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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer anwenderspezifischen
Programmliste, ein System zum Bereitstellen einer anwenderspezifischen
Programmliste, ein Empfangsgerät, ein Computerprogramm
und ein Computerprogrammprodukt.
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Momentan
sind von über 60 Satelliten allein in Europa Rundfunkprogramme,
d. h. Fernseh- und Hörfunkprogramme, zu empfangen. Diese
strahlen einige tausend unterschiedliche Rundfunkprogramme bzw.
Programmen aus. Hiervon wird üblicherweise nur ein Bruchteil
gebraucht. Der Rest ist bzgl. einer Zuordnung eines Programm- bzw.
Sendeplatzes oder einer Sendefrequenz zu wechselhaft, da ein Programmplatz
finanziert werden muss und der große Markt an Betreibern
von Satelliten aus wirtschaftlichen Gründen einen häufigen
Wechsel der Programmanbieter zur Folge hat.
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Bspw.
mussten bei dem im Jahr 2007 vorgenommenen Sendeplatzwechsel der
Pro7-Sat1-Gruppe alle Endverbraucher mit ihren Empfangsgeräten, sog.
Receivern, zum Empfangen der Programme über Satellit einen
Suchlauf durchführen, um die den neuen Sendeplätzen-
und/oder -frequenzen zugeordneten Programme zu sortieren. Dies dauerte meist
einige Stunden und endete oft mit Ärger. Falls kein technisches
Verständnis zur Programmierung eines Receivers vorhanden
ist, musste ein zusätzliche Kosten verursachender Fachmann
hinzugezogen werden.
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Die
Druckschrift
DE 693
23 562 T2 betrifft ein Fernsehprogrammverteil- und Programmauswahlsystem,
das eine Vielzahl von Fernsehprogrammen durch einen Teilnehmer mittels
Fernsehprogramminformation zur Auswahl anbietet. Dieses System weist ein
Betriebszentrum zum Erzeugen einer Vielzahl von Fernsehprogrammaufstellungen
und zum Erzeugen eines Programmsteuerinformationssignals auf, das
Daten über die Fernsehprogrammaufstellungen und Steuerinformationen
zur Verwendung bei der Teilnehmerstelle enthält, wobei
das Betriebszentrum ein computergestütztes Packungssystem
aufweist. Außerdem ist eine Verteileinrichtung vorgesehen,
die mit dem computergestützten Packungssystem verbunden
ist, um wenigstens eine Aufstellung aus der Vielzahl von Fernsehprogrammaufstellungen,
die im Programmsteuerinformationssignal enthalten sind, vom Betriebszentrum,
an eine Teilnehmerstelle zu liefern. Eine Menüerzeugungseinrichtung
ist funktionsmäßig mit der Verteileinrichtung
verbunden, um Menüs mit Darstellungsoptionen zu erzeugen,
wobei die Menüerzeugungseinrichtung einen Mikroprozessor
aufweist, um Computerprogrammbefehle zum Unterstützen der
Erzeugung von Menüs zu verwenden, wobei sich die Menüerzeugungseinrichtung
bei der Teilnehmerstelle befindet. Eine Auswahleinrichtung des Systems
ist mit der Menüerzeugungseinrichtung verbunden, um wenigstens
eines der Fernsehprogramme zum Darstellen auf dem Bildschirm unter
Verwendung der Optionen für die erzeugten Menüs
auszuwählen, wobei die Auswahleinrichtung eine Teilnehmerschnittstelle
aufweist.
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Aus
der Druckschrift
DE
298 80 165 U1 ist eine Vorrichtung zum "Updaten" von Übertragungsspezifikationen
von Übertragungskanälen bekannt, um Übertragungskanäle
einem Nutzer zugänglich zu machen, wenn er einen Kanal
zur Darstellung mit Hilfe einer Fernsehsteuereinheit auswählen
will, wobei die Vorrichtung zwei Speicher aufweist, wobei der erste Speicher
Daten hinsichtlich der Übertragungsspezifikationen der
einzelnen Kanäle aufweist, während der zweite
Speicher Daten von einer "Database"-Einrichtung enthält,
die Übertragungsspezifikationen der einzelnen Kanäle
umfassen, wobei diese Übertragungsspezifikation zur Übertragung
zum ersten Speicher zugänglich gemacht werden, wobei das "Updating"
der Übertragungsspezifikationen automatisch stattfindet.
Der Nutzer wählt aus dem ersten Speicher einen Kanal für
die Darstellung mittels einer Fernsehsteuereinheit aus. Durch die
Auswahl eines Kanals durch den Nutzer findet eine Datenübertragung
von dem zweiten Speicher zu dem ersten Speicher ohne Beteiligung
des Nutzers statt.
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Vor
diesem Hintergrund werden ein Verfahren, ein System, ein Empfangsgerät,
ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche vorgestellt.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer insbesondere
anwenderspezifischen Programmliste, die eine Anzahl Programmplätze
umfasst, wobei von einem Anwender für jeden Programmplatz
ein Rundfunkprogramm ausgewählt und diesem Programmplatz
zugeordnet und die Programmliste an mindestens eine Verwaltungseinrichtung übermittelt
wird. Von der mindestens einen Verwaltungseinrichtung werden Sendeparameter
der ausgewählten Rundfunkprogramme ermittelt und an ein
Empfangsgerät des Anwenders übermittelt, so dass
die Rundfunkprogramme von dem Empfangsgerät gemäß der
Programmliste unter Berücksichtigung der Sendeparameter
empfangen werden können.
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Bei
Durchführung des Verfahrens muss der Anwender oder ein
Nutzer die Programmliste lediglich ausfüllen, wobei der
Anwender definiert, auf welchem Programmplatz seiner Programmliste
welches Rundfunkprogramm, d. h. welches Fernseh programm oder Radioprogramm
erscheinen soll. Somit legt der Anwender eine Reihenfolge von Rundfunkprogrammen
innerhalb seiner Programmliste fest. Bei einer möglichen
Umsetzung des Verfahrens werden die Sendeparameter der einzelnen
Rundfunkprogramme automatisch bestimmt und dem Empfangsgerät
des Anwenders, üblicherweise von einer Sendeeinrichtung
bereitgestellt, so dass dem Anwender die von ihm gewünschte
Programmliste zur Verfügung steht.
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Typischerweise
wird die Programmliste von dem Anwender in Form einer Schablone
oder Programmschablone bereitgestellt. In diese Schablone fügt
der Anwender seine Rundfunkprogramme in die von ihm gewünschten
Programmplätze ein. Der Anwender kann hierzu die Programmliste
mit einem bspw. als Fernbedienung ausgebildeten Modul ausfüllen.
Allerdings kann der Anwender die Programmliste auch mit einem als
Computer ausgebildeten Modul ausfüllen. Alternativ oder
ergänzend kann der Anwender seine Programmliste auch telefonisch über eine
sog. Hotline übermitteln.
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Es
ist auch möglich, dass der Anwender die Programmliste handschriftlich,
bspw. durch Ausfüllen eines Formulars, bereitstellt und übermittelt.
Programmlisten können auch von einem Kundendienst vor Ort
erstellt werden. Weitere Möglichkeiten der Übermittlung
einer veränderten oder aktualisierten Programmliste können über
Sende- bzw. Übertragungseinrichtungen drahtlos und/oder über
Kabel erfolgen. Als geeignete Sende- bzw. Übertragungseinrichtungen
können Satelliten, Antennen, das Internet, IP-TV, oder
ein Kabelnetz vorgesehen sein.
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Üblicherweise
sind die Sende- bzw. Übertragungseinrichtungen, an die
die Programmlisten übermittelt werden, auch zum Ausstrahlen
bzw. Senden der Rundfunkprogramme ausgebildet. Weitere Sende- bzw. Übertragungseinrichtungen
sind DVBH, DVBT, d. h. Digital Video Broadcasting für Mobiltelefone
oder das Fernsehen, IP-TV, DAB oder digitaler Rundfunk, bspw. DAB,
ADR oder DRM. Alternativ oder ergänzend können
nachfolgende Sende- bzw. Übertragungseinrichtungen vorgesehen
sein: alle Arten von MPEG2 (DVB, ATSC, IDSB, Digipher, DC2, DSS,
HDTV), alle Arten von MPEG4 (DVB-S2, DVB-T2 und H.264 (AVC)) UMTS
und GSM. Weiterhin können die Programmlisten über
FM, LW, MW, KW, UKW, VHF, UHF, EK, SK, Hyperband, IPTV sowie Richtfunk übertragen
werden.
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In
einer Variante ist denkbar, dass die Erfindung mittels einer elektronischen
Programmzeitschrift, die auch als Electronic Program Guide (EPG) bezeichnet
wird, realisiert wird. Dabei ist es möglich, dass auf Grundlage
einer im Rahmen der Erfindung modifizierten elektronischen Programmzeitschrift
die anwenderspezifische Programmliste zusammengestellt und an die
mindestens eine Verwaltungseinrichtung übermittelt wird.
Die von der mindestens einen Verwaltungseinrichtung ermittelten
Sendeparameter für das Empfangsgerät können
ebenfalls über eine elektronische Programmzeitschrift bereitgestellt
werden.
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In
Ausgestaltung umfasst jeweils ein Sendeparameter, der einem ausgewählten
Rundfunkprogramm zugeordnet ist, mindestens einen technischen Parameter,
der für das Empfangsgerät zum Empfangen des ausgewählten
Rundfunkprogramms erforderlich ist. Als Sendeparameter kann mindestens
eine Sendefrequenz eines Rundfunkprogramms bereitgestellt werden.
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Üblicherweise
werden die Sendeparameter von mindestens einer Sende- bzw. Übertragungseinrichtung,
bspw. einem Satelliten oder einer Antenne, der oder die zum Ausstrahlen
der Rundfunkprogramme ausgebildet ist, bereitgestellt. Weitere Sende- bzw. Übertagungseinrichtungen
sind bspw. das Internet oder das Kabelnetz.
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Es
ist vorgesehen, dass das Empfangsgerät die Rundfunkprogramme
unter Berücksichtigung der anwenderspezifischen Programmliste
von dem mindestens einen Satelliten empfangen kann. Hierbei ist das
Empfangsgerät in der Regel mit einer Satellitenschüssel
verbunden, die je nach Ausgestaltung, Signale von unterschiedlichen
Satelliten empfangen kann. Demnach können die in der Programmliste
einem jeweiligen Rundfunkprogramm zugeordneten Sendeparameter auch
Informationen darüber umfassen, von welchem Satelliten
auf welcher Sendefrequenz welches Rundfunkprogramm zu empfangen ist.
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Weiterhin
kann als Sendeparameter mindestens ein inhaltlicher Parameter, auf
dessen Grundlage mindestens ein Rundfunkprogramm ausgewählt wird,
bereitgestellt werden.
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Diese
inhaltlichen Parameter können Informationen darüber
umfassen, in welcher Sprache ein Rundfunkprogramm gesendet wird.
Weiterhin kann vorgesehen sein, um welche Art von Rundfunkprogramm
es sich handelt, d. h. welche thematischen Schwerpunkte das Rundfunkprogramm
bedient und/oder welchem Genre es zuzuordnen ist. So wird über
einen inhaltlichen Parameter bspw. festgelegt, dass es sich bei
dem Rundfunkprogramm um einen Sportkanal, einen Musikkanal, einen
Nachrichtenkanal, einen Kulturkanal o. ä. handelt.
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In
einer Variante des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die Programmliste
von dem Anwender verändert wird und mindestens eine vorgenommene
Veränderung des Anwenders von der Verwaltungseinrichtung
berücksichtigt wird.
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Bei
einer derartigen Veränderung wird üblicherweise
die Programmliste von dem Anwender aktualisiert. Dies kann bedeuten,
dass eine Reihenfolge der Rundfunkprogramme innerhalb der Programmliste
verändert wird, ein neues Rundfunk programm hinzugefügt
und/oder ein bereits vorhandenes Rundfunkprogramm aus der Programmliste
entfernt wird. Nach Vornehmen einer derartigen Veränderung
kann die veränderte und somit aktualisierte Programmliste an
die Verwaltungseinrichtung übermittelt werden, so dass
die Verwaltungseinrichtung ihrerseits zu ändernde Programmplätze
und/oder Sendeparameter anpasst und die aktualisierte Programmliste
an das Empfangsgerät übermittelt.
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Alternativ
oder ergänzend kann bei Änderung mindestens eines
Sendeparameters für ein Rundfunkprogramm automatisch eine
von dem System, bspw. der Verwaltungseinrichtung, aktualisierte Programmliste
bereitgestellt und an das Empfangsgerät übermittelt
werden. Änderungen von Sendeparametern können
von der Verwaltungseinrichtung durch bspw. regelmäßige
Abfrage der Satelliten erfasst werden.
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Diesbezüglich
kann vorgesehen sein, dass die Verwaltungseinrichtung sämtliche
Anbieter von Rundfunkprogrammen, üblicherweise die Satelliten, die
die Rundfunkprogramme ausstrahlen oder aussenden, regelmäßig
und/oder ständig überwacht. Sobald für
ein Rundfunkprogramm auf einem bestimmten Satelliten ein Sendeparameter
verändert wird, was bspw. bedeutet, dass eine Sendefrequenz
des Rundfunkprogramms verändert wird, kann diese Änderung
durch Aktualisierung der Sendeparameter einer Programmliste übernommen
werden. Diese seitens der Verwaltungseinrichtung veränderte
Programmliste kann wiederum an das Empfangsgerät des Anwenders übermittelt
werden, so dass der Anwender mit seinem Empfangsgerät die
von ihm ausgewählten Rundfunkprogramme weitgehend ohne Störung
oder ohne Unterbrechung empfangen kann.
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Die
Erfindung betrifft auch ein System, das mindestens eine Verwaltungseinrichtung
aufweist, und zum Bereitstellen einer insbesondere anwenderspezifischen
Programmliste, die eine Anzahl Programmplätze umfasst,
ausgebildet ist, wobei von einem Anwender für jeden Programmplatz
ein Rundfunkprogramm auszuwählen und diesem Programmplatz
zuzuordnen und die Programmliste der mindestens einen Verwaltungseinrichtung
zu übermitteln ist. Die mindestens eine Verwaltungseinrichtung
ist dazu ausgebildet, Sendeparameter der ausgewählten Rundfunkprogramme
zu ermitteln und an ein Empfangsgerät des Anwenders zu übermitteln,
so dass die Rundfunkprogramme von dem Empfangsgerät gemäß der
Programmliste unter Berücksichtigung der Sendeparameter
empfangen werden können.
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Innerhalb
des Systems kann die mindestens eine Verwaltungseinrichtung mindestens
eine Datenbank aufweisen, wobei die mindestens eine Datenbank dazu
ausgebildet ist, anwenderspezifische Programmlisten zu speichern.
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Zur
Ausführung des Verfahrens ist dieses System in einer Variante
dazu ausgebildet, mit dem Empfangsgerät des Anwenders zusammen
zu wirken, so dass dem Empfangsgerät stets eine aktuelle Programmliste
bereitgestellt wird. Das System ist ebenfalls dazu ausgebildet,
mit einem Modul, das zur Bereitstellung der Programmliste seitens
des Anwenders ausgebildet ist, zusammen zu wirken. Bei diesem Modul
zur Bereitstellung der Programmliste handelt es sich bspw. um ein
Eingabegerät, das zum Zuordnen der von dem Anwender bevorzugten
Rundfunkprogramme zu den Programmplätzen ausgebildet ist.
In Ausgestaltung kann es sich bei diesem Modul um eine Komponente
des Empfangsgeräts des Anwenders und/oder eine Fernbedienung
des Empfangsgeräts handeln. Außerdem ist das System
dazu ausgebildet, mit Anbietern der Rundfunkprogramme, üblicherweise
Satelliten, unter Austausch von Informationen bezüglich
der Sendeparameter zusammen zu wirken. Hierzu kann das System, üblicherweise die
Verwaltungseinrichtung des Systems, mit den Satelliten Verbindungen
zur Übermittlung von Informationen aufbauen, über
die das System Informationen zu Sendeparametern der Rundfunkprogramme
abfragt.
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Im
Rahmen der Erfindung ist weiterhin ein Empfangsgerät vorgesehen,
das dazu ausgebildet ist, Rundfunkprogramme unter Berücksichtigung
von Sendeparametern aus einer insbesondere anwenderspezifischen
Programmliste, die durch ein beschriebenes Verfahren bereitgestellt
wird, zu empfangen.
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Eine Übermittlung
einer Programmliste, die von der Verwaltungseinrichtung nach Veränderung von
Sendeparametern bereitgestellt wird, kann von der Verwaltungseinrichtung
zu dem Empfangsgerät telefonisch, über Satellit,
das Internet oder ein Kabelnetz erfolgen. Des weiteren kann diese Übermittlung persönlich
oder über ein handschriftlich ausgefülltes Formular
erfolgen.
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Das
beschriebene System ist dazu ausgebildet, sämtliche Schritte
des vorgestellten Verfahrens durchzuführen. Dabei können
einzelne Schritte dieses Verfahrens auch von einzelnen Komponenten des
Systems, bspw. der Verwaltungseinrichtung, durchgeführt
werden. Weiterhin können Funktionen des Systems oder Funktionen
von einzelnen Komponenten des Systems als Schritte des Verfahrens
umgesetzt werden. Im Rahmen des Verfahrens werden innerhalb des
Systems zwischen der Verwaltungseinrichtung, dem Empfangsgerät
sowie der mindestens einen Sende- bzw. Übertragungseinrichtung,
Informationen, d. h. üblicherweise Programmlisten und Sendeparameter,
ausgetauscht. Weiterhin werden die Rundfunkprogramme von der mindestens
einen Sende- bzw. Übertragungseinrichtung an das Empfangsgerät
und/oder die Verwaltungseinrichtung übertragen.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln,
um alle Schritte eines beschriebenen Verfahrens durchzuführen, wenn
das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden
Recheneinheit, insbesondere in einem erfindungsgemäßen
System, ausgeführt wird.
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Das
erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln,
die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind,
ist zum Durchführen aller Schritte eines beschriebenen
Verfahrens ausgebildet, wenn das Computerprogramm auf einem Computer
oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einen erfindungsgemäßen
System, ausgeführt wird.
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Mit
der Erfindung kann u. a. erreicht werden, dass dem Anwender bzw.
Kunden, also dem Endverbraucher, über das Empfangsgerät
nur die gewünschten Programme ins Haus gebracht werden, so
dass der Endverbraucher nur mit der Fernbedienung die von ihm gewünschten
Programme in der von ihm vorgesehenen Reihenfolge durchschalten bzw.
"durchzappen" muss. Die hierfür erforderliche Programmliste
zur Bereitstellung der Reihenfolge ist stets aktuell, es bedarf
somit keiner Konfigurationen seitens des Endverbrauchers.
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Die
Kunden können ihre individuellen Programmlisten in der
Verwaltungseinrichtung zentral angeben und jederzeit erweitern und/oder
verändern und demnach modifizieren. Des weiteren ist es
möglich, die komplette Konfiguration eines jeweiligen Empfangsgeräts
bzw. Receivers einzustellen, z. B. wenn der Kunde ein neues TV-Gerät
erwirbt. Die Programmlisten werden in der mindestens einen Datenbank
gespeichert, bspw. ARD auf Platz 1, Pro7 auf Platz 7, France 1 auf
Platz 10, usw.
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Das
System ist auch für fremdsprachige und/oder ausländische
Kunden interessant, da hier die Programmvielfalt aufgrund der unterschiedlichen Sprachen
noch größer ist und die Rundfunkprogramme ihre
Sendeparameter, die Sendefrequenzen oder Kanäle umfassen,
oft wechseln. In einer Variante des Verfahrens können Rundfunkprogramme,
die in einer bestimmten Sprache ausgesendet werden, kundenindividuell
bereitgestellt werden.
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Ebenso
bietet dieses System auch einen Anreiz für Musikliebhaber,
da mittlerweile mit mehreren Satelliten über frei empfangbare
Programme (Free-TV) bereits über 50 Musikprogramme für
viele unterschiedliche Genres existieren. Auch eine Zuordnung derartiger
Rundfunkprogramme können mit Hilfe des Systems laufend
aktualisiert werden. Hierbei ist eine Unterteilung in unterschiedliche
Genres, und somit von Programmschwerpunkten oder Programmsparten
möglich, wobei eine Übersichtlichkeit der Rundfunkprogramme
bewahrt wird.
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Die
hohe Anzahl an Programmen kommt vor allem dadurch zustande, dass
mit modernen Satellitenschüsseln wie Wavefrontier® Programme von bis zu sechzehn
Satelliten mit einer Satellitenschüssel empfangen werden
können. Die Gesamtkosten inkl. Installation belaufen sich
hierbei bis max. 1000 Euro, was durch subventionierte Monatsverträge
finanziert werden kann, um somit den Einstieg möglichst
einfach zu gestalten. Eine ähnliche Vorgehensweise zur Finanzierung
wird bspw. bei Internet- und Handy-Anbietern bzw. -Providern umgesetzt.
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Für
bisherige Kabelkunden, die jetzt schon monatliche Kosten haben,
wäre dieses System interessant, da ihnen unter den selben
Kosten ein breiteres, individuelles Spektrum an Empfangsmöglichkeiten,
und ein vierundzwanzig Stunden Rundum-Service für Geräte
und Technik geboten werden kann.
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Zusätzlich
zur individuellen anwenderspezifischen Programmliste können
auf Wunsch noch weitere Programmlisten existieren, die in Genres,
Sprachen, Themen oder Provider, i. d. R. Sender wie bspw. Premiere,
ARD oder Pro7-Sat1, oder Satelliten unterteilt sind, die der Kunde
ebenso nach Belieben auswählen und anschauen kann. Falls
dem Kunden hierbei ein Programm bzw. Rundfunkprogramm gefällt,
so kann dieses auf Wunsch des Kunden jederzeit in seine anwenderspezifische
Programmliste übernommen werden.
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Eine
Aktualisierung bzw. ein Update kann so funktionieren, dass mindestens
ein Blind-Scan-Receiver alle Satelliten rund um die Welt regelmäßig oder
ununterbrochen nach Sendeparametern von neuen Rundfunkprogrammen
und/oder Veränderungen von Sendeparametern bisheriger Rundfunkprogramme
absucht und diese aktualisierten Sendeparameter sofort in die mindestens
eine Datenbank übernimmt, um somit alle möglichen
Veränderungen beim Anwender automatisch oder durch bspw.
visuelle Kontrolle durch einen Mitarbeiter der Verwaltungseinrichtung
auf den neuesten Stand zu bringen.
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Die
Aktualisierungen können über Satellit erfolgen,
was die Privatsphäre des Kunden wie bisher schützt,
da nur ein Download der Sendeparameter möglich ist. Eine
Aktualisierung über das Internet kann ebenso erfolgen,
was jedoch einer Einwilligung des Kunden bedarf, da der Down- und
Upload ein Eingriff in die Privatsphäre bedeuten kann.
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Das
Verfahren kann bspw. mit Open Source Software, bspw. Linux auf einem
Empfangsgerät, bspw. der sog. Dreambox, einem DVB-Receiver
der Dream Multimedia GmbH, realisiert werden. Mit internen und/oder
externen Erweiterungsmodulen auf Software- und/oder Hardware-Basis,
bspw. sog. Plugins, kann das Verfahren für Receiver aller
Art umgesetzt werden, so dass das Verfahren üblicherweise für
alle Empfangsgeräte eingesetzt werden kann.
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Auf
einem Anzeigefeld bzw. Display eines Empfangsgeräts können
bspw. folgende Listen angezeigt sein:
- – meine
Liste 1.: ARD, 2.: ZDF, 3.: MTV, usw., wobei es sich um ein Beispiel
einer anwenderspezifischen Programmliste handelt, weitere inhalts- oder
genrespezifischen Programmlisten sind bspw.:
- – Musik 1.: MTV, 2.: VIVA, 3.: VH1, usw.,
- – Sport 1.: DSF, 2.: Sport1, 3.: Prem.Sport, usw.,
- – Kinder 1.: KIKA, 2.: Kidsi, 3.: Comic, usw.,
- – Regional 1.: SWR3, 2.: MDR, 3.: NDR, usw. ...
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Im
Rahmen des Verfahrens können Daten für die unterschiedlichen
Sendeparameter zu einem Empfangsgerät verschlüsselt
gesendet werden, um somit Piraterie auszuschließen.
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Bei
einer möglichen Anwendung der Erfindung ergibt sich für
einen Kunden bzw. Anwender, dass dieser zum Programmieren von Programmplätzen
keine Einstellungen vornehmen muss. Das Programmieren der Programmplätze
wird bei Ausführung des Verfahrens unter Berücksichtigung
der Programmliste auf Grundlage einer Bedienung des Moduls durch
den Anwender automatisch durchgeführt, wobei eine Zuordnung
von Sendeparametern eines Rundfunkprogramms jeweils auf dem für
dieses Rundfunkprogramm vorgesehenen Programmplatz in der Programmliste
erfolgt.
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Die
Programme, Sender bzw. Kanäle sind in einer Reihenfolge,
die der Programmliste des Kunden entspricht, aktuell angeordnet
und können einer gewünschten individuellen Reihenfolge
entsprechend nacheinander durchgeschaltet bzw. "durchgezappt" werden.
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Erotikprogramme
können im Sinne des Kinder-Jugendschutzes komplett gelöscht
werden. Verschlüsselte, gebührenpflichtige Bezahlsender
bzw. -programme, sog. Pay-TV-Kanäle, werden ebenso berücksichtigt.
Dasselbe gilt auch für die Sprachen, in denen die Sender
ausgestrahlt werden.
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Die
Erfindung kann standortunabhängig und somit weltweit genutzt
werden. Die Durchführung ist typischerweise von Betreibern
der Satelliten und/oder Sender entkoppelt und demnach komplett unabhängig.
Es ist denkbar, dass seitens der Verwaltungseinrichtung eigene Normen
geschaffen werden.
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Mit
der Erfindung wird u. a. ein kundenorientiertes, benutzerfreundliches,
weltweit verfügbares und individuelles Aktualisierungs-
bzw. Updatesystem aller TV- und Radio-Sender für Sende-
bzw. Übertragungseinrichtungen, bspw. Kabel, Satellit und Internet-TV
bereitgestellt. Es kann dabei dem Endverbraucher und somit dem Kunden
oder Nutzer eine Übersicht über die größere
Vielfalt an Fernseh- und Radioprogrammen zur Nutzung zur Verfügung
gestellt werden.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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1 zeigt
ein Diagramm mit einzelnen Schritten zur Durchführung einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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2 zeigt
in schematischer Darstellung eine Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Systems.
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Die
Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen
schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen ausführlich beschrieben.
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In 1 ist
ein Diagramm, das sechs nacheinander durchführbare Schritte 2, 4, 6, 8, 10, 12 einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens umfasst, dargestellt. Diese Schritte 2, 4, 6, 8, 10, 12 sind
nachfolgend angeführt: In einem ersten Schritt 2 suchen
mehrere Verwaltungseinrichtungen üblicherweise alle Satelliten
ab. Hierbei werden von den Verwaltungseinrichtungen Sendeparameter
für Rundfunkprogramme, die von den Satelliten ausgestrahlt
werden, ermittelt und somit gesammelt.
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In
einem zweiten Schritt 4 werden die während des
ersten Schritts 2 zu den Rundfunkprogrammen ermittelten
Sendeparameter auf einer ersten Datenbank der mindestens einen Verwaltungseinrichtung
gespeichert.
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In
einem dritten Schritt 6 stellen Anwender bzw. Kunden ihre
Programmlisten bereit bzw. geben diese bekannt. Diese anwenderspezifischen
individuellen Programmlisten werden in einer zweiten Datenbank gespeichert,
wobei jeder Programmliste eine eindeutige Identifizierung bzw. ID
eines Empfangsgeräts und/oder eines Kunden zum Erkennen
des Empfangsgeräts und/oder Kunden zugeordnet wird.
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In
einem bei Bedarf zusätzlich durchführbaren vierten
Schritt 8 können die Programmlisten in Genres
und/oder Sprachen unterteilt und in einer dritten Datenbank gespeichert
werden.
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In
einem fünften Schritt 10 werden die zuvor veränderten
Inhalte der Datenbanken auf alle Satelliten übertragen.
Hierbei wird eine Zuordnung eines Rundfunkprogramms zu den Sendeparametern
berücksichtigt.
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In
einem abschließenden sechsten Schritt 12 werten
die Empfangsgeräte der Kunden die Informationen aus den
Programmlisten, die die Zuordnungen der Rundfunkprogramme zu den
Sendeparametern umfassen, anhand der ID im Hintergrund, d. h. z.
B. auch während eines üblichen Empfangsbetriebs,
automatisch aus.
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2 zeigt
in schematischer Darstellung eine Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Systems 20, das hier
eine zentrale Verwaltungseinrichtung 21 mit mindestens
einer Datenbank 22 umfasst, die zur Verwaltung von Rundfunkprogrammen und
zur Zuordnung der Rundfunkprogramme zu Sendeparametern ausgebildet
ist.
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Weiterhin
zeigt 2 eine anwenderspezifische Programmliste 24,
die mehrere Programmplätze 26, 28, 30 umfasst.
Ein Anwender ordnet den Programmplätzen 26, 28, 30 gemäß einer
von ihm gewünschten Reihenfolge individuell Rundfunkprogramme
zu. Eine derartige Zuordnung kann typischerweise elektronisch, bspw. über
ein als Fernbedienung ausgebildetes Modul eines Empfangsgeräts 31 des
Anwenders erfolgen. Alternativ oder ergänzend ist es möglich,
dass die Zuordnung telefonisch, handschriftlich, über das
Internet oder durch Vermittlung eines Mitarbeiters oder Technikers
der Verwaltungseinrichtung 21 erfolgt.
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In
einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird diese Programmliste 24 der mindestens einen Datenbank 22 der
Verwaltungseinrichtung 21 übermittelt.
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Die
mindestens eine Datenbank 22 der Verwaltungseinrichtung 21 ist
dazu ausgebildet, mit mindestens einem Satelliten 32, der
zum Ausstrahlen von Rundfunkprogrammen ausgebildet ist, zu kommunizieren.
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Durch
Absuchen erhält die mindestens eine Datenbank 22 von
der mindestens einen als Satellit 32 ausgebildeten Sendeeinrichtung
Informationen darüber, welche Sendeparameter einem Rundfunkprogramm,
das von dem mindestens einen Satelliten 32 ausgestrahlt
wird, zugeordnet sind. Diese Sendeparameter umfassen u. a. Sendefrequenzen
des jeweiligen Rundfunkprogramms, aber auch weitere technische Daten.
Weiterhin können die Sendeparameter auch inhaltliche Daten
des jeweiligen Rundfunkprogramms, bspw. Informationen über
ein Genre bzw. Programmschwerpunkte sowie eine Sprache, in der das
jeweilige Rundfunkprogramm ausgesendet wird, umfassen. Die Sendeparameter
können zumindest teilweise durch Mitarbeiter kategorisiert
werden, falls nicht alle Informationen zu den Sendeparametern automatisch
zu erfassen sind.
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Die
anwenderspezifische Programmliste 24 wird unter Berücksichtigung
der von dem mindestens einen Satelliten 32 bereitgestellten
Sendeparameter aktualisiert. Dies bedeutet, dass jedem von dem Anwender
vorgesehenen Programmplatz 26, 28, 30 innerhalb
der Programmliste 24 die zugehörigen Sendeparameter
eines Rundfunksenders bzw. -programms zugeordnet werden.
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Die
jeweils aktuelle Programmliste 24 mit den den Programmplätzen 26, 28, 30 zugeordneten Sendeparametern
werden dem Empfangsgerät 31 des Anwenders übermittelt.
Somit erhält das Empfangsgerät 31 die
Sendeparameter, die den Rundfunkprogrammen innerhalb der Programmliste 24 des
Anwenders den einzelnen Programmplätzen zuzuordnen sind,
so dass der Anwender über das Empfangsgerät 31 von
dem mindestens einen Satelliten 32 auf jedem Programmplatz 26, 28, 30 das
von ihm gewünschte Rundfunkprogramm empfangen kann.
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Da
dem Empfangsgerät 31 für jeden Programmplatz 26, 28, 30 die
Sendeparameter bekannt sind, ist es möglich, dass das Empfangsgerät 31 diese
Sendeparameter zum Empfang eines gewünschten Rundfunkprogramms
auf dem Programmplatz 26, 28, 30, der
seitens des Anwenders für das Rundfunkprogramm vorgesehen
ist, zum Empfangen dieses Rundfunkprogramms nutzt. Die Sendeparameter umfassen
u. a. technische Parameter, wie Sendefrequenz, Polarisierung usw.,
die benötigt werden, um das Rundfunkprogramm empfangen
zu können. Eine direkte Übertragung von der Verwaltungseinrichtung 21 mit
der Datenbank 22 zu dem Empfangsgerät 31 erfolgt üblicherweise
nach Einwilligung des Anwenders und sofern die technischen Vorraussetzungen hierfür
gegeben sind, z. B. über Satellit, Kabel oder Internet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 69323562
T2 [0004]
- - DE 29880165 U1 [0005]