-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung und ein Verfahren
zur Überwachung der
Feuchtigkeitsmenge in einem Brennstoffzellenstapelsystem und insbesondere
auf eine Anordnung und ein Verfahren zur Steuerung bzw. Regelung
der Wassermenge in Luft- und Wasserstoffströmen, die durch einen Brennstoffzellenstapel
geleitet werden.
-
Es
ist bekannt, mehrere Brennstoffzellen zur Bildung eines Brennstoffzellenstapels
miteinander zu verbinden. In Brennstoffzellenstapeln wird durch
Umwandlung von in Wasserstoff und Sauerstoff enthaltenen chemischen
Stoffen elektrische Energie erzeugt. Bekannt ist auch, dass die
Membranen der einzelnen Brennstoffzellen feucht gehalten werden
müssen,
um Schäden
an den Membranen zu verhüten.
Bei konventionellen Anordnungen wird Wasser über den Luft- und den Wasserstoffstrom
zugeführt,
um zu gewährleisten,
dass die Membranen feucht gehalten werden. Während es wichtig ist, zu gewährleisten, dass
die Membranen feucht gehalten werden, ist es aber auch wichtig,
nicht zu viel Wasser über
den Luft- und Wasserstoffstrom zuzuführen, da zu viel Wasser dazu
führen
kann, dass die Membranen verstopfen und ein effizienter Betrieb
der Brennstoffzellen im Brennstoffzellenstapel beeinträchtigt wird.
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine dahingehend
ausgebildete Anordnung und ein entsprechendes Verfahren zur Verfügung zu
stellen, dass gewährleistet
ist, dass dem Luft- und dem Wasserstoffstrom eine geeignete Menge
an Feuchtigkeit zugeführt
wird, bevor diese Ströme
den Membranen einer Brennstoffzelle zugeführt werden. Eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Anordnung zur Zuführung von
Wasser zum Luft- und zum Wasserstoffstrom um ein diagnostisches
Bauteil zu ergänzen.
Mittels eines solchen diagnostischen Bauteils könnten Schäden an dem Brennstoffzellenstapelsystem
verhütet
werden, indem bei Erkennung eines Fehlers entweder das System vollständig abgeschaltet
oder ein Benutzer über
den Fehler benachrichtigt wird.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Steuer- bzw. Regelanordnung
zur Steuerung bzw. Regelung der Wassermenge in wenigstens einem
Fluidstrom, zum Beispiel einem Luftstrom oder einem Wasserstoffstrom,
der durch einen Brennstoffzellenstapel geleitet wird, bereitgestellt. Die
Anordnung weist eine Befeuchtungsanordnung, einen Sensor und eine
Steuer- bzw. Regeleinheit auf. Die Befeuchtungsanordnung ist stromaufwärts des Brennstoffzellenstapels
angeordnet und kann zum Befeuchten des Fluidstroms betrieben werden.
Der Sensor ist stromabwärts
der Befeuchtungsanordnung angeordnet und ist dahingehend ausgebildet, wenigstens
eine Eigenschaft des Fluidstroms zu messen. Die wenigstens eine
Eigenschaft des Wassers zeigt die Wassermenge in dem Fluidstrom
an. Die Steuer- bzw. Regeleinheit ist dahingehend ausgebildet, ein
Signal von dem Sensor zu empfangen und mittels des Signals eine
Differenz zwischen einer Wassermenge in dem Fluidstrom und einer
Sollwassermenge zu bestimmen. Die Steuer- bzw. Regeleinheit ist
zur Steuerung bzw. Regelung der Befeuchtungsanordnung betreibbar,
um basierend auf der ermittelten Differenz die Wassermenge in dem
Fluidstrom zu steuern bzw. zu regeln.
-
Durch
Steuerung bzw. Regelung der dem Fluidstrom hinzuzugebenden bzw.
zu entziehenden Wassermenge sorgt die Steuer- bzw. Regeleinheit dafür, dass
dem Brennstoffzellenstapel eine für einen einwandfreien Betrieb
geeignete Feuchtigkeitsmenge zugeführt wird.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Steuer- bzw.
Regelanordnung zur Steuerung bzw. Regelung der Wassermenge in einem
ersten und einem zweiten Fluidstrom, die durch einen Brennstoffzellenstapel
in einem Brennstoffzellensystem geleitet werden, sowie zum Detektieren
von Fehlern in dem Brennstoffzellensystem bereitgestellt. Die Anordnung
weist eine erste Befeuchtungsanordnung, eine zweite Befeuchtungsanordnung,
einen ersten Sensor, einen zweiten Sensor und eine Steuer- bzw.
Regeleinheit auf. Die erste Befeuchtungsanordnung ist zur Befeuchtung des
ersten Fluidstroms vorgesehen, während
die zweite Befeuchtungsanordnung ist zur Befeuchtung des zweiten
Fluidstroms vorgesehen ist. Der erste Sensor ist dahingehend ausgebildet,
wenigstens eine erste Eigenschaft des ersten Fluidstroms zu messen.
Die wenigstens eine erste Eigenschaft des ersten Fluidstroms zeigt
die Wassermenge in dem ersten Fluidstrom an. Der zweite Sensor ist
dahingehend ausgebildet, wenigstens eine zweite Eigenschaft des
zweiten Fluidstroms zu messen. Die wenigstens eine zweite Eigenschaft
des zweiten Fluidstroms zeigt die Wassermenge in dem zweiten Fluidstrom
an. Die Steuer- bzw. Regeleinheit ist dahingehend ausgebildet, ein
erstes Signal von dem ersten Sensor und ein zweites Signal von dem
zweiten Sensor zu empfangen. Zur Steuerung bzw. Regelung der Wassermenge
in dem ersten und dem zweiten Fluidstrom steuert bzw. regelt die
Steuer- bzw. Regeleinheit die erste und die zweite Befeuchtungsanordnung unabhängig und
detektiert, ob die erste und die zweite Befeuchtungsanordnung die
Wassermenge in dem ersten und dem zweiten Fluidstrom auf einen vorausbestimmte
Betrag gesteuert bzw. geregelt haben.
-
Indem
die Vorrichtung detektiert, ob die erste und die zweite Befeuchtungsanordnung
die Wassermenge nach dem Steuern bzw. Regeln der Wassermenge in
dem ersten und zweiten Fluidstrom in dem ersten und dem zweiten
Fluidstrom auf einen vorausbestimmten Betrag gesteuert bzw. geregelt
haben, kann die Anordnung Schäden
an dem Brennstoffzellenstapel, die dadurch entstehen, dass die Fluidströme zu viel
oder zu wenig Wasser aufweisen, abmildern oder verhüten. Außerdem kann
mittels einer solchen Fehlerdetektion der Benutzer auf ein Problem im
Gesamtsystem hingewiesen werden, wodurch Wartungskosten möglichst
gering gehalten werden können. Überdies
kann die Fehlerdetektion das automatische Abschalten der Anordnung
ermöglichen, wenn
ein Fehler detektiert wurde.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Steuerung bzw. Regelung der Wassermenge in dem ersten und dem zweiten
Fluidstrom, die durch die erste bzw. die zweite Befeuchtungsanordnung
und durch einen Brennstoffzellenstapel in einem Brennstoffzellensystem
geleitet werden, bereitgestellt. Das Verfahren umfasst ein Befeuchten
des ersten und des zweiten Fluidstroms, ein Messen wenigstens einer
Eigenschaft des Wassers in dem ersten Fluidstrom, welche die Wassermenge
in dem ersten Fluidstrom anzeigt, ein Messen wenigstens einer zweiten
Eigenschaft des Wassers in dem zweiten Fluidstrom, welche die Wassermenge
in dem zweiten Fluidstrom anzeigt, ein Bestimmen einer ersten Differenz
zwischen einer Wassermenge in dem ersten Fluidstrom und einer Wassersollmenge,
ein Bestimmen einer zweiten Differenz zwischen einer Wassermenge
in dem zweiten Fluidstrom und einer zweiten Sollmenge, das Steuern
und Regeln der Wassermenge in dem ersten Fluidstrom basierend auf
der ersten Differenz und ein Steuern bzw. Regeln der Wassermenge
in dem zweiten Fluidstrom basierend auf der zweiten Differenz.
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung eignen sich zur Anwendung in jedem beliebigen System,
in dem die Brennstoffzellentechnik zum Einsatz kommt. Gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann ein System mit geschlossener Regelschleife
vorgesehen sein, um zu gewährleisten,
dass den Membranen einer Brennstoffzelle Feuchtigkeit zugeführt wird.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
beispielhafte Brennstoffzellenstapelfeuchtigkeitssteuer- bzw. -regelanordnung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
2 ein
Flussdiagramm zur Steuerung bzw. Regelung der Wassermenge, die einem
Luftstrom und einem Wasserstoffstrom gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zugegeben wird, und
-
3 eine
alternative Ausführungsform
einer Brennstoffzellenstapelfeuchtigkeitssteuer- und -regelanordnung
zur Steuerung bzw. Regelung der Wassermenge, die einem Luftstrom
und einem Wasserstoffstrom zugegeben wird.
-
1 zeigt
eine beispielhafte Brennstoffzellenstapelfeuchtigkeitssteuer- bzw.
-regelanordnung 100 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Anordnung 100 kann in einem
Elektrofahrzeug oder Hybridfahrzeug oder einem beliebigen anderen
Fahrzeug vorgesehen sein, bei dem elektrische Spannung zum Antrieb
eines Elektromotors verwendet wird.
-
Ein
erster Fluidstrom, der Luft enthält,
wird einem Luftmassensensor 104 zugeführt. Die durch den Luftmassensensor 104 strömende Luft
kann trockene Luft sein, oder sie kann einen hohen Wassergehalt
aufweisen. Der Luftmassensensor 104 misst die Menge und
Dichte der Luft im Fluidstrom. Ein Luftkompressor 106 komprimiert
den Luftstrom.
-
Eine
erste Befeuchtungsanordnung 108 ist dahingehend ausgebildet,
dem Luftstrom Wasser hinzuzufügen.
Ein erster Sensor 110 misst den Taupunkt im Luftstrom.
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann der erste Sensor 110 als kapazitiver komplementärer Metall-Oxid-Halbleiter-Messfühler CMOS
(CMOS = Complementary Metal-Oxide Semiconductor sensing element)
ausgebildet sein. Der Taupunkt ist im Wesentlichen eine Funktion
der relativen Feuchte und der Temperatur. Der erste Sensor 110 kann
dahingehend ausgebildet sein, eine beliebige Anzahl an Eigenschaften
zu messen, die mit der Bestimmung der Wassermenge in der Luft in
Beziehung stehen. Nachdem der erste Sensor 110 den Taupunkt
in der Luft gemessen hat, misst ein Temperatursensor 112 die
Temperatur der Luft. Die befeuchtete Luft wird von einem Brennstoffzellenstapel 114 aufgenommen.
-
Die
erste Befeuchtungsanordnung 108 weist einen Wassereinspritzer 116 und
einen Befeuchter 118 auf. Der Wassereinspritzer 116 kann
von einer Steuer- bzw. Regeleinheit 120 mittels eines ersten pulsbreitenmodulierten
Signals gesteuert bzw. geregelt werden. Der Wassereinspritzer 116 kann
als solenoidbetätigtes
oder als anderes Ventil ausgebildet sein und die Wassermenge, die
dem Befeuchter 118 gemäß dem ersten
pulsbreitenmodulierten Signal zugeführt wird, steuern bzw. regeln.
-
Gemäß einem
nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
kann die Wassereinspritzdüse 116 zwischen
dem Luftmassensensor 104 und dem Luftkompressor 106 angeordnet
sein. Dabei kann beispielsweise das Wasser direkt durch die Wassereinspritzdüse 116 in
den Kompressor 106 eingespritzt werden, wobei dann die
Vorrichtung 100 keinen Befeuchter 118 aufweist.
-
An
den Wassereinspritzer 116 ist eine Wasserpumpe 124 angeschlossen.
Ein Wasserbehälter 122 versorgt
den Wassereinspritzer 116 über die Wasserpumpe 124 mit
Wasser. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann dem Wasserbehälter 122 über den
Brennstoffzellenstapel 114 Wasser zugeführt werden. Dieses kann beispielsweise
von dem Brennstoffzellenstapel 114 aus einer Verbindung
von Chemikalien aus dem Luftstrom und dem Wasserstoffstrom erzeugt
werden. Das Wasser kann dem Wasserbehälter 122 über einen
Auslass des Brennstoffzellenstapels 114 zugeführt werden.
-
Ein
Tank 130 mit komprimiertem Wasserstoff liefert einen zweiten,
komprimierten Wasserstoff enthaltenden Fluidstrom zur Verwendung
durch den Brennstoffzellenstapel 114. Ein Tankventil 131 steuert
bzw. regelt den in die Anordnung 100 eintretenden Wasserstoffstrom.
Der Wasserstoffstrom wird durch einen Druckregler 132 reguliert.
Eine zweite Befeuchtungsanordnung 134 ist dahingehend ausgebildet,
dem Wasserstoffstrom Wasser hinzuzufügen.
-
Die
zweite Befeuchtungsanordnung 134 weist einen Wassereinspritzer 140 und
einen Befeuchter 142 auf. Der Wassereinspritzer 140 kann von
der Steuer- bzw. Regeleinheit 120 mittels eines zweiten
pulsbreitenmodulierten Signals gesteuert bzw. geregelt werden. Der
Wassereinspritzer 140 kann als solenoidbetätigtes oder
als anderes Ventil ausgebildet sein und die Wassermenge steuern
bzw. regeln, die dem Befeuchter 142 gemäß dem zweiten pulsbreitenmodulierten
Signal zugeführt
wird. Der Befeuchter 142 führt dem Wasserstoffstrom gemäß der von
dem Wassereinspritzer 140 empfangenen Wassermenge Wasser
zu. Die Wasserpumpe 124 ist an den Wassereinspritzer 140 angeschlossen.
Der Wasserbehälter 122 versorgt
den Wassereinspritzer 140 über die Wasserpumpe 124 mit
Wasser.
-
Der
zweite Sensor 136 misst den Taupunkt im Wasserstoffstrom.
Beispielsweise kann der zweite Sensor 136 als CMOS-Messfühler ausgebildet
sein. Der Taupunkt ist im Wesentlichen eine Funktion der relativen
Feuchtigkeit zur Temperatur. Der zweite Sensor 136 kann
dahingehend ausgebildet sein, eine beliebige Anzahl von Eigenschaften
zu messen, welche die Wassermenge in dem Wasserstoffstrom betreffen.
Ein Temperatursensor 138 misst die Temperatur des Wasserstoffs.
Der Brennstoffzellenstapel 114 kann den befeuchteten Wasserstoffstrom
aufnehmen.
-
Der
Brennstoffzellenstapel 114 weist eine Anzahl von Brennstoffzellen
(nicht dargestellt) auf, die Energie zum Antreiben eines Elektromotors
erzeugen. Im Allgemeinen wandeln die einzelnen Brennstoffzellen
Sauerstoff aus dem Luftstrom und Wasserstoff aus dem Wasserstoffstrom
unter Entstehung von Wasser um, wobei elektrische Energie erzeugt
wird. Durch die Umwandlung von Sauerstoff und Wasserstoff zu Wasser
in den einzelnen Brennstoffzellen erzeugt der Brennstoffzellenstapel 114 elektrische
Spannung bzw. elektrischen Strom, nachfolgend "Stapelstrom" genannt. Mittels des Stapelstroms kann
ein an den Brennstoffzellenstapel 114 angeschlossener Elektromotor
(nicht dargestellt) angetrieben werden. Über einen Stromsensor (nicht dargestellt)
kann der Brennstoffzellenstapel 114 den Stapelstrom betreffende
Informationen an die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 weitergeben.
Der Stromsensor kann zwischen die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 und
eine elektrische Verbindung des Brennstoffzellenstapels 114 gekoppelt
sein. Eine Information, welche die Zeitdauer betrifft, während der
der Brennstoffzellenstapel 114 in Betrieb war, kann definiert werden
als die Zeit seit Beginn (time since start). Die Zeit seit Beginn
basiert auf der Zeitspanne, während der
das Tankventil 131 und der Tank 130 geöffnet waren.
-
Die
Steuer- bzw. Regeleinheit 120 weist einen Nur-Lese-Speicher
(ROM) 50 und einen KAM-Speicher (Keep Alive Memory) 152 auf.
Das ROM 150 weist eine erste Vorwärtssteuerungstabelle (feed
forward table) (nicht dargestellt) und eine zweite Vorwärtssteuerungstabelle
(nicht dargestellt) auf. Der KAM-Speicher 152 kann als
Direktzugriffsspeicher (RAM) ausgebildet sein. Die erste und die
zweite Vorwärtssteuerungstabelle
enthalten abgebildete bzw. tabellarische Werte (mapped values),
die von der Steuer- bzw. Regeleinheit 120 dahingehend eingesetzt
werden, die dem Luft- und dem Wasserstoffstrom zuzugebende bzw.
zu entziehende Wassermenge zu steuern bzw. zu regeln. Die abgebildeten
Werte sind vorausbestimmte Werte und basieren auf stationären Zuständen zum
Erreichen von Sollbefeuchtungstaupunkten.
-
Während eines
Betriebs unter bekannten Bedingungen oder in einem ersten Modus
kann die Anordnung 100 die abgebildeten Werte der ersten Vorwärtssteuerungstabelle
dahingehend verwenden, die Wassermenge in den Luftströmen zu steuern bzw.
zu regeln. Nach dem Start kann sich die Anordnung 100 im
ersten Modus befinden. Die erste Vorwärtssteuerungstabelle basiert
auf einer Funktion der Strömungsgeschwindigkeit
und der Temperatur im Luftstrom. Beispielsweise kann die Steuer-
bzw. Regeleinheit 120 mittels der ersten Vorwärtssteuerungstabelle
die Wassermenge im Luftstrom basierend auf bestimmten Betriebsbedingungen
steuern, ohne dabei den Luftmassenstrom und die Temperatur zu überwachen.
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel kann
die Anordnung 100 in einem System ohne Rückführung (open
loop system) betrieben werden. Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
kann die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 den Massenstrom und
die Temperatur des Luftstroms überwachen,
so dass ein System mit geschlossener Regelschleife (closed loop
system) vorliegt. Wenn der gemessene Luftmassenstrom und die gemessene
Temperatur Werten entsprechen, die in der ersten Vorwärtssteuerungstabelle
definiert sind, steuert bzw. regelt die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 die
Wassermenge im Luftstrom durch Steuern bzw. Regeln der Durchflussmenge
des Wassereinspritzers 116 mittels des ersten pulsbreitenmodulierten
Signals.
-
Für den Wasserstoffstrom
setzt die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 die abgebildeten
Werte der zweiten Vorwärtssteuerungstabelle
zum Justieren der Wassermenge im Wasserstoffstrom ein. Die zweite
Vorwärtssteuerungstabelle
basiert auf einer Funktion des durch den Brennstoffzellenstapel 114 erzeugten
Stapelstroms (gemessen über
den Stromsensor) und der Temperatur im Wasserstoffstrom. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 mittels der zweiten
Vorwärtssteuerungstabelle
die Wassermenge im Wasserstoffstrom basierend auf bestimmten Betriebsbedingungen
steuern bzw. regeln, ohne dabei den Stapelstrom und die Temperatur
zu überwachen.
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
kann die Anordnung 100 in einem System mit offener Regelschleife
betrieben werden. Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
kann die Steuer- bzw.
Regeleinheit 120 den Stapelstrom und die Temperatur im
Wasserstoffstrom überwachen,
so dass ein System mit geschlossener Regelschleife gegeben ist.
Wenn der Stapelstrom und die Temperatur Werten entsprechen, die
in der zweiten Vorwärtssteuerungstabelle
definiert sind, steuert bzw. regelt die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 die
Wassermenge im Wasserstoffstrom mittels des zweiten pulsbreitenmodulierten
Signals durch Steuern bzw. Regeln einer Ventildurchflussmenge des Wassereinspritzers 140.
-
Während des
Betriebs der Anordnung 100 im ersten Modus und in einem
System mit geschlossener Regelschleife kann die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 weiterhin über den
ersten Sensor 110 und den zweiten Sensor 136 den
Taupunkt im Luft- und
im Wasserstoffstrom überwachen,
um zu gewährleisten, dass
die gewünschten
Taupunkte basierend auf den vorausbestimmten Werten der ersten und
der zweiten Vorwärtssteuerungstabelle
erreicht werden. Werden die gewünschten
Taupunkte nicht erreicht und detektiert die Steuer- bzw. Regeleinheit über den
ersten Sensor 110 und/oder den zweiten Sensor 136, dass
der gewünschte
Taupunkt nicht in einem vorausbestimmten Bereich liegt, schaltet
die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 die Vorrichtung 100 ab,
um Schäden
an dem Brennstoffzellenstapel 114 zu verhüten. Beispielsweise
kann es sein, dass die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 Fehlercodes
auslöst
und die Anordnung 100 abschaltet, wenn sich der gewünschte Taupunkt
nicht innerhalb von 30% bis 50% des gewünschten Taupunktniveaus befindet.
Im Allgemeinen kann die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 alle
empfangenen Eingangsdaten überwachen
und Fehlercodes setzen, wenn irgendeines der Eingangsdaten, die
von dem Luftmassensensor, dem ersten und zweiten Sensor 118 und 136,
dem Lufttemperatursensor 112, dem Wasser stofftemperatursensor 138 und
dem Brennstoffzellenstapel 114 empfangen werden, einen
nicht ordnungsgemäßen Betrieb
anzeigt.
-
Wenn
die gemessene Temperatur des Luftstroms und des Wasserstoffstroms
größer ist
als ein programmierbarer Schwellenwert, kann sich die Anordnung 100 u.
U. in einem zweiten Modus befinden. In dem zweiten Modus kann es
erforderlich sein, einen Solltaupunkt an einem Einlass zum Brennstoffzellenstapel 114 zu
erreichen. Ein solcher Solltaupunkt ist u. U. nicht erreichbar,
wenn die Anordnung 100 weiterhin ausschließlich in
dem ersten Modus betrieben werden soll, da die Vorwärtssteuerungstabellen
u. U. nicht die entsprechenden zum Erreichen des Solltaupunktes
erforderlichen Luftströmungs- und
Stapelstromgeschwindigkeiten enthalten. Zwar werden bei der Anordnung 100 beim
Betrieb in dem zweiten Modus zur Regelung der Wassermenge im Luft-
und im Wasserstoffstrom ggf. weiterhin die Vorwärtssteuerungstabellen des ersten
Modus eingesetzt; gleichwohl lassen sich im zweiten Modus zusätzlich die
Wassereinspritzer 116 und 140 kontrollieren, so
dass eine größere Präzision hinsichtlich
der Wassermenge, die dem Luft- und dem Wasserstoffstrom hinzuzufügen oder
zu entziehen ist, erzielt werden kann.
-
In
dem zweiten Modus kann die Anordnung 100 die Wassermenge
im Luftstrom basierend auf einem ersten Solltaupunkt und die Wassermenge
im Wasserstoffstrom basierend auf einem zweiten Solltaupunkt unabhängig steuern
bzw. regeln. Die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 weist einen
Proportional-Integral-Differential-Regler (PID-Regler) 154 auf. Der
PID-Regler 154 kann es der Anordnung 100 ermöglichen,
den ersten und den zweiten Solltaupunkt im Luft- bzw. im Wasserstoffstrom
effektiv zu erreichen. Zum Erreichen des ersten und zweiten Solltaupunktes
können
auch andere Arten von Steuer- bzw. Regeleinheiten bzw. Reglern,
wie z. B. Vorlauf-Verzögerungs-Regler
(lead/lag controller) eingesetzt werden. Welche Art von Steuer-
bzw. Regeleinheit in einem konkreten Fall jeweils zur Anwendung
kommt, kann von den zu erfüllenden
Entwicklungskriterien einer bestimmten Anwendung abhängen.
-
Der
erste Solltaupunkt ist definiert als Funktion der Stapelkühlmitteltemperatur,
der Zeit seit Beginn und des Stapelstroms des Brennstoffzellenstapels 114.
Der Brennstoffzellenstapel 114 sendet den Stapelstrom und
die Stapelkühlmitteltemperatur
betreffende Signale an die Steuer- bzw. Regeleinheit 120.
Beim Betrieb im zweiten Modus ermittelt die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 eine
erste Differenz. Die erste Differenz ist die Differenz zwischen
dem ersten Solltaupunkt und dem ersten gemessenen Taupunkt, wie
von dem ersten Sensor 110 gemessen. Der PID-Regler 154 bestimmt
eine erste Differenzrate und ein erstes Differenzintegral. Die erste Differenzrate
ist definiert als die Differenz zwischen der ersten Differenz und
einer vorherigen Differenz, dividiert durch einen Delta_Zeit-Wert.
Die vorherige Differenz für
die erste Differenzrate ist der letzte bekannte Differenzwert, der
vor Berechnung der ersten Differenz berechnet wurde. Der Delta_Zeit-Wert
kann auf einen vorausbestimmten Zeitwert gesetzt werden, der die
Zeit zwischen den Softwareausführungsschleifen
repräsentiert.
Beispielsweise kann der Delta_Zeit-Wert auf 100 ms gesetzt werden. Zur
Erfüllung
der Entwicklungskriterien einer bestimmten Anwendung können jeweils
verschiedene Delta_Zeit-Werte gewählt werden. Das erste Differenzintegral
ist definiert als die Aufsummierung aller vorangegangenen ersten
Differenzmessungen und der letzten Berechnung der ersten Differenz.
-
Bei
dem PID-Regler 154 skalieren eine Proportionalverstärkung mit
der ersten Differenz, eine Integralverstärkung mit dem ersten Differenzintegral und
eine Differentialverstärkung
mit der ersten Differenzrate. Nach der Skalierung des Proportionalterms,
des Integralterms und des Differentialterms durch den PID-Regler 154 summiert
dieser die Terme auf, um einen endgültigen PID-Korrekturwert zu
bestimmen. Basierend auf dem endgültigen PID-Korrekturwert kann
die Steuer- bzw.
Regeleinheit 120 das erste pulsbreitenmodulierte Signal
justieren und die Durchflussmenge des Wassereinspritzers 116 entsprechend
regeln.
-
Der
zweite Solltaupunkt ist definiert als Funktion der Stapelkühlmitteltemperatur,
der Zeit seit Beginn und des Stapelstroms des Brennstoffzellenstapels 114.
Bei einem Betrieb der Anordnung 100 im zweiten Modus bestimmt
die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 eine zweite Differenz.
Die zweite Differenz ist die Differenz zwi schen dem zweiten Solltaupunkt
und dem zweiten gemessenen Taupunkt, wie von dem zweiten Sensor 136 gemessen.
Der PID-Regler 154 bestimmt eine zweite Differenzrate und
ein zweites Differenzintegral. Die zweite Differenzrate ist definiert als
die Differenz zwischen der zweiten Differenz und einer vorherigen
Differenz, dividiert durch den Delta_Zeit-Wert. Die vorherige Differenz
für die
zweite Differenzrate ist der letzte bekannte Differenzwert, der
vor der Berechnung der zweiten Differenz berechnet wurde. Der Delta_Zeit-Wert
kann auf einen vorausbestimmten Zeitwert gesetzt werden, der die Zeit
zwischen den Softwareausführungsschleifen
repräsentiert.
Beispielsweise kann der Delta_Zeit-Wert auf 100 ms gesetzt werden.
Zur Erfüllung
der Entwicklungskriterien einer bestimmten Anwendung können jeweils
verschiedene Delta_Zeit-Werte gewählt werden. Der zweite Solltaupunkt
ist definiert als die Fehlerrate im Zeitablauf. Das zweite Differenzintegral
ist definiert als die Aufsummierung aller vorangegangenen zweiten
Differenzwerte und der letzten Berechnung der zweiten Differenz.
-
Bei
dem PID-Regler 154 skalieren eine Proportionalverstärkung mit
der zweiten Differenz, eine Integralverstärkung mit dem zweiten Differenzintegral
und eine Differentialverstärkung
mit der zweiten Differenzrate. Nach der Skalierung des Proportionalterms,
des Integralterms und des Differentialterms durch den PID-Regler 154 summiert
dieser die Terme auf, um einen endgültigen PID-Korrekturwert zu
bestimmen. Basierend auf dem endgültigen PID-Korrekturwert kann
die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 das zweite pulsbreitenmodulierte
Signal justieren und die Durchflussmenge des Wassereinspritzers 140 regeln.
-
Die
Anordnung 100 kann auch in einem dritten Modus betrieben
werden. In dem dritten Modus können
Informationen bzgl. der dem Luft- und dem Wasserstoffstrom zuzugebenden
oder zu entziehenden Wassermenge aktualisiert (updated) (oder gelernt)
und gespeichert werden. Die Anordnung 100 kann gleichzeitig
in dem ersten Modus, in dem zweiten Modus und in dem dritten Modus
betrieben werden. Zur Kompensation von Rauschen in der Anordnung 100 kann
die Steuer- bzw.
Regeleinheit 120 die Durchflussrate der Wassereinspritzer 116 und 140 justieren.
Zu einem Rauschen kann es beispielsweise kommen, wenn die Wassereinspritzer 116 und 140 individuelle
Formabweichungen hinsichtlich der Mindest impulsdauer aufweisen.
Zur Berücksichtigung
und zum Lernen solcher Abweichungen im Zeitablauf wird ggf. eine
adaptive Zelle (adaptive cell) benötigt. Im Allgemeinen wartet
die Anordnung 100 eine vorausbestimmte Zeitdauer, bevor
sie das Lernen solcher Abweichungen ermöglicht. Zur Vermeidung der
Durchführung
von Korrekturen bei transienten Zuständen ist die Anordnung 100 bei
einem Betrieb im dritten Modus dahingehend ausgebildet, Hardwarekorrekturen
langsam zu lernen.
-
Der
KAM-Speicher 152 weist eine erste KAM-Tabelle (nicht dargestellt)
und eine zweite KAM-Tabelle (nicht dargestellt) auf. Die erste KAM-Tabelle
speichert im Laufe der Zeit eingelernte Werte, die das Ausmaß der Steuerung
bzw. Regelung der Wassermenge im Luftstrom betreffen. Die eingelernten
Werte werden im KAM-Speicher gespeichert und bleiben nach Eintreten
des Schlüssel-Aus-Zustands (oder wenn
die Anordnung 100 ausgeschaltet ist) in der ersten KAM-Tabelle verfügbar. Die
zweite KAM-Tabelle speichert im Laufe der Zeit eingelernte Werte,
die das Ausmaß der
Steuerung bzw. Regelung der Wassermenge im Wasserstoffstrom betreffen.
Die eingelernten Werte werden im KAM-Speicher gespeichert und bleiben
nach Eintreten des Schlüssel-Aus-Zustands
(oder wenn die Anordnung 100 ausgeschaltet ist) in der
zweiten KAM-Tabelle verfügbar.
-
Der
PID-Regler 154 stellt eine Integralkorrektur für die erste
und die zweite KAM-Tabelle
zum Speichern eingelernter Werte zur Verfügung. Da der Integralterm für den PID-Regler 154 die
Korrektur (bzw. den Korrekturwert), die (bzw. der) dahingehend benötigt wird,
die Differenz zwischen dem Soll- und dem gemessenen Taupunkt auf
Null zu bringen, speichert, repräsentiert
der Integralterm den Betrag, den die Anordnung 100 lernen
(oder adaptieren) und beim nächsten
Mal, wenn eine ähnliche
Reihe von Bedingungen vorliegt, anwenden sollte. Die erste und die
zweite KAM-Tabelle können
jeweils einen Einzelwert oder multiple Punkte als Funktion der Luftdurchflussmenge
oder des Stapelstroms lernen. Im Falle der ersten Vorwärtssteuerungstabelle,
die auf der Luftdurchflussmenge basiert, kann die erste KAM-Tabelle
adaptiv Punkte als Funktion der Luftdurchflussmenge lernen und die
Wassermenge im Luftstrom entsprechend steuern bzw. regeln. Im Falle der
zweiten Vorwärtssteuerungstabelle,
die auf dem Stapelstrom basiert, kann die zweite KAM-Tabelle adaptiv
Punkte als Funktion des Stapelstroms lernen und die Wassermenge
im Wasserstoffstrom entsprechend steuern bzw. regeln. Im Allgemeinen
sollten die erste und die zweite KAM-Tabelle klein genug sein, um
schnell zu lernen, dabei aber groß genug, um verschiedene Systemfehler
zu korrigieren.
-
Bei
einem Betrieb der Anordnung 100 im zweiten und im dritten
Modus kann die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 weiterhin
den Taupunkt im Luft- und im Wasserstoffstrom über den ersten Sensor 110 und/oder
den zweiten Sensor 136 überwachen,
um zu gewährleisten,
dass die gewünschten
Taupunkte erreicht werden. Wenn z. B. die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 über den
ersten Sensor 110 und/oder den zweiten Sensor 136 detektiert,
dass der gewünschte Taupunkt
nicht innerhalb eines vorausbestimmten Bereichs liegt, kann die
Steuer- bzw. Regeleinheit 120 detektieren, dass ein Fehler
aufgetreten ist und die Anordnung 100 abschalten, um Schäden an dem Brennstoffzellenstapel 114 zu
vermeiden. Beispielsweise kann die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 einen Fehlercode
auslösen
und die Anordnung 100 abschalten oder in einen Notlaufmodus
schalten, wenn sich die gemessenen Taupunkte nicht innerhalb von 30%
bis 50% des gewünschten
Taupunktniveaus befinden.
-
2 zeigt
ein Flussdiagramm 200 zur Steuerung bzw. Regelung der dem
Luft- und dem Wasserstoffstrom
hinzugefügten
Wassermenge. In Schritt 202 liest die Steuer- bzw. Regeleinheit 200 Eingangsdaten
ein, welche den Luftmassenstrom, den Stapelstrom des Brennstoffzellenstapels 114,
die Zeit seit Beginn, die Stapeltemperatur des Brennstoffzellenstapels 114,
die gemessenen Taupunkte des Luft- und des Wasserstoffstroms sowie die
Temperatur des Luft- und des Wasserstoffstroms betreffen. In Schritt 204 kann
die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 die gemäß Schritt 202 empfangenen
Signale validieren und filtern.
-
In
Schritt 206 wird die Anordnung 100 im Regelsystem
des ersten Modus betrieben, und die erste Vorwärtssteuerungstabelle im ROM 150 regelt
mittels der Strömungsrate
des Luftstroms die Wassermenge im Luftstrom durch Regeln des Wassereinspritzers 116.
Die zweite Vorwärtssteuerungstabelle im
ROM 150 regelt mittels des Stapelstroms des Brennstoffzellenstapels 114 die
Wassermenge im Wasserstoffstrom durch Regeln des Wassereinspritzers 142.
Die erste und die zweite Vorwärtssteuerungstabelle
definieren im Wesentlichen die Durchflussrate für die Wassereinspritzer 116 und 140.
Im Allgemeinen befindet sich die Anordnung 100, wenn sie
zum ersten Mal hochgefahren wird, im ersten Betriebsmodus.
-
In
Schritt 208 kann die Anordnung 100 anfänglich weiterhin
im ersten Modus betrieben werden; zum Erreichen der Solltaupunkts
kann es jedoch erforderlich sein, die Wassermenge im Luft- und im Wasserstoffstrom
zu kontrollieren. Hierzu werden die Solltaupunkte am Einlass des
Brennstoffzellenstapels 114 gemessen. Wenn sich die Anordnung 100 im
ersten Betriebsmodus befindet, kann es sein, dass die erste und
die zweite Vorwärtssteuerungstabelle die
Wassermenge im Luft- und im Wasserstoffstrom nicht effektiv kontrolliert,
um die Solltaupunkte zu erreichen. Wenn die Temperatur im Luft-
und Wasserstoffstrom größer ist
als programmierbare Schwellwerte, wechselt die Anordnung 100 ggf.
in den zweiten Modus. Bei dem Betrieb im zweiten Modus stellt die
Anordnung 100 eine zusätzliche
Steuerung bzw. Regelung der Wasserdurchflussrate im Luft- und im Wasserstoffstrom
zur Verfügung
und sorgt für
die Bereitstellung von Durchflussraten, die durch die erste und
zweite Vorwärtssteuerungstabelle
des ersten Modus nicht bereitgestellt werden können.
-
In
dem zweiten Modus bestimmt die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 die
erste Differenz. Weiterhin kann die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 die
Wasserdurchflussraten im Luftstrom durch Skalieren der ersten Differenz,
der ersten Differenzrate und des ersten Differenzintegrals mit den
Verstärkungen
des PID-Reglers 152 steuern bzw. regeln. Die skalierten Verstärkungen
des PID-Reglers 152 werden summiert und der PID-Regler 152 erzeugt
einen endgültigen
PID-Korrekturwert. Der endgültige
PID-Korrekturwert dient zur Steuerung bzw. Regelung des Wassereinspritzers 116.
Zum Erreichen des zweiten Solltaupunkts kann der Wassereinspritzer 140 die
in den Wasserstoffstrom eingegebene Wassermenge erhöhen oder
vermindern.
-
In
dem zweiten Modus bestimmt die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 die
zweite Differenz. Ferner kann die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 die
Wasserströmungsraten
im Wasserstoffstrom durch Skalieren der zweiten Differenz, der zweiten
Differenzrate und des zweiten Differenzintegrals mit den Verstärkungen des
PID-Reglers 152 regeln.
Die skalierten Verstärkungen
des PID-Reglers 152 werden summiert, und der PID-Regler 152 generiert
einen endgültigen PID-Korrekturwert.
Der endgültige
PID-Korrekturwert dient zur Regelung des Wassereinspritzers 140.
Zum Erreichen des zweiten Solltaupunkts kann der Wassereinspritzer 140 die
in den Wasserstoffstrom gegebene Wassermenge erhöhen oder vermindern.
-
In
Schritt 210 kann die Anordnung 100 in den dritten
Modus wechseln und Informationen bzgl. des Ausmaßes der Regelung der Wassermenge
im Luft- und im Wasserstoffstrom im KAM-Speicher 152 speichern.
Die erste KAM-Tabelle enthält
gespeicherte eingelernte Werte, die mit der Wassermenge im Luftstrom
im Zusammenhang stehen. Die erste KAM-Tabelle kann einen einzelnen
Datenpunkt oder mehrere Datenpunkte speichern, die sich auf eine
Funktion der Luftdurchflussrate beziehen. Die erste KAM-Tabelle
kann die Wassermenge im Luftstrom basierend auf eingelernten Luftströmungspunkten
steuern bzw. regeln.
-
Die
zweite KAM-Tabelle enthält
gespeicherte eingelernte Werte, die mit der Wassermenge im Wasserstoffstrom
im Zusammenhang stehen. Die zweite KAM-Tabelle kann einen einzelnen Datenpunkt
oder mehrere Datenpunkte speichern, die sich auf eine Funktion des
Stapelstroms beziehen. Die zweite KAM-Tabelle kann die Wassermenge
im Wasserstoffstrom basierend auf den eingelernten Stapelstrompunkten
steuern bzw. regeln. Die eingelernten Luftdurchflussraten und Stapelstromdaten
in der ersten und zweiten KAM-Tabelle ergänzen die vorausbestimmten Strömungsgeschwindigkeiten
und Stapelstromdaten in der ersten und zweiten Vorwärtssteuerungstabelle
und ermöglichen
eine verbesserte Steuerung bzw. Regelung der Wassermenge im Luft- und
im Wasserstoffstrom.
-
In
Schritt 212 bestimmt die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 die
Impulsdauer der ersten und zweiten pulsbreitenmodulierten Signale,
die an die Wassereinspritzer 116 und 142 gesendet
werden. Basierend auf der Länge
der Impulsdauer im ersten und zweiten pulsbreitenmodulierten Signal
können
die Wassereinspritzer 116 und 142 die Wassermenge
im Luft- und im Wasserstoffstrom erhöhen. Die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 bestimmt
die Länge
der Impulsdauer durch Berechnen der Gesamtwasserdurchflussmenge,
wie von der Steuer- bzw. Regeleinheit 120 bestimmt, wenn
sich die Anordnung 100 im ersten, zweiten und dritten Modus
befindet. Zum Beispiel kann die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 zur Bestimmung
der Impulsdauer des ersten pulsbreitenmodulierten Signals zur Steuerung
bzw. Regelung der Wassermenge im Luftstrom die Wasserdurchflussrate,
wie von der ersten Vorwärtssteuerungstabelle
im ersten Modus bestimmt, die Wasserdurchflussrate, die dem endgültigen PID-Korrekturwert entspricht
und die Wasserdurchflussrate, die einer eingelernten Luftströmungsrate
entspricht, aufsummieren.
-
Die
Steuer- bzw. Regeleinheit 120 bestimmt die Länge der
Impulsdauer für
das erste pulsbreitenmodulierte Signal durch Aufsummieren der Wasserdurchflussrate,
so wie diese von der zweiten Vorwärtssteuerungstabelle im ersten
Modus bestimmt wurde, der Wasserdurchflussrate, die dem endgültigen PID-Korrekturwert
beim Betrieb der Anordnung 100 im zweiten Modus entspricht,
und der Wasserdurchflussrate, die einer gelernten Luftmenge beim Betrieb
der Anordnung 100 im dritten Modus zur Regelung und Steuerung
der Wassermenge im Luftstrom entspricht.
-
Die
Steuer- bzw. Regeleinheit 120 bestimmt die Länge der
Impulsdauer des zweiten pulsbreitenmodulierten Signals durch Aufsummieren
der Wasserdurchflussrate, so wie diese von der zweiten Vorwärtssteuerungstabelle
im ersten Modus bestimmt wurde, der Wasserdurchflussrate, die dem
endgültigen
PID-Korrekturwert beim Betrieb der Anordnung 100 im zweiten
Modus entspricht, und der Wasserdurchflussrate, die einem gelernten
Stapelstromwert beim Betrieb der Anordnung 100 im dritten
Modus zur Regelung bzw. Steuerung der Wassermenge im Wasserstoffstrom
entspricht.
-
3 zeigt
eine alternative Ausführungsform
einer Brennstoffzellenstapelanordnung 300 zur Steuerung
bzw. Regelung der Wassermenge in einem Luftstrom.
-
Der
Luftmassensensor 104 misst die Durchflussrate des Luftstroms
und sendet ein Signal an die Steuer- bzw. Regeleinheit 120,
das der gemessenen Durchflussrate entspricht. Hinter dem Luftkompressor 106 ist
eine Zwischenkühlervorrichtung 302 zur Regulierung
der Temperatur des Luftstroms angeordnet.
-
Ein
Membranbefeuchter 304 nimmt den regulierten Luftstrom von
der Zwischenkühlervorrichtung 302 auf
und fügt
dem Strom Wasser hinzu, um der Luft Feuchtigkeit hinzuzufügen. Der
Membranbefeuchter 304 weist Material auf, das Wasser aus
dem Abgassystem absorbiert (z. B. aus dem von dem Brennstoffzellenstapel 114 abgeführten Wasserstrom).
Im Allgemeinen weist der Abgasstrom einen hohen Wassergehalt auf.
Das Material des Membranbefeuchters 304 ist so beschaffen,
dass Wasser aus dem befeuchteten Luftstrom, der aus dem Brennstoffzellenstapel 114 austritt,
in den eindringenden Luftstrom geleitet werden kann (z. B. in den
von dem Luftkompressor 106 bereitgestellten Luftstrom).
Mittels der Zwischenkühlervorrichtung 302 kann
die Ladetemperatur des Luftstroms (z. B. des von dem Luftkompressor 106 aufgenommenen
Luftstroms) verringert werden, um Schäden an den Membranen (nicht dargestellt)
in dem Brennstoffzellenstapel zu verhüten.
-
Das
Bypassventil 306 ist elektrisch an die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 gekoppelt
und dahingehend ausgebildet, das erste pulsbreitenmodulierten Signal
zu empfangen. Mittels Steuerung des Bypassventils 306 durch
die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 kann die durch den Membranbefeuchter 304 geleitete
Luftmenge gesteuert bzw. geregelt werden.
-
Je
mehr Luft durch das Bypassventil geleitet wird, desto weniger Wasser
wird dem Luftstrom zugegeben. Je weniger Luft durch das Bypassventil 306 geleitet
wird, desto mehr Wasser wird dem Luftstrom zugegeben. Die Wasserdurchflussrate
im Membranbefeuchter 304 ist im Wesentlichen konstant.
Statt die durch den Membranbefeuchter 304 geleitete Wassermenge
zu steuern bzw. zu regeln, ist die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 dahingehend
ausgebildet, die durch den Membranbefeuchter 304 geleitete
Luftmenge zu steuern bzw. zu regeln.
-
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann das Bypassventil 306 zwischen der Zwischenkühlervorrichtung 302 und
dem Membranbefeuchter 304 angeordnet sein. Beispielsweise
kann dabei das Bypassventil 306 als ein Dreiwegeventil
ausgebildet sein, mittels dessen die Luft vollständig von dem Befeuchter 304 hinweggeleitet
werden kann. In einer ersten Stellung kann sich das Bypassventil 306 in
einem offenen Modus befinden, in dem zugelassen wird, dass die gesamte
Luftmenge im Strom durch den Befeuchter strömt. In einer zweiten Stellung
kann sich das Bypassventil 306 in einem Bypassmodus befinden,
in dem die Luft daran gehindert wird, in den Befeuchter 304 einzudringen.
In einer dritten Stellung kann sich das Bypassventil 306 in
einer Zwischenstellung befinden, in der ein Teil des Luftstroms
von dem Befeuchter 304 hinweggeleitet und der verbleibende
Teil der Luft in den Befeuchter 304 geleitet wird. Welche
Art von Ventil 306 in einem konkreten Fall jeweils verwendet
und an welcher Stelle das Ventil 306 angeordnet wird, kann
von den zu erfüllenden
Entwicklungskriterien einer bestimmten Anwendung abhängen.
-
Der
erste Sensor 110 misst den Taupunkt im Luftstrom. Der Temperatursensor 112 misst
die Temperatur der Luft, nachdem der erste Sensor 110 den Taupunkt
in der Luft gemessen hat. Ein Einlass des Brennstoffzellenstapels 114 nimmt
die befeuchtete Luft auf und führt
den einzelnen Membranen in dem Brennstoffzellenstapel 114 Wasser
zu. Der Brennstoffzellenstapel 114 führt dem Membranbefeuchter 304 Wasser
zu. Das Wasser wird von dem Brennstoffzellenstapel 114 durch
Verbindung des Sauerstoffs im Luftstrom mit dem Wasserstoff erzeugt. Durch
eine solche Verbindung wird zugleich elektrische Energie bereitgestellt,
die von einem Elektromotor (nicht dargestellt) zum Antrieb eines
Fahrzeugs verwendet werden kann. Der Brennstoffzellenstapel 114 führt das
Wasser dem Membranbefeuchter 304 zu. Der Membranbefeuchter 304 verwendet das
von dem Brennstoffzellenstapel 114 erzeugte Wasser, um
dem Luftstrom Feuchtigkeit zuzuführen.
-
Wie
unter Bezugnahme auf die in 1 und 2 gezeigten
Ausführungsformen
der Erfindung erläutert,
ist auch die Anordnung 300 dahingehend ausgebildet, in
dem ersten, zweiten oder dritten Modus betrieben zu werden. Daher
kann die Steuer- bzw.
Regeleinheit 120 die Wassermenge im Luftstrom durch Kontrolle
der mittels des Bypassventils 306 durch den Membranbefeuchter 304 geleiteten Luftmenge
steuern bzw. regeln. Beispielsweise können bei einem Betrieb im ersten
Modus die erste und die zweite Vorwärtssteuerungstabelle weiterhin
die gemessenen Luftmengen dahingehend verwenden, es der Steuer-
bzw. Regeleinheit 120 zu ermöglichen, die Wassermenge in
dem Luftstrom zu steuern. Der einzige Unterschied der Anordnung 300 im
Vergleich zu der Anordnung 100 ist, dass die Steuer- bzw.
Regeleinheit 120 die durch den Membranbefeuchter 304 geleitete
Luftmenge steuert bzw. regelt.
-
Bei
einem Betrieb in dem zweiten Modus kann die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 das
Bypassventil 120 basierend auf dem endgültigen PID-Korrekturwert steuern
bzw. regeln. Mittels eines solchen Wertes kann das Bypassventil
ggf. besser gesteuert bzw. geregelt werden. In entsprechender Weise
kann die Steuer- bzw. Regeleinheit 120 bei einem Betrieb in
dem dritten Modus Werte adaptieren und lernen, die Steuerungs- bzw.
Regelungswerten bei Steuerung bzw. Regelung mittels des Bypassventils 306 entsprechen.
Die bei der Anwendung mit der Anordnung 300 eingesetzte
Steuer- bzw. Regelstrategie entspricht der Steuer- bzw. Regelstrategie
der Anordnung 100.
-
In 3 ist
dargestellt, dass der Luftstrom in die Anordnung 300 implementiert
ist. Die Anordnung 100 kann aber auch so ausgebildet sein,
sie für
ein Zuleiten von Wasser in einen Wasserstoffstrom zusätzlich einen
Membranbefeuchter aufweist. Gemäß einer
derartigen Ausführungsform
können
außerdem ein
weiterer Taupunktsensor sowie ein weiterer Temperatursensor vorgesehen
sein. Die Steuer- bzw.
Regeleinheit 120 kann die Menge des durch den Membranbefeuchter
geleiteten frischen Wasserstoffs mittels eines weiteren Bypassventils
steuern bzw. regeln. Zur Kontrolle des Bypassventils kann die Steuer-
bzw. Regeleinheit 120 die gleiche Steuer- und Regelstrategie
verwenden, wie unter Bezugnahme auf 1 und 2 erläutert. Mittels
einer solchen Kontrolle des Bypassventils kann die durch den Membranbefeuchter
geleitete Wasserstoffmenge erhöht oder
verringert werden, wodurch die dem Wasserstoffstrom zugesetzte Wassermenge
erhöht
oder verringert wird.