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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Skateschuh, bestehend aus einem
Schuh, durch dessen Sohle eine Bohrung horizontal verläuft,
in die von beiden Seiten je eine Halbachse eingesteckt ist, an deren äußerem
Ende je ein Laufrad befestigt ist.
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Von
den seit vielen Jahrzehnten bekannten Rollschuhen und Inlinern,
bei denen über die gesamte Länge des Schuhs wenigstens
zwei Rollen in Fahrtrichtung hintereinander angeordnet sind, unterscheidet
sich ein Skateschuh dadurch, dass im vorderen Bereich des Schuhs
keine Rollen vorhanden sind, sondern nur im hinteren Bereich.
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Bekannt
ist, dass nur eine einzige Rolle in die Unterseite des Absatzes
eingelassen ist; verbreitet sind jedoch auch 2 Rollen, die an beiden
Seiten des Absatzes befestigt sind. Dadurch kann der Nutzer der Skateschuhe
entweder auf dem vorderen Bereich der Schuhe laufen, z. B. beim
Beschleunigen, wobei der hintere Teil des Schuhes mit den Rollen
keinen Kontakt zur Lauffläche hat oder der Nutzer hebt
die Fußspitzen an und rollt auf den Rollen im hinteren Teil
der Schuhe, ähnlich wie bei einem Rollschuh.
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Der
Benutzer kann also sehr schnell zwischen Gehen, Laufen oder Rollen
wechseln. Daraus folgt, dass zwischen der Lauffläche des
Schuhs und der Rollfläche der Laufräder bei normaler
Haltung der Füße kein allzu großer Höhenunterschied
bestehen darf, damit der Winkel des erforderlichen Verschwenkens
vom Schuh beim Wechsel vom Laufen zum Rollen und umgekehrt klein
bleibt.
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Um
den Durchmesser der Rollen so groß wie möglich
wählen zu können, damit die Stabilität
möglichst groß ist und kleinere Hindernisse überrollt
werden können, muss die Achse so hoch wie möglich
angeordnet werden. Da die Achse nicht den Innenraum des Schuhs durchkreuzen
kann, verbleibt zur Befestigung, dass die Achse durch die Schuhsohle
hindurch verläuft.
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Dadurch
eröffnet sich die Möglichkeit, den Schuh wie normale
Sport- oder Straßenschuhe zu gestalten, woraus sich als
weitere Konsequenz ableitet, dass die Nutzer häufig wünschen,
die Rollen vollständig abzunehmen, sodass der Schuh als
normaler Laufschuh oder Sportschuh genutzt werden kann.
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Für
das Abnehmen der Räder und die Demontage der Achse existieren
nach aktuellem Stand der Technik zahlreiche Vorschläge,
denen jedoch etliche Nachteile anhaften.
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WO 2005/120664 zeigt
z. B. Konstruktionen, die ein Wegklappen der Achsen in die Unterseite
des Schuhs ermöglichen. Dafür sind Ausnehmungen
erforderlich, die sehr schnell verschmutzen und dadurch den Wechsel
vom Laufschuh zum Rollschuh stark erschweren oder sogar unmöglich
machen.
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Eine
Alternative sind Schraubverbindungen, die gelöst werden
müssen, um Achse und Räder abzumontieren, wofür
zusätzliches Werkzeug erforderlich ist. Nachteilig ist,
dass dieses Werkzeug angeschafft und bereitgehalten werden muss.
Für den Benutzer am unangenehmsten ist das mehrfache Ansetzen
des Werkzeuges und die lange Zeit für Montage bzw. Demontage.
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Bekannt
sind auch Vorschläge, bei denen Splinte, Riegel oder Stifte
in die Achsen oder in Achselemente einzuschieben sind. Ein Handicap
ist, dass die Verbindungsstelle vom Schmutz der Fahrbahn bedeckt
werden kann und dadurch die Montage und Demontage zumindest behindert,
mit unter sogar unmöglich gemacht wird. Nachteilig ist,
dass sich diese Verbindungselemente lockern können, was
das Risiko von Stürzen und des Verlustes der Elemente heraufbeschwört.
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Auf
diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt,
einen Skateschuh mit lösbaren Achsen zu entwickeln,
- – bei dem zur Befestigung der Achsen
eine möglichst einfache Vorrichtung im Schuh geschaffen wird
und
- – bei dem die Montage und Demontage der Achsen ohne
spezielles Werkzeug möglich ist und
- – bei dem die Verbindungsstellen zwischen den Achsen
möglichst gut geschützt sind und
- – bei dem nur ein ganz kurzer Zeitraum für
Montage und Demontage benötigt wird.
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Als
Lösung präsentiert die Erfindung, dass die beiden
Halbachsen an ihrem innerhalb der Bohrung befindlichen, inneren
Ende je eine Abflachung aufweisen und die beiden Abflachungen sich
innerhalb der Bohrung überlappen und in die zweite Hälfte jeder
Abflachung, die dem Laufrad näher ist, eine Einbuchtung
eingebracht ist, die komplementär zu einer Rastnase in
der ersten Hälfte der Abflachung geformt ist, und die Rastnase
in die Einbuchtung der jeweils anderen Halbachse eingeschwenkt ist.
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Die
erfindungsgemäße Befestigung der beiden Halbachsen
erfordert nur eine durchgehende Bohrung in der Schuhsohle, was z.
B. mit einem durchbohrten Block, der in die Schuhsohle eingegossen
wird, einfach erreicht wird. Eine Bohrung ist von allen denkbaren
Ausnehmungen mit Abstand am einfachsten herzustellen. Die dazu kompatible
Form der Achse, nämlich ein Rundstahl ist ebenfalls so
einfach herzustellen, dass entsprechendes Material auf aktuellem
Stand der Technik in verschiedenen Werkstoffqualitäten
und zu relativ günstigen Preisen verfügbar ist.
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Die
Kernidee und der wichtigste Vorteil der Erfindung ist, dass die
Verbindung der beiden Halbachsen untereinander nur durch das Einschwenken
der beiden Rastnasen in die Einbuchtung auf der jeweils anderen
Halbachse hergestellt wird. Dadurch wird die Montage- und Demontagezeit
drastisch verkürzt.
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Der
Verbindungspunkt der beiden Halbachsen ist innerhalb jedes Schuhs
in der Mitte des Blockes der Bohrung angeordnet und wird dadurch
den Belastungsspitzen durch Sprünge mit den Skateschuhen
oder beim Überfahren von Stufen im geringsten, denkbaren
Maße ausgesetzt, da diese Last von der Bohrung in der Schuhsohle
aufgenommen wird. Lediglich bei Kurvenfahrt ist es je nach der Fußhaltung
des Nutzers denkbar, dass Kräfte in Richtung der Längsachse
der Halbachsen ausgeübt werden, und zwar wenn das kurveninnere
Laufrad sehr viel stärker belastet wird als das äußere
Laufrad. Für diesen Belastungsfall ist jedoch mit einer
einfachen Rechnung die Belastbarkeit der Verbindung überprüfbar
und notfalls die Dimensionierung zu verstärken und/oder
härteres Material zu wählen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform entstehen die beiden
Abflachungen im Bereich der Verbindung dadurch, dass an den inneren
Enden beider Halbachsen entlang einem kurzen Stück der
Längsachse eine Hälfte abgefräst wird
und ein halbkreisförmiges Profil ver bleibt. Die halbkreisförmigen
Profile oder Abflachungen am inneren Ende jeder Halbachse überlappen
sich in der Mitte der Bohrung und ergänzen sich dadurch
wieder zu einem vollen Kreis.
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Um
die beiden Halbachsen ineinander zu verhaken, sind beide Abflachungen
jeweils mit einer Einbuchtung versehen. In einer bevorzugten Ausführungsform
nimmt die Einbuchtung die zweite Hälfte jeder Abflachung
ein, die dem äußeren Ende der Halbachse am nächsten
ist. Wenn die Einbuchtung auf exakt der Hälfte der Abflachung
eingebracht ist, dann hat zwangsläufig die verbleibende,
erste Hälfte die gleiche Länge und ist dadurch
komplementär zur Einbuchtung.
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Ebenso
ist es eine bevorzugte Ausführungsform, dass die Abflachung
auch in ihrem Querschnitt in zwei Hälften aufgeteilt wird:
von dem halbkreisförmigen Profil der Abflachung wird die
Hälfte, also ein Viertel des Kreissegmentes, als Einbuchtung
aus der Abflachung herausgefräst. In diese Ausfräsung
kann die Rastnase auf der anderen Halbachse durch eine viertel Drehung
hineingeschwenkt werden. Dadurch ist die Verbindung der beiden Halbachsen
gegen Zugkräfte gesichert, die die Halbachsen wieder aus der
Bohrung herausrutschen lassen würden.
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Die
erfindungsgemäße Verbindung der beiden Halbachsen ähnelt
in soweit einer Bajonettverbindung, als das die beiden zu verbindenden
Elemente im ersten Schritt in Längsrichtung ineinander gesteckt
werden und dann in einem zweiten Schritt durch eine Drehung ineinander
verhakt werden. Für eine vollständige Bajonettverbindung
fehlt der erfindungsgemäßen Verbindung jedoch
der dritte Schritt, nämlich eine Bewegung parallel zum
ersten Schritt, jedoch in entgegengesetzter Richtung zum ursprünglichen
Ineinanderstecken. Die Bewe gungslinie eines Bajonetts beim Zusammenstecken
entspricht also dem Buchstaben J; bei der erfindungsgemäßen
Erfindung wird jedoch nur ein L als Bewegungslinie beschrieben.
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Es
ist denkbar, die erfindungsgemäße Verbindung auch
zu einem Bajonett zu erweitern, wozu in der Seitenwand der Einbuchtung,
die zum inneren Ende der Halbachse weist, eine Nut oder eine andere Vertiefung
eingebracht werden muss, in welche eine entsprechende Ausformung
auf der Seitenfläche der Rastnase der zweiten Halbachse
eingreift. Damit diese Verbindung stabil ist, muss eine Druckfeder
eingesetzt werden, welche die beiden zu verbindenden Teile in ihrer
eingerasteten Position durch Federdruck aufeinanderpresst. Die Kraft
dieser Feder muss bei der Montage der beiden Hälften, also
beim finalen Einrasten des Bajonetts, überwunden werden.
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Die
Eignung einer derartigen Bajonettverbindung für die beiden
Halbachsen eines Skateschuhs beschränkt jedoch die Kurvenfahrt,
weil dann Zug- und Druckkräfte in Längsrichtung
auftreten, die die Druckfeder des Bajonetts zusammenpressen können,
sodass sich die beiden Hälften unbeabsichtigt voneinander
Lösen können.
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Deshalb
bevorzugt die Erfindung, dass das Einrasten nicht wie bei einem
Bajonett gegen den Druck einer Feder in Längsrichtung gesichert
wird, die zugleich auch als Anschlag fungiert, sondern stattdessen
der Anschlag fest ist und eine – kleinere – Feder
nur als Verdrehsicherung für die Schwenkbewegung der beiden
Achsen gegeneinander dient.
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In
einer entsprechenden Ausführungsform ist in einer quer
zur Längsachse der Halbachse orientierten Wand der Einbuchtung
ein Sackloch eingebracht. Aus diesem Sackloch ragt ein Rastelement heraus,
das gegen die Kraft einer kleinen Feder in das Sackloch eingedrückt
werden kann. In der zur genannten Wand komplementären Fläche
der Rastnase auf der anderen Halbachse ist eine Ausnehmung komplementär
zum Rastelement eingeformt. Zur Sicherung wird das Rastelement,
z. B. eine Kugel, durch die Druckfeder in die Ausnehmung auf der Seitenfläche
der Rastnase gedrückt. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes
Verschwenken der beiden Halbachsen gegeneinander gehemmt.
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Das
Rastelement wird durch die Vorderkante der einschwenkenden Rastnase
zur Seite gedrückt und gleitet dann auf der Rastnase so
lange entlang, bis es in die komplementäre Ausnehmung einrastet. Das
Einrasten ist als „Klick” hörbar und
gibt dem Nutzer die akustische Rückmeldung, dass die Verbindung
erfolgreich hergestellt worden ist.
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Der
Vorteil dieser Sicherung gegenüber einem Bajonettverschluss
ist, dass eine Längsbewegung der beiden Halbachsen gegeneinander
ausgeschlossen ist. Somit kann der Skateschuh auch ohne Einschränkung
für Kurvenfahrten benutzt werden.
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In
einer weiter verfeinerten Ausführungsform weist jede Halbachse
direkt neben der Sohle an der Kante der Bohrung einen Achsflansch
auf, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser
der Bohrung. Der Vorteil dieses Achsflansches ist, dass die Lagerung
der beiden Halbachsen innerhalb der Sohle vollständig von
der Lagerung der Laufräder entkoppelt wird. Bei Kurvenfahrt
in Längsrichtung der Halbachsen wirkende Kräfte
werden von den Achsflanschen und den Stirnkanten der Bohrung in
der Sohle aufgenommen.
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Als
weitere Verbesserung der Ausstattung eines erfindungsgemäßen
Skateschuhs wird eine neue Variante zur schnellen Montage und Montage der
Laufräder vorgeschlagen.
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Eine
bekannt und konstruktiv sehr einfache Möglichkeit ist es,
auf das äußere Ende der Halbachse eine Schraube
oder eine Mutter aufzuschrauben, welche die Laufräder daran
hindert, von der Halbachse herunterzugleiten. Zur Sicherung einer
solchen Schraubverbindung gegen unbeabsichtigtes Lösen sind
auf aktuellem Stand der Technik z. B. eine Kontermutter oder eine
Unterlegscheibe, die mit einer hoch gebogenen Kante in eine entsprechende
Ausnehmung der Mutter eingreift oder eine radial auf das Innengewinde
drückende Klemmschraube oder ein Kunststoffring, der in
den jeweils äußersten Gewindegang eingedrückt
bekannt.
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Durch
Millionen gleichartiger Schraubverbindungen ist nachgewiesen, dass
auch bei einem Skateschuh eine solche Verbindung mit sicher ausreichender
Stabilität erreichbar ist. Es bleibt jedoch die Einschränkung,
dass zum Lösen ein passendes Werkzeug und eine relativ
lange Montagezeit erforderlich sind.
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Deshalb
bevorzugt die Erfindung als Sicherung gegen das Abrutschen der Laufräder
eine andere Konstruktion: Nahe dem äußeren Ende
jeder Halbachse ist wenigstens eine ebene Schlüsselfläche
parallel zur Längsachse in jede Halbachse eingeformt.
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Anschließend
an alle Schlüsselflächen ist eine ringförmig
um die Halbachse laufende Ringnut eingebracht. In diese Ringnut
greift ein Sicherungselement ein, das an einer Rückhaltescheibe
befestigt ist. Diese Rückhaltescheibe grenzt direkt an
das Laufrad an und fixiert es auf der Halbachse. Um die Rückhaltescheibe über
das äußere Ende der Halbachse schieben zu können,
ist die Silhouette des Sicherungselementes komplementär
zur Schlüsselfläche geformt. Wenn die Rückhaltescheibe
in diejenige Winkelstellung gebracht wird, in der sämtliche Sicherungselemente
gegenüber von allen Schlüsselflächen
auf dem äußeren Ende der Halbachse orientiert
sind, kann die Rückhaltescheibe abgezogen werden und dann
auch das Laufrad abgenommen werden.
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Wenn
in der Ringnut wenigstens ein Anschlag angeordnet ist, der die Ringnut
unterbricht, begrenzt er den Verschwenkungswinkel der Rückhaltescheibe
gegenüber der Halbachse. Dadurch kann die Rückhaltescheibe
zusätzlich zur Sicherung der Laufräder auch als
Werkzeug zum Verschwenken der beiden Halbachsen ineinander, also
zur Montage und Demontage der Halbachsen in der Sohle eingesetzt
werden.
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Um
die Griffigkeit der Rückhaltescheiben weiter zu erhöhen,
können auf ihrer äußeren Stirnkante Rippen,
Riffelungen, Kreuzriffelungen oder Griffmulden angeordnet werden,
die eine verbesserte Übertragung eines von Hand aufgebrachten
Drehmomentes ermöglichen.
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In
einer einfachen Ausführungsvariante der Rückhaltescheibe
weist sie in der Mitte eine Bohrung auf, deren Durchmesser dem äußeren
Ende der Halbachse entspricht. Wenn die Rückhaltescheibe mit
ihrem Sicherungselement in die Ringnut eingreift, kann das Ende
der Halbachse etwas über die Rückhaltescheibe
hinaus ragen.
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Es
ist jedoch auch denkbar, dass diese Bohrung in der Rückhaltescheibe
durch eine zusätzliche Kappe verschlossen wird. Dann kann
während der Fahrt kein Schmutz zwischen die Schlüsselfläche und
die Bohrung in der Rückhaltescheibe eindringen.
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Als
eine zusätzliche Verdrehsicherung für die Rückhaltscheibe
kann in der äußeren Stirnseite der Halbachse ein
in Längsrichtung beweglicher Stift vorgesehen werden. Dieser
Stift wird von einer Feder nach außen gedrückt
und beim Aufsetzen der Rückhaltescheibe gegen die Kraft
der Feder wieder in die Halbachse hineingedrückt. Sobald
die Sicherungselemente auf der Rückhaltescheibe in die
Ringnut eingreifen und dann die Rückhaltescheibe entlastet wird,
drückt der Stift über den Körper der
Rückhaltescheibe auch die Sicherungselemente gegen die Wandung
der Ringnut und hemmt dadurch ein ungewolltes Verdrehen der Rückhaltescheibe.
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Das
Prinzip der beiden Halbachsen zum Tragen der Laufräder
eines Skateschuhs lässt auch unterschiedliche Dimensionen
der Halbachsen zu, solange nur jede Rastnase komplementär
zur Einbuchtung auf der anderen Halbachse gestaltet ist. Dabei können
die Dimensionen der beiden Rastnasen voneinander abweichen.
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Auch
die Durchmesser der beiden Halbachsen können unterschiedlich
sein, solange sie nur komplementär zum jeweiligen Durchmesser
der Bohrung sind. In diesem Fall differiert der Durchmesser der
Bohrung zwischen linker und rechter Seite.
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Da
aus diesen unterschiedlichen Dimensionen jedoch kein funktionaler
oder fertigungstechnischer Vorteil gewonnen werden kann, bevorzugt
die Erfindung, dass beide Halbachsen identisch sind, was nicht nur
die Fertigung, sondern auch die Benutzung spürbar erleichtert.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Skateschuh ergibt sich
das folgende Verfahren zur Montage der beiden Halbachsen in der
Bohrung durch die Schuhsohle:
- – Im
ersten Schritt wird je eine Halbachse von je einer Seite so weit
in die Bohrung eingeführt, dass sich die inneren Enden
berühren.
- – Im zweiten Schritt wird die eine Halbachse gegen
Verdrehen um ihre Längsachse gesichert und die andere Halbachse
so weit um ihre Längsachse verschwenkt, dass sich die beiden
Abflachungen in Bezug auf die Längsachse einander gegenüber
stehen.
- – Im dritten Schritt werden beide Halbachsen entlang
ihrer Längsachsen vollends in die Bohrung eingesteckt,
bis die inneren Enden jeder Halbachse an das Ende der Abflachung
der anderen Halbachse anstoßen und jede Rastnase einer Einbuchtung
gegenübersteht.
- – Im vierten Schritt wird wiederum eine der beiden Halbachsen
gegen ein Verdrehen um ihre Längsachse gesichert und die
andere Halbachse dann so weit um ihre Längsachse verschwenkt,
dass jede Rastnase in die Einbuchtung auf der anderen Halbachse
einrastet.
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In
der bevorzugten Ausführungsform, in der die Einbuchtung
die Form eines Viertels eines Zylinders aufweist, wird diese Halbachse
dann um eine viertel Umdrehung, also um 90° verschwenkt,
bis die Rastnasen in die Einbuchtung vollständig eingeschwenkt
sind. Wenn auf den Seitenflächen von Rastnase und Einbuchtung
jeweils ein federbelastetes Rastelelement und eine dazu komplementäre Ausnehmung
auf der gegenüberliegenden Seite vorhanden sind, ist am
Ende der Einschwenkbewegung ein Klicken als akustische Rückmeldung
des erfolgreichen Abschließens der Einschwenkbewegung hörbar.
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Bei
diesen Bewegungen sowohl in Längsrichtung als auch beim
Verschwenken können die beiden Rückhaltescheiben
als Angriffsfläche für die betätigende
Hand des Nutzers dienen.
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Für
die Demontage eines Laufrades von einer Halbachse sind drei Schritte
erforderlich:
- – Im ersten Schritt
wird die Rückhaltescheibe gegenüber der Halbachse
so weit verschwenkt, dass die Kanten aller Sicherungselemente mit
jeweils einer Schlüsselfläche fluchten.
- – Im zweiten Schritt wird die Rückhaltescheibe von
der Halbachse abgezogen und
- – im dritten Schritt auch das Laufrad von der Halbachse
abgezogen.
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Dadurch
können Halbachse und Laufräder getrennt voneinander
und damit platzsparend aufbewahrt werden. Vorteilhaft ist auch,
dass dadurch die Elemente leicht gereinigt werden können
und ggfs. das Lager des Laufrades nachgefettet werden kann. Ebenso
schnell ist auch ein Wechsel eines Laufrades möglich.
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Im
Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung
eines Beispiels näher erläutert werden. Dieses
soll die Erfindung jedoch nicht einschränken, sondern nur
erläutern. Es zeigt in schematischer Darstellung:
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1 Schrägbild
eines Skateschuhs von seiner Sohle her
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2 Schrägbild
von zwei Halbachsen und zwei Rückhaltescheiben kurz vor
dem Zusammensetzen
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Die
Figuren zeigen im Einzelnen:
In 1 ist ein
zum Skateschuh erweiterter Schuh 1 in perspektivischer
Ansicht dargestellt. Er zeigt seine Sohle 11 und eine Seite.
Die beiden Halbachsen 2 sind in die Bohrung 12 in
der Sohle 11 eingesteckt und auf jeder Halbachse 2 je
ein Laufrad 3 montiert. Von den beiden Halbachsen ist nur
das äußere Ende 21 einer Halbachse 2 zu
sehen.
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An
dem vollständig sichtbaren Laufrad 3 liegt die
Rückhaltescheibe 4 an, durch deren Bohrung 41 das äußere
Ende 21 einer Halbachse 2 hindurchragt. Sehr gut
zu erkennen ist, dass dieses äußere Ende 21 an
zwei Seiten abgeflacht ist, sodass sich zwei Schlüsselflächen 28 bilden.
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In 1 ist
nicht zu erkennen, dass in die Bohrung 41 der Rückhaltescheibe 4 von
beiden Seiten je ein Sicherungselement 42 hineinragt, dessen Kante
mit der Schlüsselfäche 28 fluchtet.
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In 1 zeigt
also einen Skateschuh mit montierten Halbachsen 2 und montierten
Laufrädern 3.
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In 2 sind
perspektivisch zwei Halbachsen 2 und zwei Rückhaltescheiben 4 dargestellt.
Die beiden Halbachsen 2 sind bereits teilweise in die (gestrichelt
dargestellte) Bohrung 12 eingeschoben. Die beiden Abflachungen 23 der
beiden Halbachsen 2 sind bereits einander angenähert
und so ausgerichtet, dass sie bei weiterem Einschieben der Halbachsen 2 aneinander
vorbei gleiten können und sich dann überlappen.
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Jede
der beiden Abflachungen 23 ist in zwei Hälften
aufgeteilt. Nahe dem inneren Ende 22 der Halbachse 2 auf
der ersten Hälfte ragt die Rastnase 25 auf. Die
benachbarte Einbuchtung 24 ist in die zweite Hälfte
der Abflachung 23 eingefräst. Die beiden Hälften
der Abfla chung haben die gleiche Länge, so dass die Rastnasen 25 komplementär
zu den Einbuchtungen sind.
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In 2 ist
sehr gut nachvollziehbar, wie bei weiterem Einschieben der beiden
Halbachsen 2 sich die Abflachungen 23 immer weiter überlappen.
Wenn die beiden Rastnasen 25 aneinander vorbei geglitten sind
und an das Ende der jeweils gegenüberliegenden Abflachung 23 anstoßen,
dann befinden sich die beiden Rastnasen 25 jeweils auf
gleicher Höhe mit einer Einbuchtung 24. Da sowohl
die Rastnasen 25 als auch die Einbuchtungen 24 jeweils
die Form eines viertel Zylinders haben und von gleicher Länge sind,
sind sie zueinander komplementär.
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Deshalb
kann durch Verschwenken einer Halbachse 2 jede Rastnase 25 in
die Einbuchtung 24 auf der jeweils anderen Halbachse 2 einschwenken und
diese komplett ausfüllen. Dann sind die beiden Rastnasen 25 klauenartig
hintereinander verhakt und sichern so die beiden Halbachsen gegen
ein Herausrutschen aus der Bohrung 12.
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In 2 ist
erkennbar, dass die Rastnasen 25 in der eingeschwenkten
Position durch ein Rastelement 61 gesichert sind, das in
einem Sackloch 6 gegen die Kraft einer Feder beweglich
ist und in eine dazu komplementäre Ausnehmung 7 in
der Stirnfläche am inneren Ende 22 der Halbachse 2 einrastet.
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In 2 sind
nahe dem äußeren Ende 21 der Halbachse 2 die
beiden Achsflansche 27 erkennbar. Sie berühren
in montiertem Zustand der Halbachsen 2 mit ihrer inneren
Seite die Stirnkanten der Bohrung 12. An ihren äußeren
Flächen liegt das – in 2 nicht
gezeichnete – Laufrad 3 an.
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In 2 ist
nachvollziehbar, wie die Rückhaltescheibe 4 auf
der Halbachse 2 abgesichert wird. Die Rückhaltescheibe 4 weist
eine Bohrung 41 auf, deren Durchmesser dem Durchmesser
des äußeren Endes der Halbachse 2 entspricht.
In diese Bohrung 41 ragen zwei Sicherungselemente 42 hinein.
Die innere Kante dieser Sicherungselemente 42 fluchtet mit
der Oberfläche der beiden Schlüsselflächen 28 am äußeren
Ende 21 der Halbachsen 2.
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In 2 wird
deutlich, dass die Rückhaltscheibe 4 nur in der „korrekten” Winkelstellung,
in diesem Fall also mit vertikalen Kanten der Sicherungselemente 42 über
die Schlüsselflächen 28 hinweg geschoben
werden kann. Am Ende dieses Weges tauchen die Sicherungselemente 42 in
die Ringnut 29 ein und liegen an der innenseitigen Wandung der
Nut 29 an. Durch Verschwenken der Rückhaltescheibe 4 gleiten
die nach innen weisenden Kanten der Sicherungselemente 42 in
die Ringnut 29 hinein. Dort treffen sie alsbald auf einen
Anschlag 5, der die Ringnut 29 unterbricht. Dieser
Anschlag 5 ist in 2 nur als
schwarzer Punkt am Ende der Ringnut 29 zu erkennen.
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Wenn
die Sicherungselemente 42 an dem Anschlag 5 anliegen,
kann die Rückhaltescheibe 4 auch als Angriffsfläche
zum Verschwenken der Halbachse 2 genutzt werden.
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2 verdeutlicht,
dass die Rückhaltescheibe 4 sowohl zur Sicherung
der Laufräder 3 als auch zur Montage und Demontage
der beiden Halbachsen 2 in bzw. aus der Bohrung 12 dient.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht damit den Forderungen
der Aufgabenstellung nach einer schnellen, einfachen und werkzeugfreien
Montage und Demontage der beiden Halbachsen und der – in 2 nicht
gezeichneten – Laufräder 3.
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- 1
- Schuh
- 11
- Sohle
des Schuhs 1
- 12
- Bohrung
in der Sohle 11
- 2
- Halbachse,
in Bohrung 12 eingesteckt
- 21
- äußeres
Ende der Halbachse 2
- 22
- inneres
Ende der Halbachse, innerhalb der Bohrung 12 befindlich
- 23
- Abflachung,
am Ende 22 der Halbachse 2
- 24
- Einbuchtung
in der zweiten Hälfte der Abflachung 23
- 25
- Rastnase,
auf der ersten Hälfte der Abflachung 23
- 26
- Längsachse
der Halbachsen 2
- 27
- Achsflansch,
auf Halbachse 2
- 28
- Schlüsselfläche
am äußeren Ende 21 der Halbachse 2
- 29
- Ringnut,
anschließend an Schlüsselfläche 28
- 3
- Laufrad,
auf dem äußeren Ende 21 der Halbachse 2
- 4
- Rückhaltescheibe,
auf dem äußeren Ende 21 der Halbachse 2
- 41
- Bohrung,
in Rückhaltescheibe 4
- 42
- Sicherungselement,
ragt in Bohrung 41 hinein und greift in Ringnut 29
- 5
- Anschlag,
unterbricht Ringnut 29
- 6
- Sackloch
in Wand der Einbuchtung 24
- 61
- Rastelement
in Sackloch 6
- 7
- Ausnehmung
in Rastnase 25, komplementär zu Rastelement 61
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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