DE102008019968A1

DE102008019968A1 - Datenübertragungskabel sowie Verfahren zur Herstellung eines Datenübertragungskabels

Info

Publication number: DE102008019968A1
Application number: DE102008019968A
Authority: DE
Inventors: Gerold Többen; Bernd Janssen
Original assignee: Leoni Kabel Holding GmbH
Current assignee: Leoni Kabel GmbH
Priority date: 2008-04-21
Filing date: 2008-04-21
Publication date: 2009-10-22
Also published as: EP2112669A3; US20090260847A1; EP2112669A2

Abstract

Ein Datenübertragungskabel (2) umfasst wenigstens ein Adernpaar (4) aus zwei parallel zueinander liegenden Adern (6) mit je einem von einer Isolierung (10) umgebenen elektrischen Leiter (8). Das Adernpaar (4) ist über seine Länge von einer Folie (12) mit einer elektrisch leitenden Innenseite (14) und einer elektrisch isolierenden Außenseite (16) ummantelt. Zur Verbesserung der elektrischen Eigenschaften des Datenübertragungskabels (2) weist die Folie (12) eine Längsfaltung (18) auf, so dass die Innenseite (14) nach außen gerichtet ist, wobei auf die Folie (12) ein Beidraht (20) aufgelegt ist, der die nach außen gekehrte Innenseite (14) kontaktiert.

Description

Die Erfindung betrifft ein Datenübertragungskabel mit wenigstens einem Adernpaar aus zwei parallel zueinander liegenden Adern mit je einem von einer Isolierung umgebenen elektrischen Leiter, wobei das Adernpaar über seine Länge von einer Folie mit einer elektrisch leitenden Innenseite und einer elektrisch isolierenden Außenseite ummantelt ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Datenübertragungskabels.
Ein Datenübertragungskabel gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs ist beispielsweise aus der DE 199 48 678 A1 zu entnehmen. Die Figuren in diesem Dokument zeigen ein Datenübertragungskabel, welches wenigstens ein aus zwei Adern bestehendes Adernpaar enthält. Jede Ader umfasst einen elektrischen Leiter insbesondere aus Kupfer, der in einem Isolationsmaterial eingebettet ist. Darüber hinaus sind die Adernpaare von einer Abschirmung umfasst, etwa einer aluminiumkaschierten Folie. Das Datenübertragungskabel gemäß dem Stand der Technik weißt außerdem einen als Beilaufdraht bezeichneten Beidraht auf, der an unterschiedlichen Stellen im Kabel angeordnet sein kann. Der Beidraht dient hierbei der direkten elektrischen Verbindung der Abschirmung der Adernpaare mit dem Bezugspotenzial Masse und stellt sicher, dass die Abschirmung auf der ganzen Leitungslänge zuverlässig mit dem Bezugspotenzial verbunden ist. Ein solches Datenübertragungskabel wird von der Anmelderin unter der Bezeichnung „ParaLink” vertrieben und findet Einsatz beispielsweise auf dem Gebiet der Hochfrequenztechnik.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Datenübertragungskabel anzugeben, dessen elektrische Eigenschaften verbessert sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Datenübertragungskabel mit wenigstens einem Adernpaar aus zwei parallel zueinander liegenden Adern mit je einem von einer Isolierung umgebenen elektrischen Leiter, wobei das Adernpaar über seine Länge von einer Folie mit einer elektrisch leitenden Innenseite und einer elektrisch isolierenden Außenseite ummantelt ist, wobei die Folie eine Längsfaltung aufweist, so dass die Innenseite nach außen gerichtet ist und wobei auf die Folie ein Beidraht aufgelegt ist, der die nach außen gekehrte Innenseite kontaktiert. Die Adern des Adernpaars verlaufen parallel zueinander, darunter ist insbesondere zu verstehen, dass die Adern aneinander liegen jedoch nicht miteinander verdrillt sind.
Die Erfindung basiert auf der Überlegung, dass besonders gute elektrische Eigenschaften eines Datenübertragungskabels erreicht werden, indem der Beidraht außerhalb der Abschirmfolie liegt und über die gesamte Länge des Kabels die elektrisch leitende Seite der Folie kontaktiert. Um dies zu erreichen, wird bei der Herstellung des Kabels zur Ummantelung des Adernpaars eine Abschirmfolie verwendet, die eine Längsfaltung aufweist, so dass die elektrisch leitende Innenseite nach außen gerichtet ist. Unter Längsfaltung wird eine nach außen gerichtete Faltung eines Randbereichs der Folie verstanden, wobei die Faltung sich über die gesamte Länge der Folie erstreckt und stets etwa die gleiche Breite aufweist. Beim Auflegen des Beidrahts kontaktiert dieser die elektrisch leitende Innenseite entlang der gesamten Längsfaltung. Eine solche Positionierung des Beidrahts außerhalb der Folie ermöglicht einen symmetrischen Aufbau innerhalb der Abschirmung, der sich bei den elektrischen Eigenschaften des Kabels widerspiegelt, so dass Störungen bei der Signalübertragung aufgrund eines unsymmetrischen Kabelaufbaus vermieden werden.
Um eine besonders sichere Anordnung des Beidrahts zu erreichen, ist dieser bevorzugt zwischen der Folie und einer Umhüllung fixiert. Die Umhüllung umschließt dabei das Adernpaar sowie den Beidraht und fixiert ihre Position zueinander, unabhängig von der Biegung des Datenübertragungskabels.
Zweckdienlicherweise ist die Umhüllung eine Klebefolie. Mittels der Klebefolie wird der Beidraht auf besonders einfache Weise sicher fixiert.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist die Umhüllung ein Geflecht. Ein solches Geflecht verbessert zum einen den mechanischen Zusammenhalt des von ihm umfassten Adernpaars und Beidrahts und zudem verbessert es die elektromagnetische Verträglichkeit der Abschirmung.
Vorzugsweise ist die Folie eine kunststoffbeschichtete Aluminium-Folie. Hierbei ist die elektrisch leitende Aluminiumseite nach innen zum Adernpaar gerichtet.
Vorteilhafterweise ist der Beidraht in einem Zwickelbereich zwischen den beiden Adern angeordnet. Hierdurch ist eine besonders symmetrische Ausführung des Datenübertragungskabels gebildet. Alternativ ist es möglich den Beidraht seitlich des Adernpaares anzubringen, wobei die Längsfaltung auch entsprechend angeordnet ist.
Bevorzugt weist das Datenübertragungskabel mehrere der zuvor beschriebenen Adernpaare auf, wobei jedem Paar ein Beidraht zugeordnet ist. Hierbei wird jedes Adernpaar von einer Folie ummantelt, die eine Längsfaltung aufweist, so dass der zugeordnete Beidraht mit der elektrisch leitenden Innenseite der Folie in Kontakt steht.
Die Aufgabe wird weiterhin erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Datenübertragungskabels mit wenigstens einem Adernpaar aus zwei parallel zueinander liegenden Adern mit je einem von einer Isolierung umgebenen elektrischen Leiter, bei dem

– an einer Folie mit einer elektrisch leitenden Innenseite und einer elektrisch isolierenden Außenseite eine Längsfaltung ausgebildet wird, so dass die Innenseite nach außen gerichtet wird,
– das Adernpaar über seine Länge von der Folie ummantelt wird, und
– auf die Folie ein Beidraht aufgelegt wird, der die nach außen gekehrte Innenseite kontaktiert.

Die im Hinblick auf das Datenübertragungskabel aufgeführten Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen lassen sich sinngemäß auf das Verfahren zur Herstellung des Datenübertragungskabels übertragen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen schematisch:
1 einen Querschnitt durch ein Datenübertragungskabel, und
2 eine perspektivische Darstellung des Datenübertragungskabels gemäß 1
Gleiche Bezugszeichen haben in den verschiedenen Figuren die gleiche Bedeutung.
In 1 und 2 ist ein Datenübertragungskabel 2 gezeigt, welches in diesem Ausführungsbeispiel ein einziges Adernpaar 4 aus zwei parallel zueinander verlaufenden Adern 6 umfasst. Jede der Adern 6 weist einen elektrischen Leiter 8 auf, der von einer Isolierung 10 umgeben ist. Das Adernpaar 4 ist über seine Länge von einer Folie 12 ummantelt, die in diesem Ausführungsbeispiel eine aus Aluminium ausgebildete elektrisch leitende Innenseite 14 und eine aus PET ausgebildete elektrisch isolierende Außenseite 16 umfasst.
Beim Herstellen des Datenübertragungskabels 2 wird in einem ersten Schritt an der Folie 12 eine Längsfaltung 18 ausgebildet, so dass die Innenseite 14 nach außen gerichtet wird. In einem weiteren Herstellungsschritt wird das Adernpaar 4 über seine Länge von der Folie 12, die zur Abschirmung dient, ummantelt. Dabei erstreckt sich die Längsfaltung 18 etwa in einem Zwickelbereich zwischen den beiden Adern 6 parallel zu diesen über die gesamte Kabellänge. Im Zwickelbereich überlappen sich die Enden der Folie 12. Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der umgefaltete Teilbereich der Folie 12 lediglich über einen Teil der Querabmessung des Kabels 2, insbesondere etwa lediglich über den Durchmesser einer Ader 6. Das Datenübertragungskabel 2 umfasst außerdem einen Beidraht 20, der außerhalb der Abschirmung des Adernpaars 4 positioniert wird. Der Beidraht 20 erstreckt sich über die gesamte Länge des Adernpaars 4 und ist auf der Faltung 18 der Folie 12 aufgelegt, so dass er stets die elektrisch leitende Innenseite 14 der Folie 12 berührt. Schließlich wird der Beidraht 20 mittels einer Umhüllung 22 auf der Längsfaltung 18 der Folie 12 fixiert. Die Umhüllung 22 ist gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Klebefolie, die das Adernpaar 4, die Folie 12 und den Beidraht 20 vollständig umschließt. Die Klebefolie wird zur Ausbildung der Umhüllung 22 umsponnen, d. h. wie eine Spirale um das Adernpaar 4 gewickelt.
Alternativ zur Klebefolie kann die Umhüllung aus einem Geflecht bestehen, das nach der Positionierung des Beidrahts 20 auf der Längsfaltung 18 maschinell um das Adernpaar 4 und den Beidraht 20 umsponnen wird. Das Geflecht selbst kann auch aus Klebefolien ausgebildet sein.
Gemäß einer alternativen Ausführung kann das Datenübertragungskabel 2 mehrere Adernpaare 4 enthalten, die jeweils von einer längs gefalteten Folie 12 ummantelt sind und einen Beidraht 20 aufweisen. Der Beidraht 20 jedes Adernpaares ist durch eine Umhüllung 22 im Zwickelbereich zwischen den beiden Adern 6 fixiert.
Zur Vervollständigung des Datenübertragungskabels 2 wird um das oder um die Adernpaare 4 ein gemeinsamer Kabelmantel beispielsweise aus PVC aufgebracht, der in den Figuren nicht näher gezeigt ist.

2: Datenübertragungskabel
4: Adernpaar/Adernpaar
6: Adapter/Ader
8: elektrischer Leiter
10: Isolierung
12: Folie
14: Innenseite
16: Außenseite
18: Längsfaltung
20: Beidraht
22: Umhüllung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 19948678 A1 [0002]

Claims

Datenübertragungskabel (2) mit wenigstens einem Adernpaar (4) aus zwei parallel zueinander liegenden Adern (6) mit je einem von einer Isolierung (10) umgebenen elektrischen Leiter (8), wobei das Adernpaar (4) über seine Länge von einer Folie (12) mit einer elektrisch leitenden Innenseite (14) und einer elektrisch isolierenden Außenseite (16) ummantelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (12) eine Längsfaltung (18) aufweist, so dass die Innenseite (14) nach außen gerichtet ist, wobei auf die Folie (12) ein Beidraht (20) aufgelegt ist, der die nach außen gekehrte Innenseite (14) kontaktiert.
Datenübertragungskabel (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beidraht (20) zwischen der Folie (12) und einer Umhüllung (22) fixiert ist.
Datenübertragungskabel (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (22) eine Klebefolie ist.
Datenübertragungskabel (2) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (22) ein Geflecht ist.
Datenübertragungskabel (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (12) eine kunststoffbeschichtete Aluminium-Folie ist.
Datenübertragungskabel (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beidraht (20) in einem Zwickelbereich zwischen den beiden Adern (6) angeordnet ist.
Datenübertragungskabel (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere Adernpaare (4), wobei jedem Adernpaar (4) ein Beidraht (20) zugeordnet ist.
Verfahren zur Herstellung eines Datenübertragungskabels (2) mit wenigstens einem Adernpaar (4) aus zwei parallel zueinander liegenden Adern (6) mit je einem von einer Isolierung (10) umgebenen elektrischen Leiter (8), dadurch gekennzeichnet, dass – an einer Folie (12) mit einer elektrisch leitenden Innenseite (14) und eine elektrisch isolierenden Außenseite (16) eine Längsfaltung (18) ausgebildet wird, so dass die Innenseite (14) nach außen gerichtet wird, – das Adernpaar (4) über seine Länge von der Folie (12) ummantelt wird, und – auf die Folie (12) ein Beidraht (20) aufgelegt wird, der die nach außen gekehrte Innenseite (14) kontaktiert.