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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung in Form eines integrierten
Schaltkreises und ein Verfahren zur Erzeugung eines digitalen Datensignals
mit variablem Tastverhältnis.
Solche Datensignale können
beispielsweise zum Test von Halbleiterbauelementen verwendet werden.
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Digitale
Halbleiterbauelemente, wie beispielsweise Logikbausteine, Mikroprozessoren,
Mikrocontroller, digitale Signalprozessoren oder Halbleiterspeicher
arbeiten mit Nutzdaten, welche digital codiert sind. Die Nutzdaten
bestehen dabei aus einzelnen Bits, welche zwei logische Zustände einnehmen
können. Üblicherweise
sind diese beiden logischen Zustände
durch zwei unterschiedliche elektrische Potentiale codiert. Beispielsweise
kann ein logischer Zustand durch eine Spannung von 0 V und der andere
logische Zustand durch eine Spannung von 1.2 V repräsentiert
werden. Selbstverständlich
sind auch beliebige andere Spannungswerte wählbar und geläufig. Zwischen
beiden Spannungsniveaus und in hinreichendem Abstand zu diesen wird
ein Schwellenwert definiert, bei welchem eine vom Sollwert abweichende
Spannung entweder dem einen oder dem anderen logischen Zustand zugeordnet
wird.
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Halbleiterbausteine
der eingangs genannten Art weisen oft mehrere, parallele Datenleitungen
auf, mittels derer mehrere Bits parallel verarbeitet werden können. Die
Anzahl der parallel geführten
Leitungen entspricht dabei oftmals der logischen Gruppierung einzelner
Bits. Beispielsweise können
8 Bit zu einem Byte zusammengefasst werden. In diesem Fall weisen
die Halbleiterbauelemente oftmals 8, 16 oder 32 parallele Datenleitungen
auf, um entsprechend 1, 2 oder 4 Bytes parallel verarbeiten zu können.
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Im
Regelfall wird mehr als ein Bit bzw. mehr als ein Byte sequenziell
vom Halbleiterbauelement bearbeitet. In diesem Fall müssen die
einzelnen Symbole, welche jeweils ein Bit repräsentieren, einen definierten
Abstand voneinander aufweisen, um vom Halbleiterbauelement als unterschiedliche
Bits erkannt zu werden.
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Um
die Einhaltung eines korrekten Zeitabstandes zwischen einzelnen
Symbolen eines Datensignals sicherzustellen, wird in der Regel ein
Taktsignal vorgesehen, welches mehrere Halbleiterbauelemente oder
mehrere Schaltkreise auf einem Halbleiterbauelement synchronisiert.
Dabei treten jedoch Ungenauigkeiten auf, welche zu Fehlern beim
Betrieb des Halbleiterbauelementes führen können. Beispielsweise können die
Datensignale dem Taktsignal vor- oder nacheilen. Auch steht es dem
Benutzer frei, für
unterschiedliche Anwendungen des Halbleiterbauelementes Taktsignale
mit unterschiedlicher Frequenz vorzusehen, so dass das Halbleiterbauelement
für die
Abarbeitung eines Symbols mehr oder weniger Zeit zur Verfügung hat.
Die Grenzen, innerhalb derer ein zuverlässiger Betrieb vom Hersteller des
Halbleiterbauelementes garantiert wird, werden in der Regel vom
Hersteller des Halbleiterbauelementes dem Anwender mitgeteilt. Bei
der Entwicklung und Herstellung von Halbleiterbauelementen müssen die
genannten Mindestanforderungen an die zur Verarbeitung vorgesehenen
Datensignale jedoch zunächst
ermittelt werden. Danach erfolgt ein Test der Halbleiterbauelemente,
um die Einhaltung der Vorgaben zu überprüfen. Hierzu wird ein Datensignal mit
einstellbarer Symboldauer benötigt,
d. h. ein Rechtecksignal mit einem einstellbaren Tastverhältnis. Ein
solches Datensignal kann zu Testzwecken gezielt so eingestellt werden,
dass das zu prüfende Halbleiterbauelement
an den Grenzen seiner Spezifikation betrieben wird. Auf diese Weise
kann sichergestellt werden, dass das Halbleiterbauelement diese
Spezifikation auch einhält.
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Aus
DE 10 2004 020 030
A1 ist eine Testvorrichtung zum Testen einer integrierten
Schaltung bekannt. Die Testvorrichtung dient zum Testen eines DDR-Halbleiterspeichers
mit zumindest einem Datenanschluss zur Einkopplung zumindest eines
Datensignals, mit zumindest einem DQS-Steueranschluss zur Einkopplung
zumindest eines frequenzunveränderten
DQS-Signals, mit einer Einrichtung zur Phasenverschiebung, die dazu
ausgelegt ist, aus dem frequenzunveränderten DQS-Signal ein phasenverschobenes
DQS-Signal zu erzeugen, und mit einer der Einrichtung nachgeschalteten
Verknüpfungseinrichtung,
die durch Verknüpfung
des frequenzunveränderten
DQS-Signals mit dem phasenverschobenen DQS-Signal ein frequenzverändertes DQS-Signal erzeugt, welches
eine gegenüber
der Frequenz des frequenzunveränderten
DQS-Signals erhöhte Frequenz
aufweist, und welches zum Latchen der Datensignale oder als Taktsignal
vorgesehen ist.
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Aus
der Patentschrift
DE
10102871 C2 ist ein Halbleiterbauelement zum Anschluss
an ein Testsystem sowie ein Testsystem mit dem Halbleiterbauelement
bekannt. Das Halbleiterbauelement weist zumindest einen Anschluss
zum Zuführen
eines externen Takt signals mit moduliertem Taktverhältnis, eine Taktrückgewinnungsschaltung
mit einem Eingang, der mit dem zumindest einem Anschluss am Halbleiterbauelement
verbunden ist und mit einem Ausgang, an dem ein periodisches Taktsignal
mit der Frequenz des extern zugeführten Taktsignals mit moduliertem
Taktverhältnis
abgegeben wird, ein Schieberegister, mit einem seriellen Dateneingang,
der mit dem zumindest einen Anschluss am Halbleiterbauelement verbunden
ist und mit einem Takteingang, der mit dem Ausgang der Taktrückgewinnungsschaltung verbunden
ist, und einen Decoder, der an einem parallelen Datenausgang des
Schieberegisters zum parallelen Auslesen desselben angeschlossen
ist und einen Datenausgang, einen Adressenausgang und einen Kommandoausgang
auf.
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Daher
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung in Form eines integrierten Schaltkreises zur Erzeugung
eines digitalen Datensignals bereitzustellen, dessen Symboldauer
variabel und mittels eines Steuersignals einstellbar ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
betrifft die Erfindung einen integrierten Schaltkreis, aufweisend
mindestens einen Datensignaleingang, mindestens einen Taktsignaleingang,
mindestens einen Steuersignaleingang und einen Datensignalausgang.
Erfindungsgemäß ist der
integrierte Schaltkreis dazu eingerichtet, an seinem Datensignalausgang
ein digitales Datensignal mit variabler Symboldauer bereitzustellen,
wobei die Symboldauer mittels eines Steuersignals über den
Steuersignaleingang steuerbar ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Testvorrichtung für Halbleiterbauelemente, welche
mindestens einen integrierten Schaltkreis umfasst. Der Schaltkreis
umfasst mindestens einen Datensignaleingang, mindestens einen Taktsignaleingang,
mindestens einen Steuersignaleingang und einen Datensignalausgang.
Erfindungsgemäß ist der
integrierte Schaltkreis dazu eingerichtet, an seinem Ausgang ein
digitales Datensignal mit variabler Symboldauer bereitzustellen,
wobei die Symboldauer mittels des Steuersignals steuerbar ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines digitalen Datensignals
mit variabler Symboldauer, bei welchem aus mindestens einem ersten
Datensignal, mindestens einem ersten Taktsignal und mindestens einem
Steuersignal ein Ausgangssignal erzeugt wird. Dazu wird mindestens
ein zweites Taktsignal aus dem ersten Taktsignal erzeugt, wobei
das zweite Taktsignal eine variable Verzögerung aufweist und die Verzögerung in
Abhängigkeit
des Wertes des mindestens einen Steuersignals eingestellt wird.
Das Ausgangssignal wird aus dem mindestens einem ersten Datensignal
gebildet, wobei die Ausgabe flankensynchron zu dem ersten und zweiten
Taktsignal erfolgt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Um
ein detaillierteres Verständnis
der oben beschriebenen Merkmale der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen,
wird im Folgenden eine genauere Beschreibung der oben kurz zusammengefassten Erfindung
unter Bezugnahme auf Ausführungsformen
angegeben, von denen manche in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
sind. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Zeichnungen lediglich
typische Ausführungsformen
der Erfindung zeigen und daher ihren Umfang nicht einschränken. Die
Erfindung kann weitere, ebenso wirksame Ausführungsformen zulassen.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen integrierten Schaltkreises.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
einer Einrichtung zur Erzeugung von zwei Taktsignalen, welche dafür Sorge
trägt,
dass diese Taktsignale einen vorgebbaren logischen Zustand nicht
zeitgleich annehmen.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Einrichtung, welche verhindert, dass zwei Taktsignale einen vorgebbaren
logischen Zustand zeitgleich einnehmen.
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4 zeigt
ein Timingdiagramm, welches zwei Taktsignale vor und nach der Bearbeitung
durch die Schaltung nach 2 darstellt.
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5 zeigt
ein Timingdiagramm von 8 Signalen, welche im Blockdiagramm nach 1 auftreten.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eine Multiplexers, mit welchem zwei Datensignale zu einem Ausgangssignal
zusammengefasst werden können.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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In
der folgenden Beschreibung wird eine Vielzahl von Merkmalen erläutert. Es
ist jedoch anzumerken, dass einzelne Ausführungsformen der Erfindung
nicht sämtliche
Merkmale umfassen müssen. Auch
werden bekannte Schaltkreise und Strukturen nicht in jedem Detail
erläutert,
um das Verständnis der
Beschreibung nicht unnötig
zu erschweren. Es ist darauf hinzuweisen, dass nicht jede Ausführungsform
der Erfindung alle genannten Vorteile in vollem Umfang realisieren
muss.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm für
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die
funktionalen Einheiten, welche in 1 dargestellt
sind, können
erfindungsgemäß entweder
in Hardware oder in Software realisiert werden. Besonders bevorzugt
werden die funktionalen Einheiten in Form eines integrierten Schaltkreises
auf einem einzelnen Siliziumsubstrat realisiert. Auf diese Weise
ist sichergestellt, dass die Verbindungsleitungen zwischen verschiedenen
funktionellen Einheiten möglichst
kurz gehalten werden. Weiterhin kann ein einzelner integrierter
Schaltkreis einfacher gegen Störstrahlung
von außen
gesichert werden. Weiterhin werden unterschiedliche thermische Driften
minimiert, welche zu Ungenauigkeiten in der Signalverarbeitung zwischen
den einzelnen funktionalen Einheiten führen können.
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Die
Ausführungsform
nach 1 verwendet einen Multiplexer 2:1 Mux, um den
Datenstrom zum Test des Halbleiterbauelementes zu erzeugen. Der Multiplexer
2:1 Mux setzt dabei den Ausgangsdatenstrom Data_muxed aus zwei Eingangssignalen Data1
und Data2 zusammen. Fallweise kann auch eine größere oder kleinere Anzahl von
Datenströmen zur
Erzeugung des Ausgangsdatenstroms Data_muxed herangezogen werden.
Beispielsweise kann der Signaleingang Data2 fest mit einem vorgegebenen
Potential verbunden werden, welches einen logischen Zustand eindeutig
kennzeichnet. Ein wechselndes Datensignal auf dem Eingang Data1,
welches beispielsweise aus mehrfachen Übergängen der Werte 0 und 1 besteht,
wird dann mit einem festen Datensignal auf dem Eingang Data2 zusammengefasst,
welches beispielsweise nur aus dem Wert 0 besteht. Selbstverständlich können auch
zwei wechselnde Datensignale Data1 und Data2 zum Ausgangssignal
Data_muxed zusammengefasst werden. Fallweise ist es auch möglich, mehr
als zwei Datensignale in der Multiplexeinrichtung 2:1 Mux zu einem
Ausgangsdatensignal Data_muxed zusammenzufassen.
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Das
zum Test eines Halbleiterbauelementes vorgesehene Signal Data_muxed
kann optional in einem Verstärker
TX aufbereitet werden, ehe es als Ausgangssignal Data_out zum Test
eines Halbleiterbauelementes verwendet wird. Der Verstärker TX kann
dabei beispielweise die elektrische Spannung des Datensignals erhöhen oder
verringern. Weiterhin kann der Verstärker TX dazu vorgesehen sein,
die elektrische Stromstärke
des Ausgangssignals zu erhöhen.
Schließlich
kann der Verstärker
TX auch dazu vorgesehen sein, die Signalleistung unverändert zu lassen,
jedoch andere Parameter des Signals anzupassen. Beispielsweise kann
der Verstärker
TX in diesem Fall einen Impedanzwandler, einen Hochpass-, einen
Tiefpass- oder einen Bandpassfilter umfassen. In einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung kann der Verstärker TX auch mehrere der genannten
Funktionen übernehmen.
In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann der Verstärker TX
entfallen.
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Um
das Verhalten eines zu testenden Halbleiterbauelementes bei unterschiedlicher
Symboldauer des Datensignals zu überprüfen, kann
die Symboldauer des Ausgangssignals Data_muxed eingestellt werden.
Hierzu umfasst die Multiplexeinrichtung 2:1 Mux zwei Taktsignaleingänge Clock_noc1 und
Clock_noc2. Die Multiplexeinrichtung 2:1 Mux ist dazu vorgesehen,
auf der Ausgangsleitung Data_muxed bei jedem empfan genen Taktsignal
ein Datensymbol auszugeben. Sofern die empfangenen Taktsignale eine
Phasenverschiebung aufweisen, welche nicht 180° oder ein Vielfaches von 180° beträgt, werden
die Datensymbole auf der Datenleitung Data_muxed unregelmäßig ausgegeben.
Zur Erzeugung solcher Taktsignale Clock_noc1 und Clock_noc2 mit
unterschiedlicher Phasenverschiebung dienen die den Taktsignaleingängen der
Multiplexeinrichtung 2:1 Mux vorgeschalteten Schaltungsteile.
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In
den Schaltungsteilen PD1, PD2 und NOC wird ein einzelnes Taktsignal
Clock in zwei Taktsignale Clock_del1 und Clock_del2 aufgeteilt.
Im Anschluss daran wird sichergestellt, dass beide Taktsignale Clock_del1
und Clock_del2 nicht zeitgleich einen logischen Zustand einnehmen,
welcher zu einem Kurzschluss des Datensignals Data1 und des Datensignals
Data2 führt.
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Im
Ausführungsbeispiel
nach 1 werden zwei Taktsignale Clock_del1 und Clock_del2
mit vorgebbarer Phasenverschiebung dadurch erzeugt, dass das erste
Taktsignal Clock mittels zweier Verzögerungselemente PD1 und PD2
aufgeteilt wird. Die Verzögerung
eines jeden Verzögerungselementes
ist durch ein Steuersignal Cnt_del1 und Cnt_del2 einstellbar. Sofern
beide Verzögerungselemente
PD1 und PD2 das eingehende Taktsignal Clock um dieselbe Zeitspanne
verzögern,
beträgt
die Phasenverschiebung der beiden Ausgangssignale Clock_del1 und
Clock_del2 0°.
Ebenso beträgt
die Phasenverschiebung bei einer Verzögerung um ein Vielfaches einer
Periodendauer 0°.
Sofern der Laufzeitunterschied des Eingangssignals Clock in den
Verzögerungsgliedern
PD1 und PD2 einer halben Periodendauer entspricht, so beträgt die Phasenverschiebung der
Taktsignale Clock_del1 und Clock_del2 genau 180°. Dies führt dazu, dass am Ausgang der
Multiplexeinheit 2:1 Mux ein Datensignal mit konstanter Symboldauer
ausgegeben wird. Bei allen dazwischen liegenden Werten kann die
Symboldauer des Datensignals Data_muxed auf unterschiedliche Werte
eingestellt werden. Selbstverständlich
ist es dem Fachmann geläufig,
zur Einstellung der Laufzeitdifferenz durch die Verzögerungseinheiten
PD1 und PD2 eine Verzögerungseinheit
mit einem konstanten Wert zu betreiben und nur die Verzögerung der
anderen Verzögerungseinheit
einstellbar zu gestalten.
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Die
Verzögerungseinheiten
PD1 und PD2 als solche sind dem Fachmann geläufig. Beispielsweise kann die
Laufzeit durch ein Logikgatter, wie beispielsweise einen Invertierer,
zur Verzögerung
des Signals verwendet werden. Indem die Anzahl seriell geschalteter
Logikgatter im Signalpfad verändert
wird, kann die Laufzeit in diskreten Schritten angepasst werden. Ebenso
kann die Laufzeit dadurch verändert
werden, dass die Lei tungslänge
zwischen dem Taktsignaleingang und den nachfolgenden Schaltungsteilen
angepasst wird.
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In
Abhängigkeit
der Bauform des gewählten Verzöderungsgliedes
PD1, PD2 wird zur Anpassung der Verzögerungszeit in den Verzögerungsgliedern PD1
und PD2 ein analoges oder digitales Steuersignal verwendet werden.
Dem Fachmann ist dabei geläufig,
dass ein Steuersignal auch auf mehr als einer physikalischen Leitung übertragen
werden kann. Beispielsweise kann die Verzögerung als digitaler Wert mit
mehreren Bit codiert werden, wobei diese Bits auf mehreren, parallelen
Leitungen Cnt_del übertragen werden.
Das Steuersignal selbst kann von einem Mikrocontroller, einem Mikroprozessor
oder einem digitalen Zustandsautomaten erzeugt werden, welcher Bestandteil
einer Halbleitertestvorrichtung ist, welche den erfindungsgemäßen integrierten
Schaltkreis enthält.
Alternativ kann das Steuersignal auch mittels eines DIP-Schalters
oder einem von außen
beschreibbaren Register eingestellt werden. Schließlich kann ein
analoges Steuersignal Cnt_del auch mittels eines Spannungsteilers
oder einem Digital-Analog-Wandler
erzeugt werden.
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Sofern
die Einrichtung 2:1 Mux zur Zusammenfassung der Datensignale Data1
und Data2 ein Datensignal auf den Ausgang schaltet, solange das zugehörige Taktsignal
Clock_noc1 und Clock_noc2 einen vorgebbaren logischen Zustand, beispielsweise
1, aufweist, ist eine Einrichtung NOC vorgesehen, um zu verhindern,
dass beide Taktsignale zeitgleich diesen Zustand aufweisen. Dadurch
wird eine Trennung der Datenbits aus dem Signal Data1 und Data2 im
Ausgangssignal Data_muxed sichergestellt und ein Kurzschluss der
Eingangssignale verhindert. Ausführungsbeispiele
für die
Einrichtung NOC finden sich in 2 und 3.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass der Multiplexer 2:1 Mux nicht in Abhängigkeit
eines vorgebbaren logischen Zustandes sondern in Abhängigkeit
einer Zustandsänderung
arbeitet. In diesem Fall kann die Einrichtung NOC auch entfallen.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
NOC. Diese besteht aus zwei NOR-Elementen 13a und 13b. Diesen
sind jeweils zwei Invertierer 14a und 15a bzw. 14b und 15b nachgeschaltet.
Die Invertierer 14 und 15 wirken dabei als Verzögerungsglied.
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Je
ein Taktsignal mit fester, vorgebbarer Phasenbeziehung Clock_del1
und Clock_del2 werden auf je einen Eingang eines NOR-Elementes 13a und 13b gegeben.
Der zweite Eingang des NOR-Elementes ist mit dem Ausgang des jeweils
anderen NOR-Elementes rückgekoppelt.
Da das NOR-Element eine logische 0 ausgibt, sobald ein Eingang den Wert
logisch 1 annimmt, wird sichergestellt, dass von beiden Ausgängen Clock_noc1
und Clock_noc2 jeweils nur einer den logischen Zustand 1 annehmen kann.
Ein Timingdiagramm der Taktsignale, welche am Ein- und Ausgang der
in 2 gezeigten Schaltung anliegen, findet sich in 4.
Zeile 1 und 2 der 4 zeigen ein Beispiel für Eingangssignale Clock_del1
und Clock_del2. Beide Eingangssignale Clock_del1 und Clock_del2
weisen eine Periodendauer von 1 ns bzw. eine Frequenz von 1 GHz,
auf. Die Signale weisen zueinander eine Phasenverschiebung von etwa
48° bzw.
eine relative Verzögerung
von 135 ps auf. Der Ausgang Clock_noc1 ist stets dann logisch 1,
wenn der Eingang Clock_del1 logisch 1 ist und gleichzeitig der Eingang
Clock_del2 0. Die übrige
Zeit ist der Ausgang Clock_noc1 0. Dadurch wird das Tastverhältnis des
Signals Clock_noc1 gegenüber
dem Tastverhältnis Clock_del1
um den Betrag der Phasenverschiebung verringert. Komplementär dazu verhält sich
das Tastverhältnis
des Ausgangssignals Clock_noc2 im Verhältnis zum Eingangssignal Clock_del2.
In diesem Fall wird das Tastverhältnis
um den Betrag der Phasenverschiebung vergrößert. Am Ausgang des Elementes
NOC stehen somit zwei Taktsignale mit unterschiedlichem Tastverhältnis zur
Verfügung,
welche zu keinem Zeitpunkt denselben logischen Zustand annehmen.
Indem das Datensignal Data_muxed taktsynchron zu den Taktsignalen
Cock_noc1 und Clock_noc2 ausgegeben wird, weist das Ausgangssignal
Data_muxed eine unterschiedliche Symboldauer auf. Dieses Signal
kann nun als Datensignal zum Test eines Halbleiterbauelementes verwendet werden.
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Eine
alternative Ausführungsform
des Elementes NOC zeigt 3. 3 verwendet
ein AND-Element 11. Dieses erhält als erstes Eingangssignal
das Signal Clock_del1. Das zweite Eingangssignal besteht ebenfalls
aus dem Signal Clock_del1, nachdem dieses in einem Verzögerungselement 12 verzögert wurde.
Wenn das Eingangssignal Clock_del1 seinen Zustand ändert, beispielsweise eine
steigende Flanke von 0 nach 1 aufweist, so wird diese vom ersten
Eingang des AND-Elementes sofort registriert, vom zweiten Eingang
jedoch verzögert.
Während
dieser Verzögerungszeit
liegen am Eingang des AND-Elementes 11 gleiche logische
Zustande an. Nur während
dieses Zeitraumes gibt das AND-Element daher den logischen Zustand
1 aus. Die Verzögerung
des Verzögerungselementes 12 und
somit die Pulsdauer kann in einer Weiterbildung der Erfindung über ein
Steuersignal Cnt eingestellt werden. Erforderlich ist, dass die
Verzögerung
des Verzögerungselementes 12 und
damit die Pulsdauer am Ausgang des AND-Elementes 11 kürzer eingestellt
wird, als die minimale Phasenverschiebung der Taktsignale Clock_del1
und Clock_del2. Auf diese Weise wird erreicht, dass am Aus gang des
Elementes NOC zwei Taktsignale Clock_noc1 und Clock_noc2 zur Verfügung stehen,
welche einen vorgebbaren logischen Zustand, zum Beispiel „1”, nicht gleichzeitig
annehmen. Selbstverständlich
wird der Fachmann fallweise vorsehen, den anderen logischen Zustand
zu vermeiden, im Beispiel „0”.
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Ein
Timing-Diagramm, welches die Ausgangssignale des in 3 dargestellten
Elementes nochmals verdeutlicht, ist in 5 dargestellt. 5 zeigt
in Zeile 1 ein Taktsignal Clock, welches als Eingangssignal der
in 1 dargestellten Schaltung dient. Weiterhin zeigt
Zeile 3 der 5 ein erstes Datensignal Data1,
welches Taktsynchron zum Taktsignal Clock an einen Eingang der Einrichtung
2:1 Mux geliefert wird. Weiterhin zeigt Zeile 5 der 5 ein zweites
Datensignal Data2, welches der Einrichtung 2:1 Mux taktsynchron
zu einem weiteren, nicht dargestellten Taktsignal zugeführt wird.
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Aus
dem Taktsignal Clock werden mittels zweier Verzögerungsglieder PD1 und PD2
zwei Taktsignale erzeugt und durch unterschiedliche Verzögerung eine
Phasenverschiebung erzeugt. Im Beispiel nach 5 wird das
Taktsignal Clock_del1 um etwa eine viertel Periodendauer verzögert. Das
Taktsignal Clock_del2 wird um etwa eine halbe Periodendauer verzögert. Somit
weist das Taktsignal Clock_del1 zum Taktsignal Clock_del2 eine Verzögerung von etwa
einem viertelten Arbeitstakt auf. Dies bedeutet, dass während eines
viertel Arbeitstaktes beide Signale denselben logischen Zustand
einnehmen.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 5 soll das gleichzeitige Anliegen des logischen Zustandes
1 an beiden verzögerten
Taktsignalen vermieden werden. Daher ist eine Einrichtung NOC vorgesehen,
welche für
jeden Signalpfad eine Schaltung gemäß 3 aufweist.
Diese erzeugt einen positiven Rechteckimpuls, dessen Dauer weniger
ist als ein viertel einer Periode des Taktsignals Clock_del1 bzw. Clock_del2.
Auf diese Weise werden zwei Rechteckpulse Clock_noc1 und Clock_noc2
erzeugt, welche niemals zeitgleich den logischen Zustand 1 annehmen.
Dies ist in Zeile 6 und 7 der 5 dargestellt. Die
Einrichtung 2:1 Mux ist in nun dazu eingerichtet, die Datensignale
Data1 und Data2 jeweils taktsynchron zum Taktsignal Clock_noc1 und
Clock_noc2 auszugeben. Somit steht am Ausgang Data_muxed die Zusammenfassung
beider Datensignale Data1 und Data2 zur Verfügung. Jedoch ist die Symboldauer
im Ausgangssignal unterschiedlich. Wie Zeile 8 in 5 zeigt,
ist im gewählten
Ausführungsbeispiel
die Symboldauer der Daten des Signals Data1 kürzer als die Symboldauer der
Daten des Eingangssignals Data2. Selbstverständlich ist dem Fachmann freigestellt
durch Anpas sen der Differenz der Verzögerungen in den Verzögerungsgliedern
PD1 und PD2 ein anderes Tastverhältnis
im Ausgangsdatenstrom Data_muxed zu wählen. Der Datenstrom Data_muxed
steht nun, gegebenenfalls nach Verstärkung durch das Verstärkungselement
TX, zum Test eines Halbleiterbauelementes zur Verfügung.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Einrichtung 2:1 Mux. Die Einrichtung 2:1 Mux gemäß 6 arbeitet
mit differenziellen Signalen. Dies bedeutet, dass jedes Eingangssignal
Data1 und Data2 sowie das Ausgangssignal Data_muxed zweimal zur Verfügung stehen.
Dadurch ergibt sich eine erhöhte Zuverlässigkeit
und ein größerer Signal-zu-Rausch-Abstand.
Selbstverständlich
ist es dem Fachmann freigestellt, die in 6 dargestellte Schaltung
abzuwandeln und nur ein einzelnes Signal Data1, Data2 und Data_muxed
zu verwenden.
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Im
Ausführungsbeispiel
nach 6 wird jedes Eingangssignal Data1_p, Data1_n,
Data2_n und Data2_p von einem zugeordneten Eingangsverstärker 16a, 16b, 16c und 16d empfangen.
Die Eingangsverstärker 16 dienen
beispielsweise der Impedanzanpassung. In einer Weiterbildung der
Erfindung können
die Eingangsverstärker 16 auch Schmitt-Trigger
oder ähnliche
Schaltungen umfassen, um Störungen
von den Eingangssignalen zu entfernen. Es muss darauf hingewiesen
werden, dass die Eingangsverstärker 16 optional
sind und in anderen Ausführungsformen
der Erfindung auch entfallen können.
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Nun
gelangen die Eingangssignale auf jeweils ein zugeordnetes Schaltelement 17a, 17b, 17c und 17d.
Im Ausführungsbeispiel
nach 6 wird als Schaltelement ein Feldeffekttransistor
verwendet. In anderen Ausführungsformen
der Erfindung können andere
Schaltelemente verwendet werden. Beispielsweise kommen auch Bipolar-Transistoren
als Schaltelement in Betracht. Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit
kann jedes der Schaltelemente 17 auch aus mehreren Transistoren
bestehen.
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Die
Schaltelemente 17a und 17b werden durch das erste
Taktsignal Clock_noc1 kontrolliert. Die weiteren Schaltelemente 17c und 17d stehen
unter Kontrolle des zweiten Taktsignals Clock_noc2. Dies führt dazu,
dass das jeweilige Datensignal an den jeweiligen Ausgang Data_muxed
weitergeleitet wird, wenn das Taktsignal einen vorgebbaren logischen
Zustand aufweist, im Ausführungsbeispiel
ist dieser Zustand 1. Da beide Taktsignale Clock_noc1 und Clock_noc2
diesen logischen Zustand niemals gleichzeitig annehmen, werden niemals
beide Dateneingänge
Data1 und Data2 gleichzeitig auf den Ausgang Data_muxed geschaltet.
Die Daten werden daher als serielle Folge ausgegeben, wie in Zeile
8 der 5 angedeutet.
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Damit
der vom Eingangssignal Data1_p, Data1_n, Data2_n oder Data2_p vorgegebene
logische Zustand auch dann am Datenausgang Data_muxed erhalten bleibt,
wenn der zugehörige Dateneingang
mittels der Schaltelemente 17a, 17b, 17c und 17d wieder
vom Ausgang getrennt wurde, sind weitere Schaltelemente 18a, 18b, 18c und 18d vorgesehen,
welche den Ausgang entweder mit einem niedrigen Potential, beispielsweise
einem Erdpotential oder einem hohen Potential, beispielsweise einer
Versorgungsspannung VDD verbinden. Da jedes Spannungsniveau
einen logischen Zustand codiert, wird dieser logische Zustand über die
Schaltelemente 18a, 18b, 18c und 18d so
lange beibehalten, bis dem Ausgang data_muxed ein wechselndes Eingangssignal über eines
der Schaltelemente 17a, 17b, 17c und 17d zugeführt wird.
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Selbstverständlich ist 6 nur
ein Ausführungsbeispiel
für die
Einrichtung 2:1 Mux. Weitere, von 6 abweichende
Implementierungen sind möglich.