DE102008013839A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Hohlräumen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen mindestens eines Hohlraumes (24a, 24b, 24c, 46) eines Bauteils (10, 10'), insbesondere eines Bauteils, das mittels eines Spritzgießverfahrens, insbesondere einer Fluidjektionstechnik, hergestellt ist. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: (104) Montieren eines Referenzbauteils in einer Montagevorrichtung (30) und fotooptische Dokumentation eines Hohlraumes des Referenzbauteils als ein Referenzbauteilfoto (38), (108) Montieren eines Prüfbauteils (10') in der Montagevorrichtung (30) und fotooptische Dokumentation des Hohlraumes des Prüfbauteils (10') als ein Prüfbauteilfoto (38'), (110) Vergleichen des Referenzbauteilfotos (38) mit dem ersten Prüfbauteilfoto (38').

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen eines Bauteil mit innenliegenden Hohlräumen, das insbesondere mittels Fluidinjektionstechnik hergestellt ist.
  • Die Fluidinjektionstechnik umfasst die Wasserinjektionstechnik (WIT) und die Gasinjektionstechnik (GIT). Beide sind Sonderverfahren der Spritzgießtechnik zur Herstellung von polymeren Hohlkörpern unter Zuhilfenahme von fluiden Medien. Die Wasserinjektionstechnik (WIT) verwendet Wasser als fluides Medium und ist seit der ersten Patentschrift von Hobson 1938 bekannt. Mittels der Wasserinjektionstechnik werden Formteilen mit stabförmigen Hohlräumen, wie beispielsweise Türgriffe, Wischerarme für Scheibenwischer und Medienleitungen, und Bauteile mit integrierten dickwandigen Bereichen, beispielsweise großflächig verrippte Bauteile und Kombinationen von dünnwandigen und dickwandigen Bauteilen, hergestellt. Die Vorteile des Verfahrens sind insbesondere geringes Gewicht und niedrige Werkstoffmenge für das hergestellt Bauteil. Weitere Vorteil der WTI-Herstellungstechnik sind glatte Innenwände in den Hohlräumen.
  • Aus der DE 10 2005 004 997 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Pedals für ein Kraftfahrzeug mittels der Wasserinjektionstechnik bekannt, wobei der Pedalhebel aus Kunststoff gefertigt und als Hohlprofil ausgebildet ist. Zur Verbesserung der Steifigkeit des Bauteils sind innen liegende Hohlräume und Taschen an bestimmten Stellen des Pedalhebels angeordnet. Das Herstellungsverfahren beinhaltet das Einbringen einer Kunststoffschmelze in ein Formwerkzeug und das anschließende Verdrängen der noch flüssigen Seele der Kunststoffschmelze durch Wasser.
  • Die Hohlräume sind nicht zugänglich und ihre Form ist konstruktiv nicht vorgegeben. Somit ist eine Kontrolle und Überprüfung der entstandenen Hohlräume mit bekannten Messmitteln, wie beispielsweise Messschiebern nur unzureichend oder überhaupt nicht möglich.
  • Deshalb wäre es wünschenswert, ein sicheres Verfahren zum Kontrollieren der entstanden Hohlräume und Taschen zur Verfügung zu haben, mittels dem die Reproduzierbarkeit der Form und Gestalt sowie der Größe der Hohlräume überprüft werden kann.
  • Deshalb ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, mittels dem Hohlräume in einem Bauteil, insbesondere in einem durch Fluidinjektionstechnik hergestellten Bauteils, untersucht werden können.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird zum Prüfen von mindestens einem Hohlraum in einem Bauteil eingesetzt. Das Bauteil ist hierbei bevorzugt mittels eines Spritzgießverfahrens, insbesondere mittels eines Fluidinjektionsverfahrens hergestellt. Das Verfahren weist die nachfolgend aufgeführten Schritte auf: In einem ersten Schritt wird ein Referenzbauteil in eine Montagevorrichtung angeordnet und der Hohlraum des Referenzbauteils fotooptisch dokumentiert. Die fotooptische Dokumentation erfolgt bevorzugt zuerst an einem Referenzbauteil. Die fotooptische Dokumentation erfolgt bevorzugt mittels eines digitalen Fotoverfahrens, insbesondere mit einer Digitalkamera. Dies hat den Vorteil, dass die Bilder des Bauteils bereits digital vorliegen und digital gespeichert, in einer Datenbank abgelegt werden können und weiteren digitalen Bearbeitungsschritten zugänglich sind. Im nächsten Schritt wird das zu prüfende Bauteil, das als Prüfbauteil bezeichnet wird, in der Montagevorrichtung analog zum Referenzbauteil angeordnet und fotooptisch dokumentiert, sodass ein Prüfbauteilfoto entsteht. Im nächsten Schritt wird das Referenzbauteilfoto mit dem Prüfbauteilfoto verglichen. Der Vergleich erfolgt vorzugsweise mit einer Bildbearbeitungssoftware. Es wird eine im Stand der Technik bekannte Bildbearbeitungssoftware verwendet. Deshalb wird die Bildbearbeitungssoftware an dieser Stelle nicht weiter beschrieben. Der Vergleich erfolgt, indem die Fotos des Referenzbauteils und des Prüfbauteils übereinander gelegt werden und somit eine Differenz leicht erkennbar ist. Die Abweichungen können auf diese Art und Weise optisch einfach dargstellt werden. Außerdem können die Abweichungen in Tabellen bzw. Datenbanken gespeichert werden. Bei der Untersuchung einer ausreichend großen Menge von Bauteilen, kann dann eine Aussage über die Reproduzierbarkeit des Herstellungsverfahrens der Bauteile, insbesondere eines Hohlraumes, getroffen werden.
  • In der Produktion kann jedes Bauteil oder es können Stichproben fotooptisch untersucht werden. Mittels der Werte in der Datenbank kann dann auch eine Aussage getroffen werden, ob die gemessenen Formabweichungen innerhalb einer zulässigen statistischen Bandbreite liegen.
  • In einer Ausgestaltung des Verfahrens wird das zu untersuchende Bauteil mit dem Hohlraum vor der optischen Inspektion dieser zugänglich gemacht. Dies erfolgt vorzugsweise durch Auftrennen des Bauteils in einer Ebene, vorzugsweise senkrecht zu einer Achse. Das Verfahren des Trennens ist Sägen, Trennen mittels Laserstrahl oder Wasserstrahl. Hierzu wird das Bauteil in eine Halteeinrichtung eingespannt, damit bei allen Bauteilen der gleichen Bauart die Trennung stets in der entsprechenden Ebene erfolgt. Sowohl das Referenzbauteil als auch das Prüfbauteil werden vor der fotooptischen Dokumentation in der Halteeinrichtung angeordnet. Hierdurch ist eine nahezu gleich bleibende Schnittebene bei dem Referenzbauteil und dem Prüfbauteil gewährleistet. Der Vorteil hiervon ist, dass der zu untersuchende Hohlraum beim Referenzbauteil und beim Prüfbauteil in derselben Schnittebene liegt, die als Referenz für die möglicherweise zu registrierenden Abweichungen fungiert.
  • Das Prüfbauteil ist ein erstes Prüfbauteil und weitere Bauteile, die während einer Produktion mit der Fluidinjektionstechnik hergestellt sind, werden auf die gleiche vorstehend beschriebene Art und Weise untersucht und geprüft. Hierbei werden die Prüfteilfotos stets bevorzugt digital gespeichert, sodass diese mit dem Referenzbauteilfoto verglichen werden können.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Untersuchung eines Hohlraumes in einem Bauteil weist auf: eine Montagevorrichtung zum Haltern des fotooptisch zu untersuchenden Bauteils, eine optische Einrichtung zum fotooptischen Dokumentieren eines Hohlraumes in dem Bauteil, eine Datenbearbeitungseinrichtung mittels der die von der optischen Einrichtung erstellten Fotos bearbeitet und/oder gespeichert werden können optimal eine Trennvorrichtung, die eine Halteeinrichtung und eine Trenneinrichtung aufweist. Die Trenneinrichtung weist eine Säge, einen Laser und/oder eine Wasserstrahltrenneinrichtung auf. Hierbei ist vorteilhaft, dass alle zu untersuchenden Bauteile stets in derselben Halteeinrichtung beim Trenn entlang der Trennachse gehaltert werden und zum fotooptischen Dokumentieren in derselben Montagevorrichtung in gleicher Weise angeordnet werden. Somit sind zum einen die Schnittebenen bei allen Bauteilen gleich und der zu untersuchende Hohlraum ist an der gleichen Ortskoordinate im Foto angeordnet. Geometrische Abweichungen in der Lage und Gestalt des Hohlraumes können so einfach durch Übereinanderlegen der Fotos festgestellt werden. Das Prüfverfahren ist mittels der Vorrichtung einfach automatisierbar und kann somit zeitlich und bezgl. dessen Kosten optimiert werden.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von der Zeichnungen näher beschrieben, aus denen sich auch unabhängig von der Zusammenfassung in den Patentansprüchen weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben.
  • Es zeigen:
  • 1a ein Bauteil, das mit der Fluidinjektionstechnik, hier mit der Wasserinjektionstechnik (WTI), hergestellt ist und in eine Trenneinrichtung zum Trennen des Bauteils entlang einer Achse eingespannt ist,
  • 1b eine Halteeinrichtung zum Trennen des Bauteils
  • 2a eine Vorrichtung zum reproduzierbaren Aufnehmen eines Bauteils – einer Montagevorrichtung,
  • 2b ein Bauteil, das in der Vorrichtung gehaltert ist,
  • 3a, 3b ein Referenzbauteil und ein Prüfbauteil, bei denen die innenliegenden Hohlräume zugänglich sind,
  • 3c eine schematische Darstellung des übereinander gelegten Referenzbauteilfotos und des Prüfbauteilfotos sowie die Differenz,
  • 3d einen vergrößerten Ausschnitt der Stelle an der der zu untersuchende Hohlraum angeordnet ist.
  • 4 Verfahrensschritte des Verfahrens.
  • In den 1 bis 4 sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
  • 1a zeigt ein Bauteil 10, das in eine Halteeinrichtung 12 einer Trennvorrichtung 14 angeordnet ist, die in 1b ohne Bauteil gezeigt ist. Die Trennvorrichtung 14 weist die Halteeinrichtung 12 sowie eine Trenneinrichtung 16 auf. Die in 1b gezeigte Trenneinrichtung 16 ist eine Sägeeinrichtung 18, mittels der das Bauteil 10 entlang einer Achse gesägt werden kann. Das Sägen ist hier lediglich beispielhaft aufgeführt und nicht beschränkend zu verstehen. Die Trennung des Bauteils 10 kann auch mittels anderer Vorrichtungen und eines anderen Verfahrens erfolgen, beispielsweise Trennen mittels eines Laserstrahl oder eines Wasserstrahls. Die Trennvorrichtung 14 weist dann die entsprechenden Einrichtungen, beispielsweise einen Laser, auf. Hierbei kann die Trennvorrichtung 14 konstruktiv aus zwei separaten Einheiten bestehen, die geometrisch voneinander entfernt angeordnet sind: der Halteeinrichtung 12 zum Haltern des Bauteils 10 und der Trenneinrichtung 16, die eine Einrichtung zum Anfertigen eines Schnittes entlang einer Achse des Bauteils 10 aufweist.
  • Als beispielhaftes Bauteil 10 ist in 1a ein Pedal für ein Kraftfahrzeug gezeigt. Das Pedal weist eine Pedalschwenkachse 20 auf, an der das Pedal an einer Achse 22 der Halteeinrichtung 12 montiert ist. Das Pedal 10 weist Hohlräume auf, von denen beispielhaft die Hohlräume 24a, 24b, 24c bezeichnet sind. Das Pedal 10 ist als Hohlprofil ausgebildet und weist ferner einen Pedalhebel 26 und eine Pedalplatte 28 auf. Das Pedal 10 kann teilweise oder komplett aus einem Kunststoff mittels Fluidinjektionstechnik hergestellt sein. Als Kunststoff wird beispielsweise ein polyamidhaltiger Kunststoff verwendet.
  • In 2a ist eine Montagevorrichtung 30 dargestellt, in der das Bauteil 10 nach dem Trennen montiert wird. Die Montagevorrichtung 30 ist auf die Geometrie des jeweiligen Bauteils 10 abgepasst, sodass das Bauteil 10 reproduzierbar in der Montagevorrichtung 30 angeordnet werden kann und mittels einer nicht dargestellten Kamera, vorzugsweise einer optischen Digitalkamera, fotografiert werden kann. Die in 2a dargestellte Montagevorrichtung 30 weist eine erste Montageachse 32 und eine zweite Montageachse 34 auf, die an die Geometrie des in 2b montierten Bauteils 10, des Pedals, angepasst ist. Die Montageachsen 32 und 34 können aber auch nachträglich auf der Montagevorrichtung 30 angeordnet werden. Ferner können auch weitere (hier nicht dargestellte) Montageachsen vorgesehen sein. Die Montagevorrichtungen 30 für zu prüfende Bauteile 10 gleichen Bauteiltyps sind stets gleich. Beide ein Prüfbauteil und ein Referenzbauteil werden in die baugleiche Montagevorrichtung 30 eingespannt. Somit können die erhaltenen Fotos einer Serie von Bauteilen gleichen Typs verglichen werden. Es können bevorzugt auch Markierungen angebracht werden, die auf dem erstellten Foto wieder erkennbar sind. Dies erleichtert den vergleich der Fotos.
  • 3a zeigt das Foto eines Bauteils 10, hier ein Pedal, das in der Montagevorrichtung 30 angeordnet ist. Erkennbar sind der Hohlraum des Pedalhebels 36 und die Hohlräume 24a, 24b, 24c, die bereits in 1a beschrieben sind. Das Bauteil 10 von 3a wird als Referenzbauteil ausgewählt. Das Foto dieses Bauteils 10 wird als Referenzbauteilfoto 38 bezeichnet. 3b zeigt ein zu prüfendes Bauteil 10', das als Prüfbauteil 10' bezeichnet wird. Folglich ist das Foto des Prüfbauteils 10' ein Prüfbauteilfoto 38'. Das Referenzbauteil 10 und das Prüfbauteil 10' sind jeweils in der baugleichen Montagevorrichtung 30 angeordnet. Das Prüfbauteil 10' ist typischerweise eines aus einer laufenden Produktion von Bauteilen und wurde zu Zwecken der stichprobenartigen Überprüfung zur Inspektion ausgewählt. Unter Inspektion ist im Sinne der Erfindung eine Überprüfung und Kontrolle der Hohlräume, insbesondere deren geometrische Lage, Gestalt und Größe zu verstehen. Hierbei ist die insbesondere Form und die Lage der Hohlräume von Interesse.
  • 3c zeigt eine schematische Darstellung eines Hohlraumes des Referenzbauteilfotos 38, wobei die Darstellung beispielsweise mittels Bildbearbeitungssoftware realisiert wurde. Die Darstellung 38 betrifft die Darstellung eines zu prüfenden Hohlraumes im Bauteil 10 und die Darstellung 38' betrifft die des Hohlraumes an der gleichen geometrischen Stelle des Prüfbauteils 10'. Die Darstellungen 38 und 38' werden als Referenzbauteilfoto 38 beziehungsweise als Prüfbauteilfoto 38' bezeichnet. Die Darstellung 40 zeigt die Summe der beiden Darstellungen 38 und 38' und zeigt in dem dunklen mittleren Bereich 42 den Bereich, indem die Hohlräume überlappen. Die Summendarstellung 40 weist das Referenzbauteilfoto 38 und das Prüfbauteilfoto 38' in einer Darstellung auf. Der von der Überlappung 40 abweichenden Bereiche stellten somit die Abweichungen zwischen der Lage und Gestalt des Hohlraumes des Referenzbauteilfotos 38 und des Prüfbauteilfotos 38' dar. Diese Abweichungen können weiter ausgewertet werden oder als Darstellung 40 auf einer Rechnereinrichtung oder einem Datenträger abgespeichert werden.
  • 3d zeigt beispielhaft in vergrößerter Darstellung 44 einen zu untersuchenden Hohlraum 46 in dem Referenzbauteil 10, bzw. dem Prüfbauteil 10', wobei das Bauteil auf der Montagevorrichtung 30 montiert ist. Dieser Hohlraum 46 wird einmal in dem Referenzbauteil 10 fotooptisch dokumentiert, das Foto als Referenzbauteilfoto 38 in einer Datenbank abgelegt. Der Hohlraum an der gleichen geometrischen Stelle wird dann beim Prüfbauteil 10' fotooptisch dokumentiert und als Prüfbauteilfoto 38' in der Datenbank abgelegt.
  • 4 zeigt die Verfahrensschritte des Verfahrens zur Untersuchung von Hohlräumen in einem Bauteil 10, das mittels einer Fluidinjektionstechnik hergestellt ist, bevorzugt mittels Wasserinjektionstechnik (WIT), die nachfolgend zusammengefasst werden:
    • – Schritt 100: Auswählen eines Bauteil als Referenzbauteil 10
    • – Schritt 102: Haltern des Referenzbauteils 10 in der Halteeinrichtung 12 der Trennvorrichtung 14 und Trennen des Referenzbauteils 10 entlang einer Achse derart, dass ein zu untersuchender Hohlraum 24a; 24b, 24c, 46 optisch zugänglich wird
    • – Schritt 104: Anordnen des Referenzbauteils in der Montagevorrichtung 30 und Fotografieren des Referenzbauteils 10, vorzugsweise mittels einer digitalen Kamera, zur Erstellung eines Referenzbauteilfotos 38
    • – Schritt 106: Haltern eines ersten zu prüfenden Prüfbauteils 10' in der Halteeinrichtung 12 der Trennvorrichtung 14 und Durchführen des Trennvorganges entlang der gleichen Achse wie beim Referenzbauteil 10
    • – Schritt 108: Anordnen des Prüfbauteils in der Montagevorrichtung 30 und Fotografieren des ersten Prüfbauteils 10', insbesondere des zu prüfenden Hohlraums 24a, 24b, 24c, 46, zur Erstellung eines Prüfbauteilfotos 38'
    • – Schritt 110: Vergleichen des Referenzbauteilfotos 38 und des Prüfbauteilfotos 38', um Abweichungen zwischen beiden festzustellen, bevorzugt durch Vergleichen digitaler Dateien
    • – Schritt 112: Speichern des Referenzbauteilfotos 38 und des Prüfbauteilfotos 38'.
  • Bevorzugt werden die Bauteilefotos (Referenzbauteilfoto 38 und Prüfbauteilefotos 38') in einer Speichereinrichtung einer Rechnereinheit in einer Datenbank gespeichert, sodass diese für spätere Überprüfungen und Dokumentation gesichert sind. Es können auch nur die Differenz zwischen dem Referenzbauteilfoto und dem Prüfbauteilfoto gespeichert werden. Die Fotos 38 und 38' können aber auch auf einem Datenträger gespeichert werden.
  • Zur Untersuchung weiterer Prüfbauteile 10' wird mit Schritt 106 fortgefahren, bis alle zu untersuchenden Prüfbauteile 10' untersucht und in Form von Prüfbauteilfotos 38' dokumentiert sind.
  • Der Schritt 100 kann auch nach der Untersuchung einiger Bauteile erfolgen, indem eines der untersuchten Bauteile als Referenzbauteil 10' definiert wird. Hierbei sind alle untersuchten Bauteile 10 in die Trennvorrichtung 14 eingebaut gewesen und entlang derselben Achse getrennt worden, sodass gewährleistet ist, dass alle Bauteile 10, 10' eine nahezu gleiche Schnittebene erfahren haben.
  • Das Verfahren wird bevorzugt eingesetzt, um die Reproduzierbarkeit des Fluidinjektionsverfahrens zu ermitteln und gegebenenfalls die Prozessparameter einzustellen und zu ändern. Das Verfahren kann auch eingesetzt werden, um Stichproben aus einer Produktionsserie zu entnehmen. Die Stichproben entsprechen dann den Prüfbauteilen und die Vermessung des Referenzbauteils ist zu Beginn einer Produktionsserie erfolgt. Hierbei liegt das Referenzbauteilfoto gespeichert, bevorzugt elektronisch vor. Der Vergleich des Fotos der Stichprobe mit dem Referenzbauteilfoto erfolgt insbesondere mit einer Bildbearbeitungssoftware, vorzugsweise Fotobearbeitungssoftware.
  • Die Vorrichtung zum Untersuchen eines Hohlraumes in einem Bauteil 10, 10' weist auf: eine Montagevorrichtung 30 zum Haltern des fotooptisch zu untersuchenden Bauteils 10, 10', eine optische Einrichtung zum fotooptischen Dokumentieren eines Hohlraumes 24a, 24b, 24c, 46 in dem Bauteil 10, 10', eine Datenbearbeitungseinrichtung mittels der die Fotos der optischen Einrichtung bearbeitet und/der gespeichert werden, sowie optional eine Trennvorrichtung 14, die eine Halteeinrichtung 12 und eine Trenneinrichtung 16.
  • Die Trenneinrichtung 16 kann eine Säge, eine Lasereinrichtung und/oder eine Wasserstrahltrenneinrichtung aufweisen.
  • 10
    Bauteil
    10'
    Prüfbauteil
    12
    Trennvorrichtung
    14
    Halteeinrichtung der Trennvorrichtung 14
    16
    Trenneinrichtung der Trennvorrichtung 14
    18
    Sägeeinrichtung,
    20
    Schwenkachse des Pedals
    22
    Halteachse der Halteeinrichtung 14
    24a
    Hohlraum
    24b
    Hohlraum
    24c
    Hohlraum
    26
    Pedalhebel
    28
    Pedalplatte
    30
    Montagevorrichtung
    32
    erste Montageachse
    34
    zweite Montageachse
    36
    Hohlraum
    38
    Referenzbauteilfoto, insbesondere schematische Darstellung eines Hohlraumes des Referenzbauteils
    38'
    Prüfbauteilfoto, insbesondere schematische Darstellung eines Hohlraumes des Prüfbauteils
    40
    Summendarstellung des Referenzbauteilfotos 38 und des Prüfbauteilfotos 38'
    42
    Überlappungsbereich
    44
    vergrößerte Darstellung eines Bereiches des Bauteils 10, 10'
    46
    zu untersuchender Hohlraum
    100–112
    Verfahrensschritte
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005004997 A1 [0003]

Claims (11)

  1. Verfahren zum Prüfen mindestens eines Hohlraumes (24a, 24b, 24c, 46) eines Bauteils (10, 10'), das folgende Schritte umfasst: – Montieren eines Referenzbauteils in einer Montagevorrichtung (30) und fotooptisches dokumentieren (104) des Hohlraumes (24a, 24b, 24c, 46) des Referenzbauteils (10) als Referenzbauteilfoto (38), – Montieren eines Prüfbauteils (10') analog wie das Referenzbauteil montiert wurde in der Montagevorrichtung (30) und fotooptisches Dokumentieren (108) des Hohlraumes (24a, 24b, 24c, 46) des Prüfbauteils (10') als ein Prüfbauteilfoto (38'), – Vergleichen (110) des Referenzbauteilfotos (38) mit dem Prüfbauteilfoto (38').
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (10, 10') mittels eines Spritzgießverfahren, bevorzugt mittels eines Fluidinjektionsverfahrens hergestellt ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem fotooptischen Dokumentieren ein Schritt (102, 106) zum Zugänglichmachen des zu untersuchenden Hohlraums (24a, 24b, 24c, 46) in dem Bauteil (10, 10') erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Zugänglichmachens (102, 106) das Auftrennen des jeweiligen Bauteils (10, 10'), bevorzugt senkrecht zu einer Achse, umfasst.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schritt des Ermittelns von Abweichungen zwischen dem Referenzbauteilfoto (38) und dem Prüfbauteilfoto (38') vorgesehen ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das fotooptische Dokumentieren mittels einer digitalen Kamera erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Vergleichens (110) mittels einer Bildbearbeitungssoftware, insbesondere einer Fotobearbeitungssoftware erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bauteil aus einer Menge von Bauteilen als Referenzbauteil (10') ausgewählt wird (100).
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein untersuchtes Bauteil (10) als Referenzbauteil (10') definiert wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Prüfbauteil (10') ein erstes Prüfbauteil ist, und die Montage weiterer Prüfbauteile in der Montagevorrichtung (30) und die anschließende fotooptische Dokumentation der weiteren Prüfbauteile vorgesehen ist.
  11. Vorrichtung zur Untersuchung eines Hohlraumes in einem Bauteil (10, 10'), die aufweist: eine optische Einrichtung zum fotooptischen Dokumentieren eines Hohlraumes (24a, 24b, 24c, 46) in dem Bauteil (10, 10'), eine Datenbearbeitungseinrichtung mittels der die Fotos der optischen Einrichtung bearbeitet und/der gespeichert werden.
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