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Die
Erfindung betrifft eine Messschraubenvorrichtung nach Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Messschraubenvorrichtungen
sind bekannt. Als handgehaltene Bügelmessschrauben erlauben sie
das präzise
Messen von Längen,
die zwischen Tastenden liegen, die von einer bügelartigen Verbindungsvorrichtung
in einer entsprechenden, fluchtenden Position gehalten sind, und
von denen ein Tastende mit einer Messspindel zur Verstellung relativ zum
anderen Tastende versehen ist. Diese Messungen sind sehr genau durchführbar. Derartige
Messschraubenvorrichtungen sind in ihrem Messbereich begrenzt, wobei
die Begrenzung des Messbereichs durch die Weite der Verbindungsvorrichtung,
also des Bügels
der Bügelmessschraube,
und die hierdurch bedingte Maximalbreite zwischen den Tastenden
gegeben ist. Die erforderliche hohe Präzision bedingt eine solche
Anordnung, bei der im Bügel
im Regelfall auch die Anzeigeeinrichtungen angeordnet sind, also
beispielsweise bei digitalen Ausführungen die Anzeigeeinheit
sowie die Bedienvorrichtung mit Drucktasten etc. Hieran ist nachteilig,
dass für
jeden Messbereich eine eigene Messschraubenvorrichtung beschafft
und vorgehalten werden muss.
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Aus
der
US 2,665,491 ist
eine Messschraube bekannt, deren Haltearme, die die Messspindel
einerseits und ein dieser gegenüberliegendes
Tastende andererseits halten, durch ein lösbares, im Wesentlichen stab-
oder barrenförmiges
Verbindungselement verbunden ist, wobei unterschiedlich lange Verbindungselemente
zur Änderungen
des Messbereichs mittels an den Haltearmen bestehender Schraubverbindungen
eingesetzt werden können. Aufgrund
der ge wählten
Schraubverbindungen und der Art der Befestigung und Handhabung ist
die erwünschte
Präzision
sowohl in der Festlegung des Verbindungselements als auch in der
Handhabung nicht zuverlässig
gewährleistet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Messschraubenvorrichtung der gattungsgemäßen Art
bereitzustellen, die über
eine weite Variabilität
des Messbereichs bei sehr guter Präzision verfügt.
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Hierzu
wird eine Messschraubenvorrichtung vorgeschlagen, mit einer Messspindel
und einem Anschlag, denen jeweils Tastenden zugeordnet sind, zwischen
denen eine Längenmessung
durchführbar ist,
und mit einer Messspindel und Anschlag verbindenden, bügelartigen
Verbindungsvorrichtung, wobei die Verbindungsvorrichtung eine Grundkonsole
aufweist, an der – beabstandet
zueinander – zwei
Halteböcke
lösbar
angeordnet sind, von denen der eine die Messspindel und der andere
den Anschlag trägt. Dabei
ist vorgesehen, dass die Grundkonsole eine Grundplatte ist. Erfindungsgemäß ist demzufolge
die Messschraubenvorrichtung nicht in einem Stück ausgebildet, sondern dergestalt,
dass sie über
eine Grundkonsole und zwei Halteböcke aufgebaut ist, wobei die
Halteböcke
lösbar
an der Grundkonsole angeordnet sind. Von den Halteböcken trägt einer
die Messspindel und der andere den Anschlag. Hierdurch ist eine
weite Kombination von Halteböcken und
Grundkonsolen möglich,
so dass mit verschiedenen Grundkonsolen und denselben Halteböcken und der
Messspindel und dem Anschlag mehrere unterschiedlich weite Messbereiche überbrückt werden können, oder
aber mit einer Grundkonsole, die mehrere Befestigungsorte für die Halteböcke zulässt.
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Weiter
ist vorgesehen, dass mindestens einer der Halteböcke die Messspindel oder den
Anschlag lösbar
trägt.
Zumindest die Messspindel oder aber zumindest der Anschlag sind
demzufolge lösbar im
Haltebock angeordnet. Dies ermöglicht
es, Messspindel und/oder Anschlag gegen andere Messspindeln oder
Anschläge
zu tauschen.
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In
einer weiteren Ausführung
ist vorgesehen, dass mindestens einer der Halteböcke die Messspindel oder den
Anschlag zur Messbereichsverstellung verstellbar trägt. Messspindel
und/oder Anschlag sind demzufolge in den Halteböcken nicht fest fixiert, sondern
verstellbar angeordnet, insbesondere axial verstellbar, so dass über unterschiedliche
axiale Anordnung im Raum der Messbereich verstellt werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist mindestens einer der Halteböcke eine Klemmaufnahme zum
Befestigen der Messspindel oder des Anschlags auf. Mittels der Klemmaufnahme
kann die Messspindel und/oder der Anschlag im Haltebock befestigt
oder von diesem gelöst
werden. Insbesondere ist es mittels der Klemmaufnahme auch möglich, Messspindel
und/oder Anschlag axial innerhalb der Klemmaufnahme zu verschieben.
Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass über die Klemmaufnahme unterschiedliche
Messspindeln und/oder Anschläge mit
der Verbindungsvorrichtung verwendet werden können, während im Stand der Technik
die Verbindungsvorrichtung mit Messspindel und Anschlag einstückig zur
Bügelmessschraube
ausgebildet ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Anschlag ein Verstellanschlag. Es ist folglich möglich, den
Anschlag zu verstellen, also das Tastende an unterschiedliche Positionen über die
Verstellung zu bringen. Hierdurch lässt sich innerhalb ein und derselben
Verbindungsvorrichtung der Messbereich der Messschraubenvorrichtung
in sehr vorteilhafter Weise ändern,
so dass mit einer einzigen Messschraubenvorrichtung ein weitaus
größerer Messbereich
zur Verfügung
steht, und dies bei gleichbleibender Präzision. Klemmaufnahmen sind
sehr einfach, günstig
und dabei außerordentlich
präzise
herzustellen. Beispielsweise ist es auch möglich, innerhalb der Klemmaufnahme
eine passgenaue Führungshülse vorzusehen,
die die Messspindel oder den Anschlag an einer hierzu vorgesehenen
Stelle der Messspindel oder des Anschlags aufnimmt, insbesondere
umgreift.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
ist der Anschlag ein Verstellanschlag. Er ist demzufolge nicht fixiert,
sondern verstellbar, insbesondere axial verstellbar.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Anschlag ein Spindelanschlag. Die Verstellung erfolgt hierbei über eine
Spindelmechanik, ähnlich
wie bei der eigentlichen Messspindel. Hierdurch lässt sich
eine äußerst präzise Verstellung des
Anschlags bewirken. Ferner ist durch die Spindel eine unabsichtliche
Verstellung des Anschlags praktisch asugeschlossen.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
weist der Anschlag eine Messskala auf. Hierdurch lässt sich
die Verstellung des Anschlags auch quantitativ erfassen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass mindestens einer der Halteböcke eine Außenseite aufweist und einstückig ausgebildet
ist und einen Aufnahmedurchbruch für die Messspindel oder den
Anschlag aufweist, wobei der Aufnahmedurchbruch über einen Klemmspalt mit der
Außenseite
des Haltebocks verbunden ist. Die Klemmaufnahme ist hierbei nicht
aus Einzelteilen, beispielsweise aus einem Klemmdeckel und einem
Klemmlager ausgebildet, sondern einstückig, wobei der Aufnahmedurchbruch
die Messspindel oder den Anschlag aufnimmt und mit der Außenseite
des Haltebocks über
dem Klemmspalt verbunden ist. Der Klemmspalt ist folglich ein Bereich,
in dem das Material des Haltebocks unterbrochen ist, und zwar von
dem Aufnahmedurchbruch bis hin zur Außenseite des Haltebocks.
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Weiter
ist mindestens ein den Klemmspalt überbrückendes Klemmmittel vorgesehen.
Das Klemmmittel kann beispielsweise eine Schraube sein, die am Haltebock
eine Verschraubung bildet, insbesondere dergestalt, dass der Haltebock
eine Bohrung mit einem Gewindebereich insbesondere in dem unterseitig
des Klemmspalts ausgebildeten Bereich aufweist, während in
dem oberseitig des Klemmspalts ausgebildeten Bereich ein durchmessererweiterter
Bohrungsbereich vorliegt, und wobei eine Schraube in dem Gewindebereich
verschraubt wird und hierbei den nicht mit einem Gewinde versehenen,
erweiterten Bohrungsbereich und diesen Teil des unter Verringerung
der Weite des Klemmspalts und damit einhergehend unter Durchmesserverringerung
des Aufnahmedurchbruchs annähert.
Hierdurch wird ein in dem Aufnahmedurchbruch befindlicher Gegenstand,
insbesondere die Messspindel oder der Anschlag, eingespannt. Das
Klemmmittel kann beispielsweise auch über eine Schraube mit großer Gewindesteigung
und einem daran angeordneten Hebel zur Schnellfixierung oder in
anderer geeigneter Weise ausgebildet sein. Relevant ist allein,
dass der Klemmspalt in seiner Weite zur Bewirkung der Klemmung verringert
werden kann.
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Weiter
ist in einer Ausführungsform
vorgesehen, dass mindestens einer der Halteböcke an der Grundkonsole durch
Verschraubung gehalten ist. Die Verschraubung ist vorzugsweise lösbar, so
dass der mindestens eine Haltebock von der Grundkonsole gelöst und beispielsweise
an einer anderen Stelle wieder festgeschraubt werden kann. Bevorzugt
fluchten alle diese Verschraubungen in ihrer Anordnung in der Grundkonsole,
so dass der Haltebock in seinem Abstand zum anderen Haltebock verstellt
werden kann, soweit dies im Bereich der Grundkonsole möglich ist,
insbesondere über
deren Längenausdehnung.
Hierdurch ergibt sich eine sehr weite Verstellbarkeit des Messbereichs
der Messschraubenvorrichtung. Bei Gehaltenwerden beider Halteböcke durch
Verschraubungen ist bevorzugt eine symmetrische Änderung der jeweiligen Verschraubungsposition
in fluchtender Weise von Anschlag und Messspindel vorgesehen, so
dass der Messbereich im Wesentlichen symmetrisch zur Grundkonsole
liegt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Grundkonsole mindestens eine Schiebeführung für mindestens einen der Halteböcke auf.
Die Schiebeführung
ist hierbei dergestalt ausgebildet, dass eine Axialverschiebung
des Haltebocks auf oder an der Grundkonsole ermöglicht wird, wobei sich die Messspindel
und der Anschlag weiterhin fluchtend gegenüberliegen. Auf diese Weise
lässt sich
sehr schnell und präzise
eine weite Messbereichsverstellung erreichen, ohne dass die Stabilität der Gesamtanordnung
in ungünstiger
Weise beeinträchtigt
wird. Als Schiebeführung
kommt insbesondere eine nutförmige
Ausbildung oder eine Ausnehmung, insbesondere ein Durchbruch, in
der Grundkonsole in Betracht.
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Mindestens
einer der Halteböcke
ist hierbei ein Verschiebehaltebock. Der Verschiebehaltebock ist
hierbei so ausgebildet, dass er bevorzugt mittels einer Schnellarretierung
an der Grundkonsole im Bereich der Schiebeführung gelöst und wieder fixiert werden
kann. Eine solche Schnellverstellung ist beispielsweise ein Exzenterhebel
oder eine ähnlich
wirkende Vorrichtung, die eine sichere Befestigung bei schneller
Lösbarkeit
ermöglicht.
Bevorzugt ist die Geometrie des Verschiebehaltebocks der Schiebeführung derart
angepasst, dass im fixierten Zustand eine vollständige Formschlüssigkeit
zur Wahrung der gewünschten
Präzision
der Messschraubenvorrichtung besteht.
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Die
Grundkonsole ist in bevorzugten, einfachen Ausführungsformen eine Grundplatte.
Eine solche Grundplatte ist vorteilhafterweise aus einem Material
von hohem spezifischen Gewicht gefertigt, beispiels weise aus einem
Natur- oder Kunststein oder aus einem Metall, wobei auf Verzugsfreiheit
und Standfestigkeit Wert zu legen ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist mindestens eines der Tastenden an mindestens einem austauschbaren
Insert ausgebildet. Ein Insert ist hierbei ein solches Bauteil,
das an mindestens einem seiner Enden das Tastende aufweist, und
das in eine entsprechende Aufnahme der Messspindel und/oder des
Anschlags eingesetzt wird. Auf diese Weise ist es möglich, für besondere
Geometrien der zu vermessenden Teile (Messobjekte) formangepasste Tastenden
zu verwenden; insbesondere ist es möglich, diese auch in unterschiedlichen
Härtestufen auszubilden,
um eine unerwünschte
Beeinträchtigung
des Messobjektes zu verhindern. Die Messspindel und/oder der Anschlag
weisen hierzu entsprechende Aufnahmen auf, in die das austauschbare
Insert eingesetzt wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Aufnahme
eine Axialaufnahme ist, so dass die Inserts in vorgegebener Position
bei Anlage des zu messenden Gegenstandes nicht verschoben werden.
Die Aufnahme kann insbesondere auch eine solche Aufnahme sein, die
eine Rastfunktion oder einen definierten Haltepunkt für die Inserts
aufweist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die Inserts mit flachem/planen Tastende und/oder mit spitzem
Tastende und/oder mit konisch geformtem Tastende und/oder mit kugel-
oder kugelabschnittförmig
geformten Tastende ausgebildet. Derartige Ausbildungen erlauben
eine sehr gute Anpassung an die Geometrie des Messobjekts.
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Bevorzugt
ist die Messspindel eine Digitalmessspindel oder es ist ihr eine
Digitalmesseinrichtung zugeordnet. Digitalspindeln und/oder Digitalmesseinrichtungen
weisen hierbei den Vorteil auf, einen frei wählbaren Nullpunkt zu besitzen.
Hierzu wird die Spindel oder Digitalmesseinrichtung in eine als Nullpunkt
gewünschte
Lage verstellt und sodann eine Nullstellvorrichtung betätigt, beispielsweise
eine Reset-Taste. Dies erlaubt die Längenmessung innerhalb der Messschraubenvorrichtung
von beliebigen Nullpunkten ausgehend. Der Nullpunkt ist hinsichtlich der
Messspindel innerhalb ihres Verstellweges frei wählbar. Der Anwender ist demzufolge
außerordentlich
frei in Anordnung der Messobjekte innerhalb der Messschraubenvorrichtung,
insbesondere ist es ihm möglich,
die Messobjekte in einer für
die jeweilige Messung vorteilhafte und bequeme Position zu bringen,
ohne eine Verstellung der Messschraubenvorrichtung insbesondere über lösbare Anschläge der Halteböcke oder
hinsichtlich der Grundkonsole zu bewirken, sondern er kann das Messobjekt
in weitem Rahmen frei platzieren und zur Messung anordnen.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus Kombinationen derselben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, ohne
aber hierauf beschränkt
zu sein.
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Es
zeigen
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1 eine
Messschraubenvorrichtung mit Digitalmesseinrichtung und mit einem
verstellbaren Spindelanschlag;
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2 den
verstellbaren Spindelanschlag in einem Haltebock mit einer den Spindelanschlag
haltenden Klemmaufnahme;
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3 den
Haltebock mit verstellbar getragener Messspindel;
-
4 den
als Spindelanschlag ausgebildeten Anschlag mit Messskala und
-
5 verschiedene
Ausführungsformen
von Tastenden aufweisenden Inserts.
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1 zeigt
eine Messschraubenvorrichtung 1 mit einer Messspindel 2,
der eine Digitalmesseinrichtung 3 zugeordnet ist und die
ein Tastende 4 aufweist, das einem entsprechenden Tastende 4 eines Anschlags 5 fluchtend
gegenüberliegt,
wobei der Anschlag 5 ein Verstellanschlag 6 ist,
nämlich
ein Spindelanschlag 7. Die Messspindel 2 und der
Anschlag 5 sind jeweils in einem Haltebock 8 innerhalb
einer Klemmaufnahme 9 gehalten, wobei Messspindel 2 und
Anschlag 5 axial ausgebildet sind und fluchten, so dass
sich ihre Tastenden 4 in einer Flucht gegenüberliegen.
Die Halteböcke 8 sind
auf einer als Grundplatte 32 ausgebildete Grundkonsole 10 lösbar befestigt,
beispielsweise verschraubt. Die Halteböcke 8 und die Grundkonsole 10 bilden
eine Verbindungsvorrichtung 33 aus. Zwischen den Tastenden 4 wird – in maximal
weiter Gegenüberlage
der Tastenden 4 zwischen den Halteböcken 8 – ein Messbereich
M der Messschraubenvorrichtung 1 definiert. Die Messspindel 2 weist
zu ihrer Lagerung in der Klemmaufnahme 9 des ihr zugeordneten
Haltebocks 8 eine Führungshülse 11 auf,
die innerhalb der Klemmaufnahme 9 axial verschieblich lagert,
so dass die gesamte Messspindel 2 relativ zum zugeordneten Haltebock 8 und
damit auch relativ zum Anschlag 5 in Axialrichtung verschoben
werden kann, was eine Änderung
des Messbereichs M bewirkt. Die Halteböcke 8 können in
bevorzugten Ausführungsformen über verschiedene,
hier nicht dargestellte Verschraubungsmöglichkeiten näher zueinander
angeordnet oder weiter voneinander entfernt angeordnet werden (jeweils
auf der Grundkonsole 10), so dass sich auch durch Änderung
des Abstands der Halteböcke 8 zueinander
eine in den Grenzen der Grundkonsole 10 mögliche Änderung
des Messbereichs M ergibt, die der Anwender in Abhängigkeit
von den zu vermessenden Messobjekten wählen kann.
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2 zeigt
den Anschlag 5 mit seinem Tastende 4 innerhalb
seines Haltebocks 8, wobei er von der Klemmaufnahme 9 gehalten
wird. Der Anschlag 5 ist ein Verstellanschlag 6,
nämlich
ein Spindelanschlag 7, wobei dem Spindelanschlag 7 eine
Messskala 12 zugeordnet ist, die die Einstellung des Spindelanschlags 7 anzeigt.
Durch die Ausführung
des Anschlags 5 als Spindelanschlag 7 ist ein
unbeabsichtigtes Verstellen des Anschlags 5 praktisch unmöglich, da
durch den feinen Gewindegang des Spindelanschlags 7 Berührungen
vom Tastende 4 sich auf die Einstellung des Spindelanschlags 7 (ablesbar
an der Messskala 12) nicht auswirken. Die Klemmaufnahme 9 ist
durch eine einstückige
Ausbildung des Haltebocks 8 bewirkt, dergestalt, dass der Haltebock 8 einen
Aufnahmedurchbruch 13 zur Aufnahme des Anschlags 5 und
einer diesen umgebenden Fixierhülse 14 aufweist,
wobei der Aufnahmedurchbruch durch einen Klemmspalt 15,
der in den Haltebock 8 einseitig von dem Aufnahmedurchbruch 13 ausgehend
eingebracht ist, sich zur Außenseite 16 des
Haltebocks 8 hin eröffnet.
Axial in den Haltebock 8 ist ein Klemmmittel 17,
nämlich
eine Schraube 18 eingebracht, die den Klemmspalt 15 überbrückt und
durch Anziehen, wozu ein unterer Bereich 19 des Haltebocks 8 mit
einer Gewindebohrung versehen ist, den Klemmspalt 15 verkleinert
und hierbei eine Durchmesserverkleinerung des Aufnahmedurchbruchs 13 bewirkt,
wodurch der Anschlag 5 im Aufnahmedurchbruch 13 klemmend
gehalten und somit fixiert wird. Der Haltebock 8 weist
unterseitig, im Bereich seiner Anbringung an der Grundkonsole 10, eine
Querschnittsverweiterung 20 auf, die einem exakten, sicheren
Stand und sicherer Befestigung des Haltebocks 8 an der
Grundkonsole 10 dient.
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3 zeigt
die Messspindel 2 in dem ihr zugeordneten Haltebock 8,
der ebenfalls eine Klemmaufnahme 9 mit einem Klemmspalt 15 und
einem Klemmmittel 17 entsprechend vorbeschriebener Ausführung aufweist.
Der Messspindel 2 ist die Digitalmesseinrichtung 3 zugeordnet,
die über
ihre Bedienelemente 21 den Aufruf verschiedener Funktionen
erlaubt, insbesondere die Einstellung eines beliebigen Nullpunktes,
also eines solchen Nullpunktes zur Durchführung einer Messung, die in
beliebiger Stellung des Tastendes 4 der Messspindel 2 erfolgt. Dadurch
ist die Messung nicht mehr an eine Voreinstellung eines bestimmten,
vorher definierten Nullpunktes gebunden, wie dies bei rein mechanischen Messspindeln
der Fall ist. Vielmehr kann, insbesondere über die Führungshülse 11 und die Klemmaufnahme 9,
die Messspindel 2 in dem Haltebock 8 in Axialrichtung
in einem solchen Bereich verschoben werden, wie die Führungshülse 11 beziehungsweise die
Messspindel 2 dies zulässt,
um sehr schnell und einfach eine Verstellung des Messbereichs zu
bewirken; der Nullpunkt wird entsprechend definiert, ebenso bei
Relativstellung der Halteböcke 8 zueinander. Zusätzlich ist
die Messspindel 2 mit einer Messskala 12 versehen,
die insbesondere eine eventuell unter ungünstigen Betriebszuständen auftretende
Fehlfunktion oder einen Ausfall der Digitalmesseinrichtung 3 durch
manuelle Betätigung
und manuelles Ablesen ermöglicht.
Die Messschraubenvorrichtung 1 ist hiermit in besonders
hohem Maße
betriebssicher.
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4 zeigt
wiederum den als Verstellanschlag 6, nämlich Spindelanschlag 7 ausgebildeten Anschlag 5 mit
seiner Messskala 12 in dem ihm zugeordneten Haltebock 8 mit
dem Klemmspalt 15 der Klemmaufnahme 9, wobei die
Klemmaufnahme 9 durch die einstückige Ausbildung des Haltebocks 8 mit
dem Klemmmittel 17, nämlich
der Schraube 18, bewirkt ist. Die einstückige Ausbildung der Klemmaufnahme 9 sichert
die präzise
Führung
und Aufnahme des Anschlags 5 beziehungsweise auch der Messspindel 2 in
dem Haltebock 8, weil unterschiedliche Kraftbeaufschlagung
und Klemmung durch ein nicht sorgfältig aufgesetztes, separat
vorliegendes (beispielsweise über
zwei Schrauben zu verschraubendes) Klemmteil nicht vorkommen; durch
die einstückige,
sehr massive Ausführung
des Haltebocks 8 mit dem Klemmspalt 15 zur Bewirkung
der Klemmaufnahme 9 ist eine sichere Zwangsführung gewährleistet.
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5 zeigt
verschiedene Inserts 22 zur Einbringung in eine Aufnahme 23,
nämlich
eine Axialaufnahme 24 der Messspindel 2 und/oder
des Anschlags 5. Die Axialaufnahme 24 ist hierbei
in dem Tastenden 4 aufweisenden Bereich 25 der
Messspindel 2 beziehungsweise des Anschlags 5 als
beispielsweise konzentrische Bohrung eingebracht, wobei ein Rastmittel 26 vorgesehen
sein kann, um die Inserts 22 sicher zu arretieren. Die
Inserts 22 bilden an der der Aufnahme 23 gegenüberliegenden,
abgewandten Seite 27 ihrerseits Tastenden 4 aus,
wobei diese Tastenden 4 jeweils eine besondere geometrische
Ausbildung aufweisen, beispielsweise eine halbkugelförmige Ausbildung 28,
eine kegelförmige Ausbildung 29,
eine kugelförmige
Ausbildung 30 oder eine Plattenausführung 31, die entsprechend den
Erfordernissen des hier nicht dargestellten Messobjekts ausgewählt werden
und dem Messobjekt bevorzugt angepasst sind. Das jeweilige, die Messung
bewirkende Tastende 4 ist die jeweils zu äußerst liegende
Struktur des Inserts 22. Der Vorteil dieser Inserts 22 ist,
dass mit ein- und derselben Messschraubenvorrichtung Mes sungen mit
sehr unterschiedlichen, dem Messobjekt jeweils formangepassten Tastenden 4 durchgeführt werden
können. Die
Messschraubenvorrichtung 1 ist hierdurch außerordentlich
universell einsetzbar.
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Nicht
dargestellt sind Ausführungsformen,
in denen die Halteböcke 4 über Schiebeführungen
in der Grundkonsole 10 oder auch außerhalb der Grundkonsole 10 verlagerbar
gehalten sind; diese erlauben eine noch weitaus größere Verstellung
des Messbereichs M.
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- 1
- Messschraubenvorrichtung
- 2
- Messspindel
- 3
- Digitalmesseinrichtung
- 4
- Tastende
- 5
- Anschlag
- 6
- Verstellanschlag
- 7
- Spindelanschlag
- 8
- Haltebock
- 9
- Klemmaufnahme
- 10
- Grundkonsole
- 11
- Führungshülse
- 12
- Messskala
- 13
- Aufnahmedurchbruch
- 14
- Fixierhülse
- 15
- Klemmspalt
- 16
- Außenseite
- 17
- Klemmmittel
- 18
- Schraube
- 19
- unterer
Bereich
- 20
- Querschnittserweiterung
- 21
- Bedienelement
- 22
- Insert
- 23
- Aufnahme
- 24
- Axialaufnahme
- 25
- Tastenden
aufweisender Bereich
- 26
- Rastmittel
- 27
- abgewandte
Seite
- 28
- halbkugelförmige Ausbildung
- 29
- kegelförmige Ausbildung
- 30
- kugelförmige Ausbildung
- 31
- Plattenausführung
- 32
- Grundplatte
- 33
- Verbindungsvorrichtung
- M
- Messbereich