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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Multimediasystems
und ein Multimediasystem. Dabei kann ein derartiges Multimediasystem Landkartendaten
und Informationen aus von einem entfernten Datenbanksystem empfangenen
Positionsdaten darstellen.
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Multimediasysteme,
die in der Lage sind, Landkartendaten in Form einer Landkarte darzustellen,
sind heutzutage weit verbreitet. Derartige Multimediasysteme sind
regelmäßig mobile
Einheiten, die beispielsweise in tragbaren Gehäusen und/oder in Fahrzeugen
angeordnet sind. Beispielsweise kann ein derartiges tragbares Multimediasystem
einem Fußgänger und/oder
einem Wanderer erleichtern, an sein Ziel zu gelangen. Ferner kann
das Multimediasystem in einem PKW und/oder einem LKW angeordnet
sein und zu privaten und/oder beruflichen Zwecken verwendet werden.
Einige derartiger Multimediasysteme weisen auch eine Navigationsfunktion auf
und können
eine Routenführung
berechnen und/oder eine Navigation entlang einer Route durchführen.
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Die
der Landkarte zugrunde liegenden Landkartendaten sind meistens im
Multimediasystem beziehungsweise auf einem dem Multimediasystem
zugänglichen
Speichermedium gespeichert. Zusätzlich zu
geographischen Daten wie Straßen,
Flüsse,
Seen oder ähnlichem
können
auch Zusatzdaten über
bestimmte Punkte wie z. B. Restaurants oder Tankstellen im Gerät des Multimediasystems
oder auf dem Speichermedium abgelegt sein, welche sich in der Landkarte
darstellen lassen. Diese Zusatzdaten werden vom Hersteller beziehungsweise
dem Lieferanten der Landkartendaten bereitgestellt und liegen lokal
im Multimediasystem vor. Eine Auswahl beziehungsweise ein Umfang
der Zusatzdaten ist dadurch begrenzt. Ferner hängt eine Aktuali tät der Zusatzdaten
vom Bereitstellungsdatum durch den Hersteller sowie einer Aktualität der Zusatzdaten
beim Hersteller zum Auslieferungszeitpunkt ab. Jedoch lassen sich
die Informationen über
die Zusatzdaten, falls sich diese geändert haben oder neue hinzugekommen
sind, nur mit verhältnismäßig hohem
Aufwand auf einen aktuellen Stand bringen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Multimediasystem und ein Verfahren
zum Betreiben eines solchen Multimediasystems anzugeben, bei denen
sich aktuelle oder individuelle Zusatzdaten für die Darstellung und Nutzung
einer elektronisch dargestellten Landkarte verwenden lassen.
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Diese
Aufgabe wird mit den Gegenständen der
unabhängigen
Patentansprüche
gelöst.
Ausgestaltungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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In
einem Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zum Betreiben eines Multimediasystems wird ein
positionsbezogener erster Datensatz über eine Datenverbindung von
dem Multimediasystem an ein entferntes Datenbanksystem übertragen.
Ein zweiter Datensatz wird über
die Datenverbindung durch das Multimediasystem von dem Datenbanksystem
empfangen, wobei der zweite Datensatz Positionsdaten und zu den
Positionsdaten zugehörige
Multimediadaten oder einen Verweis auf die Multimediadaten aufweist.
Der zweite Datensatz hängt
dabei vom ersten Datensatz ab, beispielsweise, wenn das Datenbanksystem
den zweiten Datensatz in Abhängigkeit
des ersten Datensatzes generiert. Die empfangenen Positionsdaten
werden im Multimediasystem gespeichert. In Abhängigkeit des ersten Datensatzes
beziehungsweise dessen positionsbezogener Information werden Landkartendaten
in Form einer Landkarte dargestellt, beispielsweise durch Erzeugen
eines entsprechenden Anzeigesignals. Es werden Zusatzdaten in Bezug
auf die Landkartendaten in Abhängigkeit
der gespeicherten Positionsdaten ermittelt und diese Zusatzdaten
in Form jeweils wenigstens eines Positionssymbols in der dargestellten
Landkarte dargestellt. Es wird angeboten, die jeweils zu den Positionsdaten
zugehörigen
Multimediadaten durch Auswahl des entsprechenden Positionssymbols
darzustellen.
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Der
positionsbezogene erste Datensatz umfasst beispielsweise geographische
Koordinaten oder eine Ortsbezeichnung oder eine regionale Bezeichnung
oder den Namen einer Sehenswürdigkeit, die
geographisch zuordenbar ist. In Abhängigkeit dieser positionsbezogenen
Information wird von dem Datenbanksystem ein zweiter Datensatz generiert und
an das Multimediasystem übertragen,
der Informationen über
Positionsdaten aufweist, die in räumlicher Beziehung zu der positionsbezogenen
Information des ersten Datensatzes stehen. Zusätzlich weist der zweite Datensatz
jeweils für
derartige Positionsdaten zugehörige
Multimediadaten, die im zweiten Datensatz enthalten sind, oder zumindest
einen Verweis auf einen Speicherort dieser Multimediadaten auf.
Somit kann mit dem zweiten Datensatz eine Information übertragen
werden, dass an einer bestimmten Position, ausgedrückt durch
die Positionsdaten, weiterführende
Information zu dieser Position vorhanden ist. Der zweite Datensatz
kann dabei eine Information zu einem örtlich bestimmten Punkt, mehrere
Informationen zu einem örtlich
bestimmten Punkt oder auch Informationen zu mehreren, verschiedenen örtlich bestimmten
Punkten aufweisen.
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Das
Multimediasystem stellt in Abhängigkeit der
positionsbezogenen Information des ersten Datensatzes Landkartendaten
in Form einer Landkarte dar und des Weiteren ein oder mehrere Positionssymbole
an den entsprechenden Stellen in der Landkarte, die den jeweiligen
Positionsdaten zuordenbar sind. Ein Benutzer des Multimediasystems
kann durch Auswahl des entsprechenden Positionssymbols erreichen,
dass die jeweils zugehörigen
Multimediadaten durch das Multimediasystem dargestellt werden.
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Die
durch die Positionsdaten und die zugehörigen Multimediadaten dargestellten
Zusatzdaten können
in dem Datenbanksystem individuell und aktuell bereitgehalten werden.
Das Datenbanksystem, das entfernt vom Multimediasystem angeordnet
ist, wird z. B. über
eine drahtlose Datenverbindung, z. B. über einen Mobilfunkdienst oder
WLAN angesprochen und befindet sich in einem Kommunikationsnetz wie
beispielsweise dem Internet. Die Positionsdaten, die von dem Datenbanksystem übertragen
werden, umfassen beispielsweise Georeferenzdaten. Diese Georeferenzdaten
zeichnen sich etwa dadurch aus, dass sie Informationen über eine
geographische Position in einer eindeutigen geographischen Darstellungsart
enthalten, wie einen geographischen Längen- und Breitengrad oder
Koordinaten in einem anderen geographischen Koordinatensystem.
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In
einem Ausführungsbeispiel
des Verfahrens wird dieses in einem Multimediasystem durchgeführt, das
in ein Fahrzeug eingebaut ist. Des Weiteren kann eine Datenübertragung
zwischen dem Multimediasystem und dem Datenbanksystem gemäß einem Übertragungsprotokoll
erfolgen, das vorzugsweise vorab zwischen dem Multimediasystem und
Datenbanksystem vereinbart ist.
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Die
vom Datenbanksystem übertragenen Multimediadaten
können
ein Bild, ein Video, einen Text oder eine beliebige Kombination
von Bildern, Videos und Texten umfassen. Nach dem Empfangen der
Multimediadaten werden diese vorzugsweise im Multimediasystem abgespeichert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens werden die durch das wenigstens eine Positionssymbol
dargestellten Positionsdaten von dem Multimediasystem als Streckenpunkte
für eine
Route zur Auswahl angeboten. Wenn entsprechende Positionsdaten ausgewählt sind,
beispielsweise durch einen Nutzer des Multimediasystems, wird eine
Streckenführung
für die
Route in Abhängigkeit
der ausgewählten
Positionsdaten berechnet.
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Die
Positionsdaten mit örtlicher
geographischer Information, wie zum Beispiel Georeferenzdaten, sind
im Multimediasystem gespeichert und können mit Bezug auf die Landkartendaten
beziehungsweise die dargestellte Landkarte als Streckenpunkte der
Route verwendet werden, die durch das Multimediasystem berechnet
wird. Somit muss ein Benutzer des Multimediasystems anzufahrende
Punkte nicht manuell eingeben, sondern kann diese direkt aus den vom
Datenbanksystem übertragenen
Daten übernehmen.
Eine Streckenführung
kann dabei in Abhängigkeit
einer momentanen Position des Benutzers beziehungsweise des Multimediasystems
und eines oder mehrerer durch die Positionsdaten bestimmten Punkte
berechnet werden.
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Vorzugsweise
kann die Auswahl der Positionsdaten in einer bestimmten Reihenfolge,
die vom Benutzer des Multimediasystems gewählt wird, festgelegt werden,
wobei die Reihenfolge der Auswahl für die Berechnung der Streckenführung verwendet wird.
Beispielsweise wird die Streckenführung derart berechnet, dass
die vom Benutzer gewählten
Punkte in der Landkarte entsprechend der von ihm vorgegebenen Reihenfolge
angefahren werden.
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Ein
Benutzer des Multimediasystems kann somit in der vom Multimediasystem
dargestellten Landkarte zunächst
sehen, wo, basierend auf den Positionsdaten, zusätzliche Informationen in Form der
Multimediadaten verfügbar
sind. Durch Auswahl der entsprechenden Positionssymbole, welche
die Positionen der Informationen kennzeichnen, kann dem Benutzer
auch der Inhalt der Informationen, also die jeweiligen Multimediadaten
angezeigt werden. Der Benutzer hat damit die Möglichkeit, verschiedene örtlich gebundene
Zusatzinformationen zu betrachten und bestimmte Positionen für eine Weiterverarbeitung
auszuwählen,
insbesondere für
die Berechnung einer Streckenführung.
Während
die Landkartendaten im Multimediasystem beziehungsweise einem Speichermedium
des Multimediasystems gespeichert sein können, werden die Positionsdaten
mit vorzugsweise Georeferenzdaten vom entfernten Datenbanksystem
ins Multimediasystem übertragen und
dort zur weiteren Verarbeitung gespeichert.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines Multimediasystems ist dazu eingerichtet, eine Datenverbindung mit
einem entfernten Datenbanksystem aufzubauen, einen positionsbezogenen
ersten Datensatz über
die Datenverbindung an das Datenbanksystem zu übertragen und einen zweiten
Datensatz über
die Datenverbindung von dem Datenbanksystem zu empfangen. Dabei
hängt der
zweite Datensatz von dem ersten Datensatz ab und weist Positionsdaten
und zu den Positionsdaten zugehörige
Multimediadaten oder wenigstens einen Verweis auf die Multimediadaten
auf. Weiterhin ist das Multimediasystem dazu eingerichtet, die empfangenen
Positionsdaten zu speichern, die Multimediadaten zu empfangen und
zu speichern, Landkartendaten in Form einer Landkarte in Abhängigkeit
des ersten Datensatzes auf einer Anzeigeeinrichtung des Multimediasystems
darzustellen und Zusatzdaten in Bezug auf die Landkartendaten in
Abhängigkeit
der gespeicherten Positionsdaten zu ermitteln und in Form wenigstens
eines Positionssymbols in der dargestellten Landkarte darzustellen.
Das Multimediasystem kann ferner eine Darstellung der jeweils zugehörigen Multimediadaten
durch Auswahl des entsprechenden Positionssymbols anbieten.
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Vorzugsweise
ist das Multimediasystem zu einem Einbau in einem Fahrzeug vorgesehen.
Weiterhin vorzugsweise weist das Multimediasystem ein Navigationssystem
auf und ist ferner dazu eingerichtet, einem Nutzer anzubieten, die
durch das wenigstens eine Positionssymbol dargestellten Positionsdaten
als Streckenpunkte für
eine Route auszuwählen. Dabei
ist das Navigationssystem dazu eingerichtet, eine Streckenführung für die Route
in Abhängigkeit der
ausgewählten
Positionsdaten zu berechnen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist das Multimediasystem eine drahtlose Schnittstelle auf, über die
die Datenverbindung bereitgestellt wird.
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In
verschiedenen Ausführungsformen
des Multimediasystems ist dieses ferner dazu eingerichtet, die jeweiligen
Verfahren auszuführen,
welche zuvor bei den Ausführungsbeispielen
für das
Verfahren zum Betreiben eines Multimediasystems erläutert wurden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen anhand der
Figuren näher
erläutert.
Funktions- beziehungsweise wirkungsgleiche Elemente oder Verfahrensschritte
tragen dabei gleiche Bezugszeichen. Es zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines Multimediasystems in Verbindung mit einem Datenbanksystem,
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer dargestellten Landkarte,
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3 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zum Betreiben eines Multimediasystems,
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zum Betreiben eines Multimediasystems und
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer dargestellten Landkarte.
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Im
Internet entwickeln sich neben geschäftlichen Diensten immer mehr
Plattformen, auf denen private Nutzer private Informationen zur
Verfügung stellen
können.
Beispielsweise können
auf verschiedenen Plattformen Bildinformationen mit zugehörigen Ortsinformationen
wie zum Beispiel Georeferenzdaten eingestellt werden, wobei das
Einstellen und/oder das Abrufen dieser Informationen sowohl kostenlos
als auch kostenpflichtig sein kann. Dazu werden von Internetnutzern
auf der ganzen Welt Fotos auf einen Server geladen, die entsprechend
ihres Aufnahmeortes mit Georeferenzdaten versehen beziehungsweise
in Bezug genommen sind. In der Plattform kann über eine Suchfunktion nahezu
auf jeden beliebigen Ort weltweit zugegriffen werden, so dass beispielsweise
eine Karte des gewählten
Orts mit Informationen angezeigt wird, wie viele Fotos dort zur
Verfügung
stehen. Die Fotos an einem der Orte können angezeigt, durchgeblättert und
einzeln vergrößert werden.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Multimediasystems MMS, das über eine Datenverbindung IC
mit einem Datenbanksystem DES kommuniziert. Das Multimediasystem
MMS ist dabei vorzugsweise in ein Fahrzeug eingebaut. Es weist eine Verarbeitungseinheit
PROC mit einem Prozessor und anderen üblichen Teilen eines Datenverarbeitungssystems
sowie einen Speicher MEM auf. Des Weiteren verfügt das Multimediasystem MMS über eine
Darstellungseinrichtung, auf der beispielsweise eine Landkarte MP
darstellbar ist.
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Das
Multimediasystem kann beispielsweise eine drahtlose Schnittstelle
zum Bereitstellen der Datenverbindung IC aufweisen, welche nach
dem WLAN-Standard oder einem Mobilfunk-Standard wie GSM, GPRS, EDGE, UMTS oder
anderer vergleichbarer Mobilfunkstandards arbeitet.
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Das
Multimediasystem MMS verfügt
ferner über
hier nicht dargestellte Bedienelemente, über die beispielsweise der
Name eines Ortes oder einer Sehenswürdigkeit oder einer geographischen
Region eingegeben werden kann. Alternativ kann auch direkt eine
geographische Position angegeben werden. Das Multimediasystem MMS
kommuniziert mit dem Datenbanksystem DES, welches beispielsweise
als Server einer Internetplattform arbeitet, in einem zwischen dem
Multimediasystem MMS und dem Datenbanksystem DBS vereinbarten Übertragungsprotokoll. Über die
Datenverbindung IC wird ein erster Datensatz DS1 an das Datenbanksystem übertragen, welcher
positionsbezogene Informationen, insbesondere den im Multimediasystem
MMS eingegebenen geographischen Suchbegriff enthält. Das Datenbanksystem DBS
wertet die Information des ersten Datensatzes DS1 aus und sendet
in einem zweiten Datensatz DS2 Positionsdaten in Abhängigkeit
der im ersten Datensatz DS1 enthaltenen Informationen.
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Im
Multimediasystem MMS wird in Abhängigkeit
des geographischen Suchbegriffs die Landkarte MP aus Landkartendaten
dargestellt, welche im Multimediasystem gespeichert sein können, aber auch
vom Datenbankserver DBS oder einer anderen Datenquelle abgerufen
werden können.
Beispielsweise werden auf der Landkarte MP eine Ortschaft oder Stadt
LOC und verschiedene Straßen
STR dargestellt. Zusätzlich
werden in Abhängigkeit
der vom Datenbanksystem im zweiten Datensatz DS2 übertragenen
Positionsdaten Zusatzdaten ermittelt und in Form von Positionssymbolen
P1, P2, P3 in der Landkarte MP dargestellt. Dadurch wird einem Benutzer des
Multimediasystems deutlich gemacht, dass an den Stellen, die durch
die Positionssymbole P1, P2, P3 dargestellt sind, zusätzliche
Informationen in Form von Multimediadaten vorhanden sind.
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Mit
Verweis auf 2 kann auf der Landkarte MP
zusätzlich
zu den Landkartendaten und den Positionssymbolen P1, P2, P3 eine
Darstellung von Multimediadaten erfolgen, die einem der Positionssymbole
P1 beziehungsweise der entsprechenden geographischen Position zuordenbar
sind. Hierbei ist in 2 für das Positionssymbol P1 beispielhaft
das Bild einer Kirche als Sehenswürdigkeit an der geographischen
Position 48° 4' Nördlicher
Breite, 11° 9' Östlicher Länge als Multimediadaten MMD
dargestellt. Alternativ zu dem Bild könnte auch ein Video oder ein
Text oder eine Kombination aus den genannten Multimediadaten in
der Landkarte MP dargestellt werden. Die Multimediadaten MMD werden
hierbei unmittelbar beim Übertragen
des zweiten Datensatzes DS2 oder alternativ auf Anforderung durch
den Benutzer in einer gesonderten Datenübertragung vom Datenbanksystem
DBS an das Multimediasystem MMS übertragen
und in diesem, vorzugsweise im Speicher MEM, gespeichert. Auch die
Positionsdaten, welche eine geographische Information der Zusatzdaten
enthalten, werden nach dem Übertragen
vom Datenbanksystem DBS im Multimediasystem MMS beziehungsweise
im Speicher MEM gespeichert.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zum Betreiben eines Multimediasystems MMS, wie
es beispielsweise in 1 dargestellt ist. Hierbei wird
bei S10 ein positionsbezogener erster Datensatz DS1 über eine
Datenverbindung IC von dem Multimediasystem MMS an das entfernte
Datenbanksystem DBS übertragen.
Der erste Datensatz enthält
beispielsweise eine geographische Information.
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Bei
S20 wird in dem Datenbanksystem DBS ein zweiter Datensatz DS2 generiert,
der vom ersten Datensatz DS1 abhängt
und Positionsdaten aufweist. Die Positionsdaten stellen beispielsweise
eine geographische Position dar und sind in dem zweiten Datensatz
DS2 derart codiert, dass diese vom Multimediasystem MMS verstanden
werden können,
das heißt,
eindeutig einer Position in einer Landkarte zuordenbar sind. Vorzugsweise
umfassen die Positionsdaten Georeferenzdaten. Der zweite Datensatz kann
ferner zu den Positionsdaten zugehörige Multimediadaten MMD aufweisen,
die wie zuvor beschrieben, Bild-, Video- oder Textdaten umfassen. Alternativ
kann in dem zweiten Datensatz DS2 jedoch auch nur ein Verweis, englisch
Link, auf einen Speicherort der Multimediadaten MMD, vorzugsweise
auf dem Datenbanksystem DBS umfassen. Dadurch kann zunächst die
Datenmenge bei der Übertragung
zwischen Datenbanksystem DBS und Multimediasystem MMS geringer gehalten
werden.
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Bei
S30 stellt das Multimediasystem MMS Landkartendaten in Form einer
Landkarte MP dar, vorzugsweise auf einer Anzeigeeinrichtung des
Multimediasystems MMS. Die Landkarte MP beziehungsweise die zugehörigen Landkartendaten
stehen dabei in Abhängigkeit
der positionsbezogenen, geographischen Information aus dem ersten
Datensatz, so dass beispielsweise eine von einem Benutzer ausgewählte und
durch die geographische Information ausgedrückte Umgebung angezeigt wird.
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Bei
S40 werden in Abhängigkeit
der vom Datenbanksystem DBS empfangenen Positionsdaten, welche im
Multimediasystem gespeichert sind, Zusatzdaten ermittelt, wobei
ein Bezug auf die Landkartendaten hergestellt wird. Dies geschieht
vorzugsweise dadurch, dass die Positionsdaten als geographische
Position innerhalb der Landkarte MP interpretiert werden. Die Zusatzdaten
werden in Form von Positionssymbolen P1, P2, P3 in der Landkarte
MP zusätzlich
dargestellt. Dadurch kann einem Nutzer des Multimediasystems MMS
verdeutlicht werden, dass an den durch die Positionssymbole P1,
P2, P3 definierten Positionen Zusatzinformationen in Form von Multimediadaten
MMD zur Verfügung
stehen. Durch eine entsprechende Benutzeroberfläche beziehungsweise Bedienoberfläche kann
dem Benutzer angeboten werden, durch Auswahl der entsprechenden
Positionssymbole P1, P2, P3 sich die zugehörigen Multimediadaten MMD anzeigen
zu lassen.
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Bei
S50 erfolgt die Darstellung der Multimediadaten MMD in Abhängigkeit
der ausgewählten
Position beziehungsweise des ausgewählten Positionssymbols P1,
P2, P3. Wenn Zusatzdaten zu mehreren Positionen vorhanden sind,
können
diese in beliebiger Reihenfolge nacheinander durch den Benutzer ausgewählt und
angezeigt werden. Die jeweiligen Multimediadaten MMD liegen entweder
bereits im Speicher des Multimediasystems MMS oder werden nach Auswahl
durch den Benutzer über
den im zweiten Datensatz DS2 enthaltenen Verweis vom Datenbanksystem
DBS heruntergeladen, im Multimediasystem abgespeichert und dann
angezeigt.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Verfahrens zum Betreiben eines Multimediasystems, das in den Blöcken S10
bis S50 im Wesentlichen dem zu 3 beschriebenen
Verfahren entspricht. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle auf eine
Wiederholung der Erläuterung
zu diesen Blöcken
S10 bis S50 verzichtet.
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Das
Multimediasystem MMS kann auch ein Navigationssystem aufweisen,
welches dazu eingerichtet ist, eine Streckenführung für eine Route RTE zu berechnen.
Das Navigationssystem ist dabei als Hardware oder als Software innerhalb
des Multime diasystems integriert. Um neben einer herkömmlichen
Funktion eines Navigationsgerätes,
eine Streckenführung
mit im Navigationsgerät
beziehungsweise im Multimediasystem gespeicherten Landkartendaten
durchzuführen,
können
in diesem Ausführungsbeispiel
auch die vom entfernten Datenbanksystem DBS empfangenen Positionsdaten
für die
Berechnung einer Streckenführung
verwendet werden.
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Dazu
wird bei S60 dem Benutzer angeboten, die durch die Positionssymbole
P1, P2, P3 gekennzeichneten Positionen innerhalb der Landkarte MP als
Streckenpunkte für
eine Route auszuwählen. Dies
geschieht vorzugsweise nach dem Anzeigen der zu den Positionssymbolen
zugehörigen
Multimediadaten MMD. Alternativ kann die Auswahl einer derartigen
Position aber auch ohne Anzeigen der zugehörigen Multimediadaten MMD erfolgen.
Nach Auswahl eines der Positionssymbole P1, P2, P3 und damit der
zugehörigen
Position als Streckenpunkt für eine
Route RTE kann ein Benutzer bei S70 angeben, ob weitere Positionen
als Streckenpunkte für
die Route hinzugefügt
werden sollen oder ob die Auswahl der Streckenpunkte beendet ist.
Wenn weitere Streckenpunkte hinzugefügt werden sollen, kann bei S50
oder alternativ bei S60 mit der Anzeige weiterer Multimediadaten
MMD beziehungsweise der Auswahl weiterer Streckenpunkte fortgesetzt
werden.
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Wenn
jedoch durch den Benutzer deutlich gemacht wird, dass eine Auswahl
der Streckenpunkte beendet ist, kann bei S80 durch das Navigationsgerät eine Streckenführung für die Route
RTE in Abhängigkeit
der ausgewählten
Positionsdaten berechnet werden. Die Route RTE lässt sich dementsprechend auch
in der Karte MP einzeichnen, so dass die Route RTE von einem Benutzer
zur Navigation verwendet werden kann. Beispielsweise kann das Multimediasystem
beziehungsweise das Navigationsgerät den Benutzer mit bekannten
Verfahren, beispielsweise auch auf Basis von Satellitennavigation
entlang der Route RTE führen.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Landkarte MP, bei der in Abhängigkeit
ausgewählter
Positionssymbole P1, P2, P3 und einer momentanen Position POS eine
Route RTE dargestellt ist. In dem Ausführungsbeispiel ist angenommen, dass
ein Benutzer, der sich momentan an der Position POS befindet, die
Positionssymbole P1 als ersten Streckenpunkt, P2 als zweiten Streckenpunkt
und P3 als dritten Streckenpunkt beziehungsweise Zielpunkt ausgewählt hat.
Die vom Navigationssystem berechnete und in die Karte MP eingezeichnete
Route RTE führt
dem gemäß von der
Position POS an die Position des ersten Positionssymbols P1, von
dort zur Position des zweiten Positionssymbols P2 und von dort zur
Zielposition am Positionssymbol P3.
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Bei
Bedarf können
die zu den Positionssymbolen P1, P2, P3 Multimediadaten MMD auch
nach Auswahl beziehungsweise Berechnung der Route RTE angezeigt
werden.
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Mit
dem in den Ausführungsbeispielen
beschriebenen Multimediasystem und den zugehörigen Verfahren zum Betreiben
des Multimediasystems MMS ist es möglich, die oben beschriebenen
Informationen bezüglich
Positionsdaten und Multimediadaten MMD auf verschiedenen Internetplattformen mit
einem Multimediasystem beziehungsweise einem Navigationssystem zu
verknüpfen.
Die Bildinformationen, Textinformationen, Videoinformationen und
Georeferenzinformationen stehen hierbei vorzugsweise auf einem Server
der Internetplattform zur Verfügung.
Zusätzlich
zu den Georeferenzinformationen können mit dem Multimediasystem
beispielsweise in einem Fahrzeug Bilder und Texte zu den Positionen
per Internet abgerufen werden. Dem Benutzer kann nun ein Menü zur Verfügung gestellt
werden, in dem er zu den Positionsdaten zugehörige Multimediadaten MMD anwählen und
erstellen kann. Zusätzlich
oder alternativ können
die Positionen auch für eine
Navigation ausgewählt
werden. Vorzugsweise führt
das Multimediasystem beziehungsweise ein Navigationsgerät im Multimediasystem
den Nutzer in der von ihm ausgewählten
Reihenfolge zu den entsprechenden Positionen.
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Hierfür ist es
zweckmäßig, dass
es die Internetplattform erlaubt, zu den ausgewählten Positionen Georeferenzdaten
vom Server abzurufen, die im Speicher des Navigationsgeräts abgelegt
werden können.
Die entsprechenden Daten werden mit Hilfe eines Webserviceprotokolls übertragen,
das sowohl dem Server beziehungsweise dem Datenbanksystem als auch
dem Multimediasystem MMS bekannt ist. Zusätzlich können auch die Multimediadaten MMD
in einem Speicher abgelegt werden, nachdem diese von der Internetplattform übertragen
worden sind. Die Übertragung
der Informationen kann kostenlos oder kostenpflichtig mit entsprechender
Authentisierung erfolgen.
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- MMS
- Multimediasystem
- DBS
- Datenbanksystem
- IC
- Datenverbindung
- DS1,
DS2
- Datensatz
- MMD
- Multimediadaten
- MP
- Landkarte
- P1,
P2, P3
- Positionssymbol
- RTE
- Route
- LOC
- Ortschaft,
Stadt
- STR
- Strasse
- POS
- Position
- PROC
- Verarbeitungseinheit
- MEM
- Speicher
- S10–S80
- Verfahrensschritte