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Die Erfindung betrifft einen Tank für ein in das Abgas einer Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs einbringbares Reduktionsmittel mit zumindest einem eine Einfüllöffnung aufweisenden Einfüllrohr zur Befüllung des Tanks mit dem Reduktionsmittel, wobei die Einfüllöffnung durch einen abnehmbaren Verschlussdeckel verschließbar ist und mit einer Entlüftung für einen Druckausgleich zwischen einem Tankinnenraum und einer den Tank umgebenden Atmosphäre, welche eine den Tankinnenraum zumindest zeitweise mit der Atmosphäre verbindende Entlüftungsleitung und ein in der Entlüftungsleitung angeordnetes zumindest zwei Schaltstellungen aufweisendes Ventil umfasst.
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In der Kraftfahrzeugtechnik wird häufig das sogenannte SCR-Verfahren angewendet, um bei Dieselfahrzeugen, sowohl bei Nutzfahrzeugen als auch bei PKW, die Schadstoffemissionen zu senken. Als SCR bezeichnet man die sogenannte Selektive Katalytische Reduktion (Selektive Catalytic Reduktion), bei welcher Stickoxide mittels Ammoniak reduziert werden. Der benötigte Ammoniak wird hierbei beispielsweise in Form einer wässrigen Harnstofflösung vor einem SCR-Katalysator in den Abgasstrang eingespritzt. Aus der Harnstoff-Wasserlösung entstehen durch eine Hydrolysereaktion Ammoniak und Kohlendioxid. Der Ammoniak kann in dem Katalysator bei entsprechender Temperatur mit den Stickoxiden im Abgas reagieren.
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Hierzu ist bei den betreffenden Kraftfahrzeugen ein Tank zur Speicherung des auch als Adblue bekannten Reduktionsmittels vorgesehen. Der Harnstoff setzt Ammoniak frei, was zu unangenehmen Geruchsemissionen führen kann. Die Austrocknung der Lösung geht mit einem starken Kristallwachstum und einer Volumenzunahme einher. Daher müssen im Kraftfahrzeug mitgeführte Reduktionsmittelbehälter gegen Austrocknen gesichert sein. Darüber hinaus muss eine saubere und einfache Betankung bzw. Befüllung des Tanks sichergestellt werden.
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Anders als flüssige Kohlenwasserstoffe bzw. Kraftstoffe, wie beispielsweise Benzin oder Dieselkraftstoff, sind wässrige Harnstofflösungen frostgefährdet, sodass entweder sichergestellt werden muss, dass das Reduktionsmittel nicht einfriert oder die hierfür vorgesehenen Behälter müssen so ausgebildet sein, dass eine entsprechende Volumenzunahme des Harnstoffs, insbesondere bei Fahrzeugstillstand, kompensiert werden kann.
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Neben einer Änderung des Volumens des Reduktionsmittels in Folge von Temperaturänderungen müssen auch durch Änderungen des atmosphärischen Luftdrucks verursachte Volumenänderungen des Reduktionsmittels, beispielsweise verursacht durch Bergfahrten, kompensiert werden, um den Tank vor einem Über- und/oder Unterdruck zu schützen.
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Die Kompensation der Volumenänderung des Reduktionsmittels ist unter anderem auch deshalb unbedingt erforderlich, da die üblicherweise aus Kunststoff, beispielsweise aus einem Polyethylen hoher Dichte (HDPE), bestehenden Tanks eine nur beschränkte Unterdruckfestigkeit aufweisen.
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Darüber hinaus ist wie bei jedem Betriebsstofftank eine entsprechende Be- und Entlüftung des Tanks, insbesondere eine Entlüftung des Tanks bei der Befüllung sicherzustellen. Es ist grundsätzlich denkbar und möglich, den Tank über an diesen zwangsläufig vorzusehenden Befüllöffnungen zu entlüften. Bei außen an einem Kraftfahrzeug vorgesehenen Behältern, wie beispielsweise bei Lastkraftwagen, stellt dies kaum ein Problem dar. Lediglich die Geruchsbelästigung bei der Befüllung ist weniger wünschenswert.
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Bei einem Einsatz derartiger Tanks für Reduktionsmittel in einem PKW ist dies jedoch eher problematisch. Beim PKW kann bei der Verwendung eines entsprechend großen Tanks eine Befüllung/Nachfüllung im Abstand der regulären Service-Intervalle während eines Werkstattaufenthalts erfolgen. Da die Service-Intervalle heutzutage verhältnismäßig groß sein können, hat das Reduktionsmittel beim PKW eine höhere Verweilzeit im Tank, als dies bei LKW der Fall wäre. Hierdurch ergeben sich in der Regel höhere Ammoniakkonzentrationen und damit einhergehend kann unter Umständen eine höhere Geruchsbelästigung eintreten.
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Um Gewicht zu sparen geht die Tendenz der Automobilindustrie jedoch derzeit dahin, kleinere Tanks für das Reduktionsmittel in den Kraftfahrzeugen vorzusehen. Gleichzeitig wird der Verbrauch des Reduktionsmittels aufgrund verschärfter Gesetzesanforderungen weiter ansteigen. Aus diesem Grund wird es zukünftig nicht mehr ausreichen, die Tanks im Abstand der Service-Intervalle während eines Werkstattaufenthalts zu befüllen. Stattdessen müssen die Tanks durch den Fahrer bzw. Benutzer des Kraftfahrzeugs selbst betankt werden.
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Ein zur Speicherung eines Reduktionsmittels vorgesehener Tank der eingangs genannten Art wird bereits in der
DE 10 2009 011 518 A1 beschrieben. Dieser Tank weist neben einem mit einer Einfüllöffnung versehenen Einfüllstutzen zwei Entlüftungsleitungen, nämlich eine Befüllentlüftungsleitung und eine Leitung zur Entnahmebelüftung und/oder Betriebsentlüftung, auf. Die beiden Entlüftungsleitungen sind strömungstechnisch mit einem zwei Schaltstellungen aufweisenden Ventilverbunden, welches die beiden vom Tank abgehenden Entlüftungsleitungen wechselseitig mit einer mit dem Ventil verbundenen dritten Leitung verbindet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Tank zur Speicherung eines Reduktionsmittels für Kraftfahrzeuge zu schaffen, der so ausgebildet ist, dass er eine einfache und saubere Befüllung ermöglicht. Gleichzeitig soll außerdem auch eine unangenehme Geruchsbelästigung beim Einfüllen des Reduktionsmittels vermieden und eine Be- und Entlüftung sowohl während der Befüllung des Tanks als auch während des Betriebs des Kraftfahrzeugs gewährleistet werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Tank gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist also ein Tank für ein Reduktionsmittel vorgesehen, bei welchem das Ventil in einer ersten Schaltstellung eine Verbindung zwischen der Entlüftungsleitung und dem Einfüllrohr verschließt und eine Verbindung zwischen der Entlüftungsleitung und einem mit der Atmosphäre verbundenen Leitungsabschnitt freigibt, wobei das Ventil während einer Befüllung des Tanks mit dem Reduktionsmittel in der ersten Schaltstellung angeordnet ist und das Ventil in einer zweiten Schaltstellung die Verbindung zwischen der Entlüftungsleitung und dem Einfüllrohr freigibt sowie die Verbindung zwischen der Entlüftungsleitung und dem mit der Atmosphäre verbundenen Leitungsabschnitt verschließt, wobei das Ventil in der zweiten Schaltstellung angeordnet ist, wenn die Einfüllöffnung durch den Verschlussdeckel verschlossen ist, welcher zumindest eine gasdurchlässige Durchbrechung zur Be- und/oder Entlüftung aufweist. Durch diese kombinierte Betriebs- und Betankungsentlüftung kann die Be- und Entlüftung des Tanks sowohl während der Befüllung als auch während des Betriebs des Kraftfahrzeugs gewährleistet und eine einfache und saubere Befüllung des Tanks ermöglicht werden. Durch die erste Schaltstellung des Ventils wird sichergestellt, dass während der Befüllung des Tanks die aus diesem entweichenden Gase nicht durch die Einfüllöffnung strömen und eine unangenehme Geruchsbelästigung für die die Befüllung durchführende Person darstellen. Durch das in der zweiten Schaltstellung angeordnete Ventil wird der üblicherweise aus Kunststoff bestehende und eine beschränkte Druckfestigkeit aufweisende Tank vor Über- und Unterdruck geschützt. Hierbei kann der Tank über die in einer Deckelwand des Verschlussdeckels angeordneten Durchbrechungen während der Entnahme von Reduktionsmittel während des Kraftfahrzeugbetriebs belüftet werden. Gleichzeitig kann durch die Be- und Entlüftungsdurchbrechung im Verschlussdeckel ein aus einer Temperaturänderung oder einer Änderung des atmosphärischen Luftdrucks resultierender Über- bzw. Unterdruck im Tank verhindert werden.
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Es erweist sich hierbei als besonders zweckmäßig, wenn der Verschlussdeckel eine gasdurchlässige und im Wesentlichen flüssigkeitsdichte Membran aufweist. Durch die Membran wird einerseits verhindert, dass Verunreinigungen, wie beispielsweise Staubpartikel oder Pollen, durch die Be- und Entlüftungsdurchbrechungen im Verschlussdeckel hindurch in den Innenraum des Tanks gelangen. Andererseits wird durch die Membran verhindert, dass beispielsweise bei einem unfallbedingten Überschlagen des Kraftfahrzeugs Reduktionsmittel durch die Be- und Entlüftungsdurchbrechungen nach außen gelangt und eine Beeinträchtigung für die Umwelt darstellt.
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Um die Gefahr einer Geruchsbelästigung einer die Befüllung des Tanks durchführenden und sich in unmittelbarer Nähe der Einfüllöffnung befindenden Person zu minimieren, ist vorgesehen, dass ein dem Ventil abgewandter Endbereich des Leitungsabschnitts derart in einer räumlichen Entfernung von dem freien Ende des Einfüllrohrs angeordnet ist, dass aus dem Leitungsabschnitt ausströmendes Gas von dem freien Ende des Einfüllrohrs weggeleitet wird.
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In diesem Fall erweist es sich als besonders zweckdienlich, dass der Endbereich des Leitungsabschnitts im Bereich angrenzender Karosserie- oder Strukturbauteile des Kraftfahrzeugs, insbesondere im Bereich eines Radhauses oder im Bodenbereich mündet. In vorteilhafter Weise ist der Endbereich in einer der Einfüllöffnung gegenüberliegenden Radhausschale oder im Unterbodenbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet. Hierdurch kann der Mündungsbereich des Leitungsabschnitts versteckt und in einer ausreichenden räumlichen Entfernung von der Einfüllöffnung bzw. von der die Befüllung des Tanks durchführenden Person angeordnet werden.
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Eine weitere vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass in einem der Einfüllöffnung benachbarten Endabschnitt des Einfüllrohrs eine Durchbrechung zur Verbindung der Entlüftungsleitung mit dem Einfüllrohr vorgesehen ist. Hierdurch wird das während des Betriebs aus dem Tank abgeführte Gas in unmittelbarer Nähe der Einfüllöffnung in das Einfüllrohr eingeleitet und kann durch die Be- und Entlüftungsdurchbrechungen im Verschlussdeckel aus dem Einfüllrohr abgeleitet werden.
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Weiterhin erweist es sich als zweckmäßig, dass das Ventil als Dreiwegeventil ausgebildet ist und/oder das zwischen dem Ventil und dem Tank eine einzige Entlüftungsleitung vorgesehen ist. Während in dem eingangs genannten Stand der Technik jeweils eine Entlüftungsleitung für die Befüllung des Tanks und eine Entlüftungsleitung für den Druckausgleich während des Betriebs vorgesehen ist, wird für die erfindungemäße kombinierte Betriebs- und Betankungsentlüftung nur eine einzige vom Tank abgehende Entlüftungsleitung benötigt. Diese wird dann in Abhängigkeit der Schaltstellung des Ventils entweder als Betriebentlüftung oder als Befüllentlüftung genutzt. Hierdurch weist der Tank für das Reduktionsmittel auch nur zwei Anschlüsse, nämlich einen seitlich angeordneten Anschluss für das Einfüllrohr und einen im oberen Bereich des Tanks angeordneten zweiten Anschluss für die Entlüftungsleitung auf. Vorzugsweise ist diesem zweiten Anschluss auch eine Füllstandsbegrenzung, beispielsweise ein Tauchrohr oder ein Schwimmerventil, zugeordnet.
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Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung der Erfindung, nach welcher das Ventil in dem der Einfüllöffnung benachbarten Endabschnitt des Einfüllrohrs angeordnet ist. Hierbei kann das Ventil beispielsweise bauraumoptimiert unmittelbar im Bereich der Durchbrechung im Einfüllrohr angeordnet sein, sodass zwischen dem Ventil und dem Einfüllrohr keine weitere Leitung erforderlich ist.
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Das Ventil kann sowohl elektrisch als auch mechanisch, beispielsweise durch einen Bowdenzug, von der ersten Schaltstellung in die zweite Schaltstellung und umgekehrt überführt werden. Durch die Anordnung des Ventils in dem der Einfüllöffnung benachbarten Endabschnitt des Einfüllrohrs ergibt sich allerdings die Möglichkeit, das Ventil unmittelbar durch den Verschlussdeckel oder eine Befülleinrichtung, beispielsweise einem Stutzen einer Zapfpistole oder eines Nachfüllgebindes, von der ersten Schaltstellung in die zweite Schaltstellung und umgekehrt zu überführen. Wenn die Einfüllöffnung durch den Verschlussdeckel verschlossen ist, befindet sich das Ventil erfindungsgemäß in der zweiten Schaltstellung. Durch das Entfernen des Verschlussdeckels oder durch Einführen des Stutzens der Befülleinrichtung wird das in der zweiten Schaltstellung angeordnete Ventil zwangsläufig in die erste Schaltstellung überführt, sodass aus dem Tank entweichende Gase über die Entlüftungsleitung und den mit der Atmosphäre verbundenen Leitungsabschnitt abgeleitet werden können. Durch das Entfernen des Stutzens der Befülleinrichtung oder das Verschließen der Einfüllöffnung mit dem Verschlussdeckel wird das Ventil dann wieder in die zweite Schaltstellung überführt, in welcher eine Be- und Entlüftung über die Entlüftungsleitung, einen Teilabschnitt des Einfüllrohrs und die im Verschlussdeckel vorgesehene Be- und Entlüftungsdurchbrechungen erfolgt.
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Dabei hat es sich als besonders praxisnah erwiesen, dass in dem Einfüllrohr eine der Einfüllöffnung zugeordnete verschwenkbare. Klappe zugeordnet ist, welche zur Überführung des Ventils von der ersten Schaltstellung in die zweite Schaltstellung mit dem Ventil gekoppelt ist. Die im Inneren des Einfüllrohrs angeordnete Klappe kann dabei von dem Stutzen einer Befülleinrichtung entgegen der Kraft einer Feder um eine horizontal ausgerichtete Achse verschwenkt werden, wobei die Klappe beispielsweise in ihrer Endstellung eine mit dem Ventil verbundenen Stößel betätigt und hierdurch das Ventil von der zweiten Schaltstellung in die erste Schaltstellung überführt wird. Zusätzlich kann der Klappenmechanismus auch eine Fehlbetankung mit Diesel- oder Benzinkraftstoffen verhindern. In diesem Fall ist die Klappe dann derart gestaltet, dass das Einführen von Dieselkraftstoff- oder Benzinzapfpistolen verhindert wird.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
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Diese zeigt in
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1 eine Prinzipskizze eines Tanks für ein Reduktionsmittel;
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2 das in 1 abgebildete und in einer ersten Schaltstellung angeordnete Ventil in einer vergrößerten und schematischen Darstellung;
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3 das in 1 abgebildete und in einer zweiten Schaltstellung angeordnete Ventil in einer vergrößerten und schematischen Darstellung;
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4 den in 1 abgebildeten Befüllkopf in einer vergrößerten und schematischen Darstellung.
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1 zeigt eine Prinzipskizze eines Tanks 1 für ein in das Abgas einer nicht dargestellten Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs einbringbares Reduktionsmittel 2. Zur Befüllung des Tanks 1 mit dem Reduktionsmittel 2 weist dieser ein Einfüllrohr 3 mit einer Einfüllöffnung 4 auf. In einem dem Tank 1 abgewandten Endabschnitt 5 des Einfüllrohrs 3 ist ein Befüllkopf 6 vorgesehen. Die Einfüllöffnung 4 des Einfüllrohrs 3 ist mit einem abnehmbaren Verschlussdeckel 7 verschlossen. Der Verschlussdeckel 7 weist zumindest eine gasdurchlässige Durchbrechung 8 zur Be- und Entlüftung auf. Der Durchbrechung 8 im Verschlussdeckel 7 ist eine in 1 nicht dargestellte Membran, welche gasdurchlässig und zumindest für das Reduktionsmittel 2 flüssigkeitsdicht ausgebildet ist, zugeordnet.
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Für einen Druckausgleich zwischen einem Tankinnenraum 9 und einer den Tank 1 umgebenden Atmosphäre 10, ist eine vom Tank 1 abgehende Entlüftungsleitung 11 vorgesehen. Im Anschlussbereich 12 für die Entlüftungsleitung 11 befindet sich eine zumindest teilweise im Tankinnenraum 9 angeordnete und beispielsweise als Tauchrohr oder Schwimmerventil ausgebildete Füllstandsbegrenzung 13, mittels welcher eine Überfüllung des Tanks 1 mit Reduktionsmittel 2 verhindert wird.
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Die vom Reduktionsmittelbehälter bzw. vom Tank 1 abgehende einzige Entlüftungsleitung 11 weist ein als Dreiwegeventil ausgebildetes Ventil 14 auf. Durch das zwei Schaltstellungen 15, 16 aufweisende Ventil 14, welche in den 2 und 3 dargestellt sind, kann die Entlüftungsleitung 11 strömungstechnisch wechselseitig entweder mit dem Einfüllrohr 3 oder mit einem mit der Atmosphäre 10 verbundene Leitungsabschnitt 17 verbunden werden. Zur Verbindung des Einfüllrohrs 3 mit der Entlüftungsleitung 11 ist das Ventil 14 strömungstechnisch mit einer in dem Einfüllrohr 3 angeordneten Durchbrechung 18 verbunden.
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Wie in den 2 und 3 zu erkennen ist, ist das Ventil 14 als 3/2-Wegeventil ausgebildet und weist demnach also drei Anschlüsse 19, 20, 21 sowie die bereits genannten zwei Schaltstellungen 15, 16 auf. Während der Befüllung des Tanks 1 mit dem Reduktionsmittel 2 ist das Ventil 14 in der ersten Schaltstellung 15 (siehe 2) angeordnet. Hierbei ist eine gestrichelt dargestellte Verbindung 22 zwischen dem mit der Entlüftungsleitung 11 verbunden Anschluss 19 und dem mit dem Einfüllrohr 3 verbundenen Anschluss 20 verschlossen, während eine Verbindung 23 zwischen der Entlüftungsleitung 11 (Anschluss 19) und dem mit dem Anschluss 21 verbunden Leitungsabschnitt 17 freigegeben ist. In der ersten Schaltstellung 15 des Ventils 14 wird das durch die Befüllung mit Reduktionsmittel 2 aus dem Tankinnenraum 9 verdrängte Gas durch den Anschlussbereich 12, die Entlüftungsleitung 11, das Ventil 14 und den Leitungsabschnitt 17 geleitet. Ein Endbereich 24 (siehe 1) des Leitungsabschnitts 17 ist dabei derart angeordnet, dass das aus diesem ausströmende Gas von der Einfüllöffnung 4 des Einfüllrohrs 3 weggeführt wird, sodass die die Befüllung des Tanks 1 durchführende Person, insbesondere der Fahrer bzw. der Benutzer des Kraftfahrzeugs, keinerlei Geruchsbelästigung ausgesetzt ist. Vorzugsweise endet der Endbereich 24 des Leitungsabschnitts 17 in einer der Einfüllöffnung 4 gegenüberliegenden Radhausschale oder im Unterbodenbereich des Kraftfahrzeugs.
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Während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine bzw. wenn der Tank 1 nicht befüllt wird, ist die Einfüllöffnung 4 des Einfüllrohrs 3 durch den Verschlussdeckel 7 verschlossen und das Ventil 14 befindet sich wie in 3 dargestellt in der zweiten Schaltstellung 16. Hierbei ist die Verbindung 22 zwischen der Entlüftungsleitung 11 (Anschluss 19) und dem Einfüllrohr 3 (Anschluss 20) freigegeben, während die Verbindung 23 zwischen der Entlüftungsleitung 11 (Anschluss 19) und dem mit der Atmosphäre verbundenen Leitungsabschnitt 17 (Anschluss 21) verschlossen ist. Während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine bzw. des Kraftfahrzeugs ist also eine Be- bzw. Entlüftung des Tankinnenraums 9 über den Anschlussbereich 12, die Entlüftungsleitung 11, das Ventil 14, einen Teilabschnitt des Einfüllrohrs 3 und die gasdurchlässige Durchbrechung 8 im Verschlussdeckel 7 möglich.
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Das Ventil 14 kann grundsätzlich durch verschieden Betätigungsarten von der ersten Schaltstellung 15 in die zweite Schaltstellung 16 und von der zweiten Schaltstellung 16 zurück in die erste Schaltstellung 15 überführt werden. Denkbar wäre beispielsweise eine mechanische, elektrische, hydraulische oder pneumatische Betätigung des Ventils 14. Dadurch, dass das Ventil 14 in dem der Einfüllöffnung 4 benachbarten Endabschnitt 5 des Einfüllrohrs 3 angeordnet ist, kann das Ventil 14 beispielsweise auch unmittelbar durch das Aufsetzen bzw. Abnehmen des Verschlussdeckels 7 oder durch das Einführen bzw. Entfernen einer nicht dargestellten Zapfeinrichtung oder eines Stutzens eines Nachfüllgebindes betätigt werden.
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4 zeigt eine Ausgestaltung nach welcher die Betätigung des Ventils 14 durch eine um eine horizontale Achse 25 verschwenkbare Klappe 26 erfolgt, welche im Inneren des Einfüllrohrs 3 angeordnet ist. Durch den Stutzen einer Zapfpistole wird die Klappe 26 gegen die Kraft einer Feder 27 in die gestrichelt dargestellte Stellung überführt. In dieser Stellung oder während der Schwenkbewegung kontaktiert die Klappe 26 eine als Stößel ausgebildete Betätigungseinrichtung 28 des Ventils 14. Hierdurch wird das in der zweiten Stellung 16 befindliche Ventil 14 in die erste Schaltstellung 15 überführt. Nach dem Befüllungsvorgang wird die Zapfpistole aus dem Befüllkopf 6 bzw. der Einfüllöffnung 4 entfernt, wobei die vorgespannte Feder 27 die Klappe 26 wieder zurück in ihre Ausgangslage verlagert. Gleichzeitig wird das Ventil 14 wieder von der ersten Schaltstellung 15 in die zweite Schaltstellung 16 überführt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tank
- 2
- Reduktionsmittel
- 3
- Einfüllrohr
- 4
- Einfüllöffnung
- 5
- Endabschnitt
- 6
- Befüllkopf
- 7
- Verschlussdeckel
- 8
- Durchbrechung
- 9
- Tankinnenraum
- 10
- Atmosphäre
- 11
- Entlüftungsleitung
- 12
- Anschlussbereich
- 13
- Füllstandsbegrenzung
- 14
- Ventil
- 15
- Schaltstellung
- 16
- Schaltstellung
- 17
- Leitungsabschnitt
- 18
- Durchbrechung
- 19
- Anschluss
- 20
- Anschluss
- 21
- Anschluss
- 22
- Verbindung
- 23
- Verbindung
- 24
- Endbereich
- 25
- Achse
- 26
- Klappe
- 27
- Feder
- 28
- Betätigungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009011518 A1 [0010]