DE102008020820A1 - Sicherheitsventil für einen Infusionsschlauch - Google Patents

Sicherheitsventil für einen Infusionsschlauch Download PDF

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Abstract

Ein Sicherheitsventil (1) für einen Infusionsschlauch weist ein Gehäuse auf, das entlang einer Längsachse einen Oberteil (10) und einen Unterteil (20) einschließt, die einen Ventil-Hohlraum bilden, in dem ein Ventilsitz, ein Anpresselement (21) und eine elastische, durch das Anpresselement gegen den Ventilsitz gedrückte Dichtmembran (31) angeordnet sind, die durch einen Flüssigkeitsstrom mit einem vorgegebenen Druck von dem Ventilsitz weggedrückt wird. Die Ober- und Unterteile weisen teleskopartig unter gegenseitiger Abdichtung ineinandergreifende Abschnitte (14, 24) derart auf, dass der Oberteil gegenüber dem Unterteil entlang der Längsachse von einer ersten auf eine zweite Relativstellung verschiebbar ist. In der ersten Relativstellung ist die Membran gegen den Ventilsitz gedrückt. Eine Axialbewegung von der ersten Relativstellung auf die zweite Relativstellung verringert die von dem Anpresselement auf die Membran ausgeübte Kraft. Das Sicherheitsventil ist lediglich in der ersten Relativstellung in eine zur Aufnahme des Infusionsschlauches und des Sicherheitsventils ausgebildete Ausnehmung eines Pumpengehäuses einer Infusionspumpe einsetzbar.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Sicherheitsventil für einen Infusionsschlauch der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
  • Derartige Infusionsschläuche bilden einen Teil eines Infusionsbesteckes und dienen beispielsweise dazu, eine Infusionslösung aus einem Vorratsbehälter zu einem Patienten zu leiten. In der einfachsten Form hängt der Vorratsbehälter ca. 1 m erhöht über dem Patienten und die Infusionslösung fließt angetrieben durch die Schwerkraft und damit durch den Druck der Höhe der Wassersäule durch das Infusionsbesteck in die Vene oder den Magen/Darmkanal des Patienten. Das im Verlauf des Infusionsschlauches angeordnete Sicherheitsventil öffnet sich unter der Wirkung der von der Scherkraft angetriebenen Infusionslösung, verhindert jedoch deren Rückströmen. Die Geschwindigkeit der Infusion wird über eine einstellbare Klemme im Verlauf des Infusionsschlauches eingestellt.
  • Ein Sicherheitsventil der vorstehenden Art ist aus der DE-U1-87 17 726 bekannt. Das bekannte Sicherheitsventil, das zur Anordnung zwischen zwei Abschnitten des Infusionsschlauches bestimmt ist, weist ein Gehäuse auf, das entlang einer Längsachse ein Oberteil und ein Unterteil einschließt, die mit jeweiligen Abschnitten des Infusionsschlauches verbindbare Anschlussstutzen aufweisen und zusammen einen Ventil-Hohlraum bilden, in dem ein Ventilsitz und ein Anpresselement in Form eines Dornes sowie eine elastische Dichtmembran angeordnet sind, die durch das Anpresselement gegen den Ventilsitz gedrückt wird und durch einen Flüssigkeitsstrom mit einem vorgegebenen Druck von dem Ventilsitz weggedrückt werden kann, um den Flüssigkeitsstrom freizugeben. Der Dorn kann soll in einer nicht näher erläuterten Weise axial verschiebbar sein, um den Öffnungsdruck des Sicherheitsventils zu verändern.
  • Eine derartige von der Schwerkraft abhängige Anordnung ist sehr preiswert, aber auch sehr ungenau, und unter Umständen gefährlich für den Patienten. Sie kann deshalb nur begrenzt eingesetzt werden.
  • Bei größeren Anforderungen an die Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei der Infusion und insbesondere an die Infusionsgeschwindigkeit werden häufig Infusionspumpen eingesetzt, welche die Infusionslösung mit Hilfe des Infusionsbestecks vom Vorratsbehälter zum Patienten pumpen. Derartige Infusionspumpen ergeben einerseits mehr Genauigkeit und zuverlässigere Infusion, andererseits aber auch neue Risiken, beispielsweise die Gefahr einer Luftinfusion, die mit entsprechenden Überwachungseinrichtungen zuverlässig verhindert werden müssen. Diese Überwachungseinrichtungen erfordern in vielen Fällen eine spezielle Ausgestaltung sowohl der Infusionspumpe als auch das Infusionsbesteck, so dass die für die Infusion mit Hilfe der Schwerkraft verwendeten Infusionsbestecke nicht in Verbindung mit Infusionspumpen verwendet werden können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein ein Sicherheitsventil der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei einem einfachen Aufbau und geringen Kosten sowohl für die Infusion unter der Wirkung der Schwerkraft als auch unter Verwendung einer Infusionspumpe geeignet ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitsventil weisen die Ober- und Unterteile jeweilige zylindrische, teleskopartig unter gegenseitiger Abdichtung ineinander greifende Abschnitte derart auf, dass der Oberteil gegenüber dem Unterteil entlang der Längsachse von einer ersten Relativstellung auf eine zweite Relativstellung verschiebbar ist, wobei die erste Relativstellung einem Zustand entspricht, bei welchem die Membran gegen den Ventilsitz gedrückt ist, während eine Axialbewegung von der ersten Relativstellung in Richtung auf die zweite Relativstellung die von dem Anpresselement auf die Membran ausgeübte Kraft verringert, und wobei das Sicherheitsventil lediglich in der ersten Relativstellung in eine zur Aufnahme des Infusionsschlauches und des Sicherheitsventils ausgebildete Ausnehmung eines Pumpengehäuses einer Infusionspumpe einsetzbar ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitsventils sind zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Gehäuses Eingriffseinrichtungen angeordnet, die so ausgebildet sind, dass sie bei einer Relativdrehung des Oberteils gegenüber dem Unterteil von einer ersten Drehstellung auf eine zweite Drehstellung eine Axialbewegung der Ober- und Unterteile von deren erster Relativstellung auf deren zweite Relativstellung hervorrufen.
  • Auf diese Weise ist durch ein einfaches Verdrehen der Ober- und Unterteile gegeneinander eine Umstellung von einem Schwerkraft- auf einen Pumpenbetrieb möglich, wobei sich für den jeweiligen Anwendungsfall geeignete Öffnungsdrücke genau einstellen lassen, ohne dass die Kosten für das Infusionsbesteck wesentlich vergrößert werden.
  • Dieses Verdrehen wird gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erleichtert, dass die Ober- und Unterteile mit sich von diesen nach außen von der Längsachse fort erstreckenden Flügeln versehen sind, die in der ersten Drehstellung aneinander anliegen.
  • Das Gehäuse des Sicherheitsventils ist bei Verwendung in Verbindung mit einer Infusionspumpe nur dann in eine erste Ausnehmung eines Pumpengehäuses der Infusionspumpe einlegbar, wenn die beiden Flügel aneinander anliegen, so dass das Sicherheitsventil die erste Drehstellung einnimmt, in der der Öffnungsdruck einen relativ hohen Wert aufweist.
  • In der Ausnehmung des Pumpengehäuses können weiterhin Ultraschall-Sensoreinrichtungen für Lufteinschlüsse in der Infusionslösung angeordnet sein, die einen Ultraschall-Strahl durch den Ober- oder Unterteil de Gehäuses des Sicherheitsventils lenken, wobei die Anordnung der Flügel auf beiden Seiten der Messstelle eine Dämpfung der Ultraschall-Schwingung ergibt. Hierdurch wird die Genauigkeit der Detektion von Lufteinschlüssen wesentlich verbessert.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitsventils sind zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Gehäuses Rasteinrichtungen angeordnet, die so ausgebildet sind, dass sie bei einem Zusammendrücken bzw. Auseinanderziehen des Oberteils und des Unterteils und bei einer Axialbewegung der Ober- und Unterteile gegeneinander ein Einrasten in deren erster Relativstellung bzw. deren zweiter Relativstellung hervorrufen. Die Ausnehmung des Pumpengehäuses der Infusionspumpe weist in diesem Fall eine Längsabmessung auf, die der Länge des Sicherheitsventils in dessen erster Relativstellung, das heißt, der Sperstellung entspricht, so dass das Sicherheitsventil ebenfalls nur in seiner Sperrstellung in das Gehäuse der Infusionspumpe einlegbar ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine Längsschnittansicht einer Ausführungsform des Sicherheitsventils;
  • 2 eine weggebrochene Teilansicht des Sicherheitsventils in einer ersten Drehstellung;
  • 3 eine weggebrochene Teilansicht des Sicherheitsventils in einer zweiten Drehstellung;
  • 4 eine der 2 entsprechende Ansicht von oben auf das Sicherheitsventil;
  • 5 eine der 3 entsprechende Ansicht von oben auf das Sicherheitsventil;
  • 6 eine weitere Längsschnittansicht einer Ausführungsform des Sicherheitsventils;
  • 7 eine vereinfachte Schnittansicht des Sicherheitventils entlang der Linie A-A nach 6;
  • 8 eine vereinfachte Schnittansicht des Sicherheitventils entlang der Linie B-B nach 6;
  • 9 eine schematische Ansicht der Anordnung eines Infusionsschlauches mit einem Sicherheitsventil in Verbindung mit einer Infusionspumpe;
  • 10 eine perspektivische Ansicht des Sicherheitsventils, bei der die Oberteile und Unterteile des Sicherheitsventils voneinander getrennt sind;
  • 11 eine perspektivische Ansicht des Sicherheitsventils, bei der die Ober- und Unterteile des Sicherheitsventils miteinander verbunden sind.
  • Die in den 1 bis 11 gezeigte Ausführungsform des insgesamt mit 1 bezeichneten Sicherheitsventils umfasst ein Gehäuse, das aus einem Oberteil 10 und einem Unterteil 20 besteht, zwischen denen Eingriffseinrichtungen 30 angeordnet sind, die so ausgebildet sind, dass der Oberteil 10 gegenüber dem Unterteil 20 entlang der Längsachse 2 von einer ersten Relativstellung auf eine zweite Relativstellung verschiebbar ist, wobei die erste Relativstellung einem Zustand entspricht, bei welchem eine Membran 31 gegen einen Ventilsitz gedrückt ist, während eine Axialbewegung von der ersten Relativstellung in Richtung auf die zweite Relativstellung die von dem Anpresselement auf die Membran ausgeübte Kraft verringert, und wobei das Sicherheitsventil lediglich in der ersten Relativstellung in eine zur Aufnahme des Infusionsschlauches und des Sicherheitsventils ausgebildete Ausnehmung eines Pumpengehäuses einer Infusionspumpe einsetzbar ist (7, 8).
  • Wie dies in den 1 und 6 zu erkennen ist, weisen die Ober- und Unterteile 10, 20 jeweilige zylindrische, teleskopartig unter gegenseitiger Abdichtung ineinander greifende Abschnitte 14, 24 auf.
  • Die Eingriffseinrichtungen 30 können bei einer Ausführungsform gemäß 1 durch ein eine große Steigung aufweisendes Gewinde gebildet sein, wobei eines der Ober- und Unterteile 10, 20 ein Außengewinde und das andere der Ober- und Unterteile 10, 20 ein Innengewinde aufweist, die an jeweiligen zylindrischen Abschnitten 14, 24 des Ober- und Unterteils 10, 20 ausgebildet sind.
  • Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform könnten die Eingriffseinrichtungen (30) durch einen Nockenfolger auf einem der Ober- und Unterteile 10, 20 und eine spiralförmige Nockenbahn auf dem anderen der Ober- und Unterteile 10, 20 gebildet sein, die auf den jeweiligen zylindrischen Abschnitten 14, 24 des Ober- und Unterteils 10, 20 ausgebildet sind.
  • Der Unterteil 20 hat auf der Innenseite ein Anpresselement in Form eines Stiftes 21, der eine elastische Membran 31 gegen einen Ventilsitz oder eine Dichtfläche des Oberteils 10 drückt.
  • In einer ersten Endstellung bei einer Drehung der Ober- und Unterteile 10, 20 gegeneinander wird die Membran größeren Kraft gegen die Dichtfläche gedrückt, so dass das Ventil schließt und den Durchfluss bei einem geringen Druck, beispielsweise entsprechend der Höhe der Wassersäule der Infusionslösung verhindert (2 und 4). Die Membran 31 ist jedoch elastisch, so dass sie sich in einer ersten Drehstellung der Ober- und Unterteile 10, 20 gemäß den 2 und 4 bei einem höheren Druck in der Flüssigkeit, wie er von einer Infusionspumpe aufgebaut wird, von der Dichtfläche weg biegt und den Durchfluss frei gibt.
  • Damit ist sichergestellt, dass bei einer üblichen Höhe des Vorratsbehälters der Infusionsflüssigkeit über dem Patienten mit dem Druck der Flüssigkeit entsprechend der Höhe der Wassersäule ein freier Durchfluss durch das Ventil gesperrt wird.
  • Wenn die Infusionspumpe arbeitet, um den Patienten zu versorgen, erhöht sie den Druck der Flüssigkeit im Infusionsschlauch so weit, dass sich die Membran 31 verbiegt und den Durchlass für die von der Pumpe geförderte unter Druck stehende Flüssigkeit freigibt.
  • In einer zweiten Drehstellung der der Ober- und Unterteile 10, 20 gemäß den 3 und 5 ist die Membran 31 von der Dichtfläche abgehoben und gibt den Durchlass auch für Flüssigkeit ohne Druck frei. Dieser Zustand ist für den Infusionsschlauch erforderlich, wenn er zur Vorbereitung der Infusion mit Flüssigkeit befüllt werden muss, und wenn er für eine Infusion ohne Pumpenunterstützung verwendet werden soll.
  • Das Sicherheitsventil lässt sich damit durch einfaches Verdrehen des Oberteils 10 gegenüber dem Unterteil 20 umschalten für die Infusion mit Infusionspumpe mit Sicherung gegen freien Durchfluss und auf freien Durchfluss zum Befüllen des Schlauches und für Verwendung des Schlauches für eine Infusion ohne Infusionspumpe, eine reine Schwerkraftinfusion.
  • Zum Umschalten des Sicherheitsventils 1 ist jeweils am Oberteil 10 und Unterteil 20 ein Flügel 12, 22 angebracht. Wenn die Ober- und Unterteile 10, 20 so gegeneinander verdreht sind, dass die Membran 31 an die Dichtungsfläche angepresst wird und das Sicherheitsventil 1 gegen freien Durchfluss gesperrt ist, liegen die beiden Flügel 12, 22 aneinander an. Sie bilden dann zusammen einen Griff, wie dies in 4 gezeigt ist. Wenn das Sicherheitsventil 1 für freien Durchfluss geöffnet werden soll, müssen die Flügel auseinandergezogen werden, wie dies in den 3 und 5 gezeigt ist.
  • Wenn das Sicherheitsventil 1 an dem von den beiden Flügeln 12, 22 gebildeten Griff angefasst wird, werden die beiden Flügel 12, 22 durch die Kraft beim Anfassen automatisch zusammengeklappt, das heißt zueinandergedreht, und das Sicherheitsventil 1 automatisch auf Sperren gegen freien Durchfluss geschaltet. Das Öffnen für den freien Durchfluss muss bewusst mit zwei Händen erfolgen. Diese Anordnung ergibt Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Umschalten auf freien Durchfluss bei der Handhabung.
  • An der gegenüberliegenden Seite der beiden Flügel am Ventil sind bei der dargestellten Ausführungsform zwei weiter Flügel 13, 23 angebracht, die in gleicher Weise arbeiten, wie die Flügel des Griffes. Wenn das Ventil gesperrt ist, liegen die beiden weiteren Flügel 13, 23 ebenfalls aneinander.
  • Wie dies in den 7 und 8 gezeigt ist, weist das nur schematisch und weggebrochen dargestellte Gehäuse 40 der für einen Pumpbetrieb vorgesehenen Infusionspumpe eine Ausnehmung 43 für die weiteren Flügel 13, 23 auf, die so bemessen ist dass das Sicherheitsventil 1 nur in gesperrtem Zustand – wenn die Flügel 12, 22 bzw. 13, 23 zusammengeklappt sind – in das Gehäuse 40 der Infusionspumpe eingelegt werden kann. Damit ist sichergestellt, dass das Sicherheitsventil 1 sperrt und nach dem Herausnehmen aus der Infusionspumpe gesperrt bleibt, bis es bewusst für den freien Durchfluss geöffnet wird, wie dies in den 3 und 5 gezeigt ist.
  • Eine Fixierung des Sicherheitsventils 1 in der Infusionspumpe gegen unbeabsichtigtes Herausziehen oder Herausfallen des Sicherheitsventils und damit des Bestecks kann durch eine jeweilige Nut 13a, 23a (7, 8 und 11)) in den weiteren Flügeln 13, 23 erreicht werden, die im Gerät stecken. Eine an einem der ersten Flügel 22 ausgebildete Feder 32 drückt die Flügel leicht auseinander, aber nur so weit, dass die Sperrung gegen freien Durchlauf im Sicherheitsventil 1 noch sichergestellt ist. Beim Einlegen des Sicherheitsventils 1 in die Ausnehmung 42, 43 des Gehäuses 40 der Infusionspumpe sind die Flügel 12, 22 durch das Anfassen zusammengedrückt. Das Sicherheitsventil 1 lässt sich in die entsprechende Ausnehmung 42, 43 in dem Gehäuse 40 der Infusionspumpe schieben. Beim Loslassen der Flügel 12, 22 öffnen sich die Flügel so weit, dass die Nuten 13a. 23A in den weiteren Flügeln 13, 23 mit zwei Rastnasen 41 (8) in Eingriff kommen und das Sicherheitsventil 1 nicht herausgezogen werden kann. Es kann nur herausgenommen werden, wenn die Flügel 12. 22 zum Herausnehmen angefasst und damit zusammengedrückt werden und damit auch die weiteren Flügel 13, 23 zusammenklappen und die Hinterschneidung an ihrer Nut 13a, 23a freigeben.
  • Die Feder 32, welche die Flügel 12, 22 leicht auseinanderdrückt, kann eine Kunststofffeder und direkt ein Teil eines der Flügel 12, 22 sein.
  • Auf der Innenseite eines durch die Ober- und Unterteile 10, 20 hindurchlaufenden Rohrabschnittes sind an dessen Innenwand direkt gegenüber den Flügeln zwei Rippen 25 (8) angebracht, welche als Anschlag für den unteren Abschnitt 21 des Infusionsschlauches beim Einkleben dienen.
  • Dieser Rohrabschnitt des Unterteils 10 des Sicherheitsventils, an welchem die beiden Flügel 22, 23 angebracht sind, dient zur Detektion von Luft im Infusionsschlauch.
  • Dazu sind in dem Gehäuse 40 der Pumpe ein Ultraschallsender und ein Ultraschallempfänger (nicht gezeigt) angebracht, welche bei eingelegtem Sicherheitsventil an diesem Rohrabschnitt anliegen. Wenn das Ventil mit Flüssigkeit gefüllt ist, gelangt das Signal des Ultraschallsenders direkt durch die Wand des Rohrabschnittes und die Flüssigkeit zu dem Ultraschallempfänger auf der gegenüberliegenden Seite des Rohrabschnittes. Wenn sich Luft in dem Rohrabschnitt befindet, kann das Signal wegen fehlender Flüssigkeit nicht übertragen werden und die Luft kann damit detektiert werden.
  • Die Flügel 12, 22/13, 23 und die Rippen 25 auf der Innenseite des Rohrabschnittes bilden zugleich eine Dämpfung für den Anteil des gesendeten Ultraschallsignals, welcher über die Wand des Rohrabschnittes zum Empfänger laufen könnte und damit den Störabstand zwischen den beiden Signalpegeln – Flüssigkeit, keine Flüssigkeit – so stark verringern würde, dass eine Unterscheidung zwischen Flüssigkeit und Luft nicht mehr möglich wäre. Die Flügel 12, 22 und 13, 23 bilden damit in vorteilhafter Weise gleichzeitig eine Vorrichtung zur Konzentration und Beschränkung der Ultraschallstrahlung zur Luftdetektion im Pumpbetrieb, so dass auf getrennte Einrichtungen zu diesem Zweck verzichtet werden kann. Gleiches gilt auch für die Rippen 25, die als Anschlag für den unteren Schlauchabschnitt 21 dienen.
  • Obwohl in den Zeichnungen jeweils zwei Flügel an dem Ober- bzw. Unterteil 10, 20 des Sicherheitsventils 1 gezeigt sind, würde es zur Erzielung der gewünschten Dämpfungseigenschaften ausreichend sein, lediglich einzelne Flügel vorzusehen, die dann mit entsprechenden Rastnuten versehen sein würden, um in die Ausnehmung des Gehäuses der Infusionspumpe einlegbar und verrastbar zu sein Bei einer Infusionspumpe mit Fingerperistaltik, wie sie schematisch in 9 gezeigt ist, kann bei Zusammenarbeit mit einem Infusionsbesteck mit der Ausführungsform des Sicherheitsventil 1 ein Sperrfinger eingespart und die Infusionspumpe vereinfacht werden. Auf der Zuflussseite des oberen Abschnittes 11 des Infusionsschlauches in der Infusionspumpe ist ein Sperrfinger 52 angeordnet. Zwischen diesem Sperrfinger 52 und dem Infusionsventil 1 sind der eigentliche Pumpkolben 53 und ein diesem zugeordnetes Gegenlager 51 angeordnet. Ein Sperrfinger an der Ausgangsseite der Pumpe kann entfallen. Seine Funktion wird vom Sicherheitsventil 1 übernommen.
  • Bei einem Pumpzyklus öffnet bei abgehobenem Pumpkolben 53 der Sperrfinger 52 auf der Einlassseite und die Infusionsflüssigkeit strömt in den Schlauchabschnitt 11, der noch vom vorhergehenden Pumpzyklus leergedrückt ist, ein. Das Sicherheitsventil 1 sperrt, da nur der Druck der Wassersäule auf der Flüssigkeit lastet. Anschließend schließt der Sperrfinger 52 am Einlass zur Pumpe und im Folgenden drückt der Pumpkolben 53 den Schlauchabschnitt 11 gegen das Gegenlager 51 und baut Druck in der Flüssigkeit auf. Bei diesem Druck lässt das Sicherheitsventil 1 die Infusionsflüssigkeit durchlaufen. Wenn der Schlauchabschnitt 11 leergedrückt ist, wird der Pumpkolben 53 wieder zurückgezogen und der Sperrfinger 52 am Eingang zur Pumpe öffnet. Neue Infusionsflüssigkeit kann nachströmen. Ein neuer Pumpzyklus kann beginnen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 8717726 U1 [0003]

Claims (11)

  1. Sicherheitsventil (1) für einen Infusionsschlauch (11,21), das zwischen zwei Abschnitten des Infusionsschlauches angeordnet ist und ein Gehäuse aufweist, das entlang einer Längsachse (2) ein Oberteil (10) und ein Unterteil (20) einschließt, die mit jeweiligen Abschnitten (11, 21) des Infusionsschlauches verbindbare Anschlussstutzen (16, 26) aufweisen und zusammen einen Ventil-Hohlraum bilden, in dem ein Ventilsitz und ein Anpresselement (21) sowie eine elastische Dichtmembran (31) angeordnet sind, die durch das Anpresselement (21) gegen den Ventilsitz gedrückt wird und durch einen Flüssigkeitsstrom mit einem vorgegebenen Druck von dem Ventilsitz weggedrückt wird und den Flüssigkeitsstrom freigibt; dadurch gekennzeichnet, dass die Ober- und Unterteile (10, 20) jeweilige zylindrische, teleskopartig unter gegenseitiger Abdichtung ineinander greifende Abschnitte (14, 24) derart aufweisen, dass der Oberteil (10) gegenüber dem Unterteil (20) entlang der Längsachse von einer ersten Relativstellung auf eine zweite Relativstellung verschiebbar ist, dass die erste Relativstellung einem Zustand entspricht, bei welchem die Membran (31) gegen den Ventilsitz gedrückt ist, während eine Axialbewegung von der ersten Relativstellung in Richtung auf die zweite Relativstellung die von dem Anpresselement (21) auf die Membran ausgeübte Kraft verringert, und dass das Sicherheitsventil (1) lediglich in der ersten Relativstellung in eine zur Aufnahme des Infusionsschlauches und des Sicherheitsventils ausgebildete Ausnehmung (42, 43) eines Pumpengehäuses (40) einer Infusionspumpe (50) einsetzbar ist.
  2. Sicherheitsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Oberteil (10) und dem Unterteil (20) Eingriffseinrichtungen (30) angeordnet sind, die so ausgebildet sind, dass sie bei einer Relativdrehung des Oberteils (10) gegenüber dem Unterteil (20) von einer ersten Drehstellung auf eine zweite Drehstellung eine Axialbewegung der Ober- und Unterteile von deren erster Relativstellung auf deren zweite Relativstellung hervorrufen.
  3. Sicherheitventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffseinrichtungen (30) durch ein eine große Steigung aufweisendes Gewinde gebildet sind, wobei eines der Ober- und Unterteile (10, 20) ein Außengewinde und das andere der Ober- und Unterteile (10, 20) ein Innengewinde aufweist, die an jeweiligen zylindrischen Abschnitten (14, 24) des Ober- und Unterteils (10, 20) ausgebildet sind.
  4. Sicherheitventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffseinrichtungen (30) durch einen Nockenfolger auf einem der Ober- und Unterteile (10, 20) und eine spiralförmige Nockenbahn auf dem anderen der Ober- und Unterteile (10, 20) gebildet sind, die auf den jeweiligen zylindrischen Abschnitten (14, 24) des Ober- und Unterteils (10, 20) ausgebildet sind.
  5. Sicherheitventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ober- und Unterteile (10, 20) mit sich von diesen nach außen von der Längsachse fort erstreckenden Flügeln (12, 13/22, 23) versehen sind, die in der ersten Drehstellung aneinander anliegen.
  6. Sicherheitventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem Flügel (12, 22) des Oberteils (10) und einem benachbarten Flügel (13, 23) des Unterteils (20) Vorspanneinrichtungen (32) vorgesehen sind, die so ausgebildet sind, dass sie diese Flügel voneinander fort auf eine Dreh-Zwischenstellung des Oberteils (10) gegenüber dem Unterteil (20) vorspannen, in der die Membran (31) den Flüssigkeitsstrom bei einem ersten Flüssigkeitsdruck sperrt und bei zweiten höheren Flüssigkeitsdruck von dem Ventilsitz abgehoben wird.;
  7. Sicherheitventil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse des Sicherheitsventils (1) nur dann in die Ausnehmung (42) des Pumpengehäuses (40) einlegbar ist, wenn die einander benachbarten Flügel (12, 13/22, 23) aneinander anliegen.
  8. Sicherheitventil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zueinander benachbarte Flügel (13, 23) auf ihren Außenseiten jeweilige erste Rasteinrichtungen (13a, 23a) aufweisen, die zum Zusammenwirken mit zweiten Rasteinrichtungen (41) in einer Verlängerung (43) der Ausnehmung (42) des Pumpengehäuses (40) ausgebildet sind.
  9. Sicherheitventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (42) des Pumpengehäuses (40) eine Längsabmessung aufweist, die der Länge des Sicherheitsventils (1) in der ersten Relativstellung der Ober- und Unterteile (10, 20) entspricht, so dass das Sicherheitsventil (1) nur in dieser ersten Relativstellung in die Ausnehmung (42) des Pumpengehäuses (40) einlegbar ist.
  10. Sicherheitventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausnehmung (42) des Pumpengehäuses (40) auf entgegengesetzten Seiten des Sicherheitsventils (1) ein Ultraschallsender bzw. Ultraschallempfänger angeordnet sind, und dass die Flügel (12, 22/13, 23) des Sicherheitsventils (1) eine Dämpfung für das längs durch eine Wand des Sicherheitsventils (1) laufende Ultraschallsignal bilden;
  11. Sicherheitventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Oberteil (10) verbundener Schlauchabschnitt (11) des Infusionsschlauches zusammen mit einer Peristaltikpumpe (50) mit Fingerperistaltik ohne Sperrfinger am Ausgang eine Infusionspumpe bildet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107875506A (zh) * 2016-09-29 2018-04-06 泰尔茂株式会社 医疗器具以及输液组件

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE8717726U1 (de) 1987-02-19 1989-10-19 Pfrimmer-Viggo GmbH & Co KG, 8520 Erlangen Rückschlagventil für medizinische Geräte

Patent Citations (1)

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