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Die
Erfindung betrifft einen Knieairbag mit einem in ein Modulgehäuse
eingefalteten und an einen im Modulgehäuse untergebrachten
Gasgenerator angeschlossenen Gassack, wobei der entfaltete Gassack
ausgehend von seiner von dem Modulgehäuse entfernt liegenden
Kante in Richtung auf das Modulgehäuse zu gefaltet ist
und eine größere Breite als die Breite des Modulgehäuses
aufweist und die seitlich über das Modulgehäuse überstehenden
Bereiche des gefalteten Gassacks zur Unterbringung in dem Modulgehäuse
nach Innen eingeschlagen sind.
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Ein
Knieairbag mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
EP 1 452 407 B1 beschrieben.
Soweit der in das Modulgehäuse eingefaltete Gassack in entfaltetem
Zustand mit seitlichen Gassackbereichen jeweils über die
Breite des Modulgehäuses hinausragt, ist der Gassack ausgehend
von seiner von dem Modulgehäuse entfernt liegenden Kante
im Wege einer Rollfaltung vollständig bis an das Modulgehäuse heran
gefaltet. Zum Einlegen der so gebildeten Gassackrolle in das Modulgehäuse
sind die jeweils seitlich über das Modulgehäuse überstehenden
Bereiche der vorgefalteten Gassackrolle nach Innen eingeschlagen.
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Mit
dem bekannten Knieairbag ist der Nachteil verbunden, dass das Einschlagen
der über das Modulgehäuse überstehenden
Bereiche des vollständig aufgerollten Gassackes einen erheblichen Raumbedarf
für die einzuschlagenden Teilbereiche der Gassackrolle
erfordert, so dass das Modulgehäuse zur Aufnahme der so
eingeschlagenen Gassackrolle eine entsprechende Größe
aufweisen muss. Ferner weist die bei der Faltung hergestellte Gassackrolle
eine entsprechend große Steifigkeit auf, so dass die Handhabung
der Gassackrolle beim Einschlagen der seitlichen überstehenden
Bereiche und Einlegen in das Modulgehäuse schwierig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Knieairbag
mit den eingangs genannten Merkmalen zur Verfügung zu stellen,
dessen Raumbedarf für die Unterbringung in dem Modulgehäuse
verringert ist.
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Die
Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung
nachgestellt sind.
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Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass der ausgebreitete
Gassackzuschnitt in einem ersten Faltungsschritt mit seiner vollen
Breite in Richtung des Modulgehäuses gefaltet ist und nach Einfalten
von mindestens der halben Erstreckung des Gassackzuschnitts in seiner
Faltungsrichtung die seitlich über das Modulgehäuse überstehenden
Gassackbereiche nach Innen eingeschlagen sind, und in einem zweiten
Faltungsschritt der Gassackzuschnitt einschließlich seiner
eingeschlagenen Bereiche in Richtung auf das Modulgehäuse
zu weitergefaltet und in das Modulgehäuse eingelegt ist.
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Mit
der Erfindung ist zunächst der Vorteil verbunden, dass
aufgrund des frühzeitigen Einschlagens der seitlich überstehenden
Bereiche des bereits teilgefalteten Gassacks das Volumen der eingeschlagenen
Bereiche noch nicht so groß ist, so dass das Einschlagen
der seitlich über das Modulgehäuse überstehenden
Bereiche des vorgefalteten Gassacks leichter vorzunehmen ist. Soweit
anschließend im zweiten Faltungsschritt die weitere Einfaltung
des Gassackes in Richtung des Modulgehäuses erfolgt, kommt
der Gassack bei seiner Einfaltung an dem Modulgehäuse mit
einer der Breite des Modulgehäuses entsprechenden Breite
an, so dass beim Einlegen des gefalteten Gassacks in das Modulgehäuse keine
weitere Handhabung des gefalteten Gassacks erfolgen muss. Gleichwohl
weist der Gassack in einer weiterhin vorteilhaften Weise eine gute
Entfaltungscharakteristik insofern auf, als der Gassack nur einen geringeren
Entfaltungsweg mit einem seitlich eingeschlagenen Faltungsbereich
durchschreiten muss. Während seiner Entfaltung über
den ersten Entfaltungsabschnitt des Gassackes werden die seitlich eingeschlagenen
Teilfaltungsbereiche freigegeben und können sich seitlich
aufspannen, so dass das in den Gassack eingeleitete Gas die weitere
Entfaltung auf voller Breite des Gassackes herbeiführt.
Kommt es nach Abschluss des Durchschreitens des ersten Entfaltungsabschnitts
bereits zu einem Kontakt mit den Unterschenkeln oder Knien des Fahrzeuginsassen,
geschieht eine entsprechende Ankopplung des Gassackes an den Fahrzeuginsassen
auf der vollen Breite des Gassackes.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Erstreckung des im ersten Faltungsschritt auf seiner vollen
Breite gefalteten Gassackzuschnitts vor dem Einschlagen der seitlich über
das Modulgehäuse überstehenden Bereiche etwa die
Hälfte bis einviertel der Erstreckung des Gassackzuschnitts
in seiner Faltungsrichtung beträgt. Hierdurch ist ein Bereich
angegeben, in dem der zweite Faltungsschritt mit dem Einschlagen
der seitlichen Bereiche beginnen soll, und insofern soll das Einfalten
der seitlich überstehenden Bereiche spätestens
in einem Abstand zum Modulgehäuse beginnen, der etwa 25
Prozent der Erstreckung des Gassackzuschnitts in seiner Faltungsrichtung
beziehungsweise späteren Entfaltungsrichtung beträgt.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Erstreckung des im ersten Faltungsschrift auf seiner vollen
Breite gefalteten Gassacks vor dem Einschlagen der seitlich über das
Modulgehäuse überstehenden Bereiche etwa zweidrittel
der Erstreckung des Gassackzuschnitts in seiner Entfaltungsrichtung
beträgt; bei einer derartigen Ausführung wird
die Strecke, über die sich der Gassack aus dem Modulgehäuse
heraus entfalten soll, im Hinblick auf einen Kontakt mit den Unterschenkeln
beziehungsweise Knien des Fahrzeuginsassen weiter verkürzt.
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Vorzugsweise
ist die Faltung des Gassackes eine Rollfaltung, wie dies aus der
gattungsbildenden
EP
1 452 407 B1 bekannt ist.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
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1a–d
das Falten eines im ausgebreiteten Zustand eine größere
Breite als die Breite des Modulgehäuses aufweisenden Gassackzuschnitts zum
Einlegen in ein Modulgehäuse in vier Faltungszuständen;
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2a–c
das Entfalten des gemäß 1a–d
eingefalteten Gassackes in drei Entfaltungszuständen.
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Soweit
der in 1a dargestellte Gassackzuschnitt 10 in
ein im einzelnen nicht weiter dargestelltes Modulgehäuse
eingefaltet werden soll, entspricht die Breite des Gassackzuschnitts 10 an
seiner oberen Kante 11 der Breite des Modulgehäuses,
in welches der Gassackzuschnitt 10 eingefaltet werden soll.
Somit weist der Gassackzuschnitt 10 seitlich überstehende
Bereiche 12 auf, mit welchen der Gassackzuschnitt 10 in
das Modulgehäuse einzufalten ist.
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Wie
sich dazu aus 1a ergibt, wird zunächst
der Gassackzuschnitt im Wege einer Rollfaltung auf die dem Modulgehäuse
zuzuordnende obere Kante 11 mit seiner vollen Breite eingerollt,
so dass auch die seitlich überstehenden Bereiche 12 Bestandteil
der im Faltungszustand gemäß 1b gebildeten
Gassackrolle 13 sind. Aus 1b ist ersichtlich,
dass der erste Faltungsschritt mit dem Bilden der die gesamte Breite
des Gassackzuschnitts 10 erfassenden Gassackrolle 13 gestoppt
wird, wenn etwa die Hälfte der Erstreckung des Gassackzuschnitts
in der Faltungsrichtung eingerollt ist. Wie dazu in 1b angedeutet,
werden nun die seitlich überstehenden Bereiche 12,
und zwar sowohl als Bestandteil der gebildeten Gassackrolle 13 als
auch als Bestandteil des noch flach ausgebreiteten Gassackzuschnitts 10 so
weit nach innen eingeschlagen, dass sich eine Breite des verbleibenden
Gassackzuschnitts 12 einschließlich der teilgefalteten
Gassackrolle 13 ergibt, die der Breite des der Kante 11 zuzuordnenden
Modulgehäuses entspricht. Dieser Zustand ist in 1c dargestellt.
Aus 1c ergibt sich, dass nunmehr auch der Rest des
Gassackzuschnitts 10 über die verbleibende und
der Breite des Modulgehäuses entsprechende Breite aufgerollt
wird, bis die nun fertig gefaltete und schematisch in 1d dargestellte Gassackrolle 13 in
das nicht dargestellte Modulgehäuse eingelegt werden kann,
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Die
Entfaltung des gemäß 1a bis d
eingefalteten Gassacks ist in den 2a bis 2c in einer
schematischen Weise angedeutet. Hier ist die Anordnung eines Gasgenerators 15 dargestellt,
und es ist erkennbar, dass das aus dem Gasgenerator 15 austretende
Gas zunächst einmal durch die im Modulgehäuse
eingelegte Gassackrolle 13 in der Längsrichtung
des Modulgehäuses beziehungsweise des Gasgenerators 15 umgelenkt
wird. Der so gerichtete und durch die Pfeile 17 angedeutete
Gasstrom sorgt während der Entfaltung des Gassackes in
der Entfaltungsrichtung gemäß Pfeil 18 für
ein Entfalten der eingeschlagenen Gassackbereiche 12 zur
Seite hin, so dass am Ende eines ersten Entfaltungsabschnitts der
Gassack auf seine volle Breite entfaltet ist. Im weiteren Verlauf
gemäß 1c beaufschlagt das aus dem Gasgenerator 15 austretende
Gas die Gassackrolle 13 auf ihrer gesamten Breite, so dass
während eines zweiten Entfaltungsabschnitts sich der Gassack
in voller Breite entfaltet. Kommt es während dieses Stadiums
bereits zu einem Auftreffen des Gassackes auf die Unterschenkel
beziehungsweise Knie eines Fahrzeuginsassen, so entfaltet der Gassack über
seine gesamte Breite die ihm zuzuschreibende Schutzwirkung. Dabei
wird die Verteilung des Gases in dem Gassack durch eine in an sich
bekannter Weise angeordnete Gasleitwand 16 bewirkt, die beispielsweise
durch Bildung einer Vernähung der beiden miteinander verbundenen
und den Gassack ausbildenden Gassackzuschnitte oder ein entsprechendes
angeordnetes Fangband vorgenommen sein kann.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser
Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren
verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1452407
B1 [0002, 0009]