DE102004061416A1 - Schmiersystem für Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Schmiersystem für Verbrennungskraftmaschinen Download PDF

Info

Publication number
DE102004061416A1
DE102004061416A1 DE200410061416 DE102004061416A DE102004061416A1 DE 102004061416 A1 DE102004061416 A1 DE 102004061416A1 DE 200410061416 DE200410061416 DE 200410061416 DE 102004061416 A DE102004061416 A DE 102004061416A DE 102004061416 A1 DE102004061416 A1 DE 102004061416A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lubricant
filter
deformation
lubricating system
electrodes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200410061416
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Dr. Haueis
Uwe Dr. Möhring
Andreas Dr. Neudeck
Michael Dipl.-Ing. Pulvermüller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
DaimlerChrysler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DaimlerChrysler AG filed Critical DaimlerChrysler AG
Priority to DE200410061416 priority Critical patent/DE102004061416A1/de
Priority to PCT/EP2005/012936 priority patent/WO2006066714A1/de
Publication of DE102004061416A1 publication Critical patent/DE102004061416A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01MLUBRICATING OF MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; LUBRICATING INTERNAL COMBUSTION ENGINES; CRANKCASE VENTILATING
    • F01M11/00Component parts, details or accessories, not provided for in, or of interest apart from, groups F01M1/00 - F01M9/00
    • F01M11/03Mounting or connecting of lubricant purifying means relative to the machine or engine; Details of lubricant purifying means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D35/00Filtering devices having features not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00, or for applications not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00; Auxiliary devices for filtration; Filter housing constructions
    • B01D35/14Safety devices specially adapted for filtration; Devices for indicating clogging
    • B01D35/143Filter condition indicators

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schmiersystem für Verbrennungskraftmaschinen mit einem Schmiermittelfilter (1), welcher eine Sensorstruktur (2) umfasst, und einer Auswerteelektronik (3). Erfindungsgemäß misst die im Schmiermittelfilter (1) integrierte Sensorstruktur (2) eine elastische Deformation des Schmiermittelfilters (1) und die Auswerteelektronik bestimmt aus der gemessenen Deformation die Schmiermittelqualität und/oder den Zustand des Schmiermittelfilters (1), wobei eine Schmiermittelpumpe (4) die Deformation des Schmiermittelfilters (1) durch Druckhübe zur Schmiermittelförderung im Schmiersystem (100) verursacht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Schmiersystem für Verbrennungskraftmaschinen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Zur Verlängerung der Schmiermittelwechselintervalle bei einer Verbrennungskraftmaschine ist eine Sensorik zur Bestimmung der Schmiermittelqualität erforderlich. Derzeit werden zu diesem Zweck beispielsweise kostenaufwendige kapazitive Ölsensoren verwendet.
  • In der DE 100 25 690 A1 wird eine Vorrichtung zur Sensierung des Ölzustandes, wie beispielsweise Ölverschmutzung, Öltemperatur oder ähnliches, in einem Ölsystem zur Schmierung und/oder Kühlung beschrieben. In dem Ölsystem ist ein Ölfilter vorgesehen, in welchem Mittel zur Sensierung des Ölzustandes angeordnet sind, welche vorzugsweise als zwei Elektroden ausgeführt sind, welche nach Art eines Parallelplattenkondensators angeordnet sind zwischen denen das zu sensierende Öl als Dielektrikum wirkt.
  • In der DE 103 23 396 A1 wird ein Ölzirkulationssystem beschrieben, welches die Lebensdauer eines Ölfilters überwacht und einen Benutzer über den Status der Lebensdauer des Ölfilters informiert. Die Lebensdauer des Ölfilters wird basierend auf Signalen von Öldrucksensoren berechnet, welche am Einlass und am Auslass des Ölfilters angeordnet sind. Der Druckabfall, die Öltemperatur und die Motorgeschwindigkeit werden als Faktoren in die Berechnung der verbleibenden Lebensdauer des Ölfilters einbezogen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schmiersystem für Verbrennungskraftmaschinen mit einer kostengünstigen Sensorik zur Bestimmung der Ölqualität und/oder des Zustandes des Ölfilters zur Verfügung zu stellen.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Bereitstellung eines Schmiersystems für Verbrennungskraftmaschinen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Erfindungsgemäß misst eine in einem Schmiermittelfilter integrierte Sensorstruktur eine elastische Deformation des Schmiermittelfilters und eine Auswerteelektronik bestimmt aus der gemessenen Deformation eine Schmiermittelqualität und/oder einen aktuellen Zustand des Schmiermittelfilters, wobei eine Ölpumpe die Deformation des Schmiermittelfilters durch Druckhübe zur Schmiermittelförderung im Schmiersystem verursacht. Die durch die Druckwellen der Ölpumpe hervorgerufene elastische Deformation des Schmiermittelfilters ist von der Steifigkeit des Ölfilters und vom geometrisch bedingten Druckabfall am Filterbauelement abhängig. Der Druckabfall wird wiederum durch den Porenzustand des Schmiermittelfilters bestimmt, d.h. vom Verschmutzungsgrad bzw. Schmiermittelfilterzustand. Somit können in vorteilhafter Weise aus der Deformation des Schmiermittelfilters Rückschlüsse auf die Schmiermittelqualität und/oder den aktuellen Zustand des Schmiermittelfilters gezogen werden, wobei die Sensorstruktur zur Ermittlung der Deformation des Schmiermittelfilters einfach und kostengünstig ausgeführt werden kann.
  • In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schmiersystems umfasst die integrierte Sensorstruktur beispielsweise zwei am Schmiermittelfilter angeordnete Elektroden mittels denen die Deformation des Schmiermittelfilters über eine Messung und Auswertung eines elektromagnetischen Feldes und/oder eines Widerstands zwischen den beiden Elektroden ermittelbar ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die integrierte Sensorstruktur kostengünstig ausgeführt werden kann.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Schmiersystems sind die Elektroden so ausgebildet und angeordnet, dass die Deformation des Schmiermittelfilters zu einer maximalen Änderung des elektromagnetischen Feldes zwischen den Elektroden führt. Zusätzlich oder Alternativ können Elektroden vorhanden sein, die so ausgebildet und angeordnet sind, dass die Deformation des Schmiermittelfilters zu einer minimalen Änderung des elektromagnetischen Feldes zwischen den Elektroden führt.
  • In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schmiersystems sind die Elektroden mit piezoresistiven Materialen beschichtet, mit welchen bei der Deformation des Schmiermittelfilters eine Widerstandsänderung ermittelbar ist.
  • In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schmiersystems ermittelt die Auswerteelektronik über entsprechende Sensoren eine aktuelle Temperatur des Schmiermittels und/oder eine Dielektrizitätskonstante von Rückständen im Schmiermittelfilter. Die Dielektrizitätskonstante kann in vorteil hafter Weise ebenfalls durch Auswertung des elektromagnetischen Feldes zwischen den Elektroden ermittelt werden. In diesem Fall erlaubt ein AC-Signalanteil der Sensorstruktur Rückschlüsse auf die Deformation des Schmiermittelfilters und ein DC-Signalanteil erlaubt Rückschlüsse auf die elektrischen Eigenschaften der Rückstände im Schmiermittelfilter. Aus der ermittelten Dielektrizitätskonstante lässt sich dann die Art der Rückstände bestimmen.
  • In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schmiersystems ermittelt die Auswerteelektronik zur Bestimmung der Schmiermittelqualität aus den gemessenen Parametern Deformation und/oder Temperatur und/oder Dielektrizitätskonstante eine Schmiermittelviskosität und einen Schmiermittelverschmutzungsgrad. Dadurch sind in vorteilhafter Weise Rückschlüsse auf die Alterung des Schmiermittels und den Zustand des Schmiermittelfilters möglich. Zudem können Aussagen über die Schmiermittelviskosität, einen Anteil metallischer Ablagerungen sowie einen Wasseranteil an diesen Ablagerungen gemacht werden. Diese Kenngrößen stehen in einem direkten Zusammenhang mit einer Übersäuerung, d.h. einem Abbau alkalischer Reserven, und einer Senkung der Schmierfähigkeit des Schmiermittels. Das bedeutet, dass durch eine Überwachung dieser Kenngrößen in vorteilhafter Weise eine Ablagerungsbildung im Motor, eine Belegung von Detergentien, d.h. schmutztragender Additive, eine Hydrolysierung von Additiven sowie eine Korrosion von Metalloberflächen reduziert werden können.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Schmiersystems berechnet die Auswerteelektronik aus den gemessenen Parametern Deformation und/oder Temperatur und/oder Dielektrizitätskonstante eine Schmiersystem qualitätszahl, aus welcher ein aktuelles Schmiermittelwechselintervall ableitbar ist, welches einem Benutzer angezeigt werden kann.
  • Die Elektroden der Sensorstruktur sind bei isolierendem Filtermaterial beispielsweise durch Aufdrucken und/oder Einpressen und/oder Einweben von elektrisch leitfähigen Bandstrukturen in den Schmiermittelfilter integriert.
  • Bei metallischen Filtergeweben und/oder Polymerfiltergeweben sind die Elektroden beispielsweise durch Einweben von elektrisch leitfähigen Fasern in den Schmiermittelfilter integriert, welche gegenüber ihrer Umgebung elektrisch isoliert sind.
  • Die leitfähigen Fasern werden beispielsweise durch Aufbringen einer Haftschicht, welche vorzugsweise aus Polymeren oder Metallen aufgebaut ist, einer darüber liegenden elektrisch leitenden Funktionsschicht, welche vorzugsweise aus Kupfer und/oder Gold aufgebaut ist, und einer elektrisch isolierenden Schicht hergestellt, welche vorzugsweise aus Metalloxiden und/oder Polymeren aufgebaut ist.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
  • Dabei zeigen:
  • 1 ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Schmiersystems für Verbrennungskraftmaschinen
  • 2 eine schematische Darstellung eines Ölfilters des Schmiersystems aus 1 bei einem Druckminimum,
  • 3 eine schematische Darstellung des Ölfilters des Schmiersystems aus 1 bei einem Druckmaximum, und
  • 4 einen Querschnitt durch den Ölfilter des Schmiersystems aus 1.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, umfasst ein Schmiersystem 100 für eine Verbrennungskraftmaschine 5 einen Schmiermittelfilter 1, welcher eine Sensorstruktur 2 umfasst, eine Auswerteelektronik 3, eine Schmiermittelpumpe 4 und ein Reservoir 6 zum Sammeln des Schmiermittels. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schmiermittelfilter 1 als Zylinder mit einer Gewebewandung ausgeführt, durch welche das Schmiermittel von der Schmiermittelpumpe 4 aus dem Reservoir 6 in eine Schmierstrecke gepresst wird, welche hier eine Verbrennungskraftmaschine 5 umfasst. Nach Passieren der Schmierstrecke, d.h. der Verbrennungskraftmaschine 5, wird das Schmiermittel im Reservoir 6 gesammelt, um in die Schmierstrecke zurückgeführt zu werden. Die für Partikel einer bestimmten Größe durchlässigen Wandungen des Schmiermittelfilters 1 sind beispielsweise als metallische Netzstrukturen, synthetische textilähnliche Gewebe oder papierähnliche Matten aufgebaut. Infolge des Verbrennungsvorganges in der Verbrennungskraftmaschine 5 bilden sich Kleinstteilchen, welche in diesen Netzstrukturen, abhängig von der Filterporengröße, aufgefangen werden. Bei den Kleinstteilchen handelt es sich beispielsweise um Metallspäne, Russteilchen und Wasser. Der Schmiermittelfilter 1 selbst zeigt gegenüber den Druckwellen der Ölpumpe 4 eine elastische Deformation. Diese Deformation ist abhängig von der Steifigkeit des Schmiermittelfilters und vom geometrisch bedingten Druckabfall am Schmiermittelfilter 1. Der Druckabfall wird wiederum durch den Porenzustand des Schmiermittelfilters 1 bestimmt, d.h. vom Verschmutzungsgrad und vom Ölfilterzustand bzw. von der Viskosität und/oder Temperatur des Schmiermittels. Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, umfasst das Schmiersystem 100 einen Temperatursensor 7 zur Messung der Schmiermitteltemperatur, welcher beispielsweise im Reservoir 6 oder im Schmiermittelfilter 1 oder in der Schmiermittelpumpe 4 angeordnet ist.
  • Erfindungsgemäß misst die im Schmiermittelfilter 1 integrierte Sensorstruktur 2 die elastische von der Schmiermittelpumpe 4 verursachte Deformation des Schmiermittelfilters 1 und die Auswerteelektronik 3 bestimmt aus der gemessenen Deformation des Schmiermittelfilters 1 eine Schmiermittelqualität und/oder einen aktuellen Zustand des Schmiermittelfilters 1.
  • Wie aus 2 und 3 ersichtlich ist, umfasst die integrierte Sensorstruktur 2 des dargestellten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Schmiersystems 100 zwei am Schmiermittelfilter 1 angeordnete Elektroden 2.1, 2.2. Die Deformation des Schmiermittelfilters 1 wird über eine Messung und Auswertung eines elektromagnetischen Feldes 8 ermittelt, welches sich zwischen den beiden Elektroden 2.1, 2.2 aufbaut. 2 zeigt den Schmiermittelfilter 1 bei einem Druckminimum, d.h. ohne Deformation, und 3 zeigt den Schmiermittelfilter 1 bei einem Druckmaximum, d.h. mit einer maximalen Deformation in x- und y-Richtung eines XY-Koordinatensystems. Das Druckmaximum wird in 3 durch den Pfeil 9 repräsentiert. Durch die Deformation des Schmiermittelfilters 1 ändert sich das elektrische Feld 8 zwischen den Elektroden 2.1 und 2.2. Die ermittelte Änderung des elektromagnetischen Feldes ist dann ein Maß für die Deformation des Schmiermittelfilters 1, aus dem dann die Schmiermittelqualität und/oder der Zustand des Schmiermittelfilters 1 ermittelt werden kann. Die Elektroden 2.1, 2.2 sind so ausgebildet und angeordnet, dass die Deformation des Schmiermittelfilters 1 zu einer maximalen Änderung des elektromagnetischen Feldes 8 zwischen den Elektroden 2.1, 2.2 führt. Bei einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform können die Elektroden 2.1, 2.2 so ausgebildet und angeordnet sein, dass die Deformation des Schmiermittelfilters 1 zu einer minimalen Änderung des elektromagnetischen Feldes 8 zwischen den Elektroden 2.1, 2.2 führt. Selbstverständlich können auch beide Arten von Elektroden an einem Schmiermittelfilter 1 angeordnet bzw. integriert werden.
  • Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform können die Elektroden mit piezoresistiven Material beschichtet sein, mit welchen bei der Deformation des Schmiermittelfilters eine Widerstandsänderung ermittelt werden kann. Die ermittelte Widerstandsänderung ist dann ein Maß für die Deformation des Schmiermittelfilters, aus dem dann die Schmiermittelqualität und/oder der Zustand des Schmiermittelfilters ermittelt werden kann.
  • Wie aus 4 ersichtlich ist, kann die Art der Rückstände 10 innerhalb des Schmiermittelfilters 1 ebenfalls über eine Messung und Auswertung des elektromagnetischen Feldes 11 zwischen den Elektroden 2.1 und 2.2 bestimmt werden. Wie aus 4 ersichtlich ist beeinflussen die Rückstände 10 das elektromagnetische Feld 11 zwischen den Elektroden 2.1 und 2.2, so dass eine materialabhängige Dielektrizitätskonstante der Rückstände 10 und daraus die Art der Rückstände 10 bestimmt werden kann. In diesem Fall gibt ein AC-Signalanteil des elektromagnetischen Feldes 8, 11 einen Rückschluss auf die Deformation des Schmiermittelfilters 1 und ein DC- Signalanteil gibt einen Rückschluss auf die elektrischen Eigenschaften der Rückstände 10 im Schmiermittelfilter 1.
  • Aus den Messwerten der Deformation des Schmiermittelfilters 1, der Schmiermitteltemperatur und/oder der Dielektrizitätskonstante der Rückstände 10 im Schmiermittelfilter 1 sind Rückschlüsse auf die Alterung des Schmiermittels und den Zustand des Schmiermittelfilters 1 möglich. Dadurch können aus den genannten Messgrößen Aussagen über die Schmiermittelviskosität, über den Anteil metallischer Ablagerungen und/oder über den Anteil von Wasser an diesen Ablagerungen gemacht werden. Diese Kenngrößen stehen im direkten Zusammenhang mit einer Übersäuerung, d.h. mit einem Abbau alkalischer Reserven, und einer Senkung der Schmierfähigkeit des Schmiermittels. Das bedeutet, dass durch eine Überwachung dieser Kenngrößen eine Ablagerungsbildung im Motor, eine Belegung von Detergentien, d.h. schmutztragender Additive, eine Hydrolysierung von Additiven sowie eine Korrosion von Metalloberflächen reduziert werden können.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schmiersystems berechnet die Auswerteelektronik 3 aus den gemessenen Parametern Deformation und/oder Temperatur und/oder Dielektrizitätskonstante eine Schmiersystemqualitätszahl. Diese Schmiersystemqualitätszahl kann als Eingabegröße für ein Assistenzsystem benutzt werden, welches aus der Schmiersystemqualitätszahl ein aktuelles Schmiermittelwechselintervall ableitet und einem Benutzer über entsprechende nicht dargestellte Anzeigemittel anzeigt.
  • Die für die Messung und Auswertung des elektromagnetischen Feldes 8, 11 erforderlichen Elektroden 2.1, 2.2 sind auf dem Schmiermittelfilter 1 aufgebracht. Bei Papier/Textilfiltern können die Elektroden 2.1, 2.2 vor der Formgebung der einzelnen Filterblätter durch einen Aufdruck und/oder durch Einpressen und/oder Einweben von elektrisch leitfähigen Bandstrukturen umgesetzt werden. Die elektrische Kontaktierung erfolgt über Kontakte am Filtereinsatz. Diese Kontakte sind über entsprechende Leitungen mit der Auswerteelektronik 3 verbunden.
  • Bei metallischen Geweben und Polymergeweben können die Elektrodenflächen 2.1, 2.2 direkt durch Einweben elektrisch leitender, zu Ihrer Umwelt isolierten Fasern realisiert werden. Diese Fasern werden vor der Bearbeitung durch Aufbringung einer Haftschicht, welche vorzugsweise aus Polymeren und/oder Metallen aufgebaut ist, einer darüber liegenden elektrisch leitenden Funktionsschicht, welche beispielsweise aus Kupfer und/oder Gold aufgebaut ist, sowie einer elektrisch isolierenden Schicht, welche beispielsweise aus Metalloxiden und/oder Polymeren aufgebaut ist, hergestellt werden, z.B. galvanisch aufgebracht werden.
  • Das erfindungsgemäße Schmiersystem ermöglicht eine Ableitung der Kenngrößen für den Zustand des Schmiersystems und damit eine kostengünstige und genauere Vorhersage eines erforderlichen Schmiermittelwechselintervalls. Zudem können durch die erfindungsgemäße Auswertung der Deformation des Schmiermittelfilters die Schmiermittelviskosität und der Schmiermittelverschmutzungsgrad bestimmt werden.

Claims (10)

  1. Schmiersystem für Verbrennungskraftmaschinen mit einem Schmiermittelfilter (1), welcher eine Sensorstruktur (2) umfasst, und einer Auswerteelektronik (3), dadurch gekennzeichnet, dass die im Schmiermittelfilter (1) integrierte Sensorstruktur (2) eine elastische Deformation des Schmiermittelfilters (1) misst und die Auswerteelektronik aus der gemessenen Deformation eine Schmiermittelqualität und/oder einen aktuellen Zustand des Schmiermittelfilters (1) bestimmt, wobei eine Schmiermittelpumpe (4) die Deformation des Schmiermittelfilters (1) durch Druckhübe zur Schiermittelförderung im Schmiersystem (100) verursacht.
  2. Schmiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierte Sensorstruktur (2) zwei am Schmiermittelfilter (1) angeordnete Elektroden (2.1, 2.2) umfasst, wobei die Deformation des Schmiermittelfilters (1) über eine Messung und Auswertung eines elektromagnetischen Feldes (8) und/oder eines Widerstands zwischen den beiden Elektroden (2.1, 2.2) ermittelbar ist.
  3. Schmiersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (2.1, 2.2) so ausgebildet und angeordnet sind, dass die Deformation des Schmiermittelfilters (1) zu einer maximalen und/oder zu einer minimalen Änderung des elektromagnetischen Feldes (8) zwischen den Elektroden (2.1, 2.2) führt.
  4. Schmiersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (2.1, 2.2) mit piezoresistiven Materialen beschichtet sind, mit welchen bei der Deformation des Schmiermittelfilters (1) eine Widerstandsänderung ermittelbar ist.
  5. Schmiersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteelektronik (3) über entsprechende Sensoren (7, 2) eine aktuelle Temperatur des Schmiermittels und/oder eine Dielektrizitätskonstante von Rückständen (10) im Schmiermittelfilter (1) ermittelt.
  6. Schmiersystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteelektronik (3) zur Bestimmung der Schmiermittelqualität aus den gemessenen Parametern Deformation und/oder Temperatur und/oder Dielektrizitätskonstante eine Schmiermittelviskosität und einen Schmiermittelverschmutzungsgrad ermittelt.
  7. Schmiersystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteelektronik (3) aus den gemessenen Parametern Deformation und/oder Temperatur und/oder Dielektrizitätskonstante eine Schmiersystemqualitätszahl berechnet, aus welcher ein aktuelles Schmiermittelwechselintervall ableitbar ist, welches einem Benutzer anzeigbar ist.
  8. Schmiersystem nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (2.1, 2.2) bei isolierendem Filtermaterial durch Aufdrucken und/oder Einpressen und/oder Einweben von elektrisch leitfähigen Bandstrukturen in den Schmiermittelfilter (1) integrierbar sind.
  9. Schmiersystem nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (2.1, 2.2) bei metallischen Filtergeweben und/oder Polymerfiltergeweben durch Einweben von elektrisch leitfähigen Fasern in den Schmiermittelfilter (1) integrierbar sind, welche gegenüber ihrer Umgebung elektrisch isoliert sind.
  10. Schmiersystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die leitfähigen Fasern durch Aufbringen einer Haftschicht, welche vorzugsweise aus Polymeren oder Metallen aufgebaut ist, einer darüber liegenden elektrisch leitenden Funktionsschicht, welche vorzugsweise aus Kupfer und/oder Gold aufgebaut ist, und einer elektrisch isolierenden Schicht hergestellt werden, welche vorzugsweise aus Metalloxiden und/oder Polymeren aufgebaut ist.
DE200410061416 2004-12-21 2004-12-21 Schmiersystem für Verbrennungskraftmaschinen Withdrawn DE102004061416A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410061416 DE102004061416A1 (de) 2004-12-21 2004-12-21 Schmiersystem für Verbrennungskraftmaschinen
PCT/EP2005/012936 WO2006066714A1 (de) 2004-12-21 2005-12-02 Schmiersystem für verbrennungskraftmaschinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410061416 DE102004061416A1 (de) 2004-12-21 2004-12-21 Schmiersystem für Verbrennungskraftmaschinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004061416A1 true DE102004061416A1 (de) 2006-07-06

Family

ID=36095780

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200410061416 Withdrawn DE102004061416A1 (de) 2004-12-21 2004-12-21 Schmiersystem für Verbrennungskraftmaschinen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102004061416A1 (de)
WO (1) WO2006066714A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014015398A1 (de) 2014-10-17 2016-04-21 Daimler Ag Filtereinrichtung für einen Kraftwagen
DE102014015399A1 (de) 2014-10-17 2016-04-21 Daimler Ag Filtereinrichtung für einen Kraftwagen
DE102014015396A1 (de) 2014-10-17 2016-04-21 Daimler Ag Filtereinrichtung für einen Kraftwagen
DE102014015397A1 (de) 2014-10-17 2016-04-21 Daimler Ag Filtereinrichtung für einen Kraftwagen

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10261036B2 (en) 2016-06-21 2019-04-16 General Electric Company Sensing system and an associated method thereof
FR2963960B1 (fr) * 2010-08-17 2012-09-28 Snecma Surveillance des particules dans un systeme de lubrification
EP3417926B1 (de) * 2017-06-23 2022-03-23 MANN+HUMMEL GmbH Filterelementanalysesystem und zugehörige verfahren

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5674380A (en) * 1995-08-22 1997-10-07 Cioara; Matei Oil filter and filter blockage alarming system
GB2323310B (en) * 1997-03-20 2001-04-18 Pall Corp Filter life measurement
US6652740B2 (en) * 2001-09-10 2003-11-25 Honeywell International Inc. Pressure sensing fluid filter system
EP1415698A1 (de) * 2002-10-28 2004-05-06 PTI Technologies, Inc. Filtervorrichtung mit mikroelektromechanischen (MEMS) Sensorvorrichtungen

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014015398A1 (de) 2014-10-17 2016-04-21 Daimler Ag Filtereinrichtung für einen Kraftwagen
DE102014015399A1 (de) 2014-10-17 2016-04-21 Daimler Ag Filtereinrichtung für einen Kraftwagen
DE102014015396A1 (de) 2014-10-17 2016-04-21 Daimler Ag Filtereinrichtung für einen Kraftwagen
DE102014015397A1 (de) 2014-10-17 2016-04-21 Daimler Ag Filtereinrichtung für einen Kraftwagen

Also Published As

Publication number Publication date
WO2006066714A1 (de) 2006-06-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO2006066714A1 (de) Schmiersystem für verbrennungskraftmaschinen
EP2533035B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung von Materialeigenschaften
DE10208600A1 (de) Ölqualitätsmeßeinrichtung
DE2636406A1 (de) Verfahren und einrichtung zur feststellung leitfaehiger partikel in einem stroemungssystem
EP2145177B1 (de) Sensor und verfahren zur detektion von teilchen in einem gasstrom
DE102006055520A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit bzw. zur Plausibilisierung eines auf einem interdigitalen Elektrodensystem basierenden Sensors sowie ein Sensor zur Detektion von Teilchen in einem Gasstrom und dessen Verwendung
WO2009043711A1 (de) Verfahren zur eigendiagnose eines partikelsensors, zur durchführung des verfahrens geeignete partikelsensoren sowie deren verwendung
EP2994725A1 (de) Verfahren zur überwachung zumindest einer medienspezifischen eigenschaft eines mediums für eine füllstandsmessung
DE102018201562A1 (de) Verfahren und System zur Zustandsüberwachung
DE102007054858A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung eines Kraftstoffanteils in einem Motoröl eines Kraftfahrzeugs
DE102005012452A1 (de) Verfahren zur quantitiven Erfassung zweier Verunreinigungen in einem Fluid
EP2145173A1 (de) Sensor zur detektion von teilchen in einem gasstrom
EP1869448B1 (de) Verfahren zur quantitativen bestimmung eines alterungseinflusses auf ein motoröl
EP1943496B1 (de) Korrosionssensor
DE10225716A1 (de) Verfahren zum Bestimmen des Ölwechselzeitpunktes bei einem Verbrennungsmotor
DE102006029214A1 (de) Anordnung aus einem Partikelfilter und einem Sensor zur resistiven Bestimmung von Konzentrationen leitfähiger Partikel in Gasen
DE10124888A1 (de) Verfahren zum Bestimmen der Viskosität einer Betriebsflüssigkeit einer Brennkraftmaschine
DE10060419C2 (de) Verfahren zum Erfassen eines Fluides und Sensor zur Durchführung dieses Verfahrens
DE102008018220A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einer Eigenschaft eines dielektrischen Mediums
DE10100773A1 (de) Ölqualitätssensor für Getriebe und Motoren
DE19708067A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur In-situ-Bestimmung von Öleigenschaften
DE10000148A1 (de) Vorrichtung zur On-bord-Messung der Gebrauchseigenschaften von Motorenölen
DE102017110088A1 (de) Sensor, Sensormodul und Sensorbaukasten mit diesem Sensor
DE102004002647A1 (de) Haushaltsmaschine mit einem Leitfähigkeitssensor
EP1485710B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur erfassung von eigenschaften von flüssigkeiten

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE

8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE

8130 Withdrawal