DE102008017448A1 - Herzunterstützungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Herzunterstützungsvorrichtung zur pulsatilen Förderung von Blut (12) mit einem ersten (14) und einem zweiten (16) Ventrikel und einer Pumpe (18). Beide Ventrikel (14, 16) weisen jeweils eine Fluidkammer (14a, 16a) und eine blutführende Kammer (14b, 16b) auf, wobei jede Fluidkammer (14a, 16a) durch die Pumpe (18) mit einem Fluid (20) derart befüllbar oder entleerbar ist, dass eine Expansion oder eine Kontraktion der Fluidkammer (14a, 16a) erfolgt. Bei der Expansion der Fluidkammer (14a) eines Ventrikels (14) erfolgt eine Kompression der blutführenden Kammer (14b) desselben Ventrikels. Die Pumpe (18) ist außerhalb der ersten (14a) und der zweiten Fluidkammer (16a) und/oder außerhalb des ersten und des zweiten Ventrikels angeordnet. Eine zweite Erfindung betrifft eine Herzunterstützungsvorrichtung, wobei zwischen einer Fluidkammer (14a, 16a) und der jeweiligen blutführenden Kammer (16a, 16b) eine in Richtung der jeweiligen blutführenden Kammer (14b, 16b) verschiebbare steife Druckplatte (24) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Herzunterstützungsvorrichtung zur pulsatilen Förderung von Blut.
- Herzunterstützungsvorrichtungen, beispielsweise mechanische Kreislaufunterstützungssysteme (VAD: Ventricular Assist Device) werden bei Herzinsuffizienz in den Körper eines Patienten implantiert. Sie übernehmen einen Teil der Pumparbeit und stabilisieren hierdurch den Kreislauf, bis beispielsweise ein Spenderorgan zur Verfügung steht. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass sich während des Einsatzes einer Herzunterstützungsvorrichtung die Herzfunktion soweit bessern kann, dass eine Explantation des Systems ohne eine anschließende Herztransplantation möglich ist.
- Künstliche Herzpumpen können an verschiedenste Anforderungen angepasst werden und stehen im Gegensatz zu Spenderherzen ohne Wartefrist zur Verfügung. Jedoch werden hinsichtlich der eingesetzten Technik, sowie der Verträglichkeit der Implantate hohe Anforderungen an Herzunterstützungsvorrichtungen gestellt. Beispielsweise kann das Blut durch die Pumparbeit beschädigt werden. Die Versorgung der elektrisch betriebenen Systeme, beispielsweise mit Kabeln durch die Bauchdecke, birgt ein hohes Infektionsrisiko für den Patienten. Niedrige Wirkungsgrade bedingen ferner einen hohen Energieverbrauch und erwärmen das umliegende Gewebe. Oft muss die assistierte Blutzirkulation über Monate oder Jahre aufrecht erhalten werden. Die Systeme sind starken mechanischen Belastungen unterworfen. Da ein rascher Wechsel der Blutpumpen nicht möglich ist, müssen sie eine sehr hohe Ausfallsicherheit aufweisen.
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DE 94 201 20 beschreibt ein Herzunterstützungssystem, das hydraulisch betrieben wird. Eine Verdrängerpumpe pumpt eine Hydraulikflüssigkeit abwechselnd in eine erste und eine zweite Hydraulikkammer, wobei die Hydraulikflüssigkeit über eine flexible Membran von dem zu fördernden Blut in der Hydraulikkammer getrennt ist. Durch Füllen der ersten Hydraulikkammer mit Hydraulikflüssigkeit wird das dort befindliche Blut verdrängt und über ein Ventil in den Kreislauf befördert. Die Hydraulikpumpe ist zwischen den beiden Hydraulikkammern sowie teilweise in den Hydraulikkammern selber angeordnet. - Nachteilig ab der beschriebenen Vorrichtung ist, dass die beiden Hydraulikkammern, an die sich seitlich zwei Blutkammern anschließen, so wie die zwischen den Hydraulikkammern angeordnete Hydraulikpumpe zusammen eine große Bauhöhe aufweisen und daher nur sehr schwierig in den Körper eines Patienten implantiert werden können.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Herzunterstützungsvorrichtung zu schaffen, die eine geringe Bauhöhe aufweist.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 11.
- Eine Herzunterstützungsvorrichtung zur pulsatilen Förderung von Blut weist ein erstes und ein zweites Ventrikel sowie eine Pumpe auf. Beide Ventrikel weisen jeweils eine Fluidkammer und eine blutführende Kammer auf, wobei jede Fluidkammer durch die Pumpe mit einem Fluid derart befüllbar oder entleerbar ist, dass eine Expansion oder Kontraktion der Fluidkammer erfolgt.
- In der Fluidkammer ist vorzugsweise kein Blut vorhanden.
- Erfindungsgemäß erfolgt bei der Expansion der Fluidkammer eines Ventrikels eine Kompression der blutführenden Kammer des selben Ventrikels. Hierdurch kann ein Fördern von Blut in den Blutkreislauf erfolgen, wobei sowohl der linke als auch der rechte Ventrikel unterstützt werden können. Ein Volumenausgleichsbehälter zum Ausgleich des geförderten Volumens ist nicht erforderlich.
- Erfindungsgemäß ist die Pumpe außerhalb der ersten und der zweiten Fluidkammer und/oder außerhalb des ersten und des zweiten Ventrikels angeordnet.
- Hierdurch wird es möglich, die Pumpe und die beiden Ventrikel an unterschiedlichen Stellen im oder am Körper eines Patienten zu platzieren oder zu implantieren. Hierzu kann vorzugsweise die Pumpe mit den Fluidkammern über eine Fluidleitung entsprechender Länge verbunden sein. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist somit eine geringere Bauhöhe auf und kann problemloser auch in den Körper kleinerer Patienten implantiert werden.
- Vorzugsweise sind das erste und das zweite Ventrikel benachbart zueinander angeordnet und weisen beispielsweise eine gemeinsame Trennwand auf. Insbesondere können die beiden Ventrikel ausschließlich über eine Zwischenwand voneinander getrennt aneinander angrenzen.
- Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Herzunterstützungsvorrichtung ist es möglich, die Pumpe in einem Abstand zu den beiden Ventrikeln und/oder zu den Fluidkammern anzuordnen. Dieser Abstand kann beispielsweise größer als 10 cm oder besonders bevorzugt größer als 15 cm sein. Hierdurch ist es möglich, die Antriebspumpe in einem von der Herzpumpe getrennten Elektronikgehäuse unterzubringen, in welchem beispielsweise auch Akkus für den Betrieb der Pumpe und Elektronik zur Regelung untergebracht sind. Der Vorteil liegt hierbei in der Minimierung der Volumina der implantierten Komponenten. Auf diese Weise wird eine Vollimplantierbarkeit der Komponenten begünstigt. Insbesondere kann die Pumpe seitlich neben dem ersten und dem zweiten Ventrikel angeordnet sein.
- Eine Anordnung über oder unter den beiden Ventrikeln ist ebenfalls möglich. Beispielsweise können die beiden Ventrikel links und rechts voneinander seitlich versetzt angeordnet sein, wobei sie vorzugsweise unmittelbar benachbart sind, das heißt aneinander angrenzen. In diesem Fall kann die Pumpe über eine Fluidleitung mit den beiden Ventrikeln verbunden sein und beispielsweise über den beiden Ventrikeln, das heißt relativ zu den Ventrikeln kranial angeordnet sein. Somit ist die Pumpe vorzugsweise nicht zwischen dem ersten und dem zweiten Ventrikel und/oder nicht zwischen der ersten und der zweiten Fluidkammer angeordnet.
- Bei dem durch die Pumpe geförderten Fluid handelt es sich vorzugsweise um eine Hydraulikflüssigkeit, wobei das Fluid im Sinne der Erfindung nicht das Blut eines Patienten ist. Vielmehr handelt es sich beispielsweise um eine Flüssigkeit, durch die ein Fördern des Blutes durch eine entsprechende Kontraktion der blutführenden Kammern verursacht wird.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Zwischenwand, durch die die beiden Ventrikel voneinander getrennt sind, relativ zur Herzunterstützungsvorrichtung ortsfest angeordnet. Dies bedeutet, dass die Zwischenwand bei einer Expansion der Fluidkammer nicht verschiebbar ist, so dass eine Expansion der Fluidkammer eine Kompression der blutführenden Kammer und somit ein Fördern von Blut in die Blutbahn verursacht.
- Die Fluidkammern können jeweils durch eine flexible dehnbare Membran von den blutführenden Kammern getrennt sein. Die Membran ist vorzugsweise doppellagig ausgebildet, wobei zwischen den beiden Lagen der Membran ein flüssigkeitsgefüllter Spalt zur Minderung der Reibung zwischen den beiden Lagen ausgebildet sein kann. Der Spalt kann beispielsweise mit Silikonöl gefüllt sein.
- Eine unabhängige Erfindung betrifft ebenfalls eine Herzunterstützungsvorrichtung zur pulsatilen Förderung von Blut mit einem ersten und einem zweiten Ventrikel, sowie einer Pumpe. Entsprechend zu der bisher beschriebenen Erfindung weisen beide Ventrikel jeweils eine Fluidkammer und eine blutführende Kammer auf, wobei jede Fluidkammer durch die Pumpe mit einem Fluid derart befüllbar oder entleerbar ist, dass eine Expansion oder Kontraktion der Fluidkammer erfolgt. Bei der Expansion der Fluidkammer eines Ventrikels erfolgt eine Kompression der blutführenden Kammer des selben Ventrikels. Wesentliches Merkmal der zweiten Erfindung ist, dass jeweils zwischen einer Fluidkammer und der jeweiligen blutführenden Kammer eine in Richtung der jeweiligen blutführenden Kammer verschiebbare vorzugsweise steife Druckplatte angeordnet ist.
- Die Fluidkammer kann hierbei als Balg, Squib oder Ballon ausgebildet sein. Durch die Druckplatte erfolgt bei einer Expansion der Fluidkammer eine Kompression der jeweiligen blutführenden Kammer.
- Die Druckplatte kann hierbei eine Fläche aufweisen, die größer ist als die Grundfläche der Fluidkammer, so dass das Volumen des Fluids bei einer vollständig expandierten Fluidkammer kleiner ist als das Volumen des geförderten Blutes. Durch die Verwendung einer vorzugsweise steifen Druckplatte ist es somit möglich, mit einer kleineren Menge an Fluid ein größeres Blutvolumen zu fördern. Es findet eine Übersetzung des Druckes und der Volumina statt. Die Herzunterstützungsvorrichtung gemäß der zweiten Erfindung kann sämtliche Merkmale der ersten Erfindung aufweisen. Insbesondere kann eine ortsfeste und verstärkte Zwischenwand zwischen den beiden Ventrikeln angeordnet sein.
- In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Fluidkammer steife Seitenwände auf, die senkrecht zur Druckplatte verlaufen, um ein Ausweichen der Seitenwände durch den aufgebrachten Druck zu vermeiden. Die Verbindung zwischen den beiden Seitenwänden, das heißt die in Richtung der Druckplatte weisende Seite der Fluidkammer kann flexibel und dehnbar ausgebildet sein.
- Beispielsweise können die Stufen des Squibs im Schnitt eine lamellenartige Struktur bilden, die durch den Fluiddruck expandiert und damit wie ein Teleskop auf die Druckplatte drückt.
- Der Squib kann ferner ein Ballon sein, der kugelrund ausgebildet ist und ein geringeres Volumen als die Blutkammer aufweist. Der Ballon hat betragsmäßig lediglich den selben Durchmesser wie die Breite der Blutkammer im Querschnitt von der Seite betrachtet.
- Sowohl die Herzunterstützungsvorrichtung der ersten als auch der zweiten Erfindung können ferner die im Folgenden beschriebenen Merkmale aufweisen. Es können steife Gehäusewände vorgesehen sein, zwischen denen die Ventrikel angeordnet sind. Die erste und die zweite blutführende Kammer können ferner flexibel und insbesondere dehnbar ausgebildet sein.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Ventrikel steif ausgebildet, wobei die Fluidkammern durch eine elastische Membran von der jeweiligen blutführenden Kammer eines steifen Ventrikels getrennt sind. Das Volumen der ersten und der zweiten blutführenden Kammer ist somit insbesondere durch einen Unterdruck in der jeweiligen Fluidkammer durch ein elastisches Verformen der elastischen Membran vergrößerbar. Besonders bevorzugt ist das Volumen der ersten und der zweiten blutführenden Kammer nach seiner durch den Unterdruck verursachten Vergrößerung durch eine Eigenspannung der elastischen Membran insbesondere ohne die Verwendung eines Überdrucks in der jeweiligen Fluidkammer verringerbar.
- Bevorzugt sind die Fluidkammer des ersten Ventrikels und die Fluidkammer des zweiten Ventrikels durch die Pumpe wechselweise mit Fluid befüllbar und entleerbar.
- Zum Nachfüllen von difundierten Fluid kann ein Nachfüllport vorgesehen sein, der von außerhalb des Körpers des Patienten beispielsweise über eine Spritze erreichbar ist.
- Bei sämtlichen beschriebenen Herzunterstützungsvorrichtungen können elektrische Pumpen verwendet werden, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind. Es ist vorteilhaft, dass die elektrischen Pumpen eine geringe Bauhöhe sowie eine hohe Laufleistung aufweisen.
- Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindungen anhand von Figuren erläutert.
- Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Herzunterstützungsvorrichtung gemäß der ersten Erfindung, -
2 eine schematische Ansicht des ersten Ventrikels der Ausführungsform gemäß1 , -
3a und3b schematische Ansichten einer Ausführungsform der Herzunterstützungsvorrichtung gemäß der zweiten Erfindung, -
4a und4b schematische Ansichten einer weiteren Ausführungsform der Herzunterstützungsvorrichtung gemäß der ersten Erfindung, und -
5 schematische Ansicht eine Squibs. - Gemäß
1 weist eine Herzunterstützungsvorrichtung zur pulsatilen Förderung von Blut12 einen ersten14 und einen zweiten16 Ventrikel auf. Jeder Ventrikel weist eine Fluidkammer14a ,16a und eine blutführende Kammer14b ,16b auf. Die Fluidkammern sind mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllt. Die Fluidkammer14a ist über die Fluidleitung38a mit der Pumpe18 verbunden. Die Fluidkammer16a ist über die Fluidleitung38b mit der Pumpe18 verbunden. Durch die Pumpe18 wird Hydraulikflüssigkeit abwechselnd in die erste und zweite Fluidkammer14a ,16a gepumpt, so dass es abwechselnd zu einer Expansion der beiden Fluidkammern14a ,16a kommt. Bei einer Expansion der Fluidkammer14a des Ventrikels14 erfolgt eine Kompression der blutführenden Kammer14b des selben Ventrikels14 . Entsprechendes gilt für den zweiten Ventrikel16 . - Die Pumpe
18 ist außerhalb des ersten und des zweiten Ventrikels14 ,16 sowie außerhalb der ersten und der zweiten Fluidkammer14a ,16a angeordnet. Gemäß1 ist die Pumpe18 beispielsweise rechts neben den beiden Ventrikeln14 ,16 angeordnet. Sie befindet sich somit seitlich versetzt neben den Ventrikeln14 ,16 . Die Ventrikel14 ,16 können jedoch auch anstatt wie in1 übereinander, nebeneinander im Körper eines Patienten angeordnet sein, so dass die Pumpe18 beispielsweise über oder unter den Ventrikeln14 ,16 angeordnet sein kann. - Gemäß
1 sind die beiden Ventrikel14 ,16 benachbart zueinander angeordnet, wobei sie durch eine ortsfeste Zwischenwand22 getrennt sind. Die Herzunterstützungsvorrichtung ist durch eine erste und eine zweite Gehäusewand32 ,34 begrenzt. - Die Fluidkammern
14a ,16a sowie die blutführenden Kammern14b ,16b sind durch jeweils eine doppellagige Membran13 voneinander getrennt. - In
2 ist eine Seitenansicht des ersten Ventrikels14 aus1 dargestellt. Die blutführende Kammer14b weist eine Bluteinlassleitung15a und eine Blutauslassleitung15b auf, die beim Implantieren der Herzunterstützungsvorrichtung mit Blutgefäßen des Patienten verbunden werden. Die Leitungen15a ,15b können Ventile zur Steuerung des Blutflusses aufweisen. - In einer zweiten Erfindung gemäß den
3a und3b ist jeweils zwischen einer Fluidkammer14a ,16a und der jeweiligen blutführenden Kammer14b ,16b eine in Richtung der jeweiligen blutführenden Kammer14b ,16b verschiebbare steife Druckplatte24 angeordnet. In den3a und3b ist dabei nur der erste Ventrikel14 abgebildet, wobei der zweite Ventrikel16 unter der Gehäusezwischenwand22 spiegelbildlich zum ersten Ventrikel14 ausgebildet ist. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Fluidkammer
14a als Squib ausgebildet. Gemäß5 kann der Squib, der eine beliebig geformte Grundfläche aufweist, wie eine Ziehharmonika oder ein Faltenbalg aufgebaut sein. Die Falten sind aus einem zugfesten Material ausgeführt, um ein Ausdehnen lediglich in Richtung seiner Längsachse zu ermöglichen. Ein Ausdehnen in die beiden anderen Richtungen wird dagegen verhindert. Im nicht expandierten Zustand ist der Squib flach, seine Grundfläche ist aber nicht wesentlich vergrößert. Über die Hydraulikleitung38a , die auf der Seite des Squibs14a nahe seiner Bodenfläche angebracht ist, lässt sich Druckluft oder ein Hydraulikfluid zuführen. Bei der Expansion des Squibs wird das Ausüben einer Kraft F auf einen Zielgegenstand ermöglicht. Der Squib14a ist über die Hydraulikleitung38a mit der Pumpe18 verbunden, wobei beim Zuführen von Hydraulikflüssigkeit in den Squib14a eine Expansion des Squibs erfolgt. Hierdurch wird die steife Druckplatte24 in Richtung der blutführenden Kammer14 gedrückt, so dass die blutführende Kammer14b komprimiert wird. Da der Squib14a eine Grundfläche aufweist, die geringer ist als die Fläche der Druckplatte24 , ist das Volumen der Hydraulikflüssigkeit20 , die für eine Expansion des Squibs14a benötigt wird, kleiner als das Volumen des geförderten Blutes12 . Die Druckplatte24 kann auch in das distale Ende des Squibs14a integriert sein. In5 ist auf der linken Seite ein nicht-expandierter Squib14a dargestellt, während die rechte Seite einen expandierten Squib14a zeigt. - Die Seitenwände
26 ,28 des Squibs14a verlaufen senkrecht zur Druckplatte24 und sind steif ausgebildet, so dass eine Expansion des Squibs14a nur in Richtung der blutführenden Kammer14b erfolgen kann. Die in Richtung der Druckplatte24 weisende Seite30 der Fluidkammer14a , die auch in Richtung der blutführenden Kammer14b weist, ist flexibel und dehnbar ausgebildet. - In
3b ist eine komprimierte blutführende Kammer14b dargestellt. - In den
4a und4b ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Herzunterstützungsvorrichtung dargestellt. Es ist lediglich ein Ventrikel14 abgebildet, das steif ausgebildet ist. Durch eine elastische Membran36 , die vorzugsweise mit der Innenwand des Ventrikels14 verklebt ist, ist die Fluidkammer14a von der blutführenden Kammer14b des steifen Ventrikels14 getrennt. Das Volumen der blutführenden Kammer14b ist durch einen Unterdruck der Fluidkammer14a vergrößerbar, indem sich die elastische Membran elastisch verformt (siehe4b ). Zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Fluidkammer14a wird über die Fluidleitung38a das Fluid aus dem steifen Ventrikel14 herausgepumpt, so dass der Druck in der blutführenden Kammer14b höher ist, als der Druck in der Fluidkammer14a . Gemäß4b erfolgt in diesem Zustand ein Zuführen von Blut über die Blutzuführleitung15a in die blutführende Kammer14b . Nach seiner, durch den Unterdruck verursachten Vergrößerung wird das Volumen der blutführenden Kammer14b wieder verringert. Dies erfolgt durch eine Eigenspannung der elastischen Membran36 , so dass das Blut über die Blutauslassleitung15b aus der blutführenden Kammer14b herausgedrückt wird. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 9420120 [0004]
Claims (24)
- Herzunterstützungsvorrichtung zur pulsatilen Förderung von Blut (
12 ), mit einem ersten (14 ) und einem zweiten (16 ) Ventrikel und einer Pumpe (18 ), wobei beide Ventrikel (14 ,16 ) jeweils eine Fluidkammer (14a ,16a ) und eine blutführende Kammer (14b ,16b ) aufweisen und jede Fluidkammer (14a ,16a ) durch die Pumpe (18 ) mit einem Fluid (20 ) derart befüllbar oder entleerbar ist, dass eine Expansion oder Kontraktion der Fluidkammer (14a ,16a ) erfolgt, wobei bei der Expansion der Fluidkammer (14a ) eines Ventrikels (14 ) eine Kompression der blutführenden Kammer (14b ) des selben Ventrikels (14 ) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (18 ) außerhalb der ersten (14a ) und der zweiten Fluidkammer (16a ) und/oder außerhalb des ersten und des zweiten Ventrikels (14 ,16 ) angeordnet ist. - Herzunterstützungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste (
14 ) und das zweite Ventrikel (16 ) benachbart zueinander angeordnet sind. - Herzunterstützungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (
18 ) seitlich neben dem ersten (14 ) und dem zweiten (16 ) Ventrikel angeordnet ist. - Herzunterstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidkammern (
14a ,16a ) über eine Fluidleitung (38a ,38b ) mit der Pumpe (18 ) verbunden sind, wobei die Länge der Fluidleitung (38a ,38b ) insbesondere derart gewählt ist, dass die Pumpe (18 ) und die beiden Ventrikel (14 ,16 ) an unterschiedlichen Stellen im oder am Körper eines Patienten platzierbar oder implantierbar sind. - Herzunterstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (
18 ) in einem Abstand zu den beiden Ventrikeln (14 ,16 ) und/oder zu den Fluidkammern (14a ,16a ) angeordnet ist. - Herzunterstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (
18 ) nicht zwischen dem ersten und dem zweiten Ventrikel (14 ,16 ) und/oder nicht zwischen der ersten und der zweiten Fluidkammer (14a ,16a ) angeordnet ist. - Herzunterstützungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid (
20 ) eine Hydraulikflüssigkeit ist. - Herzunterstützungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste (
14 ) und das zweite (16 ) Ventrikel insbesondere ausschließlich über eine Zwischenwand (22 ) voneinander getrennt aneinander angrenzen. - Herzunterstützungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwand (
22 ) relativ zur Herzunterstützungsvorrichtung (10 ) ortsfest angeordnet ist. - Herzunterstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidkammern (
14a ,16a ) jeweils durch eine flexible dehnbare Membran (13 ) von den blutführenden Kammern (14b ,16b ) getrennt sind. - Herzunterstützungsvorrichtung zur pulsatilen Förderung von Blut (
12 ), mit einem ersten (14 ) und einem zweiten (16 ) Ventrikel und einer Pumpe (18 ), wobei beide Ventrikel (14 ,16 ) jeweils eine Fluidkammer (14a ,16a ) und eine blutführende Kammer (14b ,16b ) aufweisen und jede Fluidkammer (14a ,16a ) durch die Pumpe (18 ) mit einem Fluid (20 ) derart befüllbar oder entleerbar ist, dass eine Expansion oder Kontraktion der Fluidkammer (14a ,16a ) erfolgt, wobei bei der Expansion der Fluidkammer (14a ) eines Ventrikels (14 ) eine Kompression der blutführenden Kammer (14b ) des selben Ventrikels (14 ) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwischen einer Fluidkammer (14a ,16a ) und der jeweiligen blutführenden Kammer (14b ,16b ) eine in Richtung der jeweiligen blutführenden Kammer (14b ,16b ) verschiebbare vorzugsweise steife Druckplatte (24 ) angeordnet ist. - Herzunterstützungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidkammer (
14a ,16a ) als Balg, Squib oder Ballon ausgebildet ist. - Herzunterstützungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Druckplatte (
24 ) bei einer Expansion der Fluidkammer (14a ,16a ) eine Kompression der jeweiligen blutführenden Kammer (14b ,16b ) erfolgt. - Herzunterstützungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidkammer (
14a ,16a ) eine Grundfläche aufweist, die geringer ist, als die Fläche der Druckplatte (24 ), so dass das Volumen des Fluids (20 ) bei einer Expansion der Fluidkammer (14a ,16a ) kleiner ist als das Volumen des geförderten Blutes (12 ). - Herzunterstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidkammer (
14a ,16a ) steife Seitenwände (26 ,28 ) aufweist, die senkrecht zur Druckplatte (24 ) verlaufen. - Herzunterstützungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung der Druckplatte (
24 ) weisenden Seite (30 ) der Fluidkammer (14a ,16a ) flexibel und dehnbar ausgebildet ist. - Herzunterstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch steife Gehäusewände (
32 ,34 ), zwischen denen die Ventrikel (14 ,16 ) angeordnet sind. - Herzunterstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite blutführende Kammer (
14b ,16b ) flexibel und insbesondere dehnbar ausgebildet sind. - Herzunterstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventrikel (
14 ,16 ) steif ausgebildet sind. - Herzunterstützungsvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidkammern (
14a ,16a ) durch eine elastische Membran (36 ) von der jeweiligen blutführenden Kammer (14b ,16b ) eines steifen Ventrikels (14 ,16 ) getrennt sind, so dass das Volumen der ersten und zweiten blutführenden Kammer (14b ,16b ) insbesondere durch einen Unterdruck in der jeweiligen Fluidkammer (14a ,16a ) durch ein elastisches Verformen der elastischen Membran (36 ) vergrößerbar ist. - Herzunterstützungsvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen der ersten und zweiten blutführenden Kammer (
14b ,16b ) nach seiner durch den Unterdruck verursachten Vergrößerung durch eine Eigenspannung der elastischen Membran (36 ), insbesondere ohne die Verwendung eines Überdrucks in der jeweiligen Fluidkammer (14a ,16a ) verringerbar ist. - Herzunterstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidkammer (
14a ) des ersten Ventrikels (14 ) und die Fluidkammer (16a ) des zweiten Ventrikels (16 ) durch die Pumpe (18 ) wechselweise mit Fluid (20 ) befüllbar und entleerbar sind. - Herzunterstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, gekennzeichnet durch einen Nachfüllport zum Nachfüllen von difundiertem Fluid (
20 ), wobei der Port von außerhalb des Körpers eines Patienten über eine Spritze erreichbar ist. - Herzunterstützungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (
13 ) doppellagig ausgebildet ist, wobei zwischen den beiden Lagen der Membran (13 ) ein flüssigkeitsgefüllter Spalt zur Minderung der Reibung zwischen den beiden Lagen ausgebildet ist.
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