Länge durch dauerhafte Markierungen vorgenommen. Solche
Markierungen können zumindest die Länge der ersten
Lage kennzeichnen oder über die gesamte Länge
angebracht sein, also alle Lagen kennzeichnen. Bloße Markierungen
müssen beim Zusammenlegen jedoch genau beachtet werden,
erfordern demnach ebenfalls eine gewisse Sorgfalt.
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Die
vorgenannte Festlegung der Länge oder auch Längen
kann auch durch Druckknöpfe oder sogenannte Klettverbinder
vorgenommen sein, welche die verschiedenen Lagen zueinander festlegen.
Hier sind die Anforderungen an die Sorgfalt schon geringer, und
die Lagen werden nicht nur als flacher Wickel, sondern durch einen
zusätzlichen Formschluß sicher in einer flachen
Form gehalten.
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Es
kann jedoch stattdessen oder auch zusätzlich vorgesehen
werden, dass die Festlegung der Länge durch eine Versteifung
der ersten Einzellage vorgenommen ist. Eine solche Versteifung soll
ein Durchbiegen der ersten Lage beim Aufwickeln weitgehend vermeiden
und kann in sehr unterschiedlicher Art verwirklicht sein:
So
kann in einfachster Form die Versteifung der ersten Einzellage in
Form von zwei in Längsrichtung, der Wickelrichtung, verlaufenden
Randstreifen vorgenommen sein. Diese Randstreifen können
z. B. aus einem biegesteifen Profil bestehen und fest mit dem Behälter
verbunden sein, insbesondere ein- oder aufgenäht oder mit
dem Material des Behälters verschweißt sein. Auch
ein nachträgliches Aufbringen auf einen bestehenden Behälter
ist möglich, desgleichen eine lösbare Befestigung
am Behälter. Über diese steifen Randstreifen kann
die Restlänge des Behälters bequem und genau,
sozusagen flach, aufgerollt werden.
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Eine
stabilere Form der Falthilfe in Form einer Versteifung ist erzielt,
wenn die Versteifung der ersten Einzellage eine U-Form aufweist.
Hierbei kann der U-Steg vorzugsweise parallel zur Wickelachse liegen.
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Eine
besonders günstige Form ist gegeben, wenn die Versteifung
der ersten Einzellage als im Prinzip rechteckiger Rahmen ausgebildet
ist.
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Die
Versteifung an sich kann aus Kunststoff oder Metall, aus einem biegesteifen
Draht, auch einem Flachdraht, oder aus einer steifen Folie bestehen.
Auch diese können in zweckmäßiger Weise
fest oder lösbar mit dem Behälter verbunden sein.
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Bei
den randseitig liegenden, drahtförmigen Versteifungen und
bei einer Folie mit einer mittleren Ausnehmung kann der mittlere,
dünnere Abschnitt der ersten Einzellage zur Aufnahme von
Schnallen oder dergleichen des Behälters dienen und somit letztendlich
auch in diesen oder ähnlichen Fällen eine stets
kompakte Raumform sicherstellen.
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Besonders
in den vorgenannten Fällen kann als Falthilfe zumindest
ein Teil eines versteiften Bodens des Behälters dienen.
Der Boden oder Bodenteil bestimmt dann mit seiner Länge
die Länge der ersten Lage.
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Zur
bequemen Unterbringung des flach zu einem Paket zusammengerollten
Behälters kann vorgesehen werden, dass der Behälter
mit seinem offenen Ende mit einem im Querschnitt vergrößerten
Abschnitt in einem festen Montagerahmen befestigt ist. Der zusammengelegte
Behälter wird dann gewissermaßen konzentrisch
innerhalb des vergrößerten Abschnitts gelagert.
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Weiterhin
kann zur Raumoptimierung vorgesehen sein, dass der Behälter
als Doppelseitenfaltensack ausgebildet ist. Dieser fördert
die kompakte Zusammenlegung über die gesamte Länge
des flexiblen Behälters.
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Schließlich
kann der Behälter als sog. Skisack und sein Montagerahmen
zur vorzugsweise lösbaren Befestigung in der Öffnung
einer Fahrzeugwand ausgebildet sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind auch der ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung und deren nachfolgenden Beschreibung entnehmbar.
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1 zeigt
eine Vorrichtung nach der Erfindung in ausgestreckter Form, am Beispiel
eines in einer Fahrzeugwand zu befestigenden Skisacks, und zwar
gemäß dem Schnitt I-I in 2.
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2 zeigt
die Ansicht der Vorrichtung in Richtung des Pfeils S in 1.
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3 zeigt
die Einzelheit A in 1 in vergrößertem
Maßstab.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst einen flexiblen sackförmigen
Behälter in Form eines Skisacks 2, von dem hier
ein Spanngurt 3, eine Schnalle 4 und eine Schlaufe 5 sichtbar
sind. Die Form und Ausstattung des Skisacks 2 sind jedoch
nahezu beliebig. Sein etwa rechteckiger Querschnitt ist in 2 erkennbar. Der
Skisack 2 hat einen geschlossenen Boden 6 und ist
an seinem offenen Ende 7 mit einem im Querschnitt vergrößerten
Abschnitt 8 versehen, der in einem festen Montagerahmen 9 gelagert
ist. Im Montagerahmen 9 sind noch zwei etwa senkrechte
Spannbänder 10 befestigt, die über zwei
Bügel 11 miteinander lösbar verbunden
sind, vergleiche 2.
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Der
Montagerahmen 9 ist in einer gestuften Öffnung 12 einer
angedeuteten Fahrzeugwand 13 so befestigt, dass auf den
Skisack 2 einwirkende horizontale Kräfte sicher
in die Fahrzeugwand 13 abgeleitet werden, vergleiche 3.
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Bei
Nichtgebrauch soll der Skisack 2 samt seinem Montagerahmen 9 innerhalb
der Öffnung 12 der Fahrzeugwand 13 gelagert
werden. Hierzu wird er von seinem bodenseitigen Ende her in eine
gewissen Anzahl von Lagen sozusagen flach aufgerollt. Die Anzahl
dieser parallelen Lagen ist abhängig von der Gesamtlänge 12 des
Skisacks 2. Damit der Skisack 2 dabei über
seine Gesamtlänge 12 akkurat und möglichst
kompakt zusammengelegt wird, ist nahe dem Boden 6 eine
Falthilfe in Form eines rechteckigen Rahmens 14 aus Draht
am Skisack 2 angebracht, z. B. eingenäht oder
eingeschweißt.
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Der
Rahmen 14 hat eine ganz bestimmte Länge L14, welche
die Länge L15 der ersten Lage 15 definiert. Die
Länge L15 ist durch Materialdicke und evtl. Nähte
oder dergleichen etwas größer als die Länge
L14. Die Länge L14 bzw. L15 ist in Abstimmung mit der vorhandenen
Gesamtlänge 12 so gewählt, dass nach
straffem, flachen Aufrollen des Skisacks 2 über
seine Gesamtlänge 12 nach rechts das sich schließlich
ergebende flache Wickelpaket in den Montagerahmen 9 aufgenommen
und innerhalb der Öffnung 12 der Fahrzeugwand 13 gelagert
werden kann.
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Ein
dermaßen sehr kompakt in der Fahrzeugwand 13 verstautes
Paket kann bei Bedarf leicht und schnell wieder abgewickelt werden,
wodurch der Skisack 2 zur Aufnahme von Skiern oder dergleichen sofort
wieder zur Verfügung steht.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Skisack
- 3
- Spanngurt
- 4
- Schnalle
- 5
- Schlaufe
- 6
- Boden
- 7
- offenes
Ende
- 8
- Abschnitt
- 9
- Montagerahmen
- 10
- Spannband
- 11
- Bügel
- 12
- Öffnung
- 13
- Fahrzeugwand
- 14
- Rahmen
- 15
- erste
Lage
- A
- Einzelheit
- L2
- Länge
von 2
- L14
- Länge
von 14
- L15
- Länge
von 15
- S
- Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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