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Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufrollen einer Bahnrolle mit
einem Trägerwalzenaufroller, wobei in dem Verfahren die
Bahn von einer ersten und zweiten Trägerwalze oder einer
entsprechenden Vorrichtung radial gestützt um Hülsen herumgewickelt
und das Achsenteil der Rolle in axialer Richtung der Rolle mittels
einem Hülsenstutzen in einer Hülsenspannvorrichtung
gestützt wird und die Hülsenspannvorrichtung in
planer Richtung am Rollenende einen ersten Freiheitsgrad aufweist.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Aufrollanlage für eine Bahn,
welche eine erste und eine zweite Trägerwalze, mit deren
Unterstützung eine Bahn rolle zu bilden ist, eine Führungsanordnung,
die hinsichtlich der von den Rotationsachsen der ersten und zweiten
Walze zu bildenden Ebene im wesentlichen in der Vertikalen liegt,
sowie eine für die Führungsanordnung angeordnete
Hülsenspannvorrichtung, welche für die Hülsenspannvorrichtung
in planer Richtung am Ende der von dieser zu bildenden ersten Rolle
einen Freiheitsgrad bildet, sowie Verschiebeorgane für
die Hülsenspannvorrichtung umfasst, welche der Hülsenspannvorrichtung
in planer Richtung am Ende der von dieser zu bildenden Rolle einen
zweiten, von der Richtung des ersten Freiheitsgrades abweichenden
Freiheitsgrad gestatten.
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Vom
Stand der Technik sind Rollenschneider bekannt, bei denen zum Aufrollen
von Teilrollen nach dem Rollenschneiden der Bahn variabelgeometrische
Trägerwalzenaufroller verwendet werden, bei denen eine
oder beide der die Rolle tragenden Trägerwalzen/Walzenwerke
verschiebbar sind. Die horizontale Position der Achse für
die zu bildende Rolle hängt bei derartigen variabelgeometrischen
Rollenschneidern von der Stellung der Trägerwalzen/Walzenwerke
zueinander und dem Durchmesser der Rolle ab. Die Rollen werden in
den Aufrollern um die Hülsen herumgewickelt. In Längsrichtung
hintereinander liegende Hülsen sind als Hülsenreihe
an der an beiden Enden positionierten Hülsenspannvorrichtung arretiert.
Vom Stand der Technik ist eine Hülsenspannvorrichtung bekannt,
die bei der Zu nahme des Rollendurchmessers beim Verschieben der
Rollenachse im Zusammenhang mit einem Aufroller beweglich positioniert
an einer Führung angeordnet sind. Auf diese Weise ändert
sich die Stellung der Hülsenspannvorrichtung während
des Betriebes. Die Stellung der mittels der Führung von
den Trägerwalzen sich weg bewegenden Hülsenspannvorrichtung ändert
sich auch beim Ändern der Bewegungsrichtung der Achsen
für die zu bildenden Rollen, wenn bei variabelgeometrischen
Aufrollern eine oder beide Walzen sich beim Fortschreiten des Aufrollens
verschieben.
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Die
Hülsenspannvorrichtung muss neben einer in axialer Richtung
der Rollen gestützten und kontrollierten Drehbewegung einen
im wesentlichen vertikalen Freiheitsgrad, der hauptsächlich
für die Bewegung, die von der Zunahme der Rollendurchmesser
herrührt, verantwortlich ist, und einen im wesentlichen
horizontalen Freiheitsgrad aufweisen, der benötigt wird,
da zum Beispiel die Bewegung der Mittellinie der Rollen wegen der
asymmetrischen Geometrie des Aufrollers keine lineare oder gradlinige
ist.
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In
der Veröffentlichung
FI
116281 ist eine Hülsenspannvorrichtung dargestellt,
die an einem in Führungen beweglichen Schlitten mit Gelenken
am Ende eines Stützarmes befestigt ist. Hiermit kann die vorgenannte
vertikale und horizontale Bewegung der Achse der Rollen während
des Aufrollens im wesentlichen ver wirklicht werden. Beim Wenden
der Hülsenspannvorrichtung verursacht die gewendete Hülsenspannvorrichtung
und deren Stützarm an der Achse der Rolle eine Kraft, die
vom Wendewinkel sowie der Masse der Vorrichtung abhängt.
Eine solche Regelung setzt jedoch ein ständiges Steuern
einer entlastenden Kraft voraus und die Masse des Hülsenverschlusses
wirkt auch auf die Schwingungseigenschaften der Hülsenspannvorrichtung.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Aufroller für
eine Bahn und ein Verfahren zu erhalten, mit der die Kontrolle des
Aufrollprozesses einfacher ist.
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In
diesem Zusammenhang sind die Begriffe Trägerwalzenaufroller,
Trägerwalze und Aufrollwalze so zu verstehen, dass der
Begriff Walze eine Walze, eine von mehreren Walzen und einem endlosen Bandglied
gebildete Gesamtheit oder Entsprechendes bedeutet. Außerdem
bedeutet hier das Vorhandensein eines vertikalen und horizontalen
Freiheitsgrades, dass die Bewegung eine Komponente in dieser Richtung
enthalten kann, aber die Resultante der Komponenten, die eigentliche
Richtung der Bewegung, von der vertikalen oder horizontalen Richtung abweichen
kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird nach deren ersten Ausführungsform
mit einem Verfahren zum Aufrollen einer Bahnrolle mit einem Trägerwalzenaufroller gelöst,
wobei in dem Verfahren die Bahn von einer ersten und zweiten Trägerwalze
oder einer entsprechenden Vorrichtung radial gestützt um
Hülsen herumgewickelt und das Achsenteil der Rolle in axialer
Richtung der Rolle mittels einem Hülsenstutzen in einer
Hülsenspannvorrichtung gestützt wird und die Hülsenspannvorrichtung
in planer Richtung am Rollenende einen ersten Freiheitsgrad aufweist.
Für die Erfindung ist charakteristisch, dass der Aufrollvorgang
mindestens eine erste Phase umfasst, in der die Bewegung für
die Achse der zu bildenden Rolle im wesentlichen in Richtung des
ersten Freiheitsgrades der Hülsenspannvorrichtung gelenkt
wird, indem während des Aufrollens die erste Trägerwalze
hinsichtlich der zweiten Trägerwalze verschoben wird.
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Auf
diese Weise bildet die Hülsenspannvorrichtung beim Aufrollen
eine sehr steife Gesamtheit, was die Qualität des Aufrollprozesses
verbessert. Nach einer Ausführungsform ist die Hülsenspannvorrichtung
vom Aufbau her derartig, dass sie nur einen ersten Freiheitsgrad
in planer Richtung am Rollenende aufweist. Hierdurch ist deren Masse
geringer und sie somit in Hinsicht auf eine Schwingungskontrolle vorteilhafter.
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Der
Hülsenverschluss stellt also einen ersten Freiheitsgrad
in planer Richtung am Rollenende dar. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform
stellt der Hülsenverschluss auch einen zweiten Freiheitsgrad in
planer Richtung am Rollenende dar, dessen Richtung von der des ersten
Freiheitsgrades abweicht. Dies ermöglicht ein flexibleres
Steuern des Aufrollprozesses.
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Nach
dieser Ausführungsform umfasst der Aufrollvorgang eine
zweite Phase, in der die Stellungen der ersten und zweiten Trägerwalze
unverändert belassen werden und bei dem der zweite Freiheitsgrad
der Hülsenspannvorrichtung periodisch in der Weise arretiert
und geöffnet wird, dass während des arretierten
zweiten Freiheitsgrades der Hülsenspannvorrichtung eine
geringere Kraft, als vorher festgelegt, auf den Aufrollkern und/oder
auf die Hülsenspannvorrichtung gerichtet wird. In dieser
Aufrollphase verschiebt sich die Achse der Rolle hauptsächlich
in der von der Zunahme der Rolle bestimmten Richtung. Die Stellung
der Trägerwalzen zueinander hat eine Auswirkung auf das
Schwingungsverhalten der Anlage. Deshalb ist ein Verfahren nach
einer zweiten Phase der Erfindung unter gewissen Umständen
notwendig. Auf den Aufrollvorgang wirken jedoch viele Dinge ein,
wie zum Beispiel die Papierqualität, die Geometrie und
Konstruktion der Anlage, die Betriebsgeschwindigkeit und die Größe
der Rolle.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung weist die Hülsenspannvorrichtung
auch einen zweiten Freiheitsgrad in planer Richtung am Rollenende auf, dessen
Richtung von der des ersten Freiheitsgrades abweicht. Hierbei wird
in der ersten Phase der zweite Freiheitsgrad der Hülsenspannvorrichtung
arretiert.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung wird die auf den Aufrollkern
und/oder die Hülsenspannvorrichtung gerichtete Kraft gemessen
und während der Arretierung des zweiten Freiheitsgrades der
Hülsenspannvorrichtung in der Weise gehalten, dass die
gemessene Kraft geringer ist als die vorher festgelegte Kraft.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird die erste
Trägerwalze in der Weise gesteuert, dass der Rollendurchmesser
festgelegt oder gemessen wird und darauf beruhend in einem vorher bestimmten
Modell die Position der ersten Trägerwalze zum jeweiligen
Moment berechnet wird.
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In
einer dritten Ausführungsform nach der Erfindung wird die
erste Trägerwalze durch Berechnung der Position der ersten
Trägerwalze zum jeweiligen Moment nach einem vorher bestimmten
Modell gesteuert. Das Modell kann experimentell oder kalkulatorisch
bestimmt sein.
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Nach
einer vierten Ausführungsform der Erfindung wird die auf
den Aufrollkern und/oder die Hülsenspannvorrichtung zu
richtende Kraft gemessen und die erste Trägerwalze in der
Weise gesteuert, dass die gemessene Kraft geringer ist als die vorher festgelegte
Kraft.
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Das
Verfahren nach der Erfindung ist insbesondere vorteilhaft in einem
Trägerwalzenaufroller, bei dem die Trägerwalzen
vom Durchmesser her unterschiedlich groß sind.
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Die
Probleme des Standes der Technik werden in einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung mit einem Verfahren zum Aufrollen einer Bahnrolle
mit einem Trägerwalzenaufroller gelöst, der eine
erste und zweite Trägerwalze umfasst, deren Stellungen
zueinander veränderbar sind. Bei dem Verfahren wird die
Bahn von einer ersten oder zweiten Trägerwalze oder einer
entsprechenden Vorrichtung radial gestützt um Hülsen
herumgewickelt und das Achsenteil der Rolle in axialer Richtung
der Rolle mittels einem Hülsenstutzen in einer Hülsenspannvorrichtung
gestützt, wobei die Hülsenspannvorrichtung einen
ersten Freiheitsgrad in planer Richtung am Rollenende und einen
zweiten Freiheitsgrad in planer Richtung am Rollenende aufweist,
dessen Richtung von der des ersten Freiheitsgrades abweicht. Für
diese Ausführungsform ist charakteristisch, dass der Aufrollvorgang
eine Phase umfasst, in der die Stellungen der ersten und zweiten
Trägerwalze unverändert belassen werden und bei
dem der zweite Freiheitsgrad der Hülsenspannvorrichtung
in der Weise be schränkt wird, dass eine geringere Kraft,
als vorher festgelegt, auf den Aufrollkern gerichtet wird.
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Die
Beschränkung des Freiheitsgrades kann in der Praxis durch
eine Bewegungsdämpfung, Bremsung oder eine vollständige
Arretierung erfolgen. Auch dies wirkt auf ein Schwingungsverhalten der
Hülsenspannvorrichtung, das Entstehen einer Schwingungsanfälligkeit
vorteilhaft vermindernd. In der Praxis kann dies in der Weise umgesetzt
werden, dass die Bewegung der Verschiebeorgane für die Hülsenspannvorrichtung
zum Beispiel aufgrund einer Kräftemessung der Bremsvorrichtung
beschränkt wird. Die Kräftemessung lässt
sich auch zum Beispiel an der Spindel für die Hülsenspannvorrichtung
positionieren.
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Die
Beschränkung eines horizontalen Freiheitsgrades erfolgt
nach einer Ausführungsform in der Weise, dass der Freiheitsgrad
periodisch in der Weise arretiert und geöffnet wird, dass
während des arretierten horizontalen Freiheitsgrades der
Hülsenspannvorrichtung eine vorher festgelegte geringere Kraft
auf den Aufrollkern gerichtet wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit einer Aufrollanlage für
eine Bahn gelöst, welche eine erste und eine zweite Trägerwalze,
mit deren Unterstützung eine Bahnrolle zu bilden ist, und
eine Führungsanordnung, die hinsichtlich der von den Rotationsachsen der ersten
und zweiten Walze zu bildenden Ebene im wesentlichen in der Vertikalen
liegt, sowie eine für die Führungsanordnung angeordnete
Hülsenspannvorrichtung, welche für die Hülsenspannvorrichtung
einen ersten vertikalen Freiheitsgrad bildet, sowie Verschiebeorgane
für die Hülsenspannvorrichtung umfasst, welche
der Hülsenspannvorrichtung einen zweiten horizontalen Freiheitsgrad
gestatten. Für eine Aufrollanlage nach der Erfindung ist
charakteristisch, dass die Stellung der Trägerwalzen zueinander während
des Betriebs des Aufrollers veränderbar ist, und dass sich
der zweite Freiheitsgrad der Hülsenspannvorrichtung während
des Betriebs des Aufrollers arretieren und öffnen lässt.
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Nach
einer Ausführungsform umfassen die Verschiebeorgane für
die Hülsenspannvorrichtung ein am Ende des Gehäuses
für die Hülsenspannvorrichtung drehbar angeordnetes
Armstück, an dessen Ende eine Spindel für die
Hülsenspannvorrichtung angeordnet ist.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung umfassen die
Verschiebeorgane für die Hülsenspannvorrichtung
ein an der Hülsenspannvorrichtung angeordnetes, mit Hilfsführungen
versehenes weiteres Gehäusestück, bei dem die
von den Hilfsführungen ermöglichte Bewegung in
linearer Richtung im wesentlichen vertikal in Bezug auf die von
der Führungsanordnung ermöglichte Bewegungsrichtung
ist und wobei die Spin del der Hülsenspannvorrichtung an
dem weiteren Gehäusestück angeordnet ist.
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Die
sonstigen Charakteristiken für ein Verfahren und eine Anlage
nach der Erfindung gehen aus den Ansprüchen hervor.
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Die
mit der Erfindung erreichbaren Vorteile sind unter anderem folgende:
- – minimierte Schwingungsneigung der
Hülsenspannvorrichtung während des Aufrollens,
- – Verbesserung der Wirkungsmöglichkeiten auf eine
Vibrationsminimierung für die Rollen durch Wahl der Stellung
der Trägerwalzen zueinander,
- – Ermöglichung eines Aufrollprozesses durch
einen arretierbaren zweiten Freiheitsgrad der Hülsenspannvorrichtung,
wodurch das Risiko für das Entstehen einer Exzentrizität
der Rollenhülsen reduziert wird.
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Nachfolgend
wird die Erfindung und deren Funktion unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen
Zeichnungen beschrieben:
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1 stellt
eine Lösung nach einer bekannten Technik dar,
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2 stellt
eine vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung dar,
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3 stellt
eine vorteilhafte zweite Ausführungsform nach der Erfindung
dar,
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4 stellt
den Ablauf eines Aufrollprozesses nach einer Ausführungsform
der Erfindung dar.
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In 1 umfasst
der Trägerwalzenaufroller einen Trägerwalzenaufroller 10,
dessen Hauptteile aus Aufrollwalzen, einer vorderen Walze 12 und
einer hinteren Walze 14 bestehen. Die vordere Walze 12 stellt
hier die Gesamtheit von zwei Walzen und einem diese umlaufend angeordneten
Riemen oder Riemenzeug dar. Von der zum Aufroller laufenden Bahn werden
von den Trägerwalzen unterstützt eine oder mehrere
axial aufeinander folgende Rollen 16 gebildet. In der Nähe
der beiden Enden der Trägerwalzen für den Aufroller
ist eine im wesentlichen eine vertikale Führung 18 angeordnet.
An der Führung ist eine an dieser entlang bewegliche Hülsenspannvorrichtung 20 angeordnet,
wie mit einem Pfeil 22 dargestellt. Die Hülsenspannvorrichtung
umfasst ein am Ende des Gehäuseteils 26 für
die Hülsenspannvorrichtung drehbar angeordneten Armstück 28,
wie mit einem Pfeil 28 dargestellt, an dessen Ende sich
eine Spindel 30 für die Hülsenspannvorrichtung
befindet. Ein Aufrollkern, der typisch eine Hülse ist, wird
beim Aufrollen mittels der Spindel 30 an der Hülsenspannvorrichtung
gestützt. Bei den Lösungen nach einer bekannten
Technik ist die Bewegung der Achse der zu bildenden Rolle, welche
in 1 mit der Linie L gekennzeichnet ist, nicht linear
und deshalb wird bei einer Hülsenspannvorrichtung nach
einer bekannten Technik ein ständiger horizontaler Freiheitsgrad
benötigt, d. h. eine Verschiebung der Spindel 30 im
wesentlichen in horizontaler Richtung.
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In
einer in 2 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung befindet sich ebenfalls ein Trägerwalzenaufroller 10,
in 2 wurde eine entsprechende Bezugsnummerierung
wie in 1 verwendet, wenn es sich um entsprechende Elemente
handelt. Der Aufroller nach der Erfindung umfasst ebenfalls Aufrollerwalzen,
eine vordere Walze 12 und eine hintere Walze 14.
Die vordere Walze 12 stellt in dieser Ausführungsform
ebenfalls eine Gesamtheit von zwei Walzen und einem diese umlaufend
angeordneten Riemen oder Riemenzeug dar. Aus der zum Aufroller laufenden
Bahn werden von den Trägerwalzen unterstützt eine
Reihe axial aufeinander folgende Rollen 16 gebildet. In
der Nähe der beiden Enden der Trägerwalzen für
den Aufroller ist eine im wesentlichen vertikale Führung 18 angeordnet,
wobei in dieser Darstellung nur eine Führung sichtbar ist.
An beiden Führungen ist eine an diesen entlang bewegliche Hülsenspannvorrichtung 20 angeordnet,
wie mit einem Pfeil 22 dargestellt (ermöglicht einen
ersten Freiheitsgrad). Sinn der Hülsenspannvorrichtung
ist es, die Hülsen während der gesamten Aufrollzeit
an gleichen Stellen in axialer Richtung zu halten, aber eine Bewegung
der Hülsen fast widerstandslos in vertikaler Richtung und
oft auch in Maschinenrichtung zu gestatten.
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Die
Hülsenspannvorrichtung umfasst ein am Ende des Gehäuseteils 26 für
die Hülsenspannvorrichtung drehbar angeordnetes Armstück 28,
wie mit einem Pfeil 28 dargestellt (ermöglicht
einen zweiten Freiheitsgrad). Am Ende des Armstücks 28 ist
eine Spindel 30 für die Hülsenspannvorrichtung
angeordnet. Dieser dient als Verschiebeorgan für die Hülsenspannvorrichtung.
Der Aufrollkern wird beim Aufrollen mittels der Spindel 30 und
einem Hülsenstutzen 31 an der Hülsenspannvorrichtung 20 abgestützt.
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Der
in 2 dargestellte Trägeraufroller des variabelgeometrischen
Rollenschneiders umfasst außerdem im Zusammenhang mit der
Hülsenspannvorrichtung im Bereich der bogenförmigen
Bewegungsbahn 24 des Armstücks eine Bremsvorrichtung 32,
die von einer Bremsscheibe 34 gebildet wird, und einen
darauf wirkenden Stellantrieb, wie zum Beispiel einen Bremsstellantrieb 36,
dessen Zylinder (nicht dargestellt) angeordnet ist, ein gesondertes Reibungsstück
gegen die Fläche der Bremsscheibe zu pressen. Hierbei kann
die Bremse zum Beispiel eine hydraulisch oder pneumatisch wirkende
Bremse sein.
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Der
Bremsstellantrieb 36 ist mittels eines Kräftemessungsteils 38 am
Armstück angeordnet. Vorteilhaft wird die auf das Armstück
zu richtende drehbare Kraft beim Betrieb des Aufrollers gemessen.
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Die
Hülsenspannvorrichtung umfasst auch eine Kraftvorrichtung 21,
die zwischen dem Armstück 28 und dem Gehäuseteil 26 zugeschaltet
ist. Die Kraftvorrichtung kann zum Beispiel ein Hydraulikzylinder
oder ein Druckluftzylinder sein. Mit Hilfe der Kraftvorrichtung
lässt sich unter anderem das Armstück bewegen.
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Die
Abstützung an der hinteren Walze 14 des Aufrollers
umfasst einen Verschiebemechanismus 40 samt Kraftvorrichtung,
wodurch ein Ändern der Walzenstellung während
des Betriebs des Aufrollers ermöglicht wird.
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Der
Aufroller umfasst auch ein Steuersystem 100, mit dem die
Funktion des Aufrollers gesteuert wird. Das Steuersystem steht in
Datentransferverbindung 101 mit dem Verschiebemechanismus
der hinteren Walzen 14 wie auch mit der Hülsenspannvorrichtung,
um diese und die dazugehörigen Stellantriebe zu steuern
und die Messdaten zum Steuersystem zu übertragen. Die Hülsenspannvorrichtung
ist vorteilhaft mindestens mit dem angeführten Kräftemessungsteil 38 und
auch mit einem Messgeber (nicht dargestellt) für den Winkel
des Armstücks 28 ausgerüstet.
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Der
in 2 dargestellte Aufroller arbeitet in der Weise,
dass beim Fortschreiten des Aufrollens die Größe
der Rolle ständig zunimmt und sich die Achse der Rolle
hauptsächlich in einer von der Geometrie des Aufrollers,
der Größe der Aufrollwalzen 12, 14 und
der Stellung der hinteren Walze 14 bestimmten Art und Weise
auf einer bestimmten Bewegungsbahn verschiebt. Der Aufrollvorgang
nach der Erfindung umfasst mindestens eine erste Phase, in der die
Bewegung der Achse der zu bildenden Rolle während des Aufrollens
im wesentlichen in Richtung des vertikalen Freiheitsgrades 22 der
Hülsenspannvorrichtung durch Verschieben der hinteren Walze 14,
die hier eine erste Trägerwalze darstellt, in Bezug auf
ein Riemenwalzenwerk 12 gesteuert wird, das hier eine zweite
Trägerwalze darstellt. Diese Richtung verläuft
parallel mit der Richtung der Führungsanordnung 18.
Somit ist der Freiheitsgrad 28 der Hülsenspannvorrichtung
im wesentlichen in horizontaler Richtung arretierbar. Das hat den
Vorteil, dass die Wirkung der Hülsenspannvorrichtung auf
Schwingungen minimiert ist. Die Arretierung erfolgt in der Weise,
dass das Steuersystem 100 den Bremsstellantrieb 36 so
steuert, dass dieser die Stellung des Armstücks gegen die
Fläche der Bremsscheibe 34 arretiert. Eine Arretierung
nach der Erfindung kann periodisch erfolgen und die Öffnungszeit
der Bremse ist trotzdem geringer als die Arretierzeit. Wenn die Funktion
des Aufrollers in dieser Weise gesteuert wird, ist es vorteilhaft,
eine flexible Schnittstelle zwischen der Spindel der Hülsenspannvorrichtung
und dem Hülsenstutzen zu verwenden.
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Somit
ist die Bewegung der Achse der Rollen also bei dem Vorgang linear
entlang der Bewegungsbahn L' durch Bewegen einer der die Bahnrolle
tragenden Walzen 14 in einer geeigneten Art und Weise steuerbar.
Die Bewegung der Walze 14 wird nach einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung durch Berechnen der Stellung
der Walze zum jeweiligen Moment vom Rollendurchmesser und der Maschinengeometrie
bestimmt. Diese Steuerungsart ermöglicht während
des Aufrollens eine Arretierung des Freiheitsgrades in horizontaler
Richtung oder dessen erhebliche Dämpfung durch Bremsen.
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Die
Bewegung der die Rolle tragenden Walze 14 ist auch durch
Messen der Kraft realisierbar, die vom Bremsen des Freiheitsgrades
der Hülsenspannvorrichtung 20 in horizontaler
Richtung verursacht wird. Hierbei wird die Bewegung der Walze 14 zur
Minimalisierung dieser Kraft oder zum Halten der Kraft auf einem
niedrigeren Wert als dem vorher bestimmten Sollwert gesteuert. Die
notwendige Bewegung für die Trägerwalze in Bezug
auf den Rollendurchmesser lässt sich auch experimentell
festlegen.
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Der
Freiheitsgrad 24 der Hülsenspannvorrichtung 20 in
horizontaler Richtung kann während des Aufrollens auch
in der Weise gebremst oder arretiert werden, dass die im Zusammenhang
der Hülsenspannvorrichtung angeordnete Bremse 34 aufgrund
der vom Kräftemessungsteil 38 gemessenen Bremskraft
in der Weise angezogen und gelöst wird, dass die Kraft
nicht eine bestimmte Grenze übersteigt, wodurch die Trägerwalze 14 nicht
unbedingt/ständig bewegt werden muss. Wenn die horizontale
Richtung der Hülsenspannvorrichtung größtenteils
arretiert ist, wird mindestens in einem gewissen Maße eine
die Schwingung reduzierende Wirkung für die Hülsenspannvorrichtung
erreicht.
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In 3 ist
eine der 2 funktionell entsprechende
Lösung dargestellt. Die Bezugsnummerierung in 2 entspricht
hinsichtlich der entsprechenden Elemente und Charakteristiken der
Bezugszeichennummerierung von 2. Bei dieser
Ausführungsform wird ein Freiheitsgrad in horizontaler
Richtung anstelle eines mit Gelenken versehenen Armstücks
mit einem anderen Schlitten 28' erreicht, der mit einer
gestrichelten Linie dargestellt ist. Um dies zu ermöglichen,
ist der andere Schlitten 28' mit anderen Führungen 28'' in
entsprechender Weise wie in der Ausführungsform von 2 beweglich
angeordnet.
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In 4 ist
mit einem Verfahren nach der Erfindung die Bewegung der Rollenachse
in einem sich vollziehenden Aufrollprozess nach einer Ausführungsform
veranschaulicht. Die Konstruktion des Aufrollers selbst unterscheidet
sich von den Ausführungsformen der 2 und 3 in
der Weise, dass die Bewegungsbahn der hinteren Walze 14 in
einem Winkel zur Horizontalen liegt. Hier wird die Rollenbildung
während des Vorgangs zuerst in der Weise gesteuert, dass
beim Zunehmen einer Rolle 16.1 sich deren Achse in der
von einer geraden Linie L1 angezeigten Richtung und Stellung weiter
verschoben hat, die sich also mit der Bewegungsrichtung der Führungsanordnung 18 vereinigt.
Während dieser Zeit war der Bewegungsgrad der Hülsenspannvorrichtung
in horizontaler Richtung arretiert und die Verschiebung der hinteren
Walze 14 hin zur vorderen Walze 12 erfolgt. In
Punkt P1, in der die Lage der Rolle mit einer Rolle 16.2 veranschaulicht
ist, ist der Bremsstellantrieb 36 der Hülsenspannvorrichtung freigegeben.
Hierbei befindet sich die hintere Walze in Stellung 14.2.
Die Achse der Rolle hat sich infolge der Freigabe des Freiheitsgrades
in horizontaler Richtung eine Strecke in dieser Richtung verschoben,
zur gleichen Zeit, als das Aufrollen entlang der Linie L2 der Rollenachse
erfolgte, während sich die hintere Walze in Stellung 14.2 befand.
Nach der Stellung P3 der Achse der Rolle hat sich die hintere Walze
von der vorderen Walze weg in Richtung der Stellung 14.3 bewegt,
während die Achse der Rolle entlang der Linie L3 zum Punkt
P3 verlief, welcher der Stellung 14.3 der hinteren Achse
entspricht. Danach wurde das Aufrollen in einer anderen Stellung
direkt in der von der Linie L4 angezeigten Richtung fortgesetzt,
wobei der Freiheitsgrad der Hülsenspannvorrichtung in horizontaler
Richtung arretiert war.
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Wie
aus dem Vorstehenden zu entnehmen ist, wurde eine einfache und einfach
zu bedienende Anlage mit dem Zweck entwickelt, dass die Anlage eine
erhebliche Anzahl von Beeinträchtigungen nach dem Stand
der Technik beseitigt. Trotzdem ist anzumerken, dass vorstehend
nur einige der vorteilhaftesten Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt sind. Damit ist es klar, dass sich die Erfindung nicht auf
die vorstehend dargestellten Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielerlei Weise, zum Beispiel durch Kombination von Charakteristiken
der verschiedenen Ausführungsformen miteinander, im Rahmen
der beiliegenden Ansprüche angewendet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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