DE102008019755A1 - Zwischenraum in einem Turm einer Windenergieanlage - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Turm für eine Windenergieanlage, wobei der Turm wenigstens einen geschlossenen Bereich, eine im Wesentlichen horizontale Abstellfläche für Gerätschaften, insbesondere Schaltschränke, und eine im Wesentlichen horizontale Fläche aufweist, wobei die Gerätschaften vollständig im Turm verortet sind, wobei die Fläche und die Abstellfläche so beabstandet sind, dass eine stehende Person in dem entstehenden Zwischenraum stehen kann und die Fläche unterhalb der Abstellfläche angeordnet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verkabelung bzw. Beschaltung von elektrischen Gerätschaften in einem Turm einer Windenergieanlage.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Turm für eine Windenergieanlage, wobei der Turm wenigstens einen geschlossenen Bereich, eine im Wesentlichen horizontale Abstellfläche für Gerätschaften, insbesondere Schaltschränke, und eine im Wesentlichen horizontale Fläche aufweist, wobei die Gerätschaften vollständig im Turm verortet sind, wobei die Fläche und die Abstellfläche so beabstandet sind, dass eine stehende Person in dem entstehenden Zwischenraum stehen kann und die Fläche unterhalb der Abstellfläche angeordnet ist.
  • Bei der Konzeption und Planung von Windenergieanlagen wird heute großer Wert auf die Servicefreundlichkeit und Installationsfreundlichkeit gelegt. Somit werden Zeit und Kosten bei der Errichtung gespart. Insbesondere die Endverkabelung von Schaltschränken, welche sich zum Teil im unteren Bereich eines Turmes einer Windenergieanlage befinden, ist schwierig, da sich die Monteure zum Teil hinter die Schaltschränke begeben müssen bzw. die Schaltschränke nach der Verkabelung in ihre vorgesehene Position verrücken müssen. Dies kann zu Lockerung von Bauteilen bzw. Schäden an der Beschaltung führen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es einen Turm bereit zu stellen, bei dem eine Verkabelung bzw. Beschaltung von elektrischen Gerätschaften servicefreundlich durchführbar ist.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch einen Turm für eine Windenergieanlage, wobei der Turm wenigstens einen geschlossenen Bereich, eine im Wesentlichen horizontale Abstellfläche für Gerätschaften, insbesondere Schaltschränke, und eine im Wesentlichen horizontale Fläche aufweist, wobei die Gerätschaften vollständig im Turm verortet sind, wobei die Fläche und die Abstellfläche so beabstandet sind, dass eine stehende Person in dem entstehenden Zwischenraum stehen kann und die Fläche unterhalb der Abstellfläche angeordnet ist.
  • Geschlossene Bereiche der hier angeführten Art können insbesondere Rohrtürme bzw. Teile von Rohrtürmen umfassen. Auch können Transformatorengehäuse, welche in den Turm eingelassen werden, umfasst sein.
  • Als Gerätschaften sind insbesondere elektrische Schaltschränke und mechanische Gerätschaften wie Pumpen und Aggregate umfasst.
  • Dadurch, dass eine Person im Zwischenraum stehen kann, kann ein leichteres Arbeiten erfolgen. Insbesondere muss sich die Person nicht bücken bzw. in einer gebückten oder verdrehten Haltung ihre Arbeit verrichten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Abstand zwischen Fläche und Abstellfläche zwischen 1,80 m und 2,30 m liegt. Dadurch können normalwüchsige Personen in dem Zwischenraum arbeiten, wobei auch Überkopfarbeiten möglich sind.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform kann das Fundament die Fläche des Turms ausbilden. Somit ist bereits eine Fläche bautechnisch vorgegeben.
  • In einer weiteren Ausgestaltungsform kann die Abstellfläche über Haltevorrichtungen gelagert werden. Solche Haltevorrichtungen können insbesondere am Turm vorgesehen sein. Auch sind stelzenartige Halterungen, welche an der Fläche angeflanscht werden, zur Realisierung möglich.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform können Kabel und/oder Anschlüsse der Gerätschaften in den entstandenen Zwischenraum geführt werden. Somit kann die im Zwischenraum arbeitende Person Kabel- und sonstige Verbindungen servicefreundlich anbringen bzw. verschalten.
  • In einer weiteren Ausgestaltungsform kann die Abstellfläche einen Zugang zum Zwischenraum aufweisen. Somit kann eine Person von der Abstellfläche aus in den Zwischenraum gelangen.
  • In einer Ausgestaltungsform kann der Zugang als Klappe ausgestaltet sein. Somit ist der Zugang bei Bedarf verschließbar.
  • In einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform kann der Turm einen Turmzugang aufweisen, wobei der Turmzugang so ausgestaltet sein kann, dass sowohl die Abstellfläche als auch der Zwischenraum zugänglich ist. Ein solcher Turmzugang kann als Tür realisiert sein. Durch eine nach unten führende Treppe oder Leiter kann der Zwischenraum betretbar sein. Zudem kann die Abstellfläche über eine Stufe/Treppe bzw. Leiter von der Türöffnung aus erreichbar sein.
  • In einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform kann ein Zugang zur Abstellfläche klappbar insbesondere als Klapptreppe ausgestaltet sein. Somit können Kopffreiheit im Zwischenraum gewährleistet werden.
  • In einer äußerst bevorzugten Ausgestaltungsform kann die Abstellfläche eine Aussparung aufweisen. Somit kann insbesondere die Steigvorrichtung in das Maschinenhaus an die Fläche angeflanscht und Material für die Abstellfläche gespart werden. Weiterhin ist ein Blick durch den Turm aus dem Zwischenraum heraus möglich.
  • In einer weiteren Ausgestaltungsform kann die Aussparung im Wesentlichen kreisförmig bzw. kreuzförmig ausgestaltet sein.
  • Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Verkabelung bzw. Beschaltung von elektrischen Gerätschaften, wobei das Verkabeln bzw. Beschalten im Zwischenraum eines Turmes nach einem der Ansprüche 1 bis 13 erfolgt.
  • Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren erläutert.
  • Dabei stellt
  • 1 den unteren Teil eines Turms einer Windenergieanlage,
  • 2 einen horizontalen Schnitt durch den Turm einer Windenergieanlage oberhalb der Gerätschaften,
  • 3a einen horizontalen Schnitt durch den Turm einer Windenergieanlage mit kreisförmiger Aussparung,
  • 3b einen vertikalen Schnitt durch den Turm einer Windenergieanlage mit einer Aussparung,
  • 4a einen horizontalen Schnitt durch den Turm einer Windenergieanlage mit kreuzförmiger Aussparung,
  • 4b einen vertikalen Schnitt durch den Turm einer Windenergieanlage mit einer kreuzförmigen Aussparung
    und
  • 5 einen vertikalen Schnitt durch den Turm einer Windenergieanlage mit einer Serviceperson
    dar.
  • In der 1 ist der untere Teil eines Turmes einer Windenergieanlage dargestellt. Auf dem Fundament 101 ist ein Turmteil 107 aufgesetzt. Der Turmzugang 109, welcher hier als Tür ausgebildet ist, gibt den Weg zum Inneren des Turms frei. Weiterhin sind die Abstellfläche 103 und die Stufe 105 zur Abstellfläche 103 dargestellt. Somit kann eine Person den oberen Teil der Abstellfläche 103 über die Stufe 105 erreichen.
  • Das Innere des Turms ist in 2 dargestellt. Auf der Abstellfläche 103 sind Schaltschränke 201, 203 abgestellt. Über die Rückseiten der Schaltschränke werden Kabel unter die Abstellfläche 103 über die rückwertige Aussparung 207 geführt (nicht dargestellt). Über die Turmleiter 205 ist das Maschinenhaus erreichbar. Der Einstieg in den Turm erfolgt über die Türe 109.
  • In 3a/b sind eine kreisrunde Aussparung 305 und der sich ausbildende Zwischenraum 307 dargestellt. Die vertikale Schnittdarstellung aus 3b erfolgt anhand der Schnittlinie A-A aus 3a. Die Abstellfläche 103 ist über Stelzen 401 gelagert. Betritt eine Person den Turm, kann sie entweder die kippbare Stufe 105 nach oben oder die Fundamenttreppe 301 nach unten in den Zwischenraum 307 nehmen.
  • In 4 sind ist eine kreuzförmige Aussparung 406 und der sich ausbildende Zwischenraum 307 dargestellt. Die vertikale Schnittdarstellung aus 4b erfolgt anhand der Schnittlinie A-A aus 4a. Die Abstellfläche 103 ist über Stelzen 401 gelagert. Betritt eine Person den Turm, kann sie entweder die kippbare Stufe 105 nach oben oder die Fundamenttreppe 301 nach unten in den Zwischenraum 307 nehmen.
  • In 5 ist eine Person im Zwischenraum 307 dargestellt. Diese Person kann nun sämtliche Anschlussarbeiten im stehen durchführen.

Claims (14)

  1. Turm für eine Windenergieanlage, wobei der Turm wenigstens einen geschlossenen Bereich, eine im Wesentlichen horizontale Abstellfläche (103) für Gerätschaften (201, 203), insbesondere Schaltschränke, und eine im Wesentlichen horizontale Fläche aufweist, wobei die Gerätschaften vollständig im Turm verortet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche und die Abstellfläche so beabstandet sind, dass eine stehende Person in dem entstehenden Zwischenraum stehen kann und die Fläche unterhalb der Abstellfläche angeordnet ist.
  2. Turm nach Anspruch 1, wobei der Abstand zwischen Fläche und Abstellfläche zwischen 1,80 m und 2,30 m liegt.
  3. Turm nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Fundament die Fläche des Turms ausbildet.
  4. Turm nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Abstellfläche über Haltevorrichtungen gelagert wird.
  5. Turm nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei Kabel und/oder Anschlüsse der Gerätschaften in den entstandenen Zwischenraum geführt werden.
  6. Turm nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Abstellfläche einen Zugang zum Zwischenraum aufweist.
  7. Turm nach Anspruch 6, wobei der Zugang als Klappe ausgestaltet ist.
  8. Turm nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Turm einen Turmzugang aufweist, wobei der Turmzugang so ausgestaltet ist, dass sowohl die Abstellfläche als auch der Zwischenraum zugänglich ist.
  9. Turm nach Anspruch 8, wobei vom Turmzugang ein Zugang zur Abstellfläche klappbar insbesondere als Klapptreppe ausgestaltet ist.
  10. Turm nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Abstellfläche eine Aussparung aufweist.
  11. Turm nach Anspruch 10, wobei die Aussparung im Wesentlichen kreisförmig ist.
  12. Turm nach Anspruch 10, wobei die Aussparung im Wesentlichen kreuzförmig ist.
  13. Turm nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei vom Boden eine Steigvorrichtung, insbesondere eine Steigleiter, in ein Maschinenhaus führt.
  14. Verfahren zur Verkabelung bzw. Beschaltung von elektrischen Gerätschaften, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkabeln bzw. Beschalten im Zwischenraum eines Turmes nach einem der Ansprüche 1 bis 13 erfolgt.
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