DE102008018660B3 - Verfahren zur Formgebung eines Werkstücks und Vorrichtung hierfür - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Zugdruckumformen eines Werkstücks, bei dem eine positive Form relativ zu einer negativen Form bewegt wird und ein fließfähiges Material aufweisendes Druckübertragungsmedium eingesetzt wird. Mit Hilfe einer Einrichtung zur Ausbildung eines Magnetfeldes wird vor oder während des Umformens ein Magnetfeld erzeugt. In einem weiteren Aspekt richtet sich die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zugdruckumformen eines Werkstücks mit Hilfe eines Druckübertragungsmediums. Genauer betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Zugdruckumformen eines Werkstücks, bei dem das Druckübertragungsmedium zumindest teilweise ein Material aufweist, das sich in einem magnetischen Feld ausrichtet sowie das Anlegen eines Magnetfeldes vor oder während Zugdruckumformens. Des Weiteren richtet sich die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese Vorrichtung weist dabei eine Einrichtung zur Ausbildung eines magnetischen Feldes auf, wobei dieses Magnetfeld vor und/oder während des Zugdruckumformens ausgebildet ist.
  • Technisches Gebiet
  • Das Zugdruckumformen von Werkstücken mit starren Werkzeugen ist ein übliches Verfahren insbesondere im Automobilbau zur Herstellung von Karosseriebauteilen. Allerdings zeigen sich gerade im Bereich, bei dem nur kleine Stückzahlen hergestellt werden, z. B. bei der Herstellung von Prototypen oder in Bereichen, bei denen komplizierte Werkstückgeometrien erforderlich sind, Schwierigkeiten bei der Verwendung von starren Werkzeugen auf. So müssen bei komplizierten Werkstückgeometrien mehrere Arbeitsstufen durchlaufen werden, um die gewünschte Form durch das Zugdruckumformen, das Tiefziehen, zu erreichen.
  • Heutzutage werden in Werkzeugen verschiedene Verfahren zum Zugdruckumformen angewendet. So finden derzeit Vorrichtungen mit einem harten Stempel ohne Wirkmedium, Pressen, die über Druckflüssigkeit in ein Kissen oder Beutel pressen und damit den Druck aufbauen oder aber Pressen, die ein frei verformbares Wirkmedium zwischen Stempel und Blechteil verwenden, einen Einsatz in den verschiedenen Verfahren.
  • Zur Überwindung dieser Probleme insbesondere bei der Herstellung komplizierter Werkstückgeometrien wurden verschiedene Vorschläge gemacht. So wurde der Einsatz von flüssigen Wirkmedien als Druckübertragungsmedium durch ein als Hydroforming bekanntes Verfahren im Stand der Technik beschrieben. Durch diese flüssigen Wirkmedien lassen sich in einem Arbeitsgang komplizierte Werkstückgeometrien fertigen, die bei herkömmlichen Verfahren nur in mehreren Arbeitsstufen herzustellen sind.
  • In der DE 197 53 258 A1 werden entsprechende Verfahren zum Innenhochdruckumformen genannt.
  • Den Vorteilen, die Herstellung der komplizierten Werkstückgeometrien in einem Arbeitsschritt zu ermöglichen, stehen aber eine Vielzahl von Nachteilen gegenüber. So sind längere Prozesszeiten notwendig, da der Druck im Wirkmedium stufenweise auf- und wieder abgebaut werden muss. Außerdem sind spezielle Anlagensysteme notwendig.
  • Zur Lösung dieses Problems wurde bereits in der DE 101 51 013 A1 vorgeschlagen, die flüssigen Wirkmedien durch formlose feste Stoffe, wie z. B. metallisches oder keramisches Schüttgut zu ersetzen, um die entsprechenden Verformungskräfte über eine elastische Membran auf das Blech zu übertragen. Dabei wird zwischen dem Stempel und dem Blech eine Druckverteilungsschicht aus einem fließfähigen Schüttgut, wie beispielsweise Stahlkugeln, Sand oder ferromagnetisches Material, verwendet. Um Beschädigungen des Blechs durch das Schüttgut vorzubeugen, ist zwischen dem Schüttgut und dem Blech eine flexible Membran vorgesehen.
  • In diesem Dokument wird weiterhin der Einsatz von ferromagnetischem Schüttgut als formlos festes Wirkmedium in Verbindung mit einem elektromagnetischen Feld, hervorgerufen z. B. durch eine Spule im Stempel, genannt. Das Feld wird dazu genutzt, um mehrere oder alle Teile des Schüttguts aus der Aufnahme zu entfernen, nachdem das Werkstück umgeformt wurde.
  • Aus der DE 10 2005 036 377 A1 ist ein Verfahren bekannt, das zum Zugdruckumformen von Werkstücken geeignet ist. Dabei weist das Druckübertragungsmedium neben den z. B. durch Stahlkugeln ausgebildetem Schüttgut weitere Elemente auf, die eine konstantere Kraftverteilung erlauben sollen. Zum Beispiel sind solche Elemente verformbare Hohlkörper, die mit einem kompressiblen Medium gefüllt sind.
  • Nachteilig bei diesen im Stand der Technik beschriebenen Verfahren ist nach wie vor die lange Prozesszeit, die nicht konstante Kraftverteilung beim Zugdruckumformen und Begrenzungen in den Ziehtiefen. Insbesondere tritt nach wie vor eine vorzeitige Blockierung des im Druckübertragungsmedium vorhandenen Schüttgutes auf, was zu unnötig hohen Reibungsverlusten führt und zu nicht befriedrigenden Ergebnissen insbesondere in kritischen Bereichen des Werkstücks mit komplexen Werkstückgeometrien. Die Krafteinleitung während des Umformprozesses erfolgt ungleichmäßig. Es treten Verspannungen innerhalb des Druckübertragungsmediums auf, so dass nur noch ein Teil der Druckkraft für den eigentlichen Umformvorgang zur Verfügung steht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Zugdruckumformen eines Werkstücks bereitzustellen, bei dem die oben genannten Nachteile überwunden werden und die eine Verbesserung des Tiefziehprozesses gerade in kritischen Bereichen erlaubt.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit einer Vorrichtung, wie in den Ansprüchen definiert, durchgeführt werden.
  • Die in den Unteransprüchen genannten Ausführungsformen betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Zugdruckumformen eines Werkstücks bereitgestellt, bei dem eine positive Form relativ zu einer negativen Form bewegt wird und eine der Formen ein fließfähiges Material aufweisendes Druckübertragungsmedium hat. Dieses fließfähige Material aufweisende Druckübertragungsmedium bildet bei Druckbeaufschlagung auf das Werkstück die Gegenform zu der anderen Form aus. D. h. bei Vorhandensein des Druckübertragungsmediums in der negativen Form bildet sich in dieser negativen Form die Gegenform zu der positiven Form aus. Bei Vorhandensein des Druckübertragungsmediums in der positiven Form bildet sich in dieser die Gegenform zu der negativen Form aus. Bei Druckbeaufschlagung übt das Druckübertragungsmedium eine Verformungskraft auf das Werkstück aus. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass in zumindest eine der Formen eine Magnetfeld ausbildende Einrichtung vorhanden ist und das fließfähige Material aufweisende Druckübertragungsmedium zumindest teilweise ein Material ist, das sich bei vorhandenem Magnetfeld an dem durch die Einrichtung erzeugten magnetischen Feld ausrichtet. Dieses Magnetfeld ist zumindest teilweise vor oder während des Zugdruckumformens vorhanden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt dadurch eine Optimierung der Wirkmedienverteilung beim Zugdruckumformen insbesondere unter Verwendung von formlos festen Wirkmedien.
  • Der Einsatz der magnetischen Komponenten im Druckübertragungsmedium erlaubt bei vorhandenem magnetischem Feld, hervorgerufen durch einen Dauermagneten oder einen Elektromagneten, eine Vorverteilung bzw. Vorplatzierung von Material des Druckübertragungsmediums. Dadurch wird der Tiefziehprozess weiter unterstützt. Insbesondere erlaubt diese Vorverteilung bzw. Vorplatzierung der Materialien eine verbesserte Kraftübertragung.
  • Durch den Einsatz von Magnetfeldern ist es möglich, vor dem eigentlichen Zugdruckumformungsprozess ein Ausrichten des Wirkmediums an die Kontur des auszuformenden Werkstücks zu ermöglichen. Durch diese Vorverteilung ist die Krafteinleitung in das auszuformende Werkstück verbessert. Dies betrifft insbesondere die kritischen Bereiche von solchen Werkstücken, insbesondere bei komplexen Werkstückgeometrien, wie Radien, Hinterschnitt und ähnliches.
  • Bei Vorliegen eines permanenten Magnetfeldes ist es möglich, das Druckübertragungsmedium in eine definierte Anfangsform zu bringen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn das Druckübertragungsmedium in der Negativform als Gegenform vorliegt.
  • Durch das Vorausrichten in eine definierte Anfangsform ist es möglich, allein durch die Werkzeugbewegung ausgelöste Bewegungen der fließfähigen Materialien im Druckübertragungsmedium vorzeitige Blockaden bzw. unnötig hohe Reibungsverluste zu verhindern.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Druckübertragungsmedium ein formlos festes Medium, fließfähiges Schüttgut, eine magnetisch beeinflussbare Flüssigkeit, Suspension oder Dispersion, z. B. Sol, Sol-Gel, eingesetzt. Insbesondere handelt es sich bei dem fließfähigen Material als Druckübertragungsmedium um ein zumindest teilweise kugelförmiges, bevorzugt metallisches Material.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist das Druckübertragungsmedium sowohl magnetische als auch nicht-magnetische Materialien auf. Dadurch können bestimmte Bereiche des Druckübertragungsmediums sehr gezielt angesprochen werden, und es kann verhindert werden, dass sich diese Bereiche bewegen.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird in dem vorliegenden Verfahren als Einrichtung zur Ausbildung eines Magnetfeldes ein Elektromagnet, wie eine Spule, oder ein Permanentmagnet verwendet. Dieser kann sich in der positiven und/oder negativen Form befinden. Dabei liegt mindestens ein Magnet vor, es können aber auch mehrere Magneten in einer Form vorliegen, insbesondere dann, wenn definierte Anfangsformen aus dem Druckübertragungsmedium vorgeformt werden sollen. Die Einrichtung zur Ausbildung eines Magnetfelds ist dabei bevorzugt in einer vorgegebenen Position angeordnet.
  • Weiterhin ist es möglich, dass die Magnetkraft nicht nur zur Vororientierung des Wirkmediums dient, sondern auch zur Unterstützung des eigentlichen Tiefziehprozesses. Dabei können die erzeugten Magnetfelder für eine komplette Versteifung des Wirkmediums sorgen. Möglich ist auch eine örtlich begrenzte Versteifung des Wirkmediums.
  • In einer Ausführungsform ist dabei die Einrichtung zur Ausbildung des Magnetfelds so ausgebildet, dass dieses Magnetfeld nur zeitlich begrenzt vorliegt und nur zeitlich begrenzt auf das fließfähige Material aufweisende Druckübertragungsmedium einwirkt. Dieser Zeitraum kann sowohl vor als auch während des Umformungsprozesses liegen.
  • Bei dem durch Zug umzuformenden Werkstück handelt es sich bevorzugt um einen Metallwerkstoff, insbesondere ein Blech. Es können aber auch andere Werkstücke, wie nicht-magnetische Metallwerkstoffe, aber auch Kunststoffe eingesetzt werden. Bei Verwendung von Kunststoffen kann ein Vorwärmen der Werkzeuge oder des Werkstücks notwendig sein, um eine entsprechende Verarbeitungstemperatur für den Kunststoff zu erreichen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist dabei die folgenden Vorteile auf:
    Gerade bei komplexeren Werkstückgeometrien verkürzt sich der zum Druck-/Kraftaufbau im Wirkmedium erforderliche Stößel-/Stempelweg. Des Weiteren setzt der Kraftanstieg gegenüber der nicht unterstützten Wirkung verzögert ein, damit können Reibungsverluste, also Kraftbeiträge, die für die Umformung nicht genutzt werden können, reduziert werden. Üblicherweise wird eine Druckverteilungsschicht, die z. B. als Membran ausgebildet ist, zwischen dem Werkstück und dem Druckübertragungsmedium angeordnet, um ein nicht gewolltes Zerkratzen oder eine ungleichmäßige Kraftverteilung auf dem Werkstück zu verringern. Diese Druckverteilungsschicht wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren weniger belastet und ist damit länger nutzbar.
  • Schließlich sind mit dem erfindungsgemäßen Verfahren größere Ziehtiefen realisierbar.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann dabei sowohl im Prototypenbau als auch in Kleinserienbau Anwendung finden. Aber auch die Umsetzung in der Serienanwendung ist möglich.
  • Das Verfahren kann damit sowohl in blechverarbeitenden als auch in der kunststoffverarbeitenden Industrie eingesetzt werden.
  • In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese Vorrichtung zum Zugdruckumformen eines Werkstücks umfasst in einer Ausführungsform eine positive und eine negative Form, die relativ zueinander bewegbar sind, wobei in einer dieser Formen ein fließfähiges Material aufweisendes Druckübertragungsmedium vorhanden ist, bevorzugt ein formlos festes Medium, ein fließfähiges Schüttgut, eine magnetisch beeinflussbare Flüssigkeit, Suspension oder Dispersion, z. B. Sol, Sol-Gel oder Gel. Dieses ist zumindest teilweise durch ein Magnetfeld ausrichtbar. Diese Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass es in zumindest eine der Formen eine ein magnetisches Feld auszubildende Einrichtung aufweist, wobei diese Einrichtung ein Magnetfeld während des Umformens ausbildet.
  • Bevorzugt handelt es sich bei der ein magnetisches Feld ausbildenden Einrichtung um einen Permanentmagneten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung dabei Stahlkugeln als fließfähiges Material aufweisendes Druckübertragungsmedium.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung weiterhin eine Druckverteilungsschicht, die zwischen dem Werkstück und dem Druckübertragungsmedium anordbar ist. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst die Vorrichtung mindestens zwei Einrichtungen zur Ausbildung von Magnetfeldern, insbesondere sind diese Einrichtungen zur Ausbildung von Magnetfeldern sowohl in der positiven als auch in der negativen Form vorhanden.
  • Bei bestimmten Anwendungsgebieten ist es vorteilhaft, Einrichtungen zum Erwärmen von Werkzeugkomponenten und/oder des Werkstücks bereitzustellen. Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst daher solche Einrichtungen zum Erwärmen der Werkzeugkomponenten und/oder des Werkstücks.
  • Ein wesentlicher Vorteil bei der Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die einfache Integration der notwendigen Einrichtung in vorhandene Umformungsmaschinen. So können einfach Elektroeinrichtungen zum Erzeugen von elektromagnetischen Feldern in entsprechende Apparaturen integriert werden.
  • Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
  • Diese zeigen in 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Zugdruckumformen eines Werkstücks bei Beginn der Formgebung, bei der das Druckübertragungsmedium in der positiven Form vorliegt;
  • 2 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Zugdruckumformen eines Werkstücks bei Beginn der Formgebung, wobei das Druckübertragungsmedium in vorgeformter Ausbildung in der negativen Form vorliegt.
  • 1 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung 1 zum Zugdruckumformen eine Werkstücks 2 bei Beginn des Umformens. Die Vorrichtung 1 weist eine negative Form 7 und eine positive Form 6 auf. Die positive Form 6 hat ein fließfähiges Material aufweisendes Druckübertragungsmedium 5. Zwischen dem Druckübertragungsmedium 5 und dem Werkstück 2 ist eine Druckverteilungsschicht 3 in Form einer Membran angeordnet. Des Weiteren befinden sich Magneten 4 sowohl in der negativen als auch in der positiven Form.
  • Die 2 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung 1 zum Zugdruckumformen eines Werkstücks 2 bei Beginn des Umformens. Das Druckübertragungsmedium mit fließfähigem Material 5 befindet sich hier in der negativen Form 7. In das Druckübertragungsmedium sind Magneten 4 eingelagert. Weitere Magneten 4 finden sich in der positiven Form 6, die oberhalb des zu bearbeitenden Werkstücks 2 angeordnet ist. Das Druckübertragungsmedium weist durch ein vorhandenes Magnetfeld eine vorgebildete Anfangsform auf, die sich der positiven Form annähert. Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der dargestellten Abbildungen beschrieben.
  • Bei einer Druckbeaufschlagung werden die positive Form 6 und die negative Form 7 relativ zueinander bewegt. Dabei wird das Werkstück 2 umgeformt. Das Druckübertragungsmedium überträgt dabei die Kraft auf das Werkstück, gegebenenfalls über die Druckverteilungsschicht 3. Die Druckverteilungsschicht 3, z. B. ausgebildet als flexible anlegbare Membran, soll eine Beschädigung des Werkstücks 2 durch das Druckübertragungsmedium 5 während des Umformvorganges verhindern.
  • Das Werkstück wird aufgrund der Relativbewegung einer Verformungskraft ausgesetzt, infolge welcher das Werkstück 2 in die negative Form 7 gedrückt wird.
  • Um ein Verdichten des Druckübertragungsmediums während der Druckbeaufschlagung zu minimieren, wird vor und/oder während der Druckbeaufschlagung durch den Magneten 4 das Magnetfeld erzeugt, so dass sich durch ein Magnetfeld sich ausrichtende Materialien des Druckübertragungsmediums am Werkstück anordnen und/oder eine Ausbildung des Druckübertragungsmediums erfolgt, die ähnlich der Form der positiven Form 6 ist.
  • Bei der Relativbewegung der positiven bzw. negativen Form 6, 7 bildet das Druckübertragungsmedium eine Gegenform zu der anderen Form aus, zwischen denen das Werkstück angeordnet ist.
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Werkstück
    3
    Druckverteilungsschicht
    4
    Magnet
    5
    Druckübertragungsmedium
    6
    positive Form
    7
    negative Form

Claims (18)

  1. Verfahren zum Zugdruckumformen eines Werkstücks (2), bei dem eine positive Form (6) relativ zu einer negativen Form (7) bewegt wird und eine der Formen ein fließfähiges Material aufweisendes Druckübertragungsmedium (5) hat, welches eine Gegenform zu der anderen Form bei Druckbeaufschlagung auf das Werkstück ausbildet, wobei das Druckübertragungsmedium (5) eine Verformungskraft auf das Werkstück (2) ausübt, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest eine der Formen eine ein Magnetfeld ausbildende Einrichtung (4) vorhanden ist und das fließfähige Material aufweisende Druckübertragungsmedium (5) ein Material ist, das sich bei vorhandenem Magnetfeld zumindest teilweise an dem durch die Einrichtung erzeugten magnetischen Feld ausrichtet, und wobei das Magnetfeld zumindest teilweise vor oder während des Zugdruckumformens vorhanden ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckübertragungsmedium (5) ein formlos-festes Medium, ein fließfähiges Schüttgut, eine magnetisch beeinflussbare Flüssigkeit, Suspension oder Dispersion, Sol, Sol-Gel oder Gel ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die Gegenform ausbildende fließfähige Material aufweisende Druckübertragungsmedium (5) zumindest teilweise aus kugelförmigem, bevorzugt metallischem Material ist.
  4. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die ein Magnetfeld ausbildende Einrichtung (4) mindestens ein Elektromagnet oder ein Permanentmagnet hat.
  5. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Ausbildung eines Magnetfeldes (4) an mindestens einer vorgegebenen Position angeordnet ist.
  6. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das fließfähige Material enthaltene Druckübertragungsmedium (5) zumindest teilweise vor dem Ausüben des Druckes durch ein Magnetfeld auf dem Werkstück (2) ausgerichtet wird.
  7. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetfeld vor und/oder während des Zugdruckumformens nur zeitlich begrenzt auf das ein fließfähiges Material aufweisende Druckübertragungsmedium (5) einwirkt.
  8. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckübertragungsmedium (5) sowohl sich im Magnetfeld ausrichtende Bestandteile als auch sich im Magnetfeld nicht ausrichtende Bestandteile aufweist.
  9. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (2) ein Metallwerkstoff, insbesondere ein Blech, ist.
  10. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (2) ein nicht-magnetischer Metallwerkstoff oder Kunststoff ist.
  11. Vorrichtung zum Zugdruckumformen eines Werkstückes (2), dadurch gekennzeichnet, dass die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgestaltet ist.
  12. Vorrichtung zum Zugdruckumformen eines Werkstückes (2) umfassend eine positive Form (6) und eine negative Form (7), die relativ zueinander bewegbar sind und in einer dieser Formen vorhandenes, fließfähiges Material aufweisendes Druckübertragungsmedium (5), das zumindest teilweise durch ein Magnetfeld ausrichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest eine der Formen eine ein magnetisches Feld ausbildende Einrichtung (4) vorhanden ist, die während des Umformens ein Magnetfeld ausbildet.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das fließfähige Material aufweisende Druckübertragungsmedium (5) zumindest teilweise aus Stahlkugeln besteht.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Ausbildung eines Magnetfeldes (4) mindestens ein Permanentmagnet hat.
  15. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Werkstück (2) und dem Druckübertragungsmedium (5) eine Druckverteilungsschicht (3) vorhanden ist.
  16. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Einrichtungen zur Ausbildung von Magnetfeldern (4) vorhanden sind.
  17. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur Ausbildung eines Magnetfeldes (4) sowohl in der positiven (6) als auch in der negativen Form (7) vorliegt.
  18. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin Einrichtungen zum Erwärmen der Werkzeugkomponenten und/oder des Werkstücks vorhanden sind.
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