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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen portable geospatiale Vermögenswerte, vor allem ein System zur Bereitstellung individualisierter, portabler Asset-Anwendungen, worin in jeder Asset-Anwendung ein separates mobiles, geospatiales Asset eingebettet ist. Unter Schutz gestellt werden und Gegenstand des Gebrauchsmusters sind dabei, entsprechend den Vorschriften des Gebrauchsmustergesetzes, lediglich Vorrichtungen wie in den beigefügten Schutzansprüchen definiert, jedoch keine Verfahren. Soweit nachfolgend in der Beschreibung gegebenenfalls auf Verfahren Bezug genommen wird, dienen diese Bezugnahmen lediglich der beispielhaften Erläuterung der in den beigefügten Schutzansprüchen unter Schutz gestellten Vorrichtung oder Vorrichtungen.
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HINTERGRUND
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Die Clients geographischer Informationssysteme (GIS) erfassen, speichern, verwalten und zeigen Datenelemente geospatialen Koordinaten entsprechend an. So bilden Karten-Clients, wie Google Maps, zum Beispiel Karten, Satellitenbilder und andere Daten auf einer zweidimensionalen Oberfläche ab. Auf ähnliche Weise bilden die Erdansicht-Clients, wie Google Earth, Satellitenbilder, Gelände, Vektoren und sonstige Daten auf einer dreidimensionalen Geometrie, auf der die Erdoberfläche dargestellt ist, ab. So kann ein Benutzer von Google Maps oder Google Earth durch die zweidimensionale Oberfläche oder dreidimensionale Geometrie navigieren, während dem Benutzer geographischen Standorten entsprechende Daten und Bilder präsentiert werden.
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Um solch ein Benutzererlebnis zu ermöglichen, muss eine enorme Menge geospatialer Daten organisiert und in geospatiale Assets, wie 2D-Karten oder 3D-Globen, indexiert werden. Normalerweise benötigen Benutzer Zugriff auf zentrale oder Master-Server, um die geospatialer Daten in ihre Karten- oder Erdansicht-Clients zu liefern. Häufig ist jedoch der Zugriff auf solche Master-Server nicht verfügbar, wodurch der Abruf der gewünschten geospatialen Daten durch den Nutzer eingeschränkt oder verhindert wird. Selbst wenn ein Benutzer Zugriff auf die entsprechenden geospatialen Daten erhält, hat der Benutzer oft Schwierigkeiten, die mit mehreren verschiedenen geospatialen Assets assoziierten Daten zu verwalten, insbesondere dann, wenn der Benutzer versucht, die Daten auf einem Mobilgerät, wie einem Smartphone oder Tablet, zu verwalten.
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KURZDARSTELLUNG
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Aspekte und Vorteile der Ausführungsformen der Erfindung werden teilweise in der folgenden Beschreibung erörtert oder sind eventuell aus der Beschreibung offensichtlich oder können durch die Praxis der Ausführungsformen erlernt werden.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein computergestütztes Verfahren zur Bereitstellung individualisierter mobiler Asset-Anwendungen. Das Verfahren kann im Allgemeinen den Zugriff auf ein geospatiales Master-Asset und den Empfang einer Benutzereingabe in Bezug auf die Generierung eines mobilen geospatialen Assets beinhalten, welches auf dem geospatialen Master-Asset basiert und bei dem das mobile geospatiale Asset einem Datenteilsatz desselben entspricht. Das Verfahren kann zudem die Generierung des mobilen geospatialen Assets auf der Grundlage der Benutzereingabe und die Einbettung des mobilen geospatialen Assets innerhalb einer Asset-Anwendung beinhalten, worin die Asset-Anwendung computerlesbare Anweisungen zum Rendering des mobilen geospatialen Assets beinhaltet. Darüber hinaus kann das Verfahren die Übertragung der Asset-Anwendung mit dem mobilen geospatialen Asset auf ein separates Rechengerät beinhalten.
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Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein System für den Zugriff auf individualisierte mobile Asset-Anwendungen. Das System kann generell ein oder mehrere Rechengeräte mit einem oder mehreren Prozessoren und Speichern beinhalten. Der Speicher kann Anweisungen beinhalten, die, wenn sie vom bzw. von den Prozessor(en) ausgeführt werden, das bzw. die Rechengerät(e) so konfigurieren, dass diese auf ein geospatiales Master-Asset zugreifen und eine Benutzereingabe in Bezug auf die Generierung eines mobilen geospatialen Assets übertragen, welches auf dem geospatialen Master-Asset basiert und bei dem das mobile geospatiale Asset einem Datenteilsatz desselben entspricht. Das bzw. die Rechengerät(e) können zudem so konfiguriert sein, dass eine zweite Benutzereingabe, die mit mindestens der Erstellung oder Personalisierung einer Asset-Anwendung innerhalb des mobilen geospatialen Assets assoziiert ist, eingebettet wird, worin die Asset-Anwendung computerlesbare Anweisungen für das Rendering des mobilen geospatialen Assets enthält. Darüber hinaus können die Rechengerät(e) so konfiguriert sein, dass die Asset-Anwendung mit dem mobilen geospatialen Asset im Speicher abgelegt wird.
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In einem weiteren Aspekt bezieht sich der vorliegende Gegenstand auf ein greifbares, dauerhaftes computerlesbares Medium, das vom Computer auszuführende Anweisungen speichert, die, wenn sie von einem oder mehreren Prozessoren ausgeführt werden, den/die Prozessor(en) veranlassen, spezifische Tätigkeiten auszuführen. Die Vorgänge können im Allgemeinen dem Empfang von mit einem Benutzer assoziierten Daten über ein lokales Rechengerät sowie die Bestimmung einer prognostizierten Interessenregion für den Benutzer basierend auf den Daten. Die prognostizierte Interessenregion kann einer geographischen Region eines geospatialen Master-Assets entsprechen. Die Vorgänge können ferner die Generierung eines mobilen geospatialen Assets basierend auf der prognostizierten Interessenregion und die Einbettung des mobilen geospatialen Assets innerhalb einer Asset-Anwendung beinhalten. Die Asset-Anwendung kann computerlesbare Anwendungen für das Rendering des mobilen geospatialen Assets beinhalten. Darüber hinaus können die Vorgänge die Übertragung der Asset-Anwendung mit dem mobilen geospatialen Asset auf ein lokales Rechengerät beinhalten.
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Weitere beispielhafte Aspekte der vorliegenden Erfindung betreffen andere Verfahren, Systeme, Apparate, nicht-flüchtige computerlesbare Medien, Benutzerschnittstellen und Geräte für die Bereitstellung mobiles Asset-Anwendungen.
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Diese und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der verschiedenen Ausführungsformen sind mit Verweis auf die folgende Beschreibung und die angehängten Ansprüche besser zu verstehen. Die angeschlossenen Zeichnungen, die in diese Spezifikation integriert sind und einen Teil dieser Spezifikation darstellen, veranschaulichen Ausführungsformen der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung als Erklärung der verbundenen Prinzipien.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ausführliche Erörterungen der Ausführungsformen, die sich an Fachleute richten, werden in der Spezifikation dargelegt, die Bezug auf die angefügten Figuren nimmt, in denen:
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Systems zur Bereitstellung individualisierter mobiler Asset-Anwendungen in Übereinstimmung mit Aspekten der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt ein Beispiel einer geeigneten Benutzerschnittstelle, die einem Benutzer zur Erstellung mobiler geospatialer Assets präsentiert werden kann;
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3 zeigt eine besondere Ausführungsform des Systems, das in 1 dargestellt ist und individualisierte mobile Asset-Anwendungen in Übereinstimmung mit Aspekten der vorliegenden Erfindung bereitstellt;
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4 zeigt ein Flussdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zur Bereitstellung individualisierter mobiler Asset-Anwendungen in Übereinstimmung mit Aspekten der vorliegenden Erfindung;
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5 zeigt ein Flussdiagramm einer weiteren Ausführungsform eines Verfahrens zur Bereitstellung individualisierter mobiler Asset-Anwendungen in Übereinstimmung mit Aspekten der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Bezug wird nun im Detail auf Ausführungsformen genommen werden, von denen ein oder mehrere Beispiele in den Zeichnungen dargestellt sind. Jedes Beispiel wird als Erklärung der Ausführungsformen angegeben, nicht als Einschränkung. Tatsächlich wird es für Fachleute offensichtlich sein, dass verschiedene Abwandlungen und Variationen an den Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang oder dem Sinn der Ausführungsformen abzuweichen. Zum Beispiel können Merkmale, die als Teil einer Ausführungsform veranschaulicht oder beschrieben werden, mit einer anderen Ausführungsform verwendet werden, um eine noch weitere Ausführungsform zu erreichen. Daher ist es beabsichtigt, dass der vorliegende Gegenstand solche Abwandlungen und Variationen abdeckt, die zum Umfang der angefügten Ansprüche und ihrer Entsprechungen gehören.
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ÜBERSICHT
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Im Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung ein System und Verfahren für den Zugriff auf individualisierte mobile Asset-Anwendungen. Genauer gesagt kann in mehreren Ausführungsformen einem Kartenentwickler oder anderem Benutzer erlaubt werden, anhand eines geospatialen Master-Assets, das einem Datenteilsatz des geospatialen Master-Assets entspricht, zunächst ein mobiles geospatiales Asset zu erstellen. So kann dem Benutzer zum Beispiel eine geeignete Benutzerschnittstelle bereitgestellt werden, mit der er das mobile Asset aus dem Master-Asset ausgeschnitten kann. Alternativ kann in anderen Ausführungsformen auf der Grundlage geospatialer Daten, von denen prognostiziert wird, dass sie für einen Benutzer von Interesse sind, automatisch ein mobiles geospatiales Asset erstellt werden. Nichtsdestotrotz kann das mobile geospatiale Asset, nachdem es ausgeschnitten oder erstellt wurde, in eine herunterladbare Anwendung eingebettet werden, die geeignete computerlesbare Anweisungen für das Rendering des Assets beinhaltet, wie zum Beispiel den Rendering-Code, der normalerweise in einem Erdansicht- oder Karten-Client enthalten ist. Diese Anwendung, die nun das in sie eingebettete mobile geospatiale Asset beinhaltet, kann dann einem Benutzer bzw. Benutzern bereitgestellt werden. Zum Beispiel kann die Anwendung per E-Mail an das Gerät eines Benutzers gesendet, über eine URL auf dem Gerät des Benutzers zum Download bereitgestellt bzw. mit anderen geeigneten Mitteln anderweitig auf das Gerät des Benutzers übertragen werden.
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In mehreren Ausführungsformen kann jede mobile Asset-Anwendung einer von einem Computer ausführbaren eigenständigen Anwendung entsprechen, die so konfiguriert ist, dass sie nur die darin eingebetteten mobilen geospatialen Assets enthält und rendert. Möchte ein Benutzer daher auf seinem Gerät auf mehrere verschiedene mobile geospatiale Assets zugreifen, kann jedes einzelne Asset innerhalb einer separaten Asset-Anwendung verfügbar gemacht werden, wobei jede Anwendung einen eigenen Code für das Rendering des assoziierten Assets beinhaltet. Solche individualisierten Asset-Anwendungen können Benutzern von mobilen Geräten, wie beispielsweise Smartphones und Tablets, ermöglichen, ihre Asset-Daten effektiver und effizienter zu verwalten. Dies gilt insbesondere angesichts der gegenwärtigen App-Infrastruktur, die mit vielen mobilen Geräten assoziiert ist (z. B. angesichts der gut bestückten App-Märkte, die für Geräte mit Android- und iOS-Betriebssystem verfügbar sind), und der Tatsache, dass die Benutzer gewohnt sind, eine große Anzahl an Apps auf ihren Geräten zu verwalten.
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Darüber hinaus bieten die individualisierten Asset-Anwendungen den Benutzern einen besonderen Komfort beim Zugriff bzw. bei der Unterscheidung zwischen verschiedenen mobilen geospatialen Assets auf ihren Geräten. So kann zum Beispiel jede auf das Gerät des Benutzers heruntergeladene Asset-Anwendung eine einzigartige Kennung oder einen Namen beinhalten, an dem der Benutzer leicht erkennen kann, welches mobile geospatiale Asset mit jeder Anwendung verbunden ist. Beispielweise kann eine Asset-Anwendung mit einem mobilen geospatialen Asset mit detaillierten geospatialen Daten zu Restaurants in San Francisco in „Restaurants in San Francisco” benannt werden, während eine Asset-Anwendung mit einem mobilen geospatialen Asset mit detaillierten geospatialen Daten zu Straßenbahn-Routen in San Francisco in „Straßenbahnen in San Francisco” benannt werden kann, wodurch ein Benutzer auf seinem Gerät leicht zwischen den Asset-Anwendungen unterscheiden und wählen kann, je nachdem, auf welche spezifischen geospatialen Daten er zugreifen möchte.
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Der Begriff „geospatiale Daten” bezieht sich hier generell auf alle Daten, die gerendert oder anderweitig von einem GIS-Client oder einer GIS-Anwendung genutzt werden können, wie z. B. 2D-Karten, 3D-Globen, geospatiale Suchdaten, Updates zu vorhandenen geospatialen Daten o. ä. Darüber hinaus kann der Begriff „geospatiales Asset” selbst einen GIS-Client beinhalten, wie z. B. die hier offenbarte individualisierte Asset-Anwendung. Es versteht sich im Allgemeinen, dass eine 2D-Karte geospatialen Daten entsprechen kann, die so organisiert und indexiert wurden, dass die Daten auf einer zweidimensionalen Oberfläche gerendert werden können. Ähnlich kann ein 3D-Globus im Allgemeinen geospatialen Daten entsprechen, die so organisiert und indexiert wurden, dass die Daten auf einer dreidimensionalen Oberfläche gerendert werden können, die die Erdoberfläche darstellen. In einer Ausführungsform z. B. kann ein 3D-Globus eine Verzeichnishierarchie mit einer Anzahl an Paketbündeln oder Dateien sein, die einen Erdansicht-Client mit Bildern, Geländedaten und Vektoren versorgen. In einer solchen Ausführungsform kann der 3D-Globus ein Master-Globus mit Bildern, Gelände- und Vektordaten oder ein mobiler Globus mit einem kleineren Teilsatz der Bilder, Gelände- und Vektordaten sein, die den Master-Globus ausmachen. So ist z. B. darauf hinzuweisen, dass spezifische Bilder, Gelände- und Vektordaten (die z. B. einer bestimmten geographischen Region eines 3D-Globus entsprechen) von einem 3D-Globus ausgeschnitten oder auf diesem ausgewählt und so organisiert bzw. indexiert werden können, dass sie einen anderen 3D-Globus bilden. Ähnlich können kleinere Teilsätze der Daten, die eine bestimmte 2D-Karte bilden, ebenfalls ausgewählt und so organisiert bzw. indexiert werden, dass sie eine andere 2D-Karte bilden.
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Es sollte verstanden werden, dass die hier beschriebene Technologie auf Computergeräte, Datenbanken, Software-Anwendungen und andere computergestützte Systeme verweist, sowie auf die ergriffenen Maßnahmen und auf Informationen, die an solche und von solchen Systemen gesendet werden. Der Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet wird erkennen, dass die naturgemäße Flexibilität computergestützter Systeme eine große Vielfalt an möglichen Konfigurationen, Kombinationen und der Aufteilung von Aufgaben und Funktionalitäten zwischen und unter den Komponenten ermöglicht. Zum Beispiel können die hier erörterten Computerprozesse mit einem einzelnen oder mit mehreren zusammenarbeitenden Computergeräten implementiert werden. Datenbanken und Anwendungen können auf einem einzigen System oder auf mehrere Systeme verteilt, implementiert werden. Verteilte Komponenten können sequenziell oder parallel betrieben werden.
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BEISPIELSYSTEME FÜR DIE BEREITSTELLUNG INDIVIDUALISIERTER MOBILER ASSET-ANWENDUNGEN
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Jetzt wird auf 1, eine Ausführungsform eines Verfahrens 100 zur Bereitstellung individualisierter mobiler Asset-Anwendungen in Übereinstimmung mit Aspekten der vorliegenden Erfindung. Wie in 1, das System 100 kann eine Client-Server-Architektur beinhalten, in der ein Server 110 über ein Netzwerk 170 mit einem oder mehreren Clients kommuniziert, wie z. B. einem lokalen Client-Gerät 140. Der Server 110 kann ganz allgemein jedes geeignete Computergerät sein, wie ein entfernter Webserver oder ein lokaler Server und/oder jede geeignete Kombination von Computergeräten. Zum Beispiel kann der Server 110 als paralleles oder verteiltes System implementiert werden, in dem zwei oder mehr Computergeräte gemeinsam als einzelner Server dienen. Ähnlich kann es sich bei dem Client-Gerät 140 um jedes geeignete Computergerät, wie einen Laptop, Desktop, ein Smartphone, Tablet, mobile Geräte, tragbare Computergeräte, ein Display, das an einen oder mehrere Prozessoren gekoppelt ist und/oder das darin eingebettet ist, und/oder alle anderen Computergeräte handeln. Obgleich in 1 nur ein einziges Client-Gerät 140 dargestellt ist, kann eine beliebige Anzahl an Clients über das Netzwerk 170 mit dem Server 110 verbunden werden.
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Wie in 1, der Server 110 kann (einen) Prozessor(en) 112 und einen Speicher 114 beinhalten. Bei dem/den Prozessor(en) 112 kann es sich um jedes geeignete Verarbeitungsgerät, wie einen Mikroprozessor, Mikrocontroller, eine integrierte Schaltung oder ein anderes geeignetes Verarbeitungsgerät handeln. Auf ähnliche Weise kann der Speicher 114 jedes geeignete maschinell lesbare Medium oder Medien beinhalten, einschließlich unter anderem dauerhafte maschinell lesbare Medien, RAM, ROM, Festplattenlaufwerke, USB-Sticks oder andere Speichergeräte. Der Speicher 114 kann Informationen speichern, die über den Prozessor 112 zugänglich sind, einschließlich Anweisungen 116, die von dem Prozessor 112 ausgeführt, und Daten 118, die die von dem Prozessor 112 abgerufen, manipuliert, erstellt oder gespeichert werden können. In einigen Ausführungsformen können die Daten 118 in einem oder mehreren Datenbanken gespeichert werden.
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Zum Beispiel, wie in 1, der Speicher 114 kann eine Asset-Datenbank 120 beinhalten, in der Asset-Daten gespeichert werden, die mit einem oder mehreren geospatialen Assets assoziiert sind, wie z. B: einem oder mehreren 3D-Globen, 2D-Karten und/oder anderen geeigneten geospatialen Assets (z. B. Suchdaten). Die Asset-Daten können beispielsweise beliebigen geeigneten Daten oder Informationen entsprechen, die mit einem gegebenen geospatialen Master-Asset assoziiert sind, wie beispielsweise Bilddaten, Vektordaten, Geländedaten, Layer-Daten, Suchdaten o. ä., die mit einem Master-3D-Globus bzw. einer Master-2D-Karte verbunden sind. Wie weiter unten beschrieben, kann ein Teil der mit einem spezifischen geospatialen Master-Asset verbundenen Asset-Daten verwendet werden, um ein auf dem Master-Asset basierendes mobiles geospatiales Asset zu erstellen, das dann in eine geeignete mobile Asset-Anwendung eingebettet und anschließend einem oder mehreren Benutzern zur Verfügung gestellt werden kann (z. B. per Download).
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Darüber hinaus kann der Speicher 114 beliebige andere geeignete Daten 118 beinhalten. Wie nachfolgend beschrieben, kann der Speicher 114 z. B. Ereignisdaten und/oder andere geeignete Daten speichern, die von einem Client-Gerät 140 erfasst wurden und vom Server 110 genutzt werden können, um zu prognostizieren, welche geospatialen Daten für einen Benutzer gegenwärtig von Interesse sein können.
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Wie in 1, die im Speicher 114 abgelegten Anweisungen 116 können vom bzw. von den Prozessor(en) 112 ausgeführt werden, um ein mobiles Asset-Modul 122 zu implementieren. In mehreren Ausführungsformen kann das mobile Asset-Modul 122 so konfiguriert sein, dass es einem Benutzer die Möglichkeit gibt, auf die Asset-Datenbank 120 zuzugreifen und auf der Grundlage eines gegebenen geospatialen Master-Assets ein mobiles geospatiales Asset auszuschneiden oder anderweitig zu erstellen. Wie weiter oben erwähnt, kann jedes mobile geospatiale Asset einem Datenteilsatz des jeweiligen geospatialen Master-Assets entsprechen. Ist der Server 110 z. B. so konfiguriert, dass er den Zugriff auf 3D-Globen ermöglicht, kann in der Asset-Datenbank 120 ein Master-Globus abgelegt werden, der einem hochauflösenden, mehrschichtigen Globus mit geospatialen Daten, wie z. B. Bildern, Gelände- und Vektordaten, entspricht, die zusammengeführt wurden, um einen großen, navigierbaren Globus zu schaffen. So kann z. B. ein mobiler Globus erstellt werden, indem bestimmte geospatiale Daten vom Master-Globus ausgeschnitten oder entfernt werden, um einen neuen, kleineren Globus zu bilden. Genau gesagt kann der mobile Globus in einer Ausführungsform durch Kopieren aller geospatialen Daten einer ausgewählten Interessenregion (ROI) vom Master-Globus erstellt werden, während Datenabschnitte anderer geographischer Bereiche außer Acht gelassen werden. So kann die geographische Region im mobilen Globus, die der ausgewählten ROI entspricht, beispielsweise hochauflösend wiedergegeben werden, während andere geographische Bereiche in niedrigerer Auflösung wiedergegeben werden können. Ähnlich kann, wenn der Server 110 so konfiguriert ist, dass er Zugriff auf 2D-Karten erlaubt, eine Master-Karte in der Asset-Datenbank 120 gespeichert und als Grundlage für kleinere, mobile Karten verwendet werden.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass das mobile Asset-Modul
122 so konfiguriert sein kann, dass ein mobiles geospatiales Asset aus einem entsprechenden geospatialen Master-Asset ausgeschnitten oder aus einem solchen Master-Asset anderweitig mit geeigneten und aus dem Stand der Technik bekannten Mitteln erstellt werden kann. So offenbart zum Beispiel
U.S. Pat. Pub. No. 2011/0205229 (Jagadev et al.), eingereicht am 23. Februar 2010, mit dem Titel „Portable Globe Creation For a Geographical Information System”, dessen Offenbarung hierbei bezugnehmend erwähnt wird, ein System und ein Verfahren für mobile geospatiale Assets auf der Grundlage eines geospatialen Master-Assets. Genauer gesagt verwendet die Offenbarung eine vom Benutzer ausgewählte ROI, um ein mobiles Asset zu generieren, das zu dieser größere Mengen geospatialer Daten beinhaltet als für den Rest des mobilen Assets. Ein ähnliches Verfahren kann hier zum Beispiel verwendet werden, um mobile geospatiale Assets auf der Grundlage eines oder mehrerer geospatialer Assets zu ermöglichen.
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Das mobile Asset 122 kann in mehreren Ausführungsformen zum Beispiel so konfiguriert sein, dass es eine Benutzerschnittstelle zur Anzeige auf dem Client-Gerät 140 bietet, über die der Benutzer ein mobiles geospatiales Asset aus einem bestimmten geospatialen Master-Asset ausschneiden kann. Ein Beispiel für eine geeignete Benutzerschnittstelle findet sich in 2. Die Benutzerschnittstelle 200 kann, wie dargestellt, ein Anzeigefenster 202 beinhalten, über das der Benutzer das geospatiale Master-Asset ganz oder teilweise sehen kann. Ferner können Anzeigetools 204 vorgesehen sein, mit denen der Benutzer durch das geospatiale Master-Asset navigieren und/oder dieses bearbeiten kann (z. B. Navigations- und/oder Zoom-Schaltflächen).
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Wie in 2, die Benutzerschnittstelle 200 kann außerdem eine ROI-Auswahlschaltfläche 206 beinhalten, mit der ein Benutzer eine oder mehrere geographische Regionen oder ROIs im geospatialen Master-Asset auswählen kann, indem er eine Form erstellt oder zeichnet, die eine Grenze für jede ausgewählte ROI bildet. Der Benutzer kann zum Beispiel die Möglichkeit erhalten, ein Polygon im Anzeigefenster 202 zu zeichnen, um eine spezifische ROI auszuwählen (z. B: Region 208). Darüber hinaus kann die Benutzerschnittstelle 200 eine Schaltfläche für ROI-Einstellungen 210 beinhalten, über die der Benutzer die Einstellungen für jede ausgewählte ROI anpassen kann, zum Beispiel, indem er die Form des Polygons verändert (z. B. zu einem Rechteck, einem Kreis usw.).
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Wie weiter oben erwähnt, können mobile geospatiale Assets in mehreren Ausführungsformen dadurch erstellt werden, indem alle oder ein erheblicher Teil der geospatialen Daten eines entsprechenden geospatialen Master-Assets für ausgewählte ROI(s) kopiert werden, während alle Teile der geospatialen Daten für andere geographische Regionen, die es ermöglichen könnten, dass solche ROI(s) mit höherer Auflösung wiedergegeben werden, außer Acht gelassen werden. In solchen Ausführungsformen kann die Benutzerschnittstelle 200 Eingabefelder 212 zur Auswahl der gewünschten Auflösung des mobilen geospatialen Assets haben, welche die Menge der geospatialen Daten, die im mobilen Asset enthalten sind, direkt beeinflussen kann. In einer Ausführungsform kann der Benutzer beispielsweise eine Standardauflösung wählen, die der Auflösung entspricht, in der das gesamte mobile geospatiale Asset wiedergegeben werden könnte. Ferner kann der Benutzer für jede ausgewählte ROI eine ROI-Auflösung wählen, die der Auflösung entspricht, in der solche ROI(s) wiedergegeben werden können. Wie zum Beispiel in 2, die ROI-Auflösung wurde wesentlich höher eingestellt als die Standardauflösung. So können die geospatialen Daten im geospatialen Master-Asset, das bei der Wiedergabe der ausgewählten ROI(s) in der höheren Auflösung assoziiert wird, bei der Erstellung des mobilen geospatialen Assets in das mobile geospatiale Asset kopiert oder anderweitig integriert werden, während die mit der Wiedergabe anderer geographischer Bereiche in einer solch höheren Auflösung assoziierten geospatialen Daten entfernt oder anderweitig aus dem mobilen geospatialen Asset ausgeschlossen werden können. Stattdessen kann das mobile geospatiale Asset in Bezug auf die anderen geographischen Regionen zum Beispiel nur die geospatialen Daten beinhalten, die nötig sind, um solche geographischen Regionen in der ausgewählten Standardauflösung wiederzugeben.
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Ferner kann die Benutzerschnittstelle 200 ein Layer-Auswahltool 214 beinhalten, mit dem der Benutzer spezifische Datenlayer auswählen kann, die in das zu erstellende mobile geospatiale Asset einbezogen werden sollen. Zum Beispiel können die verschiedenen vordefinierten bzw. personalisierbaren Datenlayer zur Integration in einem bestimmten geospatialen Asset bereitstehen, wie Straßendatenlayern, Point-of-Interest(POI)-Datenlayern, Suchdatenlayern o. ä. Darüber hinaus kann die Benutzerschnittstelle 200 ein Eingabefeld 216 beinhalten, über die der Benutzer einen Asset-Namen eingeben kann, der mit dem mobilen geospatialen Asset, das erstellt wird, assoziiert wird. In einer solchen Ausführungsform kann der im Feld eingegebene Name verwendet werden; zum Beispiel als der Name der entsprechenden Asset-Anwendung, in die das mobile Asset eingebettet wird.
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Es sollte bedacht werden, dass in 2 dargestellte Benutzerschnittstelle 200 lediglich ein Beispiel einer geeigneten Benutzerschnittstelle zur Erstellung mobiler geospatialer Assets ist. Außerdem sollte bedacht werden, dass die Benutzerschnittstelle 200 jedwede anderen geeigneten Schnittstellentools, -schaltflächen oder Ähnliches für die Erstellung bzw. Personalisierung eines mobilen geospatialen Assets beinhalten kann.
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Außerdem sollte bedacht werden, dass als Alternative zur Generierung eines mobilen geospatialen Assets auf der Grundlage von Benutzereingaben als Antwort auf eine Benutzeranfrage das mobile Asset-Modul 122 stattdessen so konfiguriert sein kann, dass automatisch ein mobiles geospatiales Asset generiert wird. Wie zum Beispiel weiter unten beschrieben, kann das mobile Asset-Modus 122 so konfiguriert sein, dass es automatisch ein mobiles geospatiales Asset generiert, indem es prognostiziert, welche geospatialen Daten in einem geospatialen Master-Asset derzeit für den Benutzer interessant sein könnten.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 1, die im Speicher 114 abgelegten Anweisungen 116 können außerdem vom bzw. von den Prozessor(en) 112 ausgeführt werden, um ein Asset-Anwendungsmodul 124 zu implementieren. Im Allgemeinen kann das Asset-Anwendungsmodul 124 so konfiguriert sein, dass jedes mobile geospatiale Asset, das vom mobilen Asset-Modus 122 innerhalb einer separaten Asset-Anwendung erstellt wird, eingebettet wird. Wie weiter oben erwähnt, kann jede Asset-Anwendung als eigenständige, vom Computer ausführbare Anwendung mit geeigneten computerlesbaren Anweisungen zur Wiedergabe des darin eingebetteten spezifischen mobilen geospatialen Assets konfiguriert sein. Wenn ein mobiles geospatiales Asset beispielsweise einem mobilen 3D-Globus entspricht, kann die entsprechende Asset-Anwendung einen geeigneten Code beinhalten, der für die Wiedergabe von 3D-Globen angepasst wurde, wie zum Beispiel den Wiedergabecode, der normalerweise in einem Client zur Erddurchsuchung enthalten ist (z. B. Google Earth). Ähnlich kann, wenn ein mobiles geospatiales Asset einer mobilen 2D-Karte entspricht, die entsprechende Asset-Anwendung einen geeigneten Code beinhalten, der für die Wiedergabe von 2D-Karten angepasst wurde, wie zum Beispiel den Wiedergabecode, der normalerweise in einem Karten-Client enthalten ist (z. B. Google Maps).
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In mehreren Ausführungsformen kann das Asset-Anwendungsmodul 124 eine generische Gerüstanwendung für den Empfang jedes mobilen geospatialen Assets bieten, das vom mobilen Asset-Modus 122 erstellt wird. Zum Beispiel kann die Gerüstanwendung einen generischen Code für die Wiedergabe des spezifischen Typs des erstellten mobilen Assets enthalten. Daher kann das Asset-Anwendungsmodus für jedes erstellte mobile geospatiale Asset so konfiguriert sein, dass das Asset einfach in eine Kopie der generischen Gerüstanwendung eingebettet und die Anwendung eine einmalig vorhandene ID oder einen Namen erhält (z. B. den in Feld 216 von 2 angegebenen Namen), wodurch eine individualisierte Anwendung für ein solches mobiles geospatiales Asset erstellt wird.
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Abgesehen von der generischen Gerüstanwendung kann das Asset-Anwendungsmodus 124 alternativ dazu dem Benutzer die Möglichkeit geben, die Anwendung, in der ein gegebenes mobiles geospatiales Asset eingebettet wird, zu personalisieren. Zum Beispiel können dem Benutzer verschiedene voreingestellte Personalisierungsoptionen verfügbar gemacht werden, zum Beispiel indem ihm zusätzlicher Code angeboten wird, der zur GPS-Ortung, Erfassung von Felddaten bzw. für zusätzliche Funktionen in die Anwendung integriert werden kann. Alternativ kann dem Benutzer die Möglichkeit gegeben werden, dem in der Gerüstanwendung enthaltenen Code zusätzlichen Code von einer anderen Quelle hinzuzufügen (z. B. den eigenen, personalisierten Code des Benutzers), um die Anwendung zu personalisieren, oder der Benutzer kann den vorhandenen Code gänzlich durch einen völlig anderen Code ersetzen, um eine vollständig personalisierte Asset-Anwendung zu schaffen.
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Darüber hinaus kann ein Benutzer in mehreren Ausführungsformen die Möglichkeit erhalten, auf das Asset-Anwendungsmodul 124 zuzugreifen oder dieses zu implementieren, wenn ein bestimmtes mobiles geospatiales Asset ausgeschnitten wird, sodass das mobile Asset nach der Erstellung eines solchen Assets automatisch in seine entsprechenden Asset-Anwendung eingebettet wird. Zum Beispiel, wie in 2, in einer Ausführungsform kann eine Anwendungsschaltfläche 220 in der Benutzerschnittstelle 200 vorgesehen sein, die bei Betätigen eine andere Schnittstelle mit Optionen zum Erstellen und/oder Personalisieren der entsprechenden Asset-Anwendung öffnet, wie beispielsweise die Option für einen Benutzer, die generische Gerüstanwendung auszuwählen und/oder zu personalisieren und/oder neuen Code einzugeben, der in die entsprechende Anwendung eingefügt werden soll. In einer solchen Ausführungsform kann der Benutzer, sobald er die gewünschte(n) Anwendungsoption(en) ausgewählt hat, zum Beispiel zur Benutzerschnittstelle 200 in 2 zurückgeführt werden, wo er eine Schaltfläche zur Asset-Erstellung 222 wählen kann. Nach dem Betätigen der Schaltfläche 222 kann das mobile geospatiale Asset erstellt und automatisch in eine den vom Benutzer ausgewählte(n) Option(en) gemäß erstellte Asset-Anwendung eingebettet werden. Alternativ kann dem Benutzer die Möglichkeit gegeben werden, die Option(en) auszuwählen, die nach dem Erstellen des entsprechenden mobilen geospatialen Assets in der Asset-Anwendung übernommen werden kann. So kann dem Benutzer zum Beispiel nach Betätigen der Schaltfläche zur Asset-Erstellung 222 eine neue Schaltfläche angezeigt werden, über die er die gewünschten Anwendungsoptionen auswählen kann.
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Es sollte bedacht werden, dass jedes mobile geospatiale Asset mit einem geeigneten vom Stand der Technik bekannten Einbettungsverfahren bzw. -methode in eine entsprechende Asset-Anwendung eingebettet werden kann. In mehreren Ausführungsformen kann das mobile geospatiale Asset zum Beispiel als separates Dateiasset in die Anwendung eingebettet werden, indem zum Beispiel das Asset einfach in ein in der Anwendung inbegriffenes „Asset”-Verzeichnis verschoben wird. Alternativ kann das mobile geospatiale Asset direkt in den mit der entsprechenden Asset-Anwendung assoziierten Code eingebettet werden.
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Es sollte außerdem bedacht werden, dass sich der Begriff „Modul”, wie er hier verwendet wird, auf die Computerlogik bezieht, die für die gewünschte Funktionalität angewendet wird. So kann ein Modul in Hardware, in anwendungsspezifischen Schaltungen, Firmware und/oder in Software implementiert werden, die einen universellen Prozessor steuern. In einer Ausführungsform sind die Module programmkodierte Dateien, die auf dem Speichergerät gespeichert, in den Speicher geladen und vom Prozessor ausgeführt werden, oder sie können von Computerprogrammprodukten bereitgestellt werden, z. B. von mit einem Computer auszuführenden Anweisungen, die in einem materiellen computerlesbaren Speichermedium wie RAM, ROM, Festplatte oder optischen oder magnetischen Medien gespeichert werden.
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Wie in 1, der Server 110 kann außerdem eine Netzwerkschnittstelle 126 zur Bereitstellung von Kommunikation über das Netzwerk 170 beinhalten. Im Allgemeinen kann es sich bei der Netzwerkschnittstelle 126 um ein beliebiges Gerät/Medium handeln, über das der Server 110 eine Verbindung mit dem Netzwerk 170 herstellen kann.
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Ähnlich wie Server 110 kann das Client-Gerät 140 auch einen oder mehrere Prozessoren 142 und damit verbundene Speicher 144 beinhalten. Bei dem/den Prozessor(en) 142 kann es sich um jedes in Fachkreisen bekannte geeignete Verarbeitungsgerät, wie einen Mikroprozessor, Mikrocontroller, eine integrierte Schaltung oder ein anderes geeignetes Verarbeitungsgerät, handeln. Auf ähnliche Weise kann der Speicher 144 jedes geeignete maschinell lesbare Medium oder Medien beinhalten, einschließlich unter anderem dauerhafte maschinell lesbare Medien, RAM, ROM, Festplattenlaufwerke, USB-Sticks oder andere Speichergeräte. Im Allgemeinen versteht sich, dass der Speicher 144 so konfiguriert sein kann, dass verschiedene Arten von Informationen gespeichert werden können, wie beispielsweise Daten, auf die von den Prozessor(en) 142 zugegriffen werden kann, und Anweisungen, die von den Prozessor(en) 142 ausgeführt werden können. Die Daten können generell beliebige geeignete Dateien oder sonstige Daten sein, die von Prozessor(en) 142 abgerufen, bearbeitet, erstellt oder gespeichert werden können. In mehreren Ausführungsformen können die Daten in einer oder mehreren Datenbanken gespeichert werden. Ähnlich können die im Speicher 144 abgelegten Anweisungen generell ein beliebiger Satz Anweisungen sein, der, wenn er vom/von den Prozessor(en) 142 ausgeführt wird, dazu führt, dass der/die Prozessor(en) 142 die gewünschte Funktionalität bieten. So können die Anweisungen zum Beispiel Software-Abweisungen sein, die in computerlesbarem Format wiedergegeben werden, oder aber die Anweisungen werden als fest verdrahtete Logik oder sonstiger Schaltkreis implementiert.
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In mehreren Ausführungsformen können eine oder mehrere mobile Asset-Anwendungen 146, 148 vom Server 110 heruntergeladen und im Speicher 144 des Client-Geräts 140 abgelegt werden. Zum Beispiel, wie in 1, die erste und zweite mobile Asset-Anwendung 146, 148 werden im Speicher 144 abgelegt. In anderen Ausführungsformen kann jedoch eine beliebige andere Anzahl an mobilen Asset-Anwendungen im Speicher 144 abgelegt werden, wie zum Beispiel eine einzige mobile Asset-Anwendung oder mindestens drei mobile Asset-Anwendungen.
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Wie weiter oben erwähnt, kann jede Asset-Anwendung ein in diese eingebettetes mobiles geospatiales Asset sowie entsprechende computerlesbare Anweisungen für die Implementierung der Anwendung (z. B. Wiedergabecode und optional Code für zusätzliche Funktionen, wie beispielsweise personalisierte Add-ons) beinhalten. Wie zum Beispiel in 1, die erste mobile Asset-Anwendung 146 kann einen Satz Anweisungen 150 beinhalten, anhand derer ein Benutzer ein erstes, in die erste Anwendung 146 eingebettetes geospatiales Asset 152 anzeigen bzw. mit diesem interagieren kann. Ähnlich kann die erste mobile Asset-Anwendung 148 kann einen Satz Anweisungen 150 beinhalten, anhand derer ein Benutzer ein zweites, in die zweite Anwendung 148 eingebettetes geospatiales Asset 154 anzeigen bzw. mit diesem interagieren kann. Um daher auf das erste mobile geospatiale Asset 152 zugreifen zu können, kann die erste mobile Asset-Anwendung 146 auf dem Client-Gerät 140 geöffnet oder anderweitig ausgeführt werden (z. B. nach Auswahl eines App-Symbols für die erste Anwendung 146 durch den Benutzer, das auf dem Home-Bildschirm oder Desktop des Client-Geräts 140 angezeigt wird), während für den Zugriff auf das zweite mobile geospatiale Asset 156 die zweite mobile Asset-Anwendung 148 auf dem Client-Gerät 140 geöffnet oder anderweitig ausgeführt werden kann (z. B. nach Betätigen eines anderen App-Symbols für die zweite Anwendung 148 durch den Benutzer, das auf dem Home-Bildschirm oder Desktop des Client-Geräts 140 angezeigt wird).
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Es sollte beachtet werden, dass durch die Einbettung jedes mobilen geospatialen Assets in eine individualisierte Asset-Anwendung und indem eine solche Anwendung auf das Gerät des Benutzers heruntergeladen werden kann der Benutzer auf das mobile geospatiale Asset zugreifen, durch dieses navigieren bzw. mit ihm interagieren kann, ohne dass eine Verbindung mit dem Server 110 oder eine andere Netzwerkverbindung nötig wäre. Genau gesagt kann das Gerät des Benutzers nach der Ausführung einer bestimmten Asset-Anwendung ganz einfach die Anwendungsdatei(en) zu einem bestimmten Adressenbereich vom Speicher (z. B. der SDD des Geräts) in den Arbeitsspeicher kopieren. Wie oben erwähnt, können die zum entsprechenden Adressbereich heruntergeladene(n) Anwendungsdatei(en) sowohl ausführbaren/interpretierbaren Code als auch das mobile geospatiale Asset beinhalten, das mit der ausgeführten Asset-Anwendung assoziiert ist. Bei der Laufzeit kann der Anwendungscode daher ohne Bezug auf externe geospatiale Daten, wie andere auf dem Server 100 gespeicherte Dateien und Daten, ausgeführt werden, obgleich in manchen Ausführungsformen vom Client-Gerät 140 auf zusätzliche Daten zugegriffen werden kann (z. B. wenn eine Netzwerkverbindung verfügbar ist).
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Es sollte außerdem bedacht werden, dass abgesehen von den mit jeder Asset-Anwendung assoziierten Daten beliebige andere geeignete Daten ebenfalls im Speicher 144 des Client-Geräts 140 abgelegt werden können. So kann der Speicher 144 beispielsweise eine Ereignisdatenbank (nicht dargestellt) mit Ereignisdaten beinhalten. In mehreren Ausführungsformen können die Ereignisdaten mit einem oder mehreren reisebezogenen Ereignissen assoziiert sein. Gemäß der Verwendung im vorliegenden Dokument kann sich ein „reisebezogenes Ereignis” generell auf jede Instanz beziehen, in der sich ein Benutzer anhand eines beliebigen geeigneten Fortbewegungsmittels zwischen zwei Standorten bewegt, wie beispielsweise dem Gehen, Fahren oder Fliegen zwischen zwei Standorten. So können Ereignisdaten u. a. Informationen zu einem reisebezogenen Ereignis(sen) beinhalten, wie zum Beispiel die mit den reisebezogenen Ereignis(sen) assoziierten Standort(e) bzw. Datumsangabe(n)/Uhrzeit(en). Ereignisdaten können beispielsweise eine spezifische Adresse, den Namen eines Gebäudes, GPS-Koordinate(n), Ort, Land und Ähnliches beinhalten, die sich direkt auf das Ziel (bzw. den Ausgangspunkt) eines reisebezogenen Ereignis(ses) beziehen, oder andere Informationen, die sich indirekt auf das Ziel (bzw. den Ausgangspunkt) eines reisebezogenen Ereignis(ses) beziehen (z. B. „Treffen bei Dave zu Hause”). Ähnlich können Ereignisdaten spezifische Uhrzeit(en) bzw. Datumsangabe(n) enthalten, die mit dem reisebezogenen Ereignis assoziiert sind, wie beispielsweise Uhrzeit und Datum der Abfahrt hin zum Ziel bzw. Uhrzeit und Datum der Ankunft am Zielort.
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In mehreren Ausführungsformen können die Ereignisdaten von einer dem Client-Gerät 140 verfügbaren Informationsquelle abgeleitet werden, wie beispielsweise Informationen, die von auf dem Gerät 140 ausgeführten Client-Anwendungen bzw. Informationen, die für das Client-Gerät 140 über das Netzwerk oder über eine andere geeignete Informationsquelle zugänglich werden, empfangen, über diese zugänglich oder anhand dieser erstellt werden. Die Daten können zum Beispiel mit Kalender- bzw. E-Mail-Anwendungen, Zeitverwaltungs-/Planungsanwendungen, Reiseanwendungen bzw. beliebigen anderen geeigneten Computeranwendungen, die auf dem Gerät 140 ausgeführt werden, assoziiert werden. Die Ereignisdaten können daher anhand von Kalendereinträgen, Einladungen zu Meetings, Lieferplänen, Reisereouten oder Ähnlichem erfasst werden, die im Client-Gerät 140 gespeichert werden bzw. für dieses anderweitig zugänglich sind.
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Außerdem, wie in 1, das Client-Gerät 140 kann außerdem eine Netzwerkschnittstelle 158 zur Bereitstellung von Kommunikation über das Netzwerk 170 beinhalten. Ähnlich wie die Schnittstelle 126 für den Server 110 kann die Netzwerkschnittstelle 158 generell jedes Gerät/Medium sein, das es dem Client-Gerät 140 ermöglicht, eine Verbindung mit dem Netzwerk 170 herzustellen.
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Es sollte bedacht werden, dass das Netzwerk 170 jede Art von Kommunikationsnetzwerk sein kann – so zum Beispiel ein Local Area Network (z. B. Intranet), ein Wide Area Network (z. B. Internet) oder eine Kombination aus diesen. Das Netz kann auch eine direkte Verbindung zwischen dem Client-Gerät 140 und dem Server 110 beinhalten. Im Allgemeinen kann die Kommunikation zwischen dem Server 110 und dem Client-Gerät 140 über eine Netzschnittstelle unter Verwendung aller drahtgebundener und/oder drahtloser Verbindungstypen ausgeführt werden, die eine Vielzahl von Kommunikationsprotokollen (z. B. TCP/IP, HTTP, SMTP, FTP), Kodierungen oder Formaten (z. B. HTML, XML) und/oder Sicherheitsprogramme (z. B. VPN, secure HTTP, SSL) nutzen.
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Jetzt wird auf 3, eine schematische Darstellung einer besonderen Ausführungsform des oben beschriebenen Systems 100 ist gemäß Aspekten der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Wie in 3, ein Kartenentwickler oder anderer Benutzer kann sein lokales Gerät (z. B. das Client-Gerät 140 aus 1) nutzen, um sich mit dem Server 110 zu verbinden (z. B. über eine geeignete Benutzerschnittstelle), um Benutzereingaben für die Erstellung eines mobilen geospatialen Assets auf der Grundlage eines speziellen geospatialen Master-Assets bereitzustellen, das über den Server 110 verfügbar gemacht wird. Wie weiter oben erwähnt, kann der Kartenentwickler so zum Beispiel die Art und/oder die Menge der geospatialen Daten festlegen, die vom geospatialen Master-Asset kopiert werden und im mobilen geospatialen Asset berücksichtigt werden sollen – zum Beispiel durch Auswahl einer oder mehrerer geographischer Regionen, die in höherer Auflösung wiedergegeben werden sollen als andere geographische Regionen, oder durch Auswahl einer oder mehrerer Datenlayer, die im mobilen geospatialen Asset berücksichtigt werden sollen.
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Nachdem das mobile geospatiale Asset erstellt wurde, kann es dann direkt in eine entsprechende Asset-Anwendung eingebettet werden. Wie weiter oben erwähnt, kann das mobile geospatiale Asset dann automatisch in ein Gerüstasset eingebettet werden, das einen generischen Code für die Wiedergabe eines solchen Assets enthält, oder das mobile geospatiale Asset kann in eine ganz oder teilweise vom Benutzer personalisierte Asset-Anwendung eingebettet werden.
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Die Asset-Anwendung mit dem in ihr enthaltenen mobilen geospatialen Asset kann dann auf das lokale Gerät 140 heruntergeladen und ausgeführt werden, sodass der Benutzer Zugriff auf das mobile Asset erhält, oder mit anderen Client-Geräten 180 geteilt. Für einen Kartenentwickler kann es zum Beispiel wünschenswert sein, die Asset-Anwendung mit einer beliebigen Anzahl von Client-Geräten 180 zu teilen, zum Beispiel durch Übertragung der Asset-Anwendung auf die Client-Geräte (z. B. per E-Mail) 180 bzw. indem die Asset-Anwendung auf dem Gerät 140 zum Download bereitgestellt wird. Alternativ kann der Kartenentwickler Benutzer benachrichtigen, dass die Asset-Anwendung auf dem Server 110 zum Download bereitsteht. Der Kartenentwickler kann zum Beispiel eine URL bereitstellen, über die Benutzer die Asset-Anwendung vom Server 110 auf ihre Geräte 180 herunterladen können. In einer anderen Ausführungsform kann die Asset-Anwendung vom Server 110 oder dem lokalen Gerät 140 auf ein beliebiges andere geeignete Rechengerät übertragen werden, wie beispielsweise einen App-Server 182, der die Möglichkeit zur Weitergabe der Asset-Anwendung bietet (z. B. die App-Sharing-Plattformen auf dem Android- bzw. Apple-Markt).
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BEISPIEL VERFAHREN FÜR DIE BEREITSTELLUNG INDIVIDUALISIERTER MOBILER ASSET-ANWENDUNGEN
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Jetzt wird auf 4, ein Client-Server-Diagramm einer weiteren Ausführungsform eines Verfahrens 300 zur Bereitstellung individualisierter mobiler Asset-Anwendungen ist dargestellt in Übereinstimmung mit Aspekten der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 300 wird hier im Allgemeinen unter Bezugnahme auf das in 1 und 3 dargestellte System 100 beschrieben. Jedoch sollten Fachleute unter Verwendung der hier bereitgestellten Offenlegungen erkennen, dass die hier beschriebenen Verfahren von jedem Computergerät oder jeder Kombination von Computergeräten ausgeführt werden können. Darüber hinaus sollte bedacht werden, dass, obgleich in 4 die Verfahrensblocks 302–316 in einer bestimmten Reihenfolge dargestellt sind, die verschiedenen Blocks des offenbarten Verfahrens 300 generell in jeder geeigneten Reihenfolge ausgeführt werden können, die der hier beschriebenen Offenbarung entspricht.
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Wie in 3, bei (302) kann das Verfahren 300 die Bereitstellung eines Zugriffs auf ein geospatiales Master-Asset beinhalten. Wie weiter oben erwähnt, kann der Server 110 eine Asset-Datenbank 120 zur Speicherung eines oder mehrerer geospatialer Master-Assets beinhalten, wie beispielsweise einen oder mehrere 3D-Globen bzw. einen oder mehrere 2D-Karten. Darüber hinaus kann, wie weiter oben erwähnt, der Server 110 so konfiguriert sein, dass ein mobiles Asset-Modul 122 zur Bereitstellung einer geeigneten Benutzerschnittstelle (z. B. die Benutzerschnittstelle 200 aus 2) implementiert wird, sodass der Benutzer das geospatiale Master-Asset anzeigen, in diesem navigieren oder mit diesem interagieren kann.
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Bei (304) kann das Verfahren 300 die Übertragung einer Benutzereingabe vom Client-Gerät 140 beinhalten, die mit der Erstellung eines mobilen geospatialen Assets assoziiert ist. Wie weiter oben beschrieben, kann dem Benutzer zum Beispiel ermöglicht werden, mehrere verschiedene Eingaben zur Erstellung eines mobilen geospatialen Assets zu machen, zum Beispiel indem eine oder mehrere geographische Regionen ausgewählt werden, die in höherer Auflösung wiedergegeben werden sollen, bzw. durch Auswahl eines oder mehrerer Assets oder Datenlayern, die im mobilen Asset berücksichtigt werden sollen. Solche Eingaben können zum Beispiel über die Schnittstelle 200 in FIG. erfolgen. 2.
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Bei (306) kann das Verfahren 300 den Erhalt von Benutzereingabe(n) über das Client-Gerät 140 und, bei (308) die Generierung des angeforderten mobilen geospatialen Assets auf der Grundlage der Benutzereingabe beinhalten. Wie weiter oben erwähnt, kann zum Beispiel jedes mobile geospatiale Asset einem Datenteilsatz des jeweiligen geospatialen Master-Assets entsprechen. So kann der Server 110 in mehreren Ausführungsformen so konfiguriert sein, dass das angeforderte mobile geospatiale Asset entsteht, indem die Teile der geospatialen Daten, die im geospatialen Master-Asset enthalten sind und im mobilen geospatialen Asset berücksichtigt werden sollen (z. B. basierend auf der Benutzereingabe kopiert und ein neues Dateiasset mit den kopierten Daten entsteht.
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Darüber hinaus kann das Verfahren 300 bei (310) die Einbettung des mobilen geospatialen Assets in eine entsprechende Asset-Anwendung beinhalten, die geeignete computerlesbare Anweisungen für die Wiedergabe des Assets enthält. Zum Beispiel kann, wie oben beschrieben, ein solches mobiles Asset nach der Erstellung des mobilen geospatialen Assets in seine eigene spezielle Asset-Anwendung eingebettet werden, beispielsweise indem das mobile Asset automatisch in eine generische Gerüstanwendung eingebettet wird. Alternativ kann das mobile geospatiale Asset auf der Grundlage von einer oder mehreren Benutzereingaben in eine ganz oder teilweise personalisierte Anwendung eingebettet werden. Wie zum Beispiel in 4, das Verfahren 300 kann optional bei (312) die Übertragung einer Benutzereingabe vom Client-Gerät 140 an den Server 110 beinhalten, der mit der Erstellung bzw. Personalisierung der Asset-Anwendung assoziiert ist. Wie weiter oben erwähnt, kann jedes mobile geospatiale Asset mithilfe eines geeigneten Mittels bzw. Verfahrens in seine eigene entsprechende Asset-Anwendung eingebettet werden, zum Beispiel durch Einbettung des Assets in der Anwendung als separates Datei-Asset oder durch direktes Einbetten des Assets im Anwendungscode.
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Wie in 4, bei (314) kann das Verfahren 300 darüber hinaus die Übertragung der Asset-Anwendung (mit dem eingebetteten mobilen geospatialen Asset) auf ein oder mehrere Rechengeräte beinhalten. Zum Beispiel, wie vorstehend mit Bezug auf 3, die Asset-Anwendung kann an das Client-Gerät 140 übertragen werden, das Benutzereingaben für die Erstellung des mobilen geospatialen Assets bereitgestellt hat, welches dann ermöglichen kann, dass das Asset lokal auf einem solchen Gerät aufgerufen bzw. mit anderen Rechengeräten geteilt wird (z. B. bei (316) in 4). Alternativ kann die Asset-Anwendung auf dem Server 110 für eine beliebige Anzahl an Client-Geräten zum Download bereitgestellt (z. B. die in 3 dargestellten Geräte 180) oder auf ein anderes geeignetes Rechengerät übertragen werden, wie zum Beispiel die App-Server 182 in 2.
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Wie weiter oben erwähnt, sollte beachtet werden, dass das offenbarte System und Verfahren als Alternative zur Generierung des mobilen geospatialen Assets auf der Grundlage von benutzerinitiierten Anfragen oder Eingaben so konfiguriert sein kann, dass automatisch ein mobiles geospatiales Asset generiert und dieses anschließend in eine entsprechende Asset-Anwendung eingebettet wird, damit es auf das Gerät eines Benutzers heruntergeladen werden kann. In mehreren Ausführungsformen kann das System zum Beispiel so konfiguriert sein, dass dem Benutzer Ereignis- und/oder andere geeignete Daten zu Verfügung gestellt werden, wie beispielsweise Kalenderdaten, Meeting-Pläne, Lieferrouten, Reiserouten o. ä. Diese Daten können dann herangezogen werden, um vorherzusagen, wann und wo spezifische geospatiale Daten möglicherweise für den Benutzer von Interesse sind. Anschließend kann das System ein mobiles geospatiales Asset generieren, das die prognostizierten geospatialen Daten enthält. Das mobile geospatiale Asset kann dann in eine geeignete Asset-Anwendung eingebettet und für den Download auf das Gerät des Benutzers zur Verfügung gestellt werden.
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In mehreren Ausführungsformen können die Ereignis- oder anderen Daten, die vom Benutzer erfasst werden, geocodiert sein (z. B. indem sie mit geographischen Koordinaten verbunden werden). So könnte das mobile Asset-Modul 122 in der Lage sein, einen genauen, mit den Daten assoziierten geographischen Standort zu bestimmen. Bei nicht geocodierten Daten kann das mobile Asset-Modul 122 jedoch so konfiguriert sein, dass eine Interessenregion (ROI) prognostiziert wird, die von den Daten ausgehend die geographische Region zu beinhalten scheint, die für den Benutzer interessant sein könnte. Dabei kann das mobile Asset-Modul 122 so konfiguriert sein, dass der Zusammenhang der Daten analysiert wird, um verschiedene Merkmale der prognostizierten ROI zu bestimmen. Wenn die Daten zum Beispiel andeuten, dass sich ein Benutzer an verschiedene Standorte innerhalb einer Stadt bewegt, kann eine prognostizierte ROI wie ein Polygon aussehen, das die gesamte Stadt oder einen Teil davon umfasst (z. B. einen kreisförmigen Bereich mit einem Radius von 16 Kilometern, dessen Mitte der Stadtmitte entspricht. Alternativ können, wenn die Daten darauf hindeuten, dass sich ein Benutzer an eine spezifische Adresse oder zu einem bestimmten Gebäude bewegt, die prognostizierten ROI einem kleineren Polygon entsprechen, dessen Mitte sich über der Adresse bzw. dem Gebäude befindet (z. B. ein kreisförmiger Bereich mit einem Radius von 1,6 km, dessen Mitte sich über der Adresse/dem Gebäude befindet. Wenn die Daten darauf hinweisen, dass sich ein Benutzer zwischen zwei Standorten bewegt, die recht weit auseinanderliegen (z. B. wenn ein Benutzer das Land im Auto oder Flugzeug durchquert), können die prognostizierten ROI ebenso ein erstes Polygon beinhalten, dessen Mitte sich über dem Ausgangspunkt befindet, und ein zweites Polygon, dessen Mitte über dem Zielort des Benutzers liegt, wobei beide Polygone über Polylinien miteinander verbunden sind, die die vorgeschlagene Reiseroute zwischen den beiden Standorten abzeichnen. In solchen Fällen kann das assoziierte mobile Asset so generiert werden, dass die geographische Region, die der Region der prognostizierten ROI entspricht, welche von den Polylinien definiert wird, mit einer höheren Auflösung wiedergegeben wird, wenn die Ereignisdaten darüber Aufschluss geben, dass sich der Benutzer im Auto und nicht im Flugzeug fortbewegt. So kann beispielsweise ein Straßenkarten-Layer im mobilen geospatialen Asset enthalten sein, das höherauflösend ist, wenn sich der Benutzer im Auto fortbewegt.
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Ferner können Netwerkkonnektivitätsdaten verwendet werden, um verschiedene Merkmale der prognostizierten ROI und/oder des assoziierten mobilen geospatialen Assets zu bestimmen. Wenn beispielsweise festgelegt wird, dass ein Benutzer während seiner Reise über Netzwerkzugang verfügt, außer er bewegt sich durch eine oder mehrere spezifische geographische Regionen, kann die prognostizierte ROI so ausgewählt werden, dass die entsprechenden geographischen Regionen abgedeckt werden. In einem solchen Fall kann ein mobiles geospatiales Asset erstellt werden, das geospatiale Daten für die geographischen Regionen beinhaltet, in denen keine Netzwerkkonnektivität vorhanden ist.
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Es sollte bedacht werden, dass dadurch, dass prognostiziert wird, wann und wo spezifische geospatiale Daten für den Benutzer von Interesse sein könnten, neue Asset-Anwendungen bzw. aktualisierte geospatiale Assets regelmäßig automatisch generiert und auf das Gerät des Benutzers übertragen werden können. So kann zum Beispiel jeden Abend ein mobiles geospatiales Asset generiert, in eine Asset-Anwendung eingebettet und auf das Gerät eines Benutzers heruntergeladen werden, das geospatiale Daten beinhaltet, die sich auf die spezifischen Ereignisse des nächsten Tages beziehen, wie beispielsweise das Herunterladen einer 2D-Karte mit einem Layer mit Fahranweisungen an jeden Zielort, zu dem der Benutzer am nächsten Tag reist. In einem solchen Fall kann die auf das Gerät des Benutzers heruntergeladene Asset-Anwendung die Asset-Anwendung mit dem mobilen geospatialen Asset mit den geospatialen Daten für die Ereignisse des vorangehenden Tages ersetzen. Alternativ kann für einen Benutzer, der über einen längeren Zeitraum reist (z. B. eine Woche), ein mobiles geospatiales Asset, das geospatiale Daten für alle Ereignisse im jeweiligen Zeitraum enthält, generiert, in eine Asset-Anwendung eingebettet und auf das Gerät des Benutzers heruntergeladen werden.
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Jetzt wird auf 5, ein Flussdiagramm einer weiteren Ausführungsform 400 eines Verfahrens zur Bereitstellung individualisierter mobiler Asset-Anwendungen in Übereinstimmung mit Aspekten der vorliegenden Erfindung ist dargestellt. Im Allgemeinen wird das Verfahren 400 hier unter Bezugnahme auf das System 100 beschrieben, dargestellt in 1. Jedoch sollten Fachleute unter Verwendung der hier bereitgestellten Offenlegungen erkennen, dass die hier beschriebenen Verfahren von jedem Computergerät oder jeder Kombination von Computergeräten ausgeführt werden können. Darüber hinaus sollte bedacht werden, dass, obgleich die Verfahrensblocks 402–410 in 5 in einer bestimmten Reihenfolge dargestellt sind, die verschiedenen Blocks des offenbarten Verfahrens 400 generell in jeder geeigneten Reihenfolge ausgeführt werden können, die der hier beschriebenen Offenbarung entspricht.
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Wie in 5, bei (402) beinhaltet das Verfahren 400 dem Empfang von Daten von einem lokalen Rechengerät, wie beispielsweise dem Client-Gerät 140 in 1. Zum Beispiel können, wie weiter oben erwähnt, Ereignisdaten bzw. andere Daten, die im Client-Gerät 140 gespeichert bzw. über dieses zugänglich sind, an den Server 110 übertragen werden. Solche Daten können zum Beispiel jedwede Informationen beinhalten, die mit einem reisebezogenen Ereignis eines Benutzers assoziiert sind, wie beispielsweise Standort(en) und/oder Datum/Uhrzeit(en) des reisebezogenen Ereignisses.
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Bei (404) beinhaltet das Verfahren 400 die Bestimmung einer prognostizierten ROI auf der Grundlage von Daten, die über das lokale Rechengerät erfasst werden. In mehreren Ausführungsformen kann das mobile Asset-Modul 122 so konfiguriert sein, dass die Daten analysiert werden, um zu prognostizieren, welche geographische(n) ROI(s) für den Benutzer interessant sein könnten. Dabei kann das mobile Asset-Modul 122 so konfiguriert sein, dass der Zusammenhang der Daten beurteilt wird, um ein oder mehrere kontextbasierte Merkmale der prognostizierten ROI zu bestimmen.
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In mehreren Ausführungsformen kann der Kontext der Daten verwendet werden, um einen geographischen Standort für die prognostizierte ROI zu bestimmen. Wenn die Daten zum Beispiel den Textstring „Tara an Silvester am Times Square treffen” enthalten, kann prognostiziert werden, dass sich der Text auf den Times Square in New York City bezieht, insbesondere aufgrund des Hinweises auf Silvester. So kann die mit der prognostizierten ROI assoziierte geographische Region die gesamte Stadt New York oder einen Teil beinhalten – zum Beispiel, indem die Mitte der geographischen Region der Times Square in New York City ist.
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Darüber hinaus kann der Kontext der Daten verwendet werden, um eine Größe für die prognostizierte ROI festzulegen. Wenn die Ereignisdaten zum Beispiel einen Hinweis darauf geben, dass ein Benutzer in eine bestimmte Stadt reist, jedoch nicht, an welchen Standort innerhalb der Stadt, kann die prognostizierte ROI relativ groß sein und die ganze Stadt oder nur einen Teil und den umgebenden Bereich umfassen (z. B. die Vororte). Alternativ kann, wenn die Daten darüber Aufschluss geben, dass der Benutzer zu einem bestimmten Ort innerhalb der Stadt reist, die prognostizierte ROI relativ klein sein, sodass nur Abschnitt der Stadt um den jeweiligen Standort herum erfasst werden.
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Darüber hinaus kann anhand des Datenkontextes eine Form für die prognostizierte ROI bestimmt werden. Wenn die Daten zum Beispiel ganz einfach ein Reiseziel für den Benutzer prognostizieren, kann die Form der prognostizierten ROI so ausgewählt werden, dass sie das Reiseziel beinhaltet – zum Beispiel, indem die ROI mit einem Kreis, einem Quadrat oder einem anderen geeigneten Polygon definiert wird, in dessen Mitte sich das Reiseziel befindet. Alternativ kann die Form der prognostizierten ROI auch komplexer sein. Wenn die Ereignisdaten zum Beispiel darauf schließen lassen, dass sich der Benutzer zwischen zwei separaten Standorten fortbewegt, kann die Form der prognostizierten ROI so ausgewählt werden, dass sie beide Standorte sowie eine vorgeschlagene Reiseroute zwischen den Standorten umfasst.
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Weiterhin mit Bezug auf 5, bei (406) beinhaltet das Verfahren 400 die Generierung eines mobilen geospatialen Assets auf der Grundlage der prognostizierten ROI. In mehreren Ausführungsformen kann das mobile geospatiale Asset zum Beispiel so generiert werden, dass die in der prognostizierten ROI enthaltene geographische Region höher auflösend wiedergegeben werden kann als andere geographische Regionen, die nicht in der prognostizierten ROI berücksichtigt sind. Wie weiter oben erwähnt, können die für die Generierung des mobilen geospatialen Assets verwendeten geospatialen Daten von einem geospatialen Master-Asset abgeleitet werden, wobei das mobile Asset einem Datenteilsatz des Master-Assets entspricht. Daher können für höhere Auflösungen in der mit der prognostizierten ROI assoziierten geographischen Region alle oder ein erheblicher Teil der geospatialen Daten im Master-Asset für eine solche Region im mobilen Asset enthalten sein. Bei geographischen Regionen außerhalb der prognostizierten ROI(s) kann das mobile Asset hingegen einen kleineren Teil der geospatialen Daten im Master-Asset für solche anderen Regionen beinhalten.
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Darüber hinaus beinhaltet das Verfahren 400 bei (408) die Einbettung des mobilen geospatialen Assets in eine entsprechende Asset-Anwendung, die geeignete computerlesbare Anweisungen für die Wiedergabe des Assets enthält. Zum Beispiel kann, wie oben beschrieben, ein solches mobiles Asset nach der Erstellung des mobilen geospatialen Assets in seine eigene spezielle Asset-Anwendung eingebettet werden, beispielsweise indem das mobile Asset automatisch in eine generische Gerüstanwendung eingebettet wird.
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Ferner beinhaltet das Verfahren 400 bei (410) die Übertragung der Asset-Anwendung (mit dem eingebetteten mobilen geospatialen Asset) auf das lokale Rechengerät. In einer Ausführungsform kann die Asset-Anwendung zum Beispiel auf dem Server 110 für den Download auf das Client-Gerät 140 zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus kann alternativ dazu die Asset-Anwendung automatisch auf das Client-Gerät 140 übertragen werden. Wie weiter oben erwähnt, kann die Asset-Anwendung darüber hinaus als automatische Aktualisierung bereitgestellt werden, um dem Benutzer Zugriff auf neue oder aktualisierte geospatiale Daten zu bieten.
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Es sollte bedacht werden, dass in Situationen, in denen die hier beschriebenen Systeme und Verfahren auf Daten von Benutzern zugreifen und diese analysieren oder personenbezogene Daten nutzen – wie E-Mail- und Kalenderdaten und andere Arten von Ereignisdaten –, den Benutzern die Möglichkeit eingeräumt werden kann, zu bestimmen, ob Programme oder Funktionen die Daten erfassen und bestimmen dürfen, ob bzw. wie Inhalte vom System oder einer anderen Anwendung empfangen werden. Keine solchen Informationen oder Daten werden gesammelt oder verwendet, bis dem Benutzer ein sinnvoller Hinweis darüber bereitgestellt wurde, welche Informationen gesammelt werden sollen und wie die Informationen verwendet werden. Die Informationen werden nicht gesammelt oder verwendet, es sei denn, der Benutzer gibt seine Zustimmung, die vom Benutzer jederzeit zurückgenommen oder modifiziert werden kann. So kann der Benutzer kontrollieren, wie Daten zum Benutzer erfasst und von der Anwendung oder dem System verwendet werden. Zusätzlich können gewisse Informationen oder Daten auf eine oder mehrere Wege behandelt werden, bevor sie gespeichert oder verwendet werden, sodass personenbezogene Informationen entfernt werden. Eine Identität eines Benutzers kann zum Beispiel so behandelt werden, dass keine personenbezogenen Informationen für den Benutzer bestimmt werden können.
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Auch wenn der vorliegende Gegenstand in Bezug auf spezifische exemplarisch Ausführungsform und Verfahren dafür detailliert beschrieben wurde, ist selbstverständlich, dass Fachleute nach Erhalt eines Verständnisses des Vorangegangenen Änderungen an, Varianten von und Äquivalente solcher Ausführungsformen problemlos produzieren können. Demgemäß ist der Umfang der vorliegenden Offenlegung nur exemplarisch und nicht begrenzend, und die betroffene Offenbarung schließt die Einbeziehung solcher Modifizierungen, Varianten und/oder Hinzufügungen des vorliegenden Gegenstands nicht aus, die für Fachleute problemlos offensichtlich sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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