-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Bestimmung einer Eigenschaft eines dielektrischen Mediums, und
insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung einer
Eigenschaft eines dielektrischen Mediums mittels eines in Wirkverbindung
mit diesem dielektrischen Mediums stehenden Sensors zur Erfassung
zumindest eines Parameters des dielektrischen Mediums.
-
Als
ein Dielektrikum wird im Allgemeinen ein von einem elektrischen
Feld durchdrungener räumlicher Bereich oder eine Zone bezeichnet.
Der Begriff Dielektrikum wird ebenfalls verwendet für ein
dielektrisches Material oder dielektrisches Medium, das mit polarer
oder unpolarer Eigenschaft elektrisch isolierend ist, wobei diese
Materialeigenschaft auch als Permittivität bezeichnet wird.
-
Die
elektrischen Medien sind im Allgemeinen isolierende Stoffe wie Kunststoffe
oder technische Öle, die zu verschiedenen Zwecken eingesetzt
werden können.
-
Besteht
beispielsweise das dielektrische Medium aus einem Öl, und
insbesondere einem Schmieröl für eine Maschine,
dann wurde der Zeitpunkt, zu dem die in der Maschine vorhandene Ölmenge
gewechselt wurde, in Abhängigkeit von der Betriebsdauer
der Maschine bestimmt, die auf einfache Weise erfasst werden kann.
Teilweise wurde auch die Belastung der Maschine berücksichtigt.
Der tatsächliche Zustand des Öls wurde im Allgemeinen nicht
oder nur wenig berücksichtigt, sodass durch unterschiedliche
Betriebszustände und Belastungen der Maschine eine unterschiedliche
Veränderung und insbesondere eine Alterung des jeweiligen Öls nicht
berücksichtigt werden konnte.
-
Im
Einzelnen unterliegen technische Öle einer Alterung, wobei
sich ferner in dem Öl weitere Substanzen wie Metallpartikeln
und Rückstände aus einem Verbrennungsprozess anreichern
können. Um die Funktionsfähigkeit (Schmiereigenschaft)
des Öls zu gewährleisten, werden den technischen Ölen
häufig Additive beigefügt, die sich ebenfalls
im Laufe der Betriebszeit der Maschine und auch der Standzeit des Öls
verbrauchen oder verändern.
-
Zur
besseren Erfassung des Zustands des jeweiligen Öls einer
Maschine werden in jüngster Zeit Ölsensoren verwendet,
die allgemeine und spezielle Daten in annähernd kontinuierlicher
Weise über den Grad der Veränderung, und insbesondere
bezüglich der Alterung und der Verschmutzung des Öls
bereitstellen und es somit ermöglichen, den Ölwechsel
in Abhängigkeit von dem Ölzustand und damit in
Abhängigkeit von dem tatsächlichen Bedarf zu steuern.
-
Derartige
Sensoren werten im Allgemeinen den Verlustwinkel tanδ eines
im Öl befindlichen Zylinderkondensators aus.
-
Ein
derartiger Sensor ist aus der Druckschrift
EP 0 980 522 A0 (entsprechend
der Druckschrift
WO 98/050790 )
bekannt, der zum Messen der Ölgüte auf der Basis
der Dielektrizitätseigenschaft (Dielektrizitätskonstante,
Permittivität) des Öls verwendet wird. Der Sensor
in Form eines Kapazitätssensors steht in direktem Kontakt
mit dem Öl und ist mit einer Oszillatorschaltung verbunden.
Die Oszillatorschaltung beruht auf einem Colpitts-Oszillator und
gibt ein Ausgangssignal ab, dessen Amplitude von dem dielektrischen
Verlustverhältnis tanδ des Öls abhängt.
Aus diesen Werten wird ein für den Anwender verwendbares
Maß für die Ölgüte bestimmt.
Im Einzelnen wird ein Strom bestimmt, der sich mit dem Verlustverhältnis
tanδ des Öls ändert, und der schließlich
den Parameter als ein Maß bezüglich der Ölgüte
darstellt. Hierbei arbeitet der Colpitts-Oszillator in einem Frequenzbereich
von etwa 20 bis 300 MHz. Das Ergebnis wird mittels einer Auswertung
der Amplitude des Oszillators gewonnen.
-
Gemäß der
Druckschrift
EP 0 980
522 A0 wird mit der Anwendung eines Colpitts-Oszillators
in einen Frequenzbereich von 20 bis 300 MHz zur Auswertung des Sensorsignals
ein erheblicher schaltungstechnischer Aufwand erforderlich, wobei
nicht in allen Fällen eine ausreichende Genauigkeit erzielt wird.
-
Die
Permittivität (Dielektrizitätskonstante) setzt
sich zusammen aus der Permittivität des Vakuums ϵ0 sowie aus einer relativen Permittivität ϵr, die eine Eigenschaft eines dielektrischen
Mediums in Bezug auf ein anliegendes elektrisches Feld bezeichnet
(Materialeinfluss). Die relative Permittivität ist im Allgemeinen
frequenzabhängig und stellt lediglich für isotrope
Medien (konstante Temperatur und konstante Frequenz des elektrischen
Feldes) eine statische skalare Größe dar. Im Allgemeinen
ist die Permittivität komplexwertig. Elektrische Verluste
in dem dielektrischen Medium in Folge eines schnellen wiederkehrenden
Umpolarisierens des isolierenden Materials kann Wärmeverluste
erzeugen, wobei diese dielektrischen Verluste über den
jeweiligen Imaginärteil der relativen komplexen Permittivität
erfasst werden.
-
Mit
der Verwendung beispielsweise eines Schmieröls für
eine Brennkraftmaschine als das dielektrische Medium ändern
sich somit die Eigenschaften dieses Schmieröls, wobei dies
sowohl den Realteil als auch den Imaginärteil der Permittiviät
betrifft. Mit der Veränderung des Öls und insbesondere
mit gelösten und suspendierten Bestandteilen des Öls und
zusätzlichen Fremdbestandteilen wird die Veränderung
der Eigenschaften des Öls als dielektrisches Medium (Real-
und Imaginärteil) bewirkt. Im Einzelnen kann beispielsweise
die Aufnahme von Wasser in das Öl über die Veränderung
der dielektrischen Eigenschaften erkannt werden.
-
Hinsichtlich
eines Verlustwinkels δ stellt tanδ das Verhältnis
von ϵ''/ϵ' dar, wobei ϵ' der Realteil
und ϵ'' der Imaginärteil der komplexen relativen
Permittivität ist, sodass sich für der komplexe
relative Permittivität ergibt ϵr = ϵ' – jϵ''.
-
Des
Weiteren gilt tanδ = ϵ''/ϵ'. Der Verlustwinkel δ stellt
somit ein Maß des dielektrischen Verlustverhältnisses
oder des Verlustfaktors des dielektrischen Mediums dar, und es werden
durch diesen Verlustwinkel δ die elektrischen Eigenschaften
eines kapazitiven Sensors (Kondensator mit diesem dielektrischen
Medium) beeinflusst.
-
Ist
der Sensor als kapazitiver Sensor und insbesondere als ein einfacher
Kondensator ausgeführt, und wird ein im Wesentlichen homogenes
Feld im Kondensator (Sensor) vorausgesetzt, in welchem sich das
betreffende dielektrische Medium befindet, dann gilt entsprechend
der Proportionalität der Kapazität zu ϵ die
Beziehung für die Kapazität eines derartigen Kondensators
C = C0 (1 – j tanδ), wobei
C0 der Kapazitätswert des Kondensators
im Idealfall mit einem verlustfreien Dielektrikum darstellt.
-
Der
Sensor in Form des Kondensators mit dem dielektrischen Medium (beispielsweise
mit einem Schmieröl einer Maschine oder einem sonstigen Öl)
wird mit einer Auswertungsschaltung verbunden, wobei in Verbindung
mit Änderungen der dielektrischen Eigenschaften und damit Änderungen
in dem Verlustwinkel δ oder dem Verlustfaktor tanδ des
dielektrischen Mediums auf die Gründe für diese Änderung
(Verschmutzungsgrad) und auch Art der Verschmutzung geschlossen
werden kann.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung von Eigenschaften
eines die lektrischen Mediums derart auszugestalten, dass bei einem
verminderten Schaltungsaufwand auf einfache Weise ein genaues Ergebnis
hinsichtlich der Eigenschaften des zu prüfenden dielektrischen
Mediums gewährleistet ist.
-
Hinsichtlich
eines Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Mitteln gelöst.
-
Hinsichtlich
einer Vorrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit
den im Patentanspruch 8 angegebenen Mitteln gelöst.
-
Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung
von Eigenschaften eines dielektrischen Mediums, wobei mit diesem Medium
eine entsprechende Sensoreinrichtung zur Erfassung zumindest eines
Parameters des dielektrischen Mediums in Wirkverbindung steht. Die
in Verbindung mit dem dielektrischen Medium als einem zu messenden
Medium bestehende Sensoreinrichtung wird in Verbindung mit einem
vorbestimmten Ansteuerungssignal angesteuert und es wird ein Ausgangssignal
erfasst. Das Ausgangssignal wird mittels einer entsprechenden Einrichtung
gleichgerichtet, woraus ein Phasenwinkel bestimmt werden kann. Mittels
des Gleichrichtens wird somit insbesondere ein Phasenwinkel erfasst.
Der erfasste Phasenwinkel wird einer Steuerungseinrichtung zugeführt.
Es erfolgt ein Vergleich des erfassten Phasenwinkels mit vorbestimmten
Werten, woraus zumindest eine Parameter des dielektrischen Mediums
bestimmt werden kann.
-
Die
Vorrichtung zur Bestimmung von Eigenschaften eines dielektrischen
Mediums umfasst somit eine Sensoreinrichtung, die mit dem dielektrischen
Medium in Verbindung steht, zur Erfassung zumindest eines Parameters
des dielektrischen Mediums, sowie eine Ansteuerungseinrichtung,
die zur Ansteuerung der Sensoreinrichtung mit einem vorbestimmten
Ansteuerungssignal dient und mittels dessen ein Ausgangssignal der
Sensoreinrichtung bewirkt wird. Ferner ist eine Auswertungseinheit
mit einer Gleichrichtereinrichtung vorgesehen zum Gleichrichten
des Ausgangssignals der Sensoreinrichtung und zum Erfassen eines
Phasenwinkels und Ausgeben eines entsprechenden Ausgangssignals.
Dieses Aus gangssignal wird einer Steuerungseinrichtung zugeführt,
und es erfolgt ein Vergleich des Phasenwinkels mit vorbestimmten
Werten zur Bestimmung zumindest einer Eigenschaft (in Abhängigkeit
von dem erfassten Parameter) des dielektrischen Mediums.
-
Auf
diese Weise kann eine genaue Erfassung von Eigenschaften des dielektrischen
Mediums durchgeführt werden, wobei die Bestimmung zumindest
einer der Eigenschaften des zur Messung vorgesehenen dielektrischen
Mediums in Verbindung mit der Sensoreinrichtung in der Steuerungseinrichtung erfolgt.
Im Einzelnen wird unter Berücksichtung von zuvor gespeicherten
Werten (Signalen) in Verbindung mit dem genauen Messwert die zumindest
eine gesuchte Eigenschaft des dielektrischen Mediums präzise
bestimmt. Es bedarf erfindungsgemäß keiner hauptsächlichen
Amplitudenauswertung zur Erfassung einer dielektrischen Eigenschaft.
Erfindungsgemäß stellt die Auswertung der Phasenbeziehung (Phasenwinkel)
zwischen Signalen die Grundlage zur Bestimmung der gewünschten
Eigenschaft des dielektrischen Mediums dar.
-
Es
kann ferner die Temperatur des dielektrischen Mediums erfasst und
ein Temperaturerfassungssignal der Steuerungseinrichtung zugeführt werden,
wobei der Vergleich des Phasenwinkels mit vorbestimmten Werten unter
Berücksichtigung der erfassten Temperatur erfolgt. Das
Vergleichen des Phasenwinkels mit vorbestimmten Werten kann ferner
das Vergleichen des Phasenwinkels mit dem Ansteuerungssignal oder
einem vorbestimmten Bezugssignal umfassen.
-
Das
Ansteuerungssignal oder das vorbestimmte Bezugssignal können
in Abhängigkeit von der erfassten Temperatur des dielektrischen
Mediums veränderlich sein. Des Weiteren kann das Ansteuerungssignal
oder das vorbestimmte Bezugssignal für einen Vergleich
mit dem erfassten Phasenwinkel in Abhängigkeit von weiteren
vorbestimmten Parametern des dielektrischen Mediums veränderlich sein.
Die weiteren Parameter können beispielsweise die Art des
dielektrischen Mediums, dessen Dichte oder dessen Druck umfassen.
-
Das
gleichgerichtete Ausgangssignal kann einer Filterung mittels eines
Tiefpassfilters unterzogen werden.
-
Die
Vorrichtung kann ferner eine Temperaturerfassungseinrichtung aufweisen
zur Erfassung der Temperatur des dielektrischen Mediums und Ausgeben
eines entsprechenden Temperaturausgangssignals. Des Weiteren kann
eine weitere Erfassungseinrichtung zur Erfassung weiterer Parameter des
dielektrischen Mediums und Ausgeben eines entsprechenden Erfassungssignals
vorgesehen sein.
-
Vorrichtung
kann ferner eine in der Auswertungseinheit angeordneten Filtereinrichtung
vorgesehen sein zum Filtern eines Ausgangssignals der Filtereinrichtung
entsprechend einer vorbestimmten Filterkennlinie.
-
In
Verbindung mit der Vorrichtung kann die Steuerungseinrichtung dazu
ausgebildet sein, den Vergleich des Phasenwinkels mit dem Ansteuerungssignal
oder einem vorbestimmten Bezugssignal durchzuführen. Die
Steuerungseinrichtung kann ferner vorgesehen sein, das Ansteuerungssignal
oder das Bezugssignal für einen Vergleich mit dem Phasenwinkel
in Abhängigkeit von einer mittels eines Temperatursensors
erfassten Temperatur zu ändern. Des Weiteren kann die Steuerungseinrichtung
vorgesehen sein, das Ansteuerungssignal oder das Bezugssignal in
Abhängigkeit von den weiteren Parametern zu ändern.
-
Bei
der Vorrichtung kann die Sensoreinrichtung einen in dem dielektrischen
Medium angeordneten Sensor aufweisen.
-
Das
dielektrische Medium kann beispielsweise ein Öl zum Schmieren
einer Maschine, ein Transformatoröl oder auch in der industriellen
Produktion ein Speiseöl, sowie eine Waschlauge einer industriellen
oder zur Anwendung im Haushalt vorgesehenen Wascheinrichtung sein.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur Veranschaulichung
des Aufbaus der Vorrichtung zur Bestimmung von Eigenschaften eines
dielektrischen Mediums, und
-
2 eine
detaillierte Darstellung der Auswertungseinheit gemäß 1.
-
Unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 wird nachstehend
die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bestimmung
von Eigenschaften eines dielektrischen Mediums und das zugehörige
Verfahren anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
-
Die
Darstellung in 1 zeigt eine Sensoreinrichtung 1,
bei der ein mit dem zu messenden dielektrischen Medium 2 in
Wirkverbindung stehender Sensor 3, beispielsweise in Form
eines kapazitiven Sensors und insbesondere eines Kondensators angeordnet
ist. In 1 ist der Sensor 3 vereinfacht mittels
zweier Kondensatorplatten dargestellt. Vorzugsweise befindet sich
der Sensor 1 vollständig in dem zu messenden dielektrischen
Medium 2, sodass das dielektrische Medium das Dielektrikum
innerhalb des Sensors 3 (innerhalb des Kondensators) bildet. Somit
werden die elektrischen Eigenschaften des Sensors 3 und
damit der Sensoreinrichtung 1 durch die Eigenschaften des
dielektrischen Mediums 2 beeinflusst.
-
Da
im Allgemeinen bezüglich des dielektrischen Mediums eine
größere Menge zur Messung vorgesehen ist, kann
ein Gehäuse 4 der Sensoreinrichtung 1 mit
einem begrenzten Volumen des dielektrischen Mediums 2 eine
Einlauföffnung 5 und eine Auslauföffnung 6 umfassen,
sodass ein ausreichender Austausch des zu messenden dielektrischen
Mediums 2 in dem Gehäuse 4 der Sensoreinrichtung 1 gewährleistet
ist. Innerhalb des Gehäuses 4 der Sensoreinrichtung 1 steht
somit für den Sensor 3 (Kondensator) eine ausreichende
und ständig erneuerte Menge an zu messendem dielektrischen
Medium 2 bereit, sodass die zur Mes sung anstehende Menge repräsentativ
für die gesamte zu messende Menge an dielektrischem Medium 2 ist.
-
Die
vorliegende Erfindung ist jedoch auf die Anordnung der Sensoreinrichtung 1 in
dem in 1 dargestellten Gehäuse 4 nicht
festgelegt, sondern es kann bei einer entsprechenden Ausgestaltung
auch der Sensor 3 selbst in ein größeres
Volumen des zu messenden dielektrischen Mediums 2 eintauchen.
In jedem Fall steht der Sensor 3 oder die Sensoreinrichtung 1 direkt
in Wirkverbindung mit dem zu messenden dielektrischen Medium 2.
Eine ausreichende Umströmung des Sensors 3 durch
das dielektrische Medium 2 st erforderlich zur Ausrechterhaltung
einer guten Messgenauigkeit, da bei einer nicht vollständigen
Umströmung des Sensors 3 Messfehler auftreten
können.
-
Die
Vorrichtung zur Bestimmung von Eigenschaften des dielektrischen
Mediums umfasst des Weiteren eine Ansteuerungseinrichtung 7,
die eine Verbindung zu der Sensoreinrichtung 1 aufweist
und dem Sensor 3 der Sensoreinrichtung 1 ein vorbestimmtes
Ansteuerungssignal AN, vorzugsweise in Form eines vorbestimmten
elektrischen Signals zuführt.
-
Die
Steuerung der Vorrichtung zur Bestimmung von Eigenschaften des dielektrischen
Mediums 2 erfolgt durch eine Steuerungseinrichtung 8,
die in Abhängigkeit von einer durchzuführenden
Messung in vorbestimmter Weise der Ansteuerungseinrichtung 7 ein
entsprechendes Befehlssignal AB zuführt, auf der Basis
dessen die Ansteuerungseinrichtung 7 der Sensoreinrichtung 1 und
insbesondere dem Sensor 3 das Ansteuerungssignal AN (das
vorbestimmte elektrische Signal) zuführt.
-
In
Abhängigkeit von dem Ansteuerungssignal AN gibt die Sensoreinrichtung 1 ein
Ausgangssignal AS ab, das auch als Messsignal bezeichnet wird, und
das einer Auswertungseinheit 9 zugeführt wird.
In der Auswertungseinheit 9 erfolgt eine Verarbeitung und
insbesondere eine Auswertung des Ausgangssignals AS der Sensoreinrichtung 1,
und die Auswertungseinheit 9 erzeugt ein entsprechendes Ausgangssignal
AF, das der Steuerungseinrichtung 8 zugeführt
wird. Durch die Steuerungseinrichtung 8 erfolgt die weitere
Verarbeitung des Ausgangssignals AF der Auswertungseinheit auf der
Basis des Sensorausgangssignals AS, und es wird auf der Basis dessen
zumindest ein interessierender Parameter oder zumindest eine interessierende
Eigenschaft des dielektrischen Mediums 2 bestimmt.
-
Mit
der Steuerungseinrichtung 8 ist des Weiteren eine Anzeigeeinrichtung 10 verbunden,
auf der für einen Benutzer der erfindungsgemäßen
Vorrichtung das Ergebnis der Messung und eine Information bezüglich
der Rahmenbedingungen der Messung angezeigt werden können.
-
In
Abhängigkeit von dem Bedarf kann auch die Steuerungseinrichtung 8 mit
weiteren Einrichtungen wie Computern, einem Drucker zur Ausgabe
eines gedruckten Erfassungsergebnisses, und insbesondere einem Netzwerk 11 verbunden
sein. Über das Netzwerk 11 oder weitere (in den
Figuren nicht gezeigte) Geräte können zu verarbeitende
Programme oder sonstige für die Bearbeitung notwendige
Daten an die Steuerungseinrichtung 8 übermittelt
oder eingegeben werden, und es können Ergebnisse auch dem
Netzwerk 11 zur Verfügung gestellt werden.
-
1 zeigt
des Weiteren in Verbindung mit dem Gehäuse 4 der
Sensoreinrichtung 1 eine Temperaturerfassungseinrichtung,
beispielsweise einen Temperatursensor 12, mittels dessen
die tatsächliche Temperatur des zu messenden dielektrischen
Mediums 2 erfasst werden kann. Vorzugsweise wird die Temperatur
des dielektrischen Mediums 2 in einer ausreichenden Nähe
zu dem Sensor 3 gemessen.
-
Der
Temperatursensor 12 erzeugt in Abhängigkeit von
der erfassten Temperatur ein entsprechendes Ausgangssignal AT (Temperaturausgangssignal),
das der Steuerungseinrichtung 8 zugeführt wird.
Mittels der Steuerungseinrichtung 8 kann bei der weiteren
Verarbeitung des Ausgangssignals AF der Auswertungseinheit 9 somit
auch die tatsächliche Temperatur des gemessenen dielektrischen
Mediums 2 berücksichtigt werden.
-
In
dem Gehäuse 4 der Sensoreinrichtung 1 kann
ferner ein weiterer allgemeiner Sensor 13 vorgesehen sein,
mittels dessen ein oder mehrere weitere Parameter des zu messenden
dielektrischen Mediums 2 erfasst werden können.
Dies kann beispielsweise den Druck des dielektrischen Mediums und
beispielsweise seine optische Dichte oder weitere gleichartige Parameter
betreffen, wie die Art des zu messenden dielektrischen Mediums (z.
B. Typ, Hersteller). Der weitere allgemeine Sensor 13 erzeugt
ebenfalls ein entsprechendes Ausgangssignal AI in Abhängigkeit
von dem jeweils erfassten Parameter des dielektrischen Mediums,
und es wird das Ausgangssignal AI des weiteren allgemeinen Sensors 13 ebenfalls
der Steuerungseinrichtung 8 zugeführt.
-
Bei
der weiteren Verarbeitung des Ausgangssignals AF der Auswertungseinheit 9 ist
die Steuerungseinrichtung 8 des Weiteren in der Lage, auch
das Ausgangssignal des weiteren allgemeinen Sensors 13 zu
berücksichtigen. Insbesondere kann das Ausgangssignal des
weiteren allgemeinen Sensors 13 auch eine Information hinsichtlich
der Art eines verwendeten Öls und seiner Eigenschaften
im Neuzustand beinhalten, wenn beispielsweise das zu messende dielektrische
Medium 2 ein Schmieröl für eine Maschine
ist.
-
Der
Steuerungseinrichtung 8 steht somit eine Gesamtheit von
Informationen und Daten zur Verfügung, sodass ein entsprechendes
Ausgangssignal AC zur Angabe zumindest eines interessierenden Parameters
oder einer interessierenden Eigenschaft ausgegeben und der Anzeigeeinrichtung 10 für
eine entsprechende Ausgabe dieser Information an den Benutzer zugeführt
werden kann.
-
Die
Vorrichtung zur Bestimmung von Eigenschaften des dielektrischen
Mediums 2 umfasst gemäß 2 in
der Auswertungseinheit eine Gleichrichtereinrichtung 14 zum
Gleichrichten des Ausgangssignals AS der Sensoreinrichtung 1,
sowie ein der Gleichrichtereinrichtung 14 nachgeschaltetes Tiefpassfilter 15,
mittels dessen ein Ausgangssignal AG der Gleichrichtereinrichtung 14 mit
einer entsprechenden Tiefpass-Filterkennlinie gefiltert wird. Das Tiefpassfilter 15 gibt
das vorstehend beschriebene Ausgangssignal AF ab, das der Steuerungseinrichtung 8 zugeführt
wird.
-
Nachstehend
wird die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung
zur Bestimmung von Eigenschaften des dielektrischen Mediums 2 beschrieben.
-
Steht
die Sensoreinrichtung 1 und insbesondere der Sensor 3 in
Wirkverbindung mit dem zu messenden dielektrischen Medium 2,
dann bildet das dielektrische Medium 2 für den
vorzugsweise als Kondensator ausgeführten Sensor 3 ein
Dielektrikum. Wie es bereits vorstehend angegeben ist, unterliegt
das dielektrische Medium 2, das beispielsweise in Form
eines Schmieröls für eine Maschine vorgesehen
sein kann, einer Veränderung oder Alterung im Verlauf des
Betriebs der Maschine. Die veränderten dielektrischen Eigenschaften
des dielektrischen Mediums 2 werden durch den Sensor 3 erfasst.
-
Die
Ansteuerungseinrichtung 7 führt in Abhängigkeit
von einem Ansteuerungsbefehl AB (Ausgangssignal) der Steuerungseinrichtung 8 der
Sensoreinrichtung 1 das vorbestimmte Ansteuerungssignal
AN (das vorbestimmte elektrische Signal) zu. Das Ansteuerungssignal
AN kann beispielsweise ein Sinussignal aus einem Frequenzbereich
von mehreren Hertz (Hz) bis zu einigen kHz sein, und eine Spannung
mit mehreren Volt (V) aufweisen. Entsprechend einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel kann das Sinussignal eine Amplitude
von beispielsweise etwa 5 Vss aufweisen. Das vorbestimmte Ansteuerungssignal
AN wird hochohmig in den in direkter Wirkverbindung mit dem dielektrischen
Medium 2 befindlichen Sensor 3 eingekoppelt. Zur
Zeit der Ansteuerung des Sensors 3 und der Messung mittels
der Sensoreinrichtung 1 werden ebenfalls die weiteren Sensoren 12 und 13 hinsichtlich
entsprechender Ausgangssignale AT und AI abgefragt.
-
Das
Ausgangssignal AS des Sensors 3 oder der Sensoreinrichtung 1,
das der Auswertungseinheit 9 zugeführt wird, wird
dort einer weiteren Verarbeitung unterzogen, wobei eine Messung
oder Bestimmung eines Phasenwinkels α mittels einer phasenempfindlichen
Gleichrichtung durchgeführt wird. Insbesondere erfolgt
mittels der Gleichrichtereinrichtung 14 ein Gleichrichten
des Ausgangssignals AS (d. h. des Messsignals) der Sensoreinrichtung 1.
Das den Phasenwinkel α bezeichnende Ausgangssignal AG der
Gleichrichtereinrichtung 14 wird in das Tiefpassfilter 15 eingegeben
und in entsprechender Weise, d. h. in Abhängigkeit von
einer vorbestimmten Filterkennlinie gefiltert. Das durch die Filterung
weiter aufbereite Ausgangssignal AF, das ebenfalls den ermittelten
oder bestimmten Phasenwinkel α bezeichnet, wird der Steuerungseinrichtung 8 zugeführt.
-
Im
Einzelnen wird mittels der Gleichrichtung des Ausgangssignals AS
und anschließenden Filterung im Wesentlichen ein Mittelwert
gebildet, der ein Maß für den Phasenwinkel α darstellt.
Der aus der Gleichrichtung hervorgehende Mittelwert hängt
von dem Phasenwinkel α ab, d. h. von der Phasenbeziehung
oder Phasendifferenz zwischen dem Ausgangssignal AS der Sensoreinrichtung 1 und
entweder dem Ansteuerungssignal AN oder einem Bezugssignal BS, so
dass aus der phasenempfindlichen Gleichrichtung das Ausgangssignal
AF hervorgeht, das mit dem Phasenwinkel α somit die Phasenbeziehung
zwischen verschiedenen Signalen (dem Sensorausgangssignal AS und
entweder dem Ansteuerungssignal AN zur Ansteuerung des Sensors 3 der Sensoreinrichtung 1 oder
dem Bezugssignal BS) repräsentiert. Das Bezugssignal BS
kann in der Steuerungseinrichtung 8 gebildet oder von einer
(nicht gezeigten) Einrichtung von außen zugeführt
werden. Das Bezugssignal BS kann der Auswertungseinrichtung 9 zugeführt
werden.
-
In
der Steuerungseinrichtung 8 erfolgt eine weitere Verarbeitung
des den Phasenwinkel α bezeichnenden Signals AF, wobei
der Verlustfaktor tanδ und somit die Güte des
Sensors 3 in Abhängigkeit von einer Verschiebung
zwischen de Phase als Messergebnis und der Phase des Ursprungssignals,
d. h. des Ansteuerungssignals AN bestimmt wird. Zu diesem Zweck
wird der Steuerungseinrichtung 8 ebenfalls das Ansteuerungssignal
AN zugeführt (siehe 1). Das
ursprüngliche Ansteuerungssignal AN der Ansteuerungseinrichtung 7 dient
somit als vorbestimmte Werte für einen Vergleich mit dem
ermittelten Phasenwinkel α.
-
In
Abhängigkeit von einer Auswertung des Ausgangssignals AF
der Auswertungseinheit 9 (das den Phasenwinkel α repräsentiert)
in Verbindung mit dem Ansteuerungssignal AN wird der Verlustfaktor tanδ und
somit auch der Verlustwinkel δ bestimmt, sodass in Abhängigkeit
von einem weiteren Vergleich mit zuvor gespeicherten Werten (Kennfelder,
Wertetabellen, sonstige eingegebene Daten) des Verlustfaktors tanδ und
des Verlustwinkels δ genau auf einen Zustand des zu messenden
dielektrischen Mediums 2 geschlossen werden kann.
-
Im
Ergebnis beruht somit die Bestimmung des Verlustfaktors tanδ oder
des Verlustwinkels δ auf der Erfassung einer Phasendifferenz
(Phasenverschiebung) zwischen dem ursprünglich an den Sensor 3 angelegten
Ansteuerungssignal AN (Messsignal) und dem Ausgangssignal der Sensoreinrichtung 1 in
Form des Ausgangssignals AF der Auswertungseinheit 9 nach
der entsprechenden Verarbeitung.
-
Zur
Bestimmung des Verlustfaktors tanδ oder des Verlustwinkels δ kann
auch ein Vergleich mit dem von dem ursprünglich an den
Sensor 3 angelegten Ansteuerungssignal AN getrennten Bezugssignal
BS (Referenzsignal) durchgeführt werden. Vorzugsweise mittels
eines Signalgenerators (Signalprozessor) kann das vorbestimmte Bezugssignal
BS gebildet werden, das dann als einer der vorbestimmten Werte für
den Vergleich dient. Das Bezugssignal BS kann hierbei von dem ursprünglichen Ansteuerungssignal
AN abhängig oder unabhängig sein. Vorzugsweise
sind das Ansteuerungssignal AN und das vorbestimmte Bezugssignal
BS unabhängig voneinander, da das Bezugssignal BS möglichst
unbelastet und damit unverfälscht (neutral) sein soll. Dies
kann die Messgenauigkeit verbessern.
-
Es
besteht des Weiteren die Möglichkeit, dass das Ansteuerungssignal
AN oder das vorbestimmte Bezugssignal BS veränderlich sind.
Insbesondere können das Ansteuerungssignal AN oder das
vorbestimmte Bezugssignal BS in Abhängigkeit von den zusätzlich
erfassten Messwerten (Sensoren 12 und 13) oder
weiteren bekannten Daten des dielektrischen Mediums 2,
wie beispielsweise der Temperatur, dem Druck, der Dichte und/oder
der Art des dielektrischen Mediums 2 verändert
und angepasst werden. Eine im Zusammenhang mit einer Vielzahl von
Messungen erfolgende laufende Veränderung (Anpassung) ist
ebenfalls möglich, um eine gewünschte Messgenauigkeit
im Verlauf der Messung zu erhalten.
-
Wird
ein sogenannter idealer Kondensator betrachtet, bei dem keinerlei
Verluste auftreten, was beispielsweise annähernd bei einem
Kondensator im Vakuum der Fall ist, dann beträgt die Phasenverschiebung
zwischen Strom und Spannung an diesem Kondensator 90° = π/2.
Erfolgt nun ein Übergang auf einen realen Kondensator,
bei dem dielektrische Verluste (und ebenfalls meist vernachlässigbare
ohmsche Verluste auftreten), dann beträgt die übliche Phasenverschiebung
zwischen Strom und Spannung nicht mehr 90°, sondern ist
um den sogenannten Verlustwinkel δ kleiner. Daraus ergibt
sich der Verlustfaktor tanδ.
-
Bei
der Verarbeitung in der Steuerungseinrichtung 8 wird aus
dem Phasenwinkel α in Abhängigkeit von vorbestimmten
Werten (beispielsweise dem Bezugssignal BS, dem Ansteuerungssignal
AN, von Wertetabellen oder Kennfeldern) auf die dielektrischen Eigenschaften
des dielektrischen Mediums 2 und bei einem bekannten dielektrischen
Medium 2 auf dessen Verschmutzungsgrad geschlossen. Aufgrund
des ermittelten Verschmutzungsgrads kann dann in Abhängigkeit
von der jeweiligen Situation, wie dem Betrieb der Maschine oder
den Eigenschaften des dielektrischen Mediums 2, im vorliegenden Fall
beispielsweise eines Schmieröls, entschieden werden, ob
und wann eine Behandlung des dielektrischen Mediums 2 oder
ein Austausch erforderlich ist.
-
In
einem automatisierten System kann auch entsprechend der ermittelten
Phasenverschiebung α als Maß für den
Verschmutzungsgrad des betreffenden dielektrischen Mediums eine
selbsttätig ablaufende Reinigungsmaßnahme oder
ein selbsttätiger Austausch des dielektrischen Mediums
durchgeführt werden. In diesem Fall ist es erforderlich,
in der Steuerungseinrichtung 8 für vorbestimmte
bekannte dielektrische Medien 2, wie zum Beispiel für
bestimmte Schmieröle für eine Maschine oder weitere
dielektrische Medien, die einer erheblichen Abnutzung unterliegen
können, einen entsprechenden Schwellenwert vorzusehen,
sodass bei einem Überschreiten dieses Schwellenwerts durch
einen Messwert in automatisierter Weise Maßnahmen zur Verbesserung
oder zum Austausch des betreffenden dielektrischen Mediums 2 vorgenommen
werden können.
-
Da
sich die Eigenschaften eines dielektrischen Mediums 2,
wie beispielsweise eines Öls, in Abhängigkeit
von der Temperatur ändern, wird gemäß der
vorstehenden Beschreibung mittels des Temperatursensors 12 die
Temperatur des dielektrischen Mediums 2 im Bereich der
Messstelle (Ort des Sensors 3) gemessen und das Ergebnis
in Form des Ausgangssignals AT der Steuerungseinrichtung 8 zugeführt.
In Abhängigkeit von der Temperatur können bestimmte
von dem dielektrischen Medium aufgenommene Fremdstoffe wieder abgegeben
werden (abhängig von der Betriebszeit einer Maschine),
und es ändert sich ebenfalls mit der Temperatur die Viskosität
des Öls. Die Erfassung der Temperatur mittels des Temperatursensors 12 dient
somit der Steigerung der Genauigkeit der Erfassung des Phasenwinkels α mittels
der Steuerungseinrichtung 8. Eine Temperaturerfassung ist
beispielsweise hilfreich bei dem Fall, dass ein Transformatoröl
als das dielektrische Medium 2 (insbesondere zur Kühlung
der Wicklungen des Transformators) dient und der Messung und Gütebestimmung
unterzogen wird.
-
Des
Weiteren ist es erforderlich, wie es vorstehend angegeben ist, eine
Information bezüglich der Art des dielektrischen Mediums 2 zu
berücksichtigen, da mit einer Typenangabe bezüglich
der Art des dielektrischen Mediums 2 auch grundlegende Parameter
dieses dielektrischen Mediums 2 im sauberen (unverbrauchten)
Zustand bekannt sind. Es ist ebenfalls möglich, eine Kalibrierung
vorzusehen, indem unmittelbar nach einer vorbestimmten Reinigung
des dielektrischen Mediums oder nach einem Austausch desselben die
dann vorliegenden Eigenschaften (Parameter) gemessen und als grundlegende
Parameter in einer Speichereinrichtung der Steuerungseinrichtung 8 gespeichert
werden. Somit kann ein Benutzer nach der Reinigung oder dem Austausch
des dielektrischen Mediums 2 diese Kalibrierung vornehmen,
wobei relativ zu diesen gespeicherten Grundwerten die weiteren Eigenschaften
des dielektrischen Mediums 2 bestimmt werden.
-
Mittels
einer optischen Einrichtung kann des Weiteren auch beispielsweise
ein Verschmutzungsgrad des dielektrischen Mediums 2 (vorzugsweise
eines flüssigen oder viskosen dielektrischen Mediums) oder
eine Dichte desselben erfasst werden. Dies kann das Messergebnis
weiter verbessern und die Genauigkeit steigern.
-
Somit
können durch die Erfassung der Temperatur und weiterer
Parameter des dielektrischen Mediums, die Einfluss auf das Messergebnis
(das Ausgangssignal AS der Sensoreinrichtung 3) haben, bei
der Verarbeitung der Messergebnisse mittels der Steuerungseinrichtung 8 berücksichtigt
werden.
-
Ist
hinsichtlich der Vorgehensweise bei der Erfassung der Eigenschaften
des dielektrischen Mediums die Sensoreinrichtung 1 und
insbesondere der Sensor 3 derart angeordnet, dass er in
Wirkverbindung mit dem zu messenden dielektrischen Medium 2 steht,
und vorzugsweise von dem dielektrischen Medium 2 umgeben
oder durchströmt ist, dann erfolgt das Ansteuern der Sensoreinrichtung 1 bzw.
des Sensors 3 mit dem vorbestimmten Ansteuerungssignal
AN der Ansteuerungseinrichtung 7, worauf das Ausgangssignal
AS der Sensoreinrichtung 1 erfasst wird. Das Ausgangssignal
AS der Sensoreinrichtung 3 wird danach in der Auswertungseinheit
gleichgerichtet, wobei in Verbindung mit dem Gleichrichten der Phasenwinkel α erfasst
wird. Der Phasenwinkel α zwischen Strom und Spannung an
dem kapazitiven Sensor 3 stellt ein Maß für
den Verlustwinkel δ und für den Verlustfaktor
tanδ dar. Es erfolgt danach ein Zuführen des Ausgangssignals
AF der Auswertungseinheit 9, das ein Maß für
den erfassten Phasenwinkel α darstellt, zu der Steuerungseinrichtung,
worauf ein Vergleich des Phasenwinkels mit vorbestimmten Werten
erfolgt zur Bestimmung zumindest einer Eigenschaft oder eines Parameters
des dielektrischen Mediums 2.
-
Das
vorstehend beschriebene Messverfahren zur Bestimmung von Eigenschaften
eines dielektrischen Mediums, das in Wirkverbindung mit der Sensoreinrichtung 1 steht,
kann allgemein zur Ermittlung von Eigenschaften von dielektrischen
Medien, und insbesondere von flüssigen dielektrischen Medien
verwendet werden. Hierbei kann beispielsweise ein Mischungsverhältnis
von polaren und nichtpolaren Flüssigkeiten ermittelt werden.
-
Neben
der Bestimmung insbesondere eines Verschmutzungsgrads von dielektrischen
Medien, wie beispielsweise Schmierölen, kann die vorstehend
beschriebene Vorrichtung und das Verfahren auch verwendet werden
zur Bestimmung der Eigenschaften von Waschlaugen in Waschmaschinen
für den Endverbraucher oder in größeren
Industriewaschmaschinen. Im Allgemeinen werden Waschlaugen im Verlauf
des Waschvorgangs durch die aus der Wäsche gelösten
und von der Waschlauge aufgenommenen Schmutzpartikel neutralisiert.
Hierbei kann durch eine Messung der dielektrischen Eigenschaften
und damit der Wascheigenschaften der Waschlauge über den
vorstehend beschriebenen Phasenwinkel und den Verlustwinkel tanδ eine
verbesserte Anpassung der Laugenkonzentration erreicht werden. Dies
betrifft das Verhältnis des Verschmutzungsgrads der Wäsche
zur Laugenmenge bzw. zur Waschmittelmenge in der Lauge.
-
Bei
einem automatisierten System einer industriellen Großwaschanlage
kann in Abhängigkeit von der Messung bei Bedarf die Laugenmenge
mittels selbsttätiger Maßnahmen sowie die Waschmittelmenge
in Abhängigkeit von dem Bedarf vergrößert werden,
und es ist ebenfalls möglich, bei einer Haushalt-Waschmaschine
für den Benutzer eine Anzeige vorzusehen, die ihn auf den
Bedarf an einer Ergänzung von Waschmittel hinweist. In
jedem Fall besteht die Möglichkeit der Einsparung von Lauge
oder Waschmittel, da eine direkte Anpassung an den Verschmutzungsgrad
durch eine laufende Messung mittels der vorstehend angegebenen Vorrichtung
und dem zugehörigen Verfahren vorgenommen werden kann.
-
Das
Ausgangssignal AF der Auswertungseinheit 9 stellt somit
ein Maß für den Phasenwinkel α der am
kapazitiven Sensor 3 auftretenden elektrischen Signale
dar, woraus der Verlustwinkel δ und der Verlustfaktor tanδ als
Maß für die Veränderung des dielektrischen
Mediums 2 bestimmt werden können.
-
Die
Steuerungseinrichtung 8 dient somit als zentrale Steuerungseinrichtung
für die Vorrichtung zur Bestimmung von Eigenschaften des
dielektrischen Mediums 2 und beruht im Wesentlichen auf
einem Mikroprozessorsystem zur Verarbeitung von Programmen und zugehörigen
Daten.
-
Die
vorstehend beschriebene Vorrichtung kann ebenfalls verwendet werden
zur Überwachung der Produktion von verschiedenen Substanzen
und Stoffen mit entsprechenden dielektrischen Eigenschaften, wobei
insbesondere durch eine kontinuierliche Überwachung erfasst
werden kann, ob die Fertigung des bestimmten Produkts eine gleichbleibende
(innerhalb vorbestimmter Schwellenwerte oder Toleranzen liegende)
Qualität hervorbringt. Somit besteht die Möglichkeit
einer Anwendung in der industriellen Produktion. Die Anwendung bei
Flüssigkeiten als dielektrisches Medium 2 ist
nicht auf die vorstehend angegebenen Beispiele beschränkt
sondern kann bei sämtlichen dielektrischen Fluiden angewendet
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wurde vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den zugehörigen Figuren beschrieben.
Es ist jeweils jedoch selbstverständlich, dass die Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung gemäß den vorstehend
beschriebenen Figuren und die für die jeweiligen Bauteile
und Komponenten verwendeten Bezugszeichen in den Figuren und der
Beschreibung sowie die beispielhaften Angaben nicht einschränken auszulegen
sind. Vielmehr werden als zur Erfindung gehörig sämtliche
Ausführungsformen und Varianten angesehen, die unter die
beigefügten Patentansprüche fallen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0980522
A0 [0008, 0009]
- - WO 98/050790 [0008]