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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Abgasreinigungsvorrichtung für
ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren zum Befüllen eines
Harnstoffbehälters einer Abgasreinigungsvorrichtung.
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In
Kraftfahrzeugen wird im Abgasstrang eine Abgasreinigungsvorrichtung
mit einer als SCR-Technologie (SCR: selective catalytic reduction)
bezeichneten Technik eingesetzt. Hiermit wird eine Abgasnachbehandlung
zur Reduzierung von Stickoxiden durchgeführt. Die SCR-Technologie
nutzt Ammoniak (NH3) als Reduktionsmittel,
das in der Abgasreinigungsvorrichtung des Kraftfahrzeuges aus Harnstoff gewonnen
wird, zur Umwandlung der Stickoxide in einem NOx-Katalysator in
Stickstoff und Wasserstoff. Der Harnstoff kann hierbei in fester
Form, beispielsweise als Granulat oder Pellets oder in flüssiger
Form als wässrige Harnstofflösung vorliegen. Bekannt
ist eine hochreine, wasserklare, synthetisch hergestellte 32,5%
Harnstofflösung, die unter dem Markennamen AdBlue (DIN
70070/AUS32) vermarktet und verwendet wird. Harnstoff ist
geruchsfrei, ungiftig und biologisch unbedenklich. Harnstoff ist
kostengünstig herstellbar, da es in großem Umfang
industriell hergestellt wird und beispielsweise als Düngemittel
in der Landwirtschaft oder als Feuchtigkeitsbinder in der Kosmetikindustrie
eingesetzt wird.
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Der
Harnstoff wird vorzugsweise in einem Harnstoffbehälter
in dem Kraftfahrzeug mitgeführt und in der Regel mittels
einer Dosiervorrichtung unter Bildung eines Harnstoff-Aerosols in
einen Trägergasstrom eingeleitet und auf diese Weise vor
dem NOx-Katalysator in den Abgasstrang eingebracht.
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Der
Harnstoffvorrat in dem Harnstoffbehälter wird dann in bestimmten
Zeitabständen, beispielsweise im Rahmen von Wartungszyklen,
durch eine Befüllungsöffnung des Harnstoffbehälters
nachgefüllt.
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Aus
der 10 2005 009 686 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Abgasnachbehandlung bei Dieselmotoren bekannt. Die Vorrichtung weist
einen NOx-Katalysator auf, der vom Harnstoff-SCR-Typ ist, und motornahe
angeordnet ist. Der SCR-Katalysator arbeitet mit Harnstoff, bzw.
mit einer wässrigen Harnstofflösung als Reduktionsmittel,
welches einem im Heck des Fahrzeuges angeordneten Harnstofftank entnommen
und vor dem SCR-Katalysator in den Abgasstrang eingespritzt wird.
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Gegenwärtig
werden generell zwei Verfahren der Befüllung des Harnstoffbehälters
diskutiert und sind bekannt: die Befüllung durch den Innenraum und
die Befüllung durch die Tankklappe des Kraftfahrzeugs.
Das erste Verfahren ist umständlich und führt
zu Geruchsbelästigung im Fahrgastraum und das zweite Verfahren
erfordert größere konstruktive Änderungen
bezüglich der Karosserie des Kraftfahrzeuges und eine größere
Tankklappe.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es einen Harnstoffbehälter
so aufzubauen und in ein Kraftfahrzeug zu integrieren, dass dieser
von außerhalb des Fahrzeuges nachgefüllt werden
kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Abgasreinigungsvorrichtung für
ein Kraftfahrzeug weist einen Stickoxide reduzierenden Katalysator,
vorzugsweise einen SCR-Katalysator, und eine Zufuhreinrichtung für Harnstoff
auf. Die Zufuhreinrichtung weist einen, den Harnstoff aufnehmenden
Harnstoffbehälter auf. Der Harnstoffbehälter weist
einen Befüllungsstutzen auf, der im montierten Zustand
des Harnstoffbehälters in dem Kraftfahrzeug in einen Radraum
unterhalb eines Radhauses des Kraftfahrzeuges hineinragt, sodass ein
Harnstoffnachfüllbehälter in den Radraum einbringbar
und mit dem Befüllungsstutzen verbindbar ist. Der Harnstoffbehälter
ist vorzugsweise seitlich neben dem Radraum angeordnet, bevorzugt
auf Höhe des Reifens. Bevorzugt ist der Harnstoffbehälter
zwischen dem vorderen und dem hinteren Reifen angeordnet, sodass
der Befüllungsstutzen in den Radraum hineinragen kann und
gleichzeitig ein Gefälle zwischen einer Anschlussöffnung
für einen Harnstoffnachfüllbehälter und
dem Harnstoffbehälter aufweist. Der Radraum eines Kraftfahrzeuges
weist einen relativ großen Raum oberhalb des Rades auf, in
den der Harnstoffnachfüllbehälter einbringbar
ist, wenn das Kraftfahrzeug im Ruhezustand ist, also nicht fährt.
Dies ist beispielsweise beim Betanken mit Kraftstoff oder bei einer
routinemäßigen Wartung des Fahrzeuges der Fall.
Befindet sich das Fahrzeug beispielsweise auf einer Hebebühne,
sind die Reifen an einem unteren Anschlag und der Raum oberhalb
des Rades ist noch größer, sodass der Harnstoffnachfüllbehälter,
beispielsweise eine Nachfüllflasche, einfach in den Radtraum
bringbar und mit dem Befüllungsstutzen verbindbar ist.
Der Vorteil hierbei ist, dass die Befüllung des Harnstoffbehälters
von außerhalb des Fahrzeuges erfolgen kann.
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Der
Harnstoff kann in flüssiger Form, vorzugsweise als 32,5%
Harnstofflösung, in den Harnstoffbehälter in dem
Harnsstoffnachfüllbehälter vorliegen und in den
Harnstoffbehälter gefüllt werden. Der Harnstoff
kann aber auch im festen Aggregatzustand, als so genannte Pellets
oder in Form von Granulat in dem Harnstoffnachfüllbehälter
vorliegen. Dieser kann dann in den Harnstoffbehälter gefüllt
werden und mittels einer Flüssigkeit aufgelöst
werden, bevor dieser dann, vorzugsweise als Aerosol, der Abgasreinigungsvorrichtung
zugeführt wird.
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Harnstoff
steht im Sinne der Erfindung für jedes beliebige, einsetzbare
Reduktionsmittel oder Vorprodukt eines Reduktionsmittels zur Reduktion von
Stickoxiden, das vor dem NOx-Katalysator in den Abgasstrang eingebracht
wird. Ferner steht Harnstoffbehälter beispielhaft für
jeden Behälter, der der Aufnahme des Reduktionsmittels
dient.
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In
einer Ausgestaltung der Abgasreinigungsvorrichtung ragt der Befüllungsstutzen
in den hinteren Radraum hinein, wobei der Harnstoffbehälter
vorzugsweise in unmittelbarer Nähe des hinteren Radhauses
angeordnet ist. Dadurch ist der Harnstoffbehälter in der
Nähe des Abgasstranges, und damit des Katalysators angeordnet
und die Leitungen zwischen dem Harnstoffbehälter und einem
Ort, an dem der Harnstoff in den Abgasstrang eingebracht wird, können
kurz sein. Bevorzugt ragt der Befüllungsstutzen in einen
Radraum hinten links im Kraftfahrzeug.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Abgasreinigungsvorrichtung weist
der Befüllungsstutzen ein erstes geradliniges Teilelement
und ein zweites abgewinkeltes, im Wesentlichen zum ersten Teilelement
senkrecht verlaufendes Teilelement auf. Das abgewinkelte Teilelement
weist die Öffnung zum Einfüllen des Harnstoffes
auf und kann vorzugsweise mit einer Verschlusskappe verschlossen
werden. Beim Befüllen wird der Harnstoffnachfüllbehälter,
beispielsweise eine Nachfüllflasche, an das abgewinkelte
Teilelement des Befüllungsstutzens angeschlossen. Dies
kann beispielsweise mittels einer Bajonettverbindung oder einer
Drehverbindung erfolgen. Die Nachfüllflasche im montierten
Zustand ist im Wesentlichen senkrecht zu dem geraden Teilelement
ausgerichtet, wobei die Öffnung des abgewinkelten Teilelementes
nach oben ausgerichtet ist, sodass der Harnstoff aus dem Harnstoffnachfüllbehälter
in den Befüllungsstutzen hineinfließen (bei flüssigem
Harnstoff) oder rutschen (bei Granulat) kann. Vorzugsweise weist
das geradlinige Teilelement des Befüllungsstutzens ein
Gefälle auf, sodass der Harnstoff einfach in den Harnstoffbehälter
gelangen kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Abgasreinigungsvorrichtung
weist der Harnstoffbehälter eine Befüllungsöffnung
auf, in der das geradlinige Teilelement des Befüllungsstutzen
angeordnet ist, wobei das geradlinige Element in der Befüllungsöffnung
drehbar angeordnet ist. Dadurch ist die Lage des Befüllungsstutzens
relativ zu dem Befüllungsbehälter ist veränderbar.
Beispielsweise kann die Nachfüllflasche in einer günstigen
zum Anschrauben Lage angeschraubt werden und der Befüllungsstutzen
kann danach gedreht werden, um so die Öffnung des angewinkelten
Teilelementes nach oben auszurichten und auf diese Weise ein Gefälle
zwischen der Nachfüllflasche und dem geradlinigem Teilelement
des Befüllungsstutzens zu realisieren. Dies kann aus Platzgründen
und Handhabbarkeitsgründen vorteilhaft sein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Abgasreinigungsvorrichtung
weist der Harnstoffbehälter eine Befüllungsöffnung
auf, in der das geradlinige Teilelement des Befüllungsstutzen
angeordnet ist, wobei das geradlinige Teilelement fest mit einer
Behälterwand des Harnstoffbehälters verbunden ist.
Die Öffnung des abgewinkelten Teilelementes ist hierbei
im Wesentlichen schräg nach oben ausgerichtet, sodass ein
Gefälle zwischen der Öffnung und der Nachfüllflasche
vorhanden ist. Eine feste Verbindung zwischen Befüllungsstutzen
und Behälterwand weist weniger bewegliche Teile auf und
ist somit weniger wartungsanfällig.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Abgasreinigungsvorrichtung
ist das geradlinige Teilelement des Befüllungsstutzens
als ein im Wesentlichen zylindrisches Rohr ausgebildet. Dadurch ist
eine einfache Geometrie realisiert, und es können Standardbauteile
verwendet werden. Der Befüllungsstutzen mit dem geradlinigen
Teilelement und dem abgewinkelten Teilelement durch Biegen des Rohres hergestellt
werden. In der Ausführungsform bei der der Befüllungsstutzen
in der Befüllungsöffnung gedreht wird, ist dies
durch die Drehung des Rohres in einer kreisförmigen Befüllungsöffnung
einfach zu realisieren.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Abgasreinigungsvorrichtung
ist das geradlinige Teilelement des Befüllungsstutzens
in der Befüllungsöffnung fixierbar. Es kann auf
diese Weise verhindert werden, dass sich das drehbare geradlinige Teilelement
während des Befüllvorgangs verlagert und/oder
in den Harnstoffbehälter reinrutscht, nachdem die gewünschte
Stellung oder Position des Befüllungsstutzens eingestellt
ist.
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Die
Aufgabe wird ferner durch ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen
Abgasreinigungsvorrichtung gelöst. Die Befüllung
des Harnstoffbehälters kann von außerhalb des
Kraftfahrzeugs erfolgen. Der Raum im Radhaus wird vorteilhafterweise
zur Unterbringung des Befüllungsstutzens des Harnstoffbehälters
genutzt.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
zum Einfüllen von Harnstoff in einen Harnstoffbehälter
gelöst, der in ein Kraftfahrzeug eingebaut ist. Der Harnstoffbehälter
mit einem Befüllungsstutzen ist vorzugsweise in unmittelbarer
Nähe eines unterhalb eines Radhauses angeordneten Radraumes
des Kraftfahrzeugs eingebaut und ein mit einem Harnstoffnachfüllbehälter
zu verbindendes erstes Teilelement des Befüllungsstutzens
ragt in den Radraum hinein, wobei der Harnstoffnachfüllbehälter beim
Befüllen mit einem zweiten, im Wesentlichen senkrecht zu
dem ersten Teilelement verlaufendes Teilelement verbunden wird und
der Harnstoffnachfüllbehälter zwischen dem Radhaus
und dem Seitenteil in den Radraum eingebracht wird.
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Hierbei
ist das Radhaus bevorzugt ein hinteres Radhaus. Beim Befüllen
ist der Reifen des Kraftfahrzeuges bevorzugt im unteren Anschlag.
Dies kann realisiert werden, wenn sich das Kraftfahrzeug beispielsweise
auf einer Hebebühne befindet. Hierdurch entsteht ein größerer
Raum zwischen Karosserie und Rad, genauer oberhalb des Rades. Alternativ
kann der Reifen zur Befüllung auch abmontiert werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Abgasreinigungsvorrichtung,
des Kraftfahrzeuges und des Verfahrens ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung näher
beschrieben, aus denen sich auch unabhängig von der Zusammenfassung
in den Patentansprüchen weitere Merkmale, Einzelheiten
und Vorteile der Erfindung ergeben.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Ausschnittes eines Kraftfahrzeuges
mit montiertem Harnstoffbehälter, der eine erste Ausführungsform
eines Befüllungsstutzens aufweist;
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2 denselben
Ausschnitt von 1 mit montierter Nachfüllflasche;
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3 eine
Schnittdarstellung des Ausschnitts der 1 und 2,
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4 zeigt
eine Schnittdarstellung desselben Ausschnittes wie in 3,
wobei zwei Positionen der Nachfüllflasche gezeigt sind,
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5 eine
perspektivische Ansicht desselben Ausschnitts wie in 1,
aber mit einer zweiten Ausführungsform des Harnstoffbehälters;
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6 eine
perspektivische Ansicht von 5 mit montierter
Nachfüllflasche;
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7 eine
Schnittdarstellung des Ausschnitts der 4 und 5 mit
montierter Nachfüllflasche.
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1 zeigt
ein Kraftfahrzeug 10 mit einer Abgasreinigungsvorrichtung,
wobei von dem Kraftfahrzeug 10 lediglich der linke rechte
Bereich der Karosserie 12 gezeigt ist. Der Bereich der
Karosserie beinhaltet ein Radhaus 14. In einem Radraum 15 unterhalb
des Radhauses 14 ist ein Reifen 16 angeordnet
ist. Der Reifen 16 befindet sich in einer ersten Position
im unteren Anschlag, wobei die erste Position als Anschlagsposition 18 bezeichnet
wird, wenn das Fahrzeug sich beispielsweise auf einer Hebebühne befindet.
Eine zweite, als Fahrposition 20 bezeichnete Position des
Reifens ist ebenfalls dargestellt. Der Reifen 16 ist an
einer Radaufhängung 22 am Fahrgestell 24 des
Kraftfahrzeugs 10 aufgehängt.
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Von
der Abgasreinigungsvorrichtung ist ein Harnstoffbehälter 26 gezeigt,
in dem Harnstoff im Kraftfahrzeug 10 mitgeführt
wird. Der Harnstoffbehälter 26 ist in unmittelbarer
Nähe des Radhauses 14 am Boden 28 der
Karosserie 12 angeordnet. Bevorzugt ist der Harnstoffbehälter 26 seitlich
vom Reifen 16, im Wesentlichen auf der Höhe, bezogen
auf die Karosserie 12, des Reifens 16 angeordnet.
Der Harnstoffbehälter 26 ist insbesondere auf
einer Verbindungslinie zwischen dem vorderen (nicht dargestellten)
Reifen und dem hinteren Reifen 16 angeordnet. Der Harnstoffbehälter 26 weist
einen einen Behälterinnenraum umschließenden Behältermantel 30 auf. Der
Behältermantel 30 weist eine Behälterunterseitenwand 32,
vier Behälterseitenwände und eine Behälteroberseitenwand 34 auf.
Von den Behälterseitenwänden sind die Behälterseitenwand 36 und
die Behälterseitenwand 38 in der 1 erkennbar.
An einer Kante 40 zwischen der Behälterseitenwand 38 und
der Behälteroberseitenwand 34 ist eine Befüllungsöffnung 42 angeordnet.
In der in 1 dargestellten Ausführungsform
ist ein in der Befüllungsöffnung 42 drehbarer
Befüllungsstutzen 44 angeordnet. Der Befüllungsstutzen 44 weist
ein geradliniges Teilelemente 46 und ein zweites abgewinkeltes,
im Wesentlichen senkrecht zu dem geradlinigen Teilelement 46 verlaufendes
Teilelement 48 auf. Dieses Teilelement 48 wird
auch als abgewinkeltes Teilelement 48 bezeichnet. Das Teilelement 48 weist
eine Öffnung zum Befüllen des Harnstoffbehälters 26 auf, wobei
das abgewinkelte Teilelement 48 in der Figur dargestellt
als mit einer Verschlusskappe 50 verschlossen dargestellt
ist.
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Dadurch,
dass der Harnstoffbehälter 26 im Bereich der Karosserie,
die unterhalb der hinteren Tür des Kraftfahrzeugs 10 liegt,
angeordnet ist, ist ermöglicht, dass der Befüllungsstutzen 44 in
den hinteren Radraum 15 hineinragt und von außen
befüllt werden kann.
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In 1 sind
zwei Positionen des Befüllungsstutzen 36 gezeigt,
die durch Drehen des ersten Teilelementes 46 relativ zum
Harnstoffbehälter 26 realisierbar sind. Die erste
Position wird mit Anschlussposition 52 bezeichnet und dient
zum Verbinden einer nicht dargestellten Nachfüllflasche
zum Befüllen des Harnstoffbehälters 26.
Eine zweite, mit der Bezugsziffer 54 bezeichnete Position
des Befüllungsstutzen 44 wird durch Drehen des
ersten Teilelementes 46 in einer Richtung nach oben realisiert,
sodass ein Gefälle in der Nachfüllflasche entstehen
kann.
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2 zeigt
denselben Ausschnitt des Kraftfahrzeuges 10 wie in 1.
Gleich Teile sind mit gleichen Bezugszeichen wie in 1 versehen.
Der Harnstoffbehälter 26 ist über das
zweite Teilelement 48 des Befüllungsstutzen 44 mit
einer Nachfüllflasche 56 verbunden, die in der
ersten Position 52 sowie in der zweiten Position 54 gezeigt
ist. Die mit 58 bezeichnete Achse veranschaulicht die Drehachse, um
die das erste Teilelement 46 relativ zum Harnstoffbehälter 26 drehbar
ist. Es ist erkennbar, dass, wenn der Reifen 16 in der
Anschlagsposition 18 ist, genügend Platz zur Montage
der Nachfüllflasche 56 an dem Befüllungsstutzen 44 vorhanden
ist. Wenn das Kraftfahrzeug aufgebockt ist, kann die Nachfüllflasche 56 horizontal
an das abgewinkelte Teilelement 48 angesetzt werden und
an diesem befestigt, beispielsweise festgeschraubt werden und so
mit dem Befüllungsstutzen 44 verbunden werden. 3 zeigt
in Schnittdarstellung den Ausschnitt des Kraftfahrzeuges 10,
das in den 1 und 2 dargstellt ist.
Gleiche Gegenstände sind mit den gleichen Bezugsziffern
wie in den 1 und 2 bezeichnet und
insoweit wird auf die Beschreibung zu den 1 und 2 verwiesen.
Der Schnitt ist in der Ebene parallel zum Fahrzeugboden 28 auf
Höhe der Nachfüllflasche 56 gelegt. Der
Reifen 16 ist in der Fahrposition 20 gezeigt.
Die Nachfüllflasche 56 ist in der Position 52 gezeigt,
in der diese auf das zweite Teilelement 48 des Befüllungsstutzens 44 aufgeschraubt wird.
Mit der Bezugsziffer 60 ist der Dämpfer im oberen
Anschlag gezeigt. Es ist erkennbar, dass durch eine Drehung um die
Achse 58, die Nachfüllflasche, 56, die
in der Position 52 im Wesentlichen horizontal angeordnet
ist, aus der horizontalen Ebene rausgedreht wird. Somit entsteht
in der Nachfüllflasche 56 ein Gefälle,
sodass eine in der Nachfüllflasche 56 befindliche
Flüssigkeit oder ein Granulat aus der Nachfüllflasche
in den Befüllungsstutzen 44 gelangen kann und
so in den Harnstoffbehälter 26.
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4 zeigt
in Schnittdarstellung den Ausschnitt des Kraftfahrzeuges 10,
das in den 1, 2 und 3 dargstellt
ist. Gleiche Gegenstände sind mit den gleichen Bezugsziffern
wie in den 1, 2 und 3 bezeichnet
und insoweit wird auf die Beschreibung zu den Figuren verwiesen.
Die Darstellung in der 4 ist um 90 Grad nach rechts
gedreht. Die Nachfüllflasche 56 ist in der ersten
Position 52 und in der zweiten Position 54 gezeigt.
Hierbei beträgt die Drehung der Achse 58 des zweiten
Teilelementes 48 des Befüllungsstutzens 44 in
dem gezeigten Ausführungsbeispiele 45° nach rechts,
sodass eine Öffnung 57 der Nachfüllflasche 56 nach
unten in Richtung des Karosseriebodens 28 zeigt. Es ist
auch eine Drehung um einen Winkel größer 45° möglich. Der
Winkel sollte aber vorzugsweise mindestens 45° betragen,
da bei Winkel von kleiner 45° das entstehende Gefälle
in der Nachfüllflasche 56 zu klein ist, um dem
Füllgut Harnstoff in den Befüllungsstutzen 44 zu
befördern.
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5 zeigt
das Kraftfahrzeug 10 mit einer anderen Ausführungsform
des Harnstoffbehälters 26. Da es sich um eine
andere Ausführungsform, aber um funktionell gleiche Teile
handelt, werden alle Bezugszeichen, die den Harnstoffbehälter
betreffen mit einer führenden Ziffer „1” versehen.
Der Harnstoffbehälter, der in den 1 bis 3 mit
der Bezugsziffern 26 bezeichnet wird, wird somit mit der
Bezugsziffer 126 versehen. Die Teile, die das Kraftfahrzeug 10 betreffen,
werden mit den gleichen Bezugsziffern wie in den 1 bis 3 bezeichnet.
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Der
Harnstoffbehälter 126 ist in unmittelbarer Nähe
des Radhauses 14 am Boden 28 der Karosserie 12 angeordnet.
Bevorzugt ist der Harnstoffbehälter 126 seitlich
vom Reifen 16, im Wesentlichen auf der Höhe, bezogen
auf die Karosserie 12, des Reifens 16 angeordnet.
Der Harnstoffbehälter 126 ist insbesondere auf
einer Verbindungslinie zwischen dem vorderen (nicht dargestellten)
Reifen und dem hinteren Reifen 16 angeordnet.
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Der
Harnstoffbehälter 126 weist eine Befüllungsöffnung 142 auf,
in der ein fest mit dem Behältermantel 130 verbundener
Befüllungsstutzen 144 angeordnet ist. Der Befüllungsstutzen 144 weist
ein erstes Teilelement 146 und ein zweites Teilelement 148 auf.
Das zweite Teilelement 148 ist im Wesentlichen rechtwinkelig
zu dem ersten Teilelement 146 angeordnet. Das zweite Teilelement 148 weist
eine Öffnung auf, die in der Darstellung von 4 mit
einer Verschlusskappe 150 verschlossen ist.
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6 zeigt
denselben Ausschnitt des Kraftfahrzeugs 10 mit angeschraubter
Nachfüllflasche 156. Die Nachfüllflasche 156 zeigt
schräg nach oben und weist somit ein Gefälle für
den Inhalt der Nachfüllflasche 156 auf. Da der
Befüllungsstutzen 144 starr mit dem Harnstoffbehälter 126 verbunden
ist und somit nicht gedreht werden kann, muss die Harnstoffflasche 156 zwischen
einem Seitenteil der Karosserie 12 und dem Radhaus 14 zum
Aufschrauben eingefädelt werden.
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7 zeigt
eine Schnittdarstellung in einer Ebene der angeschraubten Nachfüllflasche 156.
Erkennbar ist von oben nach unten, entlang des Pfeils 160 gesehen,
die untere Begrenzung der Karosserie 12, die die obere
Begrenzung des Radhauses 14 ist, darunter angeordnet, die
Nachfüllflasche 156 und darunter der Reifen 16 in
der Fahrposition 20 sowie in der Position 18 des
unteren Anschlags. Der Harnstoffbehälter 126 ist
in dieser Darstellung nicht gezeigt. Der Pfeil 162 bezeichnet
die Abmessung des Bauraumes im Radhaus 14 zum Aufschrauben
der Nachfüllflasche 156. Es ist deutlich, dass
für diese Ausführungsform des Harnstoffbehälters 126 mit starr
verbundenem Befüllungsstutzen 144 das Fahrzeug 10 zumindest
teilweise aufgebockt sein muss. Der Reifen 16 muss im unteren
Anschlag sein, sonst ist der Platz nicht ausreichend, um die Nachfüllflasche 156 aufzuschrauben.
Vorzugsweise wird das Kraftfahrzeug 10 auf eine Hebebühne
verbracht und die Nachfüllflasche 156 kann dann
schräg von unten zwischen der Seitenwand der Karosserie 12 und
dem Radhaus 14 eingefädelt werden und aufgeschraubt werden.
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Die
Befestigung der Nachfüllflasche 56, 156 ist
lediglich beispielhaft mit Aufschrauben bezeichnet, es ist ebenfalls
möglich diese nur aufzustecken oder auf andere Art und
Weise eine dichte Verbindung zwischen der Nachfüllflasche 56, 156 und
dem zweiten Teilelement 48, 148 des Befüllungsstutzen 44, 144 zu
schaffen.
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Beim
Vorgang des Befüllens wird wie folgt vorgegangen: Die Abschlusskappe 50, 150 am
zweiten Teilelement 48, 148 des Befüllungsstutzens 44, 144 wird
zuerst entfernt. Vorzugsweise ist das Fahrzeug 10 zumindest
teilweise aufgebockt, sodass der Reifen 16 im unteren Anschlag
ist. Die Nachfüllflasche 56, 156 wird
aufgeschraubt, bzw. mit dem zweiten Teilelement 48, 148 in
eine dichte Verbindung gebracht. Hierbei muss die Nachfüllflasche 56, 156 ein Gefälle über
ihre Flaschenhöhe aufweisen, damit der Harnstoff in den
Befüllungsstutzen 44, 144 und in den Harnstoffbehälter 26, 126 gelangen
kann. Dies wird bei der ersten Ausführungsform (1 bis 4) des
Harnstoffbehälters 26 erreicht, indem der Befüllungsstutzen 44 in
der Befüllungsöffnung 42 gedreht wird,
nachdem die Nachfüllflasche 56 auf dem Befüllungsstutzen 44 befestigt
ist. Hierbei wird der Befüllungsstutzen 44 so
gedreht, dass das zweite Teilelement 48 nach oben zeigt.
In der zweiten Ausführungsform, die in den 5 bis 7 dargestellt
ist, ist der Befüllungsstutzen 144 starr mit dem
Harnstoffbehälter 126 verbunden und zwar so, dass
das zweiten Teilelements 148 und die Nachfüllflasche 156 eine
gemeinsame Längsachse 164 aufweisen, die geneigt
ist, vorzugsweise um 45° zur Horizontalen, sodass der Inhalt
der Nachfüllflasche 156 auf Grund des Gefälles
nach unter in den Befüllungsstutzen 144 fließen
kann (bei flüssigem Harnstoff), beziehungsweise rutschen
kann (bei Harnstoff in Form eines Granulates).
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Die
vorangehende Beschreibung des Vorgangs des Befüllens wurde
unter Verwendung eines Harnstoffnachfüllbehälters 56, 156,
insbesondere unter Verwendung der Nachfüllflasche, beschrieben. Dies
ist nur beispielhaft zu verstehen. Selbstverständlich kann
anstelle der Nachfüllflasche auch ein Schlauch mit einem
auf das zweite Teilelement 48, 148 passenden Anschlusselement
verwendet werden, das entsprechend mit dem Teilelement 48, 148 des
Befüllungsstutzens 44, 144 verbunden
wird. Der Nachfüllbehälter kann ein größerer,
etwas entfernt angeordneter Nachfüllbehälter für
Harnstoff sein.
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Karosserie
- 14
- Radhaus
- 15
- Radraum
- 16
- Reifen
- 18
- erste
Position des Reifens 16 Anschlagsposition, Position im
unteren Anschlag
- 20
- zweite
Position des Reifens 16, Fahrposition
- 22
- Radaufhängung
- 24
- Fahrgestell
- 26
- Harnstoffbehälter
- 28
- Karosserieboden
- 30
- Harnstoffbehältermantel,
Behältermantel
- 32
- Behälterunterseitenwand
- 34
- Behälteroberseitenwand
- 36
- Behälterseitenwand
- 38
- Behälterseitenwand
- 40
- Kante
zwischen Behälterunterseitenwand und Behälteroberseitenwand
- 42
- Befüllungsöffnung
- 44
- Befüllungsstutzen
- 46
- erstes,
geradliniges Teilelement des Befüllungsstutzen 44
- 48
- zweites
abgewinkeltes Teilelement des Befüllungsstutzen 44
- 50
- Verschlusskappe
- 52
- erste
Position, Aufschraubposition
- 54
- zweite
Position, Befüllungsposition
- 56
- Harnstoffnachfüllbehälter,
Nachfüllflasche
- 58
- Achse
- 126
- Harnstoffbehälter
- 142
- Befüllungsöffnung
- 144
- Befüllungsstutzen
- 146
- erstes
Teilelement des Befüllungsstutzen 144
- 148
- zweites
Teilelement des Befüllungsstutzen 144
- 150
- Verschlusskappe
- 156
- Harnstoffnachfüllbehälter,
Nachfüllflasche
- 160
- Pfeil
- 162
- Pfeil
- 164
- Längsachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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